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Kategorie ‘News-Blitzlicht’

9. Juli 2019
Foto-Wege

Ich finde, trotz der vielen Neuheiten sind die allermeisten Neuvorstellungen der Kameras und Objektive eher langweilig.

Vor 10 Jahren hat Panasonic zwei Systemkameras ohne Spiegel vorgestellt. Das hat damals niemanden wirklich interessiert. Sony kam 2 Jahre später mit 2 winzigen NEX-Kameras im Halbformat und dann folgten Fujifilm und Leica. Das fanden auch nur wenige spannend. Erst vor sechs Jahren (2013), als Sony zwei vergleichbar kleine Systemkameras ohne Spiegel im vollen Kleinbild-Format vorstellte, wuchs das Interesse langsam.
Aber das war nur Sony, die Kameras waren sehr langsam, die Haptik und der Sucher schlecht. In der Zwischenzeit wurden die MFT-Kameras richtig gut und das System wuchs schnell auf über 60 Objektive.
Doch jede Firma machte ihre Fehler.
Seit 2018 bringen auch Nikon, Canon und Panasonic Vollformat Bewegung ins schwankende Foto-Boot.
Mehr, denn je, stehen heute alle Foto-Freunde vor der

FORMATFRAGE:
Wieviel Format braucht man und welches Format ist für welche Motive ideal?

MENSCHEN-BILDER
Wenn ich mit geringer Schärfentiefe, Bokeh und Menschen-Fotografie kreativ sein will, kaufe ich heute trotz toller Objektive mit Lichtstärken 0,95 – 1.2 kein mFT-System. Denn selbst diese Objektive liefern allenfalls die Schärfentiefe (im Vergleich zu KB-Objektiven) der Lichtstärken f: 1,9 bis 2.4! Um aus gleicher Entfernung vergleichbare Abbildungsleistungen bei geringer Empfindlichkeit (!) zu bekommen, muß ich also Objektive einsetzen die praktisch genauso schwer, groß und deutlich teurer sind als für Vollformat.
Leica mFT 1.2/42,5 mm = 430g, 7,7 cm lang, 67mm Filter, Abb: 1:10; 1.500€ – entspricht: 2.4/85 mm
Fujifilm XF 1.2/56 mm = 400g,  7,0 cm lang, 62mm Filter, Abb: 1:11; 1.000€ – entspricht: 1.8/84 mm
Sony E 1.8/85 mm = 370g, 8,2 cm lang, 67mm Filter, Abb: 1:7,7; 600€- entspricht: 1.8/85 mm
Fujifilm GFX 2.0/110 mm = 1010g,  13 cm lang, 77mm Filter, Abb: 1:6,2; 3.000€ – entspricht: 1.6/87 mm
Alle drei liefern hervorragende Abbildungsleistungen auf vergleichbarem Niveau. Das Sony fokussiert mit Abstand am präzisesten und schnellsten dank Eye-AF, dem besseren Abbildungsmaßstab, ist leichter und kaum länger und ist erheblich preiswerter. Eine Sony Alpha ist praktisch nicht wirklich größer und schwerer.
Gehen wir ins Mittelformat um 0,7x mehr Sensorfläche zu bekommen, erhalten wir ein mehr als doppelt so schweres Objektiv, fast doppelt so lang für 3.000€. Vor 20 Jahren war das absolut notwendig, um sich von den anderen Fotografen zu unterscheiden und um dem Kunden seine Preise zu rechtfertigen. Heute, pures Hobby.
Für Menschenfotos mit schöner Trennung von Raum ist das Vollformat unschlagbar. Daran rütteln weder Mittelformat, noch Halb- oder Viertel-Format. Allerdings finde ich das 4:3 Bild-Verhältnis in den allermeisten Fällen harmonischer als 2:3!

Die beste Kamera für Menschen-Bilder: Nikon Z6 – denn sie hat den “schönsten” Sucher – leider fehlt da noch ein entsprechend neues Z-Objektiv – ich nutze am Adapter das 1.4/105 mm.
Die zweitbeste Wahl wäre eine Sony Alpha 9 oder 7RIII mit sehr gutem Sucher und besonders aktuellen Objektiven wie 1.4/85 mm, 1.8/85 mm, 2.8/100 mm STF, 1.8/135 mm und 2.8/70-200 mm

LANDSCHAFTEN
Wenn ich mit größerer Schärfentiefe, und präziser Schärfe bei geringsten Bildfehlern Landschaften und Gebäude kreativ ablichten will, nutze ich heute kleine Formate überwiegend auf Reisen und Wanderungen, sonst spielen größere Formate auch hier wieder besser mit.
Leica mFT 1.7/15 mm = 120g, 3.6 cm lang, 46mm Filter, Abb: 1:10; 600€ – entspricht: 3.4/30 mm
Olympus mFT 1.2/17 mm = 390g, 8.7 cm lang, 62mm Filter, Abb: 1:6,6; 600€ – entspricht: 2.4/34 mm
Fujifilm XF 1.4/23 mm = 300g,  6,3 cm lang, 62mm Filter, Abb: 1:11; 900€ – entspricht: 2.1/35 mm
Sony FE 2.8/35 mm = 120g, 3,7 cm lang, 49mm Filter, Abb: 1:8,3; 800€- entspricht: 1.8/85 mm
Nikon FX 1.8/35 mm = 370g, 8,6 cm lang, 62mm Filter, Abb: 1:5,3; 950€- entspricht: 1.8/85 mm
Fujifilm GFX 2.8/45 mm = 490g,  9,0 cm lang, 62mm Filter, Abb: 1:7,1; 1.800€ – entspricht: 2.2/36 mm
Alle sechs liefern hervorragende Abbildungsleistungen auf vergleichbarem Niveau. Das Nikon, den besseren Abbildungsmaßstab, ist leichter und kaum länger und ist erheblich preiswerter. Eine Sony Alpha ist praktisch nicht wirklich größer und schwerer.
Gehen wir ins Mittelformat um 0,7x mehr Sensorfläche zu bekommen, erhalten wir ein schwereres Objektiv, ein wenig länger für 1.800€. Vor 20 Jahren war das absolut notwendig um dem Kunden seine Preise zu rechtfertigen. Heute, pure Liebhaberei für die Landschaftsfotografie.

MFT ist etwas ins Abseits geraten und eine große Profi-Kamera zu bringen stellt das gesamte Format noch mehr in Frage und ist aus meiner Sicht komplett falsch.
Auch ein Leica 1.7/10-25 mm kann durch große Abmessungen und hohes Gewicht kein Ausgang aus der Sackgasse sein – im Gegenteil – falsche Entscheidung!
Die für mich wichtigsten und wertvollsten MFT-Objektive und Kameras:
1.8/8 mm – 1.7/15 mm – 1.2/17 mm – 2.8/200 mm – 2.8-4.0/8-18 mm – 2.8/12-40 mm – 4.0/12-100 mm – 2.8/40-150 mm – und vielleicht: 4.5/150-400 mm
Panasonic G9, Panasonic GX9, E-M1II

Fujifilm XF läuft ebenfalls in eine Sackgasse.
Die Gründe sind hier komplett andere. Fuji wird nicht unterstützt von Sigma und Tamron, Fuji mogelt am stärksten mit den Empfindlichkeiten, Fuji hat zu viele schon jetzt veraltete Objektive und zu wenig spannende Exoten, Fuji mach eine Preispolitik und einen CashBack-Harakiri der einfach nur wahnsinnig ist. Fuji kommt nicht gut an, wenn sie wie mit der X-H1 größer bauen, Fuji kastriert die kleineren Kameras zu sehr, Fuji beweist seit 3 Jahren keine so glückliche Hand mehr mit den Objektiven: 2.8/16-55 mm ohne IS befriedigt nicht, 2.8/80 mm Macro & 2.8/8-16 mm sind viel zu groß und zu teuer, 2.0/200 mm verkommt zum Marketing-Zeigeobjektiv.
Die Kameras können bisher weder beim AF noch bei der Reaktionsschnelligkeit mit anderen mithalten.

Bei Canon stehen wir praktisch lebenslang in der Warteschleife, keine Kamera kann mehr zufriedenstellen. Und wer vergleicht, kehrt nicht mehr zu Canon zurück, da helfen auch günstige Preise nicht.

