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Kategorie ‘News-Blitzlicht’

19. Mai 2020
Aller Anfang… Vogel-Flug

Aller Anfang ist schwer, oder allem Anfang wohnt ein Zauber inne…

Ich versuche es ja alle Jahre wieder, wenn ich Vögel bei der Nahrungssuche, beim Nestbau, bei der Jungenfütterung sehe, sie auch abzulichten. Es sind nicht meine Lieblingsmotive, klein, pfeilschnell, superscheu. 2020 habe ich ein Nest gleich in einem Spalt über meinem Balkon, also wenn keine Hörnchen in Sicht sind, beobachte ich die Blaumaisen bei ihr unermüdlichen Fütterung.
Ich habe keine Lichtschranke und bisher auch wenig Lust mich damit auseinander zu setzen. Aber konventionell fotografieren ist da schon sehr schwierig. Letztes Jahr habe ich es mit Super-Tele an einer Ampel versucht, die Schärfe vorher festgelegt, so das ich sie seitlich im Anflug bekam. Hier geht das nicht, die Öffnung zum Nest ist in einer Ecke und ich habe nur ein Fenster aus dem ich zuschauen kann.
Selbst mit Alpha 9 bei 20 Bilder pro Sekunde und 1/8000 Sekunde sind kaum mehr als 3-4 Fotos beim Abflug möglich. Die Maisen haben einen solchen Affenzahn drauf, mit langsamer Technik chancenlos.
Und auch hier bleibt die Frage, welche Einstellung beim Objektiv, bei der Kamera?
20 B/Sekunde oder auch nur 10 B/sek alleine bringen gar nichts.
Eine großen Blendenöffnung erfasst nur einen Zentimeter, der auch scharf wird.
Eine kleine Blendenöffnung führt zu langen Zeiten und hohem Bildrauschen.
Eine lange Brennweite führt zu verpassten Motiven.
Eine kurze Brennweite zu starken Ausschnitten und damit zu deutlichen Qualitätsverlusten.
Alles jenseits 6400-12.800 ISO wird auch mit dem besten Sensor kritisch, auch bei Sonnenschein.
Ein kleinerer Sensor hat einen mächtigen Vorteil mit lichtstarkem Objektiv und schneller Kamera – mehr Schärfentiefe!
Sie brauchen eine Mischung aus allem.

135 mm bis 200 mm sind ideal, also stehen f:1.8 bis f:2.8 zur Verfügung. Nur nützt das allenfalls für ein scharfes Foto und auch das ist große Glückssache. Denn die Schärfentiefe ist eindeutig viel zu gering. Abgeblendet auf f:5.6 und f:8.0 gelingen mehr scharfe Fotos – je nach dem wie der Vogel fliegt – aber dann lande ich bei 12.800 und 20.000 ISO und dann sehen Ausschnitte auch bei gutem Licht weniger beeindruckend aus, denn die Details werden vom Bildrauschen aufgefressen. Hier sind wir wieder am Limit.
Nur wenn die Flugbahn immer gleich wäre – was sie nie ist – oder eben nur ein Foto und keine Serie.
Der schnellste verfügbare AF schafft es nicht dem Vogel in dem Bildausschnitt zu folgen, ich habe alle AF-Modi durchprobiert, großflächiges Tracking ist spannend, aber das Problem beginnt schon den Vogel beim Austritt aus der Maueröffnung zu “treffen” – zu speichern – die Sekunde, die man dabei verliert zerstört einem die Chance mehrere scharfe Fotos zu bekommen. Tracking funktioniert also eigentlich nur bei der Arbeit über den Monitor vom stabilen Stativ und dann auch nur, wenn sich das Motiv zunächst langsam bewegt oder noch besser verharrt und dann eine weite Bahn im Bildausschnitt nehmen kann. Bisher war ich deshalb nie ein Freund dieser AF-Methode, sie eignet sich eher für Videofilmer und langsame Bewegungen bei Weitwinkelobjektiven.
Zurück zu meinen Blaumaisen, die Flugbahn liegt Südwest, also ist Abends am meisten Licht, wenn auch sehr gelblich. Die Stunde von 19-20 Uhr eignet sich am besten um mit weniger Empfindlichkeit arbeiten zu müssen, idealerweise müßte ich sie auf 800 bis maximal 1600 ISO drücken, nur bei 1/8000 Sekunde und Blende f:8 grenzt das an Hexerei.
Faszinierend finde ich die Anflugtechnik, die Maisen sitzen 1-2 Meter höher auf einem Gitter, sondieren die Lage, den Wind und was ich da so treibe, schwätzen mit ihren Jungen, ein grünes Würmchen im Schnabel und lassen sich dann einfach fallen… keine Flügelbewegung bis kurz vor der richtigen Höhe – das geht rasend schnell.

Hier trotzdem einmal meine ersten Geh – bzw. Flugversuche:
Ich will hier deutlich zeigen, wie schwierig die ersten Versuche mit einem neuen, schnellen Motiv sind und Maisen sind klein und blitzschnell, wer meine Aufnahmen (abgesehen, bitte vom Hintergrund) schwach findet, mag sich bitte einmal ohne Lichtschranke selbst daran versuchen – ohne Abfütterung, Planung und sonstiger Manipulationen – einfach mal echtes, unverfälschtes Tierleben fest halten…

Im Sturzflug zum Nest mit grünem Würmchen aus dem Ahornbaum:


Start aus dem Nest:



Der Hintergrund ist leider superungünstig, zeigt aber wo sich Vögel überall sicher fühlen und wie sie dicht bei uns leben um  überleben  zu können.

 

Und noch eine Abschieds-Pirouette – am Abend bevor ihre Jungen ausfliegen – mit Sony RX10IV (daraus resultierend stärkeres Rauschen)
Ich hoffe wir sehen uns kommendes Jahr wieder – hoffe ich habe nicht zu sehr gestört und die Belohnung – reichlich Sonnenblumenkerne – waren ein willkommener Ausgleich…

 

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15. Mai 2020
Neue Pentax Halbformat plus neue Objektive in Aussicht

Ricoh will weiterhin Kameras mit dem legendären Markennamen PENTAX verkaufen

Nach dem 1.4/50 mm DFA* wird ein 1.4/85 mm DFA* SDM AW erscheinen
Die neue, noch namenlose Halbformatkamera soll also zum Weihnachtsgeschäft 2020 an den Handel ausgeliefert werden, ich vermute einen Preis um 1500€.
Angekündigt wird auch ein 21 mm DFA Limited WW-Schnappschuss-Objektiv für besondere Pentax Fans und Sammler, ich erwarte eine Lichtstärke umd f:2.8-3.5.
Ein neues, verbessertes 2.8/16-50 mm HD DA* wird das lichtstarke Standard-Zoom für die Halbformat-Kameras. Eine komplette Neukonstruktion wurde erforderlich um einen lautlosen Stepper-AF-Motor zu integrieren, der schnell arbeitet.

Als Pentax Fan der frühen 80er Jahre, ist es wunderbar dieses kraftvolle Lebenszeichen von Ricoh, selbst während so schwerer Zeiten zu sehen. Ich hoffe sehr sie haben genug Fans in Japan, Asien und einige in Europa um die Kamera und Objektive erfolgreich zu vermarkten. Nur mich spricht das aus mehreren Gründen leider kaum an.

Das ich mit dem Pentax-Namen keine superschnelle Hochleistungskamera mit neuester Sensor-Technik, ohne Spiegelreflex-Sucher & Mechanik erwarten kann, weiß ich. Pentax war der Wegbereiter der DSLR-Technik und hat 2012,  früh seine Visionen einer spiegelfreien Kamera mit der K-01 und Q präsentiert. Beides ist am Markt gescheitert.
Nur das Pentax so langsam an den Objektiven und dem Autofokus arbeitet ist total frustrierend. Im Schneckentempo gleiten sie alleine hinter allen anderen her, selbst Leica ist dank Panasonic-Technik weit vor Pentax unterwegs.

Um jetzt aufzufallen, hätten sie die besten Eigenschaften der LX neu beleben müssen: Wechselsucher, abnehmbarer Griff und an vier Punkten zu befestigender Gurt. Klein, stabil und wetterfest werden ja vermutlich weiterhin realisiert. Der Sensor und Prozessor werden entscheidend, seine Auflösung sollte jenseits 30 MP liegen und noch stärker Bildrauschen unterdrücken. Das der Sucher vergrößert wurde und dann ein ähnlich großes, helles Bild wie die K1 zeigen kann ist gut, jedoch nur die halbe Miete, er endet immer noch zu dicht am Kameragehäuse und ich vermute es wird für alle Brillenträger schwer das komplette Bild zu überblicken.
Einen starren Monitor muß man ja heute fast schon wieder als Retro-Style bezeichnen – meine Meinung dazu ist ja seit langem klar – ich kaufe keine neuen Kameras mehr mit unbeweglichem Monitor – damit ist sie für mich sofort aus dem Rennen.
Ich bin gespannt welche Sensor/Prozessor-Einheit sie bei Sony kaufen. Und ob sich Sony auch einmal endlich zu einer schnellen Halbformat-Kamera mit mittigem Sucher durchringt.

Wenn ein Kamerasystem, wie ja jetzt auch Pentax, eine hochauflösende Vollformatkamera anbietet, ist allenfalls aus preispolititischen Gründen noch eine Halbformat-Kamera notwendig.

Genauso gut hätten sie eine K1HR mit 42 oder 60 MP vorstellen können und damit sicher viel mehr Aufsehen erregt. Aber dann bewegt man sich in 3000-4000€ Preisregionen und hiermit will man deutlich unter 2000€ anbieten. Trotzdem beliben Fujifilm, Nikon, Canon und Sony hier sehr starke Mitbewerber und ich vermute Pentax wird eben nicht mit dem Niveau einer Nikon D500 mithalten können.

Also spannend zu lesen und schön das sich mal einer im Covid-19 Stillstand aus der Deckung wagt, aber Kameras ohne Namen, ohne Preis und mit alter, bewährter Technik bringen uns auch nicht wirklich weiter.

 

 

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12. Mai 2020
Sony Leserbrief – sind 62 MP ein Problem?

Leserbrief:

Hallo Harry,

danke für Deine Nachfrage bezüglich meiner “Sony-Ergebnisse”.

1) die kleine RX10 ist ein echtes Wunderwerk. Ich finde, man ist mit dem kleinen leichten Ding unheimlich schnell, der AF trifft super und die Ergebnisse können sich mehr als sehen lassen. Das Sucherbild ist Mist, aber wenn man mal einiges damit fotografiert hat, weiß man, dass das Ergebnis auf der Speicherkarte der Lichtstimmung recht nahe kommt. Auch wenn man es beim Blick in den Sucher kaum glauben kann. Schade, dass man mit dem kleinen Sensor und dem “lichtschwachen” Objektiv wenig mit selektiver Tiefenschärfe machen kann, aber irgendwas müssen die größeren, teureren Gehäuse und Optiken ja auch noch besser können …..

2) die 7R4 und das 200-600 machen mir dagegen immer noch immer wieder unerklärliche Probleme. Fliegende Rotmilane, die ja beim segeln wirklich nicht so rasend schnell sind, bekomme ich mit 1/1000 so gut wie nie scharf. Mit meinen Pentax-Teles war die Hälfte von 1/Brennweite nie ein Problem – im Gegenteil, die meisten Leute waren immer überrascht wie ruhig ich die Teles frei Hand halten kann. Wenn ich die Sony-Kombi auf ein Stativ setze, sind jedoch Zeiten bis 1/15 oder langsamer bei stehenden Objekten jedoch kein problem – alles superscharf. Also doch eher ein Problem der bewegten Objekte oder meines Unvermögens. Ich bekomme jedoch, das ist klar, erheblich mehr scharfe Fotos als mit meinen Pentax, ich mache aber auch viel viel mehr durch die schnelle Auslösefrequenz.

Als ich mich für Sony entschied, hatte ich jedoch den Gedanken, dass der AF nicht nur viel schneller, sondern eben auch treffsicherer ist – also ich sage mal – 7 oder 8 von 10 Bildern in Reihe geschossen auch scharf sind. Das ist bei weitem nicht so. es sind vielleicht 5 scharf und 2-3 richtig super scharf. Bei der kleinen DSC sind viel mehr scharf …..

Ist das vielleicht ein Problem des dicht gepackten Sensors? Mich würde dazu Deine Einschätzung sehr interessieren – ich schicke Dir auch gerne noch mal eine Bilderserie, wenn Dir das helfen würde.

Was würdest Du denn für Objektive empfehlen – ich möchte mich ja noch im Laufe des Jahres entscheiden, ob ich weiterhin mit Pentax die “normalen” Bilder mache und mit Sony nur die Telefotos – oder ob ich ganz zu Sony wechsle. Ich denke an ein 12-24 oder so, 24-80, 90er Macro und 135 oder ein 85er und ein 150er Macro.
Sind die Sonys immer besser als Sigma oder Tamron? Sind die Zeiss immer besser als die Sony?

Danke für Deine Hilfen.

 

 

Spannender Gedanke, auf den ich gerne noch einmal intensiver für alle eingehen möchte:

Du kommst vom soliden, kleinen Fischtrawler (Pentax) und hast dann plötzlich in der obersten Luxus-Transport-Schiffs-Klasse angeheuert, allenfalls das Speedboot (9II) kann dich jetzt noch ausbremsen. Hättest du den Umweg über Alpha 7III oder sogar 7RIII genommen, wie es die allermeisten jetzt noch tun – wären dir diese „Verluste“ sicher kaum aufgefallen oder es hätte sie gar nicht erst gegeben. Ich hatte 1 Jahr die 7RIII (weil bei 7III für mich das Sucherbild ähnlich dem in der RX10IV eine Zumutung ist) und die 42 MP boten eigentlich „alles“ und der AF und die Bildstabilisierung waren von „den besten Systemen“ der Welt kommend Canon/Nikon, einfach nur als fabelhaft zu bezeichnen. Gegen die 7RIII spricht nur die Form der Kamera. Dann wurde ich überraschend im Herbst zu Sony eingeladen und man tauschte mir die 7RIII gegen eine 7RIV und wollte ernsthaft wissen, was ich dachte – das hatte es bei C/N seit 20 Jahren nicht mehr gegeben – ehrliches Interesse an der erfahrenen Profi-Meinung und das obwohl „Nikon-Leute“ vor mir standen, die jetzt Sony SPS leiten. Man muß wissen, das diese Menschen selbstverständlich nie wirklich etwas gegen „ihre Firma“ sagen werden und auch vieles filtern, bevor sie es weiter leiten – das ist einfach so, wenn man von jemandem für seine Tätigkeit gut bezahlt wird. Das ist überall so und war nie anders. Was ich vielleicht Verlogenheit nenne, bemänteln andere mit dem Begriff „Loyalität“ (aber letztlich finde ich es dumm, wenn man etwas wieder besseren Wissens verteidigt und sogar lobt und man sich nicht kritisch mit allem, auch im Arbeitsleben, auseinandersetzt – aber mit dieser Meinung bin ich relativ einsam).

Ein Vorteil für Sony ist jetzt in jedem Fall, das diese Menschen genau wissen wie es bei N oder C läuft und Sony nur profitieren kann.
Die 7RIV wollte ich auf keinem Fall wieder aus der Hand geben, sie war wesentlich besser in Form und in Technik als Generation drei. Doch bei Auswerten der Fotos und vor allem mit Erhalt des 200-600 mm Zoom fiel deutlich auf, das der IS schwächelte – für mich nicht so ein Problem, da ich meist jenseits 1/500 Sek mit diesem langen Brennweiten fotografiere. Aber, die 61 MP fordern ihren Tribut – beim IS und auch bei der Menge der scharfen Serienfotos.

Ich erinnere mich gut, als in den 80ern die tollen Zett Royal AF, (Rollei, Kindermann und Braun) Dia-Projektoren für uns alle sehr wichtig waren – wir aus fertigen Diapositiven das beste heraus holen wollten – so wie heute die Experten aus JPEG – das Foto mußte gleich sitzen. Aber dann kam Leica mit seinen modernen Projektionsobjektiven (Leica Colorplan Pro 2.5/90 mm), die waren rund 1/3 Blende lichtstärker kosteten um 200DM, ganz im Gegensatz zu den „billigen“ mitgelieferten Projektionsobjektiven. Die mußte man einfach haben und sie waren erheblich schärfer und zeigten mehr Auflösung und Details in den Schatten der Projektion – fraglos – doch, sehr schnell wurde uns klar, das wir plötzlich überwiegend unscharfen Mist fotografiert hatten. Das alle Dias hinter Glas mußten und dann das Glas die Leistung reduzierte, das aber kein Dia mehr kloppen durfte. Die Dias hielten dem Leica nicht stand, genau genommen konnte man ab dann 60-70% der Fotos aussortieren. Das war nicht die Lösung und der 1985 von Minolta eingeführte „Schnecken-AF“ zunächst auch nicht, erst als EOS-USM kam, trauten wir uns die Leica-Projektions-Gläser wieder einzusetzen – dann passte es wieder häufiger.
Ähnlich erging es uns mit der EMO Macromax Betrachtungslupe für Dias, die bis heute eine unvergleichliche Schärfe liefert. Und auch die Einführung des Fuji Velvia führte dazu, das wir fotografisch komplett umlernen mußten – zumindest alle, die sich nicht schon immer für Kodachrome 25 und 64 begeistert hatten – endlich kam vibrierende Farbe und steiler Kontrast ins Spiel. Und sogar das Rodenstock Apo-Rodagon N wurde schnell Pflicht unter dem Durst-Vergrößerer.

Sony’s 61 MP sind schon sehr viel Auflösung, wie sie sonst noch kein anderer Anbieter für Fotografen wagt, noch keine Verdopplung der 24 MP, aber mehr als doppelt so viel Auflösung wie 12 MP – also die Anforderungen steigen hier an den Fotografen und die Technik enorm.
Ich hatte das Problem vorher schon mit der EOS 5DSR, deren 51 MP auch viele Objektive und Fotografen überreizen. Deine Schwierigkeiten fallen bei mir nicht so sehr auf, weil ich immer am Limit mit Bewegung und längsten Brennweiten fotografiere. Das dabei schnell 500-1000 Fotos bei mir im Mac auszusortieren sind, ist für mich Routine, das ich davon 50-70% löschen muss, auch – doppelte, oder das erste ist meist unscharf oder der AF springt eben etwas im Motiv.
Denn ich verwende ja meist das dynamische AF-Feld in der Bildmitte, was aus 9 winzigen AF-Punkten besteht, wenn sich meine Hörnchen oder Vögel bewegen, dann springen die Messfelder, suchen das Gesicht, das Auge – da kann nicht jedes Bild und manchmal nicht einmal 60% scharf sein – bis der Prozessor und die Motiverkennung dahinter – noch besser und schneller arbeiten. Das werden wir sicher bald erleben.
Also nicht verzweifeln – die Software hält derzeit nicht ganz Schritt – das wäre zumindest meine Einschätzung.
Man möchte sich jetzt wirklich unbedingt eine Sony 7IV mit dem 42 MP Sensor wünschen (also eine 7RIII im neuen IV-Gehäuse!). Und auch die 9er verzeiht sehr viel mehr – aber man wagt damit kaum noch so tolle Aus-schnitte!
Die RX10 verzeiht trotz 20 MP auf 1/8 der Sensorgröße – also viel extremeren Dichte der Pixel (vergleichbar 160 MP im Vollformat) – durch die erheblich gesteigerte Schärfentiefe viel mehr beim Autofokus!

Beispiel der Unschärfe von mir – bei 10B/Sekunde also im Bruchteil einer Sekunde hinter einander abgelichtet – heute morgen:

DAMIT müssen wir noch leben, auch bei Sony! Bei Canon, Nikon, Pentax und Co würde ich ungleich weniger scharfe Aufnahmen bekommen.

Zu deinen anderen Fragen – Objektive:
Ich mag Zeiss nicht, sie sind mir zu scharf und dafür weniger brillant und das war für mich lange ein Grund kein Sony zu kaufen, in den RX-Kameras muß ich die Abstimmung akzeptieren, aber für Vollformat versuche ich sie bisher erfolgreich zu umgehen. Ich weiß das 2.8/16-35 mm ist das beste am Markt, aber gefallen muß es mir deshalb trotzdem nicht, zumal ich heute ein 14-24 mm oder gar ein 12-24 mm bevorzugen würde.

Tamron schwächelt bisher deutlich beim Gehäuse, wenn es wenig verwendet wird, kein Problem. Bei häufiger Nutzung, lieber die fetten Sigma ART Konstruktionen oder noch besser die eleganten, stabilen Sony G und GM Konstruktionen. Außerdem sind AF und VC bisher selten ebenbürtig und oft deutlich langsamer.
Sigma beginnt ja gerade erst mit einer ART E-Produktion in leichterer Bauweise – ich hoffe das werden gute Alternativen. Die „alten“ schweren ART Objektive für DSLR würde ich heute an keiner Sony E mehr nutzen wollen und auch nicht empfehlen – Schärfe ist nicht alles.
Keiner weiß wie sie das so plötzlich machen, aber Sony ist derzeit Weltspitze im Objektivbrau für Vollformat. Daran ändern bisher auch Nikon Z, Panasonic L und Canon RF nicht wirklich viel.

Wenn man die große Blende nicht oft braucht, ist das 4.0/12-24 mm Sony superspannend, wenn auch dick und groß – abgeblendet ab f:5.6 kann es mit den besten Zooms mithalten.
Das 2.8/90 mm kann man nur lieben und Tamron und Sigma lassen uns da nur warten.
Das 4.0/24-105 mm Sony ist einsame Spitze (für ein Zoom im Vergleich!) und jeden Cent wert.
Das 1.8/135 mm GM ist das schärfste Teleobjektiv des Weltmarktes und das 1.4/85 mm GM nur kurz dahinter.
Auf ein 2.8/150 mm Macro warten wir alle noch!
Nur Fuji kann bisher sein 80 mm mit beiden Konvertern nutzen – das fehlt bei Sony.

Mach einen Schritt nach dem anderen, vielleicht erst das Macro, dann wenn du mal wieder reisen darfst, das 24-105 mm und eventuell 12-24 mm und bei Langeweile dann das 85 mm oder 135 mm und das 100 mm STM nicht aus den Augen verlieren.

Gesunde Grüße

Harry

“Gut das Harry kein RAW nutzt – sonst hätte der mir jetzt noch 1000 Haare mehr aus dem Schweif gekitzelt…”

au backe, jetzt hat er es doch getan… an meinen Schatten rumgespielt…

“is heut schon wieder Badetuch? Oder saufen wir nur einen?”

“Mir wird’s jetzt zu dumm hier – ich bin voll!”

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht