Tresor  
Filo Rings

24. Februar 2024
Februar Messe in Tokio – Produktneuheiten

Stand 2014 – wie sieht es aus mit der verfügbaren Technik?

Für anspruchsvolles Video von Tieren kann ich von den bezahlbaren Systemen nur die Nikon Z9/Z8 empfehlen.
Panasonic kommt da mit MFT derzeit nicht nah genug heran und Canon, Sony und Co auch nicht.

Bei Tierfotos gibt es weiterhin deutliche Grenzen.
So lange sich Tiere nicht sehr schnell bei schwachem Licht bewegen, würde ich immer der OM-1 mit 4.5/150-400 mm vor allen anderen Systemen den Vorzug geben. 
Es nützt gar nichts ein 2.8/400 mm zu haben, wenn man die f:2.8 nur selten nutzen kann oder wenn man am Ende starke Ausschnitte machen muss!
Da kommt dann immer der MFT-Vorteil deutlich zur Geltung.
Auch ein etwas klareres, schöneres Bokeh nützt nur in einzelnen Situationen, denn wenn ich mit mehr Brennweite leichter einen guten Ausschnitt festlegen kann, verschwindet der aufgeregte Hintergrund meistens sowieso!
Kamera und Objektiv verschmelzen immer zu einer Einheit, es ist Unsinn etwas über die beste Kamera zu fabulieren, wenn es dafür nicht beste, geeignete Objektive gibt!
Auch heute noch, zeigen TC2.0x Konverter oft eine stärkere Bildverschlechterung als ein gemäßigter Bildausschnitt. Man muß schon ein sehr gut abgestimmtes Exemplar erwischen um gut damit zu arbeiten. Der TC14 hingegen ist bei allen Systemen und Tele-Objektiven ein sehr guter und sehr wichtiger Begleiter!

Ich will mich gar nicht mit den Menschen überwerfen, die ihre Systemheimat gefunden haben und nicht wechselwillig sind sind auch nicht mit denen, die spezielle Motive auf spezielle Art aufnehmen und für die nur ein System in Frage kommt.
Ich rege nur Denksport an, was sich so am Markt tummelt. Alle behaupten ja die besten zu sein – faktisch könnte das nicht verlogener sein.

Die “alten” DSLR-Objektive im Weitwinkel und Normal-Bereich – also von 11-50 mm taugen heute nicht mehr, ganz gleich ob Zoom oder Festbrennweite. Diese Objektive sind heute ausnahmslos viel besser auf moderne Sensoren angepasst. Das gilt sogar für Macro-Objektive.

Die Systeme 2024:
Panasonic mFT – 
die Kameras werden endlich brauchbarer, bleiben aber im Verhältnis sehr groß und schwer. Die Objektive sind durch den anspruchsvollen 25 MP extrem Sensor heute weitgehend veraltet, da nützt auch Mark II dann nichts mehr. Ausser dem 2.8/200 mm gibt es bei Papa mFT kein Objektiv, mit dem ich noch gerne arbeiten würde.
Panasonic – Leica – Sigma L – das jüngste System mit den jüngsten Objektivberechnungen, trotzdem die Leica Objektive falle meistens raus, weil sie einfach preislich “Gaga” sind. Panasonic hat für mich kaum die richtigen Brennweiten/Lichtstärken-Kombinantionen. Und Sigma kommt spät und nicht wirklich besser oder gar spannender zum Wettbewerb. Ein leichtes 5.6/500 mm und die schweren 6.3/60-600 mm und 6.3/150-600 mm sind nicht das, womit ich arbeiten möchte.
Fujifilm FX, fast alle Objektive sind vom 40 MP Sensor überfordert und zu alt und neue Berechnungen wie das 8.0/150-600 mm sind zu lichtschwach.
Sony FE hat sich für mich mit seinen Kameras verirrt. Eine schöne 7RV bleibt bei Serienaufnahmen schnell die Puste weg, eine 7IV ist ohnehin teuer und ohne Vorteile, die 9III ist für mich nicht brauchbar und die A1 ist nicht mehr auf der Höhe der Zeit (Monitor/Sucher/Speicher/Pre-Capture etc.). Man kann mit 2.8/300 mm und 4.0/600 mm heute viele klasse Fotos und Filme fertigen, aber das 200-600 mm Zoom ist oft der Schwachpunkt.
Sony hat immerhin ein kompatible A6700 Kamera, aber auch sie lässt nur kurze Serien zu und kann in der Handhabung allenfalls Filter überzeugen.
Canon, auch hier sind die Kameras der bisherige Schwachpunkt. Die R5 taugt zwar, ist aber in vielem deutlich veraltet und erzwingt die Mitnahme von einer Menge Akkus. Die R6II und R3 haben zu geringe Auflösung – die wären allenfalls mit sehr langen Brennweiten für mich interessant – Flugaufnahmen bei gutem Licht mit dem weit unterschätzen 11/800 mm zum Beispiel. Ansonsten krankt sogar Canon an zu wenigen Objektiven und die Adaption des alten EF-Objektivportfolios ist da oft ein schwacher Trost.
Nikon hat als einziger konsequent, wenn auch spät sein Bajonett und sein Objektivportfolio überdacht und zukunftsfit gemacht. Wo Sony, L-Bajonett mit kleinen Durchmessern kämpfen und Canon wenigsten M und RF-Kameras in einem Bajonett vereinen konnte setzt Nikon die Bestmarke für alle Möglichkeiten.
Leider waren die ersten f:1.8 Festbrennweiten und f:2.8 Zooms nicht so gut und kompakt, wie ich es mir gewünscht hätte. Weshalb ich da weiterhin Sony GM und GMII Objektive adaptiere. Doch bei den Teles ist Nikon allen weit voraus!
OMDS kann einen zur Verzweiflung bringen mit seinem schlechten Marketing und langsamen umfirmieren. Aber die OM-1 in Verbionmdeung mit den Olympus PRO-Objektiven bleibt einzigartig auf dem Markt.

Leider bringt auch die japanische Frühlingsmesse in Tokio nichts durchgreifend Neues, nicht was eine Vorbestellung lohnen würde. Canon, Nikon und Sony kochen ihr eigenes Püppchen und präsentieren weitgehend später.

Auch nach fast vier Jahrzehnten ist es noch interessant zu sehen, womit sich die Marketingmenschen und Produktentwickler in großen und kleinen Fotogeräte-Fabriken in Fernost beschäftigt haben. Bei Vielem was ich da entdecke, sage ich mir, “Hätten sie bloß Menschen wie mich, intensive Anwender, vorher gefragt…”
Nein, das tun Japaner und Chinesen grundsätzlich nicht mehr und beteuern trotzdem immer das Gegenteil.
Es gab eine Zeit in den 80er und 90er Jahren wo man sich besser auf Forderungen von Berufsfotografen eingestellt hatte, doch heute ist man bei allen Firmen weiter davon entfernt denn je. Ich habe zwar noch Kontakte, aber alles lässt sich am Computer relativ schnell berechnen und wird dann im Marketing entschieden.
Einige machen einfach da weiter wo sie aufgehört haben und verbessern die letzte Kamera. Das ist oft nur konsequent, auch wenn dabei für den Nutzer oft nicht wirklich viel Neues heraus kommt. Die Objektiv-Entwickler bringen heute häufig und schnell neue “Ideen” auf den Markt, jeder gegen jeden.
Die konkreten neuen Produkte:

OM-1 verbesserter AF
Der Gülle-Sturm kam wohl zu heftig in Tokio an – jetzt bekommt die OM-1 doch den verbesserten AF der OM-1II!
Aber erst ab Herbst 2024! Was dann wieder eine bodenlose Frechheit ist und uns fast 1 Jahr auf altem Stand belässt!
Man wird nur noch verarscht und ausgebremst!

Fuji und Sony und andere wollen uns zukünftig mit einer WiFi-Verbindung von der Kamera zur KLAUT vergewaltigen – also bitte Vorsicht!
Wenn ich eine Kamera bekomme, schalte ich das sofort aus, hänge kein Smartphone und auch keine Fritz!Box-Daten dran und schalte GPS aus.
Alles Horrorgrusel der nicht in Kameras gehört. Es dauert nicht mehr lange bis alle die externen Speicherkarten abschaffen wollen.

 
 
Fujifilm X100VI – Endlich mit Bildstabi, 40 MP, NF-Filter & voll beweglichem Monitor

Ich hatte die Vorgänger-Kameras zum Testen, mit keiner konnte ich mich lange anfreunden, auch die letzte war mir noch zu langsam und zu starr um damit schnell auf Motive reagieren zu können, um nur grob mein Smartphone mit besserer BQ zu ersetzen.Wenn ich bedenke, dass die neuesten Smartphone-Sensoren bei 1″ nur noch 3x größer ist als dieses Halbformat…
Nur die fetten Vorsatz-Linsen erlauben kaum unauffälliges Fotografieren, machen die Kamera schon sehr groß und sogar frontlastig.
Als 40 MP lässt durchaus gute BQ bei Faktor 1.5x oder vielleicht sogar 2.0x zu.
Was mit jedem Smartphone geht, gelingt hier noch deutlich besser und Leica Q hat da nach oben auch nicht mehr „Luft“.
Leider verzichtet sie auf die schöne “Belederung” der GFX100II!
Auf der anderen Seite wären für mich weder eine Leica Q3 noch eine Ricoh GRX daneben attraktiv genug.
Nur eine Sony A6700 könnte Konkurrenz sein, aber dafür gibt es kein wirklich kompaktes 2.0/23 mm Objektiv.
Also bleibt auch dieses Jahr die Fuji X100 alleine auf weiter Flur.
Ich hatte zuletzt eine vor 10-12 Jahren, die hat mich mit ihrer Langsamkeit schnell genervt, ich habe mir eine bestellt und schaue mal ob die Neue länger mein Taschebegleiter bleibt.
Aber logischerweise in schwarz, denn auffallen will ich mit einem Chromestossfänger auf keinen Fall.Das Sony 35/2.8 wäre doch sehr vergleichbar mit dem Objektiv der Fuji…
Ansonsten gibt’s noch Sony 40/2.5, 50/2.5 etc. Oder etwas lichtstärker mit der i-Series von Sigma 35/2.0, 50/2.0 etc.
Auswahl gibt’s mehr als genug.
Da liegt doch das grundsätzliche Missverständnis:
Ich tausche doch kein 2.0/23 mm gegen ein 2.8/35 mm (oder 40, 50 etc) – wenn will ich doch eine Verbesserung bei gleicher Verschlussgeschwindigkeit erreichen, also mindestens f:2.0! Das Gefasel über Bokeh und Hintergründe schießt sowieso bei solchen Brennweiten weit übers Ziel hinaus, selbst eine 1.7/28 mm Leica Konstruktion für VF stellt aus gleicher Distanz (!) nicht so viel deutlich besser frei! Alles was mit f:2.0 geboten wird, egal ob Sigma oder sonst wer, ist zwangsläufig dick, lang und wenig leichter als diese Fujikamera komplett mit Objektiv.

Sicher kann man den Sucher weglassen und sich mit einer Ricoh begnügen, aber dann ist mir wirklich das Smartphone mit Griff lieber in der Hand.
Leica Nutzer behaupten für sich ein dezentes Understatement.
Kann man so sehen, logisch.
Doch für angeblich “dezentes Understatement” einen solchen Preis und anschließend die Verluste einzukalkulieren ist schon eher vergleichbar mit Harakiri.(komme mir keiner mit: die bleibt auch bei Erscheinen von Q4 und Q5 gleich gut :-P)
Und das Leica Objektive auch heute noch deutlich sichtbar bessere BQ liefern, da muß man schon sehr stark im Glauben verwurzelt sein.

FujiFilm X100F – die Andere

FUJIFILM X100F 2017

Der Klassiker – wieder neu belebt
Fujifilm hatte sich in den letzten Jahrzehnten auf vielen Feldern ausgetobt, Mittelformat-Kameras, Kino- & TV-Objektive, Bridge- Kompakt und Sofortbildkameras und in Kooperation mit Nikon auch einige DSLR-Systemkameras. Begonnen mit der Finepix S1 PRO im Jahr 2000 (2002 = S2 PRO – 2004 = S3 PRO – 2006 = S5 PRO) – doch das klappte wohl in der Zusammenarbeit nicht so gut und erwies sich bald als Sackgasse.
Doch bevor Fujifilm mit einem kompletten System, mit eigenen Objektiven, Blitzen und Zubehör den Markt beleben konnte – fiel 2010 der Startschuß für eine ganz andere Kamera-Generation:
Die Fujifilm X100 mit Hybrid-Sucher und 2.0/23 mm Fujinon Festbrennweite – 2010

Sie wirkte wie ein Anachronismus, wie eine alte Leica die jemand vergessen hatte und mit digitalem Aufnahmesensor versehen hatte. Der Erfolg folgte prompt.
Erst 2012 folgte dann aus den gewonnen Erkenntnissen der Startschuß der X-Pro1 mit gleichem Sucherkonzept und zusätzlich Wechselbajonett.
2013: X100S – 2014: X100T – 2017: X100F – 2020: X100V – 2024: X100VI

Die X100 wurde immer in Chrom oder in komplett Schwarz angeboten. Silberfarbene Kameras waren nie mein Fall, ich wollte nie mit der Kamera auffallen und glänzen – sondern immer mit Fotos und Geschriebenem.
Fuji steigerte die Sensor-Auflösung über die Jahre vom 12 MP Bayer-Sensor zum 40 MP Sensor und gab X-Trans auf. Der Autofokus musste sich sehr anpassen, von 49 Kontrastfeldern hin zu 425 AF Feldern, frei wählbar mit 169 Phasenvergleichsfeldern für mehr Geschwindigkeit.
Auch die Belichtungskorrektur von nur +/- 2 Stufen war nicht lange haltbar, heute lassen sich 3 Stufen auf der Kamera und 5 Stufen in der Kamera korrigieren.
Ähnlich wie Leica und die meisten anderen Anbieter, bleibt auch Fuji den, kaum noch zeitgerechten, Drittel-Schritten verhaftet. Sowohl beim Blendenring, als auch bei der Belichtungskorrektur. Das macht das Einstellen mühsam und zeitraubend und bringt im Bild keinen Gewinn – für mich bleiben nur halbe Stufen sinnvoll.
Bei der neuesten Version kann die Empfindlichkeit bis auf 50.000 ISO verstärkt werden und elektronische Belichtungszeiten bis 1/50.000 Sekunde können auch gewählt werden.
11 Bilder pro Sekunde sind jetzt auch mit diesem absichtlich altbackenem Kamerakonzept möglich und bei Verwendung vom JPEG-Dateiformat sogar bis zu 60 Bilder in Folge. Das Programm stellt 14 verschiedene Film-Charakteristika zur Verfügung – ein nettes Gimmick. Sogar eine rudimentäre Filmfunktion und FullHD hat sich reingemogelt.
Der Akku wird in der X100VI weniger stark beansprucht und geschafft genormt 450 Auslösungen mit Rückschau etc.
Das Gewicht ist auf 520g angestiegen – doch gemessen am lichtstarken 2.0/23 mm Objektiv, ist das immer noch relativ leicht. Eine aktuelle X-E4 mit 2.0/23 mm ist deutlich größer mit 3cm mehr Objektiv die aus der Kamera herausstehen und wiegt auch rund 540g.

Bisher habe ich immer gescheut mich intensiver mit der Fuji X100 auseinander zu setzen – einerseits war eine kompakte Kamera mit 2.0/23 mm und innovativsten Sucher immer zu verlockend und auf der anderen Seite wußte ich nie, was ich heute noch mit nur 2.0/23 mm anfangen sollte, im Smartphone Zeitalter…Hier einmal ein Versuch dieses Kamera-Konzept von zwei Seiten zu betrachten.

Fuji X100 im Licht:
Eine herrlich altmodische Kamera mit aktueller Fototechnik. Einer der anspruchsvollsten heutigen Sensoren mit 40 Megapixel-Auflösung im Halbformat (APS-C) und dem Aussehen einer Leica M nachempfunden. Sie hat den innovativsten Sucher der heutigen Kameras.
Die Fuji X100 ist einfach klein und wirklich kompakt. Das bedeutet, 12.8cm lang, gut 5,5cm tief und 7,5cm hoch. Ein Super EBC Fujinon Aspherical f:23 mm 1:2 ist fest eingebaut. Dadurch wächst die Tiefe der Kamera auf gut 5,5cm – das ist tatsächlich flach und kompakt – wenn auch nicht so flach wie die beliebten Smartphones (1cm x 15,5 cm x 8cm bei 220g).

Mit Akku und Speicher bringt sie aufnahmefertig rund 520g auf die Waage.
Fujifilm stellt im heutigen Vergleich eine relativ große Aufnahmefläche zur Verfügung: Halbformat 15,6 x 23,6mm.

+ schönes Kamerakonzept
+ innovatives Sucher-Konzept – wenn auch links angebracht
+ ND/Graufilter eingebaut
+ abgedichtetes Gehäuse, Objektiv perfekt angepasst
+ AF-Wahlschalter links an der Seite
+ Zusatzgriff macht sie griffiger und ist meist auch wünschenswert


Im Schatten:
1.800 Euro sind noch mal 400€ mehr als die letzte Version und etwas mehr Geld als das beste Smartphone kostet und man kann mit der Fuji nicht kommunizieren oder gar telefonieren. Sie imitiert den Look, der guten alten Zeit, des Leica M-Backstein-Formats. Kein echter Griff, den Sucher links und überall zu glatt und zu wenig griffig. Das ist inzwischen so lange her und Vielen vielleicht nicht mehr vertraut. Das sind die Kameras, die spätestens seit Mitte der 50iger Jahre jeder Fotobegeisterte haben wollte. Ich erlebte ab 1984 die Leica M6 und habe seit dem auch immer wieder damit fotografiert. Das Format ist ein Reporter-Format. Die Auswahl der Objektive ist begrenzt, genau genommen waren schon die M-Leicas nur für 35 – 50 mm Brennweite konzipiert.

Fujifilm weicht im wichtigsten Kriterium von der M-Leica ab – dem 24×36 mm Kleinbild-Format. Denn Fuji liefert nur die Hälfte der Aufnahme-Fläche 15,6 x 23,6 mm. Die erreichbare Bildqualität ist trotzdem sehr gut – so lange man bereit ist, abzublenden und nicht im Nahbereich zu fotografieren. Sowohl bei f:2.0-2.8, als auch im Bereich unterhalb 50 cm Abstand zeichnet sie relativ weich und erfüllt da kaum die heute erwarteten Standards.

Die Kamera wird ganz eindeutig wegen dem Design, der Bedienung und dem Sucherkonzept gekauft – aus meiner Sicht rechtfertigen weder das Objektiv, noch das Kamerakonzept an sich, einen so teuren Kamera-Zusatzkauf. Mancher fabuliert auch gerne, wenn er nur eine Kamera mit auf eine Insel nehmen dürfte… dann die Fuji X100. Dem kann ich mich gar nicht anschließen. Sie braucht viel Strom und ist technisch nicht ausgereift und das Objektiv überzeugt mich nicht komplett. Auf der Insel hätte ich dann doch lieber die analoge M-Leica oder eine andere rein mechanische Kamera.

Also das ist eine Kamera für den Technikverliebten mit nostalgischem Touch und für den der laaangsam und bedächtig, ab und zu ein Bild machen will.
Der Autofokus ist auch in seiner vierten Überarbeitung weit entfernt von schnell und das Objektiv braucht ewig um vom Nahbereich in den Fernbereich zu fokussieren.
Also für mich als Action-Fotograf ist die Kamera keine ernsthafte Alternative. Nur ein großer Sensor und etwas mehr Lichtstärke reichen da einfach nicht.

– saftiger Preis
– nur 18 RAWs in Folge bis der interne Speicher 13 Sekunden spreichert
– Objektiv überzeugt nicht im Nahbereich

– Objektiv fokussiert viel zu zögerlich
– Objektiv ist bei f:2.0 nicht wirklich beeindruckend
– keine gute Griffigkeit, die Oberfläche der GFX100II hätte sein müssen
– Ein-/Aus-Schalter zu fummelig
– Klarsichtsucher sehr dunkel
– 1/3 Werte sind Quatsch
– Objektivvorsätze sind Unsinn und viel zu groß & schwer
– eher geringe Monitor-Auflösung
– nicht alles aus Metall
– Speicher-Karte wird unten eingesetzt
– Akku-Kapazität ist bescheiden

Was die Kamera unbedingt braucht:
* Einen helleren Glassucher
* ein besseres, hochauflösenderes Objektiv, innenfokussiert
* ein separates Speicherkartenfach
* eine viel bessere Stromversorgung
* höher auflösender, voll beweglicher Monitor
* schneller Autofokus

Braucht man die Kamera?
Ich sicher nicht. Und für den nostalgischen Touch besorgt man sich besser eine analoge Leica für echten Film.
Mein bestes Bild mit der X100F – der Weihnachtsbaum 2017 – absichtlich unscharf:

1. Januar 2012

Fujifilm X100 – die Kamera aus der Vergangenheit

Fujis letzter Schrei – X100

Anleihen an Leicas früheren M-Kameras und uralten Nikon-, Canon- und Contax-Kameras sind unverkennbar.
Sie wird als „Schönheit“ angepriesen, zum Glück liegt die im Auge des Betrachters, ich kann an dieser Kamera zunächst wenig Schönes entdecken. Für mich persönlich ist das Kleid zunächst einmal wenig ansprechend.
Was mir wirklich positiv auffällt, sie hat einen echten Blendenring – der hätte auch bei Canon, Nikon und allen anderen nie verschwinden dürfen. Inzwischen kehrt er bei Canon, Samsung und Olympus Kameras in moderner Variante zurück. Ich weiß nicht welche Menschen sich heute wirklich etwas davon versprechen eine digitale Kamera mit 2,0/35 mm (umgerechnet auf KB) für 1.800 € zu kaufen. Eine extrem teure und unflexible Kamera, wie schon die Leica X1.

Was will man heute noch mit 2,0/35 mm aufnehmen, schon die meisten Digicams bieten 24 mm und andere sogar f:1,8/28 mm?
Und zu sammeln eignet sie sich auch nicht. Die Zeit der Kamera-Sammler ist vorbei, wer soll so eine hässliche Magnesiumkiste im Digital-Zeitalter mit Prozessoren von geringer Halbwertzeit sammeln?
Wenn ich sehe, dass die Sonnenblende mit Adapterring 80 Euro kostet, eine Ledertasche für 110 € und Blitzgeräte für 110 € und 200 €, dann ist klar das Fuji hier mehr zum Geldausgeben und sammeln anregen will, denn zum fotografieren.

Zum Einschalten der Kamera vergeht nach anfänglich etwa 3 Sekunden bei den ersten Modellen, inzwischen weniger als 1 Sekunde. Das muss sie auch als Schnapp-Schuß-Reportage-Kamera.
Ein CMOS-Sensor mit 40 MP Auflösung im Halbformat erlaubt heute eine gute Bildqualität. Und das Objektiv ist schon deutlich gefordert und nicht mehr auf Leica-Niveau. Auch bei ISO 6400 arbeitet sie sehr rauscharm und bis ISO 3200 kann sie selbst von kritischen Zeitgenossen verwendet werden. Für JPEGs und HEIFs können mit den alten Filmarten von Fuji: Velvia, Astia und Provia unterschiedliche Charakteristika (Hohe Farbsättigung, weichere Abstimmung und neutrale Abstimmung) ausgewählt werden. Die Bedienung ist endlich besser und den voll bewegliche Monitor hat das Entwickler-Team gut hinbekommen. Das hat aber auch gedauert von der starren X100…

Der tolle, innovative Sucher ist das bemerkenswerte an diesem neuen Kamerakonzept. Denn die Kamera zeigt sowohl ein relativ genaues und parallaxenfreies Real-Sucherbild (90%) als auch auf Wunsch ein 100% Monitorsucherbild mit allen Informationen. Das EVF kann auch durch das Auge aktiviert werden. Dumm ist nur, dass der klassische Sucher relativ dunkel und brillanzarm im Vergleich zum Leica-Messsucherprinzip ist und wenn die Kamera eingeschaltet ist, ist er fast schwarz, bis man einmal den Auslöser betätigt. Das hängt mit dem Einspiegelungsprinzip zusammen, ist aber störend.

Insgesamt ist das spannende Konzept noch nicht zu Ende gedacht. Filterfassung und noch viel wichtiger, eine Sonnenblende hat Fuji gleich weg gelassen – damit ist sie für anspruchsvolle Fotografie kaum noch spannend. Nur über einen teuren Adapter lassen sich 49 mm Vorsätze einschrauben.

Der Autofokus ist endlich schnell. Manuell lässt sich die X100 nur elektronisch fokussieren, ohne echtes Gefühl und ohne Mechanik und mit einer Scharfstellung die permanent Strom braucht – toll gemacht… Die Auflösung des Monitors ist selbst bei einer Vergrößerung nicht so toll um die Schärfe präzise zu beurteilen und auch der spannende Sucher hilft da nicht weiter.

Also wem’s gefällt und wer noch genug Geld hat… bestsellen, denn es wird sicher zu starken Lieferverzögerungen kommen, weil sie international genau wie die Vorgänger total gehypt wird.

 

 

Ein Sony 2.8/24-50 mm G
na darauf haben wir alle gewartet. Das ist sicherlich den Preis der uninteressantesten Neuheit wert!
Es bringt ja allenfalls Filmen mit den C Kameras einen Nutzen.


Sigma Neuheiten, was soll das?
Sigma hat sich so diametral seit 10 Jahren von meinen Bedürfnissen und Ideen fortentwickelt, ich kann immer nur den Kopf schütteln, das scheinbar viele andere Fotografen das für brauchbar halten.
Jüngste Beispiele:
Ein langweiliges, wenn auch sehr leichtes (1320g)  5.6/500 mm Tele und ein riesiges 1.4/15 mm Fisheye.


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