Schneeflocken erhaschen… auch mit OM-1
Schneeflocken auf der Zungen zergehen lassen… auch mit OM-1
ÜBERARBEITET!
Die Amis, oder genau genommen die Canadier oder sagen wir am besten, die Nordamerikaner haben die für sie besten Produkte 2022 gewählt.
Das wäre keine Meldung wert, wenn es sich nicht um die international meist bekannteste Homepage handeln würde.
Einiges ist fraglos richtig, bei anderem habe ich aufgrund eigener Erfahrungen, andere Eindrücke.
Das beste Zubehör 2022:
Go Pro Hero 11? DJI Osmo Mobile 6? Sony B-10 Mikrofon? Apple Mac Studio?
Eine Go Pro 11 finde ich oft unzufriedenstellend und zu teuer, für das was sie kann.
Das wichtigste Zubehör wurde übersehen: Fjorden IPhone Griff mit Foto-Funktionen
Das ist ganz klar mein Gewinner 2022.
Bei den Kollegen gewinnt der verrückt teure Apple Studio, den hatte ich auch in der engeren Wahl, aber er ist irre teuer und will den erfolgreichen iMac mit großem 27″ Monitor vergessen machen. Das ist misslungen, ich habe mir anstatt dessen ein MacBook Pro 14″ gekauft, da stimmen Preis & Leistung noch halbwegs.
Schneeflocken naschen… auch mit 4.5/150-400 mm
Alle Motiverkennungssysteme hatten heute Probleme mit dicken Schneeflocken… auch die OM-1
Das beste Smartphone 2022:
Machen wir es kurz, ich habe die besten ja ausführlich über Wochen getestet und mir war sonnenklar, dass das Google Pixel 7PRO am besten weg kommt. In der Praxis ist das in vielen wichtigen Situationen jedoch dem IPhone 14 Pro unterlegen.
Aber beim Preis & Leistung-Verhältnis schneidet es mit Abstand am besten ab. Und ich würde es als Monitor-Ersatz an DSLM-Kameras empfehlen.
Trotzdem mein Gewinner ist das IP14 PRO.
Bei Drohnen halte ich mich raus, meine Freunde haben alle DJI Mavic 3
Bestes Zoom 2022:
Bei den Zoom-Objektiven wurden hier viele unterschlagen.
Fujifilm 8.0/150-600 mm – bei 500-600 mm nicht gut genug und deutliche Verluste bei 40 MP.
Fujifilm 4.0/18-120 mm – ebenfalls optisch kein Highlight.
Olympus 4.0/40-150 mm – scharf, aber zu teuer und zu lichtschwach.
Sony 4.0/16-35 mm PZ
Sony 2.8/24-70 mm GM II – fraglos das beste dieser Objektive weltweit.
Tamron und Sigma haben mich wenig überzeugt mit ihren letzten Zooms, mechanisch toll, optisch gut, aber nichts besonderes.
Deshalb ist die Wahl des Sony 2.8/24-70 mm GM II nur konsequent.
Beste Festbrennweite 2022:
Trotz des Sigma 1.4/20 mm – ich hätte dafür kaum Verwendung und das Sony 1.8/20 mm reicht.
Mein Favorit: Nikon 6.3/800 mm & Nikon 4.5/400 mm – es gibt keine Alternativen.
Bei den Kameras 2022:
Gewinnen Canon R6II und Sony 7IV oder 7RV bei mir kein Stück Brot, sie sind allesamt zu teuer und keine davon brauche ich wirklich.
An der OMDS OM-1 führt als Sieger kein Weg vorbei. Alternativ ist die R7 eine gute, schnelle Kamera.
Produkt des Jahres 2022:
Fujifilm X-H2s
Ist bei mir sofort durchgefallen, unhandlich und schwer und es gibt zu wenig modernes im Objektiv-System. Die Kamera ist sehr gut, gräbt aber weder einer GH6 noch einer OM-1 das Licht ab, noch kann sie gegen eine R3 oder Z9 oder A1 bestehen.
Und selbst in ihrer Preisklasse kommt sie kaum gegen R6II und Z7IV an.
