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Filo Rings

Kategorie ‘News-Blitzlicht’

6. Oktober 2020
Leserbrief: Sony am Limit

Hallo Harry,
jetzt zum SEl 4,0/600 GM und deinem heutigen sehr interessanten, sehr individuellen Blog: Habe heute erneut sehr bodennah Limikolen damit fotografiert, d.h. Einbein m.o.w. flach nach vorne gelegt, Rücken krumm, Boden nass bis sandig, Watt bei Ebbe.
A9: 2401 Bilder
A7R4: 2749 Bilder
 
Die Vögel (Sanderlinge, Alpenstrandläufer…) sind klein wie Stare und äußerst flink. Meist habe ich sie aus 5-10 Meter auf dem, natürlich geklappten, Monitor. Ist klar, das erfordert Übung, sie im Bild zu halten, das Tracking-Feld (erw. flexible Spot bzw. “S”) auf die Augen und immer schön hurtig mitverfolgen. Allerdings muss ich sagen, das mache ich mittlerweile mit sehr hoher Trefferquote, so “leicht” durch das Tracking war das noch nie. Von den 5150 Bildern sind mindestens 70-80% scharf auf den Augen, ein guter Teil, mehrere Hundert sind sogar superscharf. Das macht Sony unglaublich ZUVERLÄSSIG und wahnsinnig konstant. So muss ein Werkzeug sein!!
 
Der Fehler liegt so gut wie immer in 99% beim Nutzer. Ich denke, wir haben da ein Level ähnlich wie bei den Hörnchen. Für mich jedenfalls Höchstschwierigkeit, Flugaufnahmen sind da meist ein Klacks dagegen (außer bei Kleinvögeln), ehrlich. Aus folgenden Gründen bin ich damit, also A9 aber auch 7R4 und 600 mm ohne TK, sehr happy:
 
1. Tracking 1A = höchste Trefferquote seit jemals (Canon, Nikon DSLR)
 
2. Für mich speziell (im Gegensatz dazu, was du heute bzgl. f 11, Art Wolfe, Schärfentiefe, “Plastizität” usw. schreibst, was ich für dich oder viele andere, evtl. sogar die “MEISTEN” nachvollziehen kann) ist aber bei dieser Art Fotografie (Vögel, Makro, usw.) ein ganz wichtiges Stilelement die extremst mögliche SELEKTIVE Schärfe !!! Natürlich nicht bei jedem Motiv! Dementsprechend achte ich, speziell bei Reflexen im extremen Gegenlicht, Beispiel anbei, auf ein, ich nenne es “magisches” Bokeh. Ich weiß, viele haben das als Mode verstanden und inzwischen den Trend umgedreht oder verlassen. Für MICH ist es keine Mode, war es noch nie, sondern drückt das aus, was man Spiel mit winzigster Schärfentiefe nennen mag. Die minimale Schärfe lenkt das Auge genau dahin, wo ich sie haben möchte.
 
3. Der scharfe Bereich, sei es selektiv oder stark abgeblendet, muß für mich als “Monitor-Junkie einer 100% Ansicht”, die höchst mögliche Detailwiedergabe hergeben, die der Markt hergibt, ähnlich einem Mikroskop, Details zu entdecken, die das Auge nicht gesehen hat.
Das ist schwer, teuer, erfordert sehr sauberes Arbeiten und Übung. Manchmal finde ich dann aber manches Motiv dann doch zu selektiv scharf (ich versuche dann, nächstes Mal das Abblenden nicht zu vergessen), im Nachhinein könnte manches Bild dann doch eher stärker abgebelendet sein, ähnlich wie es mft grundsätzlich problemlos hergibt. Speziell bei Makro oft ganz nützlich.
 
4. Ich gebe zu, das Ganze ist für Ausdrucke eher unwichtig, ebenso wie das Bildrauschen. Aber Ausdrucke mache ich kaum noch.
 
Im Klartext: Machen wir keine Ideologie aus unseren Gestaltungsvorlieben, weder du noch ich. Überspitzen sollte man aber dürfen, du wie ich, um zu pointieren. Natürlich gibt es wie immer im Leben 1000 Varianten und auch Mittelwege. Meine Darlegung bezog sich vorwiegend auf Tele- und Tele-Makro-Fotografie.
Dazu zähle ich selbstverständlich auch ein so geniales 1,8/135 GM, das für mich die TRAUMLINSE an sich ist. Warum baut man denn so etwas?! Denke an deine früheren Ausführungen zur Portraitfotografie,  da ist u.U. nur das eine Auge in der Schärfenzone, der Rest nicht.
 
5. Die Sony A9 hilft enorm bei der schnellen Verfolgung (siehe Anfang), Serie meist auf 20B/sec. Die A7R liefert -sofern ihr die Lichtverhältnisse zusagen und die Objekte nicht zu wahnsinnig schnell umherflitzen- aber die im oben genannten Sinne erforderlichen Details samt Crop-Potential wie bekannt und einen durchaus guten bis sehr guten AF-C.
 
Fazit: Solange ich die Gewichte handhaben kann, frag den Rücken, bin ich mit der Kombi A9, A7R4, 1,8/135 GM und 4,0/600 GM (natürlich auch 2,8/400 GM) so glücklich wie noch nie seit über 50 Jahren Naturfotografie. Jetzt sollte noch ein besseres Handling wie bei der Lumix G9 und ebenfalls der voll flexible Monitior kommen, beides bitte dringend.
Soweit meine Meinung. Ich weiß, jeder hat seine Lieblingsmotive bzw. Lieblingstiere, bei mir sind es eher die Vögel, ich füge Beispielbilder (leider nur in 1500 Pixel Kante) von heute dazu. Die sollen nur das Gesagte veranschaulichen, sie müssen nicht jedem gefallen, die Geschmäcker sind zum Glück verschieden.
Herzlichst, W.
Kurz ein paar Anmerkungen von mir:
Ja ich bin ganz bei dir, ich mache ja auch seit 40 Jahren bevorzugt Offenblende, denn dafür wurden die Objektive letztlich entworfen. Und das 1.8/135 mm liebe ich auch ganz besonders und 2.8/400 mm sowieso und das 4.0/600 mm – da beginnt auch bei mir mal der Geiz, zumal ich 20 Jahre mit diesen Monstern herum gelaufen bin. Und wenn man sich nicht permanent mit “Vögelei” beschäftigt, steht es zu viel herum und bildet Staubwolken.
Ich habe das mit der Schärfentiefe nur noch einmal heraus gestellt, weil es, sobald 2 oder mehr Tiere im Spiel sind, oder Tiere eine große Gerichtsausdehnung haben, wichtig wird.
Und nein Bokeh oder Hintergrundtrennung wird bei mir auch nie out sein.
Ich muß aber doch Canon irgendwelche Vorzüge zubilligen 🙂 und gleichzeitig Sony anspornen auch noch etwas Leichtes zu bauen, noch leichter als 200-600 mm.
Mit dem AF sind wir uns absolut einig – das zeigt vor allem der Vergleich mit Canon – jeder behauptet, die Rs haben jetzt den weltweit besten Servo-AF und Motiverkennung – ich habe jetzt 1000 Beispiele – dass das nicht stimmt und es liegt sicher nicht am Anwender, weil hier 30 Jahre intensive AF-Erfahrung vorliegen…
Beste Grüße in den Sand – Harry
Alle Copyrights und Fotos by: Wolfgang Hemmer – www.naturbilder-hemmer.de

