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Kategorie ‘News-Blitzlicht’

17. August 2018
Objektiv – Weisheiten – SERIENSTREUUNG

Nicht allen ist es bewußt, dass es vor allem bei Objektiven drei verschiedene Möglichkeiten gibt.
1. Das Objektiv ist nur mittelmäßig und/oder harmoniert nicht besonders gut mit ihrem Kamera-Sensor
Das tritt vor allem bei Objektiven auf, die älter als 5 Jahre alt sind, kann aber auch bei brandneuen Objektiven der Fall sein. Bedingt durch Fertigungstoleranzen oder einfach dadurch, das das Objektiv einfach nicht perfekt zu berechnen war oder dann nicht mehr zum angepeilten Verkaufspreis passen würde.

2.Das Objektiv war bei Erscheinen super zufriedenstellend und auch ich habe im Test weitgehend lobende Worte gefunden.
Es kann aber durch die Behandlung oder durch neueste Sensortechnik nach einigen Jahren optisch disqualifiziert sein. Nicht selten werden aber auch Objektive im Verlauf der Fertigung mit größeren Toleranzen oder gar sparsamer gefertigt und werden dann dem Ruf – dem Testurteil nicht mehr gerecht.

SERIENSTREUUNG

Zwei Gedanken dazu:

Tests in Zeitschriften und in kommerziellen Internetplattformen/Foren sind UNTERHALTUNG, letztlich nur dazu da, die Seiten mit der Herstellerwerbung zu füllen.

Die beste Objektiv-Rechnung, die sauberste Fertigung, die motivierteste Endkontrolle, der vorsichtigste Versand und Auslieferung – nützen fast gar nichts, wenn die Mechanik des Objektives nicht hochwertig und dauerhaft ist.

Das ist auch der Grund, warum lensrentals die Objektive früh und gerne zerlegt, dann WISSEN die, wo die Schwachstellen wirklich liegen.
Da fällt dann auf, wenn die Abdichtung nicht so aufwendig ist (Sony), wenn die Konstruktion eigentlich wenig reparaturfreundlich ist und überhaupt welcher Aufwand für die Konstruktion aufgewendet wurde.
Da wird dann offensichtlich das Canon bei nicht wenigen Objektiven den meisten Aufwand treibt und viel Erfahrung hat und Sigma sich bei Art- und Sport-Objektiven erheblich verbessert hat, das rein mechanische Objektive wie von Zeiss, Voigtländer, Leica höhere Präzision und Haltbarkeit sicherstellen können.

Ich habe in 30 Jahren hunderte verschiedene Objektive aller Marken eingesetzt und wenn ich mir genau ansehe, WIE viele Objektive konstruiert und gefertigt sind, dann darf ich nur im Idealfall, bei Behandlung wie ein rohes Ei, davon ausgehen, daß damit jahrelang sehr gute Bildleistungen erzielt werden können.
aktuelle Schatten-Beispiele:

Sony 16-50 mm – 16-70 mm – 18-105 mm – 10-18 mm – 24-105 mm
Olympus 12-50 mm – 14-42 mm – 14-150 mm – 75-300 mm – 45 mm – 35 mm – 40-150 mm PRO – 12-100 mm PRO –
Panasonic 7-14 mm – 12-60 mm – 45-200 mm – 100-300 mm –
Fujifilm 18-135 mm – 55-200 mm – 100-400 mm – 18 mm – 27 mm
Nikon 24-120 mm – 18-35 mm – 28-300 mm – 70-300 mm – 16-85 mm – 18-105 mm – 18-140 – 18-200 mm – 18-300 mm – 55-200 mm

Canon 20 mm – 50 mm – 85 mm – 100 mm – 8-15 mm – 17-40 mm – 24-105 mm – 10-22 mm – 10-18 mm – 17-55 mm – 18-135 mm – 18-200 mm – 55-250 mm – 75-300 mm – 70-300 mm STM
Tamron 150-600 – 16-300 – 10-24 mm – 18-400 mm
Sigma 12-24 mm – 17-70 mm – 24-105 mm – 70-200 mm – 120-300 mm – 150-600 mm – 300-800 mm, Zeiss Milvus und viele andere

Was nicht heißt, das sie am Anfang nicht “super” sind.
Zoom-Objektive sind wegen ihrer komplexeren Struktur deutlich stärker gefährdet, selbst die beste Leistung bei einer einzelnen Brennweite nicht lange aufrecht erhalten zu können.

 

Ich habe mir angewöhnt viele Objektive nach 1-2 Jahren ab zu geben, (bevor sie Leistung einbüßen) neu zu kaufen, andere zu kaufen.
Viele Objektive von Kollegen bieten schon nicht mehr die Leistung, die sie beim Kauf hatten.
Hinzu kommt, dass Gläser altern und je mehr Spezialgläser verwendet werden, desto stärker kann der Einfluss einer solchen Alterung nach 5 und mehr Jahren sein. Glas ist keinesfalls für die Ewigkeit, jedenfalls nicht ohne sich zu verändern. Mir erzählt niemand glaubhaft, dass ein 20 Jahre altes Objektiv noch Höchstleistungen bringt oder sich gar mit neuen Konstruktionen aus den letzten 2-3 Jahren messen kann. Selbst Zeiss schlägt heute mit OTUS und Leica mit Aspherical alles was sie bisher produziert haben an Detailauflösung und Schärfe.
Sicher bestehen Objektive nicht nur aus perfektionierten Leistungskurven, sondern müssen auch ein besonderes Bild liefern und das können ältere Objektive häufig sehr gut.

Wenn Canon L, oder Nikon FL auf eine Fassung schreibt, ist sie sehr oft sehr hochwertig und ein neueres Modell ist meistens noch einmal deutlich verbessert – das sehe ich so bei nicht allen Herstellern.
Auch Sigma hat da sehr viel getan – war aber auch zwingend notwendig, nur übertreiben sie es jetzt schon wieder maßlos.

Mechanisch gefällt mir vieles von Leica, von Canon, von Fujifilm (bis auf Deckel, Sonnenblenden, Blendenringe) einiges von Nikon, von Pentax, von Panasonic sehr gut – bei Sony, Olympus, Tamron, Sigma bin ich oft enttäuscht, selbst wenn PRO, Zeiss, SP, Sport, Art darauf stehen.

Aber das sind nur meine Erfahrungen. Wichtig ist, wenn man ein zufriedenstellendes Objektiv im Sinne von so gut wie erwartet, bekommen hat, es sehr sorgfältig zu behandeln und nach jahrelanger Dauernutzung eben auch rechtzeitig zu ersetzen.

Ich gehe jetzt nicht weiter ins Detail, denn das ufert aus, lensrent gibt ja schöne Einblicke in die Mechanik der Objektive, die sich in der Praxis auch nach Jahren noch bestätigen.

 
 

16. August 2018
Vollformat?

Hallo liebe Leser,
kaum sind die ersten konkreten Informationen zu neuen Nikon Z-Vollformat-Kameras verfügbar,
entbrennen wieder die Diskussionen um und für Vollformat.
Ich arbeite seit 15 Jahren (2003 Olympus E-1) nebenbei auch mit dem kleinsten, guten Sensor für Wechselobjektive.
Mir sind mit jeder Kamera tolle Aufnahmen gelungen, die ich nicht missen möchte! Völlig unabhängig von der Sensorgröße.

Die Vorteile der doppelten oder vierfachen Sensorfläche werden einfach völlig überschätzt und falsch dargestellt, viel zu selten ist die Fläche im Ergebnis dominant oder wird gar ausgenutzt.
Es werden immer noch und immer wieder zwei UNVERZICHTBARE Hauptvorteile vom Vollformat verteidigt:
a) geringeres Bildrauschen – b) geringeres Schärfentiefe – schöneres Bokeh

Doch wie viele Fotos werden denn jenseits 3200 ISO belichtet, wo die Verbesserung von VF sichtbar werden kann?
Und wenn ich doppelt so lichtstarke Objektive am kleineren Sensor verwende, kommen kleinere Sensoren seltener an die Grenze des höheren Bildrauschens.
Natürlich kann es bei mir als Tier-Fotograf jeden Abend und jeden Morgen Situationen geben, in denen ich mir sehnlichst eine noch viel bessere Kamera als die Nikon D850 oder Sony Alpha 9 wünsche – wenn sich Tiere bewegen und ich 1/1000 & 1/2000 und noch schnellere Zeiten brauche – bin ich immer, mit jedem System am Limit und Mittelformat kommt gar nicht erst in Frage.
Also habe ich für gutes Licht die Panasonic G9 mit 2.8/200 mm umhängen und bei wenig Licht nutze ich die Nikon D850 mit 4.0/300 mm oder 4.0/500 mm –
aber Panasonic hat die doppelte Lichtstärke – dann sind die Unterschiede nicht mehr so dramatisch.
Alle Kameras sind mir hier noch zu schlecht, denn ich kann und will nicht alles mit 1.4/105 mm oder 1.2/45 mm fotografieren – dann fehlt die Schärfentiefe und die scharfe Trefferquote sinkt dramatisch. Einen echten Nachteil für MFT oder gar Fuji Halbformat sehe ich da nicht mehr.

Das mit der Schärfentiefe und Bokeh wird ja ständig überreizt dargestellt.
Ich verwende  1.2/50 mm – 1.2/85 mm – 1.4/105 mm – 2.0/200 mm auch sehr gerne u dann auch häufig bei voller Öffnung im Vollformat.
Trotzdem:
1. tut MEHR Schärfentiefe den allermeisten Motiven u Fotosituationen sehr gut – weit häufiger als das geringste Schärfentiefe dem Motiv nutzt!
Erst dann ist ultimative Schärfe bis an die Ränder erreichbar.

2. ist eine geringe Schärfentiefe viel leichter und effektiver erreichbar durch mehr Nähe zum Motiv – oder mehr Brennweite!

Also wenn diese beiden Kritikpunkte so wichtig wären, würden wir längst alle für Mittelformat plädieren!
Tun wir aber nicht, wegen: Preis, Gewicht, Langsamkeit, Lichtschwäche, Objektivauswahl etc.

KB-Vollformat war mehr als 50 Jahre der beste Kompromiss.
Doch das hat sich mit der Einführung digitaler Sensoren erledigt.
Nikon hat den entscheidenden Fehler gemacht sich nach Einführung des genialen DX-Sensors in der D1 nach Jahren Geschrei von Canon doch noch ins Boxhorn jagen zu lassen und FX-Vollformat zu bringen & wiederholt den Fehler jetzt mit dem Z-Vollformat ohne Spiegel.
Es sollen im kommenden Jahr auch 2 spiegelfreie Nikon-DX-Kameras kommen, aber ich fürchte die werden nur in der Liga EOSM50, M5 bzw. Nikon D5000-D7000 spielen.
Wenn wir Glück haben kommt irgendwann eine Nikon D500 ohne Spiegel.

Die meisten wollen leichtere Fotoausrüstungen – die sind nur erreichbar mit kleinerem Sensor!
Nur dann können kleinere Objektivdurchmesser erreicht werden.
Doch die gewünschten hohen Auflösungen brauchen wieder extrem aufwendige Linsenberechnungen mit viel mehr Glas, siehe Nikon 1.4/50 mm und Sigma 1.4/50 mm oder auch  Zeiss Opus 1.4/55 mm – spätestens dann wird auch klar, dass diese Objektive nicht mit integriertem Bildstabilisator erscheinen können – das passt wegen dem Verlust an Bildqualität nicht zusammen. Der Bildstabs gehört ins Kamera-Gehäuse.
Wer am Limit arbeitet, wird, wie ich auch immer Gründe finden eine Vollformat und die dicksten, schwersten Objektive zu brauchen.

Doch generell sind mit VF Sensoren keineswegs bessere, rauschärmere Fotos mit geringerer Schärfentiefe möglich!
Es kommt immer auf die Anwendung der Technik an!

Ich fordere schon lange ISO 25!
Immerhin sind aber längst 1/32.000 Sekunde elektronisch realisiert!

Also bitte nicht ins Bockshorn jagen lassen und das kaufen was spaß macht und was zu den bevorzugten Motiven am besten passt – ganz gleich welche Sensorgröße.
Entscheidend sind sowieso die verwendeten Objektive und die Aufnahme-Technik des Fotografen!

 

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht

 

15. August 2018
Apple iPad 2018

Ich bin extrem genervt vom MacBook Pro,
dessen Monitor sich auflöst und den Apple nach 4 Jahren einfach nicht mehr bereit ist zu ersetzen. Das Problem kommt bis in die neueste Generation vor.
Wenn ich im Netz recherchiere ist mir aber ein Smartphone oft zu klein, zu unübersichtlich und schnelles Schreiben mühsam – also mache ich das auf einem MacBook. Doch da besteht das große Hindernis, dass der Seitenaufbau erheblich mehr Datenvolumen verbraucht als mit Smartphones und Tabletts.

Also muss wohl oder übel eine Neuorientierung statt finden, weg vom Notebook, hin zum Tablet mit Tastatur und Stift. Bisher hat mich Apple bei den IPads nur kurz gefesselt und dann sehr enttäuscht. Die Ursachen dafür sind auch beim IPad 2018 nicht beseitigt. Es ist mir gleich schon zu schwer und zu dick um es länger in der Hand zu halten. Die kalte, auf Kratzer, Beulen und Schäden wartende Rückseite ist einfach nur grausam – ich will da kein kaltes Metall, sondern aufgerauten, wertigen Kunststoff oder Belederung.
Klar das gibt es ja auch, mit den meisten Schutzhüllen, aber dann wird es noch einmal deutlich schwerer.
Mein Samsung Galaxy S2 ist gut 100g leichter, deutlich dünner und bietet gleich die gewünschte Oberfläche und hat in 2 Jahren keinen Anlass zur Kritik gegeben.
Klar die Farben sind längst nicht so gut und für Vergleichsfotos ist es kaum geeignet.
Nur missfällt da natürlich die Anbindung an Android, an Google und zwei notwendige Konten bei Samsung und Google.
Da bleibt die Apple-Lösung sympathischer.
Das weitere Problemfeld ist die Speicherproblematik und Anbindung an Fotos und Dokumente. Sicher, für “Klaut”-Nutzer ist alles perfekt – bis zum ersten Datenklau oder Datenverlust.
Will man das umgehen wird es weiterhin schwierig.
Das schöne AirDrop teilen funktioniert nicht mit Hotspot-Verbindung sondern nur im WLAN-Netz – Hurra!
Ich habe das neue IPad 2018 mIt 128 GB Speicher ausprobiert und davon sind dann auch rund 120Gb verfügbar.
Aber einfach microSD mit 256GB nutzen ist die weit bessere Lösung für 60€.
Leider sind die neueren Galaxy S3, S4 auch deutlich schwerer geworden und liegt zwischen S2 und iPad. Also wieder warten bis ein S5 kommt oder sich ein anderer Konkurrent auftut.
Apple braucht dringend Konkurrenz.
Beim Surface von Microsoft ist man wieder an Windows gefesselt – auch keine Lösung.

Es ist eine technische Katastrophe und Apple überzeugt immer weniger, ganz abgesehen vom Fantasiepreis.

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht