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Kategorie ‘Objektive im Test’

20. Oktober 2016
Nikkor AF-S 4,0/300 mm PF ED VR

Sehr gute Idee: Nikkor AF-S 4,0/300 mm PF ED VR

Ich finde es ausgesprochen positiv und bemerkenswert – Nikon jetzt auch mit DO-Fresnel-Linsen-Technik!
Nikon erkennt nach 14 Jahren die Wichtigkeit des von Canon eingeführten, technologischen Fortschritts mit der DO-Technik an (4,0/400 mm DO IS). Und Nikon kopiert nicht die Brennweite und antwortet mit einer eigenen Idee. Nikon brauchte natürlich einen eigenen Namen für das große Frontelement: PF – Phasen-Fresnel-Linse.
Es handelt sich um eine Eigenentwicklung, die der von Canon sehr ähnlich ist. Ein solches Objektiv braucht eine besonders stabile Fassung und stellt sehr hohe physikalische Anforderungen.
Ein Nachteil gegenüber bekannten Glas-Konstruktionen bleibt sein Verhalten im Gegen- und Streiflicht. Das kann dann im Bild stärkere, hässlichere Überstrahlungen hervor bringen und die weiche Auflösung des Hintergrundes beeinträchtigen. Es kann dann ringförmiges, farbiges Streulicht auftreten. Nikon bietet dagegen einen elektronischen Filter für die Nachbearbeitung durch Nikon-Software.
Diese Bildeffekte waren sehr ausgeprägt mit den ersten DO-Konstruktionen von Canon.

Der Druck hinsichtlich der Gewichte wächst aber auch beträchtlich, denn Canon und Nikon müssen sich gegen die spiegelfreien Kameras wehren, gegen geringere Gewichte und Baugrößen. Und das kann mit DO-Glas sehr gut gelingen. Von Canon wird erzählt, dass der Optik-Riese mit Hochdruck an 500 mm, 600 mm und 800 mm DO-Glas forscht…
Denn die technischen Hauptprobleme bei der Tele-Fotografie sind chromatische Aberrationen und hohes Gewicht. Beides wird durch die Fresnel-Technik sehr wirksam ausgeschaltet – weit besser, als das bei jedem anderen Tele-Objektiv bis heute der Fall ist. Canon hat inzwischen die 2. Generation der DO-Technik vorgestellt, dass 4,0/400 mm DO IS II und Nikon springt jetzt genau hier auf den Zug auf. Vermeidet aber bewußt die gleiche Brennweite und bietet ein 4,0/300 mm VR PF mit nur 755g – das bedeutet mit Sonnenblende also rund 850g – denn die ist dummerweise nicht eingebaut und immer zwingend notwendig.
Es hat die Größe eines 2,8/200 mm – ist kaum länger als ein 2,0/135 mm und bietet 300 mm – das hätte ein HIT für Nikon werden können – wenn Nikon endlich eine schnelle (Bildverarbeitung, AF, RAW-Speicherung, 1/8000 Verschlußzeit) und stabile DX-Kamera bringt!
Zwei Probleme traten anfangs mit dem 4.0/300 mm VR PF auf,
die unbefriedigende Bildstabilisierung, besonders bei kritischen Zeiten zwischen 1/20 Sekunde und 1/60 Sekunde
und eben diese sehr unruhige Hintergrundzeichnung – die doch weit entfernt war vom schönen Bokeh anderer 300 mm Objektive.
Stand 2016-08 ist das Problem mit der unzureichenden Stabilisierung wirksam behoben und auch an diesem unschönen Fresnel-Linsel-Effekt konnte offensichtlich noch mehr optimiert werden, als nur mit der Software. Es gibt noch kleine Unterschiede im direkten Vergleich, wenn man es darauf anlegt in schwierige Lichtsituationen hinein zu fotografieren. Doch ich sehe das bei den allermeisten Motiven als unkritisch an – die Vorteile der leichten PF-Konstruktion überwiegen bei weitem.

Das Beste daran sind die Optionen mit kleineren Sensoren:
Denn Nikon verfügt nicht nur über eine D500 und eine D7200 mit Faktor 1,5x =
AF-S 4,0/450 mm PF ED VR vergleichbar

Sondern auch über die Nikon V3 mit Griff und Faktor 2,7x
AF-S 4,0/810 mm PF ED VR vergleichbar
Der Sensor der kleinen V3 (18 MP) ist zwar leider noch nicht sonderlich gut und allenfalls bis 400 ISO brauchbar, aber das wird noch besser werden, mit der nächsten Generation. Die Nikon 1 J5 verfügt über den besseren 20 MP Sensor. nur für die Tele-Fotografie finde ich die Kamera weitgehend ungeeignet.
Im Vergleich zur Panasonic FZ1000 mit gleich großem 1″ Sensor und 2,8-4,0/25-400 mm Objektiv, die nur 750€ kostet – wäre das Paket mit Nikon schon 3000€ teuer, bei nicht wirklich besserer Sensorleistung bei 800 mm. Denn auch bei 800 mm digitalem Bildausschnitt, kann die Pana FZ1000 bei gutem Licht durchaus noch überzeugen. Vor allem habe ich damit mein Motiv schon im Kasten, während ich mit jeder anderen Kamera noch suche…

Am Vollformat finde ich ein 4,0/300 mm VR für die Tier-Fotografie öfter zu lichtschwach, da ist ein 2,8/300 mm im Vorteil. Es lässt sich zwar durch die jetzt besseren Nikkor-Konverter auf 1,4x und 1,7x aufpumpen – aber eben nur mit weiterem Lichtverlust. Bei der Dämmerungs-Fotografie sind dann meist keine kurzen Zeiten mehr möglich, um Freihand zu arbeiten oder gar Bewegung zu folgen. Auch sind die bisherigen Gehäuse, D610, D750, D810 noch relativ langsam und beschnitten in ihrer Leistung – im Vergleich zu dem was ich gewohnt bin.

Es ist also praktisch weniger als halb so schwer als Canons 4,0/400 mm DO IS II, die 300 mm Brennweite vom Nikkor sind aber an der besten APS-C Halbformatkamera, Nikon D500 ideal und denn eben ausbaufähig bei wenig Licht und für schnelle Bewegungen des Motives.

Größere Linsendurchmesser der Fesnel-Linse bergen größere Kontrastverluste und sind daher bisher weniger sinnvoll, Canon hat das schon mit dem 4,0/400 mm DO ausgereizt. Aber ein 4.0/600 mm DO befindet sich in der Konstruktionsphase.
Auch Zoom-Konstruktionen mit höherer Lichtstärke scheinen noch zu aufwendig und mit zu vielen optischen Kompromissen verbunden. Canons 4,5-5,6/70-300 mm DO überzeugte nicht so wirklich.

Konsequenterweise sollten dann bald ein AF-S 4,5/500 mm VR PF und ein AF-S 2,8/300 mm VR PF folgen! Ein neues 2.8/300 mm sollte 2017 auf dem Plan stehen – ich vermute aber, es wird eine herkömmliche Konstruktion – doch wenn es ein leichtes PF würde – wäre das ein Knaller.
Noch weiter gedacht wären auch ein AF-S 2,0/135 mm VR PF und AF-S 5,6/600 mm VR PF spannend.

Es ist denkbar, das höchste Lichtstärken wie f:2,0 und f:2,8 in Zukunft mit konventioneller Bauweise realisiert werden und Teles mit f:4,0 bis f:5,6 durch die Fresnel-Technik ersetzt werden können.

Sony, Olympus, Panasonic, Fuji, Samsung sind jetzt wieder im Nachteil, denn nur leichtere Kameras bringen im Tele-Bereich nichts – da sind leichte Objektive ohne CA-Fehler gefragt.

Der Preis von 2050€ ist wie immer abhängig vom Betrachtungswinkel. Nikon ist immer sehr hochpreisig und teurer als Canon, was schon mit den erwartet wesentlich geringeren Stückzahlen seinen Grund findet. Deshalb ist Sony meist noch teurer.

Im Vergleich zum bisherigen AF-S 4,0/300 mm, dem VR leider fehlt und das fast doppelt so schwer (1400g) und 7cm länger ist, kostet es rund 500€ (also ¼) mehr. Da erscheint der Preis der Neuheit noch fair.

Im Vergleich zum Canon 4,0/400 mm DO IS II – 6500€ – ist es sowieso günstig und der Verlust von nur 100 mm Brennweite, ist heute kaum noch pokalentscheidend. Doch für eine Festbrennweite mittlerer Lichtstärke sind 2050€ trotzdem ein stolzer Preis.

Inzwischen ist das 4.0/300 mm PF mit der D500 mein ständiger Begleiter.

IN DER PRAXIS:
Was sofort auffällt – wenn man gewohnt ist mit Panasonic, Olympus, Fuji im Telebereich zu arbeiten – ja und sogar im Vergleich mit Canon DSLR – die Nikon JPEG Dateien sind auffällig unfertig – gerne mal unterbelichtet, weniger Farb- und Brillanz-Kraft. Da ist dann sonnenklar, warum die Nikon- und Sony-Jünger immer nach RAW schreien – die sehen ja sonst gar kein schönes Foto!
Selbst mit der EOS 1DX sehen die JPEGs nicht schlimm aus und mit der 5DSR sehen sie sogar schon recht brauchbar aus, gute Farben, richtig belichtet, keine Nachschärfung notwenig.
Deshalb – ich habe mich so weit von der Nikon-Welt entfernt.
Der erste Eindruck mit den frühen Objektiven war:
Wunderbar leicht und kurz, aber der Bildstabi lässt zu wünschen übrig, die Fotos sehen aus wie in Brühe getunkt, keine echte Schärfe und gar keine Brillanz. Also Nikon hat die PF-Linse noch nicht im Griff. Von der Bildqualität eines 2.8/70-200 mm plus Konverter und vor allem vom 2.8/300 mm ist es meilenweit entfernt.
Ich konnte es ausprobieren mit dem neuen Sigma TC2001 2x Konverter – er passt – aber der AF ruckelt nur und findet selbst bei kontrastreichen Szenen keine Ruhe. Da die Fotos ohne Konverter schon nicht optimal ausfallen,  verbietet sich der Einsatz von allen Konvertern praktisch sowieso.
und damit ist dieses Reisetele-Objektiv nur sehr eingeschränkt zu empfehlen – wenn überhaupt.
Gute Idee – schwache Umsetzung zum horrenden Preis.

Das hat sich durch die interne Verbesserung und durch die sensationelle Nikon D500 total gewandelt. Selbst mit angesetztem 1.7x Konverter (TC-17 II) können sich die Fotos in den meisten Fällen sogar aus freier Hand einwandfrei bei den besten Fotos positionieren.

LICHT:

– geringes Gewicht, rund 850g
– moderner AF und VR
– mit der D500 sehr gut einsetzbar
– sehr wirksame Vermeidung von CA
– an der D500 sehr gut mit 1,7x Konverter mit AF
– wirksame Bildstabilisierung bis 1/60 Sekunde
– Abbildungsmaßstab: 1:4,2 aus 1,4 m Entfernung
– Stativadapter optional – wird auch freihand nicht benötigt
– 14,8 cm lang, 9 cm an der dicksten Stelle, 72 mm Filter
– mit Adapter an der V3 wie ein 810 mm nutzbar
– praktische Tasche wird mitgeliefert

 

SCHATTEN:

– Polycarbonat-Gehäuse wirkt billig
– unruhiges Bokeh kann im Gegenlicht entstehen
– kein AF mehr mit 2x Konverter!
– keine ausziehbare Sonnenblende eingebaut
– Stativschelle nur als teures Zubehör
– Preis ist gefallen, trotzdem oft noch über 1750€
– Made in China

 

 
 

16. Oktober 2016
Canon EF 4.0/24-105 mm L IS II

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Nach 11 Jahren ist die neue Version des Allround-Zooms für Vollformat endlich lieferbar.
Es ist schärfer, es ist viel besser verarbeitet, es ist deutlich schwerer: 800g – das sind satte 130g mehr als beim Vorgänger!
Mit 12 cm ist es 1,3 cm länger geworden, der Filterdurchmesser ist bei 77 mm geblieben.
Der Listenpreis 1259€ ist nicht so drastisch gestiegen im Vergleich zum Vorgänger, auch wenn das schon für 750€ verkauft wurde.
Es wird im Handel schon bald für 1100€ angeboten.
Der Abbildungsmaßstab hat sich nicht verbessert – ist bei unspektakulären 1:4.3 bei 105 mm geblieben.
Die Brennweite unverändert – ein Allrounder
trotzdem
ist es auch langweilig.

OPTISCH:

17-12 sind die Zahlen der neuen optischen Konstruktion (bisher 18-13)! Ein perfektes Zoom im Brennweitenbereich 24-50 mm!
Schon bei Offenblende scharf und kontrastreich, bei f:5.6 und f:8.0 nur einen Hauch besser.
Doch leider ab 70 mm und besonders bei 90-105 mm lässt es sichtbar Federn. Da hilft auch abblenden dann nicht mehr viel.
Sie sollten es auch nicht stärker als f:11 abblenden, denn dann verliert es wieder sichtbar.
Die Vignettierung ist nicht zu ausgeprägt und die Verzeichnung hat Canon weiterhin besser im Griff als Nikon. Canon profitiert vom großen Bajonett!
Es wirkt bei f:5.6 im Bereich 24-70 mm sehr knackig, da gibt es kaum etwas zu bemängeln. f: 4.0 und alles nach f:8.0 würde ich nur spärlich einsetzen.
Wer beste Ergebnisse bei mehr Lichtstärke braucht, kommt an festen Brennweiten nicht vorbei.
Letztlich bietet es dann nicht mehr Schärfe als das Canon 2.8/24-70 mm L II und die 105 mm sind nur ein Bonus für Porträts die nicht so knackig sein müssen.
Es sieht auch an der EOS 5DSR mit 51 MP Auflösung noch sehr gut aus. Den Vorgänger möchte ich an dieser Superkamera nicht einsetzen.
Allerdings auch nicht besser als der 2.8/24-70 mm.

MECHANISCH:

Unzweifelhaft gibt Canon bei den neueren Objektivkonstruktionen alles. Wie schon beim 100-400 mm L IS II und dem 16-35 mm L IS II ist dieses Objektiv eine Wucht.
Da kommt derzeit kaum anderer Hersteller heran, kein Zeiss, kein Leica, kein Sony, kein Nikon und selbst Fujifilm tut sich mit den Zoom-Objektiven schwerer.
Alles abgedichtet, alles solide, alles satt und sicher lange gut beweglich und präzise.
Die Sonnenblende sitzt endlich satt und alles ist wie es sein soll.
Die gut 800g sind an den 900-1400g schweren Kameras allerdings auch kein Pappenstiel.
Besser kann man es derzeit kaum machen.

IM VERGLEICH:

Selbst das Nikon 4/24-120 mm scheint spannender. Allerdings ist es optisch und mechanisch auf dem Niveau der Canon Version I. Es ist gerade noch brauchbar an einer D810,
aber letztlich nicht konkurrenzfähig zu dieser neuen Version von Canon.
Bei Nikon werden FX-Nutzer nicht gut bedient, auch die 2.8/24-70 mm Versionen mit und ohne VR überzeugen mich beide nicht.
Bei Sony gibt es auch nur ein gutes Zeiss 2.8/24-70 mm – dass an der 7RII schon Federn lässt – keine Konkurrenz für Canon Vollformat.
Pentax setzt ebenfalls gleich auf ein 2.8/24-70 mm ohne Bildstabilisierung (dafür in der Kamera) und hat derzeit das beste Objektiv in dieser Reihe! An der K1 ist man hier einer Nikon, Sony und sogar Canon überlegen.
Das Sigma 4.0/24-105 mm ist gut gemeint, wiegt 900g und kann weder optisch, mechanisch noch beim AF gegen das Canon überzeugen. Es ist durchgesackt auf rund 650€, weil es kaum überzeugt. So gut die Sigma-ART-Objektive auch ankommen mögen (mich überzeugen sie eher selten), hier hat sich Sigma wieder einen Flop geleistet.
Tokina und Tamron schauen hier leider tatenlos zu, Tamron hat nur das alte, sehr gute 2.8/24-75 mm mit dem langsamen, unzuverlässigem Autofokus.
Fujifilm enttäuscht hier auch mit 2.8/16-55 mm und 3.5-5.6/18-135 mm – da bleibt wirklich nur das 2.8-4.0/18-55 mm!
Das beste Zoom im Normalbereich, das ich kenne, gibt es nur für mFT – das Olympus 2.8/12-40 mm – mit sagenhaftem Abbildungsmaßstab und selbst Panasonic hat ein sehr gutes 2.8/12-35 mm.
Es ist deprimierend, dass Canon für sein Vollformat nicht mehr kann.
Vollformat hat letztlich einen Preis – entweder ist ein Zoom mit kleinem Brennweitenbereich gefordert oder feste Brennweiten!
Jede andere Behauptung wäre Augenwischerei.

Ich finde den Ansatz dieses Objektives eigentlich falsch.
Ich will und brauche ein sehr gutes 2.8/24-90 mm oder 2.8/24-105 mm!
Alles andere bringt mich nicht weiter und ich verwende lieber feste Brennweiten. Es macht für mich teilweise mehr Sinn 1.4/24 mm – 1.8/50 mm – 2.0/100 mm oder 2.0/135 mm mit zu nehmen.
Nur bei Porträts muss ich notgedrungen das 2.8/24-70 mm einsetzen.

Kurz und gut:
ich würde die erste Version heute nicht mehr benutzen wollen, ich habe sie mit Anschaffung der EOS 5D3 schon gegen das 2.8/24-70 mm ausgetauscht.
35 mm mehr Brennweite schön und gut, aber der Verlust einer vollen Brennweite wiegt für mich zu schwer.
Das neue ist mechanisch und optisch besser als der Vorgänger. Der Preis von etwa 1100€ scheint mir daher auch angemessen.
Die alte Version würde ich zügig verkaufen, das Sigma 24-105 mm nicht in Betracht ziehen und an der 5DSR das 2.8/24-70 mm L II nutzen
oder warten bis ein 2.8/24-70 mm L IS demnächst erscheint.
Doch Vorsicht, bei Nikon ist die Version mit VR erheblich, schwerer, dicker, größer, teurer und optisch weniger zufriedenstellend ausgefallen!
Kaufen Sie das 24-105 mm L IS II und nutzen Sie es wo nicht höchster Qualität-Anspruch gefragt ist – wenn Sie den brauchen, dann kaufen Sie eine 5DSR und die besten Festbrennweiten:
Canon 2.8/24 mm IS
Tamron SP 1.8/35 mm VC
Canon 1.8/50 mm STM
Tamron SP 1.8/85 mm VC
Canon 2.0/135 mm L

Die Sigma-Baureihe 2.0/24-35 mm ART – 1.4/24 mm ART – 1.4/35 mm ART – 1.4/50 mm ART – 1.8/85 mm ART könnten Alternativen sein – ich würde sie allerdings eher an Nikon einsetzen, als an Canon – Sigma und Canon AF vertragen sich bis heute nicht optimal. Ich finde die Preise hoch und den optischen Vorteil vor den oben genannten Objektiven zu gering.
Die ART-Reihe scheint mehr so einen Suchtgedanken zu wecken. Die langen, schweren Konstruktionen wie 35 mm – 50 mm und vor allem 85 mm konnten mich bisher allesamt nicht begeistern.
Was Tamron an Innovation bringt gefällt mir wesentlich besser. Auch hier ist im kommenden Jahr ein neues 2.8/24-75 mm oder gar ein 4.0/24-120 mm oder gar mutigeres zu erwarten.

Ich selbst bleibe vorerst dem Canon Vollformat treu. Sony-Elektro-Bausatz reizt mich nicht, Nikon FX überzeugt mich nicht und ist zu teuer, Pentax hat zu wenig schnelle AF-Objektive, eine K1 wäre für mich mehr Liebhaberei, Die Fujifilm GFX wäre ein Aufstieg, aber die muß sich erst beweisen und es müssen bezahlbare Objektive folgen.
Gegen eine 5DSR ist für mich kein Kraut gewachsen – nur eine Pentax 645Z kann dagegen punkten – ist dann aber zu schwer, zu teuer und weit weniger schnell.
Auch die Hasselblad D1X wird mein Herz nicht gewinnen – wenn höchste Qualität im großen Sensor-Format – dann CANON!

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Veröffentlicht in General, Objektive im Test

 

22. September 2016
Neue Erfahrungen mit NIKON – Canon – Fujifilm

Die mich leider an alte Schwierigkeiten erinnern…

die Nikon-Objektive.

Nikon FX – Vollformat mache ich nicht mit!

Wenn dann nur DX-Halbformat!
Wer den Superweitwinkel-Bereich abdecken muss, kann das sehr gut mit aktuellen Tokina-Objektiven wie: 2.0/14-20 mm DX und 2.8/11-20 mm DX!
Für Reisen und allgemeine Fotografie kann man teure Nikkore kaufen oder gleich das günstige Tamron 6.3/16-300 mm VC nehmen, das sich im Bereich von 16-200 mm wirklich gut macht.

Ich habe ein AF-S 1.4/58 mm erstanden – weil es berühmt für eine weichen Übergänge und Bokeh sein soll. Nach den ersten Fotos mit Offenblende sehe ich viel CA – zu viel CA – die violetten Farbsäume werden von der Kamera nicht weggerechnet und im Photoshop auch nicht zufriedenstellend beseitigt.

Dann teste ich gegen das Fujinon 1.2/56 mm – das Nikon ist dicker, gleich schwer (390g), hat den langsameren AF und kostet gut 700€ mehr (1700€) und ist eine halbe Blende Lichtschwächer. Es ist auch weniger scharf und das Bokeh des Fujinon ist noch schöner und von CA kaum eine Spur.
Ja bin ich eigentlich bescheuert?
Will mich Nikon schon wieder für blöd verkaufen?
Das 1.4/58 mm geht zurück – so ein Objektiv brauche ich nicht.
Dann habe ich günstig ein Sigma 2.8/300 mm Apo HSM DG erstanden – weil f:2.8 brauche ich immer und weil Nikon ja „günstige Preise“ nicht kennt. Ich zahle jedenfalls nicht 5500€ für eine 7 Jahre alte Nikon-Objektivrechnung, die sicher im kommenden Jahr gegen ein 7500€ teures neues Modell ausgetauscht wird – ganz sicher nicht.

Aber jetzt kommt wieder die Marke NIKON ins Spiel – von Canon bin ich gewohnt, die bestmöglichen, schnellsten Konverter zu bekommen, die auf alle Tele-Objektive fast aller Marken passen. Da hatte ich aber die Rechnung nicht mit Nikon gemacht, nicht nur das deren Konverter – Version III auch heute noch scheppern, weil metallische Blendenmitnehmer da dran sind, nein sie sind auch so gerechnet, das sie nicht auf ein Sigma Objektiv passen – keiner von den dreien.
Spaßeshalber war ich bei Tamron, weil die zwei brandneue Konverter haben, der 1.4x passt gar nicht und der 2.0x passt, aber der Sucher bleibt dunkel, bzw. die Blende wird nicht übertragen. Also zu Sigma, gut deren beide Konverter passen natürlich auf ihr eigenes Objektiv, das ja so auch noch gebaut wird. Dabei fällt auf, das es mit dem 2.8/24-70 mm und dem 2.8/70-200 mm schon nicht mehr am Messestand ist – bedeutet – diese drei kommen im nächsten Jahr als teure Neurechnungen! Wer also noch ein gutes 2.8/300 mm zum fairen Preis unter 3000€ will – sollte jetzt zu schlagen.
Mit dem 2x Extender wird das Supertele trotz seiner Lichtstärke auch an der D500 spürbar langsamer – und sogar langsamer als das Nikon 4.0/300 mm PF mit 1.7x Konverter!
Das sagt alles.

Also das 2.8/300 mm Sigma am besten nur mit 1.4x Konverter von Sigma verwenden – mehr geht nicht – nicht mit schnellem Autofokus.

Man lernt ja nie aus.

Und auch mit dem Nikon AF-S 4.0/300 mm PF (DO-Linse) ist es so das der 1.4x Konverter sehr gut klappt und auch der 1.7x noch schnell abschneidet, aber der 2.0x doch spürbar unentschlossener wird – also 6.8/760 mm ist das höchste der Gefühle – aber dafür auch 1 Kilo leicht und absolut reisetauglich.

 

In Sachen Blitz höre ich von den Händlern, den neuesten SB5000 besser nicht kaufen, weil er gerne defekt ist und die älteren besser auch nicht, weil zu kompliziert zu bedienen – besser Nissin oder Metz – AHA!

 

Also langsam gehen mir schon die Objektive von Nikon aus.

Ich habe das 18-55 mm weil preiswert, flott und gut.

Dann werde ich mir aus gleichen Gründen dann noch das AF-S 1.8/50 mm zulegen.
Das alte 2.0/135 mm DC mit Stangen-AF kommt wieder in Frage, da es an der D500 nicht so viel langsamer ist als das brandneue 1.4/105 mm und mindestens genauso schön zeichnet und besser frei stellt.

Bleibt noch das AF-S 5.6/200-500 mm VR – das fokussiert auch noch sehr schnell mit 1.4x Konverter, also dann als 8.0/700 mm – doch dann bin ich ja wieder mit der 300 mm PF Festbrennweite und Konverter besser beraten…
Außerdem gefällt mir das sehr dicke, lange und schwere Nikon nicht wirklich, die Verarbeitung ist sehr gut, der AF einwandfrei, die Schärfe und Auflösung ebenfalls, aber der Bereich ist doof – 200-500 mm sind langweilig – erst recht wenn es 150-600 mm Alternativen in gleicher Qualitätsklasse erheblich preiswerter gibt.

Weder ein 2.8/70-200 mm noch ein 4.0/500 mm werde ich zu den Preisen von Nikon anschaffen.

Da gehe ich fremd.

Von Sigma reizt mich nichts an der Nikon D500, da käme allenfalls das 150-600 mm C in Frage.

Aber Tamron kann zum fairen Preis 16-300 mm – 2.8/70-200 mm – 1.8/35 mm Macro – 1.8/85 mm VC – 2.8/90 mm Macro – 3.5/180 mm Macro bieten – die mich allesamt optisch und mechanisch überzeugen!

Aber Achtung, ich wette das 3.5/180 mm Macro gibt es in nächster Zeit neu überarbeitet.

 

Zurück zu Canon

Schon lange benutze ich das Canon 2.8/300 mm L IS II mit beiden Konvertern als liebstes Objektiv, gefolgt vom 2.8/70-200 mm L IS II, dem neuen 5.6/100-400 mm L IS II und dem schweren 4.0/200-400 mm L IS x1,4x.

Was mir immer noch fehlte war das 4.0/500 mm – denn sowohl 2,8/400 mm und 4.0/600 mm sind mir zu dick und zu schwer geworden und kosten einfach zu viel.

Also habe ich neu die AF-Geschwindigkeiten verglichen, an der 5D Mark IV, dabei wird erschreckend klar: das schnellste Tele ist das 5.6/100-400 mm L IS II, dann das 4.0/400 mm DO IS II, gefolgt vom 2.8/300 mm L IS II und das 4.0/500 mm ist spürbar schwerfälliger und dann drückt mir mein Canon Vertrauensmann auf der Messe auch noch zum Spaß das brandneue 4.-5.6/70-300 mm IS II USM in die Hand – Nano-USM flüstert er nur… es ist sofort spürbar schneller als alle anderen Canon Tele!
Es ist ganz einfach das schnellste Teleobjektiv auf dem Weltmarkt – trotz der geringen Lichtstärke. Weil wir haben ja gelernt, lichtschwache Objektive sind langsam, außer dem 100-400 mm, weil es nur kleine Massen verschieben muss – aber dieses 70-300 mm ist noch einmal deutlich schneller als das 100-400 mm.

Es ist klar, das da wieder 580€ angespart werden müssen!

Und was soll ich dann noch mit Nikon?

Gut die Nikon D500 gefällt mir einfach und Nikon kann nur eine kürzere Zwischenlösung sein bis Canon 2017/2018 mit einer EOS 7DIII auf mindestens gleiches Niveau nachzieht – dann brauche ich keine Nikon mehr…

Es bleibt schwierig.

Auch bei Fujifilm – denn eigentlich könnte ich alle Motive mit der X-T2 abdecken, Porträt und Menschen sowieso, Landschaften und Reisen auch problemlos, Macro noch nicht so wirklich und für die Tiere fehlt die lichtstarke Festbrennweite, die rasend schnell ist. Das 5.6/100-400 mm geht flott mit 1.4x Konverter – also als 140-560 mm – aber dann ist auch Schluss bei vergleichbar 840 mm Bildausschnitt.
Das reicht aber noch nicht, ein schnelles 2.8/300 mm ist unverzichtbar.