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Kategorie ‘News-Blitzlicht’

11. Februar 2021
Unscharfe Super-Tele-Objektive

ERGÄNZT!
Sie wissen sicher, wo ein Super-Tele am wenigsten Auflösung & Schärfe zeigt… im kürzesten Einstellbereich bei offener Blende.
Da ich immer wieder Tests und Berichte lese
(zuletzt im Fotomagazin – 600 mm & 800 mm DO IS Canon = GUT – was ungefähr “beschissen” bedeutet, denn fast alle Objektive schneiden Sehr Gut und Super ab),
wie schlecht ein preiswertes, lichtschwaches Super-Tele sein muß – habe ich einmal den für mich kritischsten Test gemacht – Vögel bei kürzester Entfernungseinstellung mit 11/800 mm (6,00 m) durch dickes Fensterglas, hier sind die Ergebnisse (natürlich habe ich das JPEG mit Auto-Kontrast & Unscharf Maskieren 99 behandelt, wie jedes andere Foto auch):

Wer glaubt es geht noch hochauflösender und es noch schärfer braucht – bitte 13.000€ ausgeben und fortan mindestens 3,5 Kilo schleppen.
(und ja, die Ergebnisse sehen schlechter aus, wenn kein Licht auf dem Motiv ist – aber dann sollte man seine Kamera einpacken oder massiv am Kontrast und mit Filtern arbeiten!)
FotoMagazin – vielen Dank für dieses Fehl-Urteil – ihr habt keine Ahnung und das ist gut so! Je weniger das kaufen – umso besser.
(es ist kein Schönwetter-Objektiv und der Preis ist die Einstellung von 3200 ISO oder nicht selten auch 6400 und gar 12.800 ISO!)

Und alle, die Blende f:11 für verrückt halten, sollten mal die Schärfentiefe auf dem letzten Bildern beurteilen und mir sagen, wie sie aus kurzer Distanz mit einem f:5.6 oder f:8.0 Objektiv ein brauchbares Foto erzielen wollen…
Ich habe viele hundert Motive mit dem 11/800 mm erarbeitet. Keineswegs sind die Ergebnisse immer voll zufriedenstellend. Wenn Motive mehr als 40-50 m entfernt sind und kein brauchbares Fotolicht vorhanden ist, sind die Auflösung und Kontraste oft ernüchternd. Hier können 4.0/600 mm und 5.6/800 mm Super-Tele mehr Kontrast und auch etwas mehr Detail-Schärfe bieten – zum zehnfachen Preis.

In der Umkehrschlußfolgerung bedeutet dies jedoch NICHT, dass Supertele wie 2.8/400 mm, 4.0/600 mm (sowie alte Konstruktionen 4.0/500 mm, 5.6/800 mm) entbehrlich wären!
Sie werden jedoch kaum zum Freistellen verwendet (außer auf sehr große Distanzen), sondern um ein Motiv in der Ferne bei wenig Lichthoch in beeindruckender Weise abzulichten. Denn hier liegt genau der Schwachpunkt der allermeisten Zoom-Konstruktionen und der 11/600 mm und 11/800 mm Bauart! Anders als viele denken, sind das keine optimalen Fernobjektive.
Viele schwören auf ihr 4.0/600 mm und verwenden es auch kaum mit Konverter, weil sie die Mikroschärfe komplett sehen wollen und die zweitbeste AF-Performance (nach 2.8/400 mm) wollen.
Das ist eine Methode, die für Vogel- und Wildfotografen sehr gut funktioniert.
Für mich sind folgende Konstruktionen künftig am wichtigsten:
6.3/100-600 mm (oder auch 7.1/100-500 mm)
4.0/400 mm (oder 2.8/400 mm)
11/800 mm

Und hier der Erfahrungsschatz vom einem treuen Leser Alfred Schulte, der im Herbst den Sprung von Canon EOS 5DIV zur EOS R5 mit 11/800 mm gewagt hat:

LINK:   Canon Erfahrungen_R5-RF800 Alfred Schulte

 

Sehr gerne würde ich dazu Ihre Erfahrungen & Meinungen lesen…

 

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10. Februar 2021
Diamonds on the Rocks!

