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Kategorie ‘News-Blitzlicht’

9. Oktober 2019
Wie weit sind die elektronischen Sucher?

Elektronische Sucher 2019:

Ich sehe das Thema vielleicht zu emotional – doch mit dem Sucher, oder besser Finder, fängt jedes Foto oder auch jeder Film an.
Sicher kann man auf sein Smartphone schauen, auf sein iPad, seinen Computer-Monitor, Fernseher, auf seinen Monitor an einer Kamera und dort das Motiv sehen.
Doch das sind keine Sucher – das hat seine Vorteile in bestimmten Situationen – doch einen Sucher kann all das – bei Tageslicht, bei Sonne, bei Schnee, im Winter, bei Regen – nicht wirklich ersetzen.
Wissen Sucher:
– ein elektronischer Sucher (EVF) ist ein kleiner Monitor der viel Strom braucht und kein Spiegelreflexprisma
– ein EVF-Sucher zeigt immer nur klein gerechnete JPEG-Dateien und Bildinformationen an – kein RAW!
– ein EVF kann und sollte eingestellt und angepasst werden, Helligkeit, Kontrast, Sättigung, Farben sind veränderbar
– ein EVF kann von Exemplar zu Exemplar unterschiedlich ausfallen und hat mehr Fehlerquellen
– beim EVF ist die Geschwindigkeit der Bilderneuerung entscheidend, 120Hz ist derzeit Spitze
– ein EVF wird von jedem Mensch etwas unterschiedlich beurteilt, jeder hat andere Augen, Farbe, Kontrast, und Helligkeitsempfinden
– mir ist klar, dass man sich auch die Schärfe mit Kontrastkonturen, Zebra und das Histogramm anzeigen lassen kann – aber das hat wenig mit der Qualität der Darstellung zu tun!

Das alles ist mir sonnenklar, ich schaue mir elektronische Sucher seit 11 Jahren in Fotokameras an und noch viel länger in Videokameras. Und ich lasse immer Fotografenkollegen und Menschen, die mit Fotokameras nicht viel zu tun haben, durch den Sucher schauen und komme dann erst zu einer Beurteilung.
So habe ich es auch mit der Sony Alpha 7III gemacht – keiner fand den wirklich gut, egal in welcher Einstellung und im Vergleich säuft er dann zu neuesten Suchern ganz ab.
Den Vergleich zum DSLR-Sucherprisma mache ich gar nicht erst – das sind verschiedene Welten.

Es braucht einen sehr guten elektronischen SUCHER damit man sein Motiv auch bei jedem Licht leicht FINDET und beurteilen kann. Ich finde Kameras wie die Sony Alpha 6400 oder Sony Alpha 7III und ihre Vorgänger sind nicht Fisch, nicht Fleisch.
Auch wenn die sonstige Handhabung inzwischen vertraut und gewohnt ist und der Sensor liefert wie erwartet – so haben sie doch im Vergleich einen lausigen Sucher (Vergleich 7RIII, 7RIV u Fremde wie Z, R, G, X).
Bei SONY fielen mir die Sucher immer am unangenehmsten auf, noch vor Olympus und Pansonic und Fujifilm hat sich von Anfang an am meisten um einen guten Sucher bemüht.
Das war für mich immer einer der Hauptgründe, warum ich eine Sony Nex 6, 6000, 7, 7R, 7RII, Canon EOS M5, Olympus E-M5, Paansonic G5, GH3 alle nur kurz verwendet und schnell abgegeben habe –
Der SUCHER ist entscheidend!

Ein elektronischer Sucher beginnt erst ab 3.7 MP zu überzeugen, das haben Canon & Nikon zumindest richtig erkannt – mussten sie auch, denn man lockt niemanden von der Spiegelreflexkamera weg, mit einem schwachen Sucher.
Abwarten auf Sony Alpha 7000 heißt bei Sony die beste Entscheidung, denn was nützt der beste Sensor, wenn ich keinen ungetrübten, unverrauschten, ungeflimmerten Blick auf mein Motiv habe.
Ich finde immer wieder erstaunlich, dass die anderen Sucher von bekannten Fotografen oder gar Rezensenten als gut eingestuft werden, sie sind allenfalls ausreichend.
Also hoffen wir mal, dass Sony bald in die Vollen geht und andere mitreißt.
Denn der Sucher ist letztlich noch vor den winzigen Sensor-Unterschieden heute eines der Hauptmerkmale für eine Systemkamera.
Zumal die Monitor-Auflösungen meist noch bei unter 1 MP Auflösung herum dümpeln und bisher fast nur Nikon und Leica die Notwendigkeit sehen, zumindest 2 MP zur Verfügung zu stellen. Was sich allerdings dann deutlich im Stromverbrauch niederschlägt.
Hitzeentwicklung und Stromhunger sind auch für alle Hersteller die Hauptwiedrigkeiten, die gegen einen sehr guten Sucher und einen hochauflösenden Monitor sprechen.
Bisher mußte man daher mit einer Sucherauflösung von nur 2.4 MP leben – doch seit 2018 zum Glück nicht mehr – spiegelfrei befreit sich langsam von allen Vorurteilen.

Alle Kamerasucher vor den folgenden Kameras kann und werde ich heute deshalb nicht mehr akzeptieren:
Panasonic G9
Panasonic GH5 – GH5S
FujiFilm X-T3
Fujifilm X-H1
FujiFilm GFX50S
FujiFilm GFX50F
Hasselblad X1D
Sony Alpha 7RIII
Sony Alpha 9
Nikon Z6
Nikon Z7
Canon EOS R
Panasonic S1
Panasonic S1R

Was Sony, Leica und Canon in den Kameras mit kleineren Sensoren, beim Blick durch den Sucher, anbieten, ist allenfalls befriedigend aber selten gut genug.
Gerade noch akzeptabel sind:
Olympus E-M1II
Olympus E-M1X = grauenhaft
FujiFilm X-Pro 2
FujiFilm X-T2, X-T3
Sony Alpha 7III = fürchterlich
Leica SL (trotz 4.4 MP Auflösung ein grauenhafter Sucher)
Leica M

 


EVF-Sucher / Finder Unterschiede gegenüber Sucher-Prisma

(Ich vergleiche hier nicht mit den Spiegelsuchern die in preiswerten DSLR-Kameras meist unter 800 € verbaut sind – denn denen würde ich einen elektronischen Sucher vorziehen!).

Der DSLR Sucher mit großem Glasprisma hat ganz klar noch Vorteile und manchem fällt es schwer darauf zu verzichten.
Den bis heute größten, klarsten und schönsten Suchereinblick der Fotowelt bieten nur die Pentax 645Z, 67 und ihre Vorgänger-Kameras!
Am Sucher scheidet sich ja gerne die Fotowelt, sehr viele sind immer noch der Meinung, ohne Spiegelreflex-Sucher-Prisma erreicht man nicht die gleichen Bildergebnisse. So wie man das auch schon bei den anderen Neuerungen der letzten 70 Jahre dachte, Farb-Film; Spiegelreflex-Kamera; Belichtungsautomatik; Autofokus; Bildstabilisierung; Digitalfotografie – es hat nie gestimmt.
Und auch beim Sucher – oder besser Finder (wie im englischen Sprachgebrauch) wird die mirrorless-Monitor-Bauweise das große, 200g schwere Sucherglasprisma schnell bedrängen. Seit 2018 Nikon und Canon erschienen sind, ist es soweit, denn was in Bridgekameras (Superzoom) begann, den ersten Mirrorless-System-Kameras und Sony SLT-Kameras geboten wurde, war oft eher abschreckend. Doch seit gut 3 Jahren bieten Panasonic, Fujifilm, Olympus elektronische Sucher in ihren modernen Systemkameras und Sony, Leica, Nikon und Canon haben endlich erkannt, das sie schnell mitziehen müssen. Wie bisher Panasonic, baut auch Sony den OLED-Sucher fest in eine Alpha 6500 und Alpha 7 ein und bietet ihn in gleicher Technik auch als aufsetzbaren Finder an.
Die ganzen Systemkameras mit Wechselbajonett und Digicams mit fest eingebautem Objektiv, werden für mich durch einen hochwertigen Motiv-Finder erst ernstzunehmende Kameras. So toll die reinen Monitore auch geworden sind, sie können selten den konzentrierten Blick auf das Motiv durch den Finder ersetzen, erst recht nicht bei viel Licht und auch nicht, wenn man präzise sein Motiv beurteilen will.
Der Verzicht auf den Spiegel, die aufwendige Mechanik, den Autofokus- und Belichtungs – Messeinheiten unter dem Spiegel und das Sucherprisma eröffnet allen Kameraherstellern jetzt ganz neue Möglichkeiten. Wo die Leica-Mess-Sucher-Konstruktion noch sehr eingeschränkt ist, aber durch das kurze Auflagemaß immer die besseren Objektive bieten kann – können die Systemkameras letztlich einen gewaltigen Qualitäts- und Komfort-Sprung bieten.
Jetzt können die besten Objektive der Fotowelt an den meisten der spiegelfreien Kameras ihre höchste Bildqualität beweisen. Neue Objektiv-Konstruktionen können viel kompakter und optisch mit höherem Microkontrast und Detailschärfe gefertigt werden. Der Autofokus ist endlich immer präzise, da er nicht mehr über einen Umlenkspiegel justiert werden muß, sondern sofort auf dem Bildsensor arbeitet. Die Vorteile sind enorm, endlich erschließen sich auch mit einer 500€ Kamera, deren wichtigste Bestandteile jetzt der Sensor, mit Prozessor, der elektronische Sucher und der bewegliche Bildmonitor sind, mit entsprechendem Leica, Zeiss oder ausgesuchtem japanischen Objektiv eine ganz neue Abbildungsleistung.

Sicherlich geben bisher noch viele optische Konstruktionen, wie fast alle Objektive von Sony, viele von Samsung, die Zoom-Objektive von Olympus, die Nikon 1 Objektive noch sehr viel anlass zur Kritik. Sie sind mechanisch unbefriedigend und optisch meist gar nicht an die hochwertigen Sensoren mit 20-24MP und mehr angepasst. Doch Abhilfe ist nicht nur durch die manuellen deutschen Objektive in Sicht, sondern auch durch neue AF-Konstruktionen von Zeiss, Fuji, Panasonic und Olympus Zuiko.
Wer weiter DSLR fotografieren will, soll das ruhig tun, doch schon bald könnte die Abbildungsleistung im Bereich von 12-200 mm von den Systemkameras mit hochauflösenden Suchern und besten Objektiven deklassiert sein.

DSLR für: Bewegte Motive, extreme Telefotografie, Hochzeits- und Porträtfotografie und Landschafts- und Architektur-Fotografie
Spiegelfreie Systemkameras für: Reise-, Macro-, Familien-, Events-, Reportage- und Schnapp-Schuß-Fotografie.

Es gibt viele verschiedene Kamera-Sucher – die eigentlich alle besser FINDER heißen würden.
Nach neun Jahren gibt es inzwischen endlich eine Akzeptanz für den elektronischen Sucher, nach den Anfängen mit der Panasonic G1 ist er auch wirklich erheblich verbessert worden. Praktische alle elektronischen Sucher kommen heute von EPSON. 2.360.000 Millionen Pixel lösen die meisten aktuellen Sucher auf, es gibt bei den aktuellen Kameras viele ähnliche Sucher und doch liegen die Unterschiede im Detail.

Alle Sony Alpha Sucher zähle ich zu den schlechteren, sie kommen nicht gut mit hohem Kontrast und noch schlechter mit schlechtem Lichtverhältnissen zurecht.
Fujifilm baut in der X-T2 einen sehr großen und hellen Sucher mit nur wenig Verzögerung.
Im Vergleich fällt doch auf, das er mit kontrastreichen Szenen nicht gut zurecht kommt, dann zeigt er einfach weniger Details.
Ganz anders der besonders schnelle Sucher in der Olympus E-M1II, er kommt merklich besser mit Kontrasten zurecht, wirkt aber nicht so groß und nicht so hell.
Doch im Ernstfall ist mir der Olympus-Sucher lieber.
Spannend war der Vergleich zur Panasonic GH5 – denn den Vergleich zur GH3 oder GH4 gewinnen Olympus und Fujifilm locker.
Die Panasonic hat einen Sucher mit noch mal gesteigerter Auflösung von 3.680.000 MP. Er zeigt viele Details, doch das Bild verblasst leicht durch Seitenlicht, das zwischen Auge und Sucher einfällt. Auch kommt er mir dunkler und kontrastärmer vor und ich muß seine Werte total verändern um mein Motiv klarer zu sehen.
Also beim Sucher steckt weiterhin großes Potenzial, auch der 4.4 Millionen MP auflösende Leica-Sucher ist längst nicht gut genug.
Es muß viel mehr Auflösung und Klarheit und höchste Schnelligkeit beim Bildaufbau her um auch nur halbwegs gegen die ausgereiften Prismensucher zu bestehen.

Vorteile für den elektronischen Finder:

– das Bild kann sofort nach Auslösung betrachtet werden, man braucht die Kamera nicht vom Auge zu nehmen
– heller Bildeindruck unabhängig welches Objektiv, welcher Lichtstärke verwendet wird
– Sucherhelligkeit verstärkt bei wenig Licht (nicht zu unterschätzen, vor allem bei Macro und Tele!)
– deutlich bessere Helligkeit in schattigen Bereichen oder gar bei wenig Licht
– EVF Sucher auf Schwarz-Weiß/Monochrom umstellbar – bessere Konzentration auf Gestaltung und Muster möglich
– extrem kurze Dunkelphase bei Serienbildern (Olympus)
– großes, 100% Sucherbild
– Informationen auf Wunsch, Daten, Gitterlinien, Histogramm einblendbar
– die Konstrukteure können ihn beweglich gestalten
– nur ca. 25 g leicht – erhebliche Gewichtsersparnis und Konstruktions-Gestaltungs-Freiheit
– Bildvergrößerung und High-Eyepoint-Bauweise machbar
– starke Bildvergrößerung und Kantenschärfe (Peaking/Zebra) für manuelle Fokussierung im Finder wählbar
– lautlose, erschütterungsfreie Auslösung ohne Hilfsspiegel
– Farben, Kontrast, Sättigung und Helligkeit regulierbar
– meist kein Staub und Schmutz im Bild sichtbar
– er könnte drahtlos, von der Kamera entfernt betrachtet werden
– letztlich ein enormer Kostenvorteil vor Spiegel- und Prismenblock-Bauweise

