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Kategorie ‘News-Blitzlicht’

13. Februar 2014
Tamron 5,0-6,3/150-600 mm – neuer Mut im Super-Tele-Bereich

TAMRON 5,0-6,3/150-600 mm SP Di VC USD

Tamron hat ein modernes, günstiges Tele-Zoom-Objektiv mit 4 fach Tele-Brennweitenbereich entwickelt. Doch kein 100-400 mm, kein 200-500 mm – sondern gleich 150-600 mm. Die Lichtstärke sinkt im Tele-Bereich leider auf f:6,3 ab, aber die modernen Canon, Nikon und Sony-Kameras können es trotzdem meist einwandfrei und schnell fokussieren, weil die Anfangs-Lichtstärke bei f:5,0 liegt.
Die Lichtstärke beträgt nur ⅓ Blende weniger als vergleichbare 4,5-5,6/100-400 mm Tele-Zoom-Objektive haben, das ist in der Praxis kein gravierender Nachteil mehr.

DIE richtige KAMERA – der richtige AUTOFOKUS:
Eins muss aber jedem klar sein, beim Super-Tele-Objektiv geht es nur um Fokus-Präzision. Sichtbare Schärfeunterschiede im Bild kommen viel häufiger von unpräziser Fokussierung als von dezentrierten und mangelhaft gefertigten Objektiven. Wenn ein Super-Tele nicht 99% perfekt m it der Kamera harmoniert – wird es nichts mit erstklassigen Fotos. Wenn Sie jetzt versuchen, dass 150-600 mm an der alten Eos 5D, 5DII, 7D, 60D, 1D Mark IV oder noch älter einzusetzen und erwarten bestmögliche Bilddetails – dann scheitert das häufig schon am AF-System der Kamera bzw. an der Disharmonie zwischen Kamera und Objektiv. Die Kombination kann gut funktionieren, doch neuere Kameras, besonders bei Canon haben einen fehlerfreieren AF und mehr Präzision – daher sollten Sie idealer weise eine 5D3, 6D oder 70D einsetzen.
In diesem Zusammenhang weise ich auch noch einmal darauf hin – je lichtstärker ein Objektiv ist, desto präziser und schneller kann eine Kamera fokussieren, das trifft sowohl auf Phasen-AF als auch auf Kontrast-AF zu.
Schon deshalb ist ein 2,8/300 mm mit Konverter, 2,8/400 mm; 4,0/500 mm; 4,0/600 mm hier immer im Vorteil, denn die Ausgangslichtstärke beträgt nur f:6,3!
Manuelle Fokussierung mit Lupenfunktion ist und bleibt die genaueste – nur für Tier- und Sport-Motive ist das selten eine Option. Am zweitgenauesten ist der Kontrast-AF über Live-View besonders an der 70D! Der normale Phasen-AF durch den Sucher ist allenfalls beim zentralen Sensor halbwegs genau- außermittige Sensoren sollten nicht verwendet werden.
Sie sehen, die höchste Auflösung im Super-Telebereich ist nicht einfach so perfekt zu erreichen.
Stativ, Stativkopf und Stativadapter im Zusammenspiel mit dem VC-Bildstabilisator spielen eine weitere zentrale Rolle.
Wer nahezu perfekte Fotos haben will, braucht eine komplett optimierte Foto-Kette  – Monostat-Einbein – Sirui PH20 mit Arca-Swiss-Platte mit Sliding Stopper an der Platte oder eine zusätzliche Bohrung im Stativadapter von Tamron würde ich hier verwenden. Eine preiswerte Alternative ist auch der Benro Gimbal GH1 (ich habe einen gebrauchten günstig zu verkaufen).
Kugelköpfe finde ich unpraktikabel, andre Gimbals und Dreiwege-Neiger oft zu schwer und sperrig.
Ich mache seit Jahren alle Super-Tele-Aufnahmen mit den Gimbal-Köpfen, sowohl auf dem Ein- wie auch auf dem Dreibein-Stativ.

SP – steht bei Tamron für Super-Performance, also gleichbedeutend mit L, ED, Apo, G und anderen Bezeichnungen.
Di – heißt bei Tamron die moderne Digital Integrated Objektiv-Generation für alle DSLR-Kameras
VC – nennt Tamron seine Bildstabilisierung (Vibration Compensation)
USD – heissen die neuentwickelten Tamron UltraSilentDrive AF Motoren für schnellen, leisen AF

