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Kategorie ‘News-Blitzlicht’

13. Oktober 2021
SONY 2.8/70-200 mm GM II

Die technischen Daten sprechen für sich:

+ 1050g
+ 20 cm kurz
+ Abbildungsmaßstab 1:3.3 aus 50 cm ab Frontlinse bei geringerem Focusbreathing (Brennweitenverlust)
+ Blendenring!
+ Konverternutzung
+ 4 schnellste AF-Motoren
+ abnehmbare Stativ-Fuß
+ 11 teilige Lamellenblende

Was fehlt?
– Arca-Swiss Führung im Fuß

Die optische Leistung sollte Version GM I und Nikon Z sicher nicht nachstehen!

Sony deklassiert und düpiert wieder einmal sämtliche Konkurrenz: Tamron, Panasonic, Nikon und sogar Canon.
Chapeau – so baut man leichter, schneller und mit Konverternutzung.

Allerdings ist der Preis von 3000€ plus Konverter feurig und wird sicher nicht so viele überzeugen – denn wir wissen alle, dass wir ein exzellentes, neues 2.8/70-200 mm auch schon für um 2200€ bekommen können und dass ältere Sony 2.8/70-200 mm GM wird dadurch keinesfalls schlechter.




Sony 2-8-70-200mm

im Vergleich: Version GM ohne Blendenring!

Neue Version GM II mit Sonnenblende und Blendenring!

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht

 

3. Oktober 2021
Auto-Hokus-Fokus Canon R3

Auto-Hokus-Fokus

Ich verstehe gar nicht warum so viele so geil darauf sind, den Augen-AF der Canon R3 auszuprobieren. Sicherlich funktioniert das, da habe ich keine Befürchtungen – wie die anderen 4 Methoden die AF-Felder auszuwählen. Letztlich aber auch nur mit Einschränkungen. Es ist einfach nur eine weitere Auswahlmöglichkeit – für einige Motive und Lichtsituationen und für die einige Fotografen passt das, für die anderen nicht.
Es kann sein, daß dies ein neuer Zusatz wird und sogar Sony, Nikon und Co mitziehen müssen, es kann aber auch sein, daß es wie schon einmal, in einigen Canon-Kameras verbaut wird und dann wieder in Vergessenheit gerät. Ich weiß das von der EOS 5, 3, 30 so wie ich die Evolution des AF erlebt habe. Nicht alles setzt sich durch.

Es begann alles 1992 mit der 5 Feld Augensteuerung in der Canon EOS 5. Ich mochte die Kamera nicht besonders, zu groß, zu aufgeblasen und schnell defekt, weil alles aus billig wirkendem Polycarbonat war, auch das Metallbajonett war komplett ist Plaste-Halterungen verschraubt und konnte leichter als bei allen anderen Kameras ausbrechen – selbst erlebt.
Die EOS 1N Kameras bekamen die Augensteuerung dann nicht. Erst 1998 die SemiPro Version EOS 3 erhielt dann einen 45 Feld Autofokus mit der Augensteuerung, hier war sie besser brauchbar, aber für Brillenträger schwierig und er lenkte weiterhin von der Gesamtkomposition des Bildes ab.
Die bis heute beste FILM-Kamera, die Canon je verwirklicht hat verzichtete dann wieder auf die Augensteuerung: Canon EOS 1V.
Zum Abschluß erschien Ende 2000 dann noch die EOS 30 mit 7-Feld augenkontrolliertem-Autofokus und gleichzeitig eine preiswertere EOS 33 ohne Eye-Controll.
Danach verschwand EYE-Controll dann, um erst 21 Jahre später wieder in der R3 aufzutauchen.
Es bleibt abzuwarten, ob die Augensteuerung auch in einer EOS R1 und einer preiswerteren EOS-Kamera verwirklicht wird. Vielleicht erscheinen 3 weitere Kameras und dann ist die Funktion wieder überholt – wie damals.
Denn so wie ich den Autofokus und die AF-Steuerung jetzt seit 1985 erlebe, wird das vielleicht kaum in der näheren Zukunft relevant sein. Es geht ja auch nur um eine manuelle Auswahl eines AF-Feldes, bzw. darum der Kameramaschine zu sagen, wo man die Hauptschärfe im Foto haben will.
Das hat man bisher auf verschiedene Arten dem Finger überlassen.
Sony hat aus meiner Sicht, seit Mitte 2019 mit der A7RIV, einen anderen Lösungsansatz erfolgreich verfolgt, der Kameraprozessor erkennt Menschen, Tiere und bewegte Objekte selbstständig und fokussiert automatisch auf das Objekt und sogar bei Lebewesen auf deren Augen.
Das ist auch in den neuesten Kameras noch längst nicht perfekt – führt aber dazu, daß wir uns viel besser auf die Komposition und die eigentliche Bewegung konzentrieren können.Und ob das eine Augensteuerung auch leisten kann, da habe ich noch starke Zweifel. Denn unser Auge muß ja im Sucher permanent das Motivdetail anvisieren. Das Verfahren klappt bisher nicht für Video und auch nicht über den Monitor, sondern nur durch den Sucher. Es ist letztlich eine weitere Option, sie kann hilfreich oder überflüssig sein – mehr nicht.
Und ich sehe auch Sony’s Erfindung kritisch, wenn ein Prozessor, ein Algorythmus, entscheidet wo die Schärfe liegt – wird das kaum immer die besten Resultate liefern und eben weniger vom Fotografen selbst gesteuert – es ist ein großer Gewinn für schnelle Bewegungen, es kann aber für Landschaften und Stadtscenen auch ein großer Fluch sein, wenn der Prozessor nicht weiß, was wir wollen. Es kann unsere eigene Kreativität ausbremsen. Da käme dann zusätzlich der Joystick oder eben die Augensteuerung ins Spiel und manuell Fokussieren klappt ja trotz aller Technik wieder oft sehr gut.

