Ich bin vielleicht schon zu alt für den Scheiss…
alle Welt spielt mit Adaptern, nur ich habe dauernd etwas zu meckern.
Adapter Commlite für rund 180€
Inzwischen habe ich ihn erneut ausprobiert und das Exemplar bot keinen Autos´Fokus, an keinem meiner Canon Objektive, weder an der Olympus E-M1II noch der Panasonic G9, beim ersten Test hatte ich keinen AF mit EF-S Objektiven aber alle anderen funktionieren. Also bitte Vorsicht beim Kauf, nur beim seriösen Händler mit Rückgaberecht kaufen oder gebraucht nur, wenn es die Möglichkeit gibt die Objektive auszuprobieren.
Offenbar gibt es da Firmware-Probleme – Inkompatibilitäten und das chinesische Produkt kann leider nicht aktualisiert werden.
Adapter werden meistens von sparsamen Menschen verwendet. Was passiert wenn man sie aus Sicht eines hohen Anspruchs verwendet?
Der chinesische Adapter ist herausragend verarbeitet, alles glatt, alles präzise, schweres Material, alles sauber.
Ich habe gleich das 2.8/300 mm Canon mit Adapter an der Olympus E-M1II verbunden. AF klappt, ruckelt sich aber etwas zu recht. AF-C geht auch, aber ist nicht vergleichbar mit einer DSLR von Canon. Die Bildstabilisierung ist wählbar, entweder die des Objektives, oder die der neueren mFT-Kameras. Letztlich fand ich die Wirkung der kamerainternen BS besser. Das war zu befürchten und schreckt mich noch nicht.
Die EFs Objektive passen ebenfalls, wunderbar – nur Autofokus liefert keines meiner EFs-Objektive mit dem Adapter. Obwohl das so angekündigt war.
Was fällt sonst auf?
Der Akku an der E-M1II schlägt früh Alarm – der Stromverbrauch verdoppelt sich durch das Canon Objektiv – mindestens. Auch an der GH5/G9 wird der Strom spürbar schneller verbraucht als mit mFT-Objektiven.
EOS – mFT
Welche Objektive lohnen sich? Vergessen Sie besser die Objektive aus den 90iger Jahren: 20 mm – 1.8/28 mm – 1.4/50 mm – 1.8/85 mm – 2.0/100 mm – 4.0/300 mm – 5.6/400 mm –
und bleiben Sie skeptisch bei den Objektiven vor 2010 wie: 1.2/50 mm L – 1.2/85 mm – 3.5/180 mm –
Wenn Sie hohe BQ anstreben und auf wenig Bildfehler (CA) wert legen, sollten Sie diese Objektive eher meiden.
Superweitwinkel oder gar Fisheye machen auch keinen Sinn an mFT – die Konstruktionen sind zu groß und nicht für die hohe Auflösung am kleinen Sensor gemacht.
1.2/50 mm L 1.2/100 mm
1.8/50 mm STM 1.8/100 mm
2.8/100 mm Macro L IS 2.8/200 mm
2.0/135 mm L 2.0/270 mm
2.8/200 mm L 2.8/400 mm
2.0/200 mm L IS 2.0/400 mm
2.8/300 mm L IS II 2.8/600 mm
2.8/300 mm L IS II + 2x 5.6/1200 mm
4.0/400 mm DI iS II 4.0/800 mm
2.8/24-70 mm 2.8/48-140 mm
4.0/24-105 mm L IS II 4.0/48-210 mm
2.8/70-200 mm L IS II 2.8/140-400 mm
4.0/70-200 mm L IS II 4.0/140-400 mm
5.6/70-300 mm IS II 5.6/140-600 mm
5.6/100-400 mm L IS II 5.6/200-800 mm
4.0/200-400 mm L IS x 1.4x 4.0/400-800 mm
2.8/35 mm STM Macro 2.8/70 mm
2.8/60 mm Macro 2.8/120 mm
5.6/18-55 mm STM 5.6/36-110 mm
5.6/18-135 mm STM 5.6/36-270 mm
Diese Brennweiten (Bildwinkel) und Lichtstärken klingen reizvoll, oder? Leider sind sie es aber so nur selten in der Praxis.
Canon EOS EFm Objektive passen nicht!
Wenn Sie mal richtige CA-Farbfehler sehen wollen – hier Bitteschön: Canon EF 1.2/50 mm L IS
Das Adaptieren von fremden Objektiven ist nur dann eine brauchbare Idee, wenn man bereit ist aufwendige Nachbearbeitung in RAW durchzuführen. Also wer anders als ich, sowieso dauernd mit RAW arbeitet, wird sich da leichter tun.
Wer aber jede Woche hunderte oder gar tausende neue Fotos schafft, wird irgendwann erkennen, das Motive und Licht nicht so häufig eine RAW-Bearbeitung brauchen und sie alles nur verzögert. Nur aus dem eigenen Perfektion-Anspruch ständig RAW-Dateien zu speichern, ist nicht mein Weg. Selbst Kollegen, die sich jahrelang mit mir gestritten haben, mich fast mitleidig angesehen haben – weil ich auf JPEG setzte – sind inzwischen von der Bearbeitungszeit, dem Aufwand und von Adobe sehr genervt – aber jeder wie er mag – jeder macht sich sein Leben selbst zu schwer oder vielleicht auch zu leicht.
Die Vorstellung ein cooles Canon EF 1.2/50 mm L an mFT zu nutzen hat auch mich beflügelt – der Absturz kam jäh und heftig – schon nach den ersten Fotos, die ich mir auf dem Monitor ansah – grausame CA. Ja die können beseitigt werden – aber will ich das?
Und letztlich kostet so eine Bearbeitung immer auch Bildinformation – Bilddetails. Und es ist auch richtig, dass ein 1.2/45 mm von Olympus eine sauteure Alternative ist – aber sie ist auch ohne Nachbearbeiten absolut frei von CA und anderen heftigen Bildfehlern.
Das Olympus 1.2/45 mm durfte ich testen, es hat eine sehr angenehme Schärfe und wenn einem die Arbeit mit mFT gefällt – gibt es keinen Grund mehr hier ein Canon Objektiv zu adaptieren.
Ich habe auch das wunderbare Canon 5.6/100-400 mm L IS II an der mFT ausprobiert – hier gibt es keine schlimmen CA, der AF geht ganz gut (aber kein Vergleich zu einer Canon Kamera!), man profitiert wegen der genialen Nahgrenze und Abbildungsmaßstab bis 1:3.2.
Trotzdem, das Panasonic-Leica 6.3/100-400 mm ist so viel kompakter, schneller und sinnvoller, da sind die ⅓ Blende Lichteinbuße und die etwas schlechtere Zoom-Einstellung schnell vergessen.
Nur ein Canon-Super-Tele kann eine echte Bereicherung sein, sowohl 2.0/200 mm – 2.8/300 mm – 4.0/400 mm – 2.8/400 mm – 4.0/500 mm – 4.0/600 mm als auch 5.6/800 mm können mit Stativ und ruhigen Motiven, eine echte Bereicherung für den kleinen mFT-Sensor sein. Denn auch eine Canon EOS 5DSR oder Nikon D850 liefern nicht so hohe Auflösung bei vergleichbarem Bildausschnitt.
Ebenso spannend ist der Einsatz eines 2.8/100 mm Makro-Objektivs. Da kann man glatt die in die Jahre gekommenen 2.8/150 mm Sigma und 3.5/180 mm Canon L Makros vergessen und auch das schwere Sigma 2.8/180 mm macht da keinen Sinn mehr. Mit Canon 2.8/100 mm bekommt man eine tolle große Abbildung bis 2:1 aus guten Abstand und ein 1.5x Keno Konverter kann zusätzlich eingesetzt werden. Das gleicht dann endlich die Schwäche von Olympus und Panasonic aus. Denn 2.8/60 mm, 2.8/45 mm sind zwar gelungen, aber es fehlt einfach an Brennweite.
Was man beim Adaptieren noch sehr gut sieht:
Der Kleinbildfilm hat sehr viele Bildfehler verziehen, doch heutige Bildsensoren verzeihen nichts. Wer heute keine Spitzenobjektive verwendet, wird keine Spitzenfotos bekommen.