AUSBLICKE 2023:
Die neuen Objektive kommen:
Sigma 4.5-6.3/60-600 mm Sports – aber wieder 2,4 Kilo schwer. Es wird spannend ob es mit einem AF wie der A1 oder A7RV mithalten kann.
Ein solches Zehnfach-Tele ist grundsätzlich eine tolle Idee und ob es dann bei 60-150 mm etwas weicher und weniger randscharf verzeichnet ist auch zu verschmerzen. Aber beim Gewicht ziehe ich für Zooms heute die Grenze bei maximal 2 Kilo, da ich sie meistens ohne Stativ verwende.
Sigma sollte auch schnell die Lücke eines 2.8/300 mm schließen und sein 2.8/120-300 mm in noch leichterer Version und beginnend bei 100 mm, bringen. Tier- und Sport-Fotografen, die ein bischen flexibel sind, stellt sich die Frage nach einem Tele-Zoom nicht, das Canon 100-500 mm ist allemal die zweitbeste Lösung am Markt – doch es fehlt ihm etwas Licht, vor allem für schnelle Action und die ersten Minuten bei Tagesanbruch, daher ist die beste Lösung die OM-1 mit 4.5/150-400 mm und dank sehr gutem Sensor mit 20 MP allen Ausschnittvergrößerungen an Vollformatkameras bisher überlegen und dazu gut doppelt so viel Licht.
Panasonic Leica mFT 2.8/12-35 mm wird zum zweiten Mal überarbeitet und schafft besseren Nahbereich, aber optisch bleibt es gleich und mit nur 35 mm Tele eher langweilig.
Sony wird seine Profi-Linie GM II mit dem 2.8/16-35 mm komplettieren.
Zusätzlich kommt ein Sony 4.0/20-70 mm G. Haben wir Sony-Fotografen darauf gewartet? Sicherlich kaum jemand.
OMDS 3.5/90 mm Macro 1:1 (2:1 KB), hier kommt es auf die Umsetzung an, wie praktisch es wirklich ist, das 2.8/60 mm ist bis heute denkbar unpraktisch.
Nikon Z 6.3/200-600 mm, komm Nikon, lass uns nicht so lange warten, bring endlich ein leichtes, schnelles Zoom.
Kameras – sehr wahrscheinliche Vorstellungen 2023:
Panasonic G9II – Foto
Panasonic S1II
Sony Alpha A9III
Canon EOS R5II
Canon EOS Rp New
Canon EOS R8
Nikon Z5II
Nikon Z6III
Nikon Z7III
Nikon Z8
OMDS Pen NEW
Fujifilm X-PRO 4
Fujifilm X100 New
Leica Q3
Die Zukunft?
Ich habe selbstverständlich wieder viele, vielleicht verrückte Wünsche, an die Kamera- & Objektiv-Zukunft:
– Der Autofokus ist jetzt Welten besser als in jeder DSLR. Trotzdem kann er in der Praxis in keiner Kamera die vielfältigen Schwierigkeiten lösen. Er muss noch viel besser werden. Schon Schnee oder dichter Regen bringen ihn durcheinander und es hilft oft wieder nur ganz manuelles fotografieren. Die AI sollte Motive noch besser erkennen und ihnen folgen können. Trotzdem darf es nicht zur Bevormundung oder totalen Automatik kommen. Viele Auswahlmöglichkeiten wie es die Canon R3 vormacht, sind ein toller Weg.
– So langsam bekommen auch Canon und Nikon ihren Stromdurst in den Griff, es wird Zeit, daß die Power-Zoom-Funktion und damit eine noch schnellere Reaktionsfähigkeit in die Objektive zurückkehrt. Pentax und Minolta waren damit Mitte der 80er Vorreiter für Fotokameras und in Broadcast-Kameras ist es schon ewig Standard. Mit dem Zoomen wird der AF automatisch mit gesteuert, vor allem die Tele-Zooms brauchen das.
– Blitztechnik, sie steckt weiterhin in den Kinderschuhen. Heute noch mit 4 AA Zellen auf genügend Blitze zu hoffen ist schon lange nicht mehr zeitgemäß. Wann kommt endlich eine neue Lichttechnik, die auch kurzeit Blitzen kann? Wienviel Jahrzehnte müssen noch vergehen… und in den aktuellen Kameras kann oft nur zufriedenstellend mit mechanischem Verschluss geblitzt werden, oder es gibt andere Einschränkungen.
– Speicher – ich fürchte sehr, dass bald immer mehr Kameras mit fest verbautem Speicher – also ohne Speicherkarten – auf uns zu kommen. Also dann gebe ich, vermutlich auf. Denn bei Smartphones ist das für mich nach der schlechten Griffigkeit, der größte Alptraum, alle Fotos und Filme können nur über eine Klaut und Fotosoftware der Hersteller aus den Geräten geladen und kopiert werden. Schlimmer geht es nicht.
Akkus und Speicherkarten MÜSSEN zwingend wechselbar bleiben, koste es was es wolle!
– Monitor – wir brauchen endlich die Qualität eine SP-Monitors an den Kameras. Ich weiß das kostet noch zu viel Energie, aber Apple hat mit seiner immer-An-Technologie große Fortschritte gemacht – also das ist doch auch etwas für Systemkameras möglich!
Welche Teles brauchen wir unbedingt?
Das perfekte Zoom für alle Lichtsituationen und Motive kann es nicht geben. Am Olympus 4.5/150-400 mm stört noch das hohe Gewicht und der eingebaute TC müßte mehr leisten oder gar nicht erst drinnen sein. Das Canon 7.1/100-500 mm ist eben etwas lichtschwach und reicht “nur” bis 500 mm oder 800 mm Ausschnitt.
Tamron und Sigma haben noch nichts für mich wirklich Überzeugendes und das kommende 60-600 mm Sigma ist trotz Lichtschwäche sehr schwer.
Sony und Fuji bauen sehr lang und damit auch unhandlich. Canon wird sicher an einem Nachfolger das 4.0/200-400 mm TC arbeiten, aber wenn das kein leichtes 4.5/100-400 mm wird…
Also befinden sich alle meine Gedanken und Hoffnungen bei Nikon, das sind die einzigen, die noch liefern müssen. Und vielleicht fällt Sony ja bald eine leichtere Version ein.
Ein 2.8/300 mm sollte endlich von allen Kameraherstellern in Form eines noch leichteren 2.8/100-300 mm angeboten werden. Allerdings, wenn zwischen 2.8/300 mm Fest und diesem Zoom wie bei Sigma und Nikon mehr als 1 Kilo Gewichtsunterschied bleibt, dann werde ich es nicht kaufen.
Dann würde ich ein 4.5/50-300 mm eindeutig bevorzugen.
Eingebaute Konverter bitte nur noch, wenn sie wirklich Reichweite bringen, also besser 1.7x und 2.0x als die kurzatmigen 1,25x und 1.4x, die bisher angeboten werden.
Konverter werden ohnehin langsam von den elektronischen Möglichkeiten von Sensoren und Software-Aufbereitung überholt.
Für das MFT-System sollte es endlich Tele-Macro-Objektive geben und auch bei den Tele-Festbrennweiten ist noch deutlich Luft nach oben.
OMDS sollte endlich ein leichtes 2.8/300 mm wagen und ein 6.3/750 mm wäre auch eine tolle Neuerung.
Ein richtig gutes, lichtstarkes Porträt-Zoom für Vollformat fehlt bis heute – hier wird unbedingt f:2.0 gebraucht.
Auch mit der besten Ausrüstung, die Wünsche sterben nie…
Jetzt im Winter bin ich fast nur mit Oly 150-400 mm unterwegs, alles andere ist zu lichtschwach.
Die letzten Ahornflieger suchen… auch mit OM-1
Die letzten Samen naschen… auch mit OM-1
Ich arbeite an meinen besten Fotos und hoffe das ich auch dieses Jahr wieder mit neuen Kalendern von Januar 2023 fertig werde.
Ich kenne die Zurückhaltung vieler Fotografen – von anderen Fotografen kauft man keine Bildkalender, die macht man selbst.
Für mich stimmt das so gar nicht, ich habe jedes Jahr einige Kalender von Kollegen hier hängen – nicht nur weil ich Kalender und ihre Abwechslung sehr mag (ein einzelnes Foto aufhängen sehe ich da viel unentspannter) – sondern auch weil es ja viele Motive gibt, die ich gar nicht so intensiv fotografieren kann und Ansichten der Welt, die mich begeistern.
Ich versuche es dieses Jahr wieder, neben dem geliebten Eichhörnchen-Thema auch einen Vogel-Kalender fertig zu stellen.
Neue Systemkamera –
Jetzt haben wir sie fast überstanden die grausame, schwarzen Woche – der Handel blockiert uns den Weg und attackiert uns fast wie die Seeräuber, die unsere letzten Pfründe rauben wollen. Nur viel zu bieten haben sie im Tausch nicht, meist sind es Glasperlen, die keinen fotografisch weiter bringen. Jedes Jahr mehr wahnsinnige Angebote, mehr Mails und Werbung und ein wirklich nützliches, verlockendes Angebot geht darin fast unter.
OMDS scheint jetzt den Markt gesättigt zu sehen und der Druck von Panasonic (GH6 für nur 1600€) wird jetzt doch zu stark, also gibt es 200€ CB. Wer bis jetzt auf die spannendste Kamera 2022 warten konnte, wird belohnt.
Speicher ist wieder etwas im Preis gefallen oder zumindest Festplatten sind zum vergleichbaren Preis größer geworden.
Rollei bombardiert uns fast jeden Monat mit seinen Stativen, Filtern und Lichtern und einem Blitz für alle Kamera-Anschlüsse – doch seine Fertigung ist bisher eher lausig, deshalb besser Finger weg und Godox oder Original Blitz kaufen.
Canon lockt noch mit 0% Finanzierung, kann allerdings die begehrte R7 und auch die neue R6II nicht liefern.
Tamron und Sigma bieten nur 100€ CB auf einzelne Objektive, die ohnehin ambitioniert im Preis sind.
Ich habe mir ein neues MacBook Pro kaufen müssen und dazu fehlen mir jetzt noch ein 32″ Monitor und vieles Zubehör, von Software ganz zu schweigen – dann habe ich hoffentlich wieder 5-7 Jahre weniger Stress?
Also wer noch etwas spannendes sucht, bitte in meinen Flohmarkt schauen und neue Geräte besorge ich auch gerne, einfach kurze Mail an HarryPX@T-Online.de
Besonders erstaunlich auch hier,
Die Daten: OM-1 mit 4.5/150-400 mm – 800 mm – f:4.5 – 1/350 – ISO 3200 freihand
Der “Trick” liegt wie immer darin, ein Objektiv, ein System richtig zu nutzen. Den eingebauten 1.25x Konverter nur bei bestem Licht verwenden, da sofort die Lichtstärke auf f:5.6 sinkt und den Nutzen des Objektiv stört. Bei wenig Licht und großem Bildausschnitt lieber nur 400 mm ausreizen und dazu den 2x Digitalkonverter einsetzen – f:4.5 bei maximal 1600 mm und lieber etwas die Brennweite reduzieren. Nur Swarovski-Verwöhnte Federleser blenden hier noch weiter ab und verwenden ein Stativ.
Verrückt nach Objektiven:
Wer mich kennt oder mir ab und zu begegnet, merkt sehr schnell das ich verrückt nach Objektiven bin, nach Glas und Mechanik.
Ich bin nicht der, der stolz mit der Leica oder Nikon vor dem Bauch rumläuft. Aber ich habe meistens großes, langes Glas bei mir.
Auf der GDT war ich dieses Mal zuerst am Nikon Stand, einiges Objektivwissen noch einmal vertiefen. Ich hatte schnell das 0,95/58 mm Noct in der Hand und versuchte dem Glasbrocken etwas abzugewinnen – schwierig ohne AF. Spannend wird das Objektiv genau genommen für mich erst als 0,95/87 mm am 1.5x Ausschnitt der Z9. Und dann braucht man auch unbedingt die Z9 und ihren Hochformatgriff und Auslöser.
Ich lasse andere gerne Uhren, Schmuck und andere Dinge sammeln – die am Ende oft zu gar nichts Nutze sind – ich dagegen verwende immer wieder die bestmöglichen Objektive. Mit denen kann ich kreativ sein, Geld erwirtschaften und sie sind trotzdem auch Schmuckstücke.
Leider bin ich damit inzwischen oft in Preisregionen jenseits 3000€ bis hinauf zu 13.000€ und dann wird mir die Luft zu dünn.
Deshalb kann ich die Objektive nicht sammeln, ich muß immer wieder sagenhafte Stücke abgeben, weil ich andere möchte.
Das Zweitbeste kommt für mich nicht lange in Frage, womit ich keineswegs die Schärfe meine – das ist nur ein theoretischer Wert, vor Ort bei echtem Licht und echten Motiven, muß ein Objektiv ganz andere Dinge leisten, als höchste Schärfe/Auflösung.
Die letzten Jahre war ich viel mit Sony, mit 2.8/70-200 mm 2.8/400 mm, 6.3/200-600 mm und mit Canon 7.1/100-500 mm, 11/800 mm unterwegs.
Inzwischen habe ich Sony auf Eis gelegt, ich bin selbst gespannt, wie lange ich es ohne Sony-Kamera aushalte. Aber die 7RV und 9III habe ich ja im Frühjahr noch vor mir. Die Sony Objektive behalte ich – die gibt es so von keinem anderen – ich werde sie jetzt mit Adapter an der Nikon Z9 nutzen.
Nikon nicht, weil die Z9 besser oder auch nur gleich gut wäre – das ist sie auch jetzt noch nicht, sondern weil Nikon 4 Objektive hat, die es weder von Sony noch von Canon oder anderen so gibt und ich kann diese eben auch nicht an den anderen Kameras adaptieren.
Also am Ende landen wir mit allen Objektiven immer bei Nikon… war das Nikon’s Plan? 🙂
Ständig mit Nikon (wegen 2.0/40 mm – 4.0/24-120 mm – 4.5/400 mm – 6.3/800 mm) und Sony Objektiven herum zu laufen, ist mir zu schwer und aufwendig, zumal keiner der beiden Hersteller bisher ein Super-Tele-Zoom herstellt, wie ich es mir vorstelle.
Davon gibt es für mich nur zwei in der Fotowelt: Canon 7.1/100-500 mm und Olympus 4.5/150-400 mm.
Das Canon habe ich ja längst, aber hier stören immer noch die Kompromisse bei den Kameras (R7 = RS, Sucher; R5 = Akku, Hauptschalter, RS; R6II & R3 zu wenig Auflösung für meinen Bedarf).
Olympus habe ich seit mehr als 20 Jahren, seit der E1, aber für die weiter entfernten und kleinen Motive habe ich FT und MFT immer ausgeklammert wegen der schlechten Kameras. Das war die größte Veränderung 2022 – für mFT gibt es zum ersten Mal eine richtig gute Kamera, nicht perfekt, aber mit nur kleinen Kompromissen (Hauptschalter, Einschlafen im Standby, etwas erhöhtes Rauschen ab 6400 ISO).
Die Kombination aus OM-1 und 2.8/40-150 mm & 4.5/150-400 mm – wie ich sie jetzt täglich dabei habe, ist einfach eine Welt für sich.
Ich habe endlich fast unbegrenzte Reichweite bis 2000 mm Ausschnitt, wenn ich will, eine fantastische Naheinstellgrenze mit großen Abbildungsmaßstäben, LiveND-Technik, mehr Schärfentiefe trotz großer Blendenöffnung im Nahbereich und die bestmögliche Bildstabilisierung sowie erreichbare Bildqualität in einem Tele. Jetzt wird mancher einwenden, das die BQ doch sicher sichtbar bessere Ergebnisse zulässt, wenn er Vollformat und nicht das kleine mFT verwendet – ja das stimmt, wenn er mit den längsten Teles arbeitet, also meist 800 mm und 1200 mm und die Bilddatei später keineswegs beschneidet. In dem Moment in dem er das tun muss um seinen Ausschnitt fest zu legen, verliert jede Vollformat mit jedem 12-20.000€ Objektiv. Vom meist schöneren 3:4 Ausschnitt ganz abgesehen. Von 20-24 MP bleibt nach einem Ausschnitt kaum noch etwas übrig. Und selbst die 45-61 MP lassen ganz schön Federn, wenn man sich klar macht das eine OM-1 oder Fuji X-H2/X-T5 schon einer Auflösung von 80 MP am VF entsprechen – die dort gar nicht geboten werden. Der Spaß wird mit OMDS nicht billig, allerdings steht ja auch das 6.3/100-400 mm zur Verfügung für alle die es leichter, kürzer und preiswerter wollen.
Also 2022 bin ich im ersten Halbjahr viel mit Canon 100-500 mm unterwegs gewesen, im zweiten Halbjahr kamen dann Nikon Z400 und Z800 dazu.
2023 werde ich mit OM1 und Zooms und mit Nikon’s Festbrennweiten bestreiten. Das scheint mir vorerst die kompakteste und bestmögliche Lösung zu sein.
Was ist letztlich der Nutzen großer hochauflösender Sensoren?
Klar ich kann Ausschnitte in hoher BQ anfertigen.
Aber sonst? Wozu schleppen wir noch Vollformal und große, schwere Teles mit?
Ist es nicht an der Zeit eine sinnvolle Bremse reinzuhauen?
Blende F: 2.8 bei 400 mm oder f:4.0 bei 600 mm, brauchen wir das wirklich noch oft?
Oder ist das eher hinderlich, weil je nach Aufnahmedistanz nur noch 1-10 Millimeter Schärfebereich im Foto sichtbar sind?
Müssen wir nicht doch häufig sowieso ½ bis 1 Blende oder noch mehr abblenden?
Meine neue Nutzblende ist f:4.5 und nicht mehr f:2.8! Ich tausche 3 Kilo gegen 1,4 Kilo.
4.5/400 mm und 4.5/150-400 mm harmonieren gut und bringen genug Licht auf den Sensor, bleiben aber trotzdem schlank, handlich und leicht.
Es gibt keine einfachen Antworten – nur Abwägungen und Kompromisse.
Ich wage immer wieder das “Experiment” und drücke Foto-Affinen Menschen, die gerade mit mir unterwegs sind oder in der Nähe wohnen, die neuesten Kameras und Objektive in die Hand. Danach schaue ich mir mit ihnen die Bildergebnisse an und sortiere auf meine Art aus.
Dabei kommt oft Erstaunliches zu Tage und das trägt auch häufig zu meiner Meinung und meinen Urteilen über aktuelle Kameratechnik maßgeblich bei – denn, nicht nur ich bin entscheidend. Sondern vor allem auch die wenigen, die nicht ständig Kameras wechseln, die sonst eine DSLR, ein Smartphone eine Kompaktkamera zur Verfügung haben und nicht jeden Tag mit wilden Tieren oder Blumen im Wind und Insekten, Fröschen und Co zu tun haben.
Ein Gedanke drängt sich stärker auf, als je zuvor:
Seit heute die Kameraleistung viel stärker vom Prozessor und der Software bestimmt wird, ist offensichtlich, dass ein Hersteller mit einem neuen Gimmick oder auch mal einer sinnvollen Funktion oder neuem Kameraverhalten anfängt, ziehen oft alle anderen zeitverzögert nach.
Deshalb, am Anfang waren noch Sony und Olympus die Beleuchter des Weges, doch heute folgen Canon, Nikon, Panasonic, Fujifilm bei vielem sehr schnell und alle bleiben dicht beisammen.
Deshalb dreht sich alles um das Kamerasystem.
Beim Kauf ist es zunächst wichtig, wie fühlt sich die Kamera an und wie lässt sie sich bedienen. Der Geldbeutel und das eigene Bedürfnis entscheidet dann über die Kameraklasse, alleine bei Sony gibt es: 6100, 6400, 6600 im HV
und im VF: 7, 7c, 7r, 7s, 9, 1 und für Videoschwerpunkt dann noch ohne Sucher: ZV, FX und die kompakteren RX Kameras.
Also ein Preisbereich von 600€ bis 7300€ alleine für die Kamera.
Kameras ohne Sucher: 7c; ZV, FX, oder mit schwachem, kleinen Sucher: RX, 6100, 6400, 6600 scheiden für mich meistens gleich aus. Weil sonst könnte ich ja vieles auch mit dem Smartphone aufnehmen!
So bleiben bei Sony und den anderen Anbietern von VF-Kameras 5 Baureihen übrig und die Kosten ab 2500€ bis 7300€. Sony bietet nichts Aktuelles für kleine Geldbeutel, man müßte auf ältere Generationen ausweichen. Das bedeutet heute auf schwächere Haptik, Technik und Ausstattung.
Es gibt viel zu viele Kameras.
Modernste Sensoren:
Canon, Nikon Sony, Panasonic verwenden kaum die neueste Sensor-Technologie, sondern Standard-CMOS wie sie seit Jahrzehnten gefertigt werden.
Sogenannte “Stacked” oder Rückseitig belichtete Sensoren (BSI) produziert nur Sony, Canon hat die Technik bisher nur in der R3.
SONY hat 2015 mit der 7RII und A99II die BSI-Technik eingeführt,
BSI für hohe Lichtausbeute – also meistens besonders viele Pixel auf dem Sensor:
Leica M11 BSI
Fujifilm X-H2 & X-T5 & X-T30 II, X-T4 alle BSI
Fujifilm GFX 100s, 100 BSI
Nikon Z6, Z6II BSI
Sony A7IV, 7RV, 7RIV, 7RIII, 7SIII, 7III alle BSI
SONY hat 2017 mit der A9 die STACKED-Technik eingeführt, Canon folgte erst 2021 mit der R3 – die bis heute aufwendigste und beste Sensor-Technik.
STACKED für besondere Schnelligkeit bis 50 MP:
OMDS OM-1 Stacked
Canon EOS R3 Stacked
Fujifilm X-H2s Stacked
Nikon Z9 Stacked
Sony A1, A9II, A9 Stacked
Daraus folgt: Canon R5, R6, R6II, Nikon Z7II, Z5, Pentax K-1 II, Panasonic haben alle die ältere, preiswertere CMOS-Konstruktion/Technik!
Trotzdem hält Canon oft gut mit, braucht aber deutlich mehr Energie (außer R3) und hat Mühe mit Sony und Nikon mit zu halten.
Schlussfolgerung zwei: Nikon Z7II und Z9 verwenden keineswegs identische Sensoren, OM-1 und GH6, GH5II, EM-1X, EM-1III haben da ebenfalls keine Gemeinsamkeiten ausser der Auflösungszahl.
Kamera-Baureihen Vergleich Vollformat:
BASIS-Vollformat:
Sony A7IV – 30 MP
Canon R6II – 24 MP
Canon Rp – 26 MP
Nikon Z6II – 24 MP
Nikon Z5 – 24 MP
Panasonic S1 – 24 MP
Panasonic S5 – 24 MP
Der beste Sensor: Sony
Das beste System: Sony
Die beste Ausstattung: Canon
Die beste Preisleistung: Nikon
Die beste Kameraempfehlung: Canon
HOCHauflösend:
Sony A7RV – 61 MP
Canon R5 – 45 MP
Nikon Z7II – 46 MP
Panasonic S1R – 48 MP
Der beste Sensor: Canon
Das beste System: Sony
Die beste Ausstattung: Sony
Die beste Preisleistung: Canon
Die beste Kameraempfehlung: Sony/Canon
SCHNELL:
Sony A9II – 24 MP
Canon R3 – 24 MP
Nikon
Panasonic
Der beste Sensor: Canon
Das beste System: Sony
Die beste Ausstattung: Canon
Die beste Preisleistung: Canon
Die beste Kameraempfehlung: Sony/Canon
PRO-Klasse:
Sony A1 – 50 MP
Canon
Nikon Z9 – 46 MP
Panasonic
Der beste Sensor: Sony
Das beste System: Sony
Die beste Ausstattung: Nikon
Die beste Preisleistung: Nikon
Die beste Kameraempfehlung: Nikon
DSLR – Vollformat:
Noch nicht die Resterampe, aber viele Kameras lohnen sich da heute nicht mehr. Die Wichtigsten sind nicht mehr preiswert:
Canon 5DIV – 30 MP
Nikon D850 – 46 MP
Pentax K1II – 36 MP
Der beste Sensor: Nikon
Das beste System: Nikon
Die beste Ausstattung: Nikon
Die beste Preisleistung: Pentax
Die beste Kameraempfehlung: Nikon D850 – Pentax K1
Panasonic, Olympus, Sony und Fujifilm hatten bisher zu viele Kameras mit effektivem Sensor (MFT – HF) für Wechselobjektive.
PRO-Klasse:
Panasonic GH6 – 25 MP
Panasonic GH5 II – 20 MP
Panasonic G9 – 20 MP
OMDS OM-1 – 20 MP
OMDS OM-5 – 20 MP
Sony A6600 – 24 MP
Sony A6400 – 24 MP
Fujifilm X-H2 – 40 MP
Fujifilm X-T5 – 40 MP
Canon R7 – 33 MP
Canon R10 – 24 MP
Nikon Z50 – 21 MP
Nikon Zfc – 21 MP
Der beste Sensor: OM-1 / Fuji X-H2
Das beste System: OMDS MFT
Die beste Ausstattung: OMDS OM-1
Die beste Preisleistung: Panasonic GH6 / OMDS OM-1
Die beste Kameraempfehlung: OMDS OM-1 / Canon R7
Was lohnt sich nicht mehr zum Kauf:
Canon M-Kameras (bald Produktionsende) – Canon R – R6 – Nikon Z6, Z7, Z50 – Sony 7III, 7RIV, 6400, 6300 – sind alle im Abverkauf
Ich könnte mich immer trefflich über bunte, silberne und kleine, fummelige Kameragehäuse aufregen. Aber das ist sinnlos, weil ja keinesfalls alle Kameras für Deutschland oder auch nur für Europa gedacht sind und Asiaten ganz andere Vorlieben haben. Kameras sind eben heute leider auch Modeartikel. Und wir sollten noch froh sein, dass bei uns fast alles angeboten wird und nicht wie schon bei Smartphones, Autos und vielen anderen Produkten , die nur in Asien zum Kauf stehen.
Kameras, für die es bestimmte Objektive gar nicht oder nur lichtschwächer oder unausgereift gibt, oder die nicht gut mit Blitz- oder Studio-Licht zurecht kommen, sollte jeder von uns aussortieren.
Pentax spielt bei modernen Systemkameras gar nicht mehr mit.
Leica bleibt letztlich weniger Kamera-Werkzeug, als eine Sammel-Ikone.
Panasonic fährt die Video-Autobahn oder versucht schwere, größere Studiokameras im VF zu erschaffen.
Fujifilm verweigert sich immer noch dem Tele- und schnellem AF-Bereich, weswegen ich Fuji und Panasonic nur noch stiefmütterlich nebenbei behandle.
Nur Sony, Canon und Nikon und OMDS im kleineren Sensorformat bieten die Universalisten.
Irgendwann, irgendwo sollte jeder diese Erkenntnis haben: Mir reicht das! in Sachen Bildqualität…
Das gilt für alles, aber für unsere Kameras, Sensoren und Objektive im Speziellen.
Es wird immer eine Steigerung, ein Schneller, ein Mehr, ein Schärfer, ein Hochauflösender, ein geringeres Bildrauschen geben und auch einen noch größeren Sensor.
Deswegen hier wieder der Vergleich mit OM-1 & 4.5/150-400 mm bei 400 mm – also 800 mm Ausschnitt in KB-Dimensionen, f:4.5 bei 2800 ISO
und dann Faktor 2.0x – 1600 mm Ausschnitt – mir reicht das in Sachen Schärfe, Auflösung, Rauschen – für die Tiermotive und Vögel im speziellen.
Ich kann zwar auch noch bessere Werte und schärfere Fotos gemacht mit A1 & 4.0/600 mm genießen – aber ich brauche das dafür weder zu schleppen, noch zu bezahlen.
Sony hat einen ganz neuen Autofokus und einen dafür eigenen Prozessor entwickelt und erstmals in die A7RV gebaut. Damit dürfte die A7RV allen anderen Sony Kameras und auch allen weiteren Kameras am Weltmarkt überlegen sein. Inwieweit sie damit dem Flaggschiff A1 auch seinen AF-Rang streitig macht, muß sich in der Praxis zeigen.
Die A7R wird jetzt Vorteile bei Insekten haben, aber ich vermute das wird sich auf Vögel, Säugetiere und Menschen kaum stark auswirken.