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Kategorie ‘News-Blitzlicht’

24. Dezember 2017
Gedanken… & Geständnisse…

Puszta-Schatten
Ich stand 2017/2018 vier Mal am Neusiedler See im geliehenen Wohnmobil. Auf der Herbsttour wurde ich vor Sonnenaufgang aufgeschreckt: Knallen und Donnern, aber kein Gewitter, es klang eher wie Schüsse und Böller…
“Sind die Türken schon da? Ist jetzt Mitte September schon Jagdsaison in Ungarn?” fragte ich mich.
Das Ballern ging weiter, den ganzen Morgen, verstummte eine Weile und dann auch am Mittag und Nachmittag. In der kommenden Frühe das gleiche – den ganzen Tag. Abends traf ich Ortsansässige und Dauercamper, die mich ganz lieb zur Gulaschsuppe eingeladen hatten und wurde endlich meine Frage los – der erste meinte, “Das sind die Italiener, die schießen und essen alles was sich bewegt” im Bezug auf Vögel war mir das wohlbekannt, in Italien werden mit Netzen jeden Tag Millionen von Singvögeln gefangen und gegessen – aber Schüsse? Die anderen schauten etwas mitleidig und erklärten dann, dass die Bauern Selbstschussanlagen aufgebaut haben um die Vogelschwärme von den Feldern zu vertreiben.
Das musste ich mir ansehen. Unweit vom Campingplatz wird Wein angebaut. Ab und zu ein Glas Wein ist ok, der Hype, der darum gemacht wird, gefällt mir jedoch gar nicht. Ich habe im bekannten Weinort: Winningen an der Mosel, lange gewohnt. Jahrelang wurde ich von Frühling bis Herbst um 4.30 Uhr vom Hubschrauber aus dem Bett gesprengt – damit werden Pestizide über den Weinbergen großflächig versprüht. Seitdem hat meine Lust auf Wein noch deutlich mehr nach gelassen.
Am Neusiedler See wird prämierter Wein in der bevorzugten, warmen Seelage in der Puszta-Graslandschaft angebaut. Ich hielt an und lauschte, plötzlich Fluglärm von einem Jet, knallen, Fahrzeugturbinen und es klang alles etwas blechern und es war kein Flugplatz in der Nähe, schon gar keiner für Jets – der Lärm kam aus Lautsprechern. Und überall in den Weinfeldern sind kleine Rohre installiert, von dort werden die lauten Schüsse mit starker Rauchentwicklung ausgelöst, sobald ein Schwarm Vögel sich niederlassen will und eine Lichtschranke durchfliegt. Das geht permanent so, den ganzen Tag, bis in die Dunkelheit und es knallt sehr oft irgendwo – die Vögel versuchen also immer wieder ihren Hunger zu stillen – auf dem Weg nach Afrika – verkehrte Welt!
Und das alles, weil die Menschheit ihre schlechten Gedanken und Taten im Wein ertränken will…
Klar, ich kenne das als Wildgartenbesitzer auch, wenn man seine Beeren-Sträucher im Frühjahr nicht mit Netzen abdeckt, ist plötzlich von einem Tag auf den anderen, keine einzige Beere mehr da. Wie von Zauberhand haben alle Sträucher plötzlich alle Früchte verloren – geraubt von Vögeln. Doch was hier geschieht, was weltweit in der industriellen Landwirtschaft geschieht – das ist der Wahnsinn.
Wir sollten uns einfach alle immer wieder klar machen welcher Unfug – welcher brutale Raubbau an diesem Planeten betrieben wird – nur damit wir billig konsumieren können – sei es Wein, Fleisch, Gemüse, Eier, Milch, Brot, Kleidung, Schuhe, Taschen, Handys, Smartphones, Kameras, Internet – eigentlich alles!
Nur weil wir uns extremst vermehren und jeder seine Cheeseburger, seinen Salat, seinen Wein will – wird die Tierwelt konsequent vernichtet und ausgerottet oder so geschädigt, dass sie Krankheiten übertragen, zeugungsunfähig werden etc.
Mensch denk mal nach – von allem weniger und eine strikte Geburtenkontrolle – der Gedanke die Umwelt zu retten ist vermutlich viel zu klein gedacht, wir Menschen in der Masse 7.800.000.000 Milliarden, die immer älter werden sind das Kernproblem. Dazu kommen dann Profitgier, unausrottbare Dummheit, extreme Abenteuerlust und Ignoranz.

