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Kategorie ‘News-Blitzlicht’

10. September 2020
Leserbrief Canon – Gegen das Vergessen

Canon? Ist uns Piepegal…

Hier ein Leserbrief aus den USA von einer geschätzten Freundin.
Ich weiß man nennt meine Antwort heute zu gerne Canon-Bashing – also als Canon-Fan – besser nicht lesen! und das will ich eigentlich nicht – aber ich schreibe gegen das Vergessen – auch gegen mein Eigenes!
Denn wir vergessen heute allzugleich, gute und auch schlechte Erfahrungen, sobald wir neues, scheinbar positives erfahren oder in Händen halten…
Wer solche Erfahrungen mit Canon oder auch mit Nikon und anderen nie gemacht hat – hurra – bleiben Sie glücklich oder vielleicht waren Sie auch nie wirklich kritisch genug?

Hallo Harry,
Den III Konverter habe ich von Canon “geschenkt” bekommen, das ist eine lange Geschichte, im Februar habe ich meine Ausrüstung zu Canon in NJ gebracht, da seit 4 Jahren kein Clean & Check, die Vergütung der 24-70 mm Frontlinse war im Eimer sowie der Aussenring verbogen durch Sturz, das 70-200 mm hatte viele Schmutzpartikel im Tubus und das 4.0/500er einen Frontfokus. Die Reparatur des 24-70 mm hat die Versicherung übernommen und es kam einwandfrei von Canon zurück, das 70-200 mm war schmutziger wie vorher und das 500er hatte immer noch den Fehlfokus, nach dem 2. Anlauf war auch das 70-200 mm okay. Das 500er mit den Kameras habe ich sage und schreibe 9 Mal zu Canon geschickt, mit dem Ergebnis das der Fokus mit meinen 2 Kameras sitzt, aber nicht mit dem Konverter, den ich auch schon 5x eingeschickt hatte, da die Kontakte nicht in Ordnung sind. Ich hatte die ganze Zeit Leihgeräte, so auch ein Konverter 1.4 III. Als mein Konverter das letzte Mal zurück kam und er noch immer kein scharfen Bilder liefert, habe ich gefragt ob ich denn nicht den Leihkonverter behalten und meinen zurückschicken kann….

Meine Antwort:
Spannend!
Aber siehste – so haben viele mit Canon DSLR solche Storys – weil es immer große Fokusprobleme gab!
Und für mich sind vor allem Sony (und auch mFT, Fuji, Nikon) “Heilsbringer” – die mich wieder mit der fotografischen Technik versöhnt haben!
Canon war zuletzt wie ein böser Dämon, der den Markt fest im Würgegriff hatte. Und erst Sony hat mich komplett befreit.
Und selbst jetzt, mit diesen teuren R6-R5 Kameras und noch perversteuren Objektiven – kann Canon nicht das bieten und längst nicht auf dem Niveau von Sony mithalten! Ehrlich und ausprobiert!

Was ich nicht verstehe – Menschen die mit diesem Dämon ausgehalten haben und jetzt noch ihren Eid darauf ablegen und den neuen Kram kaufen.
Die sagen jetzt, das die R-Geräte das Größte und Tollste sind und verstehen gar nicht, was sie verpassen. Irgendwann muss es gut sein mit der Folter und man muss dem Folterknecht entkommen.
Wenn man wegen Bajonett-Wechsel neu kauft – kann man alles kaufen! Aber, ach nein, die ollen EF-Objektive funktionieren ja so dolle und besser als vorher an den R-Kameras. Witzig was sich die Leute ausdenken, die keine Vergleichsmöglichkeiten und keine Ahnung haben.
Ich bin froh das ich heute nur noch Sony und mFT Objektive habe! Aber auch da – keine Sklaverei! Der Beste bekommt meinen Zuschlag! Und das kann auch morgen Nikon oder Panasonic sein – aber ich halte den Vorsprung von 2-3 Jahren von Sony für nicht aufholbar – wie es bei EOS auch war.

EOS hat einen bedeutenden Strategie-Fehler bei den teuren Super-Tele gemacht, vor 2 Jahren 400 u 600 mm noch für EF-Bajonett vorgestellt. Und die gibt es beide ohne Adabter und genauso leicht und mit besserem AF-Motor und auf mindestens gleichem optischen Leistungsniveau auch bei Sony! Und 300 mm und 500 mm sollten zur Olympiade auch folgen.
In dem Sinne – weg mit Canon-Dämon – das Umgewöhnen geht schneller und leichter als alle glauben.
Zumal Sony längst die Korrekturen vor genommen hat, bessere, größere Griffe (sind griffiger als die der R5/R6!), neues Menü (auch das alte war nie ein Problem!), Staubschutz (der Verschluss bleibt in 9II & 7SIII zu beim Objektivwechsel), voll beweglicher Monitor (7SIII und 7C machen den Anfang – endlich).

Lg Harry

Foto: Canon EOS R6 & 11/800 mm IS – bedeckter Himmel – 1/1000 – bei 20.000 ISO: Ausschnitt aus obigem Bild

 

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8. September 2020
Canon EOS R6 ist gelandet

Canon EOS R6 & 11/800 mm DO IS am Limit verwendet bei 50.000 ISO:


Und eben kein test am Bücherregal – sondern lebendiges Live-Erlebnis.
Nach 10 Tagen anstrengender Fotografie, kristallisiert sich langsam heraus – für den Bereich 15-200 mm brauche ich keine R6 – die Umstellung wäre mir auch viel zu gravierend und der Kameragegenwert für 2600€ passt für mich nicht – was aber nicht heißt – das sie echtes Kampfpotential mit dem leichten 800 mm und fester Blende hat – bei einem Gewicht von 1950g.
Da braucht keiner mehr mit einer Olympus, Panasonic, Fujifilm dagegen anzutreten – bin gespannt wie jetzt die Sony Fotos im vergleich ausfallen, klar das die 7RIV da deutlich mehr rauscht (und viel schneller und sicherer fokussiert!) – aber dafür brauche ich da ja auch maximal 500 mm Brennweite und habe f:6.3 zur Verfügung…
So langsam verstärkt sich mein Verdacht, das die R5 das deutlich schwächere Angebot ist – eben für Vilmer.
Und hier Alpha 9 – 24 MP bei 12.800 ISO mit 6.3/70-350 mm G
Sony zeigt mehr Details und für mich in diesem Fall bessere Farben – aber Canon R6 zeichnet weicher, Rauschen stört weniger, aber auch weniger Details – das ist Geschmacksache oder je nach Motiv und Licht komplett anders.

Das ist wieder R6 mit 11/800 mm:

Jetzt war ja monatelang nicht viel los, dafür geht es jetzt in die Vollen…
die Canon EOS R6 mit 7.1/24-105 mm IS STM und 11/800 mm IS STM sind bei mir eingetrudelt.
Dazu ein Nikon 5.6/500 mm ED VR PF als Gegengewicht und das Olympus 6.3/100-400 mm IS.
Die R5 und weiteres folgen.

Die letzten Tage die ersten paar 1000 Auslösungen mit R6 und 11/800 mm gemacht…
der Wunder-AF wundert mich noch, Trefferquote bisher nicht toll – bei schnellen, bewegten Motiven und der Rolling Shutter ist dann auch kaum zu leugnen:
Das Tier wirkt unterschiedlich gestreckt, die Proportionen im Bild verändern sich – das obere Bild wirkt merklich gestaucht!
Das ist jetzt nur ein Beispiel, bei 20 Fotos in Serie sehen die meisten anders aus – und das nicht bei schnellsten Serien, sondern bei 7-8 B/sec.
So war das bei Sony vor 4-5 Jahren auch…

(was dem Normalfotograf, der immer brav ein Bild nach dem anderen macht und nicht vergleichen kann kaum auffallen wird…)

Und so kann man es verwerten, 11/800 mm bei 1/500 sec bei 25.000 ISO aus der R6:

Und hier im Vergleich das Bild aus der Olympus E-M1III mit 6.3/100-400 mm IS bei 400 mm – 6400 ISO:


Mir ist das Canon-Bild zu rötlich. Olympus zeichnet zu matschig und die 6400 ISO rauben dem Bild Details und Tiefe – mFT verliert hier sogar gegen Vollformat mit Blende f:11 bei 25.00o ISO.
Und deshalb kann kein 4/300 mm Oly jemals mit einem 8.0/600 mm am VF bestehen.
Olympus zeichnet den Hintergrund trotzdem insgesamt harmonischer. Ich werde die Tage mehr Vergleiche machen – das ist nur ein früher Eindruck.

 

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1. September 2020
Foto-Hundstage August 2020

 

Wir sterben nicht an Covid 19 – wir sind fast schon tot, verängstigt, einsam, misstrauisch, bindungsunfähig… es gibt die, die alles ignorieren und verleugnen = sicher falsch und die, die aus Angst alles vermeiden = sicher genauso falsch – da wird die Seele Schaden nehmen. Ich gehe immer lieber mutig voran – was passiert, passiert sowieso. Aber ich meide umeinschätzbare Risiken.
September ist immer mein wertvollster Reisemonat gewesen – was mir dieses Jahr dazu einfällt – ich weiß es noch gar nicht. Mehr Sony und Tiere zu verbinden ist auch sonst schon schwierig genug und dieses Jahr noch schwieriger. Ich weiß noch nicht wo es mich hintreibt.

CANON
Sie haben vielleicht die großen Dispute um die Canon EOS R5 und ihr Video-Hitze-Problem – das gar keines ist – mitbekommen.
Seit 30 Jahren Canon und seit mindestens 20 Jahren mache ich immer wieder mit dieser Firma die gleichen Erfahrungen, der Kunde wird ausgebremst, bekommt verkrüppelte Produkte zu immer höheren Preisen.
Ja sie haben EOS aus der Taufe gehoben, IS salonfähig gemacht und auch DO-Glas eingeführt, künstliche Fluorite gezüchtet und Ultraschall-Autofokus gebracht, früh auf „Vollformat“ und Video in den Kameras gesetzt. Der Preis, den man als Canon-Anwender fast immer zahlen mußte, ist billigeres Material, schwächerer C-AF, Belichtungsmessung und meistens unzufriedenstellende Kamera-Gehäuse.
Das Ziel von Canon scheint jetzt, preiswerter produzieren ohne Spiegel und trotzdem Manufaktur-Preise aufzurufen und viele in Video hinein zu ziehen – vor allem professionelles Video. Dafür brauchen die dann bald auch professionelle Videocams und Cine-Objektive und nicht Spielzeuge wie eine R5, R6.
Canon Nutzer sollen nie zufrieden sein und immer mehrere Gehäuse kaufen und immer so weiter. Das mußte der Nikon-Nutzer selten und auch der Minolta-Nutzer war anderes gewohnt. Irgenwann bald sollen die ersten ernsthafteren Kameras für das neue R-Bajonett kommen R6/R5. Und auch hier ist es wieder so taxiert, das man letztlich beide kaufen soll, die 6 suggeriert besonders geringes Bildrauschen (was sie tatsächlich bei den Nutz-ISO’s von 100-12.800 nicht hat) und die R5 soll die Videofilmer anheizen, Landschafts-Fotografen ansprechen – bis dann die R5s und die R1 erscheinen.
Offensichtlich begrenzt Canon absichtlich die Videomöglichkeiten in 8K durch eine Hitze-Abschaltung.
Damit eignet sich die Kamera nicht wirklich für 8K und selbst 4K kann sie nicht endlos und für eine reine Fotokamera ist sie daher sehr kostspielig.
Ganz ehrlich – jeder sollte sich mehrmals überlegen ob er sich wieder auf das „miese Spiel“ von Canon einlässt. Bei Nikon müssen wir noch warten, aber Nikon ist alamiert und wird bald bei Foto gleich ziehen.
Panasonic L ist nur für wenige, erst wenn genug gute und leichte Sigma-Objektive verfügbar sind, wird das L-Bajontt vielleicht noch interessant.
Sony macht riesige Sprünge, hat jetzt sogar endlich seine Speicherkarten und seine Menüstruktur verändert und einen voll beweglichen Monitor in der S&C-Klasse. Das ist mehr als in der kurzen Zeit zu erwarten war. Beim Sensor, Prozessor, Autofokus und Sucher sind die neueren Kameras weiter fast uneinholbar voraus.
Canon hat Angst und seine Vertreter nerven grausam mit ihren Seitenhieben, das sie ja bewußt ein großes Bajonett mit vielen, superschnellen Kontakten haben und das dagegen die anderen Marken blass aussehen.
Allerdings sieht dann Canon sehr blass aus gegen Nikon! Ich hatte das Thema hier ja mehrmals – glauben Sie den Quatsch nicht! Canon-Marketing spricht mit gespaltener Zunge und spielt mit gezinkten Karten.
Einige bekannte Influenza geben jetzt in Videos vollmundig bekannt, dass sie alles von Sony oder Nikon verkaufen und vielleicht zu Canon wechseln. Sollen sie ruhig, sie werden ihre Erfahrungen noch machen!
Aber wenn Canon – dann verfahre ich seit 30 Jahren immer gleich – welche Objektive sind besonders spannend und würde ich mir kaufen?
Starten würde ich mit 2.0/85 mm Macro und 1.8/35 mm Macro. Das 11/800 mm werde ich ausprobieren – aber an bewegten Motiven wird es kläglich scheitern, so wie auch mFT scheitert.
Keineswegs mit den Zooms.

