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Filo Rings

Kategorie ‘News-Blitzlicht’

10. November 2017
Erreichbare Bildqualität bis 10.000€

Alle reden immer über Bildqualität – nach den jüngsten Praxistests steht für mich die derzeit beste BQ fest –
sie besteht – ganz maßgeblich  von den Fähigkeiten des Fotografen – und abgesehen davon aus Kamera und Objektiv!
Es ist bemerkenswert, wie zwei Hersteller konsequent alle anderen ausstechen und überrunden: FIJIFILM und NIKON. Das gilt nur für die BQ – nicht für die interne Reaktions-Geschwindigkeit.
An der Spitze bleibt es jeweils einsam:

kleines Mittelformat:
1. Fujifilm GFX50S – einsame Spitze!
2. Pentax 645Z
3. Hasselblad 1D


Kleinbild – Vollformat:
4. Nikon D850
5. Nikon D810
6. Canon 5DSR
7. Sony Alpha 7RIII
8. Sony Alpha 9
9. Nikon D5
10. Nikon DF
11. Nikon D750
12. Canon Eos 5DIV
13. Canon Eos 1DXII
14. Pentax K1
15. Leica SL

Halbformat – APS-C
16. Nikon D500
17. Fujifilm X-T2 – X-Pro2
18. Sony Alpha 6500
19. Canon EOS 80D
20. Canon EOS 7DII

REAKTIONSGESCHWINDIGKEIT & Trefferquote AF:
Kamera & Tele-Objektiv:

1. Nikon D5
2. Nikon D500

3. Nikon D850

4. Canon EOS 1 DXII
5. Canon EOS 5DIV
6. Sony Alpha 9
7. Sony Alpha 99II

8. Panasonic G9
9. Olympus E-M1II
10. Panasonic GH5
11. Panasonic GH4
12. Fujifilm X-T2
13. Sony Alpha 6500

Die schnellsten Autofokus-Tele-Objektive bei hoher AF-Präzision sind:
1. Canon EF 4.5-5.6/70-300 mm IS II
2. Canon EF 4.5-5.6/100-400 mm L IS II
3. Nikon FX 2.8/70-200 mm VR PF
4. Olympus 4.0/12-100 mm PRO IS
5. Olympus 4.0/300 mm PRO IS
6. Leica 4.5-6.3/100-400 mm OIS

Sie wundern sich, das hier kein 2.8/400 mm oder zumindest 2.8/300 mm oder 500 mm, 600 mm steht?
Ganz einfach, wenn das Motiv sich schnell bewegt oder sie den Fokuspunkt von Nah-auf Fern verlagern, müssen sich in diesen Kameras große Massen mit Glas bewegen und das kostet Geschwindigkeit, kleine Zooms der neuesten Generation sind da einfach deutlich schneller.
Bitte bedenken, je kleiner der Sensor, desto präziser und schneller kann die Fokuseinstellung gelingen, denn die Schärfentiefe und somit Trefferquote wächst erheblich. Besonders deutlich wird das mit einer Panasonic FZ2000!
Ein 24-70 mm, 24-105 mm oder 50 mm oder Festbrennweiten bis 100 mm relativ schnell zu konstruieren ist keine Kunst – das echte Potential eines AF-Systems zeigt sich nur im Telebereich ab 135 mm Brennweite.
Praktisch alle Fremdobjektive von Sigma und Tamron führen zu wesentlichen, spürbaren Geschwindigkeit- und Präzision- Einbußen an Canon, Nikon, Sony, Pentax Kameras.
Pentax und Sony Objektive habe ich zwar immer wieder mit getestet, aber entweder leidet die AF-Gerschwindigkeit (Pentax) oder die AF-Präzision (Sony) und deshalb sind sie für mich nicht im oberen Drittel, auch wenn sich beide Hersteller jüngst sehr anstrengen um auch im Telebereich mal Schritt zu halten.

Meine liebsten Kameras 2017:
Nikon D500
Olympus E-M1II
Fujifilm X-T2
Fujifilm GFX50S
Panasonic FZ2000
Canon GX5

Kaum verwendete Kameras 2017:
Canon EOS 80D
Canon EOS 5DSR
Canon EOS M5
Pentax 645Z

Meine Kameras für 2018:
Nikon D850
Nikon D500
Fujifilm X-T2s (Hoffentlich  bald)
Panasonic G9 (mit Skepsis)
Olympus E-M1II bleibt
Canon & Nikon werden erst im Herbst 2018 spannende Neuheiten bringen.
Ein IPhone X werte ich nicht als Kamera und ich werde es mir auch nicht kaufen, schon das 7Plus und alle anderen enttäuschen total außerhalb vom 35mm Bildausschnitt.

 

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9. November 2017
Kamera-Systeme für 2018

Wer mir in der Natur, im Tiergarten oder bei meinen Workshops/Reisen begegnet, hält mich vielleicht für verrückt, spätestens dann wenn er schon einige Male meinen Weg gekreuzt hat.

Pentax K – Pentax 645 – Pentax 67 – Linhof – Leica – Hasselblad – Minolta – Canon – Nikon – Canon Digital – Nikon Digital – Olympus FT – Panasonic mFT – Sony Nex – Sony Alpha – Olympus mFT – Fujifilm XF – Nikon DX – Olympus mFT

Meine Lieblingskameras aus fast 4 Jahrzehnten:
Pentax LX – Pentax 645NII – Pentax MZ-5n – Pentax K1
Linhof Technikardan
Minolta 700si – Minolta 9xi
Nikon FA – Nikon F90x – Nikon F5 – Nikon D2x – Nikon D500
Olympus E1 – Olympus E5 – Olympus EM1II
Panasonic GH4 – Panasonic GX8 – Panasonic FZ1000
Samsung NX1
Canon EOS RT – Canon G5 – Canon G5X – Canon EOS 1V – Canon EOS 10 – Canon EOS 5DSR

Und genauso gab es die Kameras, die ich gehasst habe, die mich technisch/haptisch zur Verzweiflung getrieben haben:

Contax RX, Leica SL, Leica M, Olympus E-M1, Olympus E-M5, Olympus E-M5N, Fujifilm X-E1, Fujifilm X-E2, Nikon F3, Nikon F401, Nikon F801, Nikon D100, Nikon D300, Nikon D800, Canon AE-1, Canon EOS 5, Canon EOS 1DIV, Canon EOS D30, Canon EOS D60, Canon EOS 10D, Canon EOS 5D, Canon EOS 5D2, Minolta 7000, Minolta 7xi, Minolta 800si, Sony Alpha 900, Sony Alpha 700, Sony Alpha 99, Sony Alpha 7, Sony Alpha 7R, Olympus E-M5II

Seit 1988 ist aber bisher immer ein Stamm geblieben – Canon EOS.
Die Überlegenheit des EOS-AF und die Vielfalt der EOS-Objektive haben trotz manchmal schwächerer Kameras immer dafür gesorgt, dass sich eine Canon EOS in meiner Ausrüstung befand. Doch das ändert sich jetzt langsam, ich habe noch nie so wenige tolle Fotos mit Canon realisiert wie 2017.
Pentax hat einfach in den 90iger Jahren den Anschluß an moderne AF-Leistung verloren und bis heute nicht zu Canon und Nikon aufschließen können.
Bei den vielen von mir verwendeten Produkten von Leica und Hasselblad waren die geforderten Preise – selbst mit großzügigen Abschlägen oder gebrauchtem Equipment nie wirklich mit der Leistungsfähigkeit, Robustheit und Servicequalität im Gleichklang.
Minolta und Sony habe ich aufgrund der Reparatur-Anfälligkeiten, der Service-Problematik und der fehlenden professionellen Einstellung bis heute immer sehr kritisch betrachtet und wenig eingesetzt.
Ich habe auch fotografiert mit Kameras und Objektiven von: Rollei, Plaubel, Sinar, Mamiya, Konica, Contax, Sigma, Casio, Voigtländer
Nur sind mir da allenfalls wenige positive Erinnerungen geblieben.

Bei aller Nostalgie – die bei weitem spannendsten Kameras im Winter 2017 sind:

  1. Nikon D850
    2. Nikon D500
    3. Olympus E-M1II
    4. Fujifilm X-T2
    5. Fujifilm GFX50s
    6. Panasonic GH5
    7. Canon EOS 5DSR
    8. Nikon D5
    9. Panasonic FZ2000

Abgesehen von den neuesten Modellen mit professioneller Ausstattung, gibt es aus der digitalen Kamerawelt kaum eine Kamera, mit der ich heute noch fotografieren möchte – alles was vor 2015 gebaut wurde, würde ich heute nicht mehr nutzen wollen, es kann nicht mit den Verbesserungen neuerer Modelle konkurrieren. Ich kann auch noch mit einer 5DIII oder D300 oder GH3, E-M1, Alpha 7, K3, sehr gute Fotos schaffen – aber wenn ich daneben die neueren Modelle benutze… bleibt von den alten bestenfalls Nostalgie übrig.

Für mich ist nicht leicht nachvollziehbar, wie jemand heute noch mit einer Canon EOS 5DII oder einer Nikon D700 zufrieden sein kann. Das kann letztlich nur mit einer deutlichen Beschränkung der Aufnahme-Motive und –Situationen einher gehen.
Genauso verstehe ich die Faszination mit einer Sony Alpha 7 zu fotografieren nicht wirklich. Das kann man vielleicht  nur verstehen, wenn man nie ein Tele-Objektiv nutzen will und sich nur auf Straßen und sich nicht in der Natur aufhalten will.

Mein Foto-System 2018:

Auch wir Fotografen denken gerne, dass uns eine neue Kamera, ein neues Objektiv, gleich auch neue frische Fotos und bester Qualität mit-liefert.
Das ist zum Glück nicht so. Die wollen geduldig und bewusst erarbeitet werden. Die Beherrschung der neuen Kamera, der neuen Objektive ist sehr wichtig. Trotzdem ist die intensive Beschäftigung mit dem Wunsch-Motiv und dem Licht noch viel wichtiger.
Für mich sind aber neue Kamera-Ausrüstungen eine Inspirationsquelle, ein Zwang mich immer wieder neu mit Technik auseinander zu setzen und immer wieder neu Freude für die Motive, das Licht und die Natur zu entwickeln. Ich bekomme mit meinen Neuanschaffungen förmlich den Drang raus zu gehen und Motive neu zu suchen, mich an andere Lichtsituationen zu wagen und am Limit Motive fest zu halten.

Nicht immer kommt dabei etwas heraus, oft dauert es Wochen und Monate und oft werde ich auch letztlich mit der Kamera und ihrem System nicht richtig warm.

Was heute möglich ist, mal eben aus 22 oft komplett unterschiedlichen Systemen auszuwählen, war so vor wenigen Jahren undenkbar.

Heute haben wir die Auswahl aus folgenden Systemen.
Canon EOS EF, Canon EOS EFS, Canon EOS M
Fujifilm XF, Fujifilm GFX
Hasselblad X1D
Leica SL, Leica M, Leica TL, Leica S
Nikon FX, Nikon DX, Nikon 1
Olympus microFourThirds
Panasonic Lumix G
Pentax K VF, Pentax K HF, Pentax 645
Sigma SD
Sony Alpha SLT, Sony Alpha FE; Sony Alpha E

Um nur die wichtigeren zu nennen.
Alle Kompaktkameras, auch die mit Super-Zoom, die Phase One, andere Mittel-Formate und Groß-Formate lasse ich hier bewusst mal außen vor.
Nicht wenige Firmen leisten sich heute drei Bajonette, drei Objektivserien und nur Canon verweigert sich und verhindert, dass die Objektive für kleinere Sensoren an Kameras mit größeren Sensoren genutzt werden können, bei Leica, Nikon, Pentax und Sony geht das.
Sigma SD ist für mich keine ernsthafte Option, zu langsam und zu berauschend, Leica fordert Preise für die ich keinen Mehrwert mehr entdecken kann, Hasselblad wird es weiter sehr schwer haben – daher konzentriere ich mein Interesse auf die wichtigen 16 Angebote.

Im Licht betrachtet würde ich heute auswählen:
Canon EOS EF
– das größte System mit den weitgehend besten und haltbarsten Kameras und dem besten Bajonett. Aber schwächere Sensoren!
Fujifilm XF – das wird mit den Sensoren das zukunftsfreudigste System. Schon jetzt ist es sehr komplett und setzt oft die richtigen Prioritäten. Einige Teleobjektive und Verbesserungen der ersten Serie lassen noch auf sich warten.
Nikon DX – weil eine Kamera die Möglichkeiten deutlich erweitert – die D500 und alles ganz gut aufeinander abgestimmt ist. Nur das Bajonett bleibt zu klein und zu fummelig und verkehrt herum.
Nikon FX – sehr gute Sensoren und viele Möglichkeiten, nur das Bajonett ist alles andere als ideal.
Olympus mFT ist klein mit 100 mehr Möglichkeiten und einem sehr guten System. Nur ist es verspielt geworden und alles altert zu schnell.
Panasonic Lumix überzeugt mit den GH, GX und G Baureihen und den Leica-Objektiven, doch für Fotografen müssen sie noch etwas mehr tun, bessere Sensoren, bessere Sucher…
Pentax K VF erwacht gerade erst und fasziniert, doch die Objektive müssen erst einmal Schritt halten. Das Bajonett ist klein.
Pentax 645 ist durch den Sucher und die große Objektivauswahl zum noch bezahlbaren Preis . Doch Ricoh muss überlegen, ob der Weg von Fuji und Hasselblad nicht der bevorzugte ist, oder die Objektive kompakter und noch leistungsstärker konstruieren.
Die Schatten sind für mich länger bei:
Canon EFS
, weil es einfach kaum spannende EFS Objektive gibt und sie nicht kompatibel sind zu EOS EF!
Canon EOS M, denn Canon sperrt sich noch gegen lichtstärkere Objektive und handliche Festbrennweiten. Mit Adapter funktionieren viele neuere EOS Objektive inzwischen sehr gut.
Fujifilm GFX, das dauert noch 2-3 Jahre, bis die Folgekamera noch besser ist und mehr Objektive zur Verfügung stehen.
Nikon 1 braucht einfach einen viel besseren Sensor und vernünftige Preise.
Pentax K HF hat sich fast selbst überlebt, die Kameras zu klein und eng, das Bajonett begrenzt, die Objektive oft nicht gut, nicht schnell genug.
Sony Alpha SLT möchte ich aus meinen Erfahrungen nicht mehr benutzen müssen.
Sony Alpha E fehlen für mich einfach bessere Objektive, die dazu passen.
Sony Alpha FE überzeugt mich bisher nicht, es ist alles uneinheitlich, fehlerbehaftet, das Bajonett ist klein und mir fehlt da eine stimmige Harmonie, ein echter Kaufgrund, außer den Sensoren. Sony ist bisher kaum engagiert im Telebereich und extrem teuer, auch eine Alpha 9 reißt das nicht raus.

Vor 2010
habe ich gerne mit dem Olympus E-System gearbeitet, weil mir Canon, Nikon und Co keine neuen Anreize geboten haben und ich den Hype um eine EOS 5D oder Nikon D700 für mich nicht bestätigen konnte. Die Nikon D2x wurde mir gestohlen und meine Nikon-Objektive waren zu oft in Reparatur und beim schwachen Service. Leider hat Olympus dann einen kolossalen weiteren Fehler begangen und das FT-System gekillt und durch mFT ersetzt.

2010 – Panasonic GH1, G2 – Canon EOS 7D

2011 – Panasonic G3 – Olympus E-5, Pen – Sony Nex 5N

2012 – Canon EOS 5D III – Olympus E-M5 – Sony Nex 6

2013 – Panasonic GH3 – G6 – Canon EOS 70D – Olympus E-M1

2014 – Canon EOS 1DX – Panasonic GH4 – Canon EOS M – Fujifilm X-A1

2015 – Canon EOS 5DSR – Canon EOS 7D II – Fujifilm X-T1 – Olympus E-M5 II

2016 – Nikon D500 – Canon EOS 80D – Panasonic GX8

2017 – Olympus EM-1II – Nikon D500 – Fujifilm X-T2 – Panasonic GH5

2018 – Nikon D850 – Panasonic G9

Die ersten Jahre des Jahrzehnts waren stark geprägt durch das Panasonic mFT-System. Erst die Limits bei wenig Licht, das Fehlen lichtstarker Tele-Objektive und die Suche nach weniger Bildrauschen und mehr Auflösung haben mich wieder stärker zur Canon EOS greifen lassen. Der Vollformat-Rausch ging weitgehend an mir vorüber, nur eine EOS 5DSR kann mich da alleine überzeugen, aber auch nur ergänzend, denn bei wenig Licht zeigt auch sie Schwächen. Vermutlich wäre eine Sony Alpha FE 7SII eine tolle Kamera für mich, aber es gibt keine Objektive, kein gutes Akkussystem, kein echter Geschwindigkeitsgewinn, sie ist zu sehr auf Filmer ausgelegt.

Ab 2016 suche ich den Geschwindigkeitsrausch, denn viele gute Fotos und Augenblicke wären mir auf keinen Fall geglückt ohne schnellste Kameras, schnellste Objektive, schnellste Reaktion und vielfältigste Systemauswahl. Daher sind Canon und Nikon wieder die absoluten Gewinner und kommen Sony und Pentax da nicht heran. Auch mit den Neuheiten im MFT-Bereich tue ich mich schwer, die Vorteile von E-M1 II und GH5 sind für mich noch nicht herausstechend genug, da der kleinere Sensor auch Nachteile hat. Mit Kameras hat man Ruck-Zuck 1000€ vernichtet und verdient werden kann damit ohnehin nicht viel.

Die beste Kamera ist immer die, die ich zur Zeit besonders viel benutze:
1. Nikon D500
2. Olympus E-M1II
3. Fujifilm X-T2
4. Panasonic GH5
5. Canon EOS 5DSR
6. Panasonic FZ1000
7. Canon EOS 80D
8. Canon G5X

 

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8. November 2017
microFourThirds Neuigkeiten

Olympus hat zwei neue hochlichtstarke Objektive: 1.2/45 mm PRO und für Anfang 2018 ein 1.2/17 mm Pro. Eine neue Olympus E-M5 III steht wohl erst Anfang oder Mitte 2018 auf dem Plan.

Panasonic zeigt eine schnellere G9. Auch wieder mit Videofunktionen – wo ich mir eine konsequente Foto-Kamera gewünscht hätte.
Doch zu erst zum neuen Objektiv: Ein Leica 2.8/200 mm OIS mit 1,4x Konverter.
Der Konverter ist sicher eine geniale Idee (auch von Nikon und Olympus)  – das sollte Schule machen – direkt mit liefern! Außerdem ist auch ein 2x Konverter lieferbar.
Der Preis soll bei rund 3000€ liegen – das ist trotz Konverter sehr heftig, bisher wurden solche Objektive für unter 1000€ angeboten.
Für mich als Reflexfotograf klingt das tödlich langweilig – das ist das Objektiv was als erstes von gleich guten 2.8/80-200 mm Zoom-Objektiven abgelöst wurde!
Ich hoffe nur das Panasonic mit Leica Label mehr Verstand besitzt als Olympus und sie es nicht massiv als 2.8/400 mm bewerben – denn das ist einfach zu lächerlich.
Wenn ich ein 2.8/200 mm Canon, Nikon, Pentax an der G9 adaptiere wird es auch ein 400er mit der Schärfentiefe eines 5.6ers. Und das hat bei so einer kurzen Brennweite zur Folge, dass die Freistellung und Ruhe im Hintergrund nicht besonders gut aussieht, solange man nicht sehr nah am Motiv ist.
Ich verstehe ja die Entscheidung, ein weiteres 4.0/300 mm wäre bei der mFT-Gemeinde nicht eingeschlagen und ein 2.0/200 mm, wie es Fujifilm jetzt konstruiert wird knapp 3 Kilo schwer und über 6000€ kosten.

Die Panasonic G9 bringt auch stolze 660g auf die Waage, hat einen richtig großen Handgriff, einen noch besseren Bildstabi als die E-M1II, eine komplett veränderte Bedienung (sinnvoll), den hochauflösenderen Sucher und schafft neben 20 Bildern pro Sekunde auch 50 RAW-Dateien in Folge. Aber der Preis wird bei rund 1700€ landen.

Die Neugestaltung zeigt deutlich – es geht nichts über die bewährte Nikon-DSLR – endlich ist der Hauptschalter beim Auslöser, ein Info-Display kehrt auf die rechte Seite zurück, ein großer runder Suchereinblick wird realisiert, links gibt es ein doppeltes Funktionsrad und sonst wurden alle Highlights aus der GH-Serie beibehalten.

Der Erfinder der modernen, spiegelfreien Systemkamera, Panasonic hatte sich zuletzt etwas verzettelt. Der Anfang war 2008 eine G1. Dann folgte fast jährlich eine neue G, ab der G6 verlohr sich langsam das große Interesse daran. Eine GX8 war letztlich eine Konkurrenz gegen Sony und Fuji, andere Bauform mit Sucher links. Doch sie war auch dick und schwer, also mussten eine GX80 und sogar eine G800 her. Die G5 war die letzte spannende G-Kamera – der Baureihe, die sich von Anfang an neben der GH-Baureihe etablierte. Plötzlich gab es eine G7, G80 und nichts passte mehr.

Die neue G9 kommt überraschend – es ist die Kamera die man jetzt von Fujifilm oder vielleicht sogar von Sony erwartet hätte – die mancher sich sehnlichst von Canon und Nikon erwartet – schnell, professionell, noch bezahlbar und voll mit neuester Technik in bewährt professioneller Ergonomie. Bei Panasonic bleibt der kleine Hacken, der relativ kleine Viertelformat-Sensor.
Halbformat hat einfach immer mehr Reserven, nicht wegen der 24 MP, nicht wegen der zu erwartenden 30 MP, sondern wegen der schier doppelten Größe und 1-2 Stufen geringere Bildstörungen bei wenig Licht.

Die GH5 orientiert sich neu, die Filmer lieben sie und auch für Fotografen ist sie eine Wucht. Nur ist sie auch etwas schwer geraten, knapp 150g schwerer als eine Olympus E-M1II, 200g schwerer als die Fujifilm X-T2, 70g schwerer als die Sony Alpha R7III mit Vollformat-Sensor und fast auf dem Gewichtsniveau der Hasselblad X1D im Mittelformat. Eine GH5 ist kaum leichter als eine EOS 80D (80g) und ähnlich schwer wie die Nikon D7500, allerdings sind die beiden schwächer ausgestattet (außer in der Energieversorgung). Und jetzt die G9, 70g leichter als die GH5 und 70g schwerer als die E-M1II – genau in der Mitte, aber dafür mit größerem, leistungsfähigerem Akku und nochmals verbessertem Bildstabilisator.
Diese Kamera bringt alle Fotografen ins Grübeln, die sonst gerne auf Olympus setzen, weil die E-M1II eine Super Kamera ist. Doch sie hat neben der bisher besseren Farbwiedergabe, dem effektiveren Bildstabi und dem geringen Gewicht auch Nachteile:
gelegentliche Abstürze (habe ich bei Panasonic so nie festgestellt)
geringere Akku-Kapazität
schwächerer, geringerer auflösender Sucher
Nur 1 schneller Kartenschacht
Unausgereifte Bedienung, die nerven kann (Hauptschalter falsch platziert, 2 Ebenen, Menü)
Manchem vielleicht ohne Zusatzgriff zu klein
Die Bedienung der G9 ist offensichtlich noch einmal eine Steigerung und aus meiner Sicht die bei weitem beste aller spiegelfreien Kameras.
Der Bildstabilisator dürfte jetzt auch den Führungsanspruch übernehmen, genauso wie der Sucher. Schnelligkeit und AF sind erst im Frühjahr wirklich überprüfbar.
Der Preis scheint angemessen, mit 1700€.

Wie wird Olympus darauf antworten? Eine neue E-M1 ist nicht in Sicht, auch nicht Ende 2018. Aber eine E-M5 hat Potential und wird vermutlich auch preislich Richtung 1500€ vorrücken. Die aktuelle Version finde ich gänzlich Misslungen, Olympus müßte hier eine ganz neue Bedienung wagen. Olympus braucht den besseren Sucher, den besseren Sensor.
Auf dem Papier scheint die G9 eine Gewinnerin zu sein.

Doch bei den Objektiven wird es noch schwieriger.
Olympus hat PRO und PRO IS eingeführt und hat mit 1.8/8 mm Fisheye – 2.8/7-14 mm – 2.8/12-40 mm – 2.8/40-150 mm – 4.0/12-100 mm – 4.0/300 mm klar gepunktet.
An Panasonic-Kameras werden diese Objektive nicht komplett unterstützt, weder werden Bildfehler durch Software korrigiert, noch arbeitet die Bildstabilisierung mit den Panasonic-Kameras zusammen. Deshalb kauft man sich, wenn man 1-2 dieser Objektive will, eine Olympus-Kamera.

