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Kategorie ‘News-Blitzlicht’

25. April 2017
Leserbrief – Ist Sony Alpha 9 eine spannende Kamera für Naturfotografie?

Fujifilm lautlos: X-T2 mit 5.6/100-400 mm und 1.4x Extender freihand

Hallo Harry,
das Olympus 4.0/300er ist o.k. auch mit Extender.
Deine Einschätzung der Sony A 9 teile ich nur teilweise.
Sicherlich ist die Cam zu teuer, aber eine echte Alternative zu 1 DX und D5. Die beiden letzteren sind zu schwer und klobig, außerdem möchte ich den leisen elektronischen Verschluß nicht mehr missen.

Harry:
Du hast ihn ja aber noch gar nicht – denn erst ab der E-M1II und GH5 und X-T3 kann er überhaupt Bewegungen ohne Verzeichnung und mit wenig Shutter-Effekten folgen…
Das ist Grundvoraussetzung, sonst ist er nutzlos. In der Landschaftsfotografie brauche ich keinen Elektroverschluß.

Für mich liegt die Zukunft ausschließlich im spiegellosen Bereich.

Harry:
Das denke ich im Prizip auch, aber es muß eben im Bereich Halbformat mehr kommen, das Vollformat bringt mir zu selten Vorteile. Wir brauchen ja Ausschnitte. Canon und Nikon werden da nachlegen müssen.

Die Sony wird eine überzeugender Bildqualität und einen extrem schnellen AF aufweisen, da bin ich mir sicher.

Harry:
Ich nicht. Sony hat bisher immer versprochen und nicht gehalten. Wenn der AF 50% schneller ist als der der 7RII – dann ist er immer noch erheblich langsamer als der in der D500/D5.
Das ist die Bestmarke.
Dazu kommt natürlich das Objektiv.
Canon liefert mit 5.6/70-300 mm nUSM IS II und 5.6/100-400 mm L IS II die bei weitem schnellsten AF-Teleobjektive am Weltmarkt.
Davon war Sony bisher Lichtjahre entfernt. Da muß das kommende 5.6/100-400 mm erst mal was zeigen, aber den nanoUSM-Motor von Canon haben weder Sony noch Nikon – und den wird es brauchen.
Klar ist es gut, wenn die Kamera Motive erkennt und schnell nachkommt und viele Messfelder hat (wobei das immer expotendial gigantische Rechenleistung fordert – die Nikon ist nur mit 9 Feldern oder 1 Feld richtig schnell, mit allen nicht mehr – und genauso wird es bestenfalls auch bei der Alpha 9 sein!
Lass dich da bitte nicht von Zahlen blenden.
Und dann kommt unser Problem, bei Lichtschwäche 5.6 – haben alle Objektive ein Start-den-AF-Problem – weil zu wenig Licht da ist.
Wenn Canon es schafft den neuen nUSM Motor in ein 2.8/300 mm oder 4.0/500 mm einzubauen – und daran arbeiten sie – dann wieder gute Nacht Sony und Nikon.
Man muß immer die gesamte Technik betrachten und nicht nur eine Kamera und AF-Felder.
Versprechen werden so gut wie nie eingelöst.
Schon wegen dem 4.0-5.6/70-300 mm nUSM IS II lohnt es sich eine Canon zu haben – wenn sich ein Motiv bewegt, kommt kein Teleobjektiv auch nur annähernd so schnell mit.
Alle sogenannten Super-Tele sind erheblich langsamer, trotz Lichtstärke – natürlich auch weil mehr Masse bewegt werden muß.
Wenn Canon uns doch nur auch ein 5.6/100-500 mm bauen würde…
Das Nikon ist im AF leider nicht wirklich ein Spitzenreiter, genauso wie die Sigma und Tamron 150-600 mm.

Zusammen mit dem neuen 100 400 wäre die Cam für mich eine interessante Variante für Naturreisen im Ausland und Gehegefotografie.

Harry:
Die Sony wird eine überzeugender Bildqualität und einen extrem schnellen AF aufweisen, da bin ich mir sicher. die teuerste. Für Reisen ist aber die Alpha 7RII die bessere Wahl, deutlich mehr Auflösung – und schon braucht man wieder 2 schweineteure Kameras.
Vergiss bitte nicht, wofür Kameras beworben werden, die Alpha 9 sehe ich keinesfalls als Naturfoto-Kamera oder gar als Tier-Foto-Kamera. Sie ist erdacht und konzipiert nur für SPORT und PRESSE.
Klar das war bei Canon und Nikon auch so – aber da gibt es ja immerhin eine 5DIV – die für die Naturfotografen ein schweineteurer, brauchbarer Kompromiss ist. Und Nikon muß mit einer schnelleren D810 oder D750 nachziehen.

