Tresor  
Filo Rings

Archiv für Mai 2024

30. Mai 2024
Juni – viel Regen und wenig Motive und noch weniger wichtige Neuheiten

Ich möchte zu gerne reisen, so wie H.G. Wells es in der Zeitmaschine beschrieben hat. Es müßten dringend Korrekturen vorgenommen werden.
Persönliche im Jahr 2001 und viele allgemeine und einige besondere in der Fotowelt.
Firmen wie Adobe, Facebook, Instagram, Open AI, Google und vielleicht sogar Canon nach den 90iger Jahren, vielleicht besser auch Leica hätten nie zu Macht kommen dürfen. Die ersten fünf, weil sie unsere Fotografie ruiniert und zu Grabe getragen haben, Canon weil es seine Nutzer, wie keine andere Firma, in Unzufriedenheit und unter Folter gefangen hält und Leica, weil das Kleinbildformat und die Luxusmarke besser nie erfunden worden wären. Dann hätten wir heute noch quadratische Formate und eben ein Idealformat wie 6:9 oder Microfourthirds.
Fotos im PC erschaffen zu lassen, Fotos grenzenlos anzupassen und zu verfälschen – das kann eigentlich keiner gut finden.
Selbst GPS-Daten zu Fotos & Filmen und jetzt LUTs sind der Beweis, dass die meisten Menschen gar nicht selbst entdecken und kreativ sein wollen/können. Sie klauen nur, folgen nur Moden.
Diese LUTs, also eine Art persönlicher Kamera-Abstimmung in Farben, Kontrasten, Lichtern, Schatten, Dynamik und Schärfe sind in aller Munde. Ähnlich wie Fotofilter, später dann elektronische Filter, die dann Olympus in seine Kameras eingebaut hatte, Fujifilm seine Film-“Emulsionen” und heute kann man von mehr oder weniger bekannten Fotografen deren aktuellen Foto/Film-Stil kaufen oder übernehmen.
Ich kann es nicht anders sagen, ich finde das alles grässlich. Genauso wie das unablässige herumreiten auf RAW-Aufzeichnung und -Dateibearbeitung.

Unsere Welt hat sich für uns Menschen innerhalb sehr kurzer Zeit sehr scheußlich verändert.
Die Suche, alleine nur nach positiven Nachrichten aus der Fotoscene ist fast ergebnislos.

Eine Canon R5II wird inzwischen jeden Monat “verschoben” und kommt einfach nicht. Canon muss endlich und stark verzögert den Wettbewerb mit einer Sony A1 und Nikon Z8 aufnehmen. Das sollte die R5II leisten, sie wird also weiter rund 45 MP haben, einen sehr treffsicheren AF sogar mit Augensteuerung (die aber vielen Brillenträgern bisher kaum nützt) und 30 BpS ohne verzerrte Daten (RS) leisten. Sie bekommt endlich eine neue Bedienung, hoffentlich einen Akku der doppelt so lange durchhält. Der Preis soll 150-200€ über dem Einführungspreis der R5 liegen. Also rund 4500€.
Da braucht sich eine Z8 kaum zu fürchten (außer beim AF) denn sie kann deutlich preiswerter angeboten werden. Nur die Sony A1 kommt dann endlich mal in Bedrängnis, da sie nicht mehr für 7300€ über den Ladentisch gehen kann, sondern allenfalls noch 4500€ neu und 3500€ gebraucht wert ist.
Doch wenn diese Neuheit dann endlich in ersten Exemplaren im Sommer ausgeliefert werden sollte bleibt immer noch ein Problem: Die Objektivauswahl.
(Wo sind lichtstarke 1.4/24 mm, 1.4/35 mm, 1.4/50 mm, 1.4/85 mm? Wann erscheinen bezahlbare und leichte Super-Tele wie 2.0/200 mm, 4.5/400 mm, 5.6/600 mm, 6.3/800 mm? letztere möglicherweise nie.)
Es reicht nicht ein schweres, langes 2.8/100-300 mm L für 12000€ und demnächst vermutlich ein 2.8/500 mm anzubieten – das will keiner mehr schleppen und schon doppelt nicht bezahlen.

Die R1 ist immerhin in den Händen einiger Sportkollegen aufgetaucht, zur Auflösung, strengste Geheimhaltung, sie kann 24 MP, 30 MP, 45 MP haben, keiner weiß etwas echtes. Wenn sie nur 24 MP hat, löst sie ja letztlich nur die R3 ab und das wäre mehr als seltsam.
 Nikon hofft man auf eine Z6III im Juni. Fujifilm hat zusätzlich eine abgespeckte GFX100sII Mittelformat zum günstigen Preis gebracht.
Um Sony ist es ganz still, die warten ab wie sich Canon bewährt.
Also neue wichtige Technik – Fehlanzeige – die wichtigsten Kameraneuheiten wie: Canon R5S, Nikon Z500, Sony A7000, RX1s, OMDigital OM-1X, Pen 5II, Panasonic GH7 etc. existieren nur in der Fantasie – leider.

Der Sigma Firmeneigentümer spricht ja gerne offener als alle anderen und hat sicher einen guten Blick auf alle Winkel der Imaging-Scene.
Und wenn er feststellt, dass letztes Jahr nicht schlecht war, der Boden der Verkaufszahlen erreicht ist und jetzt auch viele der letzten DSLR Benutzer auf spiegelfreie endlich umsteigen werden, so fragt er sich zurecht, was noch dieser kleinen Hochphase kommt!
Und das sehe ich haargenau so, das kann man mit ehrlichem, genauen Blick auch nicht anders sehen: Die Kameras und viele Objektive heutzutage sind viel zu teuer. Das gilt vor allem für sogenanntes Kleinbildvollformat, dass genau genommen nur sehr wenige wirklich ausreizen können. Und schon vor 10 Jahren hätten MFT und Halbformat völlig ausgereicht und sind viel tragbarer gewesen. Sony und Canon haben da ein Biest gefüttert, dass sie heute nicht mehr eingedämmt bekommen. Keiner kann seine VF-Preise deutlich senken, ohne das die ganze Sparte unrentabel wird (die wenigsten kaufen mehr als 1-3 Kamerahersteller-Objektive!). Es bleibt genau genommen nur der Rückzug auf kleinere Formate oder auf ein deutlich größeres für höchste Ansprüche.
Die jungen, die vom Smartphone mal auf ein Wechselbajonett aufsteigen wollen, sind zwar bereit 1000€ und teilweise mehr für ein Smartphone zu zahlen (weil es heute für alles alternativlos scheint), aber sie werden nicht realistische 3000-5000€ oder noch mehr für ein VF-Kamerasystem ausgeben wollen oder können. Heute kostet uns alles viel Geld (oder es ist Mist)!
Er hat auch recht, das tolle neue Technik alleine kaum jeden anzieht, sondern das Kameras leicht und angenehm bedienbar sein müssen und hier heute alles zu kompliziert geworden ist. Aber halt/stopp – bitte nicht alles eine “KI” überlassen – dann geht jeder Reiz verloren!
Er reflektiert auf sein wirklich sehr anspruchsvolles 1.4/14 mm für Sternen-Fotografen und das 5.6/500 mm – dass anstatt mit DO Element mit mehr SLD-Glas erreicht wurde und trotzdem besonders kompakt und leicht wurde. Nur leider hat er den Kompromiss hier aus meiner Sicht falsch gelegt – f:5.6 liegt im Super-Tele zu sehr an den Zoom-Konstruktionen – es hätte ein 5.6/600 mm oder eben ein 4.5/400 mm werden müssen und was der Markt dringend will, ist ein federleichtes 2.8/300 mm – wie es Sony vormacht (1,5 Kilo)!
Und bei diesen Teles folge ich seiner Argumentation ausdrücklich nicht – dass Sigma sich meist als erster traut neue Glassorten und Konstruktionen zu verwenden und wenn sie es hin bekommen, übernehmen auch die anderen das Risiko. Das ist, mit Verlaub, auf Tele-Konstruktionen ziemlicher Quatsch – denn NIKON und SONY hier ganz klar Leader of the Pack! Sigma hat bis heute kein 2.8/400mm, kein 4.0/600 mm in Leichtbauweise schon gar nicht, Sigma hat noch kein 2.8/300 mm in leicht, kein 4.5/400 mm, kein 6.3/800 mm, kein Objektiv mit eingebautem Extender usw.

Ich will ja nicht immer nur kritisch und schwarzmalerisch schreiben… es hilft nichts, hier deutet sich sich schon die nächste “Katastrophe” an:


PANASONIC
Ich habe die letzten Jahre immer davor gewarnt beim L-Bajonett und insbesondere ins Panasonic Vollformat einzusteigen – denn wenn viele Kollegen weltweit und ich den Sinn für dieses Bajonett nicht finden, wo sollen dann gute Verkaufszahlen herkommen?
Die Lumix S-Kameras sind vom Start weg viel zu teuer und zu groß und klobig vorgestellt worden ohne auf der anderen Seite sichtbare Vorteile im Bild oder nur im Handling zeigen zu können.
Im Rahmen einer Umstrukturierung des gesamten Konzerns, werden die Stimmen immer lauter, die alles einstellen werden, was nicht satte Gewinne abwirft. Und dazu gehört die komplette Imaging-Abteilung.
Jetzt kann man sagen, gerade ist eine schöne kleine S9 erschienen, aber das hilft nichts mehr, das ganze L-Bajonett ist noch nie aus den Geburtswehen heraus gekommen, du hilft auch die schnelle Not-Op mit vielen kompakteren Objektiven von Sigma jetzt nicht mehr.
Und das wird/könnte in Folge auch Leica, Sigma und OMDigital gefährlich infizieren und bedrohen.
Schließlich baut Panasonic die gesamte Technik für Leica…
Leica soll ja so fett im Brot liegen, das sie vielleicht die Imaging-Sparte von Panasonic kaufen könnten bzw. vielleicht einfach kaufen müssen, damit sie weitere Kameras vorstellen können.
Wenn LUMIX fällt, wird in der Branche vieles mitgerissen und ehrlich gesagt sehen alle Zeichen, sogar die klaren Worte der Panasonic-Verantwortlichen, genau danach aus.
Also was soll man überhaupt noch kaufen?
Lumix-Kameras sicher leider nicht mehr.
Und nachdem die Lügenbarone von Olympus als erste Ratten das sinkende Schiff längst verlassen haben, wird es noch schwerer für das gesamte MFT-Format. Wenn Panasonic nicht mehr ist, wird sich OMDigital noch schwerer tun, sich in einer Nische zu behaupten.
Gut raus ist genau genommen nur ein einzelner Imaging-Produzent: SONY.
Sony beliefert fast alle und Sony hat das Know-how für Smartphones, auch wenn die eigenen Geräte seit Jahren relativ wenig Erfolg zwischen Apple, Samsung und den Chinesen bleibt. Sie haben aber die Technik, die letztlich auch in modernen Systemkameras gebraucht wird.
CANON ist noch unabhängig, muß aber schnell sein R-Bajonett zum Erfolg bringen, was eben durch Sony, Nikon und auch Fujifilm erschwert wird.

Panasonic S9 & LUT
Eine winzige Kamera mit nur 24 MP auf einem Vollformat-Sensor mit LUT-Taste (Bildcharakter-Modus), aber ohne Sucher und Griff scheint die wichtigste Kamera für die Marke sein zu wollen. Für mich ist sie von keinem Interesse, weil der Sucher fehlt, sie nicht griffiger ist als eine Smartphone und sie das für mich uninteressanteste Objektiv-System: L-Mount, nutzt.
Alle die schon eine Pana oder Leica oder gar Sigma Kamera im Vollformat besitzen, werden das ganz anders sehen: Endlich eine winzig kleine, schöne , moderne Kamera zum schnellen Filmen und Fotografieren – so ungefähr.

Jetzt mal ehrlich – wer soll so etwas 2024 noch kaufen?
Ein leerer Rahmen , was einmal ein Blitzschuh war!
Hier gehört eine Stromversorgung hinein und ein optionaler Sucher.
Das hier sagt alles über den Stand aller LUMIX-Kameras – bleib mir weg damit!


Nette Idee, aber große Verwechslungsgefahr – alle S-Festbrennweiten sehen fast gleich aus, mit identischer Lichtstärke f:1.8

Aber das nur ein Nachahmer der Sony 7C und 7RC Kameras, für die es immerhin das größte Objektivsytem aller Zeiten gibt, die mich aber auch nicht sonderlich beeindruckten. Jetzt hat Panasonic also die größten, bulligsten VF-Kameras und auch die kleinste, verspielteste VF-Kamera.
Was LUT betrifft, so ist das letztlich nicht viel anderes als die Stimmungs-Filter, die Olympus und Fuji (Film-Emulsionen) schon vor “Jahrzehnten” in ihren Kameras hatten. LUTs sind in aller munde, man kann sie von angeblich erfolgreichen Fotografen kaufen und dann auch in die Lumix laden, oder man erstellt sie sich selbst. Letzten Endes geht es dabei um nichts anderes, als irgendwie die Bildbearbeitung zu vereinfachen und vom PC weg in die Kamera zu holen. So wie alle es heute von Smartphones gewohnt sind. Das man auf den kleinen, schwachen Kamera-Monitoren sowieso nicht viel Unterschied sieht, Schwamm drüber. Auch das ganze “Gewese” um Fuji’s nach alten Filmen benannten “Bildveredlern” kann ich bis heute nicht viel abgewinnen. Damit würde ich ja dann einen Bildlook identisch zu den meisten anderen verwenden, wer will so etwas ernsthaft?
Also in einer GFX100II mit diesen Filmen zu arbeiten ist geradezu grotesk, dann kann ich gleich das Smartphone nehmen.

Ob sie das aus dem langweiligen Tal führt? In Asien und bei jungen Menschen vielleicht – bei allen Erfahrenen eher weniger.
Der Preis liegt bei Minimum 1700€, was auf mich eher sehr kostspielig wirkt.
Ich finde eben nach wie vor kein Objektiv im L-Bajonett, das ich unbedingt haben möchte. Weder von Leica noch von Sigma.
Und dann erschüttert ein handfester Skandal eben diese und andere Lumix-Kameras, für die Vorstellung und Bewerbung wurden auf der Panasonic Seite Fotos aus u.a. Nikon-Kameras verwendet, Fotos von Agenturen. Also man hat sich sogar schon den Auftrag an einen Fotografen oder mehrere Influenza eingespart und auf altes Material zurück gegriffen um neueste Kameratechnik zu bewerben.
Und einige Fotos wären mit einer S9 (ohne mechanischen Verschluss und mit heftigem RS) auch gar nicht möglich gewesen. Panasonic mußte sich öffentlich im japanischen Fernsehen entschuldigen, hat die Fotos bei der S9 ausgetauscht (bei anderen Kameras allerdings noch nicht).
Also Panasonic Lumix steht kurz vorm Harakiri.
Shame on you!

 

Fujifilm 2024?
Angefixt durch die GFX100 II habe ich mir die aktuell wichtigen Fuji Kameras im kleinen Sensorformat noch einmal vorgenommen und im Tele-Bereich mit bewegten Motiven probiert.
Denn die ganzen bisherigen try-and-super-Berichte sind ja durch die ganzen Updates nicht mehr aussagekräftig (AF z.B.).
Ich würde keine Fuji X-Kamera heute kaufen, noch eine X empfehlen – selbst dann nicht, wenn man sich das schwache Angebot von C,N,S mit Halbformat anschaut.
Selbst die X-H2 produziert mir noch viel zu viel Ausschuss bei offener Blende. Sucher u Monitor sind mittelprächtig, das Menü eine Katastrophe – da lobe ich sogar Sony – die Knöpfe sind kaum zufriedenstellend, die X-T5 hat wenigstens ein hinteres Einstellrad, das auf Druck Funktionen frei gibt.
Oft passiert auf den Druck der Fuji-Tasten gar nichts, erst wenn man sich daran gewöhnt hat, dass viele so schlecht oder spät ansprechen, kann man sie verwenden.
Die Akkus sind schwach, nur die H2s bieten einen schnellen Speicher und kaum RS.
Mag sein das alle Kameras heute super sind und tolle Fotos möglich sind, einige werden nicht müde, dies zu behaupten – und doch nerven die Fuji Kameras weit mehr als sie Freude machen. Die GFX100 ist auch längst nicht ausgereizt, aber sie ist professionelles Arbeitsgerät und liefert was derzeit keine andere Kamera bis zu dem Preisniveau vermag! (Auch in JPEG&HEIF)
Selbst wenn ich 2-3 Objektive wie 2.0/200 mm, 1.2/54 mm WR und Macro gerne nutzen würde – nicht mit diesen Kameras.
Von Fuji fehlt ein großer mutiger Schritt/Schnitt noch mehr, als bei anderen.
Sich über Film-Filter-Modes zu definieren ist schon ziemlicher Wahnsinn.
Aber so lange C,N,S da nichts wagen und eine OM-1 alleine auf weiter Flur ist – wird auch Fuji nicht tätig! Sehr schade! (Geschwindigkeit, Kompaktheit, fast alles neu und das meiste gut durchdacht).
Kaum verwunderlich das so viele Canon R6II Kameras verkauft werden und eine gebrauchte R5 binnen eines Tages einen Käufer finden kann.
Nur beginnt bei C dann das Jammern um die Objektive (zu wenig, nicht bezahlbar, nur mit Adapter, keine Fremdobjektive etc).

Gut, so schlimm ist das Angebot der Fujis nicht, auch habe ich mit der H2 viel weniger Ausschuss als mit den Vorgängern, dafür sind die Objektivschwächen auf dem 40 MP Sensor um so sichtbarer. Ein 8 mm Superweitwinkel ist vom Blickwinkel vergleichbar dem iPhone 15. Wer eine Kirchenkuppel gerade mal so drauf bekommt, iPhone am Boden, H2 mit 8 mm auf Sandsack. Das Bild vom iPhone ist bis in die Ecken scharf, das Bild der Fuji am Rand merklich scheußlich. Ja, das High Resolution Bild wird dann besser, sprengt aber Speicher und der Aufwand ist zu groß, weil es die Kamera intern nicht schafft. Dennoch gewinnt das SP weil viel schöner in Kontrast, Farbe und Dynamik. Keine Überbelichtung, keine CA‘s und keine Arbeit mit Nachbearbeitung. Selbst in A3 ausgedruckt, kann es sich noch sehen lassen. Warum sollte man also noch Geld in Fuji Halbformat stecken?
Fuji = Keine Innovation, ständig wechselnde Bedienung, Apps die nicht funktionieren, und immer wieder ein Einfrieren, langsam aus der Bereitschaft, der Sucher ist beim Einschalten völlig überbelichtet und dauert viele wertvolle Sekunden bis man was sieht, bei Wärme stärkeres Rauschen, viel zu viel Staub in den Linsen, schlecht arretierte Streulichtblenden, verstellte Räder, Einstellungen nach dem Aus- und Einschalten und und und.
Und dann braucht man noch verschiedene Software um noch etwas aus dem Foto rauszuholen.
Mit dem SPhone gibt es all diese Probleme nicht. Ob in dunklen Treppenhäusern, Feuerwerk, Abend- oder Nebel-Stimmung in Venedig, Straßen-Schnappschüsse, schwierige Aufnahmen in Museen oder Kirchen, Aufnahmen aus dem Flieger oder vom bewegten Boot aus und Spiegelungen vom Herbstlaub im Bach. Das sind nur einige Beispiele wo mir die Ergebnisse aus dem Smartphone mehr Freude machen als mit irgend einer Fuji X, welche mir immer irgend einen Kompromiss abverlangt. Selbst das neue 16-50 ist keinesfalls ein würdiger Nachfolger des 18-55. Da sind so viele Dinge die ich bei Fuji nicht mehr verstehe. Die Firma wo lieblos geschludert wird.

Allerdings der Spaß beim IPhone verliert sich eben doch, ohne Griff und Sucher und vernünftige Einstellräder/Schalter/Auslöser. Sehr vieles macht das Xiaomi 14 Ultra Leica weit besser, als jedes Apple oder Samsung – aber der aufsatzbare Griff ist auch hier noch nicht ausgereift und einige Funktionen nicht frei gegeben, an die man sich beim IPhone gewöhnt hat – Panorama mit 3 verschiedenen Brennweiten möglich etc. (Ich bedaure sehr, das Leica den Californiern nicht zeigen & unterstützen darf, was auch jetzt im SP möglich ist. Wenn der Apfel jetzt keinen großen Teleschritt macht und größere Sensoren liefert, dann bröckelt das Imperium des iPhones auch weg.)
Wir sind fotografisch mit einem 1500€ SP einiges weiter als mit allem was es für bis zu 4000€ an Systemkameras zu kaufen gibt. Echte Steigerungen sind ja letztlich allenfalls mit besonderen Objektiven, einer anderen Arbeitsweise, im Tele-Bereich und bei extremer “Pixel-Suche” sichtbar. Um heute wieder Vorsprung zu bekommen, zumindest sichtbar in der Bilddatei, braucht es eine Mittelformat-Ausrüstung, die aber Tele-Fotografie wieder verlangsamt und eben mindestens 10fach ins Geld geht. Deshalb erleben wir unsinnige Hypes wie Sofortbild, X100, Leica, Kleinbildformat u.a.m. – die uns doch kaum lange mehr Freude geben und nur selten eine entschieden bessere BQ.

Auf Reisen trifft man nur noch “Freaks” mit Systemkameras, oder Tele-, Macro, Sternen- und Panorama-Fotografen, die sich mit SPs nicht zufrieden geben können.
Unsere geliebte Fotoausrüstung, ist bis auf einige Bereiche (wie meine Tierfotografie) mausetot und Fuji ist leider einer der maßgeblichen Totengräber, neben Canon, Nikon, Leica. Sony hält sich alles schön offen und hat seine SP-Technologie und verdient letztlich an fast jedem, der heute ein Bild macht – ganz gleich mit welcher (modernen) Technik.

Also wer trotzdem meint, er braucht eine X-T50, X-T5, X-H2s oder gar X100 – der lebt in einer grünen Blase bis sie platzt und gibt eben viel Geld aus, ohne mehr Leistung zu bekommen. Bei Leica sieht das noch schlimmer aus mit erheblich mehr Verlust, bei Canon auch nicht besser – für mich haben Nikon und Sony letztlich die Kurve am besten genommen und OMDigital hat ganz eigene Vorteile und eine Fuji GFX100 ist außer Konkurrenz, wenn man sie schleppen mag und sehr bewußt einsetzen kann.

 

Wenn wir nur ein einziges Objektiv behalten dürften?
Lassen wir die Kameras erst einmal aussen vor, denn sie beeinflußen natürlich die Wahl des Objektives!
Es gibt die Alles-in-einem-Zoom-Objektive. Denn die allerwenigsten von uns werden nur mit einem 16-35 mm Zoom oder 70-200 mm Tele auskommen. Es kann also vermutlich nur in der Mitte eine Brücke zwischen Weitwinkel- und Tele-Objektiv sein…
Hier muß ich ganz klar sagen, die jüngsten sind meistens die besten. Heute geht der Trend zu Lichtstärke. Trotz höchstempfindlicher Sensoren ist die Lichtstärke auch im Zoom nie zu verachten. Schlimm finde ich nur, das häufig ein Bruch begangen wird, entweder sie beginnen bei f:2.8 und enden bei f:4.0 oder gar bei f:2.0 und liefern im Tele-Bereich nur f:2.8.
Drei modernste Konstruktionen fallen mir sofort ein und dominieren alles:
Olympus 4.0/12-100 mm PRO IS
Schatten: relativ schwer für mFT, nicht unauffällig, teuer, Abbildungsmaßstab nur 1:4.8
Tamron 2.0-2.8/35-150 mm VX
Schatten: sehr schwer, groß, auffällig, teuer, überwiegend für Sony, Abbildungsmaßstab nur 1.5.9, kein Weitwinkel, kollidiert mit 2,8/70-200 mm
Nikon Z 4.0/24-120 mm VR
Schatten: nicht klein, nicht leicht, relativ auffällig, teuer, nur für Nikon
Sony 4.0/20-70 mm
Schatten:
relativ lichtschwach, teuer, nur für Sony, Tele-Schwach
Panasonic L  3.5-5.6/20-60 mm
Schatten: sehr lichtschwach, teuer,  Tele-Schwach
Fujifilm GFX 4.0/45-100 mm 

Schatten: 1 Kilo schwer, groß, auffällig, teuer, Abbildungsmaßstab nur 1:7.7
Xiaomi – Leica 14 Ultra 1.7/12-120 mm Macro
Schatten:  relativ auffällig, teuer, nicht ganz ausgereift im AF

Oder das zukünftige:
Sony 2.0/24-70 mm
Schatten:
sauschwer, schweineteuer, nur für Sony, Tele-Schwach
Tele-Schwach bezieht sich immer auf das volle Format – bei hohen Auflösungen der Sensoren sind aber durchaus sehr gute Ausschnitte mit Faktor 1.5x möglich – dann mutiert ein Nikon 24-120 mm zum 24-180 mm, ein Sony 20-70 mm zum 20-105 mm etc.

Es gibt auch weiterhin die Menschen, die sich einreden nur mit einer Normalbrennweite 35-50 mm auszukommen. Wenn dann nur ein 1.2/50 mm (Sony GM) und selbst das wäre mir zu schnell langweilig.
Auch 70 mm als End-Telebrennweite würde mich meistens unzufrieden zurücklassen und f:4.0 ist sicher nicht verheißungsvoll, f:2.8 sollte es schon haben (außer im MF).

Das Sony 4.0/24-70 mm macht viel richtig, ist scharf, klein und leicht mit sehr gutem Abbildungsmaßstab – dagegen verlieren sogar 4.0/24-105 mm und 24-120 mm Konstruktionen. Für MFT kann und wird f:4.0 häufiger zu lichtschwach sein – dafür hat es den optimalen Bereich – umgerechnet 24-200 mm Bildausschnitt auf 20 MP Sensor.
Dabei haben “muß” man als Fotointeressierter ab 2024 das Xiaomi Leica Smartphone. Das öffnet zusätzliche Welten!

Es kommt am Ende doch auf die Kamera und deren Sensor an. Wer 45 MP oder besser 60 MP oder 100 MP auf seinem Sensor hat, kann sich dem Tele-Bereich durch Ausschneiden nähern und so macht heute weniger Telebrennweite mehr Sinn als Konstruktionen wie 24-200 mm, 24-240 m, 28-400 mm – die alle nur einen fauleren Kompromiss bei gewaltiger Größe darstellen.
Eine Nikon mit 24-120 mm bringt immerhin fast die ideale Bandbreite, 24-180 mm bei 20 MP (aus einer Z9, Z8), aus dem Sony 20-70 mm wird ein stolzes 4.0/20-105 bei 27 MP (7RV) und beim Tamron 2.8/35-225 mm würde uns weiterhin der Weitwinkelbereich schmerzlich fehlen.
Aber auch jedes schwere 2.8/24-70 mm wird durch einen hochauflösenden Sensor ungleich attraktiver – denn 2.8/24-105 mm – damit lässt sich prächtig leben und fotografieren und dann hat Sony wieder das konkurrenzlos beste 2.8/24-70 mm GM II (700g leicht, klein und 1:3.1) bietet sonst keiner. Auch Sigma liefert seit kurzem für rund 1000€ weniger, ein vergleichbares Zoom, aber schwerer, schlechterer AF und Abbildungsmaßstab und nach spätestens 4 Jahren, wenn ein neues kommt, will keiner mehr das Sigma kaufen.

Ich würde mich heute ganz anders entscheiden, das Xiaomi Leica Smartphone plus das 2.8/300 mm Sony GM oder Nikon 4.5/400 mm.

(und wer jetzt den Chinesen Xiaomi schon nicht mehr hören kann, ja mir sind die Risiken des Datenklaus durchaus bewußt und ich würde es auch keinesfalls als tägliches Smartphone mit allen meinen Daten und GPS und Nummern versehen – sondern nur als zusätzliches Fotogerät verwenden!
Vorsicht oder eine Sch-Egal-Einstellung ist heute bei den meisten Elektrogeräten und vor allem Smartphones geboten. Auch Korea, USA und selbst unsere Regierung sind heutzutage mit höchster Vorsicht zu geniessen – ganz schnell gerät man ins Zielfernrohr und wird zum Abschuss frei gegeben.)

Für mich bleibt die Frage des Jahres:
WOVON SOLLEN WIR NOCH TRÄUMEN?

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht

 

15. Mai 2024
Mai – Regen anstatt Wüste

Anfangs war ich sehr begeistert von einigen neuen Foto-Kameras, doch wie bei ausnahmslos allem im Leben, wenn man in die Tiefe vordringt, bleibt davon oft nicht mehr so viel übrig – wenn man ehrlich ist.

Der Jahresanfang brachte mir einige Foto-Enttäuschungen.
Und zeigte mir wieder, wie wichtig mir besonders gute Sucher und ein schneller, präziser Autofokus sind.
Und beides ist bei nicht vielen Kameras zu bekommen.
Eine Leica Q3 und Fujifilm X-100 VI, die ich jüngst testen konnte, haben beides nicht. Und auch Canon R8 oder Nikon Zf lassen mich enttäuscht zurück. 
 Canon R7 hat sich für mich mit schnellen Motiven nicht bewährt. Jetzt mögen meine Forderungen vielleicht auch zu extrem und abgehoben vorkommen.

Ganz gleich wie sehr hochgelobt, viele Produktneuheiten erfüllen nicht einmal die Basisfunktionen sehr gut!
Ich habe mich zuletzt viele Jahre an Vollformat-Digital-Kameras abgearbeitet.
Das findet langsam ein Ende.
Bisher hat Sony die Innovationen voran getrieben und mit seinen Sensoren für Nikon, Fuji, Pentax fast alles beliefert.
Nach CMOS, kam BSI und Stacked und jetzt wird mit Global Shutter wieder eine neue Elektronik-Lösung von Sony angeboten.
Die weitaus meisten Kameras stecken noch bei BSI fest – was für die meiste Gebrauchsfotografie beste Fotos sicher stellt.
Doch Stacked-Sensoren lassen ganz andere Reaktionszeiten zu.
Inzwischen werden die auch für Microfourthirds und Halbformat angeboten – aber nur in 2 Kameras eingesetzt.
Deswegen bin ich kein Befürworter von Panasonic und Leica mehr und Fuji hat nur die X-H2s, Pana und Leica setzen aus meiner Sicht auf das falsche Pferd. Jetzt fehlt die Technik noch für Mittelformat – das würde jeden 100 MP Sensor beflügeln.
Und auch Canon tappt außer bei der R3 noch im Nebel und ebenfalls neue Sensoren und Technik. Da wird uns gerne alte Technik im aufgehübschten Gehäuse verkauft.

In Zukunft werde ich mich weniger mit Vollformat beschäftigen, weniger in Artikeln und Tests und auch weniger persönlich, da ich selbst die Kameras immer weniger brauche. 
Entweder sind sie kollosal teuer, überfordern ihre Objektive und bieten zu wenig “Gewinn” für die Nutzung.
Ich weiß heute nicht mehr, was ich mit 60-120 Objektiven verschiedener Hersteller soll.

25 passende Objektive reichen völlig aus und mehr als 5 für den aktuellen Bedarf zu kaufen ist ohnehin auch oft eine Belastung – es braucht genau genommen einen Verleih mit fairen Preisen. Aber da es hochempfindlich Hightech-Produkte sind und allenfalls ⅓ aller Fotografen wissen, wie man damit behutsam umgeht, wird das wohl ein Traum bleiben.
2024 wird ein Canon Jahr, denn Canon wird mindestens 3 neue Kameras bringen – hoffentlich mit Verbesserungen.
Trotzdem hat sich C zu viele Fehler geleistet und die Liebe ist bei vielen Nutzern aufgebraucht.
N konnte diese neu entfachen und S erobert junge Foto-/Video-Fans im Sturm.

OMDigital
OM-1II und Olympus OM-1
Es gibt neue Firmware, die je nach Erfahrung auch den AF mehr oder weniger stark verbessert. Das wurde so von OMDS nicht kommuniziert, sondern nur das es ein neues Update zur Fehlerbehebung und weitere Schwierigkeiten mit MAC-PC’s gibt.
Irgendwelche Foren sind darauf hin übergelaufen und alle möglichen „Ahnungslosen“ und oft unerfahrenen Tierfotografen mussten darauf etwas zum AF schreiben, der jetzt erst funktioniert und Motiven folgen kann. Insbesondere Penandtell viel mir da wieder sehr unangenehm mit sehr unrealistischen Versuchen auf, die jedem Eingeweihten sofort bestätigen dass der Mann keine Ahnung von Tierfotografie hat, gerne mit 100% (komplett absurd) Einschätzungen bei Bildserien um sich schmeißt und nicht genug über den AF mit schnellen Motiven weiß. Mit was wurden denn die Bildserien am Ententeich gemacht, mit wieviel BpS? Mit 5 oder 6? Auch mal 15-30 BpS ausprobiert? Ach nee, das macht ja mit ollen Fourthirds-Konstruktionen gar keinen Sinn, das können die ja nicht und auch ein altes 1.8/75 mm oder das von Sigma entwickelte 100-400 mm Olympus mFT werden sich da schwerer tun.
Also ich könnte das jetzt weitgehend wiederlegen, aber das lasse ich sein, dafür ist mir mein Restleben zu schade – in der Zeit kann ich fotografieren.
Ich möchte nur sagen, seit bitte vorsichtig mit dem „Genuss“ solcher Schreiber und haltet nicht alles für zutreffend, auch nicht wenn es logisch verpackt wird.
Bisher waren bewegte Motive mit der OM-1 ähnlich gut und treffsicher wie Nikon Kameras und einer Canon R3, R5 oder Sony A1 nur selten unterlegen und dem L-Bajonett und Fujifilm fast immer überlegen. Wer das nicht glaubt, kann gerne vorbei kommen und ich führe es vor.
Das man mit den Kameras keine Menschengesichter richtig scharf fokussiert bekommt, ist ohnehin von Anfang an ein Märchen.
Also gut wenn OMDigital sich heimlich besonnen hat und auch der OM-1 jetzt ein deutliches Firmware-Update verpasst hat, womit sie der OM-1II kaum noch nachsteht.

Objektiv-Rekordversuche
Jetzt wird schon wieder aufgeregt darum diskutiert, ob von Canon ein 1.4/35 mm L oder gar ein 1.2/35 mm L kommen müsse. Und Sony wird ein 2.0/24-70 mm vorstellen und Canon sein doofes 2.0/28-70 mm doch rasch verbessern – bald haben wir die Leica-Verkaufs-Preise eingeholt!
Auch Sony bleibt davon nicht verschont, da Canon und Nikon mit 1.2/85 mm in die spiegelfreie Zeit gestartet sind und sogar Olympus 17mm, 25 mm, 42,5 mm mit jeweils f:1.2 anbietet und auch Fujifilm schon lange ein 1.2/56 mm und sogar 1.0/50 mm anbietet. Keiner will da vor Leica oder China-Anbietern zurück stecken. Doch ist das auch sinnvoll?

Ein kleiner Rückblick:
Canon war schon immer auf Lichtstärken-Rekorde bei Objektiven aus:
1.0/50 mm – 1.2/85 mm – 1.8/200 mm
Doch was ist daraus geworden? Optisch waren die frühen EF Lichtriesen 50 mm und 85 mm sehr langsam im Fokus und sehr matschig in der Bildwiedergabe. Bei Porträts war das zuweilen nützlich, aber sonst waren die Objektive nicht wirklich scharf zeichnend.
Das 1.0/50 mm L war so kontrastarm, dass es durch ein 1.2/50 mm L USM abgelöst werden mußte und selbst das war vielen noch zu weich und zu wenig hochauflösend. Nur beim 1.2/85 mm folgten noch 4 Versionen und es hält sich bis heute hartnäckig in 2 Versionen für das RF-Bajonett.
Das 1.8/200 mm war nicht nur teuer und schwer, auch seine Balance und das 3,5 KG Gewicht haben sich kaum durchsetzen können und so wurde es durch 2.0/200 mm und ein 2.0/135 mm abgelöst.
Nikon hatte seine NOCT-Objektive, ist aber sonst wegen dem schwierigen, kleinen F-Bajonett die letzten 30 Jahre nicht mitgezogen.
Und jetzt ein manuelles NOCT zum Leica-Plus-Preis ist kaum attraktiv.
Sony hielt sich zurück, baute lieber leicht und kompakt und sehr scharf – was sich weiter für viele auszahlt.

Fotografie heute

Ähnlich ist es auch mit den Naturfotos. Womit soll und kann man heute Menschen noch beeindrucken, verzaubern, die Aufmerksamkeit länger erhalten?
Wovon sollen wir träumen?

Für die Weit- und Superweitwinkel-Fotografie gibt es im Canyon-Gebiet häufig schlicht zu wenige Vordergründe. In jedem engen Canyon ist das kein so großes Problem, dafür sind große Bildwinkel ja gemacht. Aber bei allen anderen Aufnahmen, die viel Gegend zeigen sollen ist es ein Problem. Die Fotos wirken häufig flach oder es muß jeder abgestorbene Baum, jeder herumliegende Stein gesucht und als Vordergrund inszeniert werden.
Und dass führt letztlich zu den immer gleichen Fotos, die sich allenfalls durch Wolken und Licht-Kapriolen mal unterscheiden. So sehr es auch danach klingt, die große Weite des Westens ist oft auch eine große Leere und dann ist man mit Tele-Objektiven besser am Motiv.

Repertoire
Jeder kann seine daheim gebliebenen Freunde auch mit geschickt gemachten Smartphone-Fotos begeistern, wenn viel gewandert und an weniger bekanntere Ecken des Planeten gereist wird. Heute die SP mit 1“ Sensor sind abgesehen von Griffigkeit und Sucher genauso gut und durch Ki besser als jede bisherige Kompaktkamera mit 1“ Sensor (Sony RX100 etc.).
Und man könnte sogar mit einer Leica Q3 im Vollformat mit 61 MP fliegen – die wiegt „nur“ 750g, kostet „nur“ 6000€.
Doch mit einem 1.7/28 mm Festbrennweite würde ich nie froh. Auch wenn das klug gedacht scheint, man könnte sie dank der üppigen Pixel als 1.7/28-70 mm Kamera betrachten.
Doch selbst dann, was fehlt dann? Ein 24 mm WW, 14-20 mm SWW, ein Porträt-Tele, ein Telemacro, ein Supertele – also für mich fast alles was meine Foto-Leidenschaft ausmacht.
Und bevor ich damit losfliege, würde ich immer Leica im Xiaomi 14 Ultra mit 1“ 1.7/24 mm Format wählen. Und gegen eine GFX100 kann sie allenfalls am Abend, Morgen und in dunklen Gebäuden, Höhlen, Schluchten mit der Lichtstärke f:1.7 punkten.

Foto-Fernreisen mit dem Flugzeug sind meistens noch auf 8Kg Mitnahmegepäck bei fast jeder Airline beschränkt (außer Superreiche, die dürfen natürlich viel mehr).
Ich hatte für die USA gut 20 Kg dabei, 5 Kilo alleine schon in meiner Jacke und den Rest auf Risiko zum Verteilen auf meine mitfliegenden. Mit einem Supertele sind 8-10 Kg heutzutage gerade noch zu schaffen, weil die nur noch rund 3 Kilo wiegen, aber die Kamera, Speicher, Laufwerk und Akkus müssen ja mindestens auch ins Handgepäck dann ist das leichteste Handgepäck (das selbst rund 2 Kilo wiegt) schon ausgelastet.
Allerdings, da Mittelformat besonders teuer und auch nicht gerade klein ist, habe ich alles in einen Rucksack bekommen, der dann 9-10 Kilo wiegt.
Trotz meiner Möglichkeiten habe ich Flugreisen mit 2.8/400 mm, 4.0/600 mm oder gar 6.3/800 mm schon seit langem verworfen. Klar der Vogel-Fotograf im Dschungel wird sie vermutlich brauchen, ich habe keins davon ernsthaft vermisst.
Im großen Auto oder WoMo in Europa sind sie allerdings auch bei mir erste Wahl.

Was nehme ich vermutlich auf die nächste Flugreise mit?
1. OM-1 mit 2.8/40-150 mm & 4.5/150-400 mm + TC 14
2. GFX100II mit 4.0/20-35 mm, 4.0/45-100 mm, 4.0/250 mm
3. Fuji 2.0/200 mm oder Sony 2.8/300 mm
4. Vielleicht 2.8/70-200 mm + TC

Das Fernglas habe ich auch dieses Mal wieder kaum gebraucht, in den USA krabbelt und flattert einem ohnehin vieles in den Fotoschoß!

  

Es gibt ja fantastiliardenfach Bilder die nur sagen, hab ich gesehen und bin ich gewesen – das sind aber fast immer keine Fotografien!

Aus dem Handel höre ich Schimpftiraden über die China-Klone der ganzen lichtstarken Festbrennweiten. Viele Fotohändler verabschieden sich inzwischen aus dem Geschäft, da sie von guten in den allermeisten Fällen nach kurzer Zeit retourniert werden. Wen wundert das?
Es ist Spielzeug für klamme Einsteiger ins Film und Foto-Business.
Besser Finger wird.
Auch wenn mir jetzt wiederholt zum Viltrox 1.2/75 mm für Fujifilm geraten wird, vielleicht probiere ich es auch mal aus – aber meinen Ansprüche an präzisen und schnellen Autofokus wird es sicher kaum genügen.

Fujifilm GFX 5.6/500 mm
Dem Himmel sei Dank, ein schwarzes Objektiv! Denn das 2.0/200 mm ist hochempfindlich für Lackabplatzer und extra auffällig, so etwas braucht kein Fotograf.
Sechs Jahre nach dem in Wahrheit sensationellen 4.0/250 mm traut sich Fujifilm endlich an mehr Telebrennweite für sein wundervolles GFX-Mittelformat. Sicher sind die Sport-Boliden mit kleinem Sensor bei AF-Geschwindigkeit, Motiverkennung und schnellen Bildserien immer noch spürbar überlegen, das wird sie auch aufgrund von einer 100 MP Dateigröße kaum jemals wegdiskutieren lassen. Aber Fuji hat hart daran gearbeitet den Vorsprung zu verkleinern und bietet ja auch viel bessere und schönere Bilddateien.
1.380g sind ein Federgewicht für ein Mittelformat-Super-Tele, allerdings auf Kosten der Lichtstärke von nur f:5.6.

LICHT:
+ fairer Preis 3900€
+ angenehm leicht
+ sehr gute Balance
+ Stativ-Griff abnehmbar
+ endlich wieder schwarze, unauffällige Außenhaut
+ Arca-Swiss Fräsung eingebaut

SCHATTEN:
– nur 2,75 m Naheinstellgrenze und nur Abbildungsmaßstab von 1:5
– keine Begrenzung für den Nahbereich (2,75m bis 10m)

Tele-OBJEKTIVE:

Das ist die neue 1400g Super-Tele-Klasse
Sigma 5.6/500 mm, Sony 2.8/300 mm, Nikon 4.5/400 mm; Nikon 6.3/600 mm; Panasonic 2.8/200 mm; Olympus 4.0/300 mm und jetzt Fuji 5.6/500 mm für Mittelformat.
Nur Canon traut sich nicht heran und Sony nur auf Umwegen. Dafür baut Canon 11/600 mm und 11/800 mm – die auch ihren Reiz haben.
Nikon dominiert, Sigma überzeugt mich nicht und das Olympus ist inzwischen veraltet und zu schwer.
Sony soll fieberhaft am 2.8/500 mm für Olympia arbeiten um Canon zuvorzukommen, denn die arbeiten daran auch schon mehrere Jahre. Was wird so ein neuer Lichtriese wiegen? 4.000g oder mehr oder sind sogar nur 3500g möglich? Wir werden es bald erleben.

 

Ich brauche wieder eine hochlichtstarke Telebrennweite.
Nachdem das Sony 2.8/400 mm zu schwer und zu wenig genutzt wurde. Mir ein 4.0/600 mm in vielen Situationen zu lichtschwach ist und ein 1.8/135 mm oder 2.8/70-200 mm auch nicht alles leisten, bleibt nur das neue Sony 2.8/300 mm übrig. Weil alle anderen (von MFT abgesehen) noch schlafen.
Doch da alles bei jedem auch eine Frage des Preises ist:
Sony A1 = 7000€ plus 2.8/300 mm = noch einmal 7500€ – also rund 15.000€ für den Einsatz alle paar Wochen oder einige Wochen im Jahr.
Das ist mir zu viel, wenn auch relativ ideal mit schnellstem und bestem AF und Augenerkennung.
Also mußte eine zweitbeste Lösung zu einem deutlich geringeren Preis her, da bleibt nur die Fuji X-H2s mit 2.0/200 mm + TC14 übrig. Auch das kostet immerhin rund 7000€.
Ich habe das 2.0/200 mm mal ausgiebig getestet und war wenig begeistert. An der X-T3 lies der AF sehr zu wünschen übrig. Eine X-H2s hat dann doch eine erheblich bessere Performance. Trotzdem, das ist kein wirklich schnelles Objektiv, es muß ja auch viel Glas bewegt werden. Und vor allem die Augenerkennung lässt auch in der H2s sehr zu wünschen übrig, wie auch generell die schnelle Motivverfolgung. Hier hilft nur manuelles eingreifen oder zielen mit einem kleinen AF-Feld. Erstaunlicherweise klappt es mit der kleinen, plastikhaften X-T5 deutlich besser, aber die ist nur mit Zusatz-Griffstück vernünftig zu halten.

Ich weiß nicht wie es allen anderen geht, ich bilde mir jedoch ein, immer bestimmte Brennweiten und Lichtstärken zu benötigen.
Heute mit viel Erfahrung in allen System-Objektiven sind das:
1.4/24 mm VF
1.4/35 mm VF
1.4/85 mm VF
1.8/135 mm VF
2.8/400 mm VF
6.3/800 mm
2.8/16-35 mm VF
2.8/70-200 mm VF
4.5/150-400 mm MFT
6.3/150-600 mm HF
1.2/56 mm HF
1.2/75 mm HF
2.0/200 mm HF
6.3/800 mm HF

Wer heute noch eine gute Kompaktkamera sucht, sollte sich das hier durchlesen und anschauen:

Smartphones glänzen bisher fast ausschließlich mit ihrem Hauptobjektiv (meist ein lichtstarkes 23-28 mm bei 12 MP) mit guter bis sogar sehr guter Bildqualität.

Smartphone
Ich zäume das Pferd ja immer gerne von hinten auf, auch im Sinne der Fotoausrüstung. Ich frage mich eben Dinge, die für andere überhaupt nicht in Frage kommen.
Nach 12 Jahren mit Apple Smartphones probiere ich trotzdem immer weiter, was mir andere Anbieter fotografisch offerieren können und teste die jeweils modernsten Smartphones. Ich teste dann ohne SIM-Karte im Schacht, denn ich will nicht das alles gleich in China landet.
Beim Google Pixel 8Pro war ich letztes Jahr schon fast wechselwillig, aber die BQ war mir dann doch oft nicht brauchbar genug. Die AI pfuschte zu oft dazwischen, ähnlich verhält es sich beim Samsung S24 (200 MP für Angeber) Modell.
Dieses Jahr ist dann ein Chinese dran, weil mir das jüngste große Apple 15 zum Platin-