Panasonic trumpft dagegen mit dem Leica Namen auf und hat ein 1.8/15 mm – 1.2/42,5 mm –
Hingegen sind 3.5/8mm Fisheye – 4/7-14 mm – 1.7/20 mm – 2.8/12-35 mm – 2.8/35-100 mm – 3.5-5.6/14-140 mm – 5.6/45-200 mm schon etwas angestaubt oder langweiliger.
Doch es gibt jetzt die 4 Grazien von Leica: 2.8-4.0/8-18 mm – 2.8-4.0/12-60 mm – 2.8-4.0/50-200 mm – 4.0-6.3/100-400 mm alle mit OIS – die vermutlich perfekt mit der G9 zusammen arbeiten.
Aber 2.8-4.0 ist clever gewählt, macht die Konstruktionen kompakter und leichter – ist nur nicht so sexy wie eine feste Blende, außer beim Superweitwinkel sitzt man immer bei der wichtigsten Brennweite auf der lichtschwachen f:4.0.

Wenn ich aber das tolle 4.0/12-100 mm ProIS will – da hat Panasonic/Leica einfach nichts dagegen zu setzen – dann verzichte ich auf den sensationellen IS.
Gleiches gilt für Tierfotografen mit dem 4.0/300 mm PROIS – aber immerhin kontert jetzt Panasonic mit dem kürzeren 2.8/200 mm +1.4x und kann dank optionalem 2.0x Konverter praktisch den gleichen Bildausschnitt liefern und hat sogar die doppelte Lichtstärke beim 400 mm Bildausschnitt. Ob es mit Konverter genauso überzeugen kann wie das 300 er Olympus, das auch als 420 mm noch überzeugt – werden wir sehen. Ich habe da Zweifel, ein 2x Konverter ist immer ein Räuber.
Also wer 12-100 mm, 12-40 mm, oder 300 mm einsetzen will, ist bei Olympus besser aufgehoben. Wer sich hauptsächlich für die Weitwinkel-Fotografie begeistert, ist trotz des sehr guten Leica 8-18 mm und des lichtstarken Olympus 7-14 mm und 8 mm im mFT-Format falsch aufgehoben.
Denn das 4:3 Format wird ja doch meist auf 2:3 oder auch 16:9 und noch stärkere Panoramas beschnitten und dann bleibt von den 20 MP nicht mehr viel übrig.
Der Weitwinkel-Liebhaber fotografiert ohnehin mit mindestens Vollformat und zukünftig mit Mittelformat. Der Nah- und Macro-Liebhaber wird bei Panasonic noch nicht perfekt bedient, hier leistet Olympus ebenfalls mehr: 3.5/30 mm Macro, 2.8/12-40 mm Macro, 2.8/60 mm Macro – das hat Panasonic noch nicht wirklich verstanden. Was spricht gegen ein 2.8/90 mm Macro? Oder noch besser, ein 4.0/25-100 mm Macro-Zoom?

Die Porträt-, Hochzeits- und Eventfotografie gelingt auch mit mFT – aber eine Fujifilm X-T2 ist da sehr überlegen und ein Glassucher macht dann doch nicht selten mehr Freude und im Studio sind erst recht größere Formate im Vorteil. Die Porträt-Tele 1.2/42,5mm, 1.2/45mm, 1.7/42,5 mm, 1.8/45 mm, 1.8/75 mm sind für mich allesamt weniger attraktiv im gesamten Wettbewerb. Wenn ich dagegen mit einem 1.2/56 mm, 2.0/90 mm, 1.8/85 mm oder gar 1.4/105 mm oder 1.8/135 mm arbeiten kann.
Deshalb – wenn ich mich heute für nur ein System entscheiden müßte – wäre das für mich, trotz G9, E-M1II und toller Objektive – nicht das mFT-System sondern ein Halbformat-System – nur das ermöglicht mir eine perfekte Balance, hat Vorteile im Telebereich und Objektive können durch eine Vollformat-Kamera ergänzt werden.
Mit mFT ist ja leider kein Aufstieg mehr möglich – nicht umsonst wird fieberhaft an Multi-Shot-Lösungen für 80 MP gearbeitet – nur dafür darf sich im Motiv nichts bewegen.

Also die Werbeaussage, mFT reicht für alles – ist für mich schlichtweg falsch, dann könnte ich genauso gut sagen, ein Smartphone mit Software ist völlig ausreichend.

Ich bleibe Hybrid!
Selten Mittelformat, etwas häufiger Vollformat, am meisten Halbformat und bei gutem Licht und Nah-Motiven sehr gerne auch mFT.
Und daher haben für mich vor allem Leica und Sony nicht das richtige im Portfolio und auch Pentax und Canon schwächeln zu sehr und schielen zu viel auf Vollformat.

 

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