Man sieht auch, welchen Aufwand vor allem Olympus, Panasonic, Leica und Fujifilm in ihre neuesten Objektiventwicklungen stecken müssen. Und natürlich mogeln sie auch alle, denn viele Fehler werden erst über Kamera-Software oder Nachbearbeitung so weit reduziert, dass sie kaum noch auffallen.
Also wer Adapter liebt – weiter so.
Für mich, im täglichen Gebrauch, ist es nur eine kleine Lösung für fehlende Super-Tele-Konstruktionen – aber sobald die Hersteller spiegelfreier Kameras diese anbieten, wird es auch Zeit sie anzuschaffen. Für die ganzen Weitwinkel- und Normal-Objektive ist der kleine mFT-Sensor nicht der richtige Partner und auch Fuji kann hier nicht punkten. Da wird dann auch die bisherige Attraktivität des Sony Alpha Vollformats deutlich. Denn hier liefern dann mit RAW-Bearbeitung alle Objektive eine unverändert gute oder schwache Vorstellung.
Wenn Sie über Super-Tele verfügen, sollten sie an mFT mit einer Olympus E-M1II oder Panasonic G9 arbeiten – jeweils am besten mit Zusatzgriff und 2 Akkus. Canon bietet sich hier deutlich eher an als Nikon, ein Canon 2.8/300 mm ist 500g leichter und auch an mFT knackscharf.
So wird das Sony Alpha-System noch größer und noch weniger ausbalanciert, als sie sowieso schon ist – also dann lieber eine Nikon D850, D750.
Das hier ist ja wieder nur ein fauler Kompromiss und der Strahlengang ist nicht für kurzes Auflagemaß berechnet.
Also aus meiner Sicht verzocken sich hier alle Hersteller außer Panasonic, Olympus und Fujifilm.
Das was Panasonic vor 10 Jahren versprochen und auch in allen Varianten gehalten hat – bekommt Sony nicht hin.
Schade – der Vollformat-KB-Sensor ist auf dem Irrweg und das praktischere Halbformat wird weiter ausgebremst. Sony hätte längst eine innovativere Alpha 8000 zeigen können und Canon baut nur M-Spielzeugkameras.
Jetzt können nur noch Canon, Nikon und vielleicht Pentax noch was retten.
Mit der Sony Alpha 7III erscheint die nächste Kamera-Herausforderung von Sony für knapp 2300€ – ich hoffe die Sony-Enthusiasten spenden jetzt ihr Geld und es kehrt Ruhe ein und sie glauben dass Vollformat die Fotografie rettet.
Die Kamerakonzepte der bisherigen Alpha 7 oder Alpha 6000 Kameras sprechen mich überhaupt nicht an – wenn allenfalls der 7RIII Sensor im Gehäuse der 9.
Ich finde zwar die Sony Kameras weiterhin hässlich-kantig und tot auf der linken Seite (außer Alpha 9) aber immerhin wurden in der Neuerscheinung 7III viele Problemzonen beseitigt.
Der Preis allerdings auch um 600€ zur 7II angehoben.
Das Problem bleiben die Objektive.
Denn auch die 9 Art Objektive führen die spiegelfreie Strategie ad absurdum – alles wird noch schwerer und größer – außer einige Kameras.
Sony war mir bisher unsympathisch – ganz einfach weil die für mich wichtigsten Kriterien einer modernen Kamera nicht erfüllt wurden:
– ausreichend Akkukapazität
– Sehr schneller, sehr variabler AF mit höchstmöglicher Empfindlichkeit
– Mind. 80 RAW+JPEG Dateien in Folge speichern
– Größer Handgriff, AF Joystick
– 650g inclusive Akku
– Hochauflösender, dynamikstarker Sucher
– Hochauflösender (2MP) Monitor mit Touch-Pad und voll beweglich
– Schneller XQD Speicher, idealerweise mit zwei Schächten (bei Sony ist mal wieder nur ein Schacht für schnelle Karten)
Bei den letzten drei Punkten patzt die Sony – aber sonst kann ich nicht viel zum meckern finden.
Also wenn man sich vorher gefragt hat, ob nicht die Fujifilm X-H1 eine schnelle, spannende Kamera zum fairen Preis ist – dann muss man jetzt Umdenken… denn Sony bringt den doppelt so großen Sensor im kleineren Gehäuse unter und hat trotzdem den Bildstabi und den bisher stärksten Akku und den empfindlichsten AF. Also da zieht jetzt Fuji aber bei Vielen den Kürzeren. Für die Meisten ist die Sensorgrösse ein sehr wichtiges Kriterium und je größer desto mehr Dynamik und desto weniger Bildrauschen.
Jetzt bin ich wirklich interessiert daran zu testen ob die 7III oberhalb 1600 ISO deutlich besser abschneidet als Fuji und Nikon – denn dann müßte ich meinem Motto folgen und Fuji zu Gunsten von Sony aufgeben – denn die Namen der Hersteller sind letztlich bedeutungslos, wenn die Leistung stimmt.
Nur wenn man bei Sony einsteigt, welche Objektive kaufen?
4.0/12-24 mm ist gebongt 1800€
4.0/24-105 mm 1350€
5.6/100-400 mm 2500€
Dazu die teuren Konverter.
Also das sind schon schnell 1000€ mehr als bei Canon/Nikon bei nur 3 Objektiven.
4.0/300 mm und 4.0/400 mm und 4.0/500 mm fehlen
Und bei SIGMA endet auch alles bei 135 mm.
Aber für die Fujifilm X-H1 sieht es ja keineswegs besser aus:
2.8/8-16 mm fehlt noch und wird auch groß und schwer und sehr teuer
2.8/16-55 mm kann bisher nicht wirklich überzeugen
5.6/100-400 mm ist sehr gut und auch preiswert.
die Tele-Baureihe mit f:4.0 ist auch hier nicht in Sicht.
2.0/200 mm wird sehr kostspielig und dick, das wird nur wenige Interessieren.
Canon zeigt eine total kastrierte EOS M50 zum Lockpreis unter 600€ – unsinnige Produktionen die kein Mensch braucht.
Nikon hätte jetzt alle Trümpfe in der Hand – aber es scheint noch zu früh zu sein, das Blatt aufzudecken.
Pentax hat die K1 etwas optimiert und bietet sogar für rund 500€ einen Prozessortausch und Upgrade der K1 an – sehr mutig und längst überfällig!
Panasonic hat endlich sein Leica 2.8-4.0/50-200 mm OIS fertig!
SIGMA versucht sich im Nikon-Territorium und hat dieses fette, hässliche 1.4/105 mm Art vorgestellt, Nikon bringt dicke 980g auf die Waage und das ist schon nicht einfach an einer D850 mit Blitz zu handeln – aber ein 1,7 Kilo schwerer Glasklotz ist freihat gar keine Freude mehr – schon gar nicht bei großer Blenderöffnung. Wer Filter einsetzen will braucht sie im 105mm Durchmesser, Nikon 82 mm. Die Sonnenblende des Sigma-Monsters ist sehr kurz, halb so lang wie die von Nikon – das kann kaum gut gehen.
Ich bin ja für Lichtstärke immer zu haben, aber schon das 1.4/85 mm Art ist misslungen, zu dick, zu schwer ohne besser zu sein als Canon oder Nikon oder Zeiss. Aber das 105 mm Art wird sogar mit Stativschelle ausgeliefert – also dann kann ich gleich das 1.8/135 mm oder ein 2.0/200 mm einsetzen und bekomme noch schönere Freistellung.
Das neue 2.8/70 mm für Vollformat wird auch als Art geführt und hat keinen Innenfokus, was bedeutet, der innere Tubus fährt im Nahbereich lange aus – wie früher. Das wird einige für Spezialanwendungen freuen – bedeutet aber auch einen lahmen AF. Und die Brennweite 70 mm finde ich allenfalls am Halbformat gut passend.
Es fehlt weiterhin ein Tele-Macro-Zoom-Objektiv.
Außerdem lässt Sigma weiterhin die avisierten Neuheiten: 4.0/70-200 mm – 2.8/70-200 mm Sport – 2.8/300 mm Sport vermissen.