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht

 

3. Oktober 2020
September Photo-Gedanken

Meine aufwendigen Tests, insbesondere mit neuen Kameras, sollten nicht nur von den Interessierten der Marke gelsen werden.
Denn ich verrate da in der Praxisbetrachtung einiges darüber, wie man heute fotografieren kann, wie sich die Mitbewerber schlagen und mehr! Also wenn Sie Sony haben, ist auch der Canon oder Nikon Bericht interessant und vice versa. Hoffe ich zumindest!
Mir fallen immer viele Dinge ein, wenn ich die Fotos durchsehe, vergleiche und aussortiere, diese versuche ich gleich aufzuschreiben.

Schöne Plätze
Heute Morgen war ich zum Sonnenaufgang am für mich schönsten Küstenabschnitt um den Sonnenaufgang abzulichten.
Anders als vor 8 Jahren, als ich hier zuletzt war, habe ich schon befürchtet, dass ich dieses Mal nicht alleine sein werde. Und so war es auch, am höchsten Punkt war ich noch alleine, aber bald flogen Dronen um mich herum, unten an den Grotten stand eine Batterie Stative, es waren Übernachtcamper dicht in den Felsen, und einige Leute strömten zur Sonne und dann sogar junge Kurvenstars im Selphiewahn im knappsten Bikini und mit FantasieEinhorn-Aufblasereif.
Nach 30 Minuten kamen Stehpaddler in die Grotte, Boote – Rummel total. Das kleine hungrige, schwarze Katzenmädchen was da leben muss, beachtete kaum jemand. Die Jungs kämpften mit der Technik und weg, die Mädels kämpften nur mit sich selbst und gegen alle anderen. Das Schauspiel sahen sich die Jungs nicht einmal an. Arme Menschheit – mit dem Smartphone und Internetwahn fahren alle Instinkte Achterbahn.
Ich gestehe, mir sind die schönsten Bildeindrücke mit SP in Panorama-Funktion gelungen und nicht mit der Sony. Aber seist weiterhin extrem schwer das blöde flache Ding gut zu halten und es nicht zu verkippen. Keine technisch auch nur annähernd perfekten Fotos – aber alle waren begeistert. Die Messlatte für technische BQ liegt sehr tief! Warum sollte ich also Stativ, Pano-Neiger, Software und Mittelformatkamera da hinschleppen?
Für mich verschwendete Lebenszeit.
Wenn da ein besonderes Brutpaar gewesen wäre, vielleicht, aber für Sonne, Meer und Felsen eher nicht.

Ich bin so ein freier Radikaler, ich würde sicher 99% der Produktion aller Dinge und Lebensmittel einstellen. Schauen wir in den Supermarkt, brauchen wir davon allenfalls 1/10.000 der angebotenen Waren. Wenn freie Marktwirtschaft bedeutet, die Menschen in der absoluten Mehrheit mit Dingen zu bombardieren, die niemand braucht – dann bin ich dagegen. Die Geschäftsmodelle funktionieren nur für sehr wenige und die Steuern der Unternehmen sind viel zu unsagbar gering, um allgemeinen Nutzen sicher zu stellen. Wenn ich an den schönsten Plätzen der Welt schaue, auch hier bei Lagos, Portugal – wieviel hier in den letzten 10 Jahren für Millionäre und wahnsinnig gut Verdienende gebaut wurde und noch wird – pervers!
Wenn meine Arbeit oder Produktion solche Gewinne abwirft – dann stimmt etwas grundsätzlich nicht.
Der Spruch, das viele Reiche ja auch Tag und Nacht arbeiten – stimmt doppelt nicht. Denn was sollten sie sonst auch tun, sie tun es meist weil sie es wollen und sich sonst langweilen, nicht wichtig genug fühlen, konkurrieren müssen und letztlich leisten, arbeiten sie nicht mehr, als der Arbeiter, der gerne arbeitet. Alles ist aus dem Ruder und letztlich muß staatlich umverteilt werden, egal wie sehr die Reichen drohen. Ja und auch der Staat verschwendet Unsummen und läuft leicht aus dem Ruder – keine Frage. Verkehrsminister, Bankenaufsicht und Sparidiotie zeigen das immer wieder zu deutlich.
Und so viel Konsum aller, kann keine Lösung sein.

Welches System?

Ich habe es mir schwer gemacht, Sony ist bei mir gesetzt, und das bleibt auch so, die Schnelligkeit der Kameras und die Objektive passen sehr gut zu mir und meinen Motiven.
So sollten auch Sie herausfinden, welches heute das beste System für Sie ist. Völlig unabhängig von den Spiegelreflexsystemen der Vergangenheit und Gegenwart.

Da ich mich nie ins Gatter treiben lassen wollte, habe ich natürlich besonders seit 2 Jahren alle weiteren Vollformat-Systeme im Blick und auch was Fujifilm und Panasonic, Olympus so bringen.
Trotz der besten Bedienung, zählt der AF bei Panasonic l(für meine schnellen Motive – nicht für die anspruchsvolle Alltags-Fotografie) leider zu den Schwächen und die S1 Kameras lassen mich komplett ratlos zurück, Sucher, Gewicht, AF, Objektivsortiment und Preise gefallen mir überhaupt gar nicht. Panasonic will damit eine professionelle „Studio“- und vielleicht Krisenberichtserstatter- und Leica-Fan-Klientel ansprechen, die es so heute kaum noch gibt. Die Weichen stehen nach den bis zu 1,5 Kilo schweren Profikameras heute unzweifelhaft auf 600-700g Kameras, auf Unauffälliger, leiser, kleiner, harmloser wirkend. Und all das kann Panasonic nur mit den mFT-Kameras bieten, nicht mit Vollformat. Die S5 kann zwar als kleiner Lichtblick wahrgenommen werden, doch Preis und Leistung stimmen auch hier noch längst nicht. Und Leica will mit seinen SL-Kameras Avant-Garde sein und ist für mich eher der letzte Hencker.
Fujifilm dümpelt so dahin, mit guten Kameras und veralteten Objektiven und bisher wenig Engagement im längeren Telebereich. Auch AF und Reaktionsgeschwindigkeiten gehören für mich bisher nicht in die Spitzenklasse – da kann ich nur auf eine X-H2 hoffen.

Auch an den Sony 6000er Kameras kann ich außer dem AF nichts finden, was mich zufrieden macht – das wird erst die kommende Generation mit 30 MP Sensor und besseren Suchern ändern können. Die neue Alpha 7C haut in die gleiche Kerbe, der Sucher ist nur Anhängsel, der Monitor wenigstens komplett beweglich, das Ganze noch kleiner und leichter verpackt – trotzdem nichts für Menschen die hauptsächlich Fotografien wollen.

Mit dem ENDE von Olympus – und alle die etwas anderes fabulieren – halte ich für nicht objektiv genug, das sind Träumer – wird mFT geschwächt. Ich habe mir trotzdem das 6.3/100-400 mm gegönnt und bin damit sehr zufrieden – es ist sein Geld wert und fast günstig.

Aus diesen Gründen bleiben nur noch 3 Kamerahersteller ernsthaft in der Auswahl für mich.
Canon war für mich erledigt und ich habe alle Hoffnungen auf Nikon gesetzt. Doch schon jetzt nach 2 Jahren Z-System enttäuscht es mich, obwohl ich vorher wußte, das Nikon diesen Herbst die wesentlichen Schwächen der Z6-Z7 ausbügelt, sind trotzdem andere Baustellen offensichtlich. Nikon ist wieder technisch hinterher, nicht nur Sony sondern auch Canon, Nikon hat für mich bisher erst ein einziges Objektiv der S-Klasse gebracht, das ich kaufen würde – aber 14-30 mm haben bei mir keine Priorität – das kann mein Smartphone auch. Alle anderen sind konverntionell, teuer, lang und machen mich auch in der Verarbeitung nicht wirklich froh. Und es ist auch keine Änderung in Aussicht. Beim AF hat sich etwas getan und vielleicht sind sie dann mit neuem Prozessor in Schlagdistanz zu Canon – aber ohne Objektive – sinnlos. Aber ich muß auch eingestehen das vor allem Nikon, oft auch Pentax und Sony den schönsten Look sicher stellen – da kommt Canon nur mit extrem teuren Objektiven mit, Fuji ist sehr eigenwillig und am MFT-Sensor ist zu wenig Luft (Licht) für so einen Look.
So leid es mir für Nikon tut – ich springe da nicht an, nicht 2020 wenn nutze ich die D850 mit 1.4/105 mm und 4.0/300 mm PF.
Und noch mehr bedaure ich, das ausgerechnet Canon schon 3 einzigartige Objektive hat, mit denen ich unbedingt fotografieren will. Deshalb muß ich meine Wut verschlucken und die saudämlichen Lügen ignorieren und alle alten Objektive, Adapter und Gedöns und mich zusätzlich auf Canon einlassen – ungerne!

Aber auch Sony wird die kommenden Jahre kein 11/800, kein 1.8/35 mm mit 1:2 und kein 2.0/85 mm mit 1:2 bringen können und Nikon ohnehin nicht.
Canon arbeitet clever an Alleinstellungsmerkmalen, wenn erst das 2.0/70-140 mm lieferbar ist – werden alle People- und Eventfotografen ihr 2.8/70-200 mm zu Hause lassen oder verkaufen. Und auch im Super-Telebereich könnten sich neue Weichen stellen, wenn die 2.0/250 mm – 2.8/500 mm Realität werden.Und Sony muß sich viel einfallen lassen um einen Vorspung zu wahren.
Wobei das nicht so schwer wäre, eine Alpha 7000 mit Sucher in der Mitte, 32 MP, schnell und zusätzlich 2.8/150 mm Macro, 2.8/60-180 mm Macro-Zoom, 2.0/50-150 mm Porträt-Zoom,  2.8/300 mm bei rund 2 Kilo Leichtgewicht und ein 8.0/800 mm unter 2 Kilo.

Dann sehen vor allem Nikon und auch Panasonic aus wie von vorgestern. Das ist der Stand 2020 und ich werde dieses Jahr keine Kameras und eher kein Objektiv mehr kaufen.
2021 wenn eine Nikon Z8, Sony Alpha 9X (bitte, bitte ohne festverbauten Hochformatgriff!), Alpha 7IV, Alpha 7000, Canon R1, R5s, Fujifilm X-H2 kommen wird es neu darum gehen, wer kann sich mit bester Technik am Markt durchsetzen.
Jetzt sieht es noch so aus:
Canon führt insgesamt bei allen Systemkameras mit deutlichen Vorsprung vor Sony.
Sony hat Nikon den zweiten Platz streitig gemacht und Nikon selbst muß schon Fujifilm fürchten, die mit Halb- und Mittelformat sich besser behaupten als gedacht – wenn auch auf niedrigem Niveau.
Betrachten wir das ganze anders, wer liefert die meiste Fototechnik an Endkunden, dann ist Sony uneinholbar auf Platz 1, denn alle Kameraeinheiten aller iPhones kommen von Sony.
Wenn wir nur den spiegelfreien Markt betrachten, ist Sony auch deutlich Nummer 1, Canon holt auf, Nikon kämpft, Fuji geht es ruhig an, Panasonic rudert wild und Olympus ist raus.
Worum geht es heute noch bei Fotogeräten? Sind nicht schon alle perfekt?
Aus meiner Sicht keineswegs – wir sind alle noch viel zu sehr vom Faktor Glück abhängig. Nicht nur beim Finden geeigneter Motive sondern auch durch Technik, die nur im Glücksfall mal bei schnellen Bewegungen mal hilft und am Motiv dran bleibt und die Schärfe wirklich exakt auf das Motiv oder sein Auge legt.Und so lange es da so sprunghafte Verbesserungen gibt, so lange werde ich auch mit der neuesten Technik arbeiten und mich immer wieder neu einfuchsen. Ein System ist nicht genug.

 

Postervergrößerung auf Leinwand
Ich habe vor einigen Tagen zwei Porträtfotos für eine Kollegin bearbeiten und auf gewaltige 30×45 cm Leinwand drucken müssen. Die kamen aus einem älternen Handy mit 8 MP und ich mußte den Oberkörper ausschneiden, also praktisch doppelte Vergrößerung. Die Dateien waren mit 400 MB winzig und die Software beim Druckdienstleister fragte mich zwei mal nachdrücklich ob ich das wirklich will.

Die gedruckte Leinwand lies dann auf Armeslänge auch ein schönes Gesicht und schöne Formen erahnen – doch an der Wand aus mehr als 2Metern entfernung wirkten die Fotos klasse. Sicher nicht so wie richtig fotografiert mit 1“, mFT, HV oder gar VF – trotzdem, sie verfehlen ihre Wirkung nicht.
Drucken Sie mal wieder etwas aus – ich muß das jetzt mal mit einer großen Datei aus den 61 MP und 24 MP Kameras machen – vermutlich streikt dann das Gerät wieder, weil die Dateien viel zu groß sind…

Sigma bringt ein neues 2.8/105 mm Macro ART für spiegelfreie L-Bajonett und Sony-E-Kameras.

Da gähne ich nur – keine Innovation sichtbar, lausiger Preis und sicher nicht schärfer als alles was es für Macro schon gibt!
Und das von Sigma, die immer so stark waren beim Macro!
Das hier ist ja nur für das L-Bayonett entworfen, für Sony E gibt es ein fantastisches 2.8/90 mm Macro. Das braucht keiner, der Sony hat.
Spannend wäre nur ein Macro-Zoom oder ein 2.8/150 mm gewesen oder Abbildungsmaßstab bis 2:1.
Macro und Portraits?
Obwohl einige widersprechen: Ein Macro-Tele war noch nie eine Portraits-Linse! Zu scharf im Nahbereich – zu unschön was es an Haut wiedergibt. So gut kann kaum jemand schminken und ausleuchten, das es nicht trotzdem einem 1.8/85 mm oder 1.2/85 mm unterlegen wäre. Für mich war es schon immer ein „Verbrechen“ an der Fotokunst Macros für nahe Menschenfotos zu verwenden – wenn man nicht die Haut dokumentieren wollte. Die Detailschärfe jedes Macro-Objektives ist im Nahbereich optimiert und extrem. Das mag kein portraitierter Mensch in seinem Gesicht sehen, außer vielleicht ein Alter ohne Brille. Es ging bei Portraits immer um Licht, um das weißeste Weiss und das schwärzeste Schwarz und wer für Produktaufnahmen Details braucht nahm immer Mittelformat und größer.
Dieser Schärfetick heute ist crazy, sicher braucht es ein schärferes Objektiv, wenn ich Sensoren mit 45, 61 und 100 MP verwende – so wie das Canon mit dem 1.2/85 mm, Fuji, Sony und Nikon zeigen. Macros werde dafür nicht gebraucht. Wer das nicht versteht, hat nie mit einem 85er oder 105er und geeignetem Licht richtig portraitiert. Und fotografierte vielleicht bisher Halbformat Gesichtsnahaufnahmen mit 50 mm oder nutzt Smartphones am langen Arm bei vergleichbar 28 mm und nennt das Porträt.
Gläser und Farben:
Jedes Glas und erst recht jedes Objektiv hat eine ganz eigene „Farbgebung“ (Reflexion u Transmission – Farbe eigentlich gar nicht).
Abgesehen davon, dass Menschen von Kindheit an große Köpfe und Augen haben um auch das dreidimensionale Farbsehen zu optimieren und Farben unterschiedlich empfinden, werten und beschreiben und vielleicht keine 2 Menschen die gleichen Farben sehen – haben die Kamerahersteller schon immer versucht ihre Gläser in eine Richtung zu bringen.
Vereinfacht gesagt, gehören Nikon und Leica zu dem Warmzeichnern (Korrektur auf Brillianz) und Zeiss und Sigma zu den Kaltzeichnern (Korrektur auf Schärfe) – daher war es für exakte Fotografen nie eine gute Idee die Objektive oder Systeme zu mischen. Aber immerhin gibt es ja Nachbearbeitung, doch vom Grundeindruck – ganz unabhängig vom Sensor/Film – zeichnen Zeiss Objektive und andere deutlich kühler und Leica, Nikon eher wärmer (und Fuji eher grünlich (Spässchen :-))
Und ich weiß genau warum mir für Menschenfotos Nikon das liebste System ist und ich technische Fotografie eher mit Zeiss Glas realisiere. Bei älteren Objektiven kommt es sehr darauf an, ob die Rückseite der letzten Linse vergütet ist – und das ist sie erst seit wenigen Jahren und bei einigen Ausnahmeobjektiven (Pentax war damit früh dran, Nikon auch). Das hat mit dem Sensor und der Reflexion zu tun. Die Farbtemperatur liegt dann auch an der Software. Der persönliche Eindruck macht ja einen wesentlichen Unterschied. Man kann aufgrund des großen Menschenkopfes darauf schließen, dass auch jeder Farbeindruck sehr persönlich ist.
Bei den Makroobjektiven kommt es für viele auf die Feinzeichnung an Schärfe in Verbindung mit gutem Kontrast, um das Bild plastisch zu gestalten. Das kann auch mal bei Gesichtern toll wirken, aber grundsätzlich bleiben sie im Nahbereich bis 3 Meter verwendet zu scharf.

Olympus ist tot!

Der Markenname wird für zukünftige Foto/Video-Produkte allenfalls übergangsweise Verwendung finden, die besten, wichtigsten Mitarbeiter hat der Olympus Medizin-Technik-Bereich schon die letzten Jahre bei sich verankert. Sie werden nicht dem Käufer JIP zur Verfügung stehen. Olympus selbst behält nur einen winzigen Anteil von 5%. “OM Digital Solutions Corporation” wird die neue Firma heißen die zunächst einmal weitere Kameras und Objektive unter dem Markennamen Olympus verteilen wird. Wie die sich im heutigen Krisenmodus gegen alle anderen profilieren wollen, bleibt mir ein Rätsel. Und die Flucht in “scheinbar professionelle” Bereiche wird sie aller Voraussicht nach nicht retten. Das zeigt ja schon der Flop E-M1X, die inzwischen für unter 1800€ händeringend nach Käufern sucht.
Die Firma, die Kunden schon seit den 60er Jahren mit PEN-Kameras zum Narren gehalten hat gibt es endlich nicht mehr.
Sie waren die letzten 15 Jahre technisch sehr innovativ und sind “All In” gegangen mit der E-1 – dem FT System. Doch als der winzige Sucher und die geringe Auflösung auf dem lichtschwachen, kleinen Sensor höhere Ansprüche und Profis nicht zufrieden stellen konnte, war der Fotokonzern Olympus am Ende.
Was folgte waren PEN-Kameras mit bei Sigma entwickelten und produzierten Objektiven. Bis sich Olympus noch einmal dazu aufmachte die PRO-Objektive selbst zu berechnen und die waren auch weitgehend gelungen.
Dann kam der Finanzskandal und jeder kann heute nachlesen wie Olympus tickt (und vermutlich viele andere japanische – wie deutsche und US-Firmen) und welche Betrügereien da an der Tagesordnung sind.
Wenn die neue Firma dann auch irgendwann den Bach runter geht, ist mFT längst eine kleine Fußnote in der Erinnerung.
Vorteile hin oder her, ich hoffe das Panasonic und Andere das mFT-System weiter tragen.
Aber Olympus ist so Tod wie ein uralter Hundeknochen – eigentlich schon spätestens seit dem Ende des FourThirds-Systems.
Denn mit der PEN kamen nur Plasteobjektive von Sigma gerechnet und produziert und erst später ein paar Pro genannte Objektive, bei denen sich Olympus mehr Mühe gegeben hat.
Und das, was da vielleicht mal von JIP als OM Digital Solutions produziert wird, muß sich am heute schwierigsten Fotomarkt erst einmal Kunden erobern.
Ich werde, wie hoffentlich die meisten anderen, gerne meine E-M1III und einige der besten Objektive weiter nutzen. Es gibt genug Situationen wo mFT nicht nur ausreicht, sondern auch noch Vorteile hat.
Denn man darf ja nicht vergessen, meine 7RIV mit 61 MP und rund 20 MP,  bezogen auf 3:4 Viertelformat kostet mehr als das doppelte und erfordert ganz andere Objektive. Und daran wird sich die kommenden Jahre auch nichts ändern. Deshalb ist es nicht dumm sich jetzt noch mit kurz gebrauchten mFT Objektiven und einer neueren Kamera auszustatten – die werden dann nicht schlecht.

 

Die Zukunft ist längst da und überrollt uns
Der große Fluss, eine Beschreibung für den größten Versandhändler der Welt.
Wer Bücher vertreibt kann seit vielen Jahren über die miesen Tricks berichten.
 Der große Fluss ist nicht nur eine extrem schlimme Datensammelkrake (Alex a – Blin k – Visa-Karte – Vin e – Bewertungsforen – Prim e), die Firma ruiniert in voller Absicht ganze Branchen und macht sich überall in unserem Leben breit.
Schon jetzt kann sich praktisch keiner mehr geschäftlich wehren, weder “aus der Zeit gefallene” kleine Händler, die ihre Kosten nicht im Griff haben, sondern kleine und große Firmen, die in Abhängigkeit geraten. Die nicht die finanziellen Mittel haben liquide , sich zu verteidigen. Kleine Verlage wurden aus dem Markt gedrückt und die Großen erpresst, nicht mehr die üblichen 33% Buchhandelsrabatt gelten, sondern 60% für A.
Nun exekutiert A nicht nur Verlage, sondern auch Autoren, Kreative, Erfinder. Auch deren Honorare wurden halbiert oder Verdienstchancen komplett zunichte gemacht in dem A ein vergleichbares Produkt nachbaut und zum günstigeren Preis und mit “besseren” Bewertungen lanciert. Der Effekt: die Bücher und Produkte werden schlechter, beliebiger, wertloser, weil sie schneller und billiger gemacht werden müssen. Und je mehr Umsatz über die A Plattform läuft, desto schlechter werden die Produkte. Deren Marktmacht sorgt dafür, dass die Einkaufspreise rapide gedrückt werden. Mittlerweile hat A eigene Packstationen aufgestellt. Bald wird man auch seine Garagen- oder gar Haus- oder Auto-Schlüssel A anvertrauen, nur damit dort scheinbar sicher Pakete abgelegt werden können, während die braven Kunden den ganzen Tag malochen. Scheinbar perfekter Service.  Schon die Packstationen sorgen dafür, das man A den Weg abnimmt. Das Ziel ist klar zu erkennen: Der Paketversand soll weltweit monopolisiert werden. Die Logistikzentren sind überall in Bau. Der miese Trick ist auch hier, dass die Kapazitäten, die die anderen Logistiker aufgebaut haben, um die Pakete ausliefern zu können, ihnen das Genick brechen, wenn der größte Kunde ausfällt. Kleine Firmen, die innovative Produkte entwickeln und über die Plattform vertreiben, werden kurzerhand ausspioniert – alle Daten sind ja schon im Haus – das Produkt kopiert und als Eigenmarke vertrieben. Also wird auch hier monopolisiert.
Man schaue sich einmal Blade Runner 2049 dazu an – wenn Tyrell über alles herrscht – nur so lange dauert das nicht mehr. Monopole führen immer zu schlechterer Qualität und mehr Ausbeutung. Man kann A gut als “Wissens”-Datenbank verwenden und sich die gewünschten Artikel dann beim noch vorhandenen Hersteller oder Vertreiber selbst suchen – das ist deutlich mühsamer – rettet aber vielleicht ein gutes Stück der Welt!


Nikon Z
Neue Objektive von Nikon 2.8/14-24 mm S und 1.2/50 mm S
Für mich, der beruflich jeden Tag eine Kamera und Objektive braucht, sind genau solche Objektive wie sie Nikon jetzt hat, oft bestenfalls nebensächlich. Ich brauche zu selten ein Zoom 2.8 bei offener Blende – heute leisten die Sensoren einfach so viel, dass ein leichteres oder flexibleres Zoom mit f:4.0 mehr als ausreicht. Und wenn ich kein Licht habe/einsetzen darf oder die Schärfentiefe sehr begrenzen will, bringt mir ein 2.8 auch nicht viel – dann nehme ich Objektive, die f:1.4 oder f:1.8 leisten. 
Und deren Bauweise (lang) gefällt mir bei Nikon sehr wenig. Leisten tun sie, müssen sie aber auch für den dreifachen Preis.
Und jetzt Canon nach zu laufen und f:1.2 Brennweiten zu realisieren, halte ich in vielen Fällen wieder für übertrieben. Dazu kommt, das mir die Flexibilität der Canon Objektive, die einen Abbildungsmassstab von 1:2 bieten extrem hilfreich und seit Jahrzehnten überfällig ist. Nikon tut „einfach“ das, was sie seit Jahrzehnten tun, das alte optisch verbessern und nur wenig, was dem Handwerker mehr nutzt. Das 4.0/14-30 mm ohne konvexes Frontglas würde ich sofort kaufen – es ist gelungen – alles andere lässt mich ratlos zurück. Auch mit 4/300 mm PF arbeite ich sehr gerne – in der Richtung muß Nikon dringend weiter machen.
Das noch keine Z Micro-Nikkore verfügbar sind und nicht endlich „wieder“ Zooms bis 1:1 erscheinen oder ein so wichtiges Zoom für alle Veranstaltungen wie ein 2.0/35-90 mm und 2.0/60-180 mm – da wird Canon sicher auch wieder der erste sein. Ich habe es schon öfter geschrieben, Zoom Objektive 14-24mm 24-70mm 70-200mm Sind in meiner Praxis Mist! Der Bereich muss überlappen – weil man häufig die Endbrennweiten braucht und so wie sie seit Jahrzehnten falsch gedacht werden zu oft wechseln oder mehrere Kameras umhängen muss! Ein 24-70 mm ist für mich fast sinnfrei – es muß ein 24-90 mm oder 105 mm werden!
Und der Canon Ansatz: 2.0/28-70 mm und ein kommendes 2.0/70-140 mm ist auch wieder für mich verkehrt und extrem fett. Wo ist ein Lupenobjektiv? Wo sind neu gedachte Konverter (vielleicht mit Tubenauszug)  Warum nicht gleich mit 1.8/135 mm und 2.8/300 mm und 5.6/600 mm gestartet?
Bei Nikon braucht man viel Tee und Sitzfleisch. Und Sigma hat jetzt endlich verstanden wie wir Art-Objektive brauchen und liefert Zug um Zug – aber nicht für Nikon und noch nicht für Canon. Deshalb und weil sich Panasonic so verrannt hat, ist derzeit für mich nur Sony täglich brauchbar. Und auch die müssen jetzt neu denken, gegen Sigma, Tamron und Canon Objektive.
Ich mag die Nikon Z Kameras sehr, wenn sie jetzt schnell (buffer) genug werden, aber ich schraube da kaum alte Kamellen darauf. Beim 300 mm PF macht das noch Sinn und auch das 70-200 mm könnte ich weiter verwenden mit Adapter, aber bei allen kürzeren Brennweiten überwiegen für mich dann die Nachteile! Es war ein Grundfehler damals 1985-1990 das Bajonett nicht vergrößert und elektronisch realisiert zu haben! Es war ein schwerer Fehler dann trotzdem die Blendenringe abzuschaffen und dann 3 Jahrzehnte oft (nicht immer!) Canon 4-7 Jahre verzögert hinter her zu hecheln! Man hat zu lange an DX alleine geglaubt und dann ohne Spiegel CX eingeführt (1Zoll Kameras) zu teuer und nicht durch gehalten! Z startet erst durch, wenn sie besondere Objektive haben und den Sensor vergrößern. Nur von Fans kann Nikon vielleicht mit kleinem Marktanteil noch überleben, wenn sie Leica nachahmen – dich für die letzten täglichen Berufsfotografen oder die wechselfreudigen, wöchentlichen Amateurfotografen sehe ich noch kein Land bei Nikon.
Sony ist so weit vorbei und Canon bietet jetzt alles auf und Sigma + Tamron lassen wenig Luft und FujiFilm könnte auch noch an Nikon vorbei ziehen. Fuji liefert was Nikon-Fotografen seit langem wollen.

Das eigentlich Gemeine ist…
Die Canon Afinicados könnten es wieder einmal nicht bemerken.
Sie haben nicht bemerkt, das Nikon die besseren Sucher, Automatiken und seit der D300/D3 auch den besseren Autofokus hatte, nicht bemerkt, welche Revolution ihnen durch die spiegelfreie Fotografie bevorsteht, nicht verstanden welcher Vorteil es ist nur mit einem Bajonett zu arbeiten und alles passt und jetzt könnten sie wieder nicht merken, wie weit sich der Autofokus und die Motivanalyse verselbstständigt und wie schnell Kameras tatsächlich ohne starke Einschränkung, reagieren können. Sie ignorieren gerne und denken sie sind beim Weltmeister – ignorieren auch die paar teuren RF Objektive und das für das andere Bajonett über hundert Objektive in allen Preislagen angeboten werden. Immerhin, Canon hat DO entschieden weiter entwickelt und keiner außer Nikon folgt bisher und hat Olympus imitiert und auch ein Portrait-Nah-Tele mit doppelter Lichtstärke entwickelt.

Also das Canon jüngst behauptet, das Menschen, die viel fotografieren und Kritik an Canon‘s Verkrüppelungspraxis und der starken Hitzeentwicklung verlauten lassen, zu den Silberhüten und Verschwörungstheoretikern gehören- ist ein starkes Stück! Etwas offensichtliches und erfahrbares in Abrede zu stellen, ist schlichtweg eine dreiste Lüge.
Canon hat eine Höllenangst noch mehr Fans zu verlieren und noch stärker die zu Sony, Fuji und Co abgewanderten, nicht zurück gewinnen zu können. Nackte Angst!
Zurecht!
Um der Beste zu sein erreicht man eben nicht durch Marketing und Geschrei! Sondern durch 


Sony Alpha 7C
Diesmal war mein guter Freund und Stammleser und seit einer weile begeisterter Canon-Sony Umsteiger schneller als ich und ich zitiere seine Einschätzung, die er mir nach Portugal schrieb:
Sony sucht neue Zielgruppen. Da der Kompaktkameramarkt stark rückläufig wird und sich Vollformat nur mit großer Auflage preiswerter anbieten lässt und mFT stark angeschlagen ist – haut jetzt Sony die kompakte Vollformatkameras 7C raus. Bewährte Technik der 7III mit besonders kompaktem Sucher, voll beweglicher Monitor und Kartenschacht links.
Sony spinnt mit seiner a7c total !
1. Griff zu klein , warum nicht der Griff der a6600 , ist ja eh fast das gleiche Gehäuse
2. Sucher und Display ist so schlecht wie bei der a6600 – eine Frechheit für das Geld !
3. Rolling Shutter
4. das Objektiv ist ein Witz  – 28 mm Anfangsbrennweite und so lichtschwach !
Zielgruppe : ahnungslose Anfänger
Ich kann mich an 2002 errinnern … da war Minolta  mit der Dimage A2 die erste Digicam mit einem Zoom von 28 mm… auch bei den Objektiven für die Spiegelreflex waren bei den Zooms 28 mm Standard…  Jahre später hat sich 24 mm als Standard durchgesetzt… jetzt macht Sony … so auch Canon wieder eine Zeitreise ins Jahr 2005 … das ist im digitalen Zeitalter die Steinzeit ! Wahnsinn!

Meine Antwort:
Habe das Ding ja noch nicht in der Hand gehabt – ist vielleicht vom Monitor aus betrachtet ganz cool. Aber Sucher fällt eben komplett durch. Und ein 28-60 mm sowieso – also dann lieber Handy mit 13-60 mm!
Der Handel meldet aber rege Nachfrage – die Kamera ist einfach einmal nicht für uns.


Man kann das Canon 11/800 mm DO IS auch einmal anders betrachten:
Das ist das pure Super-Tele-Objektiv.
Keine vielen Gläser, kein schwerer Zuom-Mechanismus, kein Schnick-Schnack. Eine Blende, Schärfe, kaum Seitenlichtempfindlich, schneller AF und effektiver Bildstabilisator und fertig!
R5 – 1500€ mehr für knapp 30% mehr Auflösung?
20 B/sec – aber maximal bis 8 B/sec können im Sucher oder auf dem Monitor dargestellt werden. Anders ausgedrückt- jede schnellere Aktion kommt einem Blindflug gleich. Damit schießen sich die neuen Canon-Kameras selbst ins Aus. Bei Sony werden 10 und bei der A9 sogar 20 Bilder je Sekunde auch dargestellt. Die Aktion ist verfügbar. Daher sind alle R-Kameras für schnelle Action unbrauchbar.

Fotomagazin- Testgereicht: A. Jordan
Sie scheinen Canon kaum am Limit ausprobiert zu haben. Sonst hätten auch Sie festgestellt, dass Hitzeprobleme auch bei normalen Temperaturen bei Serienaufnahmen auftreten. Das Bilddarstellung und Autofokus sehr limitiert sind (Max 8 Bildern/Sec Live u Motiverkennung nur in AF-Vollautomatik) da hinkt Canon noch Jahre hinter der Konkurrenz hinter her. Und auch der interne Bildstabilisator ist total abhängig vom Objektiv und Fabelwerte allenfalls mal bei Brennweiten unter 100 mm zu erreichen. Diese schnellen Schlussfolgerungen – Spitze der Bestenliste – werden offensichtlich nur aufgrund technischer Daten und alter Vorlieben getroffen. Die Zeiten von EOS sind vorbei und was einige Hersteller die letzten Jahre vorgelegt haben, wird Canon nie aufholen – so wie die anderen früher nie komplett an EOS heran kamen.
Außerdem gibt es, vom 11/800 mm IS 35 mm und 85 mm abgesehen, bisher kaum ein spannendes, innovatives Objektiv, was andere nicht längst bieten. Ein 2.8/70-200 mm etwas kürzer und leichter anzubieten ist löblich, aber ohne Konverternutzung ist das auch nur eingeschränkt spannend. Ein fettes 2.0/28-70 mm finde ich unsinnig, schwerfällig und überzogen im Preis. Das 15-35 mm ist mutlos, das 24-70 mm zu schwer geraten, das 2/50 mm Macro könnte noch spannend werden.
Canon bugsiert sich selbst ins Aus ohne Sigma- u Tamron Objektive. Auch die aus meiner Sicht falsche Aussage, das man ja die ollen EF-Objektive adaptieren kann, steht Canon nicht gut zu Gesicht. Die Vergangenheit hat bewiesen, das Adapter selten eine professionelle Lösung sein können. Und das Canon 2.8/400 mm und 4/600 mm für DSLR neu berechnet hat, war ein schwere Fehler. Der mich sofort dazu bewogen hat ein 2.8/400 mm in GM Leichtbauweise zu kaufen.

Kameras im Urlaub
Ich bin viel und weit gereist in diesem Leben, habe oft interessante Menschen und tolle Katzen und andere Tiere kennen gelernt. Und mir manches Mal vorgestellt in den USA, in Portugal zu leben oder zumindest ein Domizil für jedes Jahr zu haben. Heute aus der Ferne, bin ich gar nicht mehr begeistert von den politischen Verhältnissen in den Vereinigten Staaten und das so viel Größenwahn und Dummheit solche Regierungen wählt – also wenn, wäre es doch allenfalls Canada geworden. Und Portugal ist in den 15 Jahren, die ich es besuche, heiß, trocken, abgeschieden und relativ arm geblieben. Dazu müsste ich viel genügsamer sein.

Was habe ich schon alles in den Urlaub geschleppt, Pentax mit Tamron 4.0/400 mm und 70-80 Filmpatronen, Pentax Mittelformat mit dutzenden Rollfilmen, große EOS-Ausrüstungen, und die letzten Jahre immer wieder Microfourthirds und einmal sogar FujiFilm. MFT hat sich immer bewährt, wenn auch mit Zugeständnissen bei wenig Licht und Auflösung.
Dieses Jahr habe ich zusätzlich Sony Vollformat dabei.
Allerdings stark begrenzt: 7RIV und 4/12-24 mm plus 6.3/70-350 mm – sonst nichts. Das dazwischen hat mir sowieso nie wirklich gefehlt und heute lässt es sich einfach mit dem Smartphone überbrücken – das leistet 13-60 mm und genau genommen sogar 250 mm und für Schnappschüsse bei gutem Licht auch mal 500 mm. Letztlich taugen diese Fotos aber nur für andere SP und vielleicht noch Tabletts und kleine Notebooks. Am 27“ Monitor oder am Fernseher und auch beim Ausdruck lassen alle 13 mm Fotos und alle jenseits 60 mm erheblich Federn! Das taugt also nur für Flüchtige Bildeindrücke und weniger zur kreativen Beschäftigung mit Motiven und Licht.
Trotzdem ist dieses Jahr auch das Fotografieren anders.
Ich habe mit dem IPhone 11 PRO 1700 Fotos in den 2 Wochen gemacht – allerdings meist Katzen – also keine 1000 Landschaften.
Ich kann mit den 61MP fast nach Belieben Ausschnitte anfertigen, also Weitwinkel und leichte Tele sind Trumpf und so komme ich wunderbar durch den Urlaub und habe kaum das Gefühl, dass etwas fehlt. Gut ein 1.8/35 mm oder gar das 1.8/135 mm wären Abends und bei wenig Licht vielleicht nützlich.

und so etwas bekommt man dann (wenn man nicht in Bayern wohnt) 12 Stunden nach dem Test per Mitteilung in eine Handy-App:
Ich war nicht in einem Risiko-Gebiet – aber sicher ist sicher:

Als Wessi frage ich mich, nach 30 Jahren, ob uns dieser Osten seither irgendetwas gegeben hat.
Ja sie wurden 40 Jahre von Honecker und Co ausgepresst und verarscht und danach lange von den Kohlköpfen, die das alles sicher schön eingefädelt haben.
Aber der westliche Teil der BRD hat nur gezahlt und hat heute die schwächere Infrastruktur, Straßen und co.
Erfurt gefällt mir, Leipzig und Schwerin sind ok, Ostberlin und Rostock sind nicht mein Ding und Dresden noch viel weniger. Es gibt tolle Landschaften und einige sind nicht so zersiedelt und von Menschen belastet, wir bekamen die Wölfe, das ganze Wild auf Rügen und Zingst, ein großes Stück Ostseeküste, tolle Wälder, den Harz und die Mecklenburgische Seen-Platte und die Sächsische Schweiz – das ist nicht wenig.
Nur die rechten und gestörten Menschen brauchen wir nicht und Leute die meinen, wir würden Ihnen noch was schulden oder sie nicht als gleichwertig betrachten brauchen wir auch nicht.
Es ist Unsinn auch nur darüber nachzudenken, wie es ohne die Verschmelzung gewesen wäre, denn die DDR war komplett pleite und am Ende und die Sowjets wollten sich das offensichtlich nicht als Problem gegen die Nato aufhalsen. Also mußten wir zahlen. Für mich hatte das die Folge, dass ich bald nach dem Studium der Fototechnik Berlin verlassen musste. Das war einmal zu der Zeit nicht mehr meine Stadt und es gab keinen bezahlbaren Wohnraum mehr und gute Arbeit auch nicht. Ich mußte weit nach Westen, ich hätte lieber ein Übergangsangebot von Fuji in Düsseldorf annehmen sollen, anstatt nach Koblenz zu gehen, aber ich habe es auch hier geschafft.
Aber insgesamt platzt die Menschenwelt vor allem seit damals aus allen Nähten und wir stehen alle vor der kommenden Katastrophe, durch unser von der Marktwirtschaft angestacheltes Fehlverhalten.
Den Überwachungsterror weltweit übernehmen heute Konzerne. Reisefreiheit gibt es dieses Jahr auch keine mehr und die Angst ist überall in den Köpfen…

 

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27. September 2020
Portugal LUZ Tagebuch September 2020

My heart is a lonely hunter…

Ich mußte Altantik-Luft einsaugen und mich irgendwie von diesem Pandemie-Jahr entspannen.
Es war für alle schwer und für die allermeisten sicher viel schwerer als für mich. Doch als Portugal risikoarm blieb, bin ich mit Maske 3 Stunden über die Wolken und in Faro gelandet. Der Mietwagen war nervig und im Dunklen dann endlich in LUZ (westliche Algarve) angekommen, sonst war ich immer in Albufeira und vor allem in Lagos gewesen.
Jetzt zum ersten Mal fast in der Wildnis, an wilden Klippen, ferner von Hotels und Touristenzentren.
Und ich habe mich gar nicht erst mit Wildtieren, mit Vogelsuche und den letzten versteckten Säugetieren in der Algarve aufgemacht.
Ich habe mich auf die für mich schönste Terrasse gesetzt und den Blick auf den Atlantik genossen (und natürlich das Schwimmen in vielen Buchten) und einfach fotografiert, was bei mir vorbei kam, Katzen, Hunde, Frösche, Vögel, die Sonne und die Landschaften und dann die Herde aus Schafen und Ziegen.
Dieser Herde mit den tollen Hunden hätte ich die ganzen Tage folgen können:

Ich hielt die Fotoausrüstung extrem beschränkt – denn Fotografieren war bei diesem Spontan-Abenteuer kein Schwerpunkt. Ich habe die Vielfalt mit dem IPSONE 11PRO abgelichtet und die Tiere mit Sony 7RIV und Sony 6.3/70-350 mm G, oder Olympus E-M1III & Olympus 6.3/100-400 mm und Landschaften mit Sony 4/12-24 mm – mehr habe ich letztlich nicht verwendet. Ganz selten hat mir mal ein Objektiv zwischen 35-70 mm gefehlt.

Als ich die Herde sah, schnell parkte, konnte ich nur die 7RIV mit 70-350 mm schnappen und hatte gleich drei Hunde um mich, die mich beschnupperten, leckten, versuchten mich mit zu ihnen in den Staub zu holen – es war fantastisch – dann ging es nicht mehr um Kamera und Technik, man mußte sie beherrschen und nur wer beweglich ist, kann auch Bewegung richtig toll einfangen. Zu nahe heran durfte ich nicht, weit der Chef von der Truppe, der große flauschige “Teufelshund” mich genau im Visier hatte und mir nicht erlaubte zu nahe zu kommen – die beiden Schäfer brüllten laute Kommandos und die Achterbahn schoß los, mit einer unbeschreiblichen Präzision und Leichtigkeit verschmolzen alle Tiere im Staub und die Schafe, Ziegen und Widder wurden Punkt genau in ihr Gatter bugsiert, von großen 5 Hunden und einem kleinen, der schon einmal übte – ein Traum.
Fragen Sie mich nicht nach Bildbearbeitung, die floß einfach so aus mir heraus, klar etwas kontrastreicher, stärker nach geschärft, getont und mit wenig Rand versehen…

Diese Serie gefällt  mir selbst ausgesprochen gut, ich nenne sie: “Das Besondere ist kein Freund der Ordnung und Vorbereitung – es knallt einfach in dein Leben!”

 

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