Hier sieht man gut wie groß der Sucher-Einblick bei der R3 ausfällt
und wie sehr viel kleiner und kompakter die hochauflösende R5 ist!

Für mich kommt diese Augen-Steuerung in der falschen Kamera, denn die EOS R3 wird aufgrund ihres Sport-Profi-Konzepts kaum in meinem Fotorucksack landen. Den modernen Bildsensor mit 24 MP habe ich längst in der preiswerteren und kompakteren Alpha 9II, die ich mit Griff ebenfalls schnell vergrößern und ausdauerfähiger umgestalten kann.
Wie bereits geschildert, bringt eine R3 in den Bereichen der Fotografie vielleicht Vorteile, wo auf hohe Auflösung bei gleichzeitig geringem Bildrauschen weniger Wert gelegt wird. Wo man keine langen Tele-Objektive, stärkere Bildausschnitte und keine stärkere Annäherung an das Motiv braucht. Sie kann in der Sport- Event und alltäglichen Menschen-Fotografie Vorteile bringen. Erst wenn die Eye-Controll in einer R5II oder einer schnellen Halbformat-Kamera, mit besserer Sensortechnik kommt, wird sie für mich interessant. Das dauert noch ein paar Jahre.

AUTOFOKUS – bis dahin:

Wenn man jetzt mit R5 und A1 bei schnellsten Motiven arbeitet, bekommt man erheblich mehr scharf fokussierte Motive als bisher.
Doch das Ganze funktioniert auch wieder nur mit Einschränkungen:
Das Motiv (Augen) müssen gross und unverdeckt zu sehen sein – je näher man am Motiv ist, je mehr Brennweite man zur Verfügung hat – desto besser.
Also alles beim Alten, der Wunschtraum sich mit 200-400 mm Brennweite das lange 600-800 mm Objektiv zu sparen und dann später Ausschnitte anzufertigen, gelingt nicht hinsichtlich der AF-Treffsicherheit!
Seitlich mitziehen klappt meistens sehr gut, so lange keine Gräser, Äste etc. stören.
Motive, die frontal auf die Kamera zu kommen, sind immer noch Schwerstarbeit für den Prozessor und den Fotografen.
Ein Motiv, das sich gut und mit reichlich Kontrast abhebt, ist natürlich am besten geeignet, wenn man angepasste lange Brennweiten dabei hat. Die graue Maus in der dunklen, grauen Ecke ist schon wieder nahezu unmöglich. Das Eichhörnchen in vielen bunten Blättern ebenfalls. Und tiefe Standpunkte mit vielen unterschiedlichen Gräsern vor dem Motiv, stören ganz erheblich.
Also Menschen, die für ihre Fotomotive gerne im Gras und auf der Erde liegen, werden auch weiterhin spezielle Techniken brauchen oder manuell fokussieren müssen.

Sigma und Tamron Objektive an Sony E und Canon EF, Sigma, Tamron Objektive sind erheblich langsamer fokussierend an Canon RF!

Trotzdem, der modernste AF mit Motiv- & Augenerkennung hilft sehr. Vollständig zufrieden kann man für alle Fotosituationen wahrlich nicht sein, aber wer dann mal wieder eine Nikon, Panasonic, Olympus, Fujifilm oder Sony A7RIII, Sony A7III oder Canon EOS R, Canon EOS 5DIV, EOS 1DXII in die Hand nimmt, dem wird sofort klar, daß er diese und alle Vorgänger-Kameras heute für schnelle Situationen nicht mehr einsetzen möchte.
Von dem Wunsch, daß ab jetzt alle Motive richtig auf ihr bildwichtigstes Detail fokussiert werden, sind wir weiterhin Galaxien entfernt. Es braucht viel Erfahrung um die teuren Boliden richtig einzusetzen und den Ausschuss zu begrenzen. Ich weiß das klang vor 2 Jahren mit dem ersten Augen-Erkennungs-AF von Sony noch anders, allerdings hat jedes Motiv und jedes Licht seine Grenzen, genauso wie jede Kamera, jeder Prozessor und jedes Objektiv Grenzen aufzeigt.
Wer erstmals im Leben perfekt schafe Augen im Porträt mit einem 1.2/85 mm oder 1.8/135 mm in Serie erreicht, wird trotzdem wissen, wie gewaltig der Autofokus-Sprung ist, den Sony und jetzt auch Canon gemacht haben. Nikon ist bei Menschengesichtern auch schon sehr gut in der Z5, wird aber wohl noch Updates nachreichen.

Wie ich schon oft sagte – die erreichbare Qualität hängt heute nach dem Fotografen und dem Licht hauptsächlich vom Prozessor ab. Kameras unter 4000€ sparen bisher immer daran – also der Preis wird letztlich für die schnellsten, besten Prozessoren bezahlt – wie bei Smartphones auch.
Deshalb wer da am Limit fotografiert, kann auch heute kein altes Objektiv der Hersteller und kein Neues von Sigma oder Tamron einsetzen – die werden immer ausgebremst.

Ich denke, diese EOS R3 können wir getrost überspringen – sie bringt die meisten von uns technisch nicht wirklich weiter, oder bremst uns beim Sensor wieder aus – dafür sind 6000€ bei weitem zu viel.

 

 

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26. September 2021
Zurück aus der Sommerfrische

Wahlsonntag ohne Wahl…
denn das scheinbar geringste Übel zu wählen – kann man schwerlich demokratische Wahl nehmen – erst Recht wenn die Stimmen aller 50-100 Jährigem ein solch bleiernes Übergewicht haben… also wie werden die über 60 Jährigem wohl wählen? Werden überhaupt noch 60% der Menschen wählen?
Wir wurden die letzten Jahrzehnte in Sicherheit gewogen – ich war bis gestern in 5 Nachbarländern – seltsam, alle haben einen großen Sprung gemacht und vieles läuft da besser, vom Verkehr angefangen bis hin zum entspannten Umgang miteinander, als hier. Massgeblich 2 bis 3 Parteien haben hier in den letzten Jahrzehnten alles verschlimmert und die wollen jetzt gewählt werden und werden es wohl auch – es ist entsetzlich.
Das Spektakel ist um – es gibt wie immer nur Verlierer und die die überhaupt gar nichts verstehen.

Mein erstes Fotoziel – Ziesel

Ein paar Insekten habe ich gesehen und einige Vögel hatten daher auch Futter, in der Puszta und Ungarn und Kroatien war es weniger dramatisch als hier und jeden Tag die Tiere oder sogar das Meer zu sehen und zu hören war Balsam. Nur der Verkehr ist ein noch viel schlimmerer Alptraum geworden, als er bisher schon war, vor allem in Deutschland. Alle Grenzen waren frei ausser auf der Rückfahrt die Kroatische – aber da gab es stundenlange Staus wegen Baustellen, aber nicht wegen C-Kontrollen. Also über Mobilität brauchen wir in unserem Land nicht mehr zu reden, es gibt sie gar nicht mehr – oder anders gesagt – jeder ist so mobil – das sich nichts mehr bewegt, ganz gleich zu welcher Uhrzeit, ob Autobahn oder Landstrasse. Die Fahrt in den Süden und von dort zurück ist unerträglich geworden.

Ich bin durch Deutschland (nicht unfallfrei – die besten Systeme eines Autos nützen nichts, wenn der nachfolgende Verkehr nicht darüber verfügt – es ist wie beim Kampf SUV gegen den Rest aller kleineren Fahrzeuge – sie haben im Ernstfall keine Chance) – Österreich – Ungarn – Slowakei – Kroatien – Italien bis ins rappelvolle Garmisch gefahren. Habe mich dort gefragt, was eigentlich jeder in den Bergen will und habe dann mein repariertes Fahrzeug bei Nürnberg abgeholt. Auch meine Rechnung mit Venedig ging nicht auf, es war noch viel voller als beim Karneval 2019 – obwohl ich Fotos von Freunden, aus dem Sommer,gesehen hatte, die ein angenehm ruhiges Venezia zeigten. Jetzt waren außer der Kreuzfahrer und Asiaten aber alle Europäer in der Stadt. Zum Glück habe ich am Lido de Venezia geschlafen und hatte dort am Strand Ruhe und Meer.

Welche Fotogeräte habe ich in den letzten drei Wochen am häufigsten eingesetzt?
Die Canon R3 habe ich dankend abgewunken, mit 24 MP für mich zu schwach auf der Brust, mit über 1 Kilo zu schwer und das Akku-Problem weiterhin ungelöst.
Die Canon R5 reichte für einen halben Tag Venedig, die Sony Kameras für eineinhalb Tage Venedig – so krass ist der nicht zu leugnende Unterschied.
Also habe ich überwiegend R5 mit 100-500 mm L und 11/800 mm und 1.4x Konverter eingesetzt und in Städten waren 4.0/15-35 mm L und 6.7/24-240 mm dann wertvoll.
Die Sony A1 war natürlich viel gebraucht mit 2.8/400 mm, 1.8/14 mm, 4/12-24 mm.
Bei Sony fehlt leider ein sehr gutes 24-240 mm. Das MeyerGörlitz 2.5/95 mm habe ich nicht häufig eingesetzt und auch das Canon RF 2.8/70-200 mm hätte ich zuhause lassen können.
In Städten habe ich teilweise schmerzlich die leichte Olympus E-M1III und 4.0/12-100 mm vermisst – dagegen ist weiterhin kein Kraut gewachsen.
Jetzt muß ich 700 GB Fotos sortieren, weil ich das ja nie vor Ort mache – denn dann wäre die Erholung gleich futsch.
Noch viel häufiger als sonst, habe ich mein IPhone 11 Pro eingesetzt, auch wenn Handhabung und Bedienung komplett unzufriedenstellend sind. Das IPhone 13 Pro werde ich vermutlich leider kaufen müssen. Auch wenn der dämliche Konzern in Cupertino wieder 20 MP, USB-C und Wechselspeicher verweigert. Aber wenn ich von 100 MP, gar 200 MP bei anderen Herstellern lese wird mir ganz schwindelig – zumal sie am Ende praktisch nie auf die Fotoqualität eines IPhone kommen und Android und Google immer eifrig dazwischen filtern. Auch wenn der madige Apfel einen tüchtig ärgert – es kommt am Ende immer auf die Summe aller Eigenschaften an.

Für besonders gute Fotos sind einzelne Technik-Eigenschaften nicht wichtig – sondern nur die Summe aus aller Technik liefert überlegene Fotos. Jedes Gerät ist eben nur so gut, wie seine schwächste Stelle.
Canon RF hat ein Problem mit dem Strom und die Sensoren sind noch nicht ausgereizt, Nikon Z befriedigt nicht mit Objektiven und nicht mit dem AF, Fuji und Panasonic haben unter anderem schwachen Autofokus, bei Sony kann man die etwas zu kleine Bauart und die geringe Monitor-Auflösung monieren – wenn einem das so besonders wichtig scheint.
Man kann es auch herum drehen:
Canon RF hat die bei weitem besten Zoom-Objektive und eine vertraute Bedienung
Sony E hat die bei weitem besten Festbrennweiten, Sensoren, Autofokus
Nikon ist Nikon
und der Rest rangiert nur noch unter ferner liefen.

Ich verstehe häufig die Fotografen nicht, die auf dem Bauch liegen, weil dann zu häufig solche Fotos dabei heraus kommen:

Im See mit Tarnzelt auf dem Kopf mag das ja noch Sinn machen, aber im Gras eigentlich nur selten.
Was wir alle vielleicht brauchen, sind SCHÖNE AUSSICHTEN!

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht