Tresor  
Filo Rings

Kategorie ‘News-Blitzlicht’

16. August 2018
Vollformat?

Hallo liebe Leser,
kaum sind die ersten konkreten Informationen zu neuen Nikon Z-Vollformat-Kameras verfügbar,
entbrennen wieder die Diskussionen um und für Vollformat.
Ich arbeite seit 15 Jahren (2003 Olympus E-1) nebenbei auch mit dem kleinsten, guten Sensor für Wechselobjektive.
Mir sind mit jeder Kamera tolle Aufnahmen gelungen, die ich nicht missen möchte! Völlig unabhängig von der Sensorgröße.

Die Vorteile der doppelten oder vierfachen Sensorfläche werden einfach völlig überschätzt und falsch dargestellt, viel zu selten ist die Fläche im Ergebnis dominant oder wird gar ausgenutzt.
Es werden immer noch und immer wieder zwei UNVERZICHTBARE Hauptvorteile vom Vollformat verteidigt:
a) geringeres Bildrauschen – b) geringeres Schärfentiefe – schöneres Bokeh

Doch wie viele Fotos werden denn jenseits 3200 ISO belichtet, wo die Verbesserung von VF sichtbar werden kann?
Und wenn ich doppelt so lichtstarke Objektive am kleineren Sensor verwende, kommen kleinere Sensoren seltener an die Grenze des höheren Bildrauschens.
Natürlich kann es bei mir als Tier-Fotograf jeden Abend und jeden Morgen Situationen geben, in denen ich mir sehnlichst eine noch viel bessere Kamera als die Nikon D850 oder Sony Alpha 9 wünsche – wenn sich Tiere bewegen und ich 1/1000 & 1/2000 und noch schnellere Zeiten brauche – bin ich immer, mit jedem System am Limit und Mittelformat kommt gar nicht erst in Frage.
Also habe ich für gutes Licht die Panasonic G9 mit 2.8/200 mm umhängen und bei wenig Licht nutze ich die Nikon D850 mit 4.0/300 mm oder 4.0/500 mm –
aber Panasonic hat die doppelte Lichtstärke – dann sind die Unterschiede nicht mehr so dramatisch.
Alle Kameras sind mir hier noch zu schlecht, denn ich kann und will nicht alles mit 1.4/105 mm oder 1.2/45 mm fotografieren – dann fehlt die Schärfentiefe und die scharfe Trefferquote sinkt dramatisch. Einen echten Nachteil für MFT oder gar Fuji Halbformat sehe ich da nicht mehr.

Das mit der Schärfentiefe und Bokeh wird ja ständig überreizt dargestellt.
Ich verwende  1.2/50 mm – 1.2/85 mm – 1.4/105 mm – 2.0/200 mm auch sehr gerne u dann auch häufig bei voller Öffnung im Vollformat.
Trotzdem:
1. tut MEHR Schärfentiefe den allermeisten Motiven u Fotosituationen sehr gut – weit häufiger als das geringste Schärfentiefe dem Motiv nutzt!
Erst dann ist ultimative Schärfe bis an die Ränder erreichbar.

2. ist eine geringe Schärfentiefe viel leichter und effektiver erreichbar durch mehr Nähe zum Motiv – oder mehr Brennweite!

Also wenn diese beiden Kritikpunkte so wichtig wären, würden wir längst alle für Mittelformat plädieren!
Tun wir aber nicht, wegen: Preis, Gewicht, Langsamkeit, Lichtschwäche, Objektivauswahl etc.

KB-Vollformat war mehr als 50 Jahre der beste Kompromiss.
Doch das hat sich mit der Einführung digitaler Sensoren erledigt.
Nikon hat den entscheidenden Fehler gemacht sich nach Einführung des genialen DX-Sensors in der D1 nach Jahren Geschrei von Canon doch noch ins Boxhorn jagen zu lassen und FX-Vollformat zu bringen & wiederholt den Fehler jetzt mit dem Z-Vollformat ohne Spiegel.
Es sollen im kommenden Jahr auch 2 spiegelfreie Nikon-DX-Kameras kommen, aber ich fürchte die werden nur in der Liga EOSM50, M5 bzw. Nikon D5000-D7000 spielen.
Wenn wir Glück haben kommt irgendwann eine Nikon D500 ohne Spiegel.

Die meisten wollen leichtere Fotoausrüstungen – die sind nur erreichbar mit kleinerem Sensor!
Nur dann können kleinere Objektivdurchmesser erreicht werden.
Doch die gewünschten hohen Auflösungen brauchen wieder extrem aufwendige Linsenberechnungen mit viel mehr Glas, siehe Nikon 1.4/50 mm und Sigma 1.4/50 mm oder auch  Zeiss Opus 1.4/55 mm – spätestens dann wird auch klar, dass diese Objektive nicht mit integriertem Bildstabilisator erscheinen können – das passt wegen dem Verlust an Bildqualität nicht zusammen. Der Bildstabs gehört ins Kamera-Gehäuse.
Wer am Limit arbeitet, wird, wie ich auch immer Gründe finden eine Vollformat und die dicksten, schwersten Objektive zu brauchen.

Doch generell sind mit VF Sensoren keineswegs bessere, rauschärmere Fotos mit geringerer Schärfentiefe möglich!
Es kommt immer auf die Anwendung der Technik an!

Ich fordere schon lange ISO 25!
Immerhin sind aber längst 1/32.000 Sekunde elektronisch realisiert!

Also bitte nicht ins Bockshorn jagen lassen und das kaufen was spaß macht und was zu den bevorzugten Motiven am besten passt – ganz gleich welche Sensorgröße.
Entscheidend sind sowieso die verwendeten Objektive und die Aufnahme-Technik des Fotografen!

 

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht

 

15. August 2018
Apple iPad 2018

Ich bin extrem genervt vom MacBook Pro,
dessen Monitor sich auflöst und den Apple nach 4 Jahren einfach nicht mehr bereit ist zu ersetzen. Das Problem kommt bis in die neueste Generation vor.
Wenn ich im Netz recherchiere ist mir aber ein Smartphone oft zu klein, zu unübersichtlich und schnelles Schreiben mühsam – also mache ich das auf einem MacBook. Doch da besteht das große Hindernis, dass der Seitenaufbau erheblich mehr Datenvolumen verbraucht als mit Smartphones und Tabletts.

Also muss wohl oder übel eine Neuorientierung statt finden, weg vom Notebook, hin zum Tablet mit Tastatur und Stift. Bisher hat mich Apple bei den IPads nur kurz gefesselt und dann sehr enttäuscht. Die Ursachen dafür sind auch beim IPad 2018 nicht beseitigt. Es ist mir gleich schon zu schwer und zu dick um es länger in der Hand zu halten. Die kalte, auf Kratzer, Beulen und Schäden wartende Rückseite ist einfach nur grausam – ich will da kein kaltes Metall, sondern aufgerauten, wertigen Kunststoff oder Belederung.
Klar das gibt es ja auch, mit den meisten Schutzhüllen, aber dann wird es noch einmal deutlich schwerer.
Mein Samsung Galaxy S2 ist gut 100g leichter, deutlich dünner und bietet gleich die gewünschte Oberfläche und hat in 2 Jahren keinen Anlass zur Kritik gegeben.
Klar die Farben sind längst nicht so gut und für Vergleichsfotos ist es kaum geeignet.
Nur missfällt da natürlich die Anbindung an Android, an Google und zwei notwendige Konten bei Samsung und Google.
Da bleibt die Apple-Lösung sympathischer.
Das weitere Problemfeld ist die Speicherproblematik und Anbindung an Fotos und Dokumente. Sicher, für “Klaut”-Nutzer ist alles perfekt – bis zum ersten Datenklau oder Datenverlust.
Will man das umgehen wird es weiterhin schwierig.
Das schöne AirDrop teilen funktioniert nicht mit Hotspot-Verbindung sondern nur im WLAN-Netz – Hurra!
Ich habe das neue IPad 2018 mIt 128 GB Speicher ausprobiert und davon sind dann auch rund 120Gb verfügbar.
Aber einfach microSD mit 256GB nutzen ist die weit bessere Lösung für 60€.
Leider sind die neueren Galaxy S3, S4 auch deutlich schwerer geworden und liegt zwischen S2 und iPad. Also wieder warten bis ein S5 kommt oder sich ein anderer Konkurrent auftut.
Apple braucht dringend Konkurrenz.
Beim Surface von Microsoft ist man wieder an Windows gefesselt – auch keine Lösung.

Es ist eine technische Katastrophe und Apple überzeugt immer weniger, ganz abgesehen vom Fantasiepreis.

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht

 

14. August 2018
Sony – Zeit-Alter?


Frische Gedanken:
Was Nikon jetzt offenbart hat, Z6 & Z7 und dazu 4 neue Objektive, von denen ich keins brauche… bedeutet das, was ich befürchtet habe – entweder mit Adapter und Einschränkungen leben oder 3-5 Jahre warten auf Nikon und hoffen , dass 2.8/300 mm, 4.5/50-300 mm, 4.0/12-24 mm erscheinen…
Ich bin nicht gut im hoffen – ich lebe jetzt.
Mal sehen wie das angekündigte Nikon 5.6/500 mm VR PF ausfällt, aber es ist eben lichtschwach und wäre besser ein ausgewachsenes 5.6/600 mm VR PF geworden.
Trotzdem, die Chancen schwinden, dass in den kommenden Jahren ein zweiter Hersteller Sony im Vollformat Paroli bieten kann.
Sony’s Schwäche bleibt aber Halbformat – genau wie bei Canon. Hier werden Fuji und wohl auch Nikon einen anderen Weg einschlagen.
Vollformat ist nur wirklich wichtig mit höchster Auflösung, sonst ist Halbformat spannender.

Ich mache mir das nicht leicht, zumal 16.000€ für ein leichtes 2.8/400 mm plus Konverter und Kamera ein verrückter Betrag sind.
Meine Suche nach einer Einstiegsdroge hält an, womit steige ich bei Sony preiswerter ein?

mit der 7III – oder gar älteren Alpha Gehäusen = um Himmels Willen nein!
mit Tamron 2.8/28-75 mm – auf keinen Fall, optisch zu schwach.
mit 12-24 mm und 100-400 mm – nicht billig und habe ich von anderen Marken in bester Qualität (14-24 mm).
mit 2.8/90 mm Macro – sehr teuer, geht wieder nicht mit Konvertern und ist eben kaum spektakulär.
mit 4/24-105 mm? Hat mich schon bei Canon immer gelangweilt – auch wenn es viel abdeckt.
mit Sigma 1.4/35 mm ART & 1.8/135 mm ART? Verschlingen auch gut über 2200€, sind lang, schwer und schnell veraltet, aber optisch bestechend.
mit 1.8/85 mm? Zu teuer für die Leistung.
Und alle anderen Sony Objektive überzeugen mich erst recht nicht. Es ist alles noch sehr dünn…

Wie wird das jetzt erst mit Canon und Nikon?

Nachdem in den letzten 100 Jahren Marken wie: Leica, Pentax, Nikon und Canon die Fotogenre beherrscht und geprägt haben – muß man jetzt doch gestehen, dass der Thron an Sony verloren gehen könnte.
So sehr ich auch die letzten Jahre gegen Sony aufbegehrt habe (so sehr wie ich es auch zuvor gegen Leica, Pentax, Nikon und Canon und andere getan habe) – so sehr muß ich jetzt doch auch realisieren was passiert und einen Blick in die Zukunft werfen.
Kameras mit Sucherprisma wird es weiter geben, keine Frage und sie werden in der Kälte, in der Hitze und bei anderen Gelegenheiten Vorteile verteidigen. Nur wer die modernsten, schnellsten Kameras braucht und sich Vorteile vor anderen Fotografen verschaffen will, muß spätestens jetzt auch Sony, Panasonic, Olympus und spiegelfreie Kameras mit ins Kalkül einbeziehen.

Was Canon und Nikon da bisher gezeigt haben war sehr enttäuschend, sie haben 6-10 Jahre vertan und verloren – das fliegt ihnen jetzt um die Ohren – die Verkäufe sinken dramatisch.
Auch Sigma und Tamron haben sich viel zu lange an Canon und Nikon geklammert und beide rutschen jetzt mit den Abhang runter – da hilft auch alles Geschrei um ART-Linsen nichts.
Ganz abgesehen das der “Angstgegner” Smartphone mit KI lauert und alles auf dem Kopf stellt – Zoomen mit Linsen wird dort nicht mehr nötig sein, superlange Brennweiten sowieso nicht und alle gelernte Fototechnik wird gerade zerpflückt und ad absurdum geführt.

Betrachten wir das Premium-High-End-Produkt neu:
Der Preis der Alpha 9 war heiß – 5300€ wollte Sony in Deutschland für die Alpha 9 haben, inzwischen wurde er auf 4300€ angepasst.

Das ist für bestimmt 95% aller Fotofans deutlich zu viel, zumal ja noch Objektive und ein entsprechender Rechner dazu kommen.
Auf den ersten Blick meinten einige, betrachtet man die Preise der Nikon D5 – 7000€ und Canon 1DXII – 6300€ – die Sony 9 sei preiswert.

Aber, wer eine Kamera wie die Alpha 9 will, braucht ein komplett neues System… Objektive, Blitze, Speicherkarten, Akkus
Jetzt, 1 Jahr danach ist einiges anders, Nikon hat zwar eine extrem gute D850 gezeigt und verkauft sie gut – aber beide Platzhirsche (Canon und Nikon) haben endlich erkannt, dass kein Weg mehr an spiegelfreien Hochleistungskameras vorbei führt. Sie arbeiten beide mit Volldampf an Vollformatkameras der Preisklasse 2000€ & 4000€.
Das weiß auch Sony und der Aufsteiger tut das einzig richtige und senkt die Preise für die Alpha 9 und verdient aber sein Geld mit der 7III und 7RIII.

Für mich hat die Vorstellung der jüngsten Sony Objektive alles verändert – 4.0/12-24 mm – 4.5-5.6/100-400 mm und vor allem ein leichtes 2.8/400 mm überzeugen!
Canon hat zwar auch ein frisches 100-400 mm zum günstigeren Preis – aber eben nicht für spiegelfreie Technik, Nikon hat keines dieser Objektive spiegelfrei und beide werden noch Jahre brauchen um hier Paroli bieten zu können. Egal welche Adapter auch kommen, Sony wird bei diesen wichtigen Brennweiten Jahrelang im Vorteil sein.
Zumal Nikon gerade erst neue Superlele vorgestellt hat und ich Zweifel habe ob Canon’s geplante Tele-Neurechnungen schon für spiegelfreie Kameras ausgerichtet sind…
Vor allem die Tele-Fotografie rutscht rasant ins spiegelfreie Zeitalter und Sony und Panasonic/Olympus haben dabei mächtigen Vorsprung.

Die technisch innovativsten Kameras am Markt sind derzeit:
Leica SL – 6900€
Sony Alpha 9 – 4800€
Nikon D850 – 3900€
Fujifilm X-H1 – 1900€
Olympus E-M1II – 1600€
Panasonic GH5 – 2000€
Panasonic G9 – 1600€

Die Kluft zwischen Vollformat und Halb- oder Viertel-Format ist gigantisch.
Im Vergleich zur GH5 ist die Sony etwas schneller und hat den größeren Sensor – daraus folgere ich, maximal 4000€ erscheinen mir bei der Alpha 9 als angemessen, eher 3500€.
In Wahrheit hat sich Sony aber einfach am Canon-Preis orientiert… und nicht an seinen realen Entwicklung & Produktionskosten – klar scheint mir auch, dass Sony im ersten Produktzyklus allenfalls 1/10 der Menge einer Canon EOS 1DXII verkaufen kann – vielleicht sogar nur 1/100 – je nachdem ob sie von einigen Erstkäufern akzeptiert wird.
Inzwischen – nach 1 Jahr, ist klar, die Verkaufszahlen der Sony Alpha 9 sind nicht gut, nicht einmal so gut wie das Sony erwartet hat.
Heute ein Jahr nach Vorstellung kaufen die Menschen eine Alpha 7III für 2300€ (ungeachtet des schlechten Suchers!) oder allenfalls eine Sony Alpha 7RIII für 3300€.
Sony tut jetzt das, was ich vor einem Jahr empfohlen habe, sie verschenken den Akkugriff im Wert von 350€ dazu und geben eine 4 Jahre Versicherung gegen Kameraschäden dazu.
Zusätzlich gibt es eine Cash-Back Aktion von 400€ auf das Kameragehäuse – also de Facto ist die Kamera jetzt für 4200€ inklusive Handgriff und Versicherung zu haben.
Dazu ein neues AF-Firmware-Update, das die Kamera nun wirklich schneller und sicherer im AF macht.

Im Vergleich zur Canon und Nikon sollte auch nicht unterschlagen werden, dass beide DSLR-Modelle einen Akku-Griff integriert haben, der bei Sony mindestens 350€ kostet und letztlich für High-Speed-Fotografie unverzichtbar ist – zieht Sony also mit Canon 1DXII etwa gleich:
Alpha A9 = 4300€
Griff = 350€
Zusatz-Akku = 80€
Gesamt: 4630€

Glas-Prisma, Spiegelmechanik, Verschluss, Abdichtung, Haltbarkeit scheinen mir aber schon auf den ersten Blick erheblich aufwendiger und teurer in der Produktion – ergo ist die Sony erheblich zu teuer.
Die beste Kamera der Fotowelt für alle Motive, mit der größten Ausgewogenheit, bleibt mit weitem Abstand die Nikon D850.
Da kommen Sony 7RIII, Canon EOS 5DIV, Pentax K1II bei weitem nicht ran. Und wenn man wie ich vieles mit dem kleineren Sensor realisieren kann, ist es die Panasonic G9.

Die Fujifilm scheint mir halbwegs fair ausgepreist, die Olympus war Anfangs zu teuer und die Panasonic ist im Vergleich zur Sony fast ein Schnäppchen und ob Sony überhaupt so schnell und präzise fokussieren kann – auch in Serie – muss sie erst beweisen – bisher hat das mit keinem Sony-Modell gegen eine Panasonic GH funktioniert.

Sicherlich bringt der 24 MP Vollformat-Sensor im Weitwinkel-Brennweitenbereich und bei einigen Motiven und schwierigen Lichtsituationen Vorteile, da er 2-3 Stufen geringeres Bildrauschen jenseits 3200 ISO zeigen kann (im Vergleich zu mFT) und besonders hohe Dynamik zeigt.
Doch für nur 1500€ gibt es eine kaum langsamere Olympus E-M1II oder die perfekte Video- und Sportabstimmung in der Panasonic GH5 – die Objektive sind erheblich kleiner, unauffälliger, unempfindlicher und preiswerter und es sind mehr als 50 verschiedene Objektive im Angebot.

Sony hätte eine echte Kampfansage machen müssen – die Kamera Alpha 9 für 3500€ oder im Kit mit Griff und 2.8/24-70 mm für 6000€

Aber sie haben natürlich probieren wollen, wie viele Menschen sich die Kamera für einen sehr hohen Preis kaufen – Schließlich gibt es inzwischen sehr viele Menschen auf dem Planeten, die nicht selten auf Kosten aller anderen sehr reich geworden sind.

Ich bin der Überzeugung das spiegelfreie Systemkameras ohne Glasprisma erheblich preiswerter zu planen und zu produzieren sind, es entstehen weniger Materialkosten und daher müsste der Preis signifikant unter vergleichbaren DSLR-Modellen liegen.
Beispiel, eine Olympus E-M1II kann bei aller Technik eigentlich nicht wesentlich teurer sein als eine Canon EOS 80D…
Doch ich vermute, wir werden das Gegenteil erleben, dass DSLR-Kameras rasant teurer werden und uns die Spiegelfreien bald preiswert vorkommen.

Ich finde es dumm, die Alpha 9 als reine SPORT-Kamera zu positionieren.
Der Fehler wird immer wieder gemacht. Es gibt Landschaftskameras, Studiokameras und Kameras für die allgemeine Fotografie.
Aber es gibt bis heute keine Kameras die spezialisiert sind auf Porträt-Fotografie oder gar auf Wildlife-Fotografie.
Der Reportage-Profi kann die Alpha 9 vielleicht auch gut nutzen. Doch was soll der Hochzeit- und Porträt-Fotograf damit? Klar der muß sich an die langsamere, unharmonische Alpha 7RIII halten. Und für alle Sparbrötchen gibt es die heillos überteuerte Alpha 7III.
Also für mich würden folgende Vollformat-Kameras 5-9 und APS-C Halbformatkameras (5000-9000) viel mehr Sinn machen:
Alpha 5 für den preiswerten Einstieg für 1300€, 24 MP, 5B/s
Alpha 6 für den Aufsteiger für 1700€, 24 MP, 8 B/s
Alpha 7R für Landschafts- und Studiofotografie, 64 MP, 5 B/s
Alpha 7SP für Sport und Presse, 24 MP, rauscharm, 20 B/s
Alpha 9 für High-End-Fotografie 50 MP, noch rauscharm, 10 B/s
Alpha 9W + Alpha 9000W für Wildlife, 3500€, 20 MP, sehr rauscharm, 15 B/s

 

Nachteil Sony:
– noch unsicherer Service
– Farben nur mit RAW einwandfrei
– sehr hohe Preise
– sehr kurze Produktzyklen

Vorteil Sony:
+ modernste, leichteste Objektivrechnungen der GM-Serie
+ Vollformat & 5 Achsen Bildstabilisierung für alle KB-Vollformat-Objektive der Fotowelt (mit Adapter)
+ Sensoren auf dem modernsten Stand der Technik
+ konsequentes und transparentes System für die nahe Zukunft
+ Sony gibt Gas – Sony will die Profis
+ Josua Baba (ehem. Nikon)  im Pro-Service

 

Veröffentlicht in General, Kameras im Test, News-Blitzlicht