Hinzu kommen IF-Innenfocussierung, ZL (Zoom-Lock), eBand – Nano-Beschichtung der Frontlinse und natürlich 3 LD (Low Dispersion) Linsenelemente für möglichst gleichbleibende Schärfe, zusätzlich verfügt es gegen Regendichtungen am Bajonett und im inneren. Das neue Tele-Zoom ist also nach modernsten Möglichkeiten ausgestattet. Das ist schon etwas besonderes, denn Sigma’s Objektiven fehlen die Dichtungen, und teilweise einige andere wichtige Eigenschaften.
Die Naheinstellgrenze mit 2,70m lässt einen Abbildungsmaßstab von 1:5 zu – das ist sehr nützlich.
Das Gewicht beträgt knapp 2 Kilo (1950g) bei einer Baulänge von immerhin 25,8cm.
Nur Filterfans werden sich gruseln, denn ein Frontdurchmesser von 95mm macht das arbeiten mit Glasfiltern extrem teuer und eine Filterschublade ist wieder nicht existent. Eine große Stativhalterung ist selbstverständlich, doch sie hat nur ein loch, ist also nicht wirklich brauchbar, da sich aufgrund der Hebelwirkung die Platte schnell löst. Auch die Auflagefläche ist nicht sonderlich groß. Natürlich rastet es mal wieder nicht im Hoch- & Querformat ein, wie es Canon-Profi-Objektive tun. Insgesamt ist die wichtige Stativschelle mal wieder sehr unerfreulich, hoffentlich konstruiert da bald jemand einen guten Ersatz.
Auch die kurze, etwas wackelige Sonnenblende, die in Kunststoff eingeschraubt wird befriedigt mich nicht, sie reicht bis 300 mm und ist ab dann zu kurz, sie müsste mindestens doppelt so lang sein. Hier sollte man etwas basteln und verlängern.
Es ist ein Drehzoom mit sehr breitem Einstellring für die Brennweite.


Tamron fiel mir zuletzt positiv mit folgenden Neukonstruktionen auf: 2,8/24-75 mm VC USD – 3,5-6,3/18-200 mm VC; die anderen 13 aktuellen Tamron-Objektive halten in der Praxis oft nicht, was das Papier verspricht, haben zu große Serienschwankung oder keine nennenswerten Vorteile.

Tamron hat den Preis für das Super-Tele-Zoom extrem niedrig angesiedelt, bei 1200€, da darf man dann wieder eine deutliche Serienschwankung erwarten.

Ein Telezoom-Objektiv kann eine 2,8/300 mm Festbrennweite nicht wirklich überflüssig machen, aber ein Zoom wird zusätzlich oft gebraucht.

Wenn Tamron wieder Erwarten eine homogene Serienfertigung hin bekommt, kann das eine spannende Alternative für Canon und Sony Nutzer werden, für Nikon weniger, weil das 80-400 mm VR II optisch kaum zu schlagen sein dürfte.
Canon schläft hier schon viel zu lange, das 100-400 mm L IS wurde vor 15 Jahren berechnet und kann an neueren Kameras mit Nikon und Sony nicht mehr konkurrieren, es ist nur relativ scharf, so lange man es nicht vergleicht.
Sehr schade das Tamron immer noch nicht für Pentax anbietet, an einer K3 und K5 wäre das ein toller Schub für das Pentax-System.

 

SCHARF?

Die Offenblende ist bei allen Brennweiten gut, nicht mehr und nicht weniger. ab 500 mm aufwärts fällt die Randschärfe deutlich ab und bei 600 mm würde ich immer auf f:8,0 abblenden. Im Bereich 150-400 mm ist es sehr gut und kann beruhigt bei f:5,6-f:6,3 verwendet werden. Besonders gut sind die geringen Farbfehler, die kaum je stören.
Die Bildqualität ist insgesamt besser an der 5D3 als an der 70D – denn die 70D mit 20 MP auf dem halbierten Sensor fordert die Auflösung des Super-Tele-Zooms schon sehr. Ein Abblenden auf f:8 ist hier schon geraten.

Im Vergleich mit Tele-Zooms -400 mm und -500 mm:

Canon Fotografen:
Denken oft, ihr 5,6/100-400 mm L IS wäre sensationell scharf, ich habe das Canon 100-400 mm an der 70D und 5D3 gegen Nikon 80-400 mm VR II an der D7100 und D800 ausprobieren können, danach habe ich mein ausgesucht gutes Canon sofort verkauft – der Unterschied ist mehr als deutlich und das Nikon ist jeden Cent wert und auch in der Performance bei Offenblende sogar dem Nikkor 4,0/200-400 mm bei 400 mm mindestens ebenbürtig. Ich werde mir deswegen keine Nikon-Kamera kaufen – aber Fakt ist – die Nikon Neurechnung ist derzeit das drittbeste Zoom am Weltmarkt – und das Beste was noch bezahlbar ist. Noch bessere Schärfe und Brillanz bringen nur Olympus 2,8/90-250 mm und Canon 200-400 mm x1,4. Auch die Sigma-Zoom-Objektive 2,8/120-300 mm ART und 120-400 mm und 150-500 mm und 50-500 mm sind erheblich schwächer.
Das Tamron 150-600 mm ist bei 400 mm klar schärfer als die alte  Tamron Zoom-Rechnung 200-500 mm und auch einiges schärfer als das Sigma 150-500 mm und sogar sichtbar hochauflösender als das Sigma 50-500 mm.
In etwas vergleichbar mit dem Canon 100-400 mm LIS, das allerdings deutlich stärker vignettiert und abgeblendet werden sollte. Mit dem Canon 4,0/200-400 mm L IS x 1,4 x kann es sich optisch nicht messen. Das 10x so teure Profizoom fokussiert erheblich schneller und sicherer und zeigt Höchstleistung bei allen Brennweiten, sogar noch mit 1,4x Konverter plus zusätzlichem Konverter. Ich würde jetzt nicht zwingend sofort das Canon 100-400 mm L verkaufen, denn es ist schneller, kompakter, leichter – aber wenn man mehr Brennweite braucht ist das Tamron zum günstigen Preis die einzige Wahl. Allerdings ist Canon noch eine Neurechnung schuldig und die könnte auch bis 500 mm reichen – nur wann weiß niemand.

NIKON-Fotorafen:
Die Nikon-Version des Tamron erscheint erst. Gegen das extrem scharfe Nikkor 80-400 mm VR II dürfte es Federn lassen und auch hier besser als sein Vorgänger und die Sigmas sein. Da musste Tamron schon zaubern um bei 400 mm Offenblende annähernd so scharf zu sein, wie das Nikon und bei 600 mm büßt es ohnehin an Schärfe ein, so wie praktisch alle Tele-Zoom bei den längsten Brennweiten zum abblenden zwingen. Das Sigma 150-500 mm konnte mich nie überzeugen und erst das neue 70-400 mm Sony ist endlich relativ schnell und auch bei 400 mm nicht extrem schlechter als das Nikon 80-400 mm VR II – aber doch sichtbar.Das Canon ist hier ein ganz alter Hund der erst ab f:8 im Vergleich halbwegs überzeugen kann. Solange man nur damit arbeitet, wird man den Unterschied aber nie kennen. Und ich bin bei weitem kein Nikon-Fan. Qualität kostet im Telebereich viel Geld und braucht viel Hochpräzision und Erfahrung. Wem das neue Nikkor 80-400 mm VR II noch zu kostspielig ist, der wartet auf das Tamron und hofft auf ein einwandfreies Exemplar.

SONY-Fotografen:
Auch die Sony-Version lässt noch auf sich warten. Das neue Sony 70-400 mm II ist optisch sehr gut und endlich im AF sehr schnell an der Alpha 99 – auch da dürfte es schwer werden für das Tamron. Wenn das neue Sony Alpha 70-400 mm G II noch zu teuer ist, der wartet auf das Tamron und hofft auf ein einwandfreies Exemplar.

Im Vergleich mit Festbrennweiten:
Den Vergleich mit dem Canon 4,0-200-400 mm L IS x 1,4x halte ich für zu gewagt. Klar kann das Canon nicht 10x so gut sein, nicht einmal doppelt so gut, kostet aber über 11.000€ und stellt auch nur 4,0-5,6/200-560 mm zur Verfügung mit der sehr guten Option auf 8,0/200-780 mm (mit zweiten 1,4x Extender). Ich denke auch, dass Canon allenfalls 7500€ dafür berechnen dürfte und dass es hätte leichter ausfallen müssen, aber die optische Leistung ist sichtbar beeindruckender als die des Tamron. Hinzu kommt mehr Schnelligkeit und eine höhere Präzision beim AF – wer Canon gewohnt ist, wird kein Tamron ernsthaft in Erwägung ziehen.

Es wird immer gesagt, Zooms können sich mit Festbrennweiten hinsichtlich Schärfe und Kontrast nicht messen. Das ist zu pauschal und stimmt nicht immer. Tatsache ist, dass der Kontrast leidet, wenn zu viele Linsen im Objektiv sitzen, häufig leidet auch die Randschärfe. Es gibt ein paar wenige Zooms die in jeder Situation, sogar bei voll geöffneter Blende mit Festbrennweiten konkurrieren können. Vor allem wenn die Konstruktionen älter sind, können neue Zoom-Objektive besser sein. Ich habe einen praktischen Test zwischen Canon 2,8/300 mm L IS II und dem Tamron 5,0-6,3/150-600 mm gemacht. Das Canon Super-tele, es ist zweifelsfrei die mit Abstand beste Telebrennweite die je konstruiert wurde und hat weder ernsthafte Konkurrenz von Nikon, noch von Sony, allenfalls das Olympus 2,8/300 mm ist ähnlich fantastisch am kleinen Sensor. An gleichen Kameras muss ich natürlich den Canon Extender 2,0x II einsetzen um auf 5,6/600 mm Endbrennweite zu kommen.
Das 2,8/300 mm wiegt 2400g plus 325g Extender 2,0x = 2725g – Tamron = 1950g
Die Baulänge des 2,8/300 mm = 24,8 cm plus 5,3 cm = 28 cm – Tamron = 26 cm + 7 cm ausgefahren = 33cm!
Der Abbildungsmaßstab des 2,8/300 mm = 1:5,5 plus Extender = 1:2,75 – Tamron = 1:5

Der Unterschied in der Lichtstärke beträgt nur ⅓ Blendenstufe, das ist zu gering um daraus einen wesentlichen Vorteil für die Festbrennweite mit Konverter zu diagnostizieren.
Für den Freihand-Einsatz sind beide Objektive kaum konzipiert. Die Brennweite von 600 mm – also gut 12fache Normalbrennweite verhindert in den meisten Fällen kernscharfe Fotos. Dazu ist 1/1000 Belichtungszeit und ein sehr effektiver Stabilisator notwendig. Beim häufig wiederholten Praxisversuch konnte ich mit dem 2,8/300 mm und Extender an der 5D3 häufig bei 1/250 Sekunde noch perfekt druckscharfe Fotos von unbewegten Motiven erzielen. Bei gut 60% der Fotos gelingen vergleichbar scharfe Fotos auch bei 1/125 Sekunde.
Das will mir mit dem Tamron Zoom nicht gelingen. Es ist lang (noch 5 cm länger), unhandlich, mit einem anderen Schwerpunkt und ich neige dazu es zu verreissen, alle Fotos, die nicht mindestens mit 1/500 Sekunde Belichtet werden, lassen Auflösung vermissen. Rund 800g mehr Gewicht und ein günstigerer Schwerpunkt (bei der Canon Festbrennweite) haben in der Freihand-Fotografie eben auch Vorteile. Und selbst mit dem 4,0/400 mm DO und 1,4x Extender gelingen mehr scharfe Aufnahmen aus freier Hand.
Die Freistellung bei Festbrennweite und Zoom ist gleichermaßen sehr gut und die Hintergründe sind schön aufgelöst. Bei sehr kritischen Motiven, gefällt mir persönlich der Hintergrund mit der Festbrennweite besser.
Auf dem Einbein-Stativ (meine Empfehlung: Monostat mit Gimbal-Head Sirui) arbeiten Zoom und Festbrennweite sehr gut, der Bildstabilisator kann bei beiden eingeschalten bleiben und bringt sichtbare Vorteile bei Wind und unruhigem Fotografieren.
Für bewegte Motive sollte 1/1000 Sekunde die längste Zeit sein – so lange man kein mitgezogenes oder verwischtes Bild bevorzugt.
Das Tamron macht durch die Stativschelle nicht wirklich spaß, ständig muß man es neu justieren, beim Formatwechsel muß man immer auf das Objektiv schauen, es gleitet nicht in der Schelle. Das alles ist beim Canon-Tele etwas besser gelöst, aber die einfache Schelle rastet ebenfalls nicht ein.
Optisch sehen die Ergebnisse auf den ersten Blick am 27″ Monitor gut aus, von beiden, die Farbgebung gefällt mir beim Canon besser. Gehe ich auf 100% gewinnt die Festbrennweite locker, sie ist weitgehend scharf bis an die Ränder, das kann man beim Zoom nicht erkennen.
Mit dem Tamron Zoom habe ich mit Zeiten unter 1/1000 Sekunde erheblich mehr Ausschuss – mit Canon sind nicht verwertbare Fotos die Ausnahme.

Andere Vergleiche: Das Canon 4,0/300 mm ist gut mit dem 1,4x Extender, verliert aber deutlich mit dem 2,0x Extender und der AF geht verloren. Das Canon 100-400 mm ist mit 1,4x Konverter kaum wirklich gut nutzbar. Auch die Sigma-Zooms vertragen einen Konverter nicht richtig gut und das 2,8/300 mm verliert zu viel Schärfe und Kontrast mit 2x Konverter. Es ist auch deutlich zu schwer und noch wesentlich unhandlicher und nur vom Stativ gut nutzbar.

schwache Stativschelle mit nur einer Bohrung und geringer Auflage

 

LICHT – Sehr gelungen:

+ erstes preiswertes Zoom bis 600 mm

+ gute Abbildungsleistung bei f:8,0 und f:11

+ hohe Vergütung gegen Streulicht

+ leiser AF

+ 2,70 m Naheinstellgrenze 1:5

+ Spritzwasser-Schutz & Abdichtung

+ wirksame Bildstabilisierung bis 20 MP bis 1/125 Sek

+ einstellbarer Fokusbereich 16m – unendlich

+ sehr geringe CA Farbfehler

+ scheibar günstiger Preis 1100€

+ 9 Blendenlamellen, beim Abblenden gutes Bokeh

+ Innenfokussiert, der Front-Tubis dreht sich nicht mit

+ mit knapp 2 Kilo noch leichtes Reisegewicht

+ 5 Jahre Garantie

 

SCHATTEN – Was fehlt noch zur Perfektion?

– für meinen Geschmack sehr lang und kopflastig + 7 cm

– kaum freihand einsetzbar

– Bildstabi nur nach deutlicher Verzögerung voll aktiv

– nicht mit Konvertern einsetzbar

– Lock-Schalter – gegen das Durchrutschen des Tubus

– Sonnenblende sehr kurz, sehr wackelig

– Stativschelle rastet nicht im Hoch- und Querformat ein

– Filterdurchmesser 95 mm – keine Filterschublade

– kurze Sonnenblende, ab 400 mm zu kurz

– Stativfuß nicht perfekt

– für Präzision nur zentrales AF-Messfeld der Kameras nutzbar

– AF nicht schnell genug für Bewegung

– 26cm lang, 1950g schwer

Resümee:

Schön wenn man beides hat, Festbrennweite mit Extendern und Tele-Zoom. Das Tele-Zoom von Tamron würde mir alleine nicht genügen. Zu oft brauche ich f:2,8 und kann dann auf etwas Brennweite verzichten und die Eos 70D einsetzen. An der EOS 70D muß das Tamron dann bei vergleichbar 6,3/240-960 mm schon sehr viel leisten und die Verluste am Rand und bei 100% Ansicht werden sichtbar. Da ist die Festbrennweite noch deutlicher im Vorteil, auch mit Konverter.
Sicher ist es eine Preisfrage, rund 1100€ stellen für weniger Foto-Fans eine Hürde dar als rund 7000€. Ich habe dabei noch im Hinterkopf, dass die Festbrennweite auf die Jahre kaum an Wert verliert, das Zoom jedoch schon. Die mechanische Qualität ist bei der Festbrennweite ungleich höher, wenn auch die Canon-Objektive zu Lackabplatzern neigen. Ein Tamron 200-500 mm wollte ich heute nicht mehr haben und auch Sigma’s 150-500 mm und 120-400 mm haben nun ausgedient. Canon braucht jetzt noch dringender ein Innovatives 4,0-5,6/100-500 mm L IS und ein 4,5/50-300 mm L IS.
Testen Sie es genau bei f:6,3 und 600 mm – wenn Ihnen die Qualität ausreicht, ist es das Geld allemal wert.

Die optisch besten Tele-Zooms am Halbformat bei Endbrennweite und Offenblende:

Canon 4,0/200-400 mm L IS 1,4x Ext.

Nikon 4,5-5,6/80-400 mm VR II

Nikon 4,0/200-400 mm VR II

Sigma 2,8/120-300 mm OS SPORT

Canon 4,5-5,6/70-300 mm L IS

Sony 4,5-5,6/70-400 mm II

Sigma 5,0-6,3/50-500 mm OS

Sigma 5,6/300-800 mm

Canon 4,5-5,6/100-400 mm L IS

In der gleichen Liga wie die besten Canons spielen auch:

Olympus FT 2,8/90-250 mm
Olympus FT 2,8-3,5/50-200 mm SWD

Die preiswertesten, noch guten Tele-Zooms des Marktes:

Canon 4,5-5,6/55-250 mm STM IS

Sony 4,5-5,6/70-300 mm G

Sigma 4,5-5,6/120-400 mm OS

Panasonic 4,5-5,6/100-300 mm OIS

Sie können das Tamron sofort bei mir bestellen zum Preis von 1200€. Die Canon.-Version ist lieferbar, Nikon und Sony folgen im März/April.

E-Mail-Kontakt – einfach hier auf Beratung- oder Bestellen-BonBons klicken.

 

 
 

13. Februar 2014
Neue Olympus mFT-PRO-Objektive & Fummelkurs mit OM-D E-M10

das 4,0/300 mm wird dringend gebraucht, ein weiteres Jahr warten ist da schon fast eine Zumutung.Doch die Entscheidung jst goldrichtig – Hauptsache tragbar mit einem Gewicht um 1000g und dazu dann bitte wieder zwei exzellente Konverter.Spannend wird, ob der Olympus AF, der ja stark lichtabhängig ist, das Objektiv dann bei bewegten Motiven auf gleichem Niveau wie EOS fokussieren kann.


Übermütig kommt mir das 2,8/7-14 mm vorklar wollte Olympus nicht einfach noch ein 4,0/7-14 mm wie Panasonic präsentieren – deshalb hatte ich auf ein 4,0/6-12 mm gehofft,die Anwendungen für die hohe Lichtstärke im Ultraweitwinkel-Bereich halte ich für sehr gering, zumal die Abbildungsleistung erst bei f:5,6 – wie sonst auch – richtig gut sein dürfte.Diese Renommier-Blende für Abendaufnahmen macht das Objektiv extrem teuer, schwerer und den Durchmesser groß -wie beim Nikon 2,8/14-24 mm Koloss – so etwas brauche ich nicht in der Fototasche und auf Reisen ist das keine Freude.Wenn man sieht, dass Panasonic schon gut 1000€ für sein 7-14 mm berechnet, kann man das Olympus vermutlich bei 1500-1800€ ansiedeln und ob es optisch besser sein kann… vermutlich nicht.

kommt erst zur zweiten Jahreshälfte 2014: Olympus PRO 2,8/40-150 mm und damit zu spät für meine Saison.

OLYMPUS ist damit als erster Hersteller komplett. Wie schon bei Fourthirds legt Olympus jetzt endlich auch für mFT ein komplettes, professioness Objektiv-Portfolio vor:

2,8/7-14 mm PRO
2,8/12-40 mm PRO
2,8/40-150 mm PRO
4,0/300 mm PRO

Mit nur vier Objektiven von vergleichbar 14 mm bis 600 mm. Es fehlen nur noch die passenden Konverter und idealerweise ein längeres Tele-Zoom.

Panasonic hat:
4,0/7-14 mm
2,8/12-35 mm OIS
2,8/35-100 mm OIS

das geplante 2,8/150 mm ist offensichtlich gestoppt, wenn Panasonic clever agiert, bereiten sie ein 4,5/50-300 mm vor und setzen eine Option mit einem 4,5/400 mm Supertele und denken an Konverter.

Zwei Fisheyes sind vorhanden, lichtstarke Festbrennweiten gibt es, Porträt-Objektive sind auch vorhanden, nur ein 2,5/80 mm Macro oder gar 2,0/80 mm Macro fehlt noch.

Die APS-C – Anbieter, Sony, Canon, Samsung und Fuji sind noch längst nicht so weit. Sony scheint auf seine Alpha-Teles zu setzen und außer dem 4,0/70-200 mm G vorerst nichts anbieten zu wollen. Canon behandelt das ohnehin halbherzig, mit lichtstarken Zooms ist so bald nicht zu rechnen.
Fujifilm hat immerhin 2,8er von 16 mm bis 140 mm in Konstruktion, wann und ob noch längere Brennweiten kommen ist offen, aber hier werden schon 400 und 500 mm Brennweite gebraucht.
Samsung hat den Bedarf erkannt und bringt sogar ein 2,0-2,8/16-50 mm.
Ebenfalls neu:

Ein weiteres 1,8/25 mm Olympus – leider ohne Metallfassung und aufwendige Mechanik – der Scharfstellring lässt sich nicht zum manuellen Fokussieren zurück ziehen. Für mich passt das nicht – mir wäre ein 1,4/20 mm wichtig gewesen – in der Fassung eines 1,8/17 mm. Und der Preis von 400€ ist auch alles andere als günstig.

Ein weiteres schlankes Kit.-Objektiv mit langweiligem Brennweitenbereich: 3,5-5,6/14-42 mm – gähn!

und noch ein Objektivdeckel – 8,0/9 mm Fisheye für stolze 100€ – vielleicht eine nette Spielerei.

Eine neue Fummelkiste von Olympus – aber immerhin diesmal mit Blitz.

Wenn ich eine mFT-Kamera will, kaufe ich eine GH3 oder E-M1 oder GX7 oder G6 – aber nicht solche Gehäuse!
Schon die E-M5 war letztlich ein Krampf in der Hand und diese hier ist nicht besser.
Man kann Systemkameras nicht sinnvoll immer weiter verkleinern – die Funktionen brauchen Platz.

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht

 

10. Februar 2014
Kamera- & Objektiv-MODULE der Zukunft

Canon Eos 5D3 mit Canon 4,0/8-15 mm L Fisheye – Kölner Dom

Stellen Sie sich bitte ihre liebsten Foto-Marken, Canon, Nikon, Olympus, Fuji, Panasonic, Pentax, Sony, Samsung, Leica, Zeiss, Sigma, Tamron, Voigtländer mal bitte nur als
schöne Hülle vor – als Illusion – dann befreit das den Kopf und kommt der Realität viel näher als irgendwelche Bilder die von Mediendesignern erfunden und aufgebläht werden.

Sicher macht es uns allen “Spaß” uns einzureden, dass wir das Beste besitzen und das es lange das Beste bleibt und wir uns für alles andere nicht zu interessieren brauchen. Wir fotografieren jetzt , was morgen kommt braucht uns nicht zu kümmern, was gestern entworfen und liebgewonnen wurde, kann  unser JETZT nicht selten auch überschatten und uns die freien Gedanken rauben.

Ich amüsiere oder ärgere mich über Fotofreunde, die sagen, die Nikon Df, die Alpha 7 ist die beste Kamera, Canon oder Nikon sind das beste System – Sigma baut die preiswertesten, besten Objektive, das ist Quatsch, die Firmen haben alle gute und weniger gute, geeignete und für die jeweilige Aufgabe auch wenig geeignete Objektive und Kameras.
Ich polarisiere ja selbst sehr gerne und haue schon einmal etwas raus, ich versuche jedoch immer das Gesamte, oder die gezielte fotografische Aufgabe zu betrachten. Ich käme nie mit nur einem System aus, weil ich dafür vielleicht zu vielfältig fotografiere.

Alles pauschale klingt mir zu hirnmanipuliert von der wahnsinnigen Marketingflut die über uns alle schwappt.
Weder Vollformat, noch RAW, noch Leica, Zeiss, noch Stativ machen einen Fotografierenden zum Profi – sondern einzig und allein unsere Vorstellungskraft, unser Wille, unser Können, gepaart mit einer Ausrüstung die uns ideal unterstützt und sich von uns einfach beherrschen lässt. Und glauben Sie mir, Berufsfotograf sein zu müssen, ist gar nicht so erstrebenswert, jedenfalls nicht wenn man im Auftrag an genaue Vorgaben die Fantasie anderer erfüllen soll.

Kameras und Objektive werden zunehmend aus fertigen Modulen zusammen gebaut.

Bei den Digicams war das schon lange bekannt, die Einheit Objektiv mit Sensor kam häufig von Pentax und drei weiteren Herstellern, es gab in einem Zyklus nur wenige grundverschiedene Kameras. Oft wurden bis zu 100 verschiedene Markenbezeichnungen angeboten, es handelte sich jedoch nur um 10-15 unterschiedliche Modelle.

Auch DSLR-Kameras werden keineswegs komplett von einem Hersteller produziert.
Sie setzen sich aus verschiedenen wichtigen Bauteilen zusammen, die bei spezialisierten Firmen bestellt werden.

– Sensoren werden überwiegend bei Sony, Canon, Panasonic, Fuji und einigen wenigen exclusiven Mittelformat-Anbietern produziert

– Prozessoren kommen aus der Computerbranche von Intel und Co.

– Verschlüsse kommen seit Jahrzehnten weitgehend von Copal

– Sucherprismen werden von Hoya und anderen Glasherstellern geliefert

– Displays und Monitore kommen von Epson, Sony und anderen Herstellern

– Akkus werden häufig bei Panasonic im Auftrag gefertigt

– Bajonette und Metall-Chassis kommen aus der Metall-Industrie

– Belederung, Gurt, Ladegerät, Abdeckungen und Deckel kommen von ganz verschiedenen chinesischen Anbietern.

– ganze Objektive werden bei Cosina, Sigma, Tamron, Tokina/Hoya und anderen in Auftrag gegeben

– die Gyro-Einheit der Bildstabilisatoren werden im Auftrag gefertigt

Und dies trifft letztlich für alle Hersteller zu.
Canon, Sony, Panasonic und Fuji fertigen vermutlich den meisten Teil selbst, da sie auch über eine Sensor-Fertigung verfügen – aber Prozessoren, Verschlüsse, Prismen, Monitore und Co kaufen auch sie zu.

Auch ein Grund warum man sich mit leidenschaftlichen Markenbekundungen vielleicht besser zurückhält – nichts ist wie es scheint und kein Kamera-Hersteller fertigt den Großteil der benötigten Elemente selbst – eine Marke ist nur eine Werbefantasie. (und das gilt für Autos und die allermeisten Elektro-Geräte genauso)

Natürlich kann eine Kamerafirma sich theoretisch die besten Bauteile aussuchen, doch in der Praxis sind sie abhängig von Verträgen und dem Good-Will der Zulieferer. Wir glauben oft, Nikon und Co können sich ihre Sensoren aussuchen, doch Fuji und Panasonic verkaufen eben nicht an jeden und Sony wird sich immer einen Wettbewerbsvorteil bewahren und sich gezielte Aufträge teuer bezahlen lassen.

Die heutige Kamerafertigung hat sich komplett verändert. Kameras bestehen aus einem Metallgerüst mit vorgefertigten Parzellen. Am Beispiel der neuen Panasonic GH4 sieht man, dass es ohne Probleme möglich ist, in das Metallgerüst der GH3 nach einem Jahr einen schnelleren Verschluß von Copal, einen anderen Sucher von Epson und schnellere Prozessoren von Intel mit allen anderen Neuerungen zu verbinden und fertig ist eine GH4.
Streikt dann beim Kunden der Verschluss nach 205.000 Auslösungen, wird er einfach komplett gegen einen neuen von Copal ausgetauscht. In der Anfangszeit der Digitalkameras, liesen sich so auch Sensoren modular austauschen – das ist heute der Traum vieler Fotografen – einfach die Kamera behalten und einen neuen Sensor einschieben. Oder gar Wechsel-Sensoren für unterschiedliche Anforderungen.
Doch das ist leider so nicht durchführbar, da am Sensor natürlich die notwendigen Prozessoren hängen und die Wiederum mit dem ganzen verbunden werden müssen, das macht es schwierig und das ist nicht vom Fotografen machbar.

Canon Eos 5D3 mit Canon 4,0/8-15 mm L Fisheye – Kölner Dom

Objektiv-Module

Auch Objektive bestehen heute aus Modulen. Die Super-Teles von Canon und Nikon sind intern meist in den Glasgruppen und Bauteilen identisch, nur die Abstände sind unterschiedlich. Im 2,8/300 mm, 2,8/400 mm arbeitet das gleiche Glasmodul wie im 4,0/500 mm und im 4,0/600 mm  – Baulänge und Frontdurchmesser unterscheiden sich natürlich.
Bei Sigma ist es mit den neueren Objektiven sogar schnell möglich das Bajonett zwischen Canon, Nikon, Sony, Pentax und Sigma zu wechseln. Für die System-Objektive kann das Bajonett von Sony in mFT und umgekehrt getauscht werden, für rund 100€. Ein netter Gedanke, auch wenn sich das bei den bisherigen Sigma Objektiven selten lohnt und der Umbau eben auch zwischen 100€ und 325€ verschlingt und kein einfacher Wechsel zwischen den Systemen möglich ist.

Bisher ist das nur mit den neuesten Konstruktionen machbar:

DSLR:
1,4/35mm DG HSM
1,4/50mm DG HSM
4,0/24-105mm DG HSM OS
2,8/120-300mm DG OS HSM
1,4/30mm DC HSM
2,8-4,0/17-70mm DC MAKRO OS HSM
1,8/18-35mm DC HSM
CSC:
2,8/19mm DN
2,8/30mm DN
2,8/60mm DN
Spannender wird das Ganze vielleicht, wenn neue Sigma-Super-Tele- und Macro-Objektive erscheinen.

Ganze Glasgruppen können wieder verwendet oder neu angeordnet werden. Der Bildstabilisator, die Prozessoren, die Dichtungen sind heute austauschbar.
Module sind wichtig, denn es ist zu zeitaufwendig und durch Personalkosten zu teuer Reparaturen vor zu nehmen.

Wenn Panasonic demnächst der elektronischen Verschluss weitgehend von allen Nachteilen befreit hat, fällt die letzte aufwendige Mechanik weg, dann wird richtig Geld verdient. Die modernen Systemkameras brauchen kein Prisma, kein Spiegelklapperatismus, keinen Verschluss mehr – sie bestehen im Wesentlichen aus Sensor, Prozessor, elektronischem Sucher und Monitor und dem Metallgerüst mit einer Außenhaut und alles ist rasch austausch- und veränderbar.

Sony, Fuji und Nikon werden dann auch elektronische Verschlüsse konstruieren oder kaufen und auf Glasprismen verzichten.
Die Panasonic G1 hat den Markt für immer verändert und auch die abgespeckte Bauweise einer Sony Alpha 7 mit großem Sensor wird das Gesicht zukünftiger Kameras stark verändern – Vollformat und Mittelformat sind ab jetzt auch ohne Glassucher und DSLR-Technik machbar.
Ob uns das gefallen will oder nicht. Aber DSLR-Kameras werden noch ein paar Jahre weiter funktionieren und alle Kameras für Filmmaterial werden noch Jahrzehnte einwandfrei Fotos belichten.

Canon Eos 5D3 mit Canon 4,0/8-15 mm L Fisheye – Kölner Dom

 

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