Faszination Glas: 1954 konstruierte Pentax (Asjaiflex IIb) die erste wirklich benutzbare Spiegelreflextechnik mit Glasprisma,
Nikon machte den High-Eyepoint-Sucher weltberühmt, die Pentax LX bot das allerbeste Wechselsucher-System; die Sony Alpha 900 hatte den bis heute größten und hellsten KB-DSLR-Glassucher und die Pentax 645Z hat den für mich bis heute besten Sucher aller Kameras. Nur Leica setzte Glas lange Zeit ganz anders ein und bot den berühmten Messsucherkameras nur einen durchsichts-Sucher direkt auf das Motiv. Erst mit den R und S-Kameras unterwarf sich auch Leica dem Spiegelreflexprinzip. Das M-Prinzip hat den Nachteil, dass Brennweiten jenseits 135 mm und alle Brennweiten im Nahbereich nicht sinnvoll eingesetzt werden können – die M ist immer eine reine Reportage- und Reise-Kamera geblieben. Während SLR-Modelle jeweils das gesamte Spektrum aller Motive und Objektive abdenken konnten. Trotzdem ist das Spiegelreflexprinzip letztlich nur eine Hilfstechnik – die nicht unmittelbar zum besseren Bild beiträgt – nur wer mit lichtstarken Objektiven und bestem Sucher konzentriert arbeitet, kann Vorteile aus dem DSLR-Sucher ziehen – durch die größere Klarheit, die ungetrübten Details und Farbgenauigkeit. Dann sind wir aber in einer Preislage bei Kameras über 2000€ und bei Objektiven die besonders im Telebereich sehr kostspielig sind.

Vorteile für das DSLR-Glas-Sucher-Prisma:

– Klarheit (auch 4,4 Millionen Pixel reichen an Glas und Spiegel noch nicht annähernd heran)
– Tonwertreichtum ist bei gutem Licht deutlich besser zu beurteilen
– Reaktion in Echtzeit – keine Verzögerung – keine Nachzieheffekte
– kein Energieverbrauch – nur gering durch Schwingspiegel
– räumlicherer Bildeindruck
– meist Farbneutral
– bessere Beurteilung des Bildes beim Einsatz eines Polfilters

Kurze Beurteilung der aktuellen elektronischen Sucher:

– Panasonic GH5/G9 – höchste Auflösung: 3,4MP etwas dunkel, Seitenlichtempfindlich

– Fuji X-H1 – großes Sucherbild, hohe 3,4 MP Auflösung, rauscharm, sehr gute Farben, aber etwas langsamer im Bildaufbau

– Fuji X-T2 – großes Sucherbild, noch gute 2,3 MP Auflösung, rauscharm, sehr gute Farben, aber etwas langsamer im Bildaufbau

– Fuji X-Pro 2 – optischer und EVIL-Sucher

– Panasonic GX8 /G81 – großes, etwas farbverfälschtes Sucherbild

– Leica Visoflex VF-2 – wenig Bildrauschen, gute Farben – angenehm

– Olympus E-M1II & M1X – noch guter Sucher, gute Farben, nicht zu viel Rauschen, tolle Anzeigen

– Samsung NX1 – OLED – etwas weich, gute Farben

– Nikon 1 V3 – etwas klein, Farben und Rauschfreiheit gut

– Sony Alpha 7III – für mich 2018 der Grusel-Sucher – einfach ein Witz an einer solchen Kamera!

– Sony FDA-EV1S (baugl. Alpha 6000) – sehr hohes Bildrauschen – OLED hier nicht ausgereift, schwache Farbdarstellung

– Sony Alpha 7 – sehr hohes Bildrauschen – OLED hier nicht ausgereift, schwache Farbdarstellung

– Sony SLT Alpha 99II  – heller, großer Sucher, gute Farbdarstellung – wenig Bildrauschen

Also hier bleibt für den EVF-Suchern in den nächsten Jahren noch etwas Entwicklungspotential, Fuji mit der X-T2 und Panasonic und Olympus sind mit den neuen OLED-Suchern bisher auf dem besten Weg.

Eine Auflösung von 2,4 MP kann auch für anspruchsvollste Anwender ausreichend sein, sofern er bei dunklen Bildpartien nicht rauscht.
 Der EVF-Finder muß in vielen Kameras einen noch schnelleren Bildaufbau erreichen und Nachzieheffekte beseitigen. Ein Sensor zum Umschalten zwischen Finder und Kameramonitor ist sehr sinnvoll.

Ein optischer Sucher kann auch ein Motiv in der Tiefe darstellen – ein EVF bleibt immer ein “Bildschirm” der Tiefe nur simulieren kann
nicht umsonst wird beim Film eine Ausschnitts-Lupe zur Bestimmung des Filmbildes verwendet – hier könnte es in Zukunft einen räumlicheren Bildeindruck am Finder-Monitor geben.

Der heutige Standard ist: 3,6 MP bei 120Hz Bildwiederholfrequenz!
Das bieten inzwischen 13 Kameras:

Panasonic G9
Panasonic GH5 / GH5s
Fujifilm X-H1
FujiFilm X-T3
Fujifilm GFX50s / GFX50f
Sony Alpha 9
Sony Alpha 7RIII
Leica SL
Nikon Z7 / Z6
Canon EOS R

 

Fuji E-X1 zeigt den bisher optisch schönsten elektronischen Sucher

 

Veröffentlicht in General, Kameras im Test, News-Blitzlicht

 

29. September 2019
Herbst-Gedanken & News

Dieser Tage fühle ich mich ein bisschen wie im Casino – ich habe alles auf die 0 gesetzt und warte auf die Siegchance… ich habe alles Geld in Sony gesteckt und kämpfe jetzt jeden Tag mit meinen Lieblingsmotiven, immer auf’s neue gespannt, ob ich scharfe Fotos bekomme, wo ich sonst nur verwaschene Erinnerungen habe – All in – nichts geht mehr…

Klar Sony ist bei weitem nicht perfekt und wenn ich das Sagen da hätte, sähe die Kamera ganz anders aus – wie eine Nikon Z7 mit längerem Griff, XQD-Karten-Schacht und dem Monitor der Alpha 99 und dem Staubverschluß der EOS R – aber definitiv mit Sony-Bajonett, Sony Sensor, Sony Prozessor, Sony Sensor, Sony-Autofokus, Sony Schnelligkeit…
Ich komme zur Zeit nicht viel zum Schreiben, stimmt eigentlich nicht, ich mache mir beim Warten auf Motive Notizen ins SP – aber ich komme nicht dazu meine Gedanken auch zu ordnen… die lautlose Auslesezahl meiner 2 frischen Sony-Kameras dürfte inzwischen bald sechsstellig sein – seit 8 Wochen… der eine nennt das bekloppt und ich teste am Limit, wie ich zu den besten Fotos komme, Momente die sogar mein Auge selten wahrnimmt, die nur die schnellste Kamera schaffen kann. 20 Bilder in einer Sekunde ist der Wahnsinn – nach 10 Sekunden ist der Speicher voll – aber bei den schnellsten, kleinen Motiven werden eben besondere Momente eingefangen – die sonst bestenfalls Zufall wären. Das führt so weit, dass Kollegen fragen wie ich das gefakt habe… spannende Frage… es ist immer die mangelnde Vorstellungskraft und Entschlossenheit – die Menschen lähmt.
Ich gebe einfach mal ein bisschen gas – keine Sorge ich werde auch wieder langsamer… aber Fotos faken tue ich ganz sicher nicht.
Sony ist ein verflixt teures “Vergnügen” – doch Kompromisse habe ich in meinem Leben weit mehr gehasst.
Ich bin jetzt schon gespannt ob die Alpha 9 II eine Auflösung-Steigerung bekommt – dann müßte für Frühling 2020 vielleicht noch einmal die Kamera getauscht werden…

It’s not a trick…
(da bekommen doch alte Werbefloskeln eine ganz neue Bedeutung)

Sie kennen das… tauscht man ein Teil aus, muß plötzlich fast alles ausgetauscht werden…
mit dem 2.8/400 mm mußte ein Stativ her – sicher kein konventionelles Dreibein – nicht mit mir. Und dann jage ich durch gefühlt hunderte Stativanbieter mit jeweils 50 verschiedenen Stativen, die großen Namen wie Gitzo, Manfrotto – die ich noch nie leiden konnte, bis hin zu den Chinesen – spätestens beim Zubehör wie bei der Schnellwechsel-System tauchen dann Namen auf, die man nie lesen, geschweige denn von denen man je kaufen wollte, Andoer, Neewer, Mengs, Mutast, Tusony, Eitools, Utebit und vieles mehr. Ich habe einiges davon ausprobiert – es gibt Sirui und Benro mit höheren Preisen und fast alles andere ist für gehobene Ansprüche schlichtweg Schrott!
Man sollte sich da auch nicht in die Irre führen lassen, alles was ähnlich aussieht kommt aus dem gleichen China-Werk – nur Name und Preis unterscheiden sich. Die Amis wie Kirk und RRS finde ich maßlos teuer und ich meide US- wie China-Waren und BB-Waren sowieso (BritishBrexit). Ich bin noch nicht fertig mit der Auswahl – aber ich nähere mich…

Olympus E-M5III – demnächst kommt schon wieder so eine Retro-Scheußlichkeit von Olympus. Besser wäre, der Konzern besinnt sich auf haptisch geniale E-1 zurück und startet von da an neu, dann alles was danach für mFT kam war Retro und falsche Ergonomie. Aus dem deutschen Handel weiß ich, das Panasonic seit 2 Jahren locker man Olympus vorbei zieht, obwohl O. mehr Innovationen liefert – das müßte nicht sein.
Es liegt an Preis-Irrungen und an diesem Retro-Quatsch und an einer E-M1X die fast niemand wirklich will.
Trotzdem bleibt die Spannung auf das Super-Tele-Zoom hoch… das muß ja langsam mal fertig werden…

Nikon hat die D6 angekündigt und lässt eine Halbformat für das Z-Bajonett erahnen, eine Z50 soll das Pendant zur D7500 DSLR werden. Sie soll den bewährten Sensor der D500 bekommen. Mal sehen ob das was wird, vermutlich müssen wir auf eine Z500 im kommenden Jahr warten. Auch eine Z8 wird irgendwann bei den Händler eintreffen, aber eher erst im kommenden Jahr.

Pentax bringt zu meinem Bedauern erst Anfang/Mitte 220 eine neue Halbformatkamera, die höheren Ansprüchen genügt. Über Name und Auflösung ist noch nichts bekannt.
Das war dann das traurige 100 Jährige Jubiläum!

Sony Alpha 7R4
Ein Staubproblem ist kaum zu leugnen und die Aufwachzeit aus dem Stand-Bye ist immer noch viel zu langsam – die 61 MP können sich in den meisten Fällen sehen lassen und bringen echten Gewinn. Aber sie bremsen natürliche jenden PC aus und nach 6 Sekunden ist der interne Speicher mit JPEGs voll. Zum Laden sollte man USB-C nutzen, der obere Anschluss lädt viel schneller. Der Zusatzgift ist jetzt nicht mehr unbedingt notwendig, anders als alle anderen 7er und die 9er liegt sie satt in der Hand und lässt sich gut bedienen.

LICHT:

  • endlich Handschuhtauglich
  • bessere Abdichtung
  • zwei schnelle Schächte
  • weiterhin geringes Gewicht und Baugrösse
  • endlich besserer Griff
  • endlich noch besserer Sucher
  • alle Einstellungen können auf SD-Karte gespeichert werden
  • Kamera-Akku kann sehr schnell über USB-C oder Powerbank geladen werden
  • satte Reserve dank 61 MP
  • leiserer mechanischer Verschluss
  • beste Akkuleistung aller DSLM-Kameras
  • bestes AF-System aller Kameras
  • geringe Wärmeentwicklung
  • Farben der AF-Markierungen einstellbar

SCHATTEN:

  • immer noch nur Klapp-Monitor
  • Zu geringe Monitorauflösung
  • nur schnell in JPEG – 6B/Sec in RAW
  • weiter fehlendes Info-Display, das sich links sehr gut machen würden
  • weiterhin werden nur 2 SD Karten verwendet und die müssen verkehrt eingesetzt werden
  • kein Aufhellblitz
  • elektronischer Verschluss nur bis 1/8000 Sek
  • Vorgängerkameras waren sehr Abriebempfindlich
  • weiter sehr hohes Staubpotential
  • Aufwachzeit zu lang
  • das Speichern blockiert die meisten Funktionen!

In der Tier-Fotografie ist für mich das Tracking bei schnellen Motiven praktisch nicht zu gebrauchen. Mehr scharfe Fotos in Serie liefert mir immer der erweiterte Flexible Spot. Die Wünsche, das der Nikon- oder gar Canon AF der DSLR Kameras mehr scharfe Serienfotos liefert kann ich nicht bestätigen. Allerdings kann man auch nicht erwarten, das bei schnellen Bewegungen, plötzlichen Motiven oder schnellen Serien die Schärfe immer sofort perfekt auf dem Motiv sitzt – das gelingt mal – aber auch viel öfter eben nicht – und bei Canon noch öfter nicht und Nikon hat nur wenige schnelle Objektive.

Sinnvolles Zubehör:

Griff
Schutzfolie für Monitor
256GB SanDisk
USB-C Kabel
Powerbank
Kamera-Armierung, da schwarze Eloxierung wenig haltbar, da wünscht man sichern den Preislagen wirklich ein Titangehäuse
RolandPro Neopren-Schutz für Objektive

Europas Canon Shop Nummer 1
Früher war das ISAR-Foto Klaus Bothe lange bevor jemand den kleinen Laden in Bad Laasphe kannte.  IsarFoto hat sich für Nikon und andere Marken geöffnet – im Sinne der Kunden. Das vermisse ich bei Achatzi. Nur einer Marke verpflichtet zu sein kann ich rein gar nichts positives abgewinnen – es sei denn man betreibt das aus rein finanziellen Erwägungen. Auch wenn Nikon und Sony von der reinen Marktkraft-Abverkaufszahlen kleiner sind – so sind sie es sicher nicht in ihrem Foto-Produkt-Portfolio und noch weniger in der Innovationskraft. Klaus Bothe hat zu mir schon auf der Photokina vor 6 Jahren zu verstehen gegeben, das bei Canon sehr alte Herren das Sagen haben und deshalb sehr verzögert auf technische Innovationen reagiert wird und so war es dann bald auch deutlich für jeden, der die rosa Markenbrille mal abnimmt, zu erkennen.

Es hat sich alles verändert, oder vielmehr Panasonic, Olympus & Sony haben alles verändert. Weder Canon, noch Nikon oder Pentax, Leica hatten die Kraft und den Willen dazu. Übereinstimmen tue ich darin, das DSLR-Technik bald bei vielen Anbietern Geschichte sein wird – ja es ist eine Hilfstechnik und heute ein Anachronismus. Und weil Kameras ohne Prisma und Spiegelkasten einfacher und preiswerter produziert werden können – werden DSLRs zur ganz kleinen Nische werden. Ich teile nicht die Ansicht, das man heute noch DSLR braucht, weil der Autofokus bei Bewegung, in Sport- und Tier-Fotografie besser und mehr leistet. Das stimmt bei Canon sicherlich aber bei Sony und Nikon genauso sicher nicht!
Die Nachfrage und auch die Preise nach DSLR-Technik fallen jedes Vierteljahr deutlich, da werden gerade Werte aufgegeben und zerstört und deshalb ist es klüger lieber heute als morgen alle älteren und nicht wöchentlich gerne verwendeten Kameras jetzt abzugeben – es sei denn man hat Vitrinenplatz frei. Bei Canon würde ich ausschliesslich eine 5DIV und vielleicht eine 80D behalten – alles andere kann weg. Selbst die 1DXII wird jetzt überflüssig und ist längst nicht mehr die zweitbeste Sport-Pro-Kamera.

Smartphone = Wird im weiteren Text abgekürzt mit SP

Apple IPhone 11
Ich hatte inzwischen Gelegenheit mir das neue, flache Ding anzusehen – wenn ich mir nur die Fotofunktionen ansehe, wird mir Angst und Bange!
Wer soll in Zukunft noch ein 12-24 mm oder ein 24-105 mm, ein Macro oder ein 24-240 mm kaufen? Das braucht keiner mehr – könnte man nach einigen Versuchen schnell meinen.
Ja, da wird nicht wirklich mit einer Zoom-Konstruktion gearbeitet und die Lichtstärken der drei Objektive sind angesichts der Sensorgröße auch nicht wirklich gut – aaaaber – die Ergebnisse sind es. Brennweite, Licht und Kontraste werden errechnet. Es ist wirklich sehr, sehr bitter – ich muß fast zugeben, das man zukünftig allenfalls noch mit 1.4/85 mm, 1.8/135 mm und 2.8/300 mm, 2.8/400 mm und 4.0/600 mm sowie 100-400 mm oder 150-600 mm los ziehen sollte – alles andere kann das SP…
Wenn dafür jetzt noch einer eine Box mit Schaltern und Knöpfen erfindet, die zuverlässigen Halt und Gefühl vermittelt – können alle japanischen Fotofirmen ihr Geld zählen und alle Maschinen verkaufen. Aus die Maus.
Pictar Pro – ein Griff aus Metall wird bald ausgeliefert… ich werde wohl doch keine 1″ Kamera im Stile Sony RX oder Canon G mehr kaufen…

Kreativ
Jetzt wird Kreativität in der Fotografie wieder groß geschrieben – jetzt wo jeder eine Fotos sofort weltweit zeigen kann…
Blicke ich zurück zu dem was die kreativen Vordenker alleine in der Tierfotografie geschaffen haben, Fritz Pölking mit seiner außerordentlichen Beharrlichkeit, Franz Lanting mit seinen Blitztechniken und tiefen Kamerastandpunkten, Art Wolfe mit seinen weit geschlossenen Blenden bei längsten Brennweiten, seinen bewegten Fotos, seinen Superweitwinkel-Bildern, seinen Reisen rund um den ganzen Globus, Jim Brandenburg mit seinen großartigen Projekten bis hin zu 1 Bild pro Tag – um nur einige wenige heraus zu greifen, die mich bis heute begeistert haben und Trends gesetzt haben.

Ich habe vermutlich nie einen Trend gesetzt – wenn dann allenfalls zu anderen Kameras und Objektiven… Für mich zählt immer das wundervolle Bild der Tiere und Natur, ich brauche Porträts, Gesichter und Momente. Ich komme für mich aber auch immer wieder zu dem Schluß: Ich habe meine Lieblingsbrennweite, Blende und Zeit schon früh gefunden.
Andere produzieren zwar Hingucker – aber ich finde die sind meistens kurzlebig – mehr ein Effekt, der kurz Aufmerksamkeit bündelt und dann wieder verpufft.
Das ist nicht meine Welt, ich mag keine Weitwinkelbilder ganz nah an den Tieren – wenn ich sie damit störe und doch nur nervendes Umfeld einfange, ich mag Wischer nur, wenn sie die Bewegung des Tieres dokumentieren.
Leben im Ausschnitt
Ich merke im Umfeld, bei Menschen die so meine privaten Bildergebnisse sehen, in Groß im Büro oder sonst auf SP oder Tablet – das sie auf Landschaften und Städte im schönen Licht stärker reagieren – als auf meine Tierporträts. Ich liefere gerne einen Ausschnitt des Lebens und weit weniger einen Gesamtüberblick – wie es heute so IN ist – dank SP, Drohnen und Superweitwinkel für jedermann. Mich langweilt das aber oft. Ich fotografiere lieber Ausschnitte, schon weil ich selektieren und weglassen will – ausblenden was mir alles nicht gefällt. Überall sind doch viele Menschen, Chaos, zu viel menschengemachte Ordnung, irritierendes Beiwerk, was die Klarheit eines Bildes stört. Zum Glück kann man das oft gut ausblenden dank Tele-Objektiv und Nähe und großer Blenderöffnung. Man kann mit den Blicken in einer Landschaft wandern – das gelingt so bei meinen Tieraufnahmen nicht – sie sind plötzlicher, dicht dran, unmittelbar. Und eine gewisse Furcht oder gar Abscheu und Unverständnis ist doch an nicht wenigen Gesichertern ablesbar – wenn sie Tiere betrachten. Bestenfalls sind sie „süss“ oder es ist Aktion zu sehen – aber auf das Genaue Studium des unbekanten Individuums lassen sich nicht so viele Menschen ein. Es ist ihnen buchstäblich zu wild, vor allem wenn auf dem Bild keine Katze, Hund oder Pferd zu sehen sind.
Verflixt schade – es wäre schön die Tiere mit ihren Eigenheiten und ihrer Perönlichkeit zu betrachten.

Hase
Mir tut das richtig weh ein totes Tier zu finden, selbst wenn ich keine Beziehung zu ihm hatte. Es ist mir wichtig nicht nur um Menschen, sondern besonders auch um Tiere und Bäume zu trauern. Ich möchte nie so verrohen, das mich das nicht mehr berührt.
Mir missfällt die SP-Knipserei weiterhin sehr – trotzdem mache ich kein Nichtverwendungs-Dogma daraus. Da ich meist nur mit langem Teleobjektiv losziehe, verwende ich ein IPhone ganz selbstverständlich für alle Motive, wie diesen toten Hasen, die eine kurze Brennweite verlangen. Immer stärker ersetzen diese Taschengeräte mir die Ww- und Normal-Festbrennweiten, die ich sonst zusätzlich mitschleppen müsste. Auch wenn der Spaß an der Fotografie damit ganz sicher etwas auf der Strecke bleibt. Aber das 400 mm und Konverter dabei zu haben, ist mir viel wichtiger als ein 12-24 mm, 24-105 mm oder gar 1.8 Festbrennweiten. Die nutze ich weiterhin nur, wenn ich andere Motive als Tiere suche. In Städten und auf Wanderungen bin ich weiterhin am liebsten mit Olympus 12-100 mm oder 12-200 mm plus SP unterwegs.
Ich teile nie Fotos aus der Kamera – sondern mache dazu ein zusätzliches SP-Bild.
Vor allem missfällt mir an der SP-Knipserei, dass uns alle Firmen bewusst die Steuerung mit gewohnten fotografischen Parametern entziehen. Wenn Blende und Zeit, WB und anders verfügbar sind, sind sie nur in einem Modus und bei einer Brennweite nutzbar. Wenn die Hersteller jetzt so viel Wert auf die Erstellung von Bildern legen, dann bitte richtig – so dass, der, der sich auskennt auch sinnvoll damit fotografieren kann.
Dazu gehört vor allem auch ein Zusatzgehäuse mit Knöpfen und Rädern für die Parameter und zur besseren Handhabung und sicheren Handhaltung.


Stativ
Anders als die meisten anderen Fotografen schleppe ich für Tiermotive lieber ein schwereres Objektiv als ein schweres Stativ und beides schon gar nicht. Und wer immer noch denkt, das eine bedingt das andere, hat zu wenig Erfahrung mit Techniken und Stabilisatoren.
Ich brauche heute nur noch eine Stütze um auch 4 Kilo Arbeitsgerät länger, als für Momente, freihand einsetzen zu können. Dabei sind drei Streben, zwischen denen ich stehe, extrem hinderlich. Eine Klapp-Fuß-Spinne am Boden ist jedoch genial. Vor allem wenn sie sogar die 4-5 Kilo Ausrüstung senkrecht alleine trägt – und das können einige problemlos.  Meins von Tiltall lässt sich mit den Fuß bedienen und bleibt unter 1 Kilo Eigengewicht. Angefangen habe ich mit Sirui, sehr gut, sehr stabil – aber auch gut 1,5 Kilo schwer. Jetzt bin ich bei Tiltall mit 860g.

Die Kombination aus weit entferntem, scheuen Motiv und wenig Licht ist auch weiterhin sehr anspruchsvoll, denn Bildausschnitte mit 12.800 ISO bei wenig Licht bleiben eingeschränkt gut.
Ich lehne es ab etwas aus Gewohnheit oder wegen eines Markennamens per se gut zu finden. Entweder es taugt, oder taugt nicht!
Entweder erleichtert es mir Beruf&Leidenschaft – macht mir Freude, oder eben nicht!

Welches sind die Gründe, für die meisten Tier- & Natur-Fotografen mit der Marke Canon zu fotografieren?
Ganz unzweifelhaft die technische Überlegenheit und die Objektive in den 90iger Jahren, die bis Mitte dieses Jahrzehnts nicht immer genauso, oder 5 Jahre verspätet, von Nikon erreicht wurden. Wir können heute so viele Objektive kaufen, von 100€ bis 18.000€ im Fotobereich. Toll ist wenn man sich ein lichtstarkes 24iger, 85iger und 400er leistet. Um 18 mm, 28 mm, 35 mm, 50 mm, 135 mm und viele Zooms wird viel Geschrei gemacht, aber oft sind sie nicht die 500-2000€ wert und werden auch kaum häufig genug genutzt – von mir jedenfalls nicht. Ein Makro ist noch mal eine andere Welt.
Aber was heute um die Blenden f1.2 und f:1.4 für ein TamTam veranstaltet wird, ist nicht mehr normal. Bei NIKON DSLR sieht meine persönliche Objektivauswahl etwas anders aus: 1.8/20 mm – 1.4/105 mm – 4.0/300 mm PF sind aus meinen Praxiserfahungen, neben einigen Zooms, die weitaus besten und anderen Systemen überlegenen NIKON-Objektive! Dazu kommt, dass die vielen anderen WW und Tele-Porträt-Objektive heute keinen mehr aus den Socken hauen und kaum mit diesen Objektiven oder Neurechnungen der Mitbewerber konkurrieren können. Weder 24 mm, noch 28 mm oder 35 mm, 50 mm, 85 mm alle Lichtstärken würde ich heute noch bei der Spitzenklasse einordnen. Kleiner Trost, bei Canon sieht das ähnlich schwach und schwächer aus. Nur neuere Z und R Objektive können noch gegen Sony, Sigma, Tamron und Panasonic überzeugen. Wenn ich jetzt bei null mit NIKON anfangen würde, kämen diese drei F- Objektive plus 2.8/70-200 mm FL und eventuell 5.6/500 mm PF in Frage und sonst nur Z-Objektive! Ein 2.8/14-24 mm oder 2.8/24-70 mm würde ich heute schon wegen ihrer Baugrösse nicht mehr wählen und die Z-Versionen sind besser.

Wenn man das genau beobachtet, könnte man denken, Sony quetscht den Markt aus wie eine Zitrone. Am stärksten spüren das nicht – wie alle Markenfans vermuten – Canon, Nikon – sondern vielmehr Olympus, Panasonic und Fujifilm. Die Preise von 1500€ bis gar 3000€ für kleinere Sensorformate als Vollformat sind vor den meisten Kunden durch nichts mehr zu rechtfertigen. Die Kameras brauchen etwas wirklich besonderes um einen Preis von 1500€ und mehr zu rechtfertigen. Sony bietet seine etwas älteren VF-Kameras schon für unter 1000€ an, Canon ist auch bald auf dem Preisniveau.  Sony hat VF so massiv gepusht, es ist zu spät den Kunden noch klar zu machen, das kleinere Sensoren auch Vorteile haben.  Und jetzt hauen Panasonic, Leica, Sigma und Canon, Nikon in die gleiche Kerbe. Selbst wenn es Fujifilm gelingen sollte, sein Mittelformat deutlich preiswerter zu machen, bleibt trotzdem das große Problem der eingeschränkten Nutzung und der beschränkten Objektive (im Sinne von Größen-, Schärfentiefen-, Lichtstärken- und Brennweiten-Nachteil). Auch wenn Nikon und Pentax kein Geld mehr haben – kann es auch so weitergehen, das Fuji bald futschi ist und das Kamerasegment wieder aufgibt und das Olympus und Panasonic sich nicht halten können.
So weit wird es nicht kommen, es werden bisher große Gewinne mit Kameras und noch mehr mit Objektiven gemacht. Kameras mit kleineren Sensorn als 1“ sind bereits weitgehend Geschichte durch die jährlich besser werdenden Smartphone-Kameras. Und auch 1“ wird bald einen Verbesserungssprung beim Sensor hinlegen müssen.

Fujifilm
https://youtu.be/1cvNBULS3tM
Macht mit seiner neuesten Präsentation der kommenden X-Pro 3, das was schon immer gemacht werden sollte und ab jetzt führt kein Weg zurück- genauso muss man mit Kunden umgehen. 
Vorbei mit, hier habt ihr was, das wir uns ausgedacht haben und jetzt kauft! Ab jetzt sollten Fotografen und Kaufinteressenten in die Entwicklung mit eingebunden, immer wieder befragt werden. Es macht schon lange keinen Sinn mehr einfach alle Jahre neue Kameras auf den Markt zu werfen, an allen Kunden vorbei. Was Fujifilm hier so konsequent wie nie zuvor zeig, will ich ab jetzt von allen Kameraherstellern sehen!
Auch der Rückzug vom 1.0/33 mm – fantastisch erklärt warum so ein Objektiv letztlich an den Kundenwünschen vorbei laufen würde, 1.4 Kilo Gewicht mit Stativadapter, irrsinnig teuer und daraus dann der Gedanke die Brennweite zu verändern und ein 1.0/50 mm zu schaffen, dass unter 800g und sogar viel kompakter realisiert werden kann. Und dann der sehr berechtigte Eineurf das Kollegen, dass dann aber trotzdem schnell ein modernisiertes 1.4/35 mm kommen muss, Bravo!
Ganz ehrlich mich reizt ein Streetkamera-Konzept gar nicht. Ich mochte es noch nie, auch bei Leica nicht besonders – genauso wurde ich nie mit den 75 mm Brennweiten warm, für mich nicht Fisch nicht Fleisch.  Trotzdem hat es Fuji geschafft mich sehr neugierig zu machen auf die X-Pro 3 – auch weil viele Unzulänglichkeiten scheinbar bereinigt wurden.  Titan ist sicher eine konsequente Idee wenn man weiterhin einen Verkaufspreis von vielleicht 2000€ oder auch 2500€ rechtfertigen will. Ob höhere Haltbarkeit und Wertigkeit in die heutige technische Zeit passen – ohne das Prozessor, Sensor und Technik im Gehäuse wechselbar sind – ist für mich trotzdem sehr fraglich. Und es gibt ein generelles Problem – was hier nicht kommuniziert wird:
Seit der Erfindung des Internets und sozialer Medien ist Streetfotografie eigentlich tot. Bzw. Kaum noch durchführbar – weil sie in Deutschland besonders gegen den Datenschutz verstößt und die Gesetze früher oder später für viele Länder gelten werden. Es ist ja nicht mehr ohne Erlaubnis möglich einfach Menschen auf der Straße zu fotografieren und selbst auf dem Hochzeitsfest, will nicht jeder abgelichtet und seiner Rechte beraubt werden.
Diese Zeiten scheinen mir endgültig vorbei. Was ich aus fotografischer Sicht sehr bedaure. Aber die Zeit dreht keiner mehr zurück- auch Fujifilm nicht.
Die Idee mit dem Klappmonitor nach unten ist prima, aber das Hochformat wird damit weiter ausgeklammert.
Zum Akku – dem aus meiner Sicht größten Problem von Fuji, haben sie nichts gesagt, also wird weiterhin der selbe schwache Akku verwendet. Und wie der eine Streetfotograf schildert, geht er mit kleiner, leichter X-Pro2 und 1.4/35 mm auf Motivsuche und 3 zusätzlichen Akkus – die das ganze leichte Fotokonzept wieder untergraben!
Da bin ich ja 10x lieber mit Olympus E-M1 II und einem weiteren Akku oder erst recht mit der Sony Alpha 9 oder Nikon Z7 unterwegs. Ich bin gespannt wie schnell Olympus und andere das Titankonzept übernehmen… aber die Streetvariante, die PEN F ist ja leider erst einmal gescheitert.

Liebe japanische Fotoindustrie WIR WOLLEN GEFRAGT werden! Oder wir antworten mit Kaufzurückhaltung.
Es kann nicht mehr sein, das einfach Kameras und Objektive ins Blaue entwickelt werden! Und ich will, das in so teuren Kameras jenseits 2000€ jeweils die beste derzeit verfügbare Technik eingebaut ist. Es ist nicht akzeptabel Kameras für 1500-2000€ neu einzuführen mit sehr schwachen Suchern (Sony, Olympus)
– Wir wollen eine Akku-Zukunft und nicht die lahme Technik von gestern (Fujifilm)!
– Wir wollen alle wichtigen Informationen wieder sofort mit einem Blick auf der Kamera ablesen können, also mehr als Zeit, Blende, Korrektur, Programm – besonders Speicher- und Akku-Kapazität, WB, ISO, SerienBild, AF-Funktion – bedeutet: Wir wollen das Info-Display auf der Kamera zurück! Sony hat dafür links Platz, Fuji muss Platz schaffen wie in der X-H1, Olympus muss mal komplett umdenken – Hauptschalter rechts und  Info-Display links. Pentax muss mal weg von seinem kleinklein. Canon und Nikon haben ihre Hausaufgaben gemacht.

– WIR WOLLEN ERGONOMIE und keine Flutsch-Kameras jenseits 1500€ (Fujifilm, Sony, Leica) und wer das doch will, findet bei SPs  endlose Auswahl.
– Wir wollen keine professionellen Filmfunktion mit 4-8K Wahnsinn! Dafür sollte es spezielle Movie-Cams geben.
– Wir wollen rasante Speicher und Prozessor-Leistung!
Wir wollen Kameras über USB-C aufladen können, auch per Power-Bank!
– Wir wollen haltbarere Kameraqs mit Prozessor/Sensor Wechsel-Service!
– Wir wollen – weniger ist am meisten! Wir brauchen keine 70 Objektive im Portfolio (Canon, Nikon, Sigma). Neben sehr vielen Zoom-Objektiven wie 28-75 mm, 28-70 mm, 17-40 mm, 17-35 mm, 4/70-200 mm, 4/24-70 mm sind auch viele Festbrenneiten heute kaum attraktiv: 18 mm, 28 mm, 75 mm, 2.0/200 mm, 4.0/500 mm und die Lichtstärken sind teilweise einfach verrückt, wie oft braucht man f:1.4 im Weitwinkelbereich – in den allermeisten Fällen dürften auch f:1.8 Objektive weit besser zufriedenstellen. Was sollen wir mit f:2.8 WW-Festbrennweiten, wenn das von jedem Zoom geboten wird?
Wo sind die wichtigen Objektive: 1.8/20 mm – 1.8/24 mm – 1.8/35 mm – 1.4/50 mm – 1.8/90 mm – 1.8/135 mm (anstatt 2.0/200 mm Monster) – 4.0/300 mm – 4.8/500 mm (anstatt 4.0/500 mm) – 5.6/600 mm (anstatt nur 4.0/600 mm)

Ungeachtet meines persönlichen Engagements mit sehr teuren Kameras und Objektiven des Herstellers Sony – sehe ich, dass Nikon derzeit deutlich vor Canon, Fujifilm, Panasonic VF, Sigma und Leica für die allermeisten Foto-Freunde das größte Zukunftspotential mit sehr gutem Gerät bietet. Ausgenommen davon ist leider bisher noch die Tele-Fotografie, denn auch 4.0/300 mm PF und 5.6/500 mm PF helfen nicht durch den Herbst und schon gar nicht in der Dämmerung. Und jetzt will Nikon schneller als bisher neue Kameras und Objektive bringen – zur Erinnerung – schneller heißt keineswegs besser. Und Nikon will anscheinend keinen Schwerpunkt mehr auf lange Super-Tele-Objektive legen – sondern kompakteren Konstruktionen den Vorrang geben – sprich PF-Glas. Ja, das wird dann zwar leicht und kurz – aber auch LICHTSCHWACH.
Ob die Taktik aufgeht – Sony und Canon den Sport und noch mehr den Tier-Foto Bereich alleine überlassen?
Das ist auch der Hauptgrund, warum ich bei Sony zugeschlagen habe, als Kamera hätte ich teilweise lieber die Z7 an den Objektiven (abgesehen vom zu schwachen internen Speicher und noch kleinen Schwierigkeiten dem AF von Sony etwas entgegen zu setzen). Aber die Notwendigkeit für ein leichtes 2.8/400 mm war einfach zu groß. Und Canon war keine ernsthafte Option, mit den schwachen Kameras. Was Panasonic da „bastelt“ mag und verstehe ich nicht, Leica ist sowieso inakzeptabel und auch Sigma hat noch nie eine ausreichend gute Kamera entwickelt. Fujifilm MF ist nur im Weitwinklel und leichtem Tele-Bereich eine Option, sonst nicht. Auf Fujifilm HF trifft fast das Gleiche zu. Panasonic und Olympus sind mit mFT gegen VF einfach etwas abgekämpft – der Unterschied von 2-3 vollen Stufen ist einfach bei vielen Tele-Motiven nicht verkraftbar. Das ich irgendwann Sony mit Nikon Z ergänze ist nicht unwahrscheinlich. PF oder DO-Technik ist bisher bei Sony nicht absehbar und genau damit können Nikon und Canon jetzt gut angreifen und vor allem auch Fuji, Olympus, Panasonic das Leben sehr schwer machen.

 

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20. September 2019
Kameras mit hochauflösenden Sensoren

Schönen Herbstanfang…
und lassen Sie genug Nüsse hängen & liegen – andere haben auch Hunger!
(und hauen Sie geldgeilen Menschen mit 
Plastetüten an Nussbäumen auf die Finger!)

Nikon machte 2014 den Anfang mit der D810 und 36 MP Sensor und Canon folgte 2015 mit 51 MP. Bis dahin galt die Meinung, weniger Megapixel führen automatisch zu weniger Bildrauschen – 16 MP waren King. Das trifft heute nicht mehr zu. Eine Alpha 7RIV (61 MP) raucht zwar etwas anders, aber letztlich nicht mehr als eine Alpha 9 (24 MP) oder Alpha 7RIII (42 MP).
Die Auswahl der Megapixel-Riesen steigt seit Vorstellung der Sony Alpha 7R deutlich:
Nikon D850 – 45 MP
Nikon Z7 – 46 MP
Sony Alpha 7RIII – 42 MP
Sony Alpha 7RIV – 61MP
Sony Alpha 99II – 42 MP
Canon EOS M6 II – 32 MP
Canon EOS 90D – 32 MP
Canon EOS 5DSR – 51MP
Canon EOS RS – 83 MP
Pentax K1 – K1II – 36 MP
Panasonic S1R – 47 MP
Leica S2 – 47 MP

Hasselblad X1DII – 50 MP
Fujifilm GFX50S – 50 MP
Fujifilm GFX50R – 50 MP
Fujifilm GFX100 – 100 MP

Was bringt das?
Im Landschafts- und Architekturbereich bei bestem Objektiv sehr deutlich mehr Auflösung – also Details und Farbnuancierung!
Im Sportbereich wird aus einem 2.8/70-200 mm – leicht ein 2.8/70-400 mm – 2.8/300 mm wird zum 2.8/600 mm – 2.8/400 mm wird zum 2.8/800 mm – 4.0/500 mm wird zu 4.0/1000 mm
Das gilt eingeschränkt auch für Tier-Fotografie – Verdoppelung bei 61 MP Sensor entspricht dann Bildergebnissen mit 15 MP Sensoren – bei einer Vergrößerung zum Faktor 1,5x bleiben immerhin rund 26 MP übrig.

Pixelrekorde Sony 7R IV
45% mehr Pixel – aber nur 22% mehr Auflösung als die 7RIII! Ausgehend von den heute am weitesten verbreiteten 24 MP Sensoren entspräche erst ein 100 MP Sensor einer Verdopplung der Auflösung.
Im Halbformat-Fotomodus bleiben davon immerhin 26 MP übrig – bei der 7RIII sind es nur 18 MP. Daraus kann man dann auch ableiten, dass bezogen auf mFT Kameras nur 15 MP übrig bleiben und bei der 7RIII gar nur 11 MP – da zeigt sich wieder, wie anspruchsvoll mFT ist. MFT zugunsten von Vollformat aufgeben, lohnt sich nur, wenn man ausschließlich von Landschaften, Motiven mit wenig Licht, Porträts die von geringster Schärfentiefe profitieren und anderen Motiven ohne Ausschnitt die größte Detailfülle braucht. Und dann eben bereit ist, viel mehr zu tragen und zu bezahlen.
Wer mit mFT Kamera und ausgesucht guten mFT Objektiven unterwegs ist, braucht Vollformat keineswegs zu fürchten.
Was Olympus und Panasonic nur noch verstehen könnten, erst Tele-Objektive wie 2.0/150 mm, 2.0/200 mm, 2.8/300 mm, 4.0/400 mm würden mFT richtig in gute Position bringen. Das gleicht dann zwar nicht die 2 Blenden Lichtverlust zum Vollformat aus, aber immerhin eine. Olympus ist auf dem richtigen Pfad mit 2.8/40-150 mm, 4.0/12-100 mm  und 4.5/150-400 mm – Panasonic hat das noch nicht realisiert.
Heute können wir über 100 MP im kleinen Mittelformat verfügen, der doppelten Auflösung unserer 24 MP Kameras auf größerem Sensor. Wirklich spannend wird diese Auflösung allerdings nur bei Landschaften, Stil-Life und Motiven bei denen viele Details gefragt sind.

Titelbild ist eine extreme Ausschnitt-Vergrößerung aus diesem 61 MP Bild:

 

 

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