Foto-Betrachtung
Gestern wurde ich von einem Fotoverkäufer auf eins meiner Fotos im aktuellen Mondberge-Magazin angesprochen – er habe so ein Bild kürzlich auch von einem Freund gesehen, da konnte man jedes Haar sehen, superscharf – was er dann deutlich sagte – es gefiel ihm besser als mein Foto, das ihm nicht scharf, nicht detailreich genug ist.
Ich hatte es, eines meiner Lieblingsfotos 2017, auch nicht klassisch mit Makro-Objektiv am Vollformat – sondern mit Fujifilm X-T1 und 5.6/100-400 mm Telezoom bei längster Brennweite plus 1.4x Extender – also vergleichbar 840 mm Bildausschnitt – aufgenommen.
Mir war es dabei gar nicht um Schärfe gegangen, sondern um Farben, Formen, Plastizität, um das Erlebnis diese Brennweite aus freier Hand. gebückt über den beweglichen Monitor zu beherrschen. Ich war nie ein Zeiss Mensch – genauso wie ich heute den extrem überschärften, manchmal inhaltsleeren Fotos die mit Sony-Kameras und Zeiss Objektiven häufig erzeugt werden, nichts abgewinnen kann. Ich war immer ein Leica Mensch, einer dem Emotionen im Bild viel wichtiger sind, was wir mit Brillanz, mit Klarheit, Farbtiefe und Plastizität beschreiben können. Jeder wie er mag – mir gefällt mein Bild so wie es ist.

Ich bringe heute von meinen Urlauben auch fast ausschließlich Fotos mit. Ich kaufe keine Andenken, schleppe keinen Wein oder Speise-Genüsse mit zu meinem Wohnort – denn der Geschmack & der Zauber gehen verloren – wenn die regional unterschiedlichen Getränke und Speisen nicht in ihrer Region genossen werden.
Ich verschenke fast ausschließlich Bücher oder meine Fotos – ich spreche durch meine Fotos und alles was für mich bedeutsam scheint bilde ich irgendwie mit Fotogeräten ab.

Was für ein Fotograf bin ich eigentlich geworden?

Fernab von Auftragsarbeiten, technischer Fotografie, Macros, Porträts, Feste, Hochzeiten, Reise-Fotografie stelle ich bei mir immer mehr fest, das ich zwar öfter schöne Landschaften im tollen Licht erlebe, mich aber selten darum bemühe, dem Zeit zu widmen. Ich mag kein Stativ aufbauen, keine Sterne runter holen und auch nicht 10 Mal hinfahren oder gar irgendwelche Apps bemühen. Noch weniger mag ich mit RAWs rumbasteln oder irgendwelche Effekte in die Bilder einbauen.
Ich habe solche Sachen als junger Mann gemacht, wenn kein netter Mensch für Porträts zur Verfügung stand.
Es ist nicht wirklich meine Welt. Wenn sich nichts vor meiner Kamera bewegt und ich mich oder die Kamera nicht bewegen kann, bin ich nicht wirklich glücklich. Gerade jüngst war ich in der faszinierenden Landschaft des Pfälzer Waldes, wo ich noch nie zuvor war. Die roten Sandstein-Skulpturen in den Wäldern würde man eher in Utah/USA vermuten, als in Deutschland.
Und da ist noch kein extremer Fototourismus, ab und an baut jemand sein Stativ auf und wartet auf ein besonderes Licht. Aber viel mehr fallen Extremsportler unangenehm auf, die dort ihre Langeweile bekämpfen, Herausforderungen meistern wollen oder einfach ihren Körper malträtieren wollen. Doch gleichzeitig werden mit Rädern, Autos, Motorrädern, Seilen, Fluggerät die Natur malträtiert. Ein beängstigendes und trauriges Schauspiel was sich Menschen da liefern – finde ich.
Alle Lebewesen müssen in Angst leben vor diesem rastlosem, sich selbst überschätzenden Menschen auf der Suche nach irgendwas.
Ich selbst war das erste Mal mit Wohnmobil unterwegs und auf dem Campingplatz. Ich bin etwas gewandert und hoch zu den beliebtesten Felsen gekraxelt, ich habe einige 1000 Auslösungen mit der frischen Panasonic GH5 getätigt und mir nach Rückkehr die Fotos angesehen. Die Landschaften und Felsen sind toll, aber mein Herzblut gehört auch jetzt wieder den tollen Katzen, die ich dort getroffen habe – von denen habe ich auch die besten Fotos gemacht.
Also Landschaften gut und schön – ich brauche Lebewesen in den Fotos.
In Nordamerika, Indien, Afrika ist das gänzlich anders, da laufen ständig Tiere herum, sind sie ständig im Bild, das belebt die Landschaften ungemein. Was bei uns fehlt sind wirklich angstfreie Tiere.

 

25 Jahre Gesellschaft Deutscher Tierfotografen in Lünen

Ich war 1992 in Lünen mit im Publikum als das große Dia-Festival der Natur-Fotografie aufgeführt wurde. Damals noch mit Fritz Pölking. Und schon 1 Jahr später hatte ich mit meiner Publikation: “Harrys InFocus” gedruckt und auf Diskette einen eigenen Stand in Lünen.
Ich entdeckte die Wildpferde im Mehrfelder Bruch, bin bis heute begeistert vom Naturzoo in Rheine und vom gesamten Münsterland! Am Rande des Ruhrgebiets liegt Lünen in einer wunder-vollen Landschaft die mich immer wieder lockt.
Die Vereinsmeierei in Lünen bei der GDT hat mir weniger gefallen. Noch weniger das da Viele in grüner Jägerkluft oder Schlappen herum liefen. Und als man mir nahe legte, keine Haustiere zu fotografieren und herum zu zeigen, keine Tiere von hinten und schon gar keine Popmusik mit Naturfotos zu verbinden – lies ich mich nicht beirren.
Entweder sind alle Tiere auch Fotomotiv oder ich brauche nicht in einen solchen Verein. Heute scheint alles etwas lockerer, allerdings auch viel überlaufener und größer, heute geht es noch stärker um Kommerz – um das eigene Licht, das heller erstrahlen soll – trotzdem, die Bildvorträge, heute als supertolle Beamer-Projektion sind immer wieder sehenswert.

Scheideweg
Ich denke der Zenith ist mehrfach überschritten. Die DSLR-Technik ist über den Höhepunkt und wird durch spiegelfreie Technik ergänzt und abgelöst.
Trotzdem hat die Spiegelreflextechnik einen nicht zu leugnenden Sex-Appeal, auch auf jüngste, fotointeressierte Menschen. Wenn ich meiner Tochter vor 8 Jahren zwei Kameras, eine mit und eine ohne Spiegel, also mit oder ohne Klarglas-Sucher angeboten habe, wollte sie immer die mit dem echten Sucherbild. Und das ist auch heute noch so. Junge Menschen Anfang 20 fragen bei mir immer nach DSLR.
Was ich an spiegelfreien Kameras so schätze, lautlos, schnell, unauffällig, gleich das fertige Bild beurteilen, etwas kleiner und leichter, alle möglichen Objektive nutzen können – zählt für sie oft nicht.
Sie sind mit Smartphones aufgewachsen und – wen wundert es – sie finden Knöpfe, Schalter und Drehräder cool.
Eine Leica SL oder TL finden wir alle bedenklich. Minimalisierte Bedienung mag leichter und billiger herzustellen sein und einem viel mehr Optionen bieten, aber sie führt auch zur Verirrung – zu fehlendem “begreifen”. Wir verlieren uns allzuleicht in Funktionen und erfassen und berühren dann keine Fotomaschine mehr. Für mich ist Leica auf einem fatalen Irrweg und Gestensteuerung nur eine kurzlebige Mode.
Heute gelten mechanische Uhren, Oltimer-KFZ und von Hand geschneiderte Kleidung als besonders wertvolle Statusymbole und hier werden sich außer rein mechanischen Kameras auch DSLR-Kameras einreihen.
Selbst Sony produziert ja noch Kameras wie die SLT 99II, die zwar ein komischer Zwitter ist, aber die das Erfassen der Technik ermöglicht.
Ich hoffe das Canon & Nikon noch lange 2-3 DSLR-Kameras und entsprechende Objektive im Portfolio behalten und das beide Systemtechniken (mit und ohne Spiegel) zusammen existieren und sich ergänzen!
Das kann nur gelingen, wenn Canon & Nikon jetzt nicht erneut ihre Bajonette – Auflagenmaß verändern.
Andererseits fürchte ich jedoch, dass jede hochgezüchtete 1DX, 5D, D5, D850, D500 die letzte ihrer Art sein könnte.

Praktisch alle bisherigen Objektive sind für neue Sensoren mit höchster Auflösung immer weniger geeignet.
Tamron ist zu neuer, seit den 80iger Jahren nicht mehr gekannter Stärke erwachsen. Optisch, mechanisch und in der Dichtigkeit haben sie sich sehr verbessert.
Doch 2 Punkte bleiben schwächer als die Objektive von Canon und Nikon – etwas schwächer arbeitet die Bildstabilisierung, aber deutlich schwächer und unpräziser arbeitet der Autofokus. Das gilt insbesondere auch für neueste Kameras.
Sigma steht scheinbar innovativ und fest am Markt, doch optisch und auch mechanisch kauft Ihnen Tamron oft den Schneid ab. Auch in der Bildstabilisierung und dem AF weisen SIGMA Objektive deutlich mehr Schwächen als Canon und Nikon auf. Teilweise arbeitet der AF etwas präziser als der von Tamron (2.8/24-70 mm, 6.3/150-600 mm).
Deshalb – der Umgang mit den Fremdobjektiven bleibt schwierig. Wer mit hohen Auflösungen und großen Blendenöffnungen fotografiert, bleibt meist mit Original-System-Objektiven besser beraten.

Neue Generationen Objektive wachsen heran – einerseits immer lichtstärkere Hochleistungs-Objektive mit einer festen Brennweite und auf der anderen Seite kompaktere Zoom-Objektive mit etwas geringerer Lichtstärke.
Die jahrzehntealten Anfangsöffnungen wie f: 4.5-5.6 werden zu f: 5-6.3.

Animal Crimes

Ein sehr bewegender Vortrag von Britta Jaschinski auf der GDT in Lünen
Es ist sehr mutig und sehr wichtig. Es erschüttert, das es in China ein gigantisches Tiger-KZ gibt mit über 1600 Tigern die unter grausamsten Bedingungen gehalten, vorgeführt und zu Tigerwein, Pillen, Pulver und anderen perversen Konsumgütern geschlachtet werden. Da kann nicht nur jüdischen Menschen speiübel werden, sondern muss uns alle zum Aufbegehren und Umdenken zwingen!
Und auch unsere Tier-Nutzung ist ein Elend, nicht nur für Haribo-Süssgift (Gelatine wird meist aus Schweineschwarte gewonnen – siehe ARD Markencheck) sondern auch für die tägliche Wurst und Fleisch und Fastfood.
Es läuft so gigantisch viel falsch auf der Erde – auf der 4x so viel Menschen leben wie überhaupt verträglich sind –
Plastikindustrie
Chemieindustrie
Kfz-Schiffs-Flugzeug-Industrie
Akku und Elektronik-Industrie
um nur einige der schlimmsten zu nennen aber noch viel entsetzlicher ist unserer Landvernichtungs und Lebensmittel-Industrie!
Die Landwirtschaft und Tierhaltung in dieser Form gehört sofort auf den Mond geschossen!
Menschen, die sich mit ausgestopften Tieren brüsten und fröhlich Jagdinstinkte an bedrohten Tieren austoben, gehören genauso gejagt und in die Falle. Schmuggler die bewusst aus Profitgier solche Waren aus Tieren an jeden Ort der Welt bringen müßte man umprogrammieren können – dazu die Welt zu beschützen! Denn das kann nur unserer einziger Auftrag und Sinn in diesem Leben sein – entdecken, bewahren, beschützen.

Fotolocations
Ich war immer dagegen meine “Modelle” oder meine Orte zu verraten. Wenn diese heute gar veröffentlicht werden, sind sie anschließend kaum noch nutzbar. Selbst Wissenschaftler begreifen langsam, das sie ihre Erkenntnisse und Orte nicht mehr verraten dürfen – denn sonst sind Plünderung, Wissensdiebstahl und Vernichtung sofort die Folge.
Wir haben heute besonders auffällig einen so großen Überhang an faulen Individuen, die nichts lieber tun als andere zu bestehlen, zu enteignen und zu hintergehen. Sicher, es gehört keinem Menschen jemals etwas – aber der Unkehrschluss – es gehört allen, ohne sinnvolles teilen, nutzen, ohne Entbehrung und “Arbeit im Sinne Aller” alles – ist fatal!

Die jetzt beste Kamera der Welt – Nikon D850 – darf im Umkehschluss nicht zur abenteuerlichen Meinung führen, dass damit auch in vielen Händen die besten – die beeindruckendsten Fotos möglich wären, mit denen man Massen begeistern kann. Eine Kamera muß man sich mühsam erarbeiten und nur die kreativsten können etwas Potential davon auch nutzen und in die besten Fotos verwandeln.

Belanglose Motive
Mich schockiert immer wieder, wie wenig Motive dauerhaft sind.
Mich langweilen Sachfotos, es sei denn sie sind von Menschen, die diese Dinge selbst hergestellt und eine Beziehung dazu haben. Ganz entsetzlich finde ich die Fotografie von Essen.
Sport-Fotografie ist oft nur im Sportmoment interessant oder bei neuen Höchstleistungen dank Doping oder Wahnsinnsmotivation, sehr kurzlebig.
Selbst Landschafts-Fotografie, die oft nicht atmet, nicht lebt – ist schnell vergänglich.

Sport-Idioten
Die meinen überall mit Fahrrädern, Seglern, Kletterseil, Booten & Brettern, Motorrädern, 4WD, Leichtflugzeugen und auch mit Wanderschuhen alles platt machen müssen und bedrohen – nur aus Bewegungsdrang und um sich oder sonst wem etwas zu beweisen – lehne ich auch ab. Wir müssen Freiheit und Raum für Natur, Pflanzen, Bäume und Tiere lassen!

22% SUV Anteil in Deutschland.
Vor 20 Jahren waren es 2% – Landwirte, Jäger, Bauingenieure,
Heute werden aus völlig falschem Sicherheitsdenken die Umwelt, die Resourcen und die Mitbürger, (zu Fuß, auf dem Fahrrad, in normalen Autos) riskiert.
Jeder der in einem SUV durch die Städte dieselt, muss sich klar machen, dass er DIE Bedrohung auf der Straße ist – fett, aggressiv, drängelnd, parkplatzraubend, spritvernichtend, rissvergiftend und er muss kapieren, das er keineswegs sicherer unterwegs ist – nur protziger.
WEG mit großen SUV – bzw. zurück zu 2-10% Anteil! Mit den fetten Diesel-SUV meiner Kollegen brauche ich leicht 9.0 Liter – ein Hybrid fährt die gleichen Strecken unter 5 Liter und bietet viel mehr Platz (Kombi).
Dasselbe gilt für Diesel, heute mehr als 43% Anteil an allen Motoren – vor 20 Jahren waren es weniger als 20%.
Diesel ist auch weiter notwendig, bei großer Kälte, bei schweren Lasten, bei Langstrecken ist er noch teilweise optionslos, bis die Elektromotoren mit Wasserstoff diesen Mist ablösen können!
Europäer zurück zum Kleinwagen oder zum Kombi – am besten mit Gas- oder Elektroantrieb. Und der Diesel muß endlich höher besteuert werden als Super – dann löst sich das Problem ganz schnell von selbst.
Was ich fahre? Seit 5 Jahren Toyota Auris Kombi Hybrid oder Daelim S300 Roller.

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht

 

13. Dezember 2017
Leica DG 2.8/200 mm Elmarit Power OIS mFT

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Olympus 4.0/300 mm im Vergleich mit Leica 2.8/200 mm Leica OIS hier mit Konverter 1.4x 

Wir leben jetzt in einer Weitwinkelzeit.
Wir müssen froh sein, wenn überhaupt neue, innovative Tele-Objektiv-Konstruktionen vorgestellt werden. Zumindest empfinde ich das so!
Ausgelöst durch die Möglichkeiten und die Filme der 80iger und 90iger Jahre lebten wir lange in einer Tele-Zeit, doch das wurde durch neuartige WW-Konstruktionen wie 2.8/16-35 mm – 2.8/14-24 mm – 4.0/11-24 mm – 1.8/20 mm – 1.4/24 mm verändert. Die Sehgewohnheiten haben sich nicht zuletzt auch durch die Smartphones verändert. Heute wird der weite Bildwinkel sogar bei Gesichts-Porträts weitgehend akzeptiert – verzerrte Wirklichkeit. Heute wollen viele alles mit im Bild haben, viel Raum, viel Tiefe. Das echte Tele, jenseits 200 mm hat spürbar an Attraktivität eingebüßt. Selbst Tierfotografen versuchen heute nicht selten mit dem Ultra-Weitwinkel-Zoom das Motiv in den Sensor zu saugen. Doch ein bisschen Distanz, die Konzentration auf das Wesentliche und eine gigantische Detailgenauigkeit ist weiterhin bin jedem Teleobjektiv möglich.

Ich freue mich sehr, daß Leica und Panasonic ein neues 2.8/200 mm Microfourthirds-Objektiv entworfen haben und sogar 2 neue Konverter dazu liefern. Der 1.4x wird sogar mit dem Objektiv zusammen verkauft.

Doch bei aller Freude frage ich mich, warum es so eine olle, langweilige Brennweite und nicht wenigstens ein 2.8/250 mm oder noch besser ein 2.0/180 mm geworden ist – das dann einem 5.6/500 mm Super-Tele oder 2.0/360 mm Lichtriesen entspricht.
Canon und Nikon bieten seit langem 2.8/200er oder 2.8/180iger Objektive an, sie sind noch heute erhältlich für deutlich unter 1000€. (allerdings sind sie vor Jahrzehnten entworfen und nie für digitale Sensoren gedacht gewesen – trotzdem schlagen sie sich optisch noch sehr gut!)
Ich weiß, ich bin ja nie zufrieden – letztlich brauchen viele für den Telebereich auch für die kleinen Sensoren ein 2.8/300 mm um in der Bereich von 600 mm und sogar 1200 mm vor zu stoßen.
Ein 4.0/300 mm, wie das von Olympus ist noch keine perfekte Lösung, auch wenn es relativ kompakt, leicht und schnell ist. Gerade an kleinen Sensoren ziehe ich häufig die Lichtstärke der Brennweite vor und f:4.0 ist für Tiermotive schon grenzwertig, sowohl in der Dämmerung, als auch um schnelle Zeiten für Bewegung zu erreichen.
Die Lichtstärke f:2.8, die kürzeste Belichtungszeiten erlaubt, ist einfach oft zwingend notwendig.
Das Leica schafft 6.5 Stufen Bildstabilisierung an der G9 – GH5 und E-M1II werden per Firmware-Update folgen. Das ist bisher unerreicht im Telebereich und schlägt sogar das erstaunliche 4.0/300 mm PRO IS, das 5-6 Stufen liefern kann.

Ich hatte Gelegenheit das neue Leica Objektiv mit dem 300 mm von Olympus zu vergleichen:

 

Leica-Panasonic DG 2.8/200 mm Elmarit Power OIS
3000€ – 1250g – 17,4 cm – 1:2.5 –

Licht:
– relativ kurz
– sehr solide Metallverarbeitung
– 6.5 Stufen 5-Achsen-Bildstabilisierung an der G9
– kleine Stativschelle, die kaum stört
– endlich wieder Blendenring
– lange, solide Sonnenblende
– winziger 1.4x Konverter mitgeliefert

Schatten:
– nicht wirklich leicht
– nur 1:2.5 Abbildungsmaßstab verglichen mit KB
– keine so schnelle Umschaltung auf manuelle Fokussierung möglich
– Blendenring nur mit 1/3 Werte – Blödsinn
– Sonnenblende nicht eingebaut
– Stativschelle klickt nicht und dreht ohne Wiederstand durch
– 1.4x Konverter mit allen anderen Objektiven bisher nicht kompatibel
– sehr hoher Preis

 

Olympus 4.0/300 mm PRO IS
2600€ – 1475g – 22,7 cm – 1:2.1 –

Licht:
– sehr scharf und kontrastreich
– auch mit 1.4x Konverter noch sehr gut
– Sonnenblende eingebaut und ausziehbar
– 1:2.1 Abbildungsmaßstab verglichen mit KB
– 5-6 Stufen 5-Achsen-Bildstabilisierung an Olympus-Kameras

Schatten:
– nicht wirklich leicht
– kratzempfindlich
– kein Blendenring
– AF-MF-Ring verschiebt sich zu leicht
– Stativschelle abnehmbar, klickt nicht
– kein 2x Konverter verfügbar
– hoher Preis

Das Leica ist 5,3 cm kürzer, hat den schlechteren Abbildungsmaßstab und wiegt nur 225g weniger.
Ich liebe den Blendenring und mich nervt nur das beharren auf 1/3 Klicks – ein Blödsinn der offensichtlich nicht auszurotten ist – 1/2 Werte sind optimal. Wenn ein Blendenring am Objektiv ist, nutze ich meist die offene Blende und drehe am Ring nur, wenn es das Motiv zwingend erfordert.

Der Leica-Preis von 3000€ schreckt mich ab und ich stelle mir auch die Frage, ob mir der winzige 1.4x Konverter die 400€ Aufpreis wert sind, zumal ich lieber das Objektiv gleich mit 2x Konverter kaufen würde. Offensichtlich ist er auf geringe Stückzahlen zurück zu führen, zumal das 100-400 mm Leica-Zoom relativ fair ausgepresst ist und wohl wesentlich häufiger Käufer findet.

Meistens ziehe ich die Lichtstärke der längeren Brennweite vor und empfehle das auch so. Denn besonders in der Tier-Fotografie und bei Sportevents ist die Lichtstärke das wichtigste Kriterium. Durch Ausschnitte erreicht man immer noch einen Tele-Effekt – nur sind da bei dem kleinen mFT-Sensor die Möglichkeiten sehr begrenzt.
Ich habe im letzten Jahr sehr viel mit dem 4.0/300 mm von Olympus gearbeitet und habe häufig sogar mit dem Konverter gearbeitet, auch wenn diese Kombination aus 5.6/840 mm schon sehr grenzwertig ist.
Beim Leica-Panasonic-Objektiv würde ich sicher fast ausschließlich mit 1,4x Konverter arbeiten und mir den 2x Konverter wünschen.
Ob die Kombination dann aber mit dem sehr guten Olympus mithalten kann, konnte ich noch nicht ausreichend prüfen – ein finaler 2x Konverter ist zur Zeit noch nicht lieferbar – ich bin da sehr skeptisch.

Wenn das Leistungsniveau bei 5.6/800 mm bzw. 840 mm Bildausschnitt auf gleichen Niveau sein sollte – hat man mit dem 2.8/200 mm die universellere Lösung, mit kleinerem Packmaß in der Tasche – zum höheren Preis!
An der E-M1II war das Olympus-Tele einen Hauch schneller fertig mit fokussieren – das kann aber bei der G9 ganz anders herum sein. Nur die frühere Logik: “Ein lichtstärkeres Objektiv fokussiert immer schneller als ein lichtschwächeres” – stimmt so heute leider nicht mehr.
Je geringer die Schärfentiefe, desto stärker kann die AF-Präzision leiden – bei mFT ist das aber relativ unkritisch. Hier wird der AF hauptsächlich von der Kamera bestimmt.
Optisch habe ich bei beiden, auch mit 1.4x Konverter noch nichts zum Meckern gefunden – sobald Wetter und Motive es zulassen, werde ich ausgiebig mit dem Leica 2.8/200 mm arbeiten.

 

 
 

25. November 2017
Kameras 2018

Auch 2018 – Kamerasystem des Jahres: NIKON

Auch wenn Nikon in den 80igern ein rotes Tuch für mich war, die Pentax LX war mir viel lieber – trotzdem war die Werbung nicht unberechtigt, und High-Eyepoint-Sucher. Haltbarkeit und Belichtungsmessung waren legendär.

Selbst der größte Online-Handel und sein Technik-Portal haben inzwischen erkennen müssen:
dass zwischen 800€ und 7000€ derzeit keiner so gute Kameras baut wie: NIKON.
100 Jahre und es gibt technisch das Comeback der Marke NIKON.

D5600 – D7500 – D500 – D750 – D850 – D5

Heute im Angebot: Nikon D5600 – der preiswerte Einstieg für 780€ mit 1.8/35 mm oder mit 10-20 mm für 900€
In jeder Preisklasse ist Nikon technisch und haptisch überlegen.Der Autofokus ist eine Klasse für sich.
Das lohnt nicht unbedingt zum Systemwechsel – aber je nach begehrtem Objektiv schon durchaus zur Ergänzung.
Also bevor man sich mit der Bedienung bei Sony ärgert oder einem bei Canon zu langweilig wird – NIKON ist erstaunlicherweise wieder die Kameramarke Nummer Eins.
Das gilt in vielen Fällen nicht nur für die Kameras und Blitze, sondern auch für die Objektive!
Die Weitwinkel-Objektive mit festen Brennweiten wie: 1.8/20 mm – 1.8/24 mm – 1.8/28 mm – 1.8/35 mm warten bis heute auf Konkurrenz – optisch und preislich – Sigma Art ist keine!
Das Porträt-Objektiv der heutigen Zeit ist das: 1.4/105 mm und für weniger Geld gibt es auch noch 1.8/85 mm – 1.4/85 mm – 2.0/105 mm DC
Die Teleobjektive setzen den Standard: 4.0/300 mm PF – 2.8/400 mm FL – 4.0/500 mm FL – 4.0/600 mm FL – 5.6/800 mm FL
Die Zooms haben sogar Canon ausgebremst: 2.8/14-24 mm – 2.8/24-70 mm VR – 2.8/70-200 mm FL – 4.0/70-200 mm – 5.6/200-500 mm

(geschwächelt wird natürlich auch – veraltet wirken: 2.8/20 mm – 2.8/24 mm – 2.8/28 mm – 2.0/35 mm – 1.4/50 mm – 1.8/50 mm – 2.0/135 mm – 2.0/200 mm – 2.8/300 mm VR – 4.0/24-120 mm –  5.6/80-400 mm – 4.0/200-400 mm VR – die Micro-Nikkore – ein 4.0/11-24 mm Pendant fehlt)

Ich verwende immer nur die Geräte, mit denen ich am besten arbeiten kann und dir mir die besten, schärfsten Bildergebnisse liefern.
Bisher waren das Canon-Kameras und Objektive, doch seit 2 Jahren hat sich das geändert. Und selbst die schnellsten, modernsten, teuersten Kameras ohne Spiegel geben mir, trotz all ihrer Vorteile, nicht so häufig die gleichen Bildergebnisse wie Nikon. Das Zusammenspiel aus Fotograf, Kamera, Objektiven und Bildbearbeitung muß einfach stimmen.
Sony und Pentax haben sich deutlich verbessert, Canon tritt auf der Stelle, oder setzt falsche Signale (M-Kameras, Sensoren, AF).

Wer trotzdem auch spiegelfrei fotografieren will, setzt am besten auf Fujifilm oder Olympus/Panasonic mFT.
Fujifilm X-T2 oder X-T20
Olympus E-M1II oder E-M10III
Panasonic GH5 oder G9

bleiben neben Nikon-DSLR meine Kamera-Tipps für 2018.
Bis heute stört mich das “verkehrte/verdrehte” Nikon-Bajonett, das für digitale Sensoren zu klein und zu rappelig ist. Aber sonst ist alles gut.


 

 

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