Fujifilm lautlos: X-T2 mit 5.6/100-400 mm und 1.4x Extender freihat – 10.000 ISO

Für Wildlifefotografie bei uns in freier Wildbahn ist das 100 400 natürlich zu kurz, zumal man bei 24 MP nicht mehr viel croppen kann. Alles in allem ist die Richtung, die Sony vorgibt, die Zukunft.

Harry:
Die Zukunft entsteht jeden Tag neu und ich sehe keinen Anhaltspunkt wo Sony die bisher wirklich alleine bereichert.
Schon morgen kann die Gegenwart Nikon, Fuji, Panasonic von Canon oder sonst wem abgelöst werden.

Hoffentlich werden C u.N. wachgerüttelt und tun was.

Harry:
Das hoffe ich auch sehr. Aber, wie ich schon öfter geschrieben habe, das kann nur gelingen mit gleichem Auflagemaß – oder einem echten Kamerahybriden.
Denn die Super-Tele und teuren WW kann und wird Canon genauso wenig aufgeben wie Nikon – denn dann stellen sich beide Hersteller auf eine Stufe unter Sony – die schon jetzt 21 neue Objektive anbieten.
Und beide Big Player schaffen es nicht, binnen 1-2 Jahren auch nur 10 neue Objektive heraus zu bringen.
Ein neues Bajonett hätte zur Folge, dass sie alles verlieren – und deshalb stehen sie auf der leitung und suchen nach technischen Lösungen.
Die wissen selbst, das DSLR bald nur noch ein noch viel kleinerer Nischenmarkt ist und neue Kameras heute keinen Spiegel mehr brauchen.

Was den hohen Preis angeht, dieser wird viele Leute nicht schrecken. Naturfotografen geben heute viel Geld aus, für Equipment, Reisen und Workshops. Naturfotografie boomt und das Geld ist zumindest in D. vorhanden.

Harry:
Ja das stimmt wohl leider. Mit Geld werden heute oft die besseren Fotos einfach gekauft.
Das ändert aber nichts daran, dass Sony aus meiner Sicht noch überhaupt gar keine Kamera im Angebot hat – die für uns Naturfotografen auch nur halbwegs geeignet wäre und Objektive schon 2x nicht!
Fujifilm, Panasonic und Olympus sind da viel weiter und an meinen Lesern merke ich, dass die sehr zufrieden sind, auch mit mFT.
Und die Canon-Nutzer haben Sitzfleisch, sie sind im größten, bei weitem meist verbreitesten System der Welt – die macht keine Sony nervös.
Bei den Nikon-Fotografen sieht das anders aus, die werden trotz D500, D5, D810 und der weltbesten neuen Objektive, die sogar jetzt Canon in den Schatten rücken, immer nervöser – denn Nikon hat viele falsche Entscheidungen getroffen, das Marketing gehört komplett ausgetauscht.
Die könnten heute anstatt der 1 ein spiegelfreies APS-C System mit 20 Objektiven haben – wenn die Marketingfutzies nicht diesen Nikon 1 Irrweg des winzigen Sensors mit Faktor 2,7x gegangen wären.
Nikon lebt von Fotografie und denen bricht immer mehr weg, obwohl sie technisch nie besser waren als heute.
Und Nikon darf als technischer Innovator und Konkurrent nicht weiter geschwächt werden oder gar schlimmeres. Den Niedergang von Pentax würde man vielleicht noch schmerzlich verkraften, so wie den von Minolta (denn das Sony Alpha-SLT-System spielt für mich schon heute keine Rolle mehr – nicht einmal als Objektiverer für die Alpha9 – denn die Kompromisse wären mit Adapter viel zu gravierend).
Am schlimmsten trifft uns heute der Verlust von Samsung, aber das merkt kaum jemand, weil die zu kurz dabei waren, aber wenn ich die NX1 in die Hand nehme… ist sofort alles klar, was alle falsch machen, auch Sony!
Das ist das echte Debakel der aktuellen Foto-System-Scene.
Kamera- und Handy-Technik müssen schonend verschmelzen und sich gegenseitig weiter bringen.

Also freu dich auf Sony, schon der erste Praxisversuch wird die Schatten ans grelle Tageslicht zerren und der Stern wird auch verglühen – für die Naturfotografie bringt das wenig Nutzen.
Anders sieht das mit einer stark verbesserten Sony Alpha 7RIII aus… aber die Objektivlücken bleiben. Nur ganz neue 2.8/300 mm, 4.0/500 mm und 4.0/600 mm mit Konvertern führen zum Ziel.

Ich verspreche mir viel mehr von einer baldigen Fujifilm X, die noch erheblich schneller sein wird als die X-T3 jetzt schon und sich an Berufsfotografen richtet. Die braucht einen größeren Akku, größeren Griff, noch optimierte Bedienung, viel mehr Rechenleistung, einen höher auflösenden Sucher und dann kann sie selbst mit dem 24 MP Sensor die Alpha 9 in den Schatten stellen – wenn sie nicht sogar einen schnellen Sensor auf gleichem Niveau bekommt.
Fujifilm beherrscht Farben und Kontraste weit besser und hat die viel besseren Objektive und eine lichtstarke Festbrennweite ist ja in Konstruktion – da muß endlich ein 2.8/300 mm kommen.

Bei Canon und Nikon und Pentax gibt es leider nur Wünsche und Spekulationen – auch ich weiß nicht wohin die der Weg führt, vielleicht auch, weil sie es selbst immer noch nicht entschieden haben.

Der Wunschtraum nach einer Kamera für alle möglichen Motive – von dem entfernen wir uns immer weiter.
Früher konnten wir mit Film-Material noch etwas gegensteuern, aber heute gibt es so viele unterschiedliche Sensoren und Kameras mit unterschiedlichen Denkansätzen – da ist es ein Kunststück die richtige heraus zu filtern.
Das Verhalten von vielen jungen und andererseits auch von vielen vermögenden Nutzern, sich ständig andere Kameras zu zu legen ist wenig hilfreich, es führt selten zu besseren Fotos, weil man ein System genau kennen lernen muss, die Objektive ausprobieren und damit zusammen wachsen muss.

Die wirklich echten Neuerungen waren BELICHTUNGSAUTOMATIK – AUTOFOKUS – BILDSTABILISIERUNG – DIGITALISIERUNG – VOLLFORMAT – MFT-REISEFORMAT – HIGH-SPEED

Daneben sind Neuerungen wie: Staubfreiheit – Live-View – 5 Achsen-Bildstabilisierung im Gehäuse heute weit verbreitet.

Zu Hilfe!!!
Sony Alpha 9 kommt…

Nikon D500 mit 4.0/300 mm PF & 1.7x Extender freihand
alle Fotos von gestern!

 

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24. April 2017
Gedanke des Tages

Heute kommt es nicht mehr primär darauf an wie hochauflösend oder wie groß ein Sensor oder wie scharf ein Objektiv ist.
Wichtiger ist doch wie schnell und wie perfekt komme ich zu einem aussagekräftigen Foto – in dem sowohl Motiv, Licht, Kontrast, Farben, Tonwerte und vor allem die Schärfenzone perfekt sitzen.

 

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22. April 2017
Fujifilm X-T2

Bevor ich stärker in Verdacht gerate, positiv voreingenommen von Fujifilm-Geräten zu sein – hier meine gesammelte Kritik an den neuesten Produkten:

Fujifilm X-T2:
– Autofokus-Geschwindigkeit und Sicherheit bei wenig Licht deutlich geringer
– AF-Einstellung und Nutzung erfordert viele Erfahrungen
– AF-Motiv-Verfolgung ist gut, aber jeder Pro-DSLR und Panasonic unterlegen
– wenig griffig, viel zu kleiner Handgriff, Hand verkrampft bei längerer Nutzung
– Kamera bei Kälte und mit Handschuhen praktisch unbedienbar
– Bedienelemente teilweise nur mit den Fingernägeln zu bedienen
– AF-Modus-Wahl-Schalter deplatziert und viel zu klein
– Hauptschalter etwas zu leichtgängig
– noch zu lange Einschalt-Verzögerung
– kein ausgeformter Griff – für Tele-Fotografie selbst mit Akkugriff kaum zu gebrauchen
– +/- Rad nur in ⅓ Stufen nutzbar – ½ Stufen wären sinnvoller
– Speicherkarten-Klappe fummelig
– nur SD-Speichenkartenschächte – XQD = professioneller
– nur relativ gering auflösender Sucher und Monitor
– kein Touch-Screen
– Horizontal-Fotografie über Live-View ist eher ein Krampf mit dem Monitor
– Silikon-Augenmuschel zieht Staub an
– zu kleine Akkus, zu hoher Verbrauch
– kein eingebauter Steuerungsblitz
– Gutaufhängung ist ein Krampf und falsch platziert
– auch mit Booster nur 61 in JPEG und nur 21 Serienbilder in RAW+JPEG möglich
– mit Booster-Griff und 3 Akkus = 890g schwer und 2150€ teuer

Für mich ist die X-T2 noch keine wirklich gute Kamera für Sport- oder Tiermotive!
Abgesehen vom sehr guten Sensor ist sie trotzdem Kameras wie einer Nikon D500, Canon EOS 7DII, Olympus E-M1II, Panasonic GH5 in den einigen Teilen deutlich unterlegen.

Trotzdem ist es die derzeit beste Kamera für Studio-, für Porträt-Fotografie und eine sehr gute Kamera auf Reisen, die viel mehr Potential bietet als Kameras mit kleinem mFT-Sensor und die Sony-Kameras mit den schwachen Sony-Objektiven.
Ich werde sie natürlich behalten. Und jeden Tag entstehen damit einige meiner besten Tierfotos überhaupt – weil sie lautlos ist, wenig rauscht, mich nah heran lässt…

Aber von “Perfekt” ist sie Lichtjahre entfernt.
Wenn ich sehe wie Panasonic jetzt mit dem doppelt so hoch auflösenden Sucher, der besseren Monitorbeweglichkeit, Touch-Screen-AF, in einem größeren, schweren Gehäuse mit genialer Bedienung zum letztlich günstigeren Preis (Booster & 3 Akkus sind hier unnötig) kontert – dann muß Fuji schnell an einer X-T3 arbeiten oder noch besser eine X-P1 bringen, größer, schwerer, satt in der Hand für Profis die alle Unzulänglichkeiten beseitigt und dann endlich kältetauglich und in jeder Situation besser bedienbar ist.

Mein Tipp: Ohne Booster ist die Kamera schon zu klein, für Tele-Objektive zu leicht, zu wenig griffig für lange Einsätze. Der Booster ist auch weit entfernt von “perfekt” und er ist schweineteuer, aber er wird für viele Motive unverzichtbar sein.

Fujifilm bietet derzeit 20 verschiedene Objektive und 2 Konverter an.

Bei vielen stört mich ein langsamer Autofokus, ein zu leichtgängiges Blendenrad, Sonnenblenden die viel zu fummelig sind und mitunter auch Leistungsverluste.
Die Highlights im Fuji-Programm sind:
3.5-5.6/16-50 mm OIS II
2.8-4.0/18-55 mm OIS
3.5-4.8/55-200 mm OIS
2.8/14 mm (sehr langsam)
1.4/16 mm
1.4/23 mm
1.4/35 mm (langsam, Blendenring)
1.2/56 mm
2.4/60 mm Macro (extrem langsam)
2.0/90 mm

Die 2.0/23 mm und 2.0/35 mm sind beide schwächer als die mit Lichtstärke 1.4 und machen daher für mich keinen Sinn, sie müßten bei gleicher blende schärfer/hochauflösender/fehlerfreier sein.
Das 4.0/10-24 mm OIS hat leider seine größte Schwäche bei 10-14 mm und die Sonnenblende ist ein großer Mist.
Ein 2.8/16-55 mm ohne OIS und mit den mittelmäßigen Leistungen brauche ich nicht.
Das 3.5-5.6/18-135 mm OIS hat mich weder von der Bauart (große/Gewicht) noch durch sehr gute Leistungen überzeugt.
Das 2.8/50-140 mm OIS hat hohes Gewicht, hohen Preis und müßte eigentlich bis 200 mm reichen!
Das 50-230 mm ist im langen Telebereich nicht mehr wirklich gut.
Das Fujifilm 100-400 mm ist schwer und nicht wirklich spitze bei 400 mm und dem Canon 100-400 mm L IS II etwas unterlegen.

Fujifilm 4.5-5.6/100-400 mm OIS:
– kein Sichtfenster und keine Information über die eingestellte Entfernung zum Motiv
– manuelle Fokussierung sehr gefühllos, macht keine Freude
– manuelle Fokussierung funktioniert im AF-Modus häufiger nicht (trotz Aktivierung im Menü!)
– Stativschelle rastet nicht in 90° Schritten
– Lock-Schalter arbeitet nur in Start-Brennweite
– viel Polycarbonat
– Naheinstellung erst ab 1.75m, maximaler Maßstab 1:5.3
– mindestens 1500g schwer mit Sonnenblende, ohne Stativadapter

 

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