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Filo Rings

Kategorie ‘News-Blitzlicht’

23. Januar 2024
Praxis: Fujifilm GFX100II

FUJIFILM Mittelformat: Das zweischneidige Schwert!

Eines gleich vorweg, wenn ich 15.000 bis 25.000€ für ein Kamerasystem ausgebe, dann würde ich ganz sicher FujiFilm Mittelformat jeder Leica vorziehen.
(Die Leica S-Kameras werden ja jetzt auch renoviert und vom Spiegel befreit und die Objektive sind sicher fantastisch – aber eben noch viel kostspieliger)
Ich finde die Explosion am kleinen System-Weitwinkel-Objektiv-Markt sehr bedenklich und sinnlos.
Alle haben es ja schon gemerkt, ich teste keine 7Arisans, Astrhori, Brightin Star, Laowa, Meike, Samsung, Samyang, Sirui, Sigma, Tamron, TTArtisan, Tokina, Viltrox, Voigtänder, Yongnou, Zonlai, und wie sie alle heißen Weitwinkel-Objektive. Selbst die lichtstärksten unter ihnen reizen mich überhaupt nicht und es sollten meistens komplett unbedarfte, unerfahrene Käufer sein, die diese Linsen kaufen. Auch wenn sie bald mit Autofokus und Bildstabilisator verfügbar sind. Es muß enorm daran verdient werden, ähnlich wie an Stativen, Fototaschen und anderem Zubehör, sonst würde nicht praktisch jede Woche des Jahres ein neues WW- oder Normal-Objektiv vorgestellt werden.
Was vom Anwender dabei gerne übersehen wird, nur die mit einer ganz eigenen Bildsprache oder die hochwertigsten Spezialisten werden eine Weile Freude machen. Alle anderen, also praktisch 90% werden von keine Sony, Fuji, Nikon, Canon, Panasonic erkannt und erst recht nicht korrigiert. Heute ist aber Software-Korrektur (leider) ein sehr wichtiger Bestandteil der Berechnung der möglichen Abbildungsleistung.
Begonnen hatte alles vor Jahrzehnten mit den Pentax Z Kameras, die haben erstmals Bildfehler und notwendige Korrekturen auf einem Chip in ihren Objektiven der FA-Klasse gelegt und an die Kamera übertragen.
So machen es inzwischen alle großen Kamerahersteller mit ihren Objektiven. Aber alle Fremdobjektive werden nicht erkannt und allenfalls gering korrigiert.
Ein Kollege machte mich kürzlich darauf aufmerksam, dass das ja auch für meine Sony Objektive an Nikon Kameras gilt. Das stimmt prinzipiell, nur das ich eben ausgewählte GM/GMII Objektive und zumeist Festbrennweiten (vom 2.8/70-200 mm abgesehen) an Nikon setze und da das Problem praktisch nicht besteht.

Zurück zum Sinn von Weitwinkelobjektiven an 1″, MFT, APS-C Halbformat und KB-Vollformatkameras… einmal abgesehen von VF-Sensoren könnte man genauso gut ein neues Smartphone mit teilweise ähnliche BQ nutzen – abgesehen davon, man will die Schärfentiefe im Nahbereich deutlich begrenzen. Dies ist jedoch selbst mit einem 1.8/20 mm oder 1.8/35 mm sehr schwierig bis unmöglich. Einige Konstruktionen der Kamerahersteller (Sony, Canon) lassen inzwischen gut korrigierte Abbildungsmaßstäbe von 1:4 bis sogar 1:2 zu.
Trotzdem, wer es liebt mit richtigen Kameras und sehr guten Suchern zu arbeiten, der soll auch gerne im Weitwinkelbereich eine Vollformatkamera einsetzen.
Aber einen richtigen Qualitätssprung erlebt auch er nur mit Stacking oder wenn er mal Dateien von einer modernen Fujifilm oder Hasselblad in den Rechner bekommt.
Deshalb verstehe ich die ganzen Menschen nicht, die diese chinesischen und vietnamesischen Objektive kaufen, schon gar nicht die für MFT und Halbformat – das scheint mir vergebliche Mühe!
Für Filmer scheint diese Objektive noch ganz brauchbar zu sein, für Fotos zählen aber Auflösung, Auflösung, Dynamik und Detailschärfe – daher, je größer der Sensor und je ausgesuchter das Objektiv – desto besser die Bild-Ergebnisse.

Was steht noch auf meiner Anschaffungsliste? Vielleicht die GFX100II von FujiFilm, wobei allerdings mindestens 15.000€ schon ein großer Sprung sind.
Nur kann ich mir die so bald nicht leisten oder ich werde sie nur kurze Zeit halten können. Obwohl sie deutlich mehr Spaß bringt, vermutlich sogar neue Aufträge und definitiv bessere Bildqualität, wenn ich sie richtig einsetze. Dennoch wäre das System für mich ein teurer Lustkauf – dafür müßte ich wenigstens Z9 und 800 mm aufgeben…Ich habe nach der ersten GFX50s 2016 zuletzt einige hundert Motive mit der Fujifilm GFX100s belichtet. Die 50s war gar nichts für mich, zu klobig, viel zu träge, fast nur für das Stativ geeignet und es gab keine wichtigen Objektive etc.
Doch auch jetzt war meine Fotoausbeute überraschend niedrig, so niedrig wie mit keinem Kamerasystem der letzten 30 Jahre.
Woran liegt das?
Viele arbeiten mit diesen Kameras überwiegend vom soliden Dreibein-Stativ, trotz interner Bildstabilisierung. Das kann man machen, aber man sieht dann eben auch die Statik den meisten Fotos an. Für mich ist ein Stativ immer schon ein Hindernis gewesen – ein Knast, der einen bezwingt. Mancher braucht das.
Aber die Verwacklung war gar nicht das Problem und nicht die Ursache für meine geringe Fotoausbeute – sondern der Rolling Shutter! Sprich der lahme Prozessor der Kamera, der auch mit schnellsten SD-Karten nicht aufgefangen werden kann. Schon das geringste Verreißen führt zu solchen Fotos:

 

Ich bin, anders als anscheinend noch die meisten anderen Fotografen, ganz auf die elektronische Verschlussauslösung geeicht. Der RS-Effekt lässt sich logischerweise sehr einfach verhindert, wenn man die Kamera auf “mechanischen Rappel-Verschluß” umstellt. Nur kann und darf das ja heute nicht mehr das primäre Ziel sein, lautlos und verwacklungsfrei, arbeitet es sich viel angenehmer!

Als erstes brauchen wir einen PC mit viel mehr Leistung, mein alter iMac von 2018 schafft es nur wenige Fotos gleichzeitig zu laden. Obwohl 100 MP nur eine Verdopplung der lange üblichen 24 MP sind, braucht der PC weit mehr als doppelte Rechenpower.
Dann fällt in Programmen wie “Photoshop” etwas sofort auf: Wenn ich eine Bilddatei ganz gross auf dem 27″ Monitor anzeigen lasse und anschließend für meine Homepage auf 1500 Punkte Kantenlänge reduziere – verschwindet sie fast, so klein wird es. Dann sieht man das enorme Potential der Datei für Ausschnittsvergrößerungen!

Doch weiter in der Aufnahmepraxis:
Die Augen werden bisher noch häufig nicht erkannt. Das ist beim Mittelformat besonders kritisch, weil die Schärfentiefe hier besonders gering ist.
Das ist die eine Klinge des Schwertes – ein hoher Anschaffungspreis und hohe Verluste beim Verkauf und jeder der die schnellere Kamerareaktionen gewohnt ist – verzweifelt mit den älteren Fuji und HaB sehr schnell.
Die andere Klinge sind 100 Millionen Pixel auf dem 1,7x größeren Format als KB-Vollformat, sprich die tiefsten, saubersten, farbenprächtigsten Bilddateien der Fotobranche (noch höhere Auflösung für Forschung und Großformat klammere ich bewußt aus).
Wenn ich 80 bis 3200 ISO nutzen konnte und dicht genug an Motive heran kam, entstanden fast immer auch bessere, schönere, tiefere Fotos! Und das sieht sogar an Markenverblendeter oder blinder Vollformat oder Leica M-Fotograf.

Die erste Fujifilm Mittelformat erschien Ende 2016 (GFX50S).
Doch am Ende hängt bei mir alles von den angebotenen Objektiven ab.
So lange Fuji nur langsame Festbrennweiten und 2 übliche Zooms anbot, war das für mich uninteressant, ich wollte nicht ständig mit 3 Festbrennweiten jonglieren. Erst mit Vorstellung des 4.0/20-35 mm (16-28 mm VF) wurde es für mich spannend und dazu hochlichtstarke f:1.7 und f:2.0 Objektive – denn wenn will ich das System ausreizen können.
Die Schärfentiefe dürfte mit dem 2.0/110 mm etwa einem 1.4/85 mm VF entsprechen, wenn nicht gar einem 1.2/85 mm!
Allerdings, der Luxus von 100MP hat seinen finanziellen Preis. 3500 bis 8000€ die Kamera plus 2800€ für des SWW-Zoom, plus 2600€ für die lichtstarke Reportagebrennweite plus 2600€ für das Porträt-Tele macht zusammen = gut 15.000€
Rein von der Datenlage hätte ich mir ein quadratisches 4×4 cm Aufnahmeformat mit der doppelten Sensorfläche wie Vollformat gewünscht – aber der Zug ist ja nun abgefahren.
Alle haben sich für einen 3:4 Sensor mit 1,7x größerer Fläche als VF festgelegt.
Schnelle Motive?
Der komplette Sensor braucht in 14 Bit RAW 164 mSec um ausgelesen werden zu können – da entsteht massiver RS. (Vergleich: die Sony 7RV (61 MP) braucht 100 mSec zum Auslesen)
Die GFX braucht in 12 Bit RAW unter 70 mSec. und in JPEG ist sie noch deutlich schneller.

FujiFilm empfiehlt wegen möglicherweise auftretendem RS, bei kurzen Zeiten immer den mechanischen Verschluss, der immerhin auch 1/4000 Sekunde schafft.
Die Kamera hat einen 35 mm Modus mit Faktor 1.7x – dann sinkt seltsamerweise die Serienbildgeschwindigkeit auf nur 5,3 BpS, obwohl sie schneller werden müsste.
Der mechanische Verschluss in Einstellung CH schafft 8 BpSec.
Ich finde den einstellbaren Ausschnitt auf KB – der dann rund 1.7x entspricht unpassend. Schon weil KB ja im Format 2.3 arbeitet. Warum sollte sich noch jemand an KB orientieren, wenn man mit Mittelformat fotografiert? Jeder muß sowieso umdenken und neu lernen!
Ausschnitte von 2x und 3x wären viel hilfreicher.

Der AF ist nicht auf dem Niveau einer Pro-Vollformatkamera! Sogar etwas unsicherer und schwächer als das was Nikon heute bietet. Also für Sport und schnelle Tiere ist sie schlicht bisher noch weniger gut geeignet.
Bei der Dynamik für Landschaften, Produkte und Porträts ist keine Vollformatkamera auch nur annähernd vergleichbar, hier spielt Fuji MF seine Vorteile voll aus – echte 12 ½ bis sogar 14 Stufen Dynamik!
Bildrauschen, wenn man davon überhaupt noch sprechen kann, ist auch bei 6.400 ISO kaum deutlich schlechter als bei 80 ISO – es ist nur sehr fein als Struktur zu sehen.
Also sie hat nichts von dem hässlichen Nikon-Rauschen und ist auch der 7RV um 2-3 Stufen überlegen und schlägt jede A1, R5, R3, Z8 bei 800 ISO und erst recht bei 12.800 ISO! Es ist keine Actionkamera, auch wenn Fuji das immer deutlicher behauptet (das gilt auch für eine X-H2s).

 

Ich hatte die erste Fujifilm Mittelformat GFX50s von 2016 im ausführlichen Test, mir war die noch viel zu langsam und es fehlte ausser der Auflösung und der reproduzierbaren Dynamik & Farbtiefe noch viel. Das Gehäuse war auch noch viel zu verbaut und noch lange nicht Pro. Danach kamen kleine Schritte und eine Verdoppelung der Pixel auf 102 MP.
Die GFX100 von 2019 gefiel mir immer noch nicht, groß, schwer und langsam. Erst die GFX100s war auf dem richtigen Weg, aber da fehlte noch Prozessorpower.

Mit der GFX100S bin ich zur Zeit mit 3 Objektiven (3.5/50 mm, 2.0/110 mm, 4.0/250 mm) unterwegs.
Wer neuere VF-Kameras gewohnt ist, wird sich hier neben maximal 25-50% mehr Auflösung – gewaltig umstellen müssen. Die Kamera ist langsamer und zeigt mehr RS als fast alle VF Kameras.
Wenn man sich daran gewöhnt und schön bedächtig arbeitet, bekommt man etwas bessere BQ.
Allerdings auch Objektive, die weder die tollen, großen Abbildungsmassstäbe von VF erreichen, noch deren Abmessungen und flotte Einsatzfähigkeit.
Also der Prozessor und die einsetzbaren Speicher sind zu lahm für eine solche Kamera, der Sucher und der Monitor zeigen weder die Auflösung, noch die Dynamik oder auch nur die Farben.
Und die 100s lässt sich schon jetzt kaum noch für 3000€ verkaufen.
Also bitte realistisch bleiben, die SII muß erheblich schneller mit viel besserem Sucher werden.
Die 100II hat diese Mankos nicht, ist aber mit 8000€ keineswegs günstig und weitere 8000€ sind schnell für eine paar Objektive ausgegeben.
Also ich bin für den Telebereich bei 1.5x noch etwas unschlüssig, es sind auch “nur” noch 66MP mit enormer Tiefe übrig.

Mein Resümee nach 14 Tagen, jeden Tag mit Fuji Mittelformat und der 100s:
Komplett durchgefallen. Diese Kamera ist nichts für mich!

Ich hatte noch nie eine Kamera mit so schlechten, verrissenen Bildergebnissen. Das liegt sicherlich auch an meiner gewohnt schnellen Arbeitsweise, zum kleinen Teil an schlecht fokussierten Fotos, aber in der Hauptsache am Rolling Shutter. Praktisch ist jedes 2-3 Bild aus freier Hand vom RS stark betroffen und unbrauchbar. Das hatte ich so sogar bei der ersten Fuji GFX50 nicht festgestellt, allerdings hatte ich die nur mechanisch ausgelöst.
Selbst geschenkt würde ich diese Kamera für mich nicht annehmen auch keine andere FujiFilm GF – die teure GFX100II bildet die einzige Ausnahme.
Diese Erfahrung ändert sich sofort, wenn ich die neuere, leistungsstärkere GFX100II in die Hand nehme oder die Kamera rein mit mechanischem Verschluss betreibe..

Meine Erfahrungen mit der GFX100II:

LICHT:

+ 100 MP vom Stativ oder in Ruhe mechanisch
+ bester Sucher am Weltmarkt
+ noch kompakt und halbwegs handlich
+ sehr guter Info-Monitor
+ wenig staubempfindlich (elektromechanische Abschüttlung)
+ guter Bildstabilisator
+ nicht zu lauter, mechanischer Verschluß
+ schnelle Aufladung in der Kamera
+ immerhin 1 CFX B Kartenschacht
+ abnehmbarer Sucher, voll beweglich an der Kamera

Für welche Motive und Situationen ist die höchstauflösende Mittelformat-Kamera besonders geeignet?

& für ernsthafte Porträt- & Hochzeit- & Mode-Fotografie
& für alle Arten der Blitzfotografie
& für Architektur und Landschafts-Fotografie
& für Reise-Fotografie mit höchsten Ansprüchen
& für Sach-Fotografie mit höchsten Ansprüchen

 

Schatten:

– höchster Preisverfall in 4 Jahren um 2/3 von 10.000€ auf 3200€
– immernoch teilweise deutlicher Rolling Shutter mit elektrischem Verschluß
– schnellste Reaktion bei höchster Dynamik nur bis 5B/Sec

– nur vorderes Einstellrad 3 fach belegt durch drücken
– nur 8 Bilder/Sec
– kein externes Akku-Ladegerät mitgeliefert
– wenig Akkuleistung
– im Winter mit Handschuhen sind Akkuwechsel und Kartenwechsel kaum schnell möglich
– nervige Geräusche
– Monitor klappt nicht ganz in 90° beim Hochformat
– sehr ungewohnte Bedienung
– ISO orientiert sich bei A-ISO meist an den höchsten Werten
– wenig logisch

Für welche Motive und Situationen ist die höchstauflösende Mittelformat-Kamera weniger geeignet?

– für unauffällige, heimliche Fotografie (da sind MFT und Halbformat viel besser geeignet)
– für Fotografie von Motiven hinter Zäunen, Glas etc (da ist MFT am besten geeignet)
– für Hoch-Geschwindigkeits-Fotografie (hat Fuji bisher keine schnellen AF-Motoren in den Objektiven)
– 

Die Kamera mit ihren Brennweiten lässt sich leicht auf Kleinbild-Vollformat umstellen. Daraus ergibt sich, dass wir die Brennweiten nicht umrechnen müssen. Wir können sie ganz einfach 1:1 auf VF beziehen, 250 mm sind 250 mm – allerdings dann nur bei rund 67MP!Oder eben 200mm auf MF mit 100 MP.

Bald im Frühjahr 24 soll schon ein Nachfolger der GFX100s erscheinen, vermutlich mit mehr Prozessorpower und gleichem Sensor. Die könnte dann rund 5500€ bis 6000€ kosten.
Ob sie auch 8 BpSec schafft, den hochauflösenden Sucher und die schnelle CFX B Speicherkarte bekommt? Abwarten!

Dieses Bild ist keine echte Kuh, sondern ein gemaltes Porträt, dass ich im Schneetreiben aufgenommen habe.


Auch die berühmten Schlösser zeigten sich bei Dämmerung und hohen Empfindlichkeiten auf sehr guten Bilddateien.

Sogar im Bildausschnitt aufgenommen mit 2.0/110 mm bei 10.000 ISO!

Zum Vergleich, das Motiv mit nur 2000 ISO, freihand:


Wir sehen hier, an den vorsichtigen Katzenporträts – des scheuen kleinen Kätzchens, dass noch keine menschliche Zuneigung kennt und nur durch die Scheibe ganz vorsichtig abgelichtet werden kann – dass die Augenerkennung aller bisherigen GFX-Kameras viel zu wünschen übrig lässt. Das was im Sucher weitgehend richtig fokussiert aussieht, ist es dann am PC nicht mehr.
Das ist aber im Sucher zusätzlich nur schwer erkennbar, wenn überhaupt. Erschwerend kommt hinzu, dass nur in den AF eingegriffen werden kann, wenn man die Kamera auf MF umstellt und auch dann ist die Fokussierung sehr schwammig!
Mit der GFX100II trifft aber endlich die Augenerkennung erheblich besser und man sieht auch im Sucher vor der Aufnahme ob man ein scharfes Bild erhält oder nicht!

 

 

Also, wenn dann gleich richtig: GFX100II

Besonderheiten der Fujifilm GFX100II:
– 15x12x10 cm klein und 1030g leicht
– Format: 4:3 – so wie es sein muss
– 9,5 MP Sucher, 1,00x, Abnehmbar und zum kippen
– Dreh- und senkrecht kippbarer Sucheradapter kostet 650€
– 120Hz schnellste Darstellung leider nur in 0,77x Sucheransicht!
– 2.3 MP Monitor in 3,2″ – klappbar in Quer- und Hochformat immer in gleicher Kameraachse
– Staubentfernung vom Sensor durch Ultraschall-Vibration (Olympus)
– Buffer: über 1000 in Jpeg oder CRaw, 260 in Raw; 156 in Jpeg + CRaw;
– moderner AF mit Mensch, Tier, Vogel, Auto-Erkennung
– 425 AF-Felder
– 16-550 mm Brennweiten vergleichbar VF (20-700 mm MF)
– Objektivfaktor zu VF: 0,79x
– Iso-Bereich 80-12.800 ISO
– Raw, Tiff, Heif, Jpeg Formate einstellbar
– elektronischer Verschluss bis 1/32.000 Sec
– Blitzsynchronzeit nur mechanisch mit maximal 1/125 sec bei voller Leistung, sonst HSS
– 20 Film-Simulations-Filter von Fuji Filmen
– neue, griffige Struktur – “Belederung”
– nur 5,5 BpS ohne Blackout CL und 8,7 BpS mit Blackout CH
– bekannter Fuji-Akku bis 500 Einzelaufnahmen
– InBodyBildStabilisierung bis 8 Stufen!
– endlich wieder 2 Einstellräder mit 2 Einstellebenen – durch Druck
– separater Griff
– CFE B und SD Karternschacht
– direkte Aufzeichnung auf SSD Festplatte
– Strom von Powerbank möglich
– GFX ist kein ideales System für Macro- und Nah-Fotografie
– die Abbildungsmaßstäbe der Objektive sind allesamt schwächer als bei VF und MFT
– Für Telefotografie ist die Schärfentiefe sehr gering, da helfen nur Ausschnitte
– moderne Gurtbefestigung, leider nur zwei
– 5.6/500 mm wird kommen
– 1030g leicht
– 8000€

Der schweineteure Sucheradapter EVF-TL1 für 600€ ist praktisch Pflicht. Er ermöglich dafür Fotopositionen mit dem Sucher, von denen alle anderen Fotografen nur träumen können!

Motive sehen
Wenn ich jetzt von einem guten Fernglas auf den Kamerasucher wechsle, fehlt es sofort an der Erkennbarkeit der Details und Leuchtkraft des Motives.
Filmer schauen nicht umsonst auf Spezialmonitore auf der Kamera oder durch Spezialsucher. Und für sie sind die Details oft auch gar nicht so wichtig, da sie meistens bewegte Motive oder mit Kameras in Bewegung aufzeichnen. Für sie ist eher das präzise Einrahmen und Ausklammern wichtig. Die sind fein raus.
Auf der kleinen Messe Photopia waren trotzdem alle verbliebenen Kamerahersteller ausser Pentax vertreten. Und mir fiel wieder auf, wie krass sich die Sucher unterscheiden. Und wie untauglich solche berühmten Sucher wie die der Leica M für mich sind. Früher sah man das Motiv klar und hell, kontrastreich und richtigfarben über den Spiegel und das Prisma. Doch Stopp, wenn wir heute eine Pentax LX, Canon F1, Leica R oder eine Contax vor unser Auge nehmen, ist das alles dunkles Mäusekino. Allenfalls Nikon mit F3HP, F4, F5, D5, D850, D500, die Minolta’s der 9er Serie und einige Canon’s der 1er Serie zeigen ein größeres, hellers Sucherbild. Aber nie ohne Staub und es bleibt immer abhängig vom verwendeten Objektiv. Entscheidend ist die Lichtstärke, was mit f:1,4 gut aussieht wird zur dunklen Sackgassen mit Zoom’s der Lichtstärken f:3,5-6.3.
Doch es gab hellere Sucher – im Mittelformat. Die Pentax 645 hat dafür den Grundstein gelegt und auch Hasselblad, Rollei, Mamiya, Zenza Bronica schafften ein sehr gutes Abbild in den Formaten 6×4,5, 6×6 und 6×7 mit sehr großen Prismensuchern.
Heute meinen Viele, ich meckere auf höchstem Niveau. Vor allem wenn ich alle bisherigen Kameras der MFT-Serie vor OM-1, G9, GH6, viele Kameras von Sony, Fuji, älteres von Canon nicht mehr an mein Auge lasse. Selbst eine Sony A1 ist mir nicht gut genug (wenn man sie umschaltet auf 1.5x – was ich häufig tue).
Nur Canon mit R5, R6II, R3 und Nikon mit Z7II, Z8, Z9 schlagen sich tapfer.
Auch mein Sony A7RIII Sucher, oder Canon R7, R8 sind nicht wirklich gut, schon gar nicht im Ausschnittsfaktor.  Und auch die OM-1 ist nur wirklich gut bei mittleren bis Tele-Brennweiten ohne Ausschnitt.
Ich habe nur einen wirklich guten Sucher zur Verfügung, Nikon Z9. Das ist vermutlich auch der Grund warum ich mich so ungerne davon trenne.
Bleibt festzuhalten:
Der Sucher/Finder ist für Fotografie extrem wichtig. Was ich darin nicht wahrnehme, kann nicht bildentscheidend werden.
Auf Reisen sind eine OM-1 oder eine Sony RX-10 und zur Not noch eine Canon R8, R5, Nikon Z7II oder Fuji X-T5 die besten Begleiter – erstere weil sie kompakt, unauffällig und tragbar bleiben und letztere weil sie im Vollformat bei konzentrierter Fotografie mehr Details erlauben können.
Wenn wir jetzt einmal die Telefotografie von weiter entfernten Motiven außer Acht lassen – dafür würde ich auf Reisen immer die OM-1 mit 4.5/150-400 mm allen anderen Systemen vorziehen!
Bei allen Landschafts-, Stadt-, Menschen- und Tier-Motiven, bei allen “Effekten” und dem Spiel mit Schärfentiefe und Licht entscheiden Sensor/Auflösung, Objektiv/Lichtstärke und die Abbildungsleistung des Suchers!
Und nach der Messe bin ich mehr denn ja davon überzeugt, das neben der kompakten, schnellen Tele- Ausrüstung, vor allem eine Fujifilm-GFX-Kamera der beste und angenehmste Weg zu einprägsamsten, schönsten Fotos ist.

Der Sucher der GF100II ist so viel heller, klarer, kontrastreicher, Detail- und Farbtreuer, damit können sich selbst auch Z9, R3 oder 7RV und andere mit 9MP Auflösung gar nicht messen.
Für den Nah- und Macro wie auch den Super-Tele-Bereich und die vielen elektronischen “Tricks” ist die OM-1 Ausrüstung besonders nützlich!
Bevor wir uns mit dem kleinen Mittelformat – wie es derzeit nur FujiFilm, Hasselblad und zuletzt auch Leica und Pentax anbieten – beschäftigen, sollten uns ein paar Dinge ganz klar sein.
Eine lichtempfindliche Fläche von 33×44 mm bei 100 Millionen Pixel Auflösung (allerdings Bayer interpoliert – sprich tatsächlich nur 33 Mio Pixel für alle Farben), wie beinahe alle Kamerasensoren. Damit lässt sich die Bildqualität von früheren 6×9 Kameras/Rückteilen mit Rollfilm erreichen (VF erreicht im besten Falle etwa die Qualität 6×4,5 MF).
Gebraucht wird eine solche Qualität fast gar nicht und für Internet-Darstellungen sowieso nicht, dafür reichen winzige Smartphone-Sensoren mit 12 MP Auflösung.
Den Unterschied zwischen MFT, Halbformat, Vollformat und Mittelformat wird man selbst auf 60×90 cm Postern kaum erkennen. Allenfalls wenn speziell daraufhin fotografiert wird und die Schwächen der 3 anderen Sensorgrößen ausgereizt werden.
Also bleibt die Frage auch heute noch der Elefant im Raum – Für wen lohnt sich den Mittelformat von FujiFilm überhaupt?
Für den Sucher/Finder und die genaueste Motiv-Licht- & Detailbetrachtung durch den Sucher.
Für viele, die sich lange Brennweiten oberhalb 250 mm (200 mm VF) sparen wollen. Und anstatt dessen später mit Ausschnitten frei ihren Bildausschnitt festlegen wollen.
Das Aufnahmeformat ist 3:4! Eingefleischte Kleinbild/Vollformat-Fotografen werden sich daran vielleicht nie gewöhnen, denn sie kennen und akzeptieren oft nur 2:3.
Bei Landschaften ist aber selbst 9:16 oft nicht schmal genug um die Landschaft zu konzentrieren und bei Porträts und Makros ist häufig 2:3 zu unproportional und 3:4 das weitaus spannendere Format.

Hasselblad (DJI) verfolgt mit seinen MF-Kameras ein völlig anderes Prinzip, die mechanischen Verschlüsse sitzen nicht mehr in der Kamera, sondern traditionell bei HB im Objektiv und erlauben so kürzeste, volle Blitzverschlußzeiten. Das macht die Kameras etwas kompakter und leichter und die Objektive größer und teurer. Ich sehe heute aber darin keinen Sinn mehr, weil Verschlußzeiten immer häufiger elektronisch gebildet werden und der Global Shutter vor der Tür steht.
Fujifilm hat also einen Kameraverschluß, der Zeiten bis 1/4000 Sec erlaubt und eine elektronische Auslösung, die 1/32.000 sicherstellt.
Früher war Mittelformat besonders aufwendig, schwer und teuer. Allein der Filmwechsel, wenige Fotos und die Entwicklung erschwerten das Fotografieren. Im digitalen angekommen blieb es unbefriedigend, der Vorsprung vor dem Vollformat und die Objektivauswahl viel zu gering. FujiFilm änderte das alles 2016 mit GFX. Fujifilm verwendet in der GFX100II einen neuen BSI-Sensor von Sony  – bisher also noch keine superschnelle Stacked-Technologie.
Das kann bei schnellen Motiven zu Rolling Shutter führen, denn eine Auslösung mit 30 MSec ist im Vergleich zu einer Sony A1 (5 MSec oder Canon R3 (7 MSec) nicht wirklich schnell.

 

Mit der Optikphilosophie von Leica, bzw, Herrn Karbe stimme ich vollständig mit der Firma Leica überein. Wohlgemerkt, das gilt ganz und gar nicht für die Designphilosophie der Leica-Kameras, die mir komplett und ausnahmslos sehr missfällt. Aber optisch hat Leica meistens den besten Kompromiss aus optischer Leistung, Fehlerfreiheit und Kompaktheit zum hohen Preis.
Und ich bin seit jeher ein großer Verfechter der offenen Blende, der Ein-Millimeter-Fotografie! Wozu abblenden?
Ein Objektiv muß bei voller Öffnung meine Vision liefern. Wenn ich große Schärfentiefe will und brauche, verwende ich ein Smartphone oder eine Drohne!
Allerdings muss ich bei Landschaftsaufnahmen sehr häufig abblenden und auch der Sterneffekt kommt erst bei f:16!
In der Nahfotografie verwende ich MFT und blende häufig nicht stark ab. Doch das gelingt heute nicht nur Leica, sondern auch Sony mit seinen GM-Objektiven!

Die Ein-Kamera-System-Strategie, wie sie hier seit Jahrzehnten favorisiert wird, ging ja für fotografisch anspruchsvolle Menschen, die viele unterschiedliche Motive ablichten wollen, noch nie auf!
Auch wenn es immer wieder behauptet wurde. Sei‘s drum, das man seine Canon oder Nikon noch etwas genauer zu kennen glaubt und man immer wieder die gleiche, vermeintlich ungünstige oder gar falsche Bedienung beschwört.
Wer im Kopf flexibel ist, kommt neben einer C, N auch leicht mit einer S oder O oder F gut klar.
Heute hat jeder ein SP – sind dann schon 2 Systeme und früher hatten viele eine Kompaktkamera dazu!
Ja Sony, wenn man RX100 oder besser RX10 dazu nimmt und Sony endlich seine eigenen MF-Sensoren nutzt und nach oben MF anbietet. Werden sie aber nicht tun, die Nische ist dann doch zu klein und zu kostspielig. Zur Erhöhung der BQ im VF gehört aus meiner Sicht die Abkehr von Bayer, Jpeg, Raw, und dem jetzigen Sensoraufbau, die Pläne u Techniken sind vermutlich längst in Erprobung – aber das macht alles zunächst einmal wieder noch teurer.
BQ muss sich für mich zwingend im Sucher zeigen – Sony hat mich da bisher nicht überzeugt, auch wenn alle über 9MP jubilieren. Mir gefallen Z9, R3 Sucher sogar deutlich besser, trotz fehlender Auflösung. Aber alle sind „untauglich“ gegen die Fuji GFX100II u ich meine damit noch nicht einmal die Beweglichkeit – sondern Details, Plastizität, Farbgenauigkeit und Dynamik!
Da bin ich eisern, unter annähernd 50 MP Stacked oder sogar 20 MP Stacked in MFT kaufe ich keine Kamera mehr! Kann ich nicht gebrauchen!
Und auch eine Nikon Z500 mit 26 MP BSI kann ich nicht brauchen – wie auch keine Alpha 6700 und die Fuji X-T5 oder X-H2s wegen fehlender Tele-Objektive nicht.
RS ist für mich ein Killerkriterium, selbst die R5 nervt damit, die 7RV sowieso, eine Z7II ist gruselig, die GFX 100s noch schlimmer. Der Rest kommt sowieso nicht in Frage.

 

 

GF – OBJEKTIVE:
Alle Brennweiten sind auf 3:4 Mittelformat berechnet und daher nicht 1:1 mit Kleinbild vergleichbar. Eine Normal-Brennweite liegt bei 75-80 mm Brennweite, 110 mm eignen sich sehr gut für Kopfportäts und Freistellungen, und alles unter 30 mm ist attraktiv für enge Landschaften, Schluchten, Räume und zur Gestaltung im weiten Winkel.
250 mm entsprechen nur 200 mm, aber es gibt eben ein großes Ausschnitt-Potential. 100MP lassen auf dem größeren Sensor durchaus Ausschnitte bis 2x und gar 3x bei hoher BQ zu.
So hat man 16 mm bis gut 500 mm bei sich. Ich würde sonst auf die lichtschwächeren Zooms von Fuji verzichten und auch die lichtschwachen Festbrennweiten oder das Macro oder die TS-Objektive können mir kein Habenwollen entlocken. Allenfalls das 4.0/250 mm mit TC ist eine Option.
Die Lichtstärke entspricht im Bokeh mehr als der doppelten Lichtstärke von Kleinbild, f:2.8 entspricht f:1.9 / f:2.0 entspricht f:1.3 und f:1.7 entspricht f:1.2!
Kompakte Objektive, die mit Lichtstärke f:5.6 enden, interessieren mich daher nicht.
F:4.0 ist auch hier die geringste, tolerierbar Lichtstärke, mit Ausnahme vom Super-Tele.
Es war bei Mittelformat immer so, das maximal 3 Objektive ausreichen, WW, Reportage und Macro-Tele.
Das hat sich leider etwas verschoben.
Bei Fuji sind besonders wichtig:
Superweitwinkel – Reportage und lichtstarkes Porträt-Tele und vielleicht auch ein langes Tele.
Fujifilm steht seit Anbeginn etwas auf Kriegsfuß mit dem Verfolgungswahn-AF und einer sehr schnellen Fokussierung. Sie sind bisher einfach nicht da, wo Sony und Canon schon längst sind. Aber bei Mittelformat muß größere Masse bewegt werden und schließlich sind mehr als 1 Kilo schwere Glasklötze von Canon, Sony, Nikon auch nur mit erheblichem Konstruktionsaufwand und kleinen, schnell beweglichen, internen Glasgruppen schnell fokussierend.
Trotzdem ist es für mich im Normal und Tele-Bereich Pflicht, dass die Objektive zumindest bei Fuji LM – Linearmotoren haben.
Viele aus dem GF Objektive haben das nicht und fokussieren noch langsamer, dann kann man fast die Schärfe schneller durch vor- und zurücktreten erreichen.

Wer mit GFX100II und 4.0/20-35 mm (2.8/16-28 mm VF) – 4.0/45-100 mm, 3.5/5o mm und 2.0/110 mm (1.4/87 mm VF) reist – 730g +1000g + 330g + 1000g = 3,1 Kilo Gewicht – der ist über jeden fotografischen Zweifel über die Fotoausrüstung erhaben.
4.0/20-35 mm = 16-28mm >730g
4.0/45-100 mm =36-80mm >1000g
3.5/50 mm = 40mm >330g
2.0/110 mm = 87mm >1000g
4.0/250 mm = 2.8/200mm >1430g
Ich muß schon 4,5 Kg plus mittleren Rucksack (2 Kg) und Zubehör mitnehmen.

Besonders das 1.7/80 mm fällt mit sehr rauer Fokussierung auf, die häufiger die Schärfe sucht.
Auch das 2.0/110 mm ist im AF nicht viel besser und nicht wirklich schnell, aber es hat die schönste Zeichnung aller lichtstarken Objektive.
 1.7/55 mm fokussiert ebenfalls rau und nicht schnell im AF.
Dazu bin ich überzeugt vom 4.0/250 mm (2.8/200 mm  VF – 1450g – 1:4.5) und ich verwende zunächst lieber das leichteste 3.5/50 mm mit nur 330g. Das 4.0/45-100 mm ist kaum ein ideales Reiseobjektiv, ist aber schnell und wirklich fast lautlos und scheint mir aber das zweitwichtigste Zoom zu sein.
Mehr Fuji-Objektive braucht es gar nicht, der Rest ist Schnick-Schnack!

Allerdings werden folgende häufig verkauft:
4.0/32-64 mm (2.8/25-50 mm VF – 880g)
5.6/100-200 mm (4.0/80-160 mm VF – 1050g) – 1:5
2.8/45 mm (2.8/36 mm VF – 490g)
3.5/30 mm = 24mm >510g
1.7/55 mm = 42mm >780g
2.8/63 mm
1.7/80 mm
4.0/120 mm Macro 1:2 – lahm und schwer
GF 1.4x TC WR (400g)
5.6/500 mm
Das 4/23 mm wie auch das 4/32-64 mm werden häufig gebraucht angeboten, beide sind heute kaum noch notwendig, denn das 4.0/20-35 mm ist zu gut und ersetzt beide mühelos!
Die 4.5-5.6/35-70 mm und 5.6/100-200 mm sind zwar leichter und schlanker, aber reizen mich wegen der Lichtschwäche dennoch nicht!

Zusätzlich gibt es inzwischen einige manuelle China-Produkte wie:
Laowa 4.5/15 mm Shift (600g)
Laowa 4.0/17 mm, (1:3.5! 820g) ist spannend, weil es vergleichsweise zum VF 14,5 mm Brennweite liefert, aber optisch nicht erste Wahl
Laowa 2.8/19 mm (550g)
Laowa 4.0/20 mm Shift (750g)
Laowa Aurogon FF 10-50x NA 0,5 Supermicro APO (390g)
4.5/15 mm Shift (600g)
TTArtisan 2.8/11 mm Fisheye (500g)
TTArtisan 1,25/90 mm (1015g)
AstrHori 2.8/12 mm Fisheye (760g)
AstrHori 5.6/55 mm (350g)
AstrHori 4.0/75 mm (640g)

Für alle gilt bisher: Kein sofortiger MF Eingriff – MF ist schwammig

Welche GF-Objektive sind ab der GFX100II relativ schnell fokussierend?
4.0/23 LM
3.5/50 mm LM
4.0/250 mm LM auch mit TC14!
4.0/32-64 mm LM (25-50 mm)
4.0/45-100 mm LM (35-80 mm)
5.6/100-200 mm LM (80-160 mm)
und das
4.0/20-35 mm ohne LM braucht man aber trotzdem.

Haken:
CH Elektronische Auslösung etwa 8.7BpS (35mm Format Mode ON)
Menge der Bilder: JPEG 1000+, C-RAW 1000+, LC-RAW 1000+, RAW 260, C-RAW + JPEG 156, LC-RAW + JPEG 148, RAW + JPEG 71
CH Elektronische Auslösung etwa 5.8BpS (35mm Format Mode ON)
Menge der Bilder: JPEG 1000+, C-RAW 1000+, LC-RAW 1000+, RAW 1000+, C-RAW + JPEG 1000+, LC-RAW + JPEG 1000+, RAW + JPEG 1000
CH Elektronische Auslösung etwa 5.3BpS im Mittelformat!
Menge der Bilder: JPEG 1000+, C-RAW 1000+, LC-RAW 1000+, RAW 390, C-RAW+JPEG 119, LC-RAW+JPEG 119, RAW+JPEG 98
CH Mechanische Auslösung etwa 8.0BpS 
Menge der Bilder:: JPEG 1000+, C-RAW 325, LC-RAW 302, RAW 76, C-RAW+JPEG 75, LC-RAW+JPEG 75, RAW+JPEG 55
CH Mechanische Auslösung etwa 5.0BpS
Menge der Bilder: JPEG 1000+, C-RAW 1000+, LC-RAW 1000+, RAW 497, C-RAW+JPEG 153, LC-RAW+JPEG 152, RAW+JPEG 116
CL Mechanische Auslösung etwa 2.0BpS
Menge der Bilder: JPEG 1000+ , C-RAW 1000+, LC-RAW 1000+, RAW 1000+, C- RAW+JPEG 1000+, LC-RAW+JPEG 1000+, RAW+JPEG 1000+

*Elektronischer 1.Verschlussvorhang unterstützt nur CL – also 2BpS
*Anzahl der Bilder sind berechnet auf Basis einer  CFexpress Type B Karte
*Anzahl der Bilder sind abhängig von der Speicherkarte

Nach einigen Tagen hatte ich mich dann eingefuchst und häufiger AF-S und mechanischen Verschluss gewählt und mich mit 4.0/250 mm bis auf die Naheinstellgrenze heran gepirscht:
Später am PC entstanden dann noch Ausschnitte im Bereich 2x und 4x Vergrößerung um das Potential hier einmal zu zeigen.

 

Das 4.0/250 mm und die Telefotografie mit der GFX Mittelformat werden weit unterschätzt.
Bitte die Auflösung, Details und Farben beachten – hier kann man wirklich von tieferen Bildeindrücken sprechen:








Nach dem Wintereinbruch noch einige Fotos des Eisvogels – ca. bis zu 100m entfernt am anderen Ufer und Ausschnitte: Alles mit 4.0/250 mm

 

Veröffentlicht in News-Blitzlicht, Praxis-Tests

 

10. Januar 2024
Vergleich: Die Semi-Pro und Pro-Kameras 2024

Fujifilm GFX100II – klug durchdacht, Foto/Video links, drei frei programmierbare Tasten rechts und ein Display das immer alle Infos zeigt!

Fujifilm X-H2s – ähnlich gut wie GFX100, aber lange nicht so handlich

Canon R5, haptisch gut, aber durch die Bedienung weiter unausgereift
Programmierbare Tasten vorne neben Bajonett fehlen! Der Hauptschalter ist endlich rechts, aber weiter schwer zu erreichen. Einen Auslöser ohne Hauptschalter sehe ich immer sehr kritisch, die M-Fn Taste liegt ungünstig.

Canon R5, haptisch gut, aber durch die Bedienung, den Hauptschalter links, den hohen Stromverbrauch und den deutlichen Rolling Shutter ist sie mir nie ans Herz gewachen.
Der Hauptschalter rechts ist und bleibt dämlich, einen Auslöser ohne Hauptschalter sehe ich immer sehr kritisch, die M-Fn Taste liegt ungünstig.Canon R3, weiß wie es leicht geht – nur 1 Kilo und alles dran!
Mir sind Räder immer lieber als Drucktasten und der Sucher mit Augensteuerung ist schon riesig.
Doch mein erster Handkontakt war sehr positiv, ganz anders als die Z9 wollte ich sie 
nicht mehr her geben.
Nur die Kombitasten rechts, die wir jetzt schon seit der T90 mitschleppen, sind weiterhin überfordernd, der Hochformatgriff ist längst nicht so gut ausgeformt wie bei Nikon,
einen Auslöser ohne Hauptschalter sehe ich immer sehr kritisch, die M-Fn Taste liegt ungünstig

Canon R7, haptisch gut, links nackt, aber vor allem der veraltete Sensor mit 32 MP und höherem Rauschen und dem deutlichen Rolling Shutter war sie für mich nicht lange gut nutzbar.
Der Hauptschalter ist endlich mal gut, die M-Fn Taste liegt ungünstig, nicht jeder mag das hochversetzte Wahlrad.

Sony A1 – alle Sony-Kameras sind zu klein gedacht!
Ich habe verschwendeten Platz nie gemocht und eine Kamera muß für mich auch nichts hermachen. Trotzdem missfallen mir weiterhin die geringe Distanz zwischen Hand und Bajonett und der schmale Griff
warum nicht endlich mal bei Panasonic abschauen, wie das Drehrad ausgelegt sein muss: Zum Drücken und auf zweiter ebene lässt sich die +/- Korrektur einstellen – alles ist etwas eng und ein Zusatz Info-Display fehlt eben


Sony A9III – alle Sony-Kameras sind zu klein gedacht!
Ich habe verschwendeten Platz nie gemocht und eine Kamera muß für mich auch nichts hermachen. Endlich Platz für wenigstens 1 Taste am Bajonett und der Griff ist auch breiter.
Warum nicht endlich mal bei Panasonic abschauen, wie das Drehrad ausgelegt sein muss: Zum Drücken und auf zweiter ebene lässt sich die +/- Korrektur einstellen – alles ist etwas eng und ein Zusatz Info-Display fehlt eben

 

Wenn die Z9 doch nur keine 1,4 Kilo wiegen würde…
Mancher Kollege nennte es “aufgeräumt” – das Oberdeck der Z9 – ich finde es ist Platz Vergeudung und

unser Planet ist in dem Zustand, weil wir alles aufgeräumt und uns viel zu sehr ausgebreitet haben!
Bei der Z9 sitzt alles – könnte man meinen, aber da viele Tasten nur eingeschränkt programmierbar sind, ist sie der Bedienung nicht optimal.
Die wichtigsten Modi, wie Serienbilder, Pre-Shooting sitzen alle links! Der Film-Start Knopf (rot) sitzt schwer erreichbar- der hätte eine eindrückbare Taste unten am Griff sein können!

OMDS OM-1 Hauptschalter sitzt falsch,+/-schwer zu erreichen, AF und Serienmodi links falsch; immerhin programmierbare Tasten vorne neben Bajonett

Sony Alpha A1, Canon EOS R5  können gut gegeneinander antreten, aber schon bei der R3 und erst recht bei der Nikon Z9 wird das Vergleichen schwierig.

Auch eine Canon R3 kann da mit 24 MP nicht nahe heran kommen und wird eher gegen eine A9II antreten müssen. Die Distanz zu Panasonic, Leica und Sigma ist technisch groß. Was nicht heißt, dass Sie mit genialem Licht, tollen Motiven und viel Kreativität nicht bessere Fotos mit allen anderen Systemen machen können!
Daher hier einmal ein Überblick zu meiner Praxiserfahrung.
Problematisch mit fast allen anderen Kamera-Besprechungen (Tests) ist aus meiner Sicht, daß es sich praktisch immer um Momentaussagen handelt. Selbst beim fair gemeinten Vergleich, da hat man eine fremde Kamera einen Tag oder eine Woche – meist keine vergleichbaren Objektive und das Vertraute gewinnt fast ausschließlich. Dazu kommt, daß die neue Kamera ja noch keine optimierte Firmware hat und die eigenen Kosten für daß eigene System ja eine Rechtfertigung finden müssen. Ich habe die Alphas gerne und ich keinen die Vorzüge der EOS RF Kameras. Ich habe eben wieder 3 Kameras mit Supertele auf dem Beifahrersitz liegen gehabt und Grünspechte, Rehe, Kaninchen fotografiert, jeweils mit beiden Systemen und dann erst sieht man genau wann welche Kamera wie reagiert.

Es wird in dieser Zeit, jede Information so lange verwässert bis keine echte Information mehr übrig bleibt – zu viele Meinungen ersticken die aktuell erkennbaren Fakten. (Das trifft für Covid19-Masken, wie Mobilität, Regierungen und auch Fotoprodukte gleichermaßen zu!)

Was habe ich mir dabei gedacht?
Bevor ich immer lang und breit aufdrösele was mich bei welcher Kamera stört und was ich toll finde, hier eine Schnellübersicht.
Mindestens 100 Punkte sollte eine Kamera, die ich kaufen will, schon erreichen.
Der Preis ist wichtig – aber ich lasse ihn trotzdem nicht in die technische Wertung mit einfließen – weil er alles verzerrt.
Das einzige Wesentliche, was ich mir hier gespart habe, SIND DIE BILDFEHLER. Also Rolling Shutter, Banding und starkes Helligkeit- oder Farb-Rauschen – da überlege ich noch, hier fließt das bei Prozessor und Autofokus mit ein. Nur wenn ich noch mehr differenziere, führt das vermutlich eher zu Verwirrung.
Von Links nach Rechts habe ich persönlich gewertet, wie wichtig mir eine Spalte ist.
Was nützt mir ein behaupteter 5-8 Stufen IBIS in 5 Achsen, wenn ich ohnehin kürzer als 1/500 belichte oder vom Stativ filme? Wer Nachts unterwegs ist und unstabilisierte Objektive verwendet, wird das anders gewichten.
Ohne Sucher ist es für mich keine vollfertige Foto-Kamera – auch das sehen Vilmer naturgemäß oft anders.
Sicherlich rauscht eine VF-Kamera mit 12-24 MP etwas weniger (1 Stufen bis 2 Stufen jenseits 6400 ISO) aber dafür bekomme ich kleinere Dateien und verliere oft die Möglichkeit das Motiv zu beschneiden. Deshalb ist für meine Fotografie und sicher für die Mehrheit aller Fotografen, ein Sensor mit 61 MP oder zumindest 45 MP die Königsklasse – wenn man bereit ist dafür zu zahlen u
BQ – Power – Prozessor hängen eng zusammen, ist die Kamera bei einem der drei schwach (Nikon, teilweise Canon) fällt die Kamera in meiner Gunst stark ab.
Genau genommen gehört das Objektiv-System in Spalte eins – aber es geht hier zuerst um Kameras und bei den Objektiven stehen ja alle Firmen bis auf Sony noch ganz am Anfang.

Erläuterungen zu den Zahlen:

Bild-Sensor-Technik:
A1 = 50 MP + schnellster Prozessor bis 30 BpS – 21 MP im Halbformat 1.5x
Z9/Z8 = 46MP + sehr schneller Prozessor bis 30 BpS – 18 MP im Halbformat 1.5x
R5 = 45MP + schneller Prozessor bis 20 BpS – 17 MP im Halbformat 1.6x
R3 = 24MP + sehr schneller Prozessor bis 30 BpS – 10 MP im Halbformat 1.6x
OM-1 = 20MP + schneller Prozessor bis 30 BpS –
GFX100II = 100MP + schneller Prozessor bis 8BpS – 25 MP bei 2x Ausschnitt
Nikon und OMSystems rauschen früher und verlieren ab 10.000 ISO deutlich an Details.
GEWINNER: SONY A1

Bedienung:
Sony setzt auf viele, frei programmierbare Knöpfe und Räder, Sony fremdelt noch mit dem Berührung-Monitor
Canon reichen weniger Knöpfe und bietet ein Display auf der Kamera, Canon setzt auf Berührung-Monitor

Sony positioniert den Hauptschalter perfekt und schnell erreichbar
Canon positioniert ihn komplett langsam, die zweite Hand wird gebraucht oder die Kamera muss permanent in Standby bleiben (schluckt Akkustrom!)

Sony hat sein Menü aufgeräumt und neu gestaltet, es ist nicht perfekt aber gut nutzbar.
Canon hat sein althergebrachtes Menü, gut aber letztlich nicht weniger Komplex, nur offenbar für viele vertrauter.
Aber die R3 liegt in meiner Hand am besten und bis auf den Hauptschalter liegt alles gut erreichbar.

GEWINNER: Canon R3 (SONY A1)

Stromversorgung:
In der Praxis hält eine Sony A1 3x so lange durch wie die Canon R5.
GEWINNER: SONY A1, OMS OM-1

Monitor:
Sony machte einen Fehler, der A1 nicht den vollbeweglichen Monitor der 7SIII zu schenken und noch schlimmer, sich nicht an die Aufhängung unten wie bei der A99 zu halten! Er bleibt klein 3″ und niedrig auflösend.
Canon macht alles wie wir es kennen und erwarten. Das ist nicht perfekt, aber meistens gut nutzbar. Die R5 löst höher auf, kann zum Schutz umgedreht werden und bietet ein etwas größeres Bild 3,2″
Allerdings zeigen beide nur aufbereitete JPEGs auf dem Monitor, daher ist die Auflösung genau genommen nachrangig.
GEWINNER: Nikon Z9

SUCHER:
Sony löst mit 9 MP höher auf, zeigt aber auch schneller grieseln, hat dafür aber auch keine Zeitverzögerung, kein Blackout und erlaubt bei Einzelbild einen Blick wie durch eine DSLR:
Canon löst 5 MP auf, unangenehm sind die leichte Zeitverzögerung und Blackout bei schnellen Serien.
Sony: kein Rolling-Shutter – Canon R5 hat Rolling Shutter.
GEWINNER: Fuji GFX100II & Nikon Z9

SPEICHER:
Sony setzt auf kleine CFE A Karten, die kaum verfügbar und sehr teuer sind. Aber der interne Speicher ist groß und schnell genug, das auch mit schnellen SD-Karten problemlos preiswert fotografiert werden kann. 2 schnelle Schächte für SD.
Canon bietet den sehr guten und schnellen CFE B Schacht und einen schnellen SD Schacht – in der Praxis nutze ich nur noch CFE. Der interne Buffer ist Sony sehr unterlegen (60 Canon – über 100 = Sony)
Canon verliert bei fliegenden Vögeln ganz klar viele scharfe Bilder, die Sony bis 30 BpS mehr bietet.
GEWINNER: (SONY A1) – Canon R5

FARBWIEDERGABE:
In der Praxis mit JPEG ist Canon der Sony dramatisch unterlegen, hat mehr Farbsprünge bei Auto-WB und mußte von mir erst aufwendig angepasst werden.
Für mich sehen Hauttöne mit Sony heute mindestens so gut aus, wie mit Nikon und besser als mit jeder Canon.
GEWINNER: OMS OM-1 / SONY A1

BILDSTABILISIERUNG:
Bei Fotos ist Sony unterlegen, je nach Brennweite und Objektiv und deutlicher bei Video.
Canon kann etwas stärker stabilisieren und ist für Video im Vorteil.
Nikon ist etwa auf dem Niveau wie Canon, aber die OM-1 und die GFX100II schießen den Vogel ab!
GEWINNER: OMS OM-1 / Canon R3 / Fuji GFX100II

Empfindlichkeit:
Sony sieht im Sucher für mich etwas schlechter aus bei höchsten Push-Empfindlichkeiten 

Schärfe, Dynamik & Tiefe:
Eindeutiger GEWINNER: GFX100!

Bei den Disziplinen liefert sonst die Sony bei gleichem Canon-EF-Objektiv etwas mehr, keine Welten, aber sichtbar!
GEWINNER KB: SONY A1

AUTOFOKUS:
Es wird gerne behauptet, dass die R5 Vögel schneller erkennt und schnell zwischen den einzelnen Tierarten selbst unterscheiden kann. Das mag am Anfang in Einzelfällen gestimmt haben, als die A1 das Update noch nicht hatte, doch das ist Geschichte. Selbst wenn ich Vögel ausgewählt habe und dann ein Eichhörnchen, Hund oder ein anderes Tier vor dem Objektiv habe, wird sein Auge zuverlässig erkannt. Wenn ich Tier ausgewählt habe, werden allerdings nicht immer auch Vögel so schnell identifiziert. Bei tausenden Fotos in Serie bin ich jedoch sicher, das es mit der R5 viel zu viele Ausreißer gibt, die im Sucher scharf aussahen, es aber nicht sind.
Worauf sich die Kollegen beziehen ist immer die kleine blaue Kästchen-Anzeige im Sucher – die mag bei Canon schneller und eindeutiger auf den Augen liegen, das ist aber nur eine Anzeige – aber bei den echten Bilddateien ist es dann umgekehrt, da hat Sony deutlich die Nase vorn.
Nur bei Video ist der R5-AF besser implementiert, Sony stellt bisher nur einen älteren-AF zur Verfügung, da fehlt wohl noch ein Update.

AF-Empfindlichkeit:
Sony sieht im Sucher für mich etwas schlechter aus bei höchsten Push-Empfindlichkeiten.
GEWINNER: Canon R3 

Resümee:
Für einen Video-Schwerpunkt würde ich die Nikon Z9 empfehlen.
Für den Foto-Schwerpunkt gewinnt die Fuji GFX100II unzweifelhaft, die kleine Sony A1 technisch knapp und für Video werden ja auch die 7SIII und andere Kameras angeboten. Doch die R3, R5, R7 sind für die meisten die besten Foto-Kameras.

 

 

Veröffentlicht in General, Kameras im Test, News-Blitzlicht

 

28. Dezember 2023
Jahresabschluss-Gedanken

 

Das Jahr 2023 geht vorbei, es bleiben Erinnerungen und Pläne für 2024.
Wir Menschen leben von und mit Einteilungen, ein neues Jahr beginnt diesen Winter und wir resümieren, was das alte Jahr uns geboten und nicht geboten hat.

Ich hatte tolle Momente, aber es war ein schwieriges Jahr für mich. Immerhin bin ich jetzt einiges leichter und faltiger, mal schauen was wird.
Zur Photobranche:
Sieht man sich ein paar zusammenfassende Videos von Kollegen an und ich lese ja das ganze Jahr über auch gegenteilige Meinungen, komme ich doch zu vielen anderen Schlüssen.

Der Handel
bietet Canon‘s R6II für 2000€ an, wie sauer Bier
und letztlich ist die Kamera auch so, entweder will ich günstig sehr gute BQ – dann kaufe ich die R8 – oder ich brauche Schnelligkeit und bestes Handling zusätzlich, dann ziehe ich eine R3 in Erwägung.
Dazwischen klemmt die R5, auch sie wurde gut 1000€ günstiger als zur Einführung verkauft und sie muß jetzt schnell weg, denn die R5II steht im Frühjahr, vermutlich noch vor Ostern in den Händlerregalen.
Bei 3000€ dürfte der Preis dann im Keller sein. Dafür erhält man eine sehr gute, wenn auch in vielen Punkten, nicht ausgereifte Kamera.
Wir können nur beten, das Canon da sehr viel verbessert, vor allem Bedienung und Stromverbrauch und eben auch neue Technik bietet.
Meine liebste Kamera der letzten Jahre ist von Anfang 2022, die OMSystems OM-1 (weil sie einen riesigen Sprung für MFT bedeutet, aber dennoch so viel Bestleistung in vielen Punkten erreicht), wird schon verhämmert, für rund 1400€ war sie zu haben, das ist absolut ungewöhnlich für MFT. Es war wohl teilweise der verbesserten und vom Start weg preiswerteren Panasonic G9II geschuldet und dem generellen, idiotischen Schrei nach Vollformat. MFT verliert weiter schnell Marktanteile. Trotzdem ist es weiter ein großartiges System, vor allem dank dieser Kamera!

Nikon hat 4 veraltete Kameras, die sich nur mit erheblichen Preisnachlässen verkaufen lassen, Z6II, Z7II, Z5, Z50.
Die braucht keiner mehr, Zf (24 MP), Z8, Z9 und dazu eine schnelle Halbformatkamera reichten genau genommen völlig aus.
Auch eine etwas schnellere Z9h (wie sie bald erscheinen könnte) braucht kaum jemand!

Fujifilm hat trotz schnellerer Kameras den Anschluß verpasst und die X-H2 Versionen, wie auch die X-T5 sieht man nur selten hierzulande. Für mich liegt das zuerst an den Objektiven. Sie sind einfach heute oft optisch überfordert und etwas langweilig geworden. Aber Fuji hat ein ganz heißes Eisen, für alle mit hoher Bereitschaft viel Geld auszugeben, die GFX100II!

Apple hat es 2023 wirklich vergeigt. Ich habe mir gar nichts von denen gekauft. Selbst das IPhone 15ProMax war eine Fehlentscheidung des Managements – alle fotoaffinen Menschen wollen mehr Tele und natürlich aussehende BQ. Das liefert Apple aber nicht. Jeder der ein IP 13Pro oder 14Pro hat, kann sich freuen. Das ProMax ist einfach zu groß und seine Vorteile sind zu klein.
Ganz anders hat es Google mit dem Pixel 8Pro hin bekommen – es hat “nur” das falsche Betriebssystem. Ich würde das kommende 9Pro kaufen und dann nur als Kamera nutzen und gar keine SIM-Karte einlegen, denn Google vertrauen, heißt letztlich seinen Verstand aufgeben, jedenfalls weit mehr als bei Apple.

Anders als noch vor 5 Jahren, zweifle ich heute, ob eine Supertele-Festbrennweite im 5 stelligen Preisbereich (2.8/400 mm – 4.0/600 mm – 5.6/800 mm) noch ihr Geld und die Schlepperei und sonstigen Einschränkungen wert sein kann. Heute lassen die Kameras fast unglaubliche Ausschnitte bei unvorstellbarer Geschwindigkeit zu.
Eine schnelle, hochauflösende Kamera wie die A1 oder Z9/Z8 hat diese Supertele fast entbehrlich gemacht. Die neuen, aufgerufenen Preise sind ohnehin reine Fantasie und der Wertverlust ist heute binnen 4 Jahren auch beträchtlich. Die Vorzüge, mehr Lichtstärke und schönere Hintergrundtrennung werden inzwischen durch besonders empfindliche Sensoren und Nachbearbeitungs-Software nicht selten ausradiert. Mit leichtem 2.8/300 mm oder 2.8/70-200 mm, preiswertem 4.5/400 mm oder langem 6.3/800 mm werden heute praktisch alle Wünsche zufriedengestellt.
Wichtiger sind inzwischen richtig gute Zooms, die nicht lichtschwächer als f:6.3 sein sollten. Diese 2 Kilo Glas-High-Tech tragen inzwischen alle Tier- und Sportfotografen gerne mit sich herum. Die gibt es von Sony, OMDS, Canon, Fuji, Nikon und Sigma. Bei Canon müßte man auf noch bessere Sensoren warten. OMDS ist mit einer Lichtstärke von f:4.5 allen anderen voraus.
Konstruktionen wie das teure und schwere 2.8/100-300 mm bedeuten für mich eine Sackgasse. Als nächstes müssten auch von allen Vollformat-Anbietern leichte 4.5/100-400 mm Zooms erscheinen!°

Ich hatte einige Gelegenheiten Menschen im Bekanntenkreis meine Kalender zu zeigen.
Doch egal, ob ich Eichhörnchen, Vögel, Wildtiere oder Städteporträts in Kalender Form aufwendig gestalte und zeige. es findet zwar viel Anerkennung aber der Kaufwille fehlt. Bei gleichen Gelegenheiten habe ich einige Menschen mit dem Handy geknipst, erschreckend wie viel da begeistert Fotos wollten.
Sicher waren auch schon früher Natur- und Städte-Kalender nur einer bestimmten, meist studierten Schicht, interessant genug – doch heute schlittern wir immer tiefer in die “Ich bin schön und wichtig” Gesellschaft. So zumindest mein Eindruck. Ich bin da ganz anders, nichts ist uninteressanter als Fotos auf denen ich bin! Jeder tolle Tierkalender reizt mich sofort.
Ich bin da wohl die aussterbende Ausnahme.
Ich finde es extrem wichtig, das wir unser Interesse von uns selbst und auch von Menschenbauwerken endlich deutlich korrigieren, selbst unsere “Kultur” wird maßlos überbewertet. In jedem Krieg wird sie exemplarisch vernichtet. Und ich bin kein Freund davon die alten Bauwerke wieder zu errichten. Den rückwärts gerichteten Blick, habe ich nie geteilt.
Wichtig ist aus meiner Sicht nur, das wir Landschaften und Tiere jeder Art erhalten, ausbreiten und gnadenlos beschützen. Das ist unser Auftrag im Leben.

Was spannende Objektive und Kameras betrifft, lese ich mir fast jeden Monat die Meinungen von Kollegen durch und schaue mir auch meinungsmachende Videos an.
Das Wort “meinungsmachend” trifft es heute in den allermeisten Fällen. Ich bin auch nicht frei davon, aber zumindest unabhängig und nicht unterstützt durch Hersteller und Interessensvertreter.
Wenn man das weiß, kann man aus einigem noch etwas herausziehen. Selten sind es frische Gedanken oder gar Gedanken um die zukünftige Entwicklung und Verbesserungen.
Mit den Jahren, weiß man vorher wer auf was steht und was man da zu lesen/schauen, bekommen wird. Selten machen Menschen in ihrer Meinung eine Kehrtwende, auch wenn sie noch so sehr in der Sackgasse stecken – allenfalls wenn das Geld ausbleibt…
Ganz wichtig beim lesen/schauen ist, dass der Verfasser das gleiche fotografiert/filmt wie wir Leser – denn sonst bringen einen die Berichte zumeist nicht weiter.
Somit sind die ganzen pauschalen Schreibtisch- und Labor-Berichte, wie wir sie seit Jahrzehnten lesen komplette Zeitvergeudung. Und mit Meinungen, die nur eine Marke, ein Spektrum, eine Sichtweise vertreten ist es noch schlimmer – heute bevorzugt in ProduktWerbevideos. Ich muss oft wochen- oder monatelang warten, bis ich die neuesten Kameras und Objektive von Herstellern bekomme und selbst Händler sind heute keine große Hilfe mehr, weil sie alle Vorbestellen-Listen führen. Es ist sehr selten, dass ich etwas vorbestelle, das habe ich zuletzt im Falle der Nikon Teles 4.5/400 mm und 6.3/800 mm getan.
Das hat für mich auch eine gute Seite, ich bekomme dann funktionierende Ware, die nur noch selten stark fehlerbelastet ist. Nachteil ist aber, ich verliere öfter die Lust etwas dazu zu schreiben, weil die Sachen ja schon hundertmal durch die himmelblaue Wolkenmühle und durch die rosa Firmenbrille in Videos und Berichten gekaut wurden. Wenn ich dann als “einziger” komme und sage, stopp, das stimmt doch so gar nicht – dann finde ich in der Breite kein Gehör mehr.
Immer wieder kennen sich einflussreiche Meinungsmacher mit der Telefotografie, der Fotografie mit größten Blenderöffnungen, schnellsten Motiven, Tieren und Situationen oder gar dem Kamera-System überhaupt nicht aus und haben keinerlei aktuellen Vergleich.
Das führt dann immer in die Irre!
Aktuell habe ich den Bericht zur Fuji Mittelformatkamera GFX100II des Kollegen in der Naturfoto gelesen.
Er schreibt meist sehr unaufgeregt und sachlich und von Motiven, Systemen, mit denen er lange arbeitet oder sich gut vertraut gemacht hat.
Auch der aktuelle Bericht ist so weit einwandfrei und ganz nützlich. Wenn wir berücksichtigen, dass er kein ausgesprochener Tier-Fotograf ist, nicht so viel mit langen Brennweiten unterwegs ist und sehr selten schnelle Bewegungen einfängt. Und dass er eine Vorliebe für Contax, Zeiss und extreme Details nie ganz verleugnen kann.
Seine Einschätzung teile ich daher hier nicht komplett.
Er schwadroniert natürlich über Dynamik-Reserven, niedrigste Empfindlichkeit, Shiftbereiche, Randschärfe, 12-14 Bit Farbauflösungen und RAW-Komprimierungen.
Ist der Meinung, das man den Sucher ohnehin nicht so oft braucht und man das Motiv gut auf dem niedrig auflösenden Monitor (2.3 MP) beurteilen kann – da bin ich der gegenteiligen Meinung, die 100II würde ich zuallererst wegen des Suchers kaufen!
Ja der Bildstabilisator liefert bis 0,5 Sekunden umverwackelte Fotos, wenn man nicht das 250 mm verwendet.
Und es stimmt auch, das die Detailfülle einen sprachlos bis atemlos machen kann! Das gilt auch noch bei 3200 ISO und fällt bei 6400 ISO noch nicht stark ab, allerdings werden die Verluste bei 12.800 ISO auch hier sichtbar. Spannend wäre hier ein schneller Sensor mit 50 MP Auflösung…

Er hat nur die Kamera mit 5.6/30 mm TS, 4.0/120 mm Macro, 4.0/20-35 mm eingesetzt.
Und er empfiehlt die Kamera / das System – besonders für die Landschafts- und Makro-Fotografie. Hier sehe ich unbedingt einen Widerspruch.
Erstens hat er das 4/250 mm und auch den TC14 Konverter gar nicht ausprobiert und kann gar nicht sagen, welche Tele- und Tieraufnahmen mit dem System möglich sind.
Zweitens hätte ich es noch toleriert, wenn er von Nah-Fotografie und nicht von Macro spräche, Macro beginnt erst bei 1:1 und das kann Fuji so bisher gar nicht liefern (max. 1:2!) und scheint mir auch weiterhin im kleinen Mittelformat wegen der weiter reduzierten Schärfentiefe, kaum wirklich empfehlenswert.Vorsatzlinsen und Zwischenringe finde ich heute nur selten gut nutzbar,
Das 4.0/120 mm ist superscharf, aber auch sehr langsam und macht allenfalls ganz manuell ein bisschen Spaß, wenn man die gefühllose, sehr lang übersetzte Fokussierung mag. Es ist kein Objektiv, dass ich kaufen oder gar empfehlen  würde. Und auch die Tricks mit Stacking sind bisher nicht meine Welt – das kann ich einfacher bekommen mit kleineren Sensorgrößen.
Doch, Tierfotografen, die nahe genug an ihre Motive heran kommen (500 mm Reichweite) werden mit dieser Kamera in Verzückung geraten – einfach mal ausprobieren!

Ich finde wichtig, wie neue Geräte und Objektive ankommen.
Denn die Verkaufszahlen sagen gar nichts über die Akzeptanz eines neuen Produkts und fleißige Filmer noch viel weniger!

NIKON
Die Zf kam zunächst sehr gut an, allerdings im unbedingten Schwerpunkt der alten Nikon Fotografen. In Gebrauchtforen lässt sich jetzt bereits beobachten, dass sie auch öfter schon wieder abgegeben wird. Das wundert mich gar nicht, denn die Handhaltung dieser relativ schweren Kamera (710g), deren Z-Objektive nicht über einen dezidierten Blendenring verfügen oder allenfalls ein gefühlloses Einstellrad haben, können auf Dauer allenfalls Sammler in der Vitrine zufrieden stellen. Da ist mit fast jede Fuji X-T oder X-H Kamera deutlich lieber (auch wenn die öfter schlampige Blendenringe haben). Auch der Preis von rund 2500€ für nur 24 MP ist ja wenig verlockend.
Dagegen kommt das 6.3/180-600 mm sehr gut an, auch wenn einige einen Kontrast- und Detailverlust bei 500-600 mm wahrnehmen – dieser tritt aber bei Sony, Fuji, Sigma und Tamron ebenfalls auf und auch beim Canon 200-800 mm. Das 1.8/135 mm Plena wird ein Exot bleiben und nicht in viele Fotorucksäcke wandern, auch das 1.2/85 mm ist zu kostspielig, das hat kaum einer.
Das Nikkor 2.0/40 mm kauft fast jeder und alle sind froh damit, genauso wie das 4.0/24-120 mm haben sie hier Canon und Sony etwas voraus.
Canon und Nikon haben sich mit ihrer frühen f:1.8 Serie und dem Ausbau auf f:1.2 Festbrennweiten selbst ein Kuckucksei gelegt. Die 1.8 er Versionen sind gut genug, aber im Focus nicht immer zufriedenstellend. Die 1.2er sind zu schwer, zu voluminös und zu teuer. Ich sehe auch bei Sony, das schon einige ihr 1.2/50 mm wieder verkaufen, da sie lieber 2 andere Objektive kaufen (1.4/35 mm und 1.8/135 mm). Sony sollte nicht die Fehler von Canon wiederholen. So extreme Lichtstärken sind nur für sehr, sehr wenige Fotofans nützlich und für die allermeisten zu teuer. Viel wichtiger ist endlich ein Porträtzoom mit f:2.0 durchgehend.
Aber ich wiederhole mich ja nur.

Abflug: Eisvogel mit Nikon Z9 und 6.3/180-600 mm VR ED,
egal was alle reden, es bleibt trotzdem so,
nur einzelne Fotos einer Serie sind 
Knackscharf, die Schärfe schwankt kontinuierlich, auch wenn das Motiv ruhig sitzt – Nikon eben

Es hilft nichts, Motive dicht vor sehr unruhigen Hintergründen lassen sich nur schöner freistellen durch mehr Nähe zum Motiv.
Das 4.0/600 mm hätte etwas mehr gebracht und wenn man 900 mm oder gar 1200 mm Bildausschnitt rechnet, ist das nicht das gleiche wie ein 800 mm oder 1200 mm Objektiv – doch wer will die bezahlen und schleppen? Näher heran ist immer besser – das klappt aber meistens nur mit viel Vorbereitung und geeigneter Tarnung.
Und im harten Sonnenlicht ist kein Motiv zu retten.
Farbtupfer: (Nikon 6.3/180-600 mm)

Ich habe lange überlegt, ob ich anstatt des Nikon 180-600 mm lieber das sehr preiswerte, weiße Sony 6.3/200-600 mm anschaffen soll. Doch das weiße Zoom ist in seiner Konstruktion und Bedienung “langsamer”, ich muß es erst tarnen und ich brauche wieder eine A1. Die ist mir jedoch weiter zu teuer und die 7RV ist mir zu gebremst auf 10 BpS und durch starken RS. Also hat Nikon trotz des zappeligen AF das Rennen wieder gewonnen. Ich stelle eben Motive jetzt häufiger, wenn sie einmal fokussiert sind, mit Hand scharf.In den meisten Fällen ist mir sowieso das Olympus 4.5/150-400 mm am liebsten und ich setze es am häufigsten ein.

SONY
Ich weiß nicht sicher, wer diese ganze Sony Kamera-Armada kauft, ich sehe eigentlich nur sehr Zufriedene mit 7IV und 7RV und A1. Bei den Objektiven ist nicht jeder so begeistert vom 4/20-70 mm – es wird öfter angeboten, 4.0/70-200 mm Macro und 1.4/50 mm sehe ich nicht so oft, oft sie werden wohl versteckt, viel verkauft und nicht verkauft.
Ich könnte es mir bei der Motiverkennung so viel einfacher machen und anstatt Nikon Sony nutzen. Aber die extrem teuren Speicherkarten und fehlende Tele-Objektive und sehr teuren Kameras, werden auch 2024 dazu führen, dass ich allenfalls einmal mit meiner 7RIII etwas fotografiere, aber dazu nutze ich dann eher 4/20-70 mm und 4/70-200 mm Macro als lange Tele-Objektive.
CANON
Meine Kollegen in Frankreich hatten das 2.0/28-70 mm auf der optischen Bank, wie bereits von mir eingeschätzt, lässt es an den Rändern und ab 50 mm gehörig federn, für sehr gute BQ sollte auf f:4.0 und f:5.6 abgeblendet werden. Alle, die es in die höchste Liga verorten, scheinen mir etwas verpeilt!
Das 4/10-20 mm habe ich noch bei keinem gesehen, das 2.8/100-300 mm auch allenfalls im TV bei Veranstaltungen.
Auch wenn überall anders geredet wird, mir scheinen alle 3 Objektive kaum erfolgreich verkauft und eingesetzt zu werden.
Auch das 1.8/135 mm sieht man kaum.Das 1.8/24 mm wird komplett unterschätzt!
Canon kämpft jetzt mit erheblichen Rabattaktionen gegen Sony und Nikon und vernichtet dabei den Wert aller bereits gekauften Canon Kameras und Objektive.
Schon ist die 4500€ Kamera R5 nur noch 3000€ wert, ein 2.8/100 mm Macro bekommt man für 1000€ wie sauer Bier angeboten etc.
Canon – das ist eine ganz miese Tour! Davon profitiert kein Anwender! Und es ist Beschiss und da wird ein bürokratischer Aufwand auf Kunden abgewälzt – Pfui Canon!!!
Die krumme Tour von Sony, keine wichtige Verbesserung mehr als Update für die teuren Kameras zu bringen und den preis der A1 bei 7300€ zu lassen ist ebenfalls peinlich. Beim Händler ist sie ohnehin nur noch 4500€ wert, wer sie in Zahlung geben will.
Ich bin sehr gespannt wo sich Canon mit der R5II positioniert, 50 MP schnell oder 70 MP hochauflösend? Und wo soll dann eine R1 hin? Schnell und gleichzeitig hochauflösend gelingt nicht, eine R5 und andere sind vielen schon schnell genug, daher würde ich den Canon-Fans eine R1 mit 80 MP anbieten, die 15-20 BpS schafft und eine R5 mit 50 MP, die 30 BpS und sogar 120 BpS schafft und die R1 bekommt das Gehäuse der R3 mit einer anderen Monitoraufhängung und elektronischen Spezialitäten (Tilt/Shift, Graufilter, Sternenhimmel etc.) – in 2-3 Monaten sind wir schlauer und Sony wird dann erst einmal bis 2025 in den Schatten treten, bis zum neuen Sensor/Gehäuse in der A1 und 7RVI.
TAMRON
Inzwischen sehe ich häufiger Kollegen mit dem 2.8/35-150 mm und auch ich habe es gerade an der Sony. Es ist knapp 1500€ auch wert und zeichnet meistens schön.
Das 5.6/50-400 mm wird verkannt. Ich bin gespannt ob sich Tamron an lichtstarke Festbrennweiten traut.

Technikhörig?
Wir müssen über die scheinbaren Horizonte hinaus, sehen lernen. Das gilt auch für mich. Denn ich lasse mich ja auch häufig zuerst von technischen Daten und letztlich Mathematik leiten.
Doch für Fotos und Film erzählt das beileibe nicht die ganze Wahrheit!
Deswegen schlagen auch die ganzen Argumentationen gegen MFT (mit nur 20 MP, hohem Bildrauschen, schlechtem Bokeh, zu großer Schärfentiefe etc) komplett ins Leere
Handy-Fotos werden häufig nur von denen überbewertet, die echte Systemkamerafotos nicht kennen und sich nur von Farbdynamik und Auflösungen leiten lassen – da ist in Wahrheit nichts wie es zu sein scheint.

Auflösungssprünge werden im Allgemeinen, auch von mir, sehr unterschätzt. Ich lerne es gerade an meinen Mittelformat-Fotos – 100 MP sind nicht einfach nur 50% mehr als 50 MP an einer A1 oder knapp an R5, Z9, A7RIII und auch nicht nur das doppelte von 24 MP. Wenn man sorgfältig und überlegt damit fotografiert, fällt einem der Sprung am großen Monitor sofort ins Auge und beim Ausdruck erst recht – kleines Mittelformat ist eine ganz andere Fotowelt als Halb- oder Vollformat. Bisher längst nicht so universell, aber die möglichen Bildergebnisse sprechen eine eigene Sprache! Über Sensorauflösungen und Bildausschnitte muß man damit nicht mehr nachdenken, man macht sie einfach. Man bekommt mehr Motiv ins Bild, auch in einem anderen Verhältnis (4:3) mit Mittelformat bei gleicher Schärfentiefe – Beispiel Sony 7RV mit 1.2/50 mm und Fuji GFX100II mit 1.7/55 mm (44mm KBVF). Die hochauflösende Sony Ausrüstung ist kompakter und etwas leichter (720g + 780g = 1500g / Fuji: 1000g + 780g = 1780g) und noch etwas preiswerter (4500€+2300€= 6800€ / Fuji: 8000€ + 2600€ = 10.600€). Aber die Sony hat erheblich mehr Rolling Shutter, ist schon bei 3200 ISO deutlich verlustbehaftet auch sonst sind die beiden Kameras kaum vergleichbar, Sony befriedigt gehobenen Amateurbedarf und die Fuji ist in praktisch allen punkten professionell. Ein echter vergleich ist daher sehr schwierig, man müßte die Sony A1 für 7300€ mit der Fuji vergleichen – doch dann macht Sony seinen Auflösungsverlust durch eine sehr hohe Geschwindigkeit wett. Jeder muß da die einsame Entscheidung fällen, ob ihm die GFX mehr Bildinformationen bringt, ob sie mehr Spaß macht und zu neuen Bildideen inspiriert.

 

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