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Kategorie ‘News-Blitzlicht’

12. Februar 2018
Klarstellung und Einordnung: Sensor-Größen

Sensor-Eindrücke

Es gibt immer häufiger die Stimmen, die sagen, zwischen mFT Viertelformat und APS-C Halbformat besteht in der erreichbaren Bildqualität praktisch kaum ein nennenswerter Unterschied.
Immer mehr Fotografen trauen sich an spiegelfreie Kameras heran und suchen eine Rechtfertigung, warum ihnen eine kleinere, leichtere Kamera heute ausreicht.

Im Bezug auf Canon EOS EFs mag das sogar gar nicht so falsch sein, da Canon ja auch mit Faktor 1.6x und einer kleineren Sensorgröße zwischen Halbformat und mFT arbeitet und den Canon Sensoren verminderte Dynamik und höheres Farbrauschen zu eigen sind.
Für Nikon DX, Fujifilm XF und Sony Alpha E mit jeweils 24 MP (D500 = 20 MP) Auflösung, bei sehr hoher Dynamik kann ich das nicht bestätigen. Hier ist der Unterschied von gut 1 Blende mehr Licht und den excellenten Sensoren besonders ab 1600 ISO immer noch sehr deutlich sichtbar. Und selbst bei 200 ISO sind Unterschiede wahrnehmbar.
Was diese Stimmen behaupten, kann jedoch dann zutreffen, wenn ich ein billiges oder altes Objektiv einsetze – also bei Sony und Fuji ein markenfremdes, älteres Objektiv adaptiere oder bei Nikon ein Objektiv, das vor mehr als 10 Jahren berechnet wurde, verwende.
Denn für mFT gibt es ausschließlich Objektive die in den letzten 10 Jahren gerechnet wurden und speziell auf den kleinen Sensor mit höchster Auflösung getrimmt sind. Daher ist auch der teilweise happige Preisaufschlag bei Olympus, Leica und Panasonic nicht immer ungerechtfertigt. Ein Leica 2.8/200 mm für 2500€ bietet schon einiges mehr an Auflösung und Raffinesse als ein 2.8/200 mm Canon für 800€.
Und auch folgende mFT-Objektive würde ich als besonders gelungen und hochauflösend bezeichnen: 2.8-4.0/8-18 mm – 2.8-4.0/12-60 mm – 2.8/12-40 mm – 4.0/12-100 mm – 2.8/40-150 mm – von den meisten Fest-Brennweiten ganz zu schweigen.

Also bei solchen Vergleichen bitte fair bleiben.
Eine Nikon D500 mit 20 MP ist mit dem 2.8-4.0/16-80 mm, 2.8/70-200 mm FL, 4.0/300 mm PF, 5.6/200-500 mm VR doch mFT in allen Belangen deutlich überlegen und nur wenig schwerer. Im Weitwinkelbereich gibt es Schwächen, da sollte man aber aus meiner Sicht ohnehin am besten auf Vollformat und Festbrennweiten ausweichen, oder sich mit dem, was ein Leica 2.8-4.0/8-18 mm an mFT leisten kann, begnügen.

Auch Sony, Leica, Pentax und sogar Fujifilm haben im extremen WW-Bereich Schwächen – die es bei 4 verschiedenen Ultra-Weitwinkel-Zoom-Objektiven für mFT, so nicht gibt.
Ich vermute, dass auch genau aus dieser Ecke die Stimmen kommen – da wir ja in einem WW-Zeitalter leben.
Also wer seinen fotografischen Schwerpunkt im Bereich der Bildwinkel von 110° bis 46° (15mm bis 50 mm im KB-Vergleich) sieht, kann getrost alle Kameras im mFT-System einsetzen ohne massive Nachteile gegenüber APS-C Halbformat zu befürchten.
Zumindest so lange bis Sony und Nikon aufwachen und neue WW-Zooms vorstellen oder bis bei Fujifilm das 2.8/8-16 mm lieferbar ist. Dann dürfte mFT auch hier wieder das deutliche Nachsehen haben.
Auch im Standard-Zoom und Normalbereich zwischen 24 mm und 100 mm (bezogen auf KB) ist mFT besonders gut ausgestattet und alle 4 APS-C Anbieter tun sich etwas schwerer, tolle, kompakte, lichtstarke und deutlich bildstabilisierte Objektive zu bieten.
Der Grund ist klar, weil sich Canon, Nikon und Sony sowie Sigma und Tamron auf das Vollformat konzentrieren und Halbformat sehr stiefmütterlich versorgen.

Doch im Tele-Bereich wird der Vorteil von Halbformat sofort offensichtlich, ganz gleich wie gut man 2.8/40-150 mm – 6.3/100-400 mm – 2.8/200 mm – 4.0/300 mm von mFT einschätzt.

Geht es Ihnen aber darum mit möglichst geringer Schärfentiefe zauberhafte Motive und Licht einzufangen, sind Sie bei mFT praktisch immer schlechter aufgehoben.
Auch die lichtstärksten Festbrennweiten wie 1.2/12 mm (demnächst) – 1.2/17 mm – 1.2/25 mm – 1.2/45 mm können nicht so “zaubern” wie 1.4/24 mm – 1.4/28 mm – 1.4/35 mm – 1.2/50 mm – 1.2/85 mm – 1.4/105 mm. Selbst f:1.2 an mFT entspricht nur f:2.4 an VF und wird sogar durch f:1.8 am HF erreicht. Klar die Objektive sind toll, aber sie sind auch sehr hochpreisig.

Daher meine Feststellung:

Im Makro-Bereich hat mFT wegen der großen Schärfentiefe Vorteile, im Ultraweitwinkel- und Normal-Bereich werden beste Objektive und Bildstabilisierung geboten und können oft Vorteile bringen.

Halbformat bietet einen sehr guten Kompromiss für die Makro-Fotografie.
Halbformat ist allen anderen Sensor-Formaten in der Telefotografie deutlich überlegen (auch VF!).

Vollformat hat bei hoher Auflösung, bestem Objektiv, perfekter Stabilisierung und Know-How einen deutlichen Vorsprung vor allen anderen Sensorformaten im Ultraweitwinkel- bis Superweitwinkelbereich.
Das gilt auch für Mittelformat, denn für Mittelformat werden Brennweiten von 11 mm bis 18 mm bisher gar nicht angeboten und der Größenvorteil ist nicht so relevant.

Das Mittelformat erstreitet sich Vorteile im Normal-Bereich und kann besonders in der Landschafts- (24-70 mm KB), Architektur-, Studio-, und Porträt-Fotografie überzeugen und alle anderen Formate übertrumpfen. Seine Domäne liegt im Brennweitenbereich 24-135 mm KB.

Und wem eine Panasonic FZ1000, FZ2000 oder Sony RX10IV im 1“ Format ausreicht – sollte gar nicht erst eine der anderen Kameras anfassen. Diese Kameras sind schnell, belichten sauber und liefern ansehnliche Fotos bis 400 ISO – nicht mehr und nicht weniger.
Schon mFT ist in der Lage sichtbar bessere, schärfere und detailreichere Fotos in besseren Farben bei allen Empfindlichkeiten zu liefern.

EINE Kamera für alle Aufnahmegelegenheiten gibt es nicht, gab es nicht und wird es nie geben. Vollformat hat beileibe nicht nur Vorteile, ganz gleich wie klein, leicht und dünn ein Hersteller seine Kameras baut. Mittelformat ist keineswegs grundsätzlich überlegen – so wenig wie mFT grundsätzlich unterlegen wäre – wie immer kommt es darauf an, was ich bei welchem licht fotografieren will und wie gut ich mich mit Kamera und Objektiven auskenne.

 

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9. Februar 2018
Sigma 2.8/14-24 mm

Sigmas schwer Nikon-Nachbau.
Ich habe das AF-S 2.8/14-24 mm Nikkor verachtet, als es vor 10 Jahren erschien. Monströs, dick, extrem gefährdete Frontlinse, einfache Polycarbonat-Fassung und ein enormer Preis bei 915g Gewicht. Inzwischen Fotografiere ich an der D850 häufiger damit, da die 16-35 mm und 17-35 mm Konstruktionen heute nicht mehr komplett zufrieden stellen.
Für viele Weitwinkel-Fans ist es aber ein Highlight im Nikon-Portfolio.

Sigma versucht das natürlich weitgehend zu toppen:
1150g schwer (970g Nikon)
9,6 cm dick
13,5 cm lang (13 cm Nikon)
1:5.6 Abbildungsmaßstab (1:7,1 Nikon)
+ abgedichtet
Sonnenblende abnehmbar
– Keine Bildstabilisierung – nur für Canon und Nikon Vollformat und Sigma eigene Produkte.

Sigma-Objektive scheinen mir immer dann am interessantesten – wenn Sie eigene Objektiv-Kreationen wagen.
Wenn sie wie hier, oder wie beim 2.8/24-70mm – 2.8/70-200 mm – 4.0/24-105 mm – 1.4/35 mm die Kamerahersteller „kopieren“, schwächeln sie.
Das Nikon 2.8/14-24 mm ist ein Objektivmonster, das man nicht gerne auf Flugreisen dabei hat, nicht in staubigen Gegenden einsetzen mag – aber es ist sehr beliebt – mal sehen wie sich Sigma dagegen positionieren kann – außer das sie vermutlich 500€ preiswerter sind – was für viele schon genug Anreiz zu sein scheint. Der Preis wird noch nicht genannt, ich vermute ihn um 1400€ – denn Nikon verlangte bei Einführung 1600€ und will heute 2000€. Es sind allerdings häufiger gebrauchte Nikkore zum fairen Preis zu bekommen:
Also für Nikon-Fotografen dürfte das Sigma wenig Kaufanreize bieten und Canon-Fotografen, denen 2.8/16-35 mm zu wenig Herausforderern sind und die kein 4.0/11-24 mm oder 4.0/12-24 mm anschaffen wollen, könnten hier endlich in den Genuss der Nikon-Erfindung kommen.

Seltsam finde ich nur, dass Sigma so einzeln präsentiert, denn auch 2.8/70-200 mm Sport und 4.0/70-200 mm C sollen jetzt im Frühjahr erscheinen – aber vermutlich sucht Sigma die ungeteilte Aufmerksamkeit für jedes einzelne Objektiv und präsentiert lieber im Abstand von einigen Wochen.

 

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6. Februar 2018
Lieblingsfoto – Adler

Canon EOS 7D mit Canon EF 2.8/300 mm L IS II

 

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