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Kategorie ‘News-Blitzlicht’

13. April 2020
Carnevale di Venezia 2020 Masken I

Für mich  selbst, hier, in dieser engen Lagunenstadt mit den vielen Menschen, ist das lange Teleobjektiv Trumpf. Denn bei jeder Weitwinkelaufnahme hat man hunderte Störfaktoren im Bild und selbst mit f:1.4 bei 24 mm sind diese nicht auszumerzen. Die meisten Fotofans sind mit 2.8/24-70 mm und 2.8/70-200 mm oder ähnlichem unterwegs, das scheint mir eher langweilig – ich bin heilfroh daß ich über vergleichbare 24-400 mm mit besonderer Naheinstellung verfüge.
Trotzdem: Olympus nervt. Akkus, Bedienung u Stromverbrauch zerren bald am Nervenkostüm.
Olympus war bei der Energiesituation seit der E-M1II deutlich besser als jede Fuji-Kamera. Aber an einem Tag können bei den vielen Motiven auch 2 Akkus zu wenig sein. Hätte ich nur Panasonic G9 mit genommen. Und ich muss ehrlich feststellen, in dem wechselnden Licht und grundverschiedenen Fotosituationen nervt Olympus erheblich. Da ist nicht nur der Hauptschalter, den man vor und nach jedem Motiv betätigen muss, es ist auch der dämliche 2 Ebenen Schalter, der sich auch gerne mal verstellt, es ist unbedingt der fehlende Blendenring bei den lichtstarken Objektiven, der schwächere Sucher, der kleine Monitor, das fehlende Info-Display und der AF, der im AF-S zu gerne mal daneben liegt oder zu lange braucht.
Ein Problem konnte ich lösen, ich habe den Hauptschalter tot gelegt und auch den rechten Kippschalter seiner ursprünglichen Funktion beraubt und auf ihn die Ein/Aus-Funktion programmiert – das erleichtert vieles und macht sie jetzt fast so gut bedienbar wie die G9. Trotzdem, den ganzen Tag am Olympus-“Leder” wird es ganz schön rutschig und scheußlich.
Wenn ich meinen Fotofreunden anstatt der Olympus, Nikon, Canon dann meine Sony mit 1.4/85 mm in die Hand gab – fiel denen nichts mehr zu sagen ein. Das war als wenn man einem Jungen mal seine Matchbox-Autos gegen einen Aston Martin austauscht. Spielzeug gegen ernsthaftes Fotogerät. Das gilt auch für den Autofokus einer Nikon D500, D850, oder EOS 5D.

Viel DSLR Canon, wenig Nikon, kaum Olympus, kein Panasonic, nicht mal Leica – es war eine reine Canon-Sony Welt hier in der Lagune. Einer von uns hatte sogar eine Nikon F4 dabei und konnte sich am Film einlegen, am Rückspulsound und dem Rattern des Verschlusses erfreuen – ob er sich dann noch über eine lange Farbentwicklung und die bescheidenen Ergebnisse freuen kann? (Gemessen an dem was heute möglich ist)
Ich hatte Olympus dabei, das war trotz der leichteren Objektive und Zoom-Brennweiten nicht optimal. Am zweiten Tag setzte ich dann fast nur noch das andere Extrem ein, Sony und schwere, hochlichtstarke Festbrennweiten.
Die meisten haben es sich einfach gemacht und nutzten 70-200 mm und 24-105 mm. Hinterher ist man immer schlauer. Ich werde das nächste Mal 100-400 mm mitnehmen und 1.8/135 mm, das 1.4/24 mm und 1.4/85 mm waren goldrichtig und ein 4/24-105 mm wird immer gebraucht. 2.8/70-200 mm kann man mitnehmen, aber wenn man nicht Canon RF hat, wird es dann schnell schwer und zu viel.

Die Maskerade kostet mindestens 4000€ – deshalb sollte man sich nicht wundern, daß überwiegend ältere und wohlhabende Narren daran teilnehmen. Die Voll-Masken die man hier zu hunderttausenden am Straßenrand kaufen kann, sind meistens China-Importe und taugen allenfalls als Wandschmuck und zur Demo. Die Masken ,die die meisten Teilnehmer hier tragen sind nicht komplett aus Kunststoff – denn darunter schwitzt man wie Bolle und sie drücken und kneifen überall – sie sind aus einer Mischung aus Pappmaschee und Kunststoff und werden dann handbemalt und so gut es geht an das Gesicht angepasst und mit Tüll oder Gaze umhüllt.
Sie sind auch nicht mit Gummiband befestigt, sondern werden meist wie ein Helm aufgesetzt. Die Kosten sind meist deutlich höher als 100€ und die an den Chinaständen gibt es ab 15€. Ich finde auch die halben Masken, die Gitter besonders reizvoll, weil sie eben noch den Mund frei lassen und Mimik zu lassen.

Ich habe viel Französisch gehört, also vermutlich Schweizer, Franzosen, Belgier als Teilnehmer. Einige Deutsche habe ich auch getroffen und spannendes erfahren, wie das so funktioniert.
Jeder Einzelne treibt hier einen hohen Aufwand und ist viele Stunden auf den Beinen um seine Maskierung  zu präsentieren. Profis schminken zuerst zumindest ihre Augen schwarz, damit die Augenparty unter der Voll-Maske nicht zu störend empfunden wird. Ich habe auch einige gesehen, die ihr Gesicht komplett schminken und darüber dann noch die Maske platzieren, selbst beim Abnehmen oder Verlust der Maske könnte man sie nicht als eine bestimmte Person identifizieren.
Ich bin gar kein Karnevals-Jeck – aber ich kann gar nicht in Worte fassen wie faszinierend der Karnevale in Venezia fotografisch ist …
das muss man mal mit gemacht haben und wenn es zeitlich klappt werde ich in einem der kommenden Jahre eine ganze Woche gleich in der Lagunenstadt übernachten – auf keinen Fall mehr mit dem Bus anreisen, sondern nur Bahn oder Flugzeug und auf keinen Fall außerhalb übernachten – das hier war ja nur eine günstige Schnupper-Tour, aber eine echte Carnevals-Woche wäre mir auch 1500€ wert, wenn dann richtig.

Venedig ist eine Stadt im Verborgenen, auch wenn das zunächst gar nicht so scheint und sie so oft von Touristen und von Wasser geflutet wird.
Sie will entdeckt  werden und wird sich dennoch niemandem freiwillig öffnen oder mehr zeigen als sie mag. Venedig ist keine kleine Stadt und es ist kein Problem sich darin zu verirren. Es ist auch eine anstrengende Stadt, weil man nie gerade laufen kann, immer über die Kanäle und Brücken muß, immer hoch und runter, oft durch sehr schmale Gassen – oder man nimmt ein Boot – so wie wir hier Auto oder Fahrrad fahren.
Rialto-Brücke, Canale-Grande und Markusplatz sind gut beschildert – aber sonst ist der Hauptteil San Marco leicht zu Fuß zu bewältigen, kennt man sich etwas aus, kann man relativ schnell durch die Häuserfluchten auf die Plätze oder an den Canale oder den Campanile wechseln. Die Strassen und Kanäle sind so eng, das der Campanille meist nicht zur Orientierung taugt.
Die Stadt ist sehr angegriffen durch die vielen Hochwasser (bis zu 100x Aqua Alta pro Jahr) und noch stärker durch Schifffahrt und Menschenmaßen. Nicht ganz umsonst haben viele Venezianer die Venedig Pfahlinsel bereits aufgegeben.Die Venezianer haben sich vielfach auf die anderen Inseln der Lagune zurück gezogen, was auch an den geforderten Preisen und Instandhaltungen liegt.
Also wirklich sauber ist es hier nicht, aber angesichts der Umstände ist es doch wieder sehr erstaunlich wie gut die Müllentsorgung und die Reparaturen noch klappen.

Masken & Menschen-Impressionen mit Olympus E-M1II & Olympus 6.3/12-200 mm




 

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12. April 2020
Oster-Fotos- Lichtblicke

Fotos von heute morgen aus “meinem” Wäldchen – ich will Ihnen zeigen – es ist ein wunderschönes Wunder – dass wir leben!
Die Welt mit offenen Augen & Neugier sehen, mit allen Sinnen erfassen – die Welt ist wunderbar, auch in Zeiten von Corona.
Ich bin kein religiöser Mensch, wenn ich sehe was Religion und Glaubensgemeinschaften im Namen von Göttern anrichten, sage ich sogar überzeugt: No religion at all – wir wären besser dran ohne diesen glauben und die Regeln, die letztlich ja Erfindungen gegen Unsicherheit sind – aber ich weiß auch nicht, was sie ersetzen soll. Jeder glaubt ja an irgendwas, ich an den Platz in der Natur.
Also, das hier ist ja ein Foto-Tagebuch, ich schreibe also meine aktuellen Gedanken, die keinen Dauerbestand haben und immer Situationen und Erlebtem geschuldet sind, wenn ich mal zu hart und zu düster bin – kann ich das nur entschuldigen und trotzdem so weiter machen – wie ich eben bin – und wer offen ist, erkennt ja wie ich alles auch sehe – die Welt ist das Wunder:

Ich wünsche allen Lesern genussvolle Ostertage!

 

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8. April 2020
Tamron 2.8/70-180 mm SP

Tamron 2.8/70-180 mm Test?
Das Zoom kommt in kleineren Stückzahlen ab Ende Mai in den Online-Handel – denn anderen gibt es ja derzeit kaum.
Der Preis ist jetzt wieder erster Vermutungen für den Hersteller reichlich abgehoben: 2000€ uvp und Händler bieten es für 1500€ an. So kann man Kunden auch veralbern. Dafür werden sie nur wenige Exemplare verkaufen, Sony liegt für ein deutlich wertigeres, mechanisch aufwendigeres Zoom mit Konvertermöglichkeit nur rund 700€ höher als 1500€ und Sigma fehlt ja bisher noch.
Wir kennen ja Tamron, der Preis wird deutlich fallen, deshalb wird man das Objektiv zur Jahreswende bestimmt auch schon ab 1000-1200€ zu kaufen bekommen. Mehr scheint es mir auch nur in seltenen Fällen wert.
Vor ab gab es einen exklusiven Test in einem deutschen Videoportal, das ohnehin schon seit Jahren Tamron sehr zugetan ist. Und nein ich bin nicht beleidigt, das ich es nicht vorab bekam, da es mich weniger interessiert und jetzt der Preis auch noch gut 25% höher lag als voreilig geschätzt und verbreitet…
M.K. ist für mich ein Labberonkel, der mir in fast jedem Satz sagt: “Ich habe keine Ahnung und nie wirklich einen tiefen Einblick in die Fototechnik bekommen”,
was ich dagegen im Studium gelernt habe und mir schon mit 20 sonnenklar war. Er klaut einem hier mit seinem Gelabber 45 Minuten Lebenszeit, ich habe gleichzeitig das hier geschrieben, um meine letzte Lebenszeit nicht noch schlimmer zu vergeuden – wieder ein Grund keine Videos zu drehen…
Transparenz – und es wird doch vom Hersteller sicher gestellt, dass man keine Banane bekommt!
Flaren – was ist das für eine bekloppte Wortschöpfung? Flares (flammende Kontrastarmut & AF-Probleme) bekommt man ganz leicht, einfach Sonnenblende weg lassen oder Filter darauf drehen.
Filter werden hier gerne sehr wichtig gewertet, ich nutze fast nie mehr irgendeinen Filter. Aber für Filter-Fans ist der Durchmesser anscheinend wichtig, Tamron hat bei allen 2.8ern 67 mm Durchmesser – Tamron stellt also offensichtlich keine Filter und Filteradapter her 😉
Im Vergleich sind die 20 mm ein spürbarer Verlust, vor allem bei fernen Motiven aber auch in der Nähe, wo der Abbildungsmaßstab sinkt.  Eigentlich brauchen wir weiterhin 2 Zoom-Objektive: 2.0/35-105 mm & 4.0/50-300 mm
Die Frage die am Ende für mich über den Kauf entscheidet stellt er gar nicht: Wie häufig verwende ich dieses Objektiv?
Für mich ist das ganz einfach beantwortet, relativ selten, weil mir sonst Festbrennweiten wie 1.8/135 mm und 1.4/85 mm lieber und wichtiger sind und ich, wenn ich ein solches Zoom brauche, meist auch die Anschlußmöglichkeit eines Konverters brauche. Ich habe einige meiner besten Fotos in Indien mit 2.8/70-200 mm gemacht – aber die wären auch mit anderen Zooms gelungen.
Bin ich aber viel auf Hochzeiten, in der Reportage, bei Porträtshootings und brauche es praktisch jede Woche – dann liegt ein ganz anderer Maßstab an und dann würde ich – trotz des Preises immer das Sony 2.8/70-200 mm vorziehen, IS, AF, Robustheit entscheiden dann gegen Tamron.
Optisch habe ich mit Tamron bei den SP-Objektiven kein Problem. Mir wird hier viel zu sehr über den Preis schwadroniert, der jetzt auch noch 300€ höher liegt als vermutet. Auf viele, für mich wichtige Dinge geht M.K. gar nicht ein, den echten Abbildungsmaßstab, Konverter, Autofokus…
Für mich ist das Tamron Zoom aus den genannten Gründen eine preiswerte Ergänzung, zumal ich das 2.8/70-200 mm GM, bis heute nicht geleistet habe – weil ich es zu selten brauche.

 Licht:
+ 15cm kurz und mit 820g sehr leicht,
+ schneller Fokus
+ sehr gute Schärfe bei 180 mm
+ sehr wenig CA und andere Bildfehler

+ Zoom-Ring vorne – griffig
+ Filterdurchmesser nur 67 mm
+ Zoom gerade geführt – ohne Drehung bei Brennweitenveränderung

 Schatten:
– nur 180 mm Brennweite
– für Tamron total überzogener Preis: 2000€ / 1500€
– keine Konverter nutzbar
– schwächeres Bokeh
– einfach verarbeitet
– nur Abbildungsmaßstab 1:4.6 – nur bei 180 mm aus 90cm Entfernung
– keine Stativschelle
– kein Bildstabilisator
– keine Fokus-Stopp-Tasten
– keine Begrenzung des Fokusbereich
– vorerst nur für Sony E

Wie ich immer sage, die neueste optische Rechnung ist fast immer die Beste. Sony hat sein 2.8/70-200 mm vor 4 Jahren (2016) und das 4.0/70-200 mm sogar 7 Jahren entwickelt.
Doch 2016 wußte Sony schon, dass die GM-Serie für mindestens 100 MP sehr gut sein muß, daher ist das GM Zoom auch an der 60MP Kamera 7RIV immer noch optisch besonders gut, hat einen wirksamen Bildstabilisator und schenkt dem Tamron nichts. Im Gegenteil, das Sony ist sichtbar schärfer bei allen Brennweiten, vor allem aufgeblendet bei F:2.8 & f:4.0.

 

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