Deep Ice…

 

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10. Februar 2021
Vollformat – System-Marktanteile Japan 2020

Zahlenspiele aus Japan – die Marktanteile alle Vollformat-Kameras seit 12/2017 bis 12/2020 – Bemerkenswert, oder?
Das ist sicher nicht komplett übertragbar auf den ganzen Planeten, da rücken Sony, Canon, Nikon vielleicht noch etwas stärker zusammen, aber es zeigt doch einiges sehr deutlich:

Das Gerede vom Marktführer Canon ist von vorgestern!

Sony ist praktisch bei null gestartet und hat nach 4 peinlichen Jahren jetzt einen satten Vorsprung durch konsequente Innovation und die besten Objektive!

Leica findet praktisch nicht mehr statt!

DSLR wird in Japan praktisch kaum noch verkauft und findet auch nur noch in kleinster Nische statt.

Pentax bleibt winzig.

Das L-Bajonett aus Leica, Panasonic und Sigma ist jetzt schon gescheitert und wird sich kaum halten!

Nikon hat einen herben Absturz hinter sich – zu spät, zu zögerlich, zu teuer, falsche Objektive.

Genau betrachtet dominieren hier die Anbieter mit den modernsten, spannendsten Objektiven – (abgesehen von Sigma) und hier werden die Schwächen im Objektivportfolio von Pentax, Leica, Panasonic und Nikon offensichtlich.

Fujifilm Mittelformat ist hier leider nicht erfasst, ich vermute aber, dass es dank der GFX100S jetzt rasch einen Wettlauf startet und sich schnell hinter Nikon positionieren wird und auch Nikon gefährlich werden kann.

Wer soll sich noch eine klobige Panasonic S (Ausnahme S5) mit drittklassigem Autofokus, schwachen Suchern, Übergewicht und langweiligem Objektiv-Sortiment zulegen, wenn er mit Fuji GFX viel mehr für sein Geld bekommt? (Allerdings ist auch da der AF eher drittklassig langsam!)
Und ich bin kein Verfechter davon, das es nur eine Marke gibt. Vielfalt ist sehr wichtig.
Ich bin aber auch froh, das die “Penner” Canon und Nikon einmal Prügel kassiert haben und sich endlich mal anstrengen müssen – vor allem Canon hat uns zu lange veralbert.
Und ich bin nicht gerne beim Marktführer, war ich nie gerne – aber die bessere Technik mit den besseren Objektiven gewinnt.

Auch bei meinen Lesern kann ich diese Zahlen bestätigen.
Es sind sicherlich noch mehr als die Hälfte aller Leser nicht mit einer spiegelfreien Vollformat-Systemkamera ausgestattet.
Die meisten haben, wie ich zunächst Erfahrungen mit MFT und Fujifilm gesammelt und warten das die drei großen Markenanbieter liefern können, vernünftige Preise aufrufen (da warten wir sicher vergeblich) und spannende Objektive anbieten und auch darauf, dass Sigma ernsthaft angreift und auch für Canon und Nikon verfügbar ist.
Wer den Schritt zu den Sony Alpha Baureihen 7R oder gar 9 oder auch Canon R5 gewagt hat, der will nicht wieder mit DSLR fotografieren müssen – zu groß sind die Vorteile geworden.
Nikon überzeugt noch längst nicht so viele – bei Z klemmt es noch. Canon hat ein echtes Lieferproblem und die Preise für neue Technik noch deutlich höher als Sony platziert (denn eine R5 kann sich kaum mit einer A9, geschweige denn einer A1 messen). Adapter, das erfahren seit Jahren die allermeisten, machen nur am Anfang spaß, dann bald nicht mehr.

 

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