NIKON
Sehr spannend, die Überlegung warum das Nikon-Z-Bajonett wirklich so groß sein mußte – zu schön die Vorstellung, das Nikon das Zi-System von Anfang an als Brückensystem zwischen Halbformat, Vollformat und Mittelformat entwickelt hat und das alle Z-Objektive (zumindest die S-Klasse) deshalb so groß, so lang und so teuer sind, weil sie bis jenseits 100 MP auch am kleinen Mittelformat-Sensor voll ausleuchten und liefern können.
Das Bajonett ist nicht viel kleiner als das von Fujifilm GFX!
Es wäre Nikon zu wünschen, das bald eine ZG1 mit dem bekannten Sony 100MP MF-Sensor erscheint – ob es so kommt, ist bis dahin reine Spekulation.
Nikon hat einst sogar Grossformat-Objektive entwickelt und vertrieben und könnte diese Flucht zu mehr Größe durchaus nutzen. Wir werden sehen.
Und so ein Vorgehen würde ich mir auch von Pentax wünschen.
Doch Nikon bleibt zunächst einmal schnellere Kameras mit mehr internem Speicher und schnelleren Abläufen schuldig!
Und Objektive – von immer mehr glaubhaften Berufsfotografen ist zu hören, dass  sie, wie ich, keineswegs mit adaptierten Objektiven ihr Tagesgeschäft bestreiten wollen!
(Frech behauptet, könnte Canon also eine Amateur-Klitsche bleiben, weil da wohl die allermeisten munter adaptieren.)
Nikon Z5
Genau genommen folgt hier Nikon der Canon RP mit einem Jahr Verspätung. Beide versuchen neue, junge Kunden im „unteren Preisniveau“ an sich zu binden, also rund 1500€ – 2000€ je nach zusätzlichem Objektiv. Bei Nikon gibt es das 6.3/24-50 mm oder das 6.3/24-200 mm im Kit dazu.
Das liest sich alles nicht schlecht, aber besonders seit 2020 sind für viele Menschen plötzlich 1500€ wieder sehr viel Geld und die Zukunft sehr ungewiss. Und selbst wenn die Preise auf rund 1000€ fallen sollten, die RP gibt es ab 1100€ ohne Adapter und Objektiv, ist das für eine Vollformat-Kamera mit relativ großem Objektiv noch immer kein Schnäppchen.
Zumal sie ja allenfalls für die Normal- bis Weitwinkel-Fotografie Vorzüge haben könnte. Die BQ ist sicherlich jedem Smartphone zunächst überlegen. Trotzdem ist sie gemessen an dem heute möglichen, auch schon wieder sehr begrenzt. Die RP wie die Z5 lassen viele Gimmicks, Schnelligkeit und Ausdauer der nächst teureren spiegelfreien Kameras vermissen. Ich würde sie nicht einmal als Zweitkamera haben wollen.
Die Nikon ist für mich das eindeutig bessere Paket als die Canon, wenn sie sich preislich annähert.
Doch die Nikon Z50 bietet mit 21 MP auf Halbformat – das ist für mich als Tele-Fan wertvoller – aber das kommt eben auf die gewünschten Motive an.
Beide Einsteiger-Nikons verwenden Standard-Sensoren und Prozessoren, die nicht mit den teureren Kameras komplett identisch sind – zumal ich denke, das sich die Konzepte für Z6s und Z7s noch vor Jahresende bewahrheiten und die Z6 auch schon sehr preiswert unter 1500€ zu haben ist.
Sony wird dem folgen mit einer A7c und dann gibt es eine komplett neue Einstiegsklasse, die sich langsam Richtung 1000-1400€ mit einfachem, lichtschwachem Zoom bewegt. Aber diese wird sich hauptsächlich an Vilmer richten und ein Reporter-Sucherkonzept a la 6000 haben und dazu den voll beweglichen Monitor.
Reizvoll finde ich davon leider keine Kamera und werde auch keine weitere ausführlich besprechen, solange sie nicht etwas besonders leisten kann.
Canon haben wir immerhin den voll beweglichen Monitor zu verdanken, das sieht ja Nikon noch nicht ein. Dafür hat Nikon einen 5 Stufen IBIS – den Canon weiter versucht über die Zoom-Objektive auszugleichen.
Als Einstieg finde ich die Kameras von Panasonic (und für die Mutigen auch noch Olympus) im kleineren mFT-Sensorformat und die Fujifilm-Kameras wesentlich reizvoller.

OLYMPUS
Trotzdem: mein Lieblingswort – Olympus ist aller Wahrscheinlichkeit nach kaputt – als Fotofirma – trotzdem habe ich gestern das brandneue 6.3/100-400 mm IS bekommen.
Obwohl es ein kompakteres und etwas leichteres von Panasonic-Leica gibt, mit fast gleichen Eckdaten, sogar etwas lichtstärker 4.0 bei 100 mm anstatt 5.0 bei 100 mm und das Leica ist weitgehend aus Metall und hat eine kurze, ausziehbare Sonnenblende, wie ich es immer fordere. Also Olympus kommt mit vielen technischen Nachteilen Jahre zu spät zum Rennen. Aber das Zoomen mit dem Panasonic geht so schwerfällig, dass  ich froh war es nach 2 Jahren los zu sein. Und der Autofokus an der G9 blieb immer unzufriedenstellend, vor allem bei bewegten Motiven. Also ich bin gespannt wie sich der Schwanengesang von Olympus schlägt.
Olympus soll ja noch ein Telemakro (ebenfalls 5 Jahre zu spät) und das Profi-Tele-Zoom 4.5/150-400 mm bringen.

Ich bin seit einer Woche mit dem 6.3/100-400 mm IS von Olympus auf der Pirsch.
Immer an der E-M1III, denn an der G9 ist es nicht voll kompatibel und die Panasonic/Leica Konverter passen mechanisch natürlich wieder nicht an das Olympus-Zoom!.
Wo die G9 schon scheitert, beim Verfolgungs-AF sind leider auch die E-M1III oder E-M1X bestenfalls dritte Wahl. Denn zu oft schwankt der AF, erkennt das Motiv nicht und liefert keine konsequent scharfen Bildserien.
Der interne Speicher ist für meine Eichhörnchen deutlich zu klein und Sony stark unterlegen. Das AF-Feld ist immer zu groß und nie empfindlich genug, zu leicht lässt die die Kamera von Licht, von Zweigen und Blättern ablenken. Der Akku hat höchstens die Hälfte der Ausdauer, die ich gewohnt bin.
Die Zufriedenheit mit microFourThirds will sich bei mir einfach nicht mehr einstellen, weder mit G9 noch mit E-M1III – bezogen auf meine Tierfotografie.
Denn anders herum, wäre ich mit meiner Sony und 12-24 mm – 24-105 mm – 24-240 mm etc. auf jeder Reise sicher schnell sehr unzufrieden, zu groß, zu schwer, ständig Objektive wechseln und kein Vergleich zu 8-18 mm – 12-40 mm – 12-100 mm – 12-200 mm.

Die Fotos von meinen Eichhörnchen kann auch das neue 100-400 mm nicht besser. Ja es ist toll leicht mit 1760g incl Kamera – keine Frage. Aber die Schärfe, Farben, Dynamik im Sucher zu beurteilen ist praktisch unmöglich. Schon das Motiv zu finden und zu erkennen ist deutlich erschwert. Dazu kommen das unruhige Bild bei ProCapture und die starken Rolling-Shutter-Effekte. Insgesamt wäre mir da sogar eine Fuji X-T4 mit 100-400 mm vielleicht noch lieber – allerdings bin ich dann beim Gewicht schon wieder jenseits 2 Kilo.
Immer wieder lese ich:
Heute machen alle Kameras und Systeme gute Fotos.
NUR: Man kann eben nicht mit allen Kameras und Systemen die gleiche Qualität erreichen – die Unterschiede sind sogar sehr groß. Sicher ist ein scharfes mFT Bild besser als gar kein Bild, aber sobald ich den Verdacht habe, das mir bessere Ergebnisse gelingen könnten…
Ich fotografiere praktisch immer jenseits 1600 ISO und unter bewölktem Himmel, da kann ich kleine Sensoren oder lichtschwache Objektive gleich zu Hause lassen.

PANASONIC
lässt verlauten, das man keine große Zukunft für die letzten, lichtstarken Kompaktkameras mehr sieht, weil Smartphones auch dieses Terrain erobert haben. Also die schöne Pana LX oder FZ werden wohl keine Nachfolger mehr bekommen – lohnt sich nicht mehr. Und seit auch SP tauchen können, scheint auch Olympus nicht mehr an seinen TOUGH-Kameras weiter zu entwickeln.
Von Panasonic ist eine GH6 zu erwarten, man sieht weiter die Notwendigkeit für das MFT-Format – auch besonders für Filmer. Bald kommt die S5, kleiner leichter, aber teuer.

SONY
hat in den neuesten Zahlen anschaulich verdeutlich, das die Sensorsparte gigantisches Geld erwirtschaftet und längst wichtiger ist, als Unterhaltung und Spiele. Sie strafen alle Lügen, die so gerne behaupten, das Sony nur ein Playstation – Spiele-Vermarkter ist. Jedes IPhone seit 2010 verfügt über Sony-Kamerasensoren (wie die meisten anderen Smartphones ebenso), jede Nikon, Pentax, Fujifilm und viele Canon, Olympus, Panasonic Kameras könnten ohne Sony-Sensoren nicht in dieser Qualität fotografieren! Bei den neuesten Canon-Kameras kommen sogar die Sucher von Sony.
Also dieses Ätzen gegen Sony ist damit substanzlos und zeugt nur vom Neid und geringen Sachverstand der tatsächlichen Verhältnisse.

Fujifilm 1.0/50 mm
850g ist an einer Fuji X-T oder X-Pro schon ein ziemlicher Klotz und eine Balance kann es allenfalls mit der X-H1 geben.
Das läuft auf eine beinahe vergleichbare 75 mm Leica Brennweite hinaus.
Je nach dem welche Nachtmotive man damit vielleicht heimsucht, kann es spannend sein.
Nur für Menschenfotos und Portraits verstehe ich den Sinn nicht.
Erst bei 90 mm und 90cm Abstand entstehen verzeichnungsfreie Gesichter.
Mit 85 mm kann man gut leben, nur alles darunter geht nur aus mehr Abstand für mich. Ich habe noch nie in meinem Fotoleben eine Fotografie gesehen, die zwingend eine 75 mm Brennweite gebraucht hätte! Was Leica und andere da früher mit dem  1.4/75 mm geschaffen haben, ist nicht Fisch und nicht Fleisch – zu kurz für echte Porträts und zu lang für Reportagen und das trifft genauso auf ein 1.0/50 mm Fujifilm zu, das jetzt in diese unsichtbaren Fußspuren treten will. Das Fuji sich gegen eine zu schwere Objektivkonstruktion entschieden haben, ist löblich, dass der AF endlich zupackender und schneller als bei den alten Objektiven wie 1.2/56 mm sein soll, ist noch besser. Dennoch ein 1.0/50 mm am Halbformat brauchen allenfalls Nachteulen und ob dann der AF ohne Lichtbeamer funktioniert? Der Porträt-, Mode, Hochzeit-, Event- & Menschen-Fotograf braucht es wohl eher nicht.
Denn Fujifilm hat ein extrem gutes 2.0/90 mm!
Und wenn man besonders toll vom Hintergrund trennen will – dann hat FujiFilm ein besonders tolles 2.0/90 mm zum fairen Preis.
Und mit VF lässt sich immer besser freistellen und mit MF noch besser etc.
Also einen Markt für 1.0/50 mm im HF sehe ich nicht, außer Sammler und Nachtschwärmer.
Dafür wäre mir jeder Euro zu viel. Und alles jenseits 1200€ sowieso.
Aber auch Leica wird ja gekauft und manchmal sogar verwendet.

Fujifilm bringt endlich weitere neue und überarbeitete Objektive. Fest eingeplant für die kommenden Monate sind:
2.8/27 mm Pancake II
4.0/10-24 mm OIS II
4.5-5.6/70-300 mm OIS

Für mich ist immer wichtig, wo stehen wir bei den Objektiven?
Nach Sony, bieten jetzt auch Panasonic und Canon die angeblich wichtigsten drei Zooms. Und bald kann auch Nikon endlich 2.8/14-24 mm – 2.8/24-70 mm – 2.8/70-200 mm liefern.
Ich persönlich habe nur eins dieser 3 Zooms regelmäßig in Verwendung. Ich finde diese drei nicht so wichtig, schon gar nicht am Vollformat mit heutigen Hochleistungskameras, die eine Blende meistens mit 1 Stufe gepushtem Empfindlichkeit ausgleichen können.

Ich habe schon immer Festbrennweiten wie 1.4/24 mm, 1.8/35 mm, 1.4/85 mm und 1.8/135 mm diesen Zooms bevorzugt, weil dann doch bis zu 2 Blenden mehr Licht zur Gestaltung zur Verfügung stehen. Allerdings mag wohl keiner gerne mit diesen 4 Objektiven gerne immer jonglieren, aber gebraucht werden sie trotzdem. Was irgendwie völlig abhanden gekommen ist, sind neu gedachte Super-Weitwinkel mit guter Lichtstärke. Denn genau unterhalb 24 mm wird man den Zoom tatsächlich nur sehr selten wirklich brauchen und meist die kürzeste Brennweite verwenden, jeder von uns hat ja Füße. Das 1.8/20 mm von Sony und Nikon sind eine sehr gute Idee und ich hoffe alle anderen folgen dem Beispiel.
Tamron
Dagegen sind die 2.8/20, 2.8/24, 2.8/35 mm Brennweiten von Tamron für mich eher eine dumme, unsinnige Idee – insbesonders mit so schwachem Autofokus.

Das innovative Tamron 2.8/70-180 mm wird wie erwartet inzwischen schon für unter 1300€ angeboten und wir werden auch 1100€ und 1000€ dafür erleben – einfach abwarten!

Der Bedarf nach dem 1.8/14 mm Sigma steigt und es erstaunt, daß weder Canon, Sony, noch die anderen bisher darauf angesprungen sind.
Es fehlen Objektive wie entweder kompaktere 2.8/12 mm, 2.8/14 mm, 2.8/16 mm und auch Objektive wie 2.0/14 mm, 2.0/16 mm sollten heute möglich sein.

SIGMA
bringt bald dann auch:
2.8/12 mm
2.0/14 mm
2.8/14 mm
2.8/70-200 mm

Denn Super-Weitwinkelzooms sind heute nach einem 100-400 mm weiter die aufwendigste Konstruktion.
Der Angriff von Canon mit dem 2.0/28-70 mm lässt mich eiskalt – das ist einfach blödsinnig ein solches Zoom den genannten Festbrennweiten vorzuziehen.
Viel mehr könnte ich einem 2.0/35-105 mm oder auch nur einem 2.4/35-150 mm abgewinnen. Hier klafft weiterhin die wichtigste Lücke für Porträt-, Mode-, Hochzeits- & Event-Motive. Das hier immer auf das 2.8/70-200 mm und eine zweite Kamera mit 2,8/24-70 mm verwiesen wird, ist einfach lächerlich. Selbst jetzt, wo das 2.8/70-200 mm von Canon und Tamron eine Schrumpfkur (ohne Konverternutzung) verodnet bekam – ist der Brennweitenbereich letztlich wenig attraktiv und knüpft übergangslos an ein 24-70 mm an – weshalb ich die Nutzung eines 4.0/24-105 mm ganz klar bevorzuge!

Das hohe Gewicht scheint jetzt etwas ausgebremst, nur Nikon, Panasonic und Sony müssen da noch neu denken.

Und im Anschluß daran deutet sich mit dem frischen Sigma 6.3/100-400 mm und dem Canon 7.1/100-500 mm ein Wechsel zu weniger Lichtstärke und Gewicht bzw. Reichweite an. Das macht die 150-600 mm und 200-500 mm Konstruktionen von Tamron, Sigma und Nikon plötzlich sehr unattraktiv, vor allem,da sie mehr als 2100g wiegen und der AF nicht wirklich schnell arbeitet.
Sony hat das zwar nicht wirklich leichter, aber doch beim AF viel besser gelöst mit seinem 6.3/200-600 mm. Doch ich gebe gerne zu, seit ich im Frühjahr so viel damit freihändig fotografiert habe, schmerzt mein linker Arm heute früher und ich wünsche mir dringend die Gewichtsgrenze bei 1500g wie es ein 5.6/100-400 mm aufweist. Denn immer mit zusätzlichem Einbein und 1.5 Kilo Gewicht ist nicht für viele Tiermotive eine gute Option.

Welche Lösungen gibt es?
Die Tamron, Sigma Zooms und das Nikon 200-500 mm für DSLR empfehle ich heute trotz günstiger Preise nicht mehr – da braucht es neue Ideen und Konstruktionen.
Was fehlt sind Festbrennweiten.
Es gibt nach wie vor nur:
Canon 4.0/400 mm DO 2.100g
Canon 7.1/100-500 mm 1.400g
Canon 11/600 mm 1.000g
Canon 11/800 mm 1.300g
Fujifilm 5.6/100-400 mm 1.500g
Nikon 4.0/300 mm VC  1.050g incl. FTZ Adapter
Nikon 6.8/510 mm VC  1.250g + 1.7x
Nikon 5.6/500 mm VC 1.650g incl. FTZ Adapter
Nikon 8.0/700 mm VC 1.850g + 1.4x
Nikon 5.6/100-400 mm ?
Nikon 6.3/200-600 mm ?
Sony 5.6/100-400 mm 1.400g
Sony 6.3/200-600 mm 2.100g
Tokina 8.0/400 mm manuell 360g

 

Und das ist alles unter 2 Kilo Gewicht! Sehr überschaubar.

Von Canon wird noch vereinzelt das 5.6/400 mm angeboten, aber dann nutze ich ja wirklich lieber das „kleine“ 100-400 mm Zoom.

Ob das 100-500 mm von Canon, was jetzt leider doch keine f:5.6 bei 400 mm bietet, sondern rund f:6.7, dann für 3000€ ein Hit wird? Ich denke nicht, auch wenn der Bereich schon sehr gut ist und der beginn bei 100 mm vorteilhaft um das Motiv schnell zu finden.

Wenn es mal bei 2300€ liegt, vielleicht – aber so kann es gegen den Preis eines Sony 6.3/200-600 mm von 1800€ gar nicht punkten, auch optisch vermutlich nicht und der AF wird nicht schneller sein, aber 600g weniger Gewicht sind auch nicht zu verachten.
Wirklich leicht wird es nur mit Halbformat oder noch kleineren Sensoren.
Fuji hat als einziger Anbieter bisher entsprechend kompetente Kameras, X-T3, XT-4, X-H1. Und zaubert dann aus seinem 5.6/100-400 mm, ein 5.6/150-600 mm und verkraftet dazu sogar noch optisch und mechanisch den 1.4x Konverter, so dass Bildausschnite von 210-840 mm zur Verfügung stehen. Das habe ich zuletzt einem Panasonic Leica 6.3/100-400 mm immer vorgezogen und den 70-300 mm und 100-300 mm sowieso.

Autofokus 2020
Sie kennen es schon von mir, jegliche Schönfärberei bringt mich auf die Palme. Besonders das Thema automatische Fokussierung wird von beinahe allen filmenden und schreibenden Ausprobierern und erfahreneren Testern falsch angegangen.
Fast immer hört oder liest man, dass der AF perfekt schnell ist. Perfekt gibt es in meiner Welt nicht und schnell ist verflixt relativ.
Das Thema ist zugegeben sehr komplex. Fast noch komplizierter als optische Berechnungen.
Denn da spielt alles zusammen. Zuerst gab es Kameras die mit einem Gewinde das Objektiv angetrieben haben, dann kam USM, danach dann auch STM und mittlerweile sind in einigen Objektiven 2 unterschiedliche AF-Motoren integriert, die entweder grob und fein oder gleichmäßig und rasant auch unterschiedliche Linsen-Baugruppen bewegen. Sony hat damit begonnen und jetzt ziehen andere in den Telekonstruktionen nach.
Doch das alles kann nicht damit beschrieben werden, das Objektiv ist „sauschnell“ – das ist ziemlicher Blödsinn. Denn alles ist abhängig von der Kamera, dem Sensor, der AF-Art, dem Prozessor und dem Licht, sowie der Motiverkennung und schnellen Verarbeitung durch den Prozessor. Deshalb fokussiert ein Sigma 100-400 mm an jeder Kamera anders und auch ein Sony 100-400 mm ist abhängig von der Kamera und ihrem Prozessor. Eine Kamera für 1000-2000€ kann sich heute kaum noch mit einer Kamera für den doppelten Preis messen – die hat einen viel effektiveren Prozessor, sprich Datenverarbeitung.

Um zu wissen, wovon ein Autor redet, muß man das Ganze irgendwie vereinheitlichen.
Ich verwende die Objektive immer an der schnellstmöglichen, oft auch neuesten Kamera. Klar das der AF dann natürlich leidet, wenn ich statt einer EOS R5, eine EOS R oder gar RP verwende und auch eine Sony Alpha 9 bringt ganz andere Reaktionen mit gleichem Objektiv als eine 7IV oder 6400. Bei Nikon sind bisher generell die Prozessoren eher unterdimensioniert (Z5, Z6, Z7, Z50) bei Panasonic darf man bisher jenseits 50 mm selten schnelleste AF-Performance erwarten, da mit Kontrast-AF gearbeitet wird. Fujifilm und Olympus schlagen sich mittelmäßig, aber nicht auf einer Stufe mit Sony und Canon.

Ich habe für mcih eine Einteilung mit Pfeilen oder Sternchen vorgenommen.

MF oder null Pfeile/Sterne bedeutet: Keinen AF
* bedeutet dann eine oft langsame AF-Performance
** sind aus meiner Praxis dann 25% schneller
*** zeigen je nach Licht 50% Power
**** 75% und damit deutlich schneller als alles andere
***** eine Ausnahmeleistung, die man vielleicht bei 85-95% ansetzen kann

Bei ** sehe ich heute meistens die neuesten Objektivkonstruktionen von Tamron, Sigma und Samyang, denn sie sind allenfalls halb so schnell an der Profikamera wie die Objektive von Sony oder Canon.

Gibt es eine Zukunft in anderen Foto-Systemen als Sony E?
Sehr schwierig zu beantworten, weil der nächste Schlag der Mobiltelefone mit Fotofunktion bevorsteht – Teleobjektive und höhere Auflösungen.
Je nach fotografischem Schwerpunkt ist es heute schon schwer sich gegen SP und für ein Fotosystem zu entscheiden. So lange ich keine Aufträge zur Menschenfotografie habe, machen Objektive wie 24-70 mm – 24-105 mm schon heute nur noch wenig Sinn. Ohne eine extreme Passion für Reisen, Landschaften, Unterwasser und den Himmel braucht man heute keine 14-24 mm, 15-36 mm oder 12-24 mm Festbrenneiten mehr.
Sony hat endlich einen kompakten Adapter für die alten Minolta-AF-Objektive LA-EA5. Allerdings profitieren ja davon allenfalls wenige Objektive wie: 2.8/16 mm Fisheye, 2.8/20 mm, 2.0/24 mm, 2.8/300 mm, 4.0/500 mm oder wer noch das legendäre 4.5/400 mm herum liegen hat.
Minolta hatte einige schöne Weichzeichner und STF-Objektive.

Mich wundert, dass  alle japanischen Firmen so viel Geld in diese Entwicklungen stecken – wo doch jedem klar sein müßte, das die möglichen Verkäufe extrem sinken werden. Preise jenseits 2000€ und Gewichte jenseits 600g machen diese Objektive kaum noch attraktiv.

Die bisherigen Sigma Art Objektive für Spiegelreflex sowie viele Tamron-Objektive sterben gerade den Heldentot. Fast jeder hat inzwischen begriffen, das diese Objektive keine Zukunft haben – der AF bleibt unbefriedigend an modernen DSLM-Objektiven und sie sind bei Sigma meist deutlich zu schwer und zu voluminös.

Was kaufen wir morgen?
Sony, ja – nur habe ich da schon alles was ich brauche – es müßten innovative Objektivberechnungen erscheinen und Fresnell-Technik (wie sie von Canon und Nikon erfolgreich vermarktet wird) fehlt Sony bisher.
Canon, ist unbestreitbar wieder da zumindest beim großspurigen Marketing und kämpft sich einen Platz frei, die Objektive sind teilweise spannender als die von Nikon. Und Canon war auf Objektivseite immer mindestens eine Generation vor Nikon. Die Teleobjektive von Nikon sind bis auf 4.0/300 mm PF und 5.6/500 mm PF allesamt veraltet – man sieht es auch an verrückt niedrigen Gebrauchtpreisen.
Im Rennen um meine Gunst hat Nikon zwar wieder die spannenderen Kameras – wenn die langsamen Prozessoren in der S-Version ausgetauscht sind – aber bisher lediglich ein einziges Z-Objektiv, das ich zum Kauf empfehle und selbst kaufen würde: 4/14-30 mm. Das ist sehr mager! Die ganzen Festbrennweiten mit vernünftiger Lichtstärke f:1.8 sind extrem zu teuer, zu lang und ich sehe deren Nutzen nicht – es sei denn sie passen aufbringe künftige Nikon-Mittelformat-Kamera!
Bei den Tele-Objektiven lässt Nikon bisher alles vermissen, auch wenn beide PF Objektive sehr gut mit dem FTZ-Adapter arbeiten.
Da ist Canon mit seinen Macro-Konstruktionen unbestreitbar weiter. Die R-Zoom-Objektive von Canon sind klassische Mogelpackungen,
R 2.0/28-70 mm braucht kein Mensch und hat keiner je in dieser Demension gefordert,
R 4.0/24-105 mm L IS kein echter Fortschritt, CAs sind immer noch zu hoch und f:4.0 im Telebereich ist für Menschenfotos selten ideal. Ob es mit den Sony und Panasonic Konstruktionen mithalten kann, wird es an der R5 erst beweisen müssen.
R 4.0-7.1/24-105 mm Macro ist ein „billiges“, langsames Zoom, das für 300-400€ mit dazu gelegt wird. Es ist weder besonders gut, noch ist das Macro 1:2,5 bei 105 mm aus 11 cm Abstand wirklich eine Option. Bei 80-105 mm ist es extrem lichtschwach. Verkauf ohne Sonnenblende!
R 4.0-6.3/24-240 mm, groß und schwer und doch nirgendwo gut – Verkauf ohne Sonnenblende!
R 2.8/70-200 mm L IS reißt allenfalls ein paar Schärfefanatiker vom Hocker, mit 1.100g ist es zwar leichter, aber der Verzicht auf Konverter schmerzt mich zu sehr.
R 4.5-7.1/100-500 mm L IS – da denken alle, 100 mm Tele geschenkt. Doch das stimmt eben nicht, dazu müßte es bei 400 mm auch f:5.6 bieten und das tut es nicht. Ich bin dank 61 MP näher und lichtstärker am Motiv, wenn ich einen Ausschnitt mache, als Canon mit dem 100-500 mm je sein wird.
Nach wie vor fehlt die richtige Kamera, die R stellt sich heute fast als besserer Kompromiss heraus, aber Prozessor und Konzept sind zu langsam. Die R6 bietet nur genug Auflösung für Menschenfotografie und Events, sonst ist sie schnell überfordert und keinesfalls eine besondere Lichtreserve. Die R5 hat den „falschen“ Schwerpunkt auf 8K und Video und ist unsinnig teuer.

Nikon scheint bisher weit abgeschlagen und lässt sich wieder einmal von Canon überrollen.
Canon hat dagegen ewig lange seine Festbrennweiten unverändert im Sortiment gehalten – von denen ist kaum eins an einer R-Kamera noch attraktiv.
Wenn es erscheint werden wieder „alle“ das 1.8/50 mm kaufen – ich finde aber die Anschaffung von 1.8/35 mm Macro und 2.0/85 mm Macro viel reizvoller und ein 50 mm ist dann erst recht entbehrlich.
Panasonic scheint vor lauter Kraft nicht laufen zu wollen, alles ist schwer und schwerfällig und die richtigen Objektive sind ebenfalls kaum vorhanden. Die Preis-Kampfansage im Schatten von Leica passt einfach gar nicht!

 

Reisen: Malle
Wenn ich sehe, das jetzt Mallorca wieder von der Reisewarnung betroffen ist (und alle Balearen) denke ich unwillkürlich an meine einmaligen Eindrücke der Insel zurück, der schöne Norden, wo ich viel fotografiert habe, bis mir beinahe meine komplette Fotoausrüstung gestohlen wurde – und was danach geschah, auf der Policia, im Hotel, mit Mietwagen und alles – mir grub sich damals ein neuer Eindruck der Insel unauslöschlich ins Bewußtsein – verdammte Pirateninsel mit noch schlimmerem Piratenpack – da leben Inselbewohner die keine Touristen wollen, obwohl sie, wie man jetzt wieder hört, zu gut 90% nur von ihnen leben. Ich habe seither nie wieder ein positives Wort über die Insel und ihre Bewohner verloren und man wird mich dort nie wieder sehen.
Die Schönheit der Insel macht nicht wett, wie man da von den Einwohnern behandelt wird. Und Spanien, wie Portugal haben weit mehr zu bieten als Malle!
Also gut wenn sie in Zukunft alle viel kürzer treten und sich hoffentlich besinnen. Man beißt eben nicht die Hand, die dich füttert.
Zum Glück habe ich nach lange Abwesenheit in der spanischen Welt dann einen wunderbaren Ausgleich in Portugal gewonnen und wurde dann auch von Barcelona und Teneriffe entschädigt. Abgesehen won der schweren Sprache, ziehe ich bis heute Portugal und Madeira immer Spanien vor.
Auch mit Frankreich fremdele ich etwas, obwohl ich dort einen Teil meiner Jugend verbracht habe, konnte ich nie wirklich verzeihen, dass die sich so ungastlich, unhöflich mit ihrer überregulierten Sprache benehmen und das man als Allemand nicht selten noch schlechter behandelt wird, als alle anderen Touristen. Ich war bestimmt auf mehr als 20 Touren in Frankreich, kenne nicht nur Normanie, Bretagne, Pyrenäen, Cote D’Azur, Massive Central, sondern auch das Hinterland.

Elektrische Roller
Ich gehöre zu einer Generation die zuerst ihren Führerschein fürs Lichtkraftrad, dann fürs Motorrad und dann erst fürs Auto gemacht hat! Seit 10 Jahren fahre ich jetzt Roller, denn die bescheuerte Schalterei mit dem linken Fuß beim Motorrad nervt – wer sich so etwas ausgedacht hat – also da ist mir der automatische Roller 100x lieber.
Erst eine 125iger um wieder rein zu kommen, ins Fahrgefühl, eine Daelim S125 – weil die einfach morderner ist als alles was Honda, Yamaha und Co zu bieten haben. Schlüsselloses Fahren und öffnen und verschließen ist mir wichtig und als einer der ersten LED-Licht und dazu ein fairer Preis. Es folgte logisch die S300, wieder Daelim, aber jetzt mit mehr Power für Landstrassen und zu zweit.
Warum fast das Doppelte für Honda oder Vespa ausgeben?
Doch jetzt ist die Zeit fast überfällig für einen elektrischen Roller, ja es gebt Zero und BMW – aber bei den Preisen für den Fahrspaß wird einem schwindelig.

Schobba – eine Schopper-Konstruktion mit längerer Gabel, breiten Reifen und CHI-CHI. Aussehen sehr spannend und stylish.
Der Schlüssel muß nicht ins Schloß – gut.
Das ist dann aber auch schon das Positive.
Die erste Berührung mit meinem Hintern, vielleicht bin ich zu empfindlich, aber man sitzt wie auf hartem Holz ungefedert spürt man jede Rille, jeden Kiesel – für deutsche West-Städte und erst recht für Querfeldein unbrauchbar. Der erste leichte Anstieg führt gleich zur Halbierung der Akkuleistung, aus möglichen 45-50 km/h werden allzuschnell maximal 28 km/h Geschwindigkeit – man wird ein Verkehrshindernis.
Schnell oben Am Berg den Akku tauschen. Der Sitz vie zu locker, überhaupt, auf Spaltmasse sollte man hier sowieso nicht achten – also für gut 3000€ wird hier nur China-billig-Technik geboten, mehr als 700€ Herstellungswert kommen da sicher nicht zusammen.
dann den langen Berg wieder runter, Kurven sind mit der längeren Gabel ein Angst-Erlebnis, der Schobba liegt dermaßen steif, das man ihn fast in eine Kurve hämmern muss. Also nach 25 Minuten schnell den Schlüssel abgeben – das ist keine Kaufoption.
ich sehe mir noch alle anderen aktuellen Elektro-Roller an – aber selbst die kurzen City-Flitzer bis 50 km/h können mich jetzt nicht mehr überzeugen. Denn es gibt im Rollerleben ja nicht nur Steigungen, sondern eben auch Herbst und Frühling mit 10-15 Grad – dafür haben die Akkus schlichtweg viel zu wenig Leistung! Ganz neu ist der ROBO aus China, ein 125 ccm City-Roller, der 80 km/ schafft und einen Supersprint vergleichbar 270 nm hinlegen kann. Fährt sich gut, wenn man aber ständig am Gashahn dreht, schreit der Akku auch hier schnell Hilfe.
also einen Fuffy werde ich mir nicht zulegen, 90-110 km/h sollte mein künftiger E-Rolle schon schaffen und auch die Hälfte der 330 km Reichweite meines Benziners muß bei jedem Wetter und jeder Steigung möglich sein.
für mich wird es noch einige Jahre dauern, bis ich endlich lautlos über die Felder sausen kann! Und bitte komme mir jetzt keiner mit dem Fahrrad-Klapperkisten – das habe ich seit dem 16 Lebensjahr zum Glück überwunden!
Ein Fahrrad auch mit E-Motor ist für mich das unsicherste Verkehrsmittel. Man kann damit kaum ausweichen, ist trotzdem Wind u Wetter komplett ausgeliefert, kann praktisch nichts transportieren, sollte sich besser anziehen wie ein Rollerfahrer, hat häufig Platte und Wartungen und ich sitze darauf wie Arsch auf Eimer. Nicht meine Welt – auch wenn es alle gerade toll finden und ja der Strom kommt ja aus der Steckdose und das bischen getrampel macht ja so fit und man sieht auch so viel von der Umwelt – Hust!

so- jetzt ist schon September – ich habe 3 Wochen freie Foto-Zeit und ich bin wieder nicht dazu gekommen hier ein paar Fotos einzufügen. Es ist für michneinfach grausam, neben Hunderten von Auftragsfotos auch noch Produktbilder oder eigene Fotos zu bearbeiten, klein zu rechnen und hier ein zu passen – es kommen hoffentlich wieder bessere Zeiten!

Bleiben Sie gesund und munter, ich teste jetzt gerade die neuen Canon-Kameras und zahlreiche neue Objektive.

 

 

 

 

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