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Kategorie ‘News-Blitzlicht’

6. Januar 2023
Tele-Objektiv: LEICHTER = besser!


800 mm plus extremer Ausschnitt 1/1500 Sec trotz schlechtem Licht und Schneetreiben
– heute ist fast alles möglich

Es ist heutzutage in aller Munde, es gibt seit dem microfourthirds-System viel leichtere Tele-Objektive, die einen großen Bildausschnitt (nicht Brennweite!) erlauben!
Das Olympus 4.0/300 mm war noch keineswegs wirklich leicht (gemessen am Nikon 4.0/300 mm PF oder auch dem alten 4.0/300 mm L IS von Canon).
Panasonic-Leica schaffte es mit einem 2.8/200 mm auch mit TC14x noch leichter und kompakter bei gesteigerter Leistung.
Es gibt heute Zoom-Objektive mit extremen Brennweiten bis hin zu 800 mm um sie aus freier Hand nutzen zu können (scheint lange her, dass ich mit Sigma 5.6/300-800 mm (6Kg) und Dreibeinstativ unterwegs war).
Olympus erfand ein lichtstarkes 4.5/150-400 mm x1.25 Super-Tele-Zoom ohne Brennweitenauszug.
Es folgten 6.3/100-400 mm und 6.3/150-600 mm, 6.3/200-600 mm, 6.3/180-600 mm Lösungen, erstere sehr leicht und letztere relativ schwer.
Wie groß der Vorteil bei Zoomobjektiven mit der interne Brennweitenverstellweg ist, kann gar nicht genug betont werden.
Wenn sich die Baulänge im längsten Teilbereich nicht ändert, bleibt auch die ausgewogene Balance erhalten, an jedem Zaun oder Glas ist nichts zu befürchten, Staub und Feuchtigkeit könnten erheblich schwerer eintreten und der Autofokus ist im allgemeinen deutlich schneller.
Dann folgte Sony mit dem 2.8/400 mm und 4.0/600 mm – die beide nur rund 3.000g wiegen.
Canon griff mit sehr leichten aber lichtschwachen 11/600 mm und 11/800 mm DO Berechnungen an.
Und zuletzt zeigte Nikon der Welt was noch alles geht: 4.5/400 mm, 6.3/600 mm, 6.3/800 mm, 2.8/400 mm x1.4, 4.0/600 mm x1,4

Wir haben für die naturnahe Tierfotografie schon viele schwierige Weg-Gabelungen und Hindernisse in den letzten 30 Jahren technisch brauchbar gemeistert:
Lange noch bezahlbare Brennweiten oder besser Bildausschnitt, hohe Empfindlichkeit rauscharm, schnelle AF-Geschwindigkeit, schnelle Bildspeicherung durch relativ großer interne Speicher und schnelle Speicherkarten, Freistellung, Gewicht, Bildstabilisierung, Motiverkennung

Eins habe ich absichtlich ausgelassen – weil das genau DER springende Punkt heute bei der Auswahl eines Super-Teles ist:
Die angebotene Lichtstärke!
Sie ist heute immer wichtiger als Brennweite, da die per Ausschnitt mit Bildbearbeitung erreicht werden kann und als ISO-Empfindlichkeiten, die realistisch immer bei 10.000 bis 12.800 ISO ihr sinnvolles Ende erreicht haben und dann entrauscht und nachgeschärft werden können.
Oft höre ich das nur teilweise stimmige Argument, man brauche Objektive mit f:2.8 (bis 400 mm) und f:4.0 (bis 600mm) um ein Motiv vorm Hintergrund schön freizustellen. Das stimmt aber nur, wenn wir unbeweglich sind und eine zu geringe Schärfentiefe, die damit einhergeht, kann sehr problematisch werden und den guten Bildeindruck schnell zu Nichte machen. Erfahrene Fotografen verwenden auch dann f:3.5 – f: 11 oder f: 4.8 – f:11 wenn sie eins dieser lichtstärksten Teles in der Hand haben!
Alles entscheidend für die besten Fotos sind also nicht diese ganzen Errungenschaften sondern letztlich immer die BELICHTUNGSZEIT!
Wenn ich die nicht auf mindestens 1/1000 Sekunde und oft besser auf 1/3000 Sekunde und manchmal sogar 1/4000 und 1/8000 Sekunde innerhalb meiner ganzen anderen Werte verkürzen kann – bekomme ich selten wirklich starke Action-Fotos.
Man kauft daher kein 2.8/400 mm um es vorwiegend bei f:2.8 zu verwenden, sondern um bei Bewegung kürzeste Belichtungszeiten zu erreichen. Blendet man sowieso oft stärker ab, macht der Kauf wenig Sinn und verfolgt man keine schnellen Action-Scenen in mittlerer Distanz, macht das 2.8/400 mm ebenfalls weniger Sinn. Ich selbst tendiere aber immer zu lichtstärkeren und kürzeren Brennweiten als zu lichtschwächeren und sehr langen Brennweiten.
Etwas tricky ist in jedem Falle die Schärfentiefe, die mit der Wiedergabe des Bildhintergrundes zusammenhängt.

Noch 2 Dinge möchte ich zu bedenken geben:
Zu langsame Motive gibt es in der Tele-Fotografie praktisch nicht, weshalb wir immer die kürzestmöglichen Verschlußzeiten brauchen.
Zu viel Licht gibt es in der Tele-Fotografie in der Praxis auch nicht, immer nur zu wenig um auch wirklich schnelle Motive und weit entfernte Motive noch sicher einfangen zu können.
Der Ansatz von Sony ist deswegen komplett richtig und nur konsequent, wir brauchen die lichtstärksten Teles, die möglich sind zum geringstmöglichen Gewicht. Zuerst hat Sony das mit Der RX10 Baureihe, dann mit dem 2.8/400 mm und jetzt mit dem 2.8/300 mm umgesetzt.
Und nur Canon hat es geschafft das 400 mm zu kopieren, sonst kann keiner genauso leicht bei der Lichtstärke. Überhaupt ist f:2.8 die Lichtstärke die immer angestrebt werden sollte, maximal f:4.5 – ganz gleich wie gut Entrauschungsprogramme zu funktionieren scheinen.

Kommen wir zu der inzwischen reichhaltigen Auswahl an Super-Tele-Objektiven:
BITTE beachten Sie auf jeden Fall mein Copyright!
Es steckt jahrzehntelange Erfahrung und unzählige Praxistests in diesen Blitz-Licht Listen!

Da heute häufig die Preisgrenze bei rund 2000€ liegt, gibt es dafür praktisch nur ein Zoom und der Nutzer verzichtet meistens auf 1 ⅓ bis 2 Blenden Lichtstärke. Zooms haben unbestreitbar Vorteile, aber sie schlucken Licht und können bei der Freistellung des Motivs vor unruhigem Hintergrund deutlich sichtbar mehr Ärger bereiten. Ihr Einsatz hängt also mehr vom vorhandenen Licht und der Beschaffenheit, sowie Entfernung des Hintergrundes ab!

Die Festbrennweiten:
Sie fordern vom Fotograf eine Beweglichkeit, oder eine vorherige Abschätzung mit welchen Motiven er es in welcher Distanz zu tun bekommt. Aber dann sind sie fast immer lichtststarke und können Motive meistens besser freistellen. Alle erfahrenen Fotografen nutzen am liebsten ein 4.0/600 mm mit Konvertern für kleine Vögel oder scheue Motive.

Ich vermutlich der einzige erfahrene Fotograf der mit allen Systemen von 1 Zoll bis digitalem Mittelformat mit ausnahmslos allen Tele-Objektiven Praxiserfahrungen hat. Das bringt mir so erst einmal nichts ein und es liegt mir auch sehr fern mich damit zu brüsten.
Es ist eben meine kleine technische Leidenschaft, alles zu probieren und so gut wie möglich zu nutzen und technisch nie stehen zu bleiben.
Aber ich muß das hier immer wieder einmal klar stellen. Denn es wird immer mehr und immer schneller und raffinierter geschummelt, gelogen, behauptet in diesem verflixten Internet, wo jeder eine halbbare Meinung herausblubbern kann. Und die Hersteller, Vertriebsorganisationen, Händler und nicht zuletzt “fanatische” Markengläubige tragen einen immer noch größeren Teil zu diesem Mist bei. Selbst die Fotomenschen und Redakteure bei DPR oder Peta oder andere weltbekannte Vertreter von Tests und Co verfügen meistens nicht über die Bandbreite und das Vergleichswissen, das ich mir angeeignet habe, alle kennen immer nur Ausschnitte.
Und ich, weiß trotzdem noch längst nicht genug!

 

 

 

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31. Dezember 2022
Feuerwerk 2022

Eisvogel  Mein Feuerwerk 2022: Mit besten Wünschen für 2023



 

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31. Dezember 2022
Die Falle

Diese wunderbaren Glas-Kunstwerke habe ich im Herbst auf Murano abgelichtet.

In dem mehr als schwierigen Jahr 2022 hatte ich zumindest spannende Motive und die besten Fotogeräte, die je erschienen sind. Und ich hatte sie alle und habe vieles auch behalten. Demzufolge könnte 2023 ein Jahr ohne wichtige Kamera/Objektiv-Neuheiten werden. Genau genommen brauche ich nur den Status Quo zu halten. OMDS OM-1, Nikon Z9, Canon R5, R7, Sony A1 mit ihren Systemobjektiven. Wobei für mich 2022 besonders OMDS und Nikon heraus stechen. Aber auch Freunde von Canon wie Fujifilm bekamen 22 viel geboten.
Auf dem Niveau weiter zu machen ist jedoch für mich nicht möglich, schon habe ich begonnen einiges abzugeben, denn es wird aller Voraussicht nach ein sehr teures, inflationäres Jahr.
Immer neue Kameras, immer schneller, immer hochauflösender – das macht jetzt nur noch wenig Sinn. Auch die Taktik der letzten Jahrzehnte, immer preiswertere Modelle um immer mehr Kunden binden zu können, funktioniert nicht mehr. Zurück zur Filmpatrone funktioniert erst recht nicht und selbst weitere Retro-aussehende-Kameras werden nicht in Mengen verkauft werden.
Womit können wir satten Europäer und Foto-Spezialisten wie ich, noch von der Fotoindustrie verführt werden?
1. Sony Alpha 7000
2. Nikon Z500
3. Canon R5II
4. Nikon Z8
5. Leica Q3 – ich nicht – aber sicher viele andere.

Noch wichtiger sind Firmware-Updates, die Sony A1 muß auf Kurs gebracht werden, Nikon hat viel erreicht, muß aber so weiter machen.
Sehr schwierig sehe ich die Entwicklung bei OMDS, die OM-1 war noch ein Geschenk von Olympus, aber jetzt müssen sie eigene Ideen haben. Nur sollte das nicht zum ängstlichen Schluß führen, besser keine OM-1 zu kaufen – im Gegenteil, die Kamera und ihr Sensor sind so gut, wir sollten MFT unbedingt weiter unterstützen. Was zum kleineren Teil auch für die Panasonic GH6 und die kommende G9II gilt.
Wenn ich 2023 nur eine Kamera behalten dürfte, dann wären das weder die A1 noch die Z9 und nicht einmal die R5 oder R7 – es bliebe nur die OM-1. Einfach weil sie so viel kreatives Potential bietet und entfacht und die Nachteile so sehr in den Hintergrund treten, wie bei keiner anderen Kamera.
Aber das hier ist keine Fan-Meile und ich sehe alle Marken und Produkte immer auch kritisch – im Winter, mit kalten Händen hat eine Z9 durchaus spürbare Vorteile und auch eine R3 macht dann Boden gut.

Im Januar geht es schon wieder rund mit Neuheiten, keine Pause wird gemacht –
das Geld muß fließen!

Panasonic wird 2 neue Kameras zeigen eine S5II, S5IIX und vermutlich im Sommer dann eine S1II, S1RII, aber auch G9II und Gklein für MFT sind zu erwarten. Die S5IIX wird unauffällig grau erscheinen, sich durch die Verwendung von Apple’s ProRes und weiterer Video-Funktionen unterscheiden.
Alle sollen wohl endlich ein komplett anderes AF-System (Phasenkontrast wie alle anderen) bekommen.
Das ist dringend erforderlich, denn Panasonic wurde beim AF inzwischen sogar von Fuji deutlich disqualifiziert. Beide Kameras werden wieder mit 24 MP Sensor arbeiten. Für Viele ist das sicher voll ausreichend, für mich werden die Kameras dadurch schon uninteressant. Vollformat mit 24 MP obwohl es schon Halbformat mit 40 MP und Viertelformat mit 25 MP gibt – das klingt für mich sehr vorgestrig. Damit lassen sich nur wenige Neukunden gewinnen.
Panasonic hätte hier einen Sprung auf 36 MP machen müssen und die S1-Klasse sollte zumindest 50-60 MP erhalten. Aber gute Fotos sind logischerweise nicht alleine abhängig von der Auflösung, fehlt sie, raubt einem das nur Chancen oder zwingt einen zum Kauf langer, schwerer Teles. Die hat Panasonic allerdings bisher nicht. Bei nur 300 mm Brennweite endet alles, was Panasonic bisher anbieten kann. Wenigstens bietet Sigma relativ lichtschwache Zooms mit 100-400 mm und 150-600 mm Brennweite an.
Es könnte ein Trend werden, nach Fujifilm mit der X-H2 und X-H2s trennt jetzt auch Panasonic den Foto- vom Video-Bereich und bringt eine weitgehend baugleiche Variante der Fotokamera für Menschen die ihren Schwerpunkt bei Video setzen.
Das lenkt zwar immer noch davon ab, dass man hochwertige Filme oder einfache Influenzer-Videos besser mit ganz anderen Geräten erstellt. Aber sei’s drum, wer es sich keine schwer machen will…
Wie werte ich die beiden Panasonic-Neuheiten?
Ein Aufbruch sind sie sicher nicht, sondern nur ein zartes Aufholen. Got wer sich bisherige S5 und S1 Kameras nicht gekauft hat und selbst jetzt gibt es zum Kauf einer S5II kaum wichtige Gründe.
Panasonic versucht es unauffällig mit der LUMIX S5IIX


 

Auch Sony wird in den nächsten Wochen seine A9III, weitere Kameras und Objektive vom Stapel lassen.
Nikon war jetzt sehr lange ruhig und auch Firmware konzentriert, auch hier erwarte ich bis März/April einige Neuvorstellungen, wie Z6III, Z5II, Z50II etc.

Früher kannten wir alle die Abo-Falle, Zeitschriften und Verträge, die sich Jahr für Jahr wiederholten und aus denen man nur durch viel Disziplin und präziser Terminierung wieder entfliehen konnte. Selbst der TÜV (den ich seit katastrophalen Versäumnissen, Desinformation oder unterlassener Expertise heute eher als Gegner sehe)  ist bei allen jüngeren Fahrzeugen heute noch so ein mieses System. Ab dem 6 Jahr würde er bei neuen Fahrzeugen völlig ausreichen. Aber ich gebe zu, dann bekommt man vielleicht zu stark verbastelte, zu laute Fahrzeuge und stärkste Belaster nicht so gut aus dem Verkehr.
Das waren immer kleine Stressfaktoren, doch es scheint unbedeutend zu den Abo-Tret-Mienen, die heute überall für uns ausgelegt werden.
Inzwischen sind die Abo-Mienen so weit gestreut, dass sie uns klangheimlich jeden Monat teuer zu stehen kommen. Und weit schlimmer, dass Systeme unsere Daten sammeln und damit Geld und Macht erlangen. Und es kommt noch wilder, bei zukünftigen Elektro-Fahrzeugen ist eine Auslieferung in kompletter Vollausstattung geplant, die ab dem dritten Jahr monatlich bezahlt werden soll, sonst fallen Navigation, Sicherheitsassistenten, Sitzheizung- & Kühlung und vieles mehr, einfach weg. Ganz davon abgesehen, das Staaten oder Hersteller in jeder Sekunde wissen wo wir sind und uns überall auf der Erde sofort stilllegen können.
Payback hat viele am Gängelband und keiner weiß was sie mit den Lebensmittel-Konsum-Daten machen und für die ganze Medizinsparte kommt da noch eine staatlich verordnete Flammenhölle auf uns zu – wenn Staaten und Konzerne alle unsere lebenswichtigen Daten und Schwachpunkte kennen – mancher Fachmann behauptet gar, sie kennen sie längst – wird unser Leben nicht verbessert sondern auch weniger wert.
Und selbst bei unseren Hobbys und Leidenschaften sind wir stark betroffen.
Für jedes Smartphone braucht man heute eine Klaut, für Spiele sowieso und auch unsere Fotos sollen wir für immer aus den Händen geben. Alle großen IT-Plattformen bieten zuerst einen kleinen Klaut-Speicher an, bis wir ihn brauchen und ab dann kostet er, monatlich. Jede Form von Unterhaltung basiert heute auf teuren Abo-Systemen – immer weniger Menschen kaufen Software, Filme, Bücher, Musik, Comics, Spiele etc.
Die jungen Menschen bis 30 haben sie schon meistens komplett im Sack, die merken oft nicht, das schnell 100€ und viel mehr, monatlich für Unterhaltung-Plattformen ausgegeben werden (müssen).
Amz. reiht sich auch in die Minen-Verteiler ein, Prime für Porto, schnellere Lieferung, Bücher, Filme und Musik für unter 90€ im Jahr klang ja auch ganz verführerisch, inzwischen sind alle Musiklisten und persönliche Songs verschwunden und bleiben es auch, solange man nicht ein 11€ Abo zusätzlich monatlich abschließt. Ähnliches könnte mit dem Streamingdienst passieren, entweder werden wir mit Werbung zu geballert oder werden sicher auch dort bald 9€ monatlich extra bezahlen müssen. Das ist spätestens ein weiterer Grund den Internet-Ramschladen total zu meiden.
Genauso schlimm war es, als der Platzhirsch Adobe für seine Foto-Bildbearbeitungsprogramme auf ein Abo-Bezahlsystem setzte und jetzt folgen auch noch andere Anbieter wie Capture One.
Ich konnte das bis heute umschiffen, bei Adobe nutze ich immer noch die alte Kauf-Software PS CS6 und mit Capture One bin ich zum Glück nie warm geworden.
Allerdings zwingt mich auch hier mein neuer Rechner dazu, mir andere Lösungen zu suchen und mich auf Affinity Photo, Topaz und DXO einzulassen. DXO verwende ich schon seit dem ersten Tag, aber auch noch ältere Versionen. Ich habe da eine deutliche Blockade-Haltung, mir alle Jahre neue Versionen zu kaufen. So gerne ich mich mit Objektiven und Kameras, Licht und Motiven beschäftige, so ungern will ich mich mit Programmen und dieser Art von Kreativität auseinander setzen. Ich verachte schon diese 30 Tage Demo-Versionen, was soll ich da wie ausprobieren? Also bei Bildbearbeitung verfüge ich nur über Wissen und Können bei CS6, DXO und das was ich mir so anlese.
Lieber neue Objektive – ich zaubere lieber mit Licht als mit Algorithmen! Trotzdem, seit gestern läuft Affinity auf meinem Mac.

Ich bin vielleicht extrem – ich hasse jede Form von ZWANG – das steht keinen Eltern, keinem Staat und erst recht keinen Firmen zu – nicht mit mir.

Also es wird schwierig, bleibt bitte alle wachsam und überlegt euch sehr genau und immer auf’s Neue, wem ihr monatlich Geld und Daten gebt!

Und wenn wir uns auf ausschließlich fest verbaute Speicher und Akkus auch in Kameras einlassen,
holen wir uns die Pest ins Haus. Wie schlimm das ist kann sich heute jeder im Smartphone anschauen. Ohne gewaltigen Zeitaufwand und immer neue Gedanken, bekommt man gemachte Fotos nicht mehr aus der miesen, verklebten Handy-Einheit heraus – Apple sei Dank!
Immerhin könnte sich demnächst vielleicht der Kabelwahnsinn entwirren und die EU einmal etwas unzweifelhaft Gutes gesetzlich auf den Weg bringt, ein Ladekabel für alles. Wir brauchen unsere NORMEN zurück, heute mehr denn je!

Neue Kamera-Einstellungen
Inspiriert durch einen anderen Artikel – Dinge, die wir in einer neuen Kamera gleich anpassen sollten:
(aus meiner persönlichen Erfahrung)
Ich vertraue grundsätzlich darauf, dass Hersteller ihre Kameras am besten kennen und sie entsprechend für uns konstruiert, vorbereitet und eingestellt haben. Trotzdem habe ich gelernt das Hersteller wie Canon gerne meinen Anforderungen zuwider handeln. Das begann mit Einschaltern an den ungünstigsten Stellen, dem Abschaffen des Blendenrings, mit der “Erfindung” und Bereitstellung vom,  RAW-Aufnahmeformat, einer für mich seltsamen Farbbetonung und vielem mehr.
01. Der Kamerasucher muß an unser Auge angepasst werden, dazu verstellen wir den Dioptrie-Ausgleich so, dass wir die Anzeigen im Sucher am schärfsten wahrnehmen.
02. Sprache, Datum, Uhrzeit und Besitzer/Copyright einstellen
03. Datei-Format – Kameras werden meistens so ausgeliefert, dass sie sofort JPEGs liefern. Das ist auch gut und sehr richtig so – zumindest so lange, wie es nicht endlich ein besseres JPEG-Format oder ein überall implementiertes HEIF-Format gibt. Früher konnten wir sogar TIFF auswählen.
Doch nicht wenige begrenzen das JPEG durch eine kleinere Auflösung/stärkere Komprimierung. Das ändere ich sofort und stelle das bestmögliche JPEG ein. Der Landschafts- und Hochzeits-Fotograf wird hier vermutlich sein RAW oder auch RAW+JPEG einstellen. Doch für schnelle und schnellste Fotografie von bewegten Motiven sind dieses Einstellungen fast immer unbrauchbar, weil sie die Kamera und uns ausbremsen. Auch ein interner Speicher von 100-300 Bildern ist nicht wirklich groß, wenn wir bewegte Motive beobachten und fotografieren. Deshalb besser immer JPEG in bester Qualität und eine Taste für das schnelle Umschalten auf RAW programmieren.
04. Die Speicherkarte sollte in der Kamera formatiert werden. Obwohl ich das viel zu selten mache und es immer wieder einmal zu Problemen führt (besonders bei Sony) ist es wichtig. Und so lange man nicht 3 oder mehr Systeme verwendet, sollte man auch die Speicherkarten nur für eine Kamera verwenden, oder eben immer formatieren.
05 Sehr wichtig, wir sollten jede Kamera besser so einstellen, dass sie nur fotografiert, wenn wir eine Speicherkarte im Schacht haben – sonst merken wir das Fehlen häufig zu spät.
06. Ich deaktiviere immer alle Geräusche in der Kamera, insbesondere die AF-Bestätigung. Meine Kameras arbeiten fast immer, wenn ich nicht mit Blitz oder anderen besonderen Umständen arbeiten muß mit elektronischem Verschluss und völlig lautlos.
07. Auch eine AF-Assistenz-Leuchte schalte ich aus, sie kann sonst viele Motive stören.
08. Heute sehr wichtig, ich schaue ob die Kamera ein Ladenhüter war und prüfe die Firmware. Kürzlich ausgelieferte Kameras verfügen immer über die aktuellste Firmware. Und Kameras beginnen erst die Versprechen der Hersteller langsam zu halten, wenn mehrere Firmware-Updates erschienen sind!
09. Viele deaktivieren auch die Entrauschung. Ich finde das häufig überzogen und überängstlich. Auch wenn Hersteller 100.000 ISO und mehr angeben, so wissen sie doch, wann ihre Kameras mit stärkerem Bildrauschen auffallen und wie sie es etwas begrenzen. Man kann das reduzieren, aber ausschalten würde ich es nicht, meistens verwende ich die Hersteller-Einstellung. Außerdem teste ich jede neue Kamera umfänglich in vielen verschiedenen Licht.- und Motivsituationen.
Denn anders, als die meisten glauben wollen, ist Bildrauschen keineswegs immer gleich stark, bei gleicher ISO-Push-Empfindlichkeit. Meine Erfahrung mit den meisten modernen Kameras: 6400 ist bei Tageslicht immer gut nutzbar und bei 10.000 ISO liegt oft eine Grenze. Also immer wenn die Empfindlichkeit 5 stellig angezeigt wird befinden wir uns beim Helligkeitsrauschen in der Gefahrenzone, dass unser Motiv, die Farben, die Details zerreissen.
10.Fotografieren ohne Objektiv ist eine wichtige Einstellung, für alle die mit asiatischen Objektiven ohne Chip und AF oder alten und fremden Objektiven fotografieren wollen. Denn wenn wir es nicht ändern, würde die Kamera nicht auslösen.
11. Ich befestige einen Kameragurt (inzwischen auch mit PeakDesign (PD), weil die Hacken von Eddycam an Canon nicht passen und auch schnell mal defekt sein können) nur links an der Kamera (Eddycam!), rechts bleibt frei, denn rechts bediene ich die Kamera und darf mich kein Gurt behindern. Ggf. bringe ich rechts eine Handschlaufe an, häufig im Urlaub – damit mein Arm gleich mit gestohlen wird. Die Befestigung ist immer ein Grundübel, denn mit dünner Einfädeln wie bei PeakDesign Ankerschlaufen verdreht sich der Gurt beständig. Da ist noch keinem eine breitere Schlaufe oder Konstruktion eingefallen, die das konsequent verhindert. Aber mit PD Schlaufen ist der Gurt immerhin schnell entfernt und so kann ein teurer Gurt an vielen Kameras eingesetzt werden. Eddycam ist relativ teuer, aber es gibt keinen vergleichbar guten, anderen Tragekomfort.

Im Menü verändere ich viele kleine Einstellungen immer.
Ich mag keine ⅓ Belichtungswerte – sie sind Unsinn, da Kameras seit Jahrzehnten viel präziser belichten. Lese ich aber Belichtungswerte wie 1/300 oder 1/68 – dann weiß ich, das der Fotograf nicht verstanden hat, wofür die Normung der Stufen eigentlich da sind. Diese “hochpräzisen” Zwischenstufen sind blanker Unsinn bei den Bilddaten, es reicht 1″ – ½” – ¼ – 1/8 – 1/15 – 1/30 – 1/60 – 1/125 – 1/250 – 1/500 – 1/750 – 1/1000 -1/1500 – 1/2000 – 1/3000 – 1/4000 – 1/6000 – 1/8000
Ich mache bewußt erst bei kürzeren zeigen als 1/500 Sekunde eine präzisere Angabe, weil das Entscheidend ist für die Schnelligkeit eines Motivs, den Flügelschlag von Vögeln etc. Ob man hingegen Wasser mit 1/8 oder ¼ Sekunde belichtet ist oft kein so großer Unterschied.

Verbessert sich irgendetwas durch den Kauf einer neuen Kamera?

Da das kreative Zentrum und die Ideen immer vom Menschen hinter der Kamera kommen müssen, halten viele die Bedeutung von neuen Kameras und manchmal sogar von neuen Objektiven für weit überschätzt.
Das mag häufiger stimmen, weil die Hersteller immer noch den Fehler begehen und alle 2-4 Jahre verbesserte Modelle vorstellen. Deshalb ist es klug, immer ein Modell zu überspringen, was bei Smartphones gilt, gilt auch hier!
Ganz so einfach, wie es scheint, ist es jedoch nicht, hier einmal aktuelle Beispiele:
Es gibt Probleme mit der Mitte – die inzwischen teuren Mittelklasse/SemiPro-Kameras. Denn wer sich eine Einsteigerkamera kauft oder sich am anderen Ende eine Pro-Kamera leistet, der wird selten viel zu meckern haben. Innovationen und Wettbewerb finden jetzt im mittleren Segment (2000-4500€) statt.
Canon R5, R6 beide ein deutlicher Sprung in die richtige Richtung, aber auch beide keinesfalls in aller Technik auf der Höhe der Wettbewerber. Erst die R6II verbessert vieles und bietet mehr für’s Geld und deshalb muss auch eine R5II bald erscheinen.
Nikon Z6, Z7 waren beide technisch nicht das, was sich Nikon-Nutzer und zu erobernde neue Käufer davon erhofften. Z6II, Z7II waren etwas verbessert und sind eigentlich die ersten Kameras von Nikon die für mehr Menschen interessant sind.
Panasonic S1, S1R sehe ich als kläglich gescheitert an, sie banden kaum neue Fotografen an dieses neue System. Die kommenden S1II, S1RII werden viel mehr bieten müssen.
Sony Alpha 7, 7R waren nur ein Kameraversuch mit gutem Sensor und selbst 7II, 7RII und 7III und 7RIII waren der frühestsinnvolle Einstieg bei Sony aber Reife erlangt das System erst mit 7IV und 7RIV, 7RV.
Für alle Systeme gilt (auch für Panasonic MFT, Olympus mFT, Fujifilm FX, GFX) – die erste Generation hat nur selten Vorteilen gebracht. Canon hatte vorher schon die R in den Sand gesetzt, genau genommen waren R6 und R5 praktisch schon zweite Generation.
Für alle gilt, mit der ersten Generation hat jeder Geld verbrannt und selbst mit der zweiten Generation hat man vor allem bei Sony, aber auch bei Nikon, Olympus, Panasonic, Fuji noch keinen großen Sprung gemacht. Erst Generation III und manchmal auch erst IV bringen deutliche Vorteile.
Bei den teuren Boliden ist das anders, die R3 ist bis auf die Auflösung super, die Z9 ist dank Updates inzwischen auch super, bei Sony konnte man sich die A9II sparen und von A9 gleich auf A1 springen. Die Kameras mit kleineren Sensoren sind erst ab der fünften Generation Spitzenklasse (OM-1, GH5, X-T5). So einfach mit der Generation überspringen ist es also beileibe nicht. Wer Geduld hat, wartet bis Generation III mit dem Umstieg, lässt Generation IV weg und schaut sich dann die Vorteile von Generation V an. So weit sind bisher nur Sony, MFT und Fuji.
Allerdings sind die Kameragehäuse immer teurer geworden, richtig gute Kameras, mit denen ich in allen Situationen gerne fotografiere, nähern sich bedenklich der Schallmauer von 5.000 Euro. Ähnliches gilt für Smartphones, mit entsprechend großem Speicher sind die besten Modelle kaum noch unter 2.000€ zu bekommen.

Wie MOBIL?
2023 wird für mich vielleicht wieder ein Jahr, das geprägt wird von dem Gedanken, Wie will ich mobil sein. Heute ein zentrales Thema. Wir haben uns alle das scheinbare Recht auf 1-2-3 Autos erarbeitet, auf Sportwagen, auf breite und hohe SUV’s und viele sogar auf Wohnmobile. Vor allem Frauen fallen heute durch gewaltige SUV’s und Sportwagen auf.
Ich kann mich davon ja nicht einmal ganz frei sprechen, habe ich mir doch nach 20 Jahren Kombi auch einen kleinen Sportwagen und einen großen Van geleistet. Der kleine Flitzer steht dieses Jahr zur Überlegung an, das Leasing läuft aus, entweder löse ich ihn ab, in der Hoffnung, das sein Wert sich stabilisiert und er weiter so begehrt ist, oder ich trenne mich davon. Viele Unwägbarkeiten, keiner weiß wie schnell Benzin 5€ pro Liter kostet, aber inzwischen ist das keine undenkbare Utopie mehr.
Keiner weiß ob mit Elektro-Fahrzeugen nicht alles zusammenbricht, wie derzeit schon in England, ob wir jemals genug grünen Strom erzeugen, ob die laufenden Kosten nicht uferlos werden, ob 2-3 Jahre gebrauchte Elektrokisten überhaupt noch etwas wert sind.
Ob nicht schöne und leistungsfähige Benziner noch sehr lange gefragt sind und ob wir bei Kälte und für Reisen nicht weiter auf den Diesel schwören müssen. Also Elektro scheint mir derzeit keine Option – ganz egal was dieser Staat und die Industrie erreichen wollen – mit Zwang und Subventionen für Superreiche machen sie mich nur wütend. Und mit Bahn und Bus oder gar Fahrrad braucht mir sowieso keiner zu kommen. Das ist alles umpraktikabel für mich.

 

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