Es ist schön viel Auswahl zu haben, doch am Ende läuft jede sinnvolle Entscheidung 2019 auf Sony, Nikon oder Olympus/Panasonic mFT heraus.

Die ganzen Ambassadors stören mich auch – alle verkaufen sich selbst, weil sich mit Fotos kaum noch Geld verdienen lässt.
Ich mache mich doch nicht zum Marken-Luden… zum Hersteller-Clown.
Da erklärt heute jeder, das er mit Kamera XYZ die geilsten Bilder macht und impliziert, das das nur mit der Kamera gelingt und wir das auch alle so tun sollten.
Was für ein Schwachsinn – aber das merken ja die meisten schnell, wenn sie sehen, das tolle, aufregende Fotos mit jeder Kamera möglich sind, wenn sich nur der Fotograf dahinter mächtig reinkniet oder unerhört viel Glück hat.
Und wenn ich hier Sony technisch hervorheben, soll sich kein Canon, Nikon, Pentax, Olympus, Panasonic, Fujifilm Indianer herab gewürdigt fühlen – ich sage ja nur, das es mir mit Sony leichter fällt, mit mehr Spaß zu besonders guten Ergebnissen zu kommen. Alles andere ist abhängig vom Licht, Motiv und Objektiv!
Wer mit Leidenschaft seine Mittelformat und die passenden Linsen, oder seine D850/EOS 1DX und seine Sigma ART-Linsen schleppt und damit Bestätigung und tolle Bilder bekommt – der soll das ruhig tun. Nur ich werde das nicht mehr tun und das nicht mangels Kraft, sondern weil es mir viel einfacher und leichter gelingt die Fotos zu realisieren, die ich abliefern muss oder erschaffen will.
Und wer nur mit seinem Smartphone rumwackeln will oder die Vollautomatik braucht ohne Gedanken an technische Vorgänge zu verschwenden – der soll auch das tun.

 

 

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8. Juli 2019
In der Cashback-Falle

Preise

Manches klingt so gut, das man den Wahrheitsgehalt nicht gleich erkennt oder ist so tricky, das man es nur mit höherem Aufwand überprüfen kann.
Die Nikon Z6 hätte meine nächste Kamera werden können, meine 2019er Kamera. Preis und Leistung schienen zu stimmen, CrashBack für Gehäuse Z6 plus 4.0/24-70 mm Z plus FTZ Adapter ab 2150€.
Erster kleiner Haken, die neue spiegelfreie Kamera von Nikon wurde mit XQD-Karte 64 GB kalkuliert im Wert von 170€ (aber ohne Kartenlesegerät!) ab Dezember 18 ausgeliefert.  Denn Nikon hat nur einen Kartenschacht eingebaut und bisher sind XQD-Karten nur schwer und nur sehr kostspielig (3-4x höherer Preis als billigste SD-Karte) von Sony am Markt zu bekommen (Lexar hatte ja schon vor mehr als einem Jahr die Produktion eingestellt) und Konkurrenz war noch nicht in den Geschäften. Deshalb hat Nikon scheinbar großzügig den Z6 und Z7 Kameras anfangs immer eine Speicherkarte beigelegt. Vor allem, damit all die, die bisher nicht mit den Nikon-Profimodellen gearbeitet und XQD verwendet haben, überhaupt eine Speicherkarte hatten und die Kamera auch benutzen konnten.
Die Z Kameras wurden zunächst mit XQD ausgeliefert, dann gab es ab Frühjahr 2019 400€ CrashBack.

Tricksereien
Genau genommen beträgt der Preisvorteil jetzt aber nur noch maximal 230€, da seit Frühjahr keine XQD-Karten mehr beiliegen.
Das ist kein Problem, wenn man über XQD-Speicher aus der D500, D5, D850 und einen Karten-Lese-Adapter verfügt. Doch jetzt kommen wir zum CrashBack – Aus meiner Sicht und den Erfahrungen der letzten Jahre mit allen Firmen von Canon (die das mal raffiniert eingeführt haben) über Fuji, Olympus, Panasonic, Sigma bis hin zu Nikon – eher letztlich mehr zur Vernebelungstaktik verkommt, als zum Vorteil für den Kunden.

Wozu ist dieses CB eigentlich gut?
Es könnte einfach ein Steuertrick sein, denn damit werden ja weltweit vermutlich die meisten Milliarden abgezockt. Vordergründig dient es dazu, für den Handel die gelisteten Preise stabil zu halten und trotzdem dem Handel einen stabilen, schnellen Abverkauf zu sichern.
Es gibt zwei Formen vom CB, meist wird der Betrag nach einigen Wochen über Marketingfirmen auf das Kundenkonto überwiesen, aber es gibt auch die Methode, das Händler das Aktions-CB (was ja kein Rabatt sein soll) gleich vom Verkaufspreis abzuziehen.  Für den Kunden vordergründig eine gute Sache, denn er kann preisgünstiger Kaufen – wird aber zugleich zum Kauf gedrängt – nicht selten werden diese CB-Beträge von vorne herein eingepreist und dem interessierten Kunden dann die Daumenschrauben angelegt – ein Kaufdruck erzeugt. Und, nicht zu vergessen, mit CashBack sind die Preise letztlich sowieso verbrannt – kaum jemand (ausser sehr uninformierte), wird nach einer solchen Aktion mehr den vorherigen Preis bezahlen wollen.
Wenn auf ein Objektiv, das 1800€ kostet, ein 100 € CB angeboten wird und das ausläuft, wird trotzdem kaum noch einer bereit sein, mehr als 1700€ dafür zu bezahlen, man wartet sonst einfach auf die nächste Aktion. Und bei bisher schwachen Verkaufszahlen kommen die Aktionen auch nicht selten im Halb-Jahres-Turnus wieder.  Auf die Spitze getrieben hat das jüngst Fujifilm, dort gibt es häufig schon auf neue Kameras und Objektive bald ein attraktives CB bis hin zu 600€ für das 2.0/200 mm.

Die Gebraucht-Preis-Erwartungen sinken durch CB ebenfalls.
So positiv es sich anhört, ist es letztlich keinesfalls – eine echte Preissekung ist in jedem Falle vor zu ziehen.
Zumal CB, genauso wie Zusatzgarantien, zum Datensammeln missbraucht werden.

So wie war es jetzt mit Nikon?
Ich habe vor 3 Monaten ein 1.8/20 mm mit 100€ CB gekauft – der Betrag wurde, wie meistens, nach Registrierung und Einreichung der Rechnung an Nikon, nach wenigen Wochen erstattet.
Doch hier mit den Z-Kameras läuft es ganz anders – so richtig aufgefallen ist mir erst, dass Händler Preise wie 2200€ bewerben und bereits die 400 CB heraus gerechnet hatten. Das ist für mich etwas link, denn dann sollte der Händler das CB unerwähnt lassen, denn es findet ja keins mehr statt. So wird es dann von einigen Online-Versendern gehandhabt, da steht dann ein Preis zwischen 2150€ und 2350€ und es gibt keine weitere Reduzierung, keine Speicherkarte, und erst recht kein CashBack.
Da weiß man woran man ist – allerdings nicht, wenn man das stark beworbene CB im Hinterkopf hat und die Methode, das Nikon eben bisher erst nach Registrieriung und Rechnungsübermittling das CB auszahlt – dann läuft man in eine selbstgesteuerte Falle – und das kann dann auch mir passieren. Ich posaune hier aus, wie preiswert die Nikon Z6 geworden ist – 2300€. Davon entfallen rund 200€ auf den Adapter und 600€ auf das Objektiv – macht also 1500€ für das Kameragehäuse minus 400€ CashBack. Zu schön um wahr zu sein – es kommt dann kein CB mehr zum Abzug!

Deshalb hier jetzt meine echte Einschätzung:
2150€ günstigster Verkaufspreis
150€ ist letztlich der FTZ Adapter noch wert
500€ werden allenfalls noch für das Z 4/24-70 mm beim Privat-Weiterverkauf gezahlt
Also kostet uns das Gehäuse immer noch 1500€.

Gemessen am obszönen Listenpreis vom November 2018 für den Kit aus 3 Teilen von 3050€, ist das dann langsam ein akzeptabler Preis, der 730€ (abzüglich 130€ für XQD-Karte) oder knapp 25% unter der Preisempfehlung liegt.

Z6 + FTZ Adapter = 2450€
Z6 + 24-70 mm = 2900€
Z6 + FTZ + 24-70 mm = 3050€
(Jeweils incl. XQD-Karte)
Kein echtes Schnäppchen bisher – für die „alte“ Sensor-Technik und den kleinen Puffer-Speicher mit dem nicht ganz taufrischen Prozessor, dem eingeschränktem AF und dem Zwang XQD-Karten zu kaufen.
1100€ Gehäusepreis fände ich jedoch dagegen sehr attraktiv.

Den FTZ-Adapter werden Nikon-Fotografen ohnehin brauchen und auch das Z 4.0/24-70 mm dürfte für die allermeisten der beste, bezahlbare Start in die Z-Welt sein. An der optischen Q!ualität wird es kaum liegen, dass schon so viele 4/24-70 mm privat verkauft werden.  Eher daran, das DSLR-Fans den Preis der Kamera reduzieren und ihre F-Objektive weiter nutzen wollen. Insgesamt sollte man bedenken, daß es sich bei dem 4/24-70 mm um ein KIT-Objektiv handelt, so wie früher ein 3.5-5.6/18-55 mm oder 3.5-4.5/24-85 mm – die man dann allenfalls noch zum günstigsten Preis los wird. Der Bedarf an gebrauchten Exemplaren wird klein sein, denn praktisch jeder mit Verstand kauft die Kamera mit diesem Objektiv.

Wenn die gründliche Recherche nicht gleich möglich ist und man nicht alles gründlich hinterfragt, wird man hier von Nikon ausgetrickst.
Deshalb immer Vorsicht beim CrashBack und entschuldigen Sie meine Unachtsamkeit!

Ich würde allerdings nur die Z7 kaufen – auch wenn sie noch einmal rund 1000€ teurer ist.

 

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5. Juli 2019
Neue Objektive 2019

Bei den Objektiven ist der Wurm drin
Weder Tamrons 2.8/28-75 mm finde ich sonderlich spannend oder auch nur preiswert, noch das 2.8/17-28 mm.
Und jetzt kommt Sigma nach gehechelt und wird 4 neue Objektive für Sony FE-Bajonett und vermutlich bald auch L-Bajonett vorstellen:

1.2/35 mm Art
Diese neue Meisterleistung scheint die meisten Fotografen anzusprechen, bis Preis und Gewicht und Abmessungen fest stehen… wirklich vermisst, mit ½ Blende mehr Lichtstärke hat dieses Objektiv sicher bisher niemand. Schon die 1.4/35 mm wurden nicht so häufig verkauft und Canon fertigt bisher das Beste mit BR-Glaselement. Der Preis wird sicher deutlich jenseits 1000€ liegen.

2.8/45 mm PanCake, dass so eine weitere Konstruktion ein Renner wird, lässt sich allenfalls durch einen Preis um 200€ mutmaßen. Ein 2.0/43 mm wäre mutig gewesen und ein 1.8/43 mm hätte neue Hoffnung gegeben – aber das hier wird vermutlich nur ein Billigheimer mit sehr gleichmäßiger Schärfe und einfacher Fassungsqualität.

2.8/14-24 mm Sport, dass spricht von den Daten ebenfalls viele Semi-Pro-Fotografen an, aber es wird groß, fett und teuer und ich vermute ein 4.0/12-24 mm wird die sinnvollere Variante bleiben.

2.8/24-70 mm Sport, soll erst 2020 erscheinen,wie erwartet kein 2.8/22-80 mm oder auch nur ein 2.8/28-105 mm. Sigma bleibt wie alle Japaner dem 24-70 mm – 70-200 mm Kodex verhaftet. Reicht mir nicht und brauche ich nicht.

Die spannendste Frage:
Diese neuen Sigma-Objektive werden zuerst für Sony und das L-Bajonett erscheinen und im kommenden Jahr dann wohl auch für Nikon Z und Canon R.  Geschieht das aber nicht und folgen nicht rasch Objektive für Canon und Nikon – von Sigma und Tamron – dann ist das ein Scenario was vielen Anwendern sehr missfallen wird und könnte eine stärkere Abkehr von den beiden Profi-Traditions-Marken zur Folge haben. Aber Sigma hat in den letzten Jahrzehnten so viel Geld mit Objektiven für Canon Bajonett verdient, das ich mir einen Verzicht auf Canon oder Nikon kaum vorstellen kann. Technisch wird es aber auf jeden Fall eine größere Hürde.

Sony und Sigma werden neue 35 mm Reportage-Objektive mit hoher Lichtstärke vorstellen.

Sigma will einen neuen Rekord aufstellen und eine spiegelfreie Konstruktion 1.2/35 mm und Sony ein vernünftiges 1.8/35 mm auf den Markt bringen.

Betrachtungen 35 mm
Ein lichtstarkes Objektiv im Bereich 35-55 mm ist meistens hilfreich – vor allem wenn es lichtstärker und kompakter als lichtstarke Zooms ist.
Ob es dann ein f:1.2 – 1.4 – 1.8 – 2.0 ist, kommt mir oft nebensächlicher vor.
Ich kann damit bei sehr wenig Licht weit bessere Bildergebnisse erreichen, als mit Smartphones und Kompaktkameras, wenn ich die Empfindlichkeit des Sensors nicht zu hoch pushen muss.
Hintergründe ausblenden gelingt nur gut durch Nähe zum Vordergrund-Motiv – sonst ist man mit 85-135 mm Brennweite immer besser beraten.
Wenn ich jetzt an modernsten Kameras ohne Prisma, die meist zwischen 500-800g wiegen, ein 1 Kilo Glas verwende, gerät das Fotowerkzeug deutlich aus der Balance. Das kann mal sinnvoll sein, aber 1.8/35 mm mit 400g Gewicht ist in der Praxis meist vorteilhafter.
Nikon hat sein 1.8/35 mm Z von hervorragender Schärfe, Canon R hat es mit dem 1.8/35 mm Macro noch spannender gelöst. 300g mit besonderem Nahbereich machen wirklich Freude, auch wenn der AF nicht superschnell und leise ist.
Tamron hat nicht verstanden, das die DSLR-Züge im Bahnhof auf dem Wartegleis stehen und vielleicht gar nicht mehr richtig Fahrt aufnehmen und DSLM ja im Vollformat erst richtig Dampf bekommt. Das 1.4/35 mm SP Jubiläumsobjektiv für die „alten“ Bajonette wird wohl kaum viele Käufer finden.
Sigma hat mit einem FE 1.2/35iger also wieder Zukunft im Gepäck und will gleich erneut einen Weltrekord bieten.
In sehr kleinen Produktionszahlen sicher ein spannendes Wagnis.

Auf Reisen ist das für mich keine Option und zu Hause im Objektivschrank ist dafür kein Platz mehr.
Aus meiner Sicht gehen Tamron und Sigma sehr schwierigen Zeiten entgegen, alle Hersteller müssen und wollen neue, beste Objektive bieten – da wird die Luft für Alternativen sehr sehr dünn – wenn sie nicht sehr preiswert und kompakter sind.
SIGMA war immer besonders innovativ, ich bin gespannt womit sie sich da weiter besonders profilieren möchten. Sie haben vieles im Telebereich vernachlässigt, es sollten längst 4/300 mm, 2.8/300 mm, 3.5/400 mm, 4.5/500 mm und Macros für Sony FE und andere verfügbar sein…
Und die Weitwinkel können heute noch viel besser auf DSLM optimiert werden.
Das Smartphone wird als Kamera zweckentfremdet, da es immer dabei ist, Kameras können sich nur behaupten wenn sie modularer und besser an das moderne Leben angepasst sind und zusätzlich kompakt, handlich, leicht und bezahlbar werden.

 

Sony zu kleines Bajonett?

Sony beweist mit jeder Objektiv-Neuvorstellung – dass das „zu kleine Bajonett“ nur ein von Canon eilig herbeigeredetes Marketing-Gesülze ist.
Es mag schwieriger sein f:1.2 oder f 1.0 Objektive für kleinere Bajonett-Durchmesser zu berechnen (allerdings wie macht Leica das seit Jahrzehnten für M?), aber selbst wenn, wer braucht diese Lichtstärke wie oft und ist bereit dafür zu zahlen und sie zu schleppen?
Mir reicht wenn ein 2.8/400 mm oder 5.6/100-400 mm schneller, leichter und schärfer sind als die zwei einzigen Mitbewerber.
Ich freue mich wenn Nikon richtig durchstartet, denn ich nehme gerne eine Z mit 14-30 mm, 1.8/20 mm, 1.8/35 mm für passende Motive und auch wenn Canon erstmals ein wirklich leichtes und kürzeres 2.8/70-200 mm zum vernünftigen Preis bringt – denn das bringt alle anderen unter Druck und zur Neuberechnung – kaufe ich gerne und auch Panasonic, die als erste für Vollformat ein nahtaugliches 4.0/24-105 mm geschaffen haben.
Jede Marke hat ihre Kernkompetenz oder muss sie noch erarbeiten und tut im Marketing alles (auch pseudowissenschaftliche Behauptungen) um sich von allen anderen abzugrenzen und seinen „Fans“ ein erhabenes Gefühl zu verschaffen.
Beste Bildideen und Umsetzungen können ohnehin nur Fotografen liefern und niemals Kameras.

 

Sigma Art-Festbrennweiten
Ein neues Sigma ART 1.2/35 mm FE für spiegelfreie Sony-Kameras kündigt sich an. Die Rechnung wird nicht aufgehen.
Für Sigma war wichtig, dass sie aus der schlampigen Ecke mal heraus kommen, das ist mit ART weitgehend gut gelungen – aber die Preise dafür sind eben (ganz abgesehen vom verrückten Gewichts-Leistung-Verhältnis) zu überproportional gestiegen.
Es kann nicht jeder Hersteller plötzlich Leica sein und 200-500 Stück zum Luxus-Fantasie-Preis für die ganze Welt produzieren und die besonders Reichen schmücken sich meist lieber mit Booten, Flugzeugen, Rennwagen, Oldtimern, Uhren, Klamotten und Partnern – als mit Kameras.
Wenn der zweite Chinese oder Vietnamese oder Koreaner eine DSLM-Kamera vorstellt und das ist nicht mehr undenkbar (Samsung ist leider an sich selbst gescheitert) – wird der japanische Kamera-Clan schnell absaufen. Es ist jetzt schon bedenklich was da an billigen Objektiven, Blitzen, Stativen und Zubehör in großen Stückzahlen auf den Markt geworfen wird.

Aber die andere Seite ist, wenn weiter so viele Menschen bereit sind 500-1500€ für ein Smartphone auszugeben – was ja auch der totale Luxus ist und sich in nur 2-4 Jahren nie bezahlt macht, dann werden Kameras auch weiterhin 1000/2000€ und weit mehr kosten, offensichtlich zahlen das genug Leute.
Ich vermute weiterhin, das Kameras ohne Sucherprisma viel preiswerter und schneller hergestellt werden können als DSLRs. Und auch Objektive lassen sich heute viel leichter und schneller neu berechnen.
Die Preise sind generell nicht von dieser Welt. Was aber auch für Autos und vieles Andere gilt – was zu völlig absurd überzogenen Preisen trotz 2stelliger Rabatte angeboten wird – es wird einfach ein Raubbau an menschlicher Arbeitsleistung, an Umweltschutz und natürlicher Ressourcen betrieben und auf die Zukunft der Welt geschi….en.
Wir sind die Dummen, die das viel zu oft zahlen. Wenn man sieht wie schwer sich schon Nikon und Canon tun, etwas Neues (System/Bajonett) anzuschieben und zu etablieren, dann braucht es nicht viel Fantasie um sich auszumalen, dass ein L-Bajonett nur für eine sehr sehr kleine Anwendergruppe interessant sein wird und Sigma wird daran allenfalls mit besonderen Objektiven etwas ändern können, aber nicht, wenn diese kostspielig und schwer sind. Bei den Kameras sehe ich einfach keinen wesentlichen Platz für Sigma. Schon die Lücken für Leica und Panasonic sind winzig. Ob da Foveon oder Towerjazz das Licht aufzeichnet und aufarbeitet ist für die allermeisten Fotografen unbedeutend und Unterschiede bisher mehr herbei geredet als tatsächlich vorhanden. Selbst viele Canon-Fotografen können und wollen ja die Unterschiede zu vermeintlich besseren Sensoren nicht erkennen und die sind wirklich leicht feststellbar – am Ende bügelt Software-Bildbearbeitung vieles glatt – es ist praktisch fast unmöglich geworden sich mit einer technisch “besseren” Kamera zu profilieren. Haptisch besser und elektronisch schneller geht immer und manche Kamera passt einfach besser in die Hand als andere und ist logischer, intuitiver zu bedienen. Echte Unterschiede können für mich beinahe nur noch vom Objektiv kommen, dass mir mehr Möglichkeiten oder tatsächlich gleichmäßigere, auf die Spitze getriebene Bildinformationen liefert. Doch wenn das dann zu einem Canon 2.0/28-70 mm, Sigma 1.4/105 mm, Panasonic 1.4/50 mm und ähnlichem führt – dann stehen Preis und Größe nicht mehr in gesunder Relation zum Nutzen.

Beinahe alle japanischen Objektivanbieter sind viel zu verhaftet in einem starren Korsett, es muss immer 24-70 mm – 70-200 mm sein, an 3.4/24-90 mm oder 2.8/50-200 mm, 4.5/50-300 mm wird nicht gedacht es muß ein 4.0/400 mm oder 2.8/400 mm sein – warum kein 3.4/400 mm, kein 5.6/600 mm? immer wieder ein 2.8/100 mm Makro – warum nicht endlich ein 3.4/60-120 mm Macro-Zoom? Bisher hat da nur Olympus viel für mFT getan und neu gedacht. Na ja vielleicht fällt ja Sigma für die neuen Bajonette mal etwas ein…

Tamron schickt für Sony Alpha FE Vollformat ein neues 2.8/17-28 mm RXD ins Rennen um die Gunst der letzten Käufer.

Der Preis von 999€ im Vorverkauf ist ja wohl der Hammer. Der neueste Trick, bevor es dann 1300€ kosten soll, um die Leuten schnell zu einem Kauf zu drängen. Das wäre mir weder 1300€ noch 1000€ wert. Und es wird bald für rund 800€ zu kaufen sein, wie immer bei Tamron.

Für so ein schönes, stabiles Super-Weitwinkel-Objektiv mit perfektem Brennweitenbereich und Schärfe, so leicht, so unauffällig, so wunderbar schnell und schön scharf.
Das muß ich haben! IRONIE AUS.
Ich finde schon den Bereich 17-28 mm reichlich schräg – erinnert an den unzureichend scharfen Flop 4.0/17-40 mm von Canon. Und das, wo wir heute über 12-24 mm, 14-30 mm, 16-36 mm Objektive verfügen können.
Die dann auch ab 1300€ zu haben sind.
Außer für Spezialanwendungen, Himmels, Nacht und UW-Fotografie sehe ich keinen Sinn in einem schweren, unterkorrigiertem f:2.8 Superweitwinkel-Zoom.
Aber das sind nur meine Gedanken dazu – Objektive, die die Welt nicht braucht.
Abbildungsmaßstab: 1:5.3 – Gewicht: 420g – Baulänge: 10 cm – Filter 67 mm, konvexe Frontlinse – Stepper-AF-Motor, nicht besonders schnell

Sobald ich es testen konnte, schreibe ich mehr zur optischen Eignung, Mechanisch ist es gutes Mittelmaß. Für Sony Superweitwinkel würde ich nur das 4.0/12-24 mm empfehlen.
Generell hat Nikon mit dem 4.0/14-30 mm Z bisher das spannendste, beste und praktischste SWW-Objektiv der neuen spiegelfreien Zeit im Portfolio!

 

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