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Kategorie ‘News-Blitzlicht’

3. Februar 2019
Panasonic S-Klasse

S-Klasse
S1 (24 MP) = 2500€ – S1R (47 MP) = 3700€
1.4/50 mm = 2500€
4.0/24-105 mm Macro 1:2 = 1400€
4.0/70-200 mm = 1900€
Wieder eine Kamera, bzw. ein Kamerasystem, über das ich gar nicht schreiben mag.
Ich könnte das jetzt komplett auseinandernehmen – das spare ich mir. Schon auf der Photokina fiel das Produkt bei mir haptisch und technisch durch, das habe ich auch Panasonic kund getan. Vielleicht bin ich zu verwöhnt von der G9.
Die Preise setzen dem ganzen den Deckel auf. Ich denke das Beste ist, wie auch bei Leica und Sigma-Kameras – einfach ignorieren – das braucht keiner und will kaum einer haben.
Was soll das? Wer ist der Käuferkreis, wo ist das BESONDERE?
Erheblich teurere und schwere Kameras und Objektive an besonders zeigegeile oder dumme Menschen verkaufen?
Ist das die Taktik?
Genauso überflüssig wie Leica, Zeiss und anderer elitärer Kram.
Panasonic verwendet vermutlich Sony Sensoren, die sich mit den Nikon D850 und Z-Kameras und der neuesten BSI-Sernsortechnik von Sony messen müssen.  Warum sollte man sich eine klobige Kamera wie eine Lumix S antun, die dann auch noch teurer ist?
Warum hat Mann so einen blöden Klapp-Monitor eingebaut, warum nur den Hauptschalter separat hinter den Auslöser verschoben – das will mir alles gar nicht gefallen. Auch der bekannte Panasonic Akku wird hier nicht lange durchhalten. Der AF ist nicht im Sensor integriert und das PDAF-System von Paansonic sorgt bisher nicht zu durchweg scharfen Aufnahmen und bereitet vielen immer wieder Probleme. So ein System strafe ich mit Desinteresse.
Die Objektive sind ja gut gemeint – aber die Preise sind nur gemein. Nur das 24-105 mm OIS Macro (bis 1:2) ragt heraus, ist aber nur im Kit bezahlbar (900€ – sonst 1700€). Ob es wirklich auch im Nahbereich überzeugen kann, bleibt sehr zweifelhaft.

Ich denke, in der Fotobranche stehen die Japaner jetzt alle auf der Bremse – Canon, Nikon und jetzt auch Panasonic kommen mit langsamerem Autofokus.
Alle verpassen das gesetzte Level, das Sony seit 3 Jahren vorgibt.
Die größten Enttäuschungen:
1. Panasonic S1 – S1R
2. Olympus E-MIX
3. Canon EOS R
4. Nikon Z7
5. Fujifilm X-T3

Die erste Generation eines neuen Bajonetts oder komplett neuer Technik, ist in der Vergangenheit schon zu oft gescheitert (Canon EOS 620, Canon EOS D30, Canon EOS 5D, Canon EOS M, Canon EOS R, Minolta 7000, Olympus E-PM1, Sony Nex 5, Sony Alpha 7, Fujifilm X-Pro1, Leica T, Leica SL).
Sony-Digital-Kameras wurden erst mit der dritten Generation gut nutzbar.
Nikon kann es definitiv besser, viel besser als Sony und Fujifilm und auch deutlich besser als Canon, Olympus und Panasonic. Nehmen Sie eine Z7 in die Hand, daran stimmt schon sehr viel – wenn auch die Technik noch einige Schwächen bei Schnelligkeit und AF zeigt und die Objektive lassen noch auf sich warten. Ich kann nur jedem raten, diese erste Generation nicht zu kaufen. Diese Kameras werden schnell Geld verbrennen und schon bald verramscht.
Und Canon wird als nächstes eine EOS RP für weniger Geld bringen, die noch stärker abgespeckt ist.
Canon macht jetzt schon 250€ Rabatt (bei Zukauf weiterer Canon Produkte) auf die EOS R – das sagt ja alles über das Kundeninteresse und den flach angepeilten Preis.
Was dürften die neuen Vollformatkameras realistisch kosten?

Canon EOS R, Nikon Z6, Sony Alpha 7III, Panasonic S1: 1800€ max
Nikon Z7, Panasonic S1R, Sony Alpha 7RIII: 2500€ max
Sony Alpha 9: 3500€ (da ist sie jetzt schon fast nach der weiteren Preissenkung auf 3800€)
Olympus E-M1X: 2500€
Fujifilm hat die X-T3 nachvollziehbar ausgepresst mit 1500€, aber dadurch den Erfolg der besseren X-H1 gefährdet – dumme Taktik.

Jedem Kaufinteressenten sollte klar werden, dass Sensoren gar nicht so teuer sind, Monitore und Sucher auch nicht und sonst bis auf die Verschlüsse alle Mechanik fehlt und die Kameras letztlich viel schneller und einfacher gebaut/programmiert werden können. Genau genommen müßten sie ⅓ preiswerter sein als vergleichbare DSLR-Modelle. Sie sind aber bisher selten vergleichbar noch preis-wert.

Ohne Spiegel können Sie derzeit nur schnelle, gut ausgereifte Kameras von Sony, Fujifilm und Panasonic/Olympus (mFT!) kaufen.
Vor allem anderen muß ich dringend abraten.

 

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30. Januar 2019
Kamera-Systeme für 2019

Wer mir in der Natur, im Tiergarten oder bei meinen Workshops/Reisen begegnet, hält mich vielleicht für verrückt, spätestens dann, wenn er schon einige Male meinen Weg gekreuzt hat.

Pentax K – Pentax 645 – Pentax 67 – Linhof – Leica – Hasselblad – Minolta – Canon – Nikon – Canon Digital – Nikon Digital – Olympus FT – Panasonic mFT – Sony Nex – Sony Alpha – Olympus mFT – Fujifilm XF – Nikon DX – Olympus mFT – Nikon FX – Sony Alpha FE

so sieht die Reihenfolge meiner verwendeten Kamerasysteme aus – die ich gewählt habe um mit bestimmten Objektiven meine Motive fest zu halten.

Meine Lieblingskameras aus fast 4 Jahrzehnten:
Pentax LX – Pentax 645NII – Pentax MZ-5n – Pentax K1
Linhof Technikardan
Minolta 700si – Minolta 9xi
Nikon FA – Nikon F90x – Nikon F5 – Nikon D2x – Nikon D500 – Nikon D850
Olympus E1 – Olympus E5 – Olympus E-M1II
Panasonic GH4 – Panasonic G9 – Panasonic FZ1000
Samsung NX1
Canon EOS RT – Canon G5 – Canon G5X – Canon EOS 1V – Canon EOS 10 – Canon EOS 5DIII
SonyAlpha FE – Sony A 7RIII
Fujifilm – Fuji X-H1

Und genauso gab es die Kameras, die ich verachtet habe, die mich technisch/haptisch zur Verzweiflung getrieben haben:

Contax RX, Leica SL, Leica M,
Olympus E-M1, Olympus E-M5, Olympus E-M5II,
Fujifilm X-E1, Fujifilm X-E2,
Nikon F3, Nikon F401, Nikon F801, Nikon D100, Nikon D300, Nikon D800,
Canon AE-1, Canon EOS 5, Canon EOS 1DIV, Canon EOS D30, Canon EOS D60, Canon EOS 10D, Canon EOS 5D, Canon EOS 5D2, Canon EOS 5DIV
Minolta 7000, Minolta 7xi, Minolta 800si,
Sony Alpha 900, Sony Alpha 700, Sony Alpha 99, Sony Alpha 7, Sony Alpha 7R, Sony Alpha 7RII, Sony Alpha 7II, Sony Alpha 7III, Olympus E-M1X

Seit 1988 ist bis 2017 aber immer ein Stamm geblieben – Canon EOS.
Die Überlegenheit des EOS-AF und die Vielfalt der EOS-Objektive haben trotz manchmal schwächerer Kameras immer dafür gesorgt, dass sich eine Canon EOS in meiner Ausrüstung befand. Doch das hat sich geändert, ich habe noch nie so wenige tolle Fotos mit Canon realisiert wie 2017.
Pentax hat einfach in den 90iger Jahren den Anschluß an moderne AF-Leistung verloren und bis heute nicht zu Canon und Nikon DSLR aufschließen können.
Bei den vielen von mir verwendeten Produkten von Leica und Hasselblad waren die geforderten Preise – selbst mit großzügigen Abschlägen oder gebrauchtem Equipment nie wirklich mit der Leistungsfähigkeit, Robustheit und Servicequalität im Gleichklang.
Minolta, Sigma und Sony habe ich aufgrund der Reparatur-Anfälligkeiten, der Service-Problematik und der fehlenden professionellen Einstellung bis heute immer sehr kritisch betrachtet und wenig eingesetzt.
Ich habe auch fotografiert mit Kameras und Objektiven von: Rollei, Plaubel, Sinar, Mamiya, Konica, Contax, Sigma, Casio,  Voigtländer, Yashica
Nur sind mir da allenfalls wenige positive Erinnerungen geblieben.

Bei aller Nostalgie – die bei weitem spannendsten Kameras im Frühling 2019 sind:

  1. Nikon D850
    2. Nikon D500
    3. Panasonic G9
    4. Sony Alpha 7RIII
    5. Olympus E-M1II
    6. Fujifilm X-H1
    7. Sony RX100VI

Abgesehen von den neuesten Modellen mit professioneller Ausstattung, gibt es aus der digitalen Kamerawelt kaum eine Kamera, mit der ich heute noch fotografieren möchte – alles was vor 2016 gebaut wurde, würde ich heute nicht mehr nutzen wollen, es kann nicht mit den Verbesserungen neuerer Modelle konkurrieren. Ich kann auch noch mit einer 5DIII oder D300 oder GH3, E-M1, Alpha 7, 7RII, K3, sehr gute Fotos schaffen – aber wenn ich daneben die neueren Modelle benutze… bleibt von den alten bestenfalls Nostalgie übrig.

Für mich ist nicht leicht nachvollziehbar, wie jemand heute noch mit einer Canon EOS 5DII oder einer Nikon D700 zufrieden sein kann. Das kann letztlich nur mit einer deutlichen Beschränkung der Aufnahme-Motive und –Situationen einher gehen.
Genauso verstehe ich die Faszination mit einer Sony Alpha 7, 7II, 7III, 7R, 7RII zu fotografieren, nicht wirklich. Das kann man vielleicht  nur verstehen, wenn jemand keine guten Sucher kennt, keine schnellen Kameras, keine ausgewogene Bedienung, man nie ein Tele-Objektiv nutzen will und sich nur auf Straßen und sich nicht in der Natur aufhalten will.

Mein Foto-System 2019:

Auch wir Fotografen denken gerne, dass uns eine neue Kamera, ein neues Objektiv, gleich auch neue frische Fotos und bester Qualität mit-liefert.
Das ist zum Glück nicht so. Die wollen geduldig und bewusst erarbeitet werden. Die Beherrschung der neuen Kamera, der neuen Objektive ist sehr wichtig. Trotzdem ist die intensive Beschäftigung mit dem Wunsch-Motiv und dem Licht noch viel wichtiger.
Für mich sind aber neue Kamera-Ausrüstungen eine Inspirationsquelle, ein Zwang mich immer wieder neu mit Technik auseinander zu setzen und immer wieder neu Freude für die Motive, das Licht und die Natur zu entwickeln. Ich bekomme mit meinen Neuanschaffungen förmlich den Drang raus zu gehen und Motive neu zu suchen, mich an andere Lichtsituationen zu wagen und am Limit Motive fest zu halten.
Nicht immer kommt dabei etwas heraus, oft dauert es Wochen und Monate und oft werde ich auch letztlich mit der Kamera und ihrem System nicht richtig warm.

Was heute möglich ist, mal eben aus 24 oft komplett unterschiedlichen Systemen auszuwählen, war so vor wenigen Jahren undenkbar.

Heute haben wir die Auswahl aus folgenden Systemen.
Canon EOS EF, Canon EOS EFS, Canon EOS M, Canon EOS R
Fujifilm XF, Fujifilm GFX
Hasselblad X1D
Leica SL, Leica M, Leica TL, Leica S
Nikon FX, Nikon DX, Nikon Z
Olympus microFourThirds
Panasonic Lumix G, Lumix L
Pentax K VF, Pentax K HF, Pentax 645
Sigma SD
Sony Alpha SLT, Sony Alpha FE; Sony Alpha E

Um nur die wichtigeren zu nennen.
Alle Kompaktkameras, auch die mit Super-Zoom, die Phase One, andere Mittel-Formate und Groß-Formate lasse ich hier bewusst mal außen vor.
Nicht wenige Firmen leisten sich heute drei Bajonette, drei Objektivserien und nur Canon verweigert sich und verhindert, dass die Objektive für kleinere Sensoren an Kameras mit größeren Sensoren genutzt werden können, bei Leica, Nikon, Pentax und Sony geht das.
Sigma SD ist für mich keine ernsthafte Option, zu langsam und zu berauschend, Leica fordert Preise für die ich keinen Mehrwert mehr entdecken kann, Hasselblad wird es weiter sehr schwer haben – daher konzentriere ich mein Interesse auf die wichtigen 16 Angebote.

Im Licht betrachtet würde ich heute auswählen:
Canon EOS EF
– das größte System mit den weitgehend besten und haltbarsten Kameras und dem besten Bajonett. Aber schwächere Sensoren!
Fujifilm XF – das wird mit den Sensoren das zukunftsfreudigste System. Schon jetzt ist es sehr komplett und setzt oft die richtigen Prioritäten. Einige Teleobjektive und Verbesserungen der ersten Serie lassen noch auf sich warten.
Nikon DX – weil eine Kamera die Möglichkeiten deutlich erweitert – die D500 und alles ganz gut aufeinander abgestimmt ist. Nur das Bajonett bleibt zu klein und zu fummelig und verkehrt herum.
Nikon FX – sehr gute Sensoren und viele Möglichkeiten, nur das Bajonett ist alles andere als ideal.
Olympus mFT ist klein mit 100 mehr Möglichkeiten und einem sehr guten System. Nur ist es verspielt geworden und alles altert zu schnell.
Panasonic Lumix überzeugt mit den GH, GX und G Baureihen und den Leica-Objektiven, doch für Fotografen müssen sie noch etwas mehr tun, bessere Sensoren, bessere Sucher…
Pentax K VF erwacht gerade erst und fasziniert, doch die Objektive müssen erst einmal Schritt halten. Das Bajonett ist klein.
Pentax 645 ist durch den Sucher und die große Objektivauswahl zum noch bezahlbaren Preis . Doch Ricoh muss überlegen, ob der Weg von Fuji und Hasselblad nicht der bevorzugte ist, oder die Objektive kompakter und noch leistungsstärker konstruieren.
Die Schatten sind für mich länger bei:
Canon EOS R das ist bisher einfach ein ungelenker, lahmer Kompromiss.

Canon EFS, weil es einfach kaum spannende EFS Objektive gibt und sie nicht kompatibel sind zu EOS EF!
Canon EOS M, denn Canon sperrt sich noch gegen lichtstärkere Objektive und handliche Festbrennweiten. Mit Adapter funktionieren viele neuere EOS Objektive inzwischen sehr gut.
Fujifilm GFX, das dauert noch 2-3 Jahre, bis die Folgekamera noch besser ist und mehr Objektive zur Verfügung stehen.
Nikon Z braucht einfach viel schnellere CPUs und vernünftige Preise.
Pentax K HF hat sich fast selbst überlebt, die Kameras zu klein und eng, das Bajonett begrenzt, die Objektive oft nicht gut, nicht schnell genug.
Sony Alpha SLT möchte ich aus meinen Erfahrungen nicht mehr benutzen müssen.
Sony Alpha E fehlen für mich einfach bessere Objektive, die dazu passen.
Sony Alpha FE überzeugt mich langsam, es ist alles uneinheitlich, fehlerbehaftet, das Bajonett ist klein und mir fehlt da eine stimmige Harmonie, außer den Sensoren. Sony ist jetzt am besten aufgestellt mit neuen Objektiven und auch extrem teuer, auch eine Alpha 9 reißt das nicht raus.

Vor 2010
habe ich gerne mit dem Olympus E-System gearbeitet, weil mir Canon, Nikon und Co keine neuen Anreize geboten haben und ich den Hype um eine EOS 5D oder Nikon D700 für mich nicht bestätigen konnte. Die Nikon D2x wurde mir gestohlen und meine Nikon-Objektive waren zu oft in Reparatur und beim schwachen Service. Leider hat Olympus dann einen kolossalen weiteren Fehler begangen und das FT-System gekillt und durch mFT ersetzt.

2010 – Panasonic GH1, G2 – Canon EOS 7D

2011 – Panasonic G3 – Olympus E-5, Pen – Sony Nex 5N

2012 – Canon EOS 5D III – Olympus E-M5 – Sony Nex 6

2013 – Panasonic GH3 – G6 – Canon EOS 70D – Olympus E-M1

2014 – Canon EOS 1DX – Panasonic GH4 – Canon EOS M – Fujifilm X-A1

2015 – Canon EOS 5DSR – Canon EOS 7DII – Fujifilm X-T1 – Olympus E-M5 II

2016 – Nikon D500 – Canon EOS 80D – Panasonic GX8

2017 – Olympus EM-1II – Nikon D500 – Fujifilm X-T2 – Panasonic GH5

2018 – Nikon D850 – Panasonic G9 – Fujifilm X-H1 – Sony Alpha FE 7RIII

2019 – Sony Alpha 7RIV – Sony Alpha 9

2020 – Sony RX10V? – Sony Alpha 7000 ?

Ich sehe für 2019 sonst keine Kamera, die ich haben müßte. Panasonic’s Lumix L werde ich so nicht mit machen, was immer Sigma in L bringt, wird mich kalt lassen, eine EOS R kaufe ich auf keinen Fall, eine Nikon Z hat noch viel Überzeugungsarbeit vor sich. Pentax müsste mal etwas liefern, da wird sicher eine neue Halbformat kommen.
Überhaupt denke ich das 2019 ein entscheidendes Halbformat Jahr werden könnte: Canon, Nikon, Pentax, Sony werden alle liefern müssen.
Von Fujifilm ist nichts besonderes zu erwarten und auch Panasonic wird außer L kaum etwas wichtiges bringen.

Die ersten Jahre des Jahrzehnts waren stark geprägt durch das Panasonic mFT-System. Erst die Limits bei wenig Licht, das Fehlen lichtstarker Tele-Objektive und die Suche nach weniger Bildrauschen und mehr Auflösung haben mich wieder stärker zur Canon EOS greifen lassen. Der Vollformat-Rausch ging weitgehend an mir vorüber, nur Nikon D850 – Sony Alpha 7RIII können mich da alleine überzeugen, aber auch nur ergänzend, denn bei wenig Licht zeigen auch sie Schwächen.

Ab 2016 suche ich den Geschwindigkeitsrausch, denn viele gute Fotos und Augenblicke wären mir auf keinen Fall geglückt ohne schnellste Kameras, schnellste Objektive, schnellste Reaktion und vielfältigste Systemauswahl. Daher sind jetzt Sony und Panasonic und Nikon wieder die absoluten Gewinner und da kommen Canon und Pentax nicht heran. Auch mit den Neuheiten im MFT-Bereich tue ich mich schwer, die Vorteile von E-M1 II und GH5 sind für mich noch nicht herausstechend genug, da der kleinere Sensor auch Nachteile hat. Mit Kameras hat man Ruck-Zuck 1000€ vernichtet und verdient werden kann damit ohnehin nicht viel.

Die beste Kamera ist immer die, die ich zur Zeit besonders viel benutze:
1.  Sony Alpha 7RIII
2. Panasonic G9

3. Nikon D500

4. Nikon D850

5. Olympus E-M1II
6. Sony RX100VI

 

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24. Januar 2019
E-M1X Olympus will mit den großen Hunden laufen…

Kaum eine andere Firma hat die letzten 15 Jahre so wertvolle Innovationen für uns Fotografen gebracht wie Olympus:
Olympus E-1 (2003)
Live-View
Staubentfernung
5 Achsen IBIS
Pre-Capture Bildspeicherung
Pro-IS-Objektive

und jetzt soll die nächste Stufe gezündet werden, eine wirklich professionelle MicroFourthirds-Kamera mit integriertem Handgriff. Olympus versucht wieder, wie schon 2003, mit den großen Hunden, Canon, Nikon, Sony zu rennen und versteht offensichtlich nicht, daß die großen Hunde nicht einfach nur wegen ihrer Größe dominieren…
Leider hat man sich nicht an der genialen E-1 orientiert!
Und man verprellt gleichzeitig die Freunde des Systems mit einem aufgeblasenen, überflüssigen Profi-Gehäuse.

– WELTBESTE Bildstabilisierung von 7.5 Stufen mit PRO-IS Objektiven – und nur damit!
Wenig nützlich, da schon bisher praktisch alles unverwackelt war – allenfalls interessant mit Hochauflösenden Fotos im 50 MP-Modus.

– 50 MP Hochauflösende Fotos aus freier Hand

– etwas verbesserter AF mit neuen Ziel-Auswahl-Einstellungen -3.5 bis 20 (100 ISO bei f:2.8) -6 bei f:1.2 – 121 Kreuzsensoren

– Serienbilder mit AF- 15 B/Sek (maximal 18 B/Sek) – 103 RAW – 132 JPEG in Serie 15 B/s  – 287 RAW bei 10 B/s

– alter Sucher jetzt mit mit 0.83 x Vergrößerung bezogen VF

– Live ND bis 5 Stufen für fließendes Wasser und andere eingefrorene Bewegungen auch um Menschen in Bewegung aus dem Bild besser zu verbannen

– Noch besser gegen Staub, Wasserspritzer und Frost geschützt

– lauter, mechanischer Verschluss bis 400.000 Auslösungen getestet

– Feld-Sensoren für detailliertere Metadaten, GPS, Barometer

–  Zwei High-Speed SD-Karten Schächte

– Akkus gleichzeitig – schnellwechselbar – Ladezeit nur 2 Stunden – mit USB-Verbindung aufladbar und Powerbank nutzbar

– Anti Flicker

–  10 fach Verbesserte Staubentfernung

– 2580 Bilder möglich dank der 2 Akkus

– Touch-AF

Kann ich mir leisten – aber kaufe ich nicht!
Mein Tipp, das Meiste davon wird auch eine E-M1III erben, abwarten, was zum Herbst kommt!
Die Fortschritte werden in erster Linie durch die verdoppelte Prozessor-Power erreicht. Daher sind sie nicht per Firmware nachträglich in bereits lieferbaren Kameras möglich. In preiswerten Kameras sind die Verbesserungen daher auch nicht so bald denkbar. Olympus geht hier den gleichen Schritt wie Sony, an den Sensoren kann der Zeit nicht viel verbessert werden – am Prozessor kann schnellere Rechenleistung aber zu einem Techniksprung führen.

Ungeachtet, dass ich die für mich veraltete und hinderliche, canonlastige Bedienung nicht mag, ich bin mehr als enttäuscht.

Das Olympus jetzt nicht schlagartig mit einer Sony Alpha 9 beim AF mithalten kann – geschenkt. Das sie wohl auch noch nicht die AF-Verfolgung einer Nikon D500 erreicht liegt eben an der anderen Technik. Aber das eine Panasonic G9 mehr bietet und eine Sony Alpha 6400 für nur 1000€ viel mehr AF bietet – das ist schon mehr als bitter.

In einer 3000€ Kamera an so wichtigen Dingen zu sparen, ist frech:

Sucherauflösung

Sensor

Autofokus

Daher ist die E-M1X für mich ein totgeborenes Kind, oder großer Bruder, da hilft auch eine spätere Notbeatmung mit Firmware nicht mehr – weil es einfach an Grundsubstanz fehlt!

Sensor – Sucher – kleines Gehäuse – sinnvolle Bedienung

Olympus hatte bei mir immer einen Bonus.

Als sich keiner an eine E10/E20 Bridgekamera traute, als alle FT verschmähten, hatte ich die E-1, E-3, E-5, E-30 und als Panasonic mit der G1 kam, hatte ich trotzdem auch eine Pen, als eine GH3 da war, auch eine E-M1, GH5 kam trotzem eine E-M1II – doch jetzt mit der G9 – sehe ich keinen Grund für eine E-M1X.

Die ND-Live Funktion ist eine nette Spielerei – aber noch längst nicht voll zufriedenstellend, den High-Res Modus muss Olympus bieten, weil sie sonst von allen anderen, die Voll- oder Mittelformat bieten, ausgebremst werden. So gut die Funktion inzwischen ist, Pentax kann es besser und noch besser ist immer eine 42-51 MP Kamera – 1x drauf drücken und alles ist ohne Zusatz-Rechnerei, so wie es soll, keine Wartezeit. Es ist letztlich nur ein Rechenspiel bei Olympus. Zugegeben ein schöner Bonus der Spaß machen kann.

Die einzigen zwei Dinge, wo Olympus jetzt noch allen anderen voraus ist:

7.5 Stufen Stabilisierung mit PRO-IS-Objektiven und einige sensationelle Objektive.

Ich fotografiere mit Olympus wegen 4/12-100 mm – 2.8/12-40 mm – 2.8/40-150 mm – 1.8/8 mm

Für mich MIST:

– Die Kamera ist immer groß und immer 1 Kilo schwer
– Sucher mit nur 2.3 MP Auflösung nicht mehr zeitgerecht
– keine echte Innovation beim 20 MP Sensor
– kein fortschrittlicher Eye-AF wie Sony
– die grün dsätzliche Bdienung finde ich für einen schnellen Einsatz hinderlich
– die Ösen für den Gurt sind plamabel
– wenn schon so groß, dann muss ein Status-Display einen schnellen Überblick verschaffen
– der beweglicher Monitor hat weiterhin nur 1 MP Auflösung!

Eine Kamera für rund 3000€ ohne Objektiv spricht ja nur einen winzigen Teil Fotografen an, die sich unbedingt von anderen durch die Kamera unterscheiden wollen.

Denn sind wir mal ehrlich und begutachten alle Kameras des Marktes:

Wer sollen denn die Sport- & Reportage-Fotografen sein – deren Agentur ihnen eine Olympus mit gibt (wo ja noch alle wichtigen Objektive fehlen)? Und wo sollen die Proamatuere herkommen, die sich die Kamera selbst kaufen?

Berufsfotografen, die von Fotografie leben können, sterben doch gerade aus. Die tun sich doch schon extrem schwer, sich von Sony überzeugen zu lassen, obwohl da offensichtlich die besten und wichtigsten Argumente vorliegen.

Eine Alpha 9 oder 7RIII sind eine ganz andere Welt als mFT.

Und wer sind die Natur- & Tier-Fotografen die Olympus nutzen sollen?
Ja ich nutze mFT, aber nur wenn genug Licht da ist oder ich in Städten und Landschaften viel laufen muss – sonst gewinne ich mit VF. Tierfotografie und Sport-Fotografie sind die extremen Bereiche, wo am absoluten Limit fotografiert wird – dagegen spricht schon der mFT-Sensor. Ich limitiere mich doch nicht freiwillig selbst.

MFT: Ergänzend, ja sofort – alleine, nie im Leben.

Das ist doch wieder mehr eine Handreichung an Videofilmer, genau wie die neuen Panasonic Kameras – die wollen uns dahin bringen, dass wir aus 25-60 Filmbildern pro Sekunde unsere eine Aufnahme aussuchen oder gar aussuchen lassen.

Olympus ist da auf den ersten Blick kaum innovativ, denn schon GH5 und G9 sowie Fuji XT-3 und H-X1 dürfen sich durchaus technisch professionell nennen und eine Sony Alpha 7000 steht ja noch hinter dem Vorhang. Es scheint, als wird nach dem spiegelfreien coming-out (für Canon, Nikon, Panasonic, Sigma) in 2018 – das kommende Jahr, ein Jahr professioneller Kameras mit schnelleren, flächenreduzierten Sensoren wird.
Das ist insgesamt eine frohe Kunde und vielleicht entschließt sich ja auch der bisherige Branchenprimus Nikon (D500) zu einer verbesserten Neuauflage für den Halbformat-Sensor, also eine Z70…
Olympus bleibt hier leider seinen Fehlern treu, An/Aus-Schalter links, Zwei-Ebenen-Bedienung, kein Status-Display und hinderliche Gurtbefestigung… Und dazu der integrierte Zwangs-Handgriff.
Ich denke, die X werden sich nur wenige mFT-Fans zulegen – denn sie widerspricht den kompakten mFT-Genen.
Sie wird, abgesehen vom Vollformat, rasch von einer Alpha 7000 in den Schatten gestellt. Warum Olympus seine Energie darauf verschwendet und zum 100 jährigen Jubeljahr so eine Kamera in mFT bringt, ist mir mehr als rätselhaft.

Ich will jetzt nicht zu viel mosern, spannend werden nur noch die Praxis-Werte…


MFT-Format:
Der Grundfehler von Olympus wird für mich an der E-M1X überdeutlich, sie versuchen Canon nach zu eifern – oder als Vorbild zu nehmen. Canon war immer ein Sport-Kamera-Anbieter (TV-Belichtungsprogramm) und Canon kann sich noch eine klotzige 1DXII leisten und die Fotografen überzeugen, dass die völlig veraltete, unsinnige Bedienung immer noch taugt.
Olympus sollte sich besser auf die goldenen Zeiten von Olympus konzentrieren und ihre Stärken rausarbeiten – kleinste, hochwertigste Kameras mit Zeitenring, genaueste Belichtungsmessung und Schwerpunkte für den Makrobereich und exotische Objektive. Heute wäre das ein zusätzlicher Ring an jedem Objektiv – was inzwischen ja alle anderen längst wieder entdeckt haben und wo sich Olympus verweigert.
Dazu wäre ein quadratischer Sensor in 15 mm Länge&breite eine Offenbarung, die genau solche unsinnigen Konstruktionen wie die X überflüssig machen.

Und es beißt die Maus keinen Faden daran ab – der Hauptschalter muss an den Auslöser- alles andere ist Obermist! Auch die Zwei-Ebenen-Funktion hat mich immer genervt und bleibt hier erhalten.
Auch das weiterhin 2 Schächte für SD-Karten verfügbar sind, ist unprofessionell, denn schnellste Aufzeichnungen brauchen längst XQD oder CFast Schächte.
1 Kilo schwer, 14,5x 14,7 x 7,5 cm groß!
Die E-M1II wiegt mit Zusatzgriff und 2 Akkus unter 900g 14 x 13,5 x 6,6 cm – die 1M1X wird ein Monster.
Der zusätzliche Akkugriff muss eine Option für bestimmte Aufgaben sein, und kein Dauerbleigewicht unter der Kamera! Um damit auffällig und protzig zu stolzieren kauft man sich besser eine Goldkette.
Von den jetzigen Olympus-Nutzern will sicher kein einziger, das die Firma Geld verliert, Verluste schreibt oder gar ihr Geschäft aufgibt. Aber zum 100Jähringen so eine Kamera anzubieten, hat ja schon lächerliche Leica-Ambitionen und so gar nichts von dem, was die Käuferschicht will.
Die E-M5 und frühen PEN Kameras waren Überraschungserfolge – die Nacholger E-M5II und PEN-F wie auch E-M1II liefen laut Bekundungen des Handels längst nicht so gut und so einfach und blieben für Olympus wohl hinter den Erwartungen zurück. Und sicher jeder hat zum 100jährigen mit einer genial verbesserten E-M5 und E-M1 gerechnet und zumindest dieses visuelle Ergebnis der E-M1X enttäuscht dann schon über alle Maßen.
Schon ohne die technischen Werte genau aus zu probieren ist wahrscheinlich, dass Olympus hier Recourcen verbrennt und keinen Hit landen wird und auch kaum neue Käuferschichten begeistern wird. Eine mFT-Viertelformatkamera gegen Vollformat-Bolliden im Stile Alpha 9, EOS 1DXII und D5 antreten zu lassen, ist ja ein Harakiri-Unterfangen.
Bitte nicht falsch verstehen, Olympus-Nutzer wollen kein Vollformat von Olympus – aber das die bestmögliche Performance aus dem kleinen Sensor und den Objektiven heraus gekitzelt wird.

So kann sie,  allenfalls eine Drittkamera in den professionellen Foto-Rucksäcken werden – aber dafür ist sie mit fest integriertem Hochformatgriff einfach schon wieder zu groß – nicht zu vergessen das jeder D5 Fotograf auch eine D850 und D500 dabei hat, jeder 1DXII-Anwender auch eine 5DSR und 7DII mitführt, jeder Sony-Nutzer neben einer Alpha 9 auch eine Alpha 7RIII haben dürfte. Wo soll da denn eine so große, teure Olympus ohne echte Vorteile noch Platz finden?

Olympus hatte mit mFT eine geniale Nische gefunden – die jetzt durch große, professionelle Produkte zu erweitern, scheint mir ein dummes Unterfangen, was nur Geld und Ressourcen vernichtet. Es wird ja schon schwer gegen eine Fujifilm X-T3 zu bestehen und eine Sony Alpha 7000 wartet auf ihre Vorstellung und auch eine Canon 7DII steht vor ihrer Ablösung.
Wo also soll da ein Markt für Olympus E-M1X bleiben? Also dafür braucht man mehr als Fantasie.
Nikon hat als einzige Marke aus meiner Erinnerung ihren Geburtstag richtig und im Sinne der Kunden gefeiert, mit der bis jetzt besten DSLR des Weltmarktes, der D850. Das die X, die beste mFT-Leistung heraus kitzeln kann, daran hege ich keinen Zweifel, doch es wird nicht reichen um an große Sensoren oder gar an eine Nikon D850 heran zu kommen.
Sie ist ja nicht einmal ein er Panasonic G9 überlegen – im Gegenteil, die hat den besseren Sucher mit mehr Auflösung, den entschlosseneren Autofokus und für mich das perfekte Handling.

Für mich falsch:
– kein quadratischer Sensor 15x15mm
– nicht kompakt, nicht verkleinerbar
– On/Off – Schalter falsch platziert
– alter LCD-Sucher mit 2.3 MP
– veraltetes Canon-Layout
– kein Status-Display obwohl Platz dafür vorhanden
– weiterhin 2 Ebenen über Kippschalter
– keine beweglichen Drehräder für zweite Ebene
– vorderes Drehrad ungünstig positioniert
– besch…. Gutaufhängung
– Monitor-Auflösung gering

Gut gelöst:
– Ein schneller Akkuschacht
– voll beweglicher Monitor
– besserer Sucheraufbau
– erheblich schnelle Prozessoren
– Klickschalter in Drehrad

Für mich lebt und stirbt ein Kamerakonzept zuerst durch den Sucher. Und wenn eine Firma mir einen alten 2.3 LCD Sucherantrehen will, in dem ich weder Farben, noch Kontraste und Helligkeiten und Details richtig gut und angenehm beurteilen kann – dann macht mich das richtig wütend.
Dafür habe ich Sony bis hin zur heutigen Alpha 7III und Alpha 6400/6500 sehr kritisiert. Denn der Sucher ist eines der Hauptkriterien – ich will doch ein Foto-Erlebniss im Sucher genießen, sonst brauche ich mir doch gar keine Systemkamera zu zu legen und kann auf ein Handy glotzen. Dadurch kann eine Kamera deutlich vor der Spiegelreflextechnik gewinnen oder verlieren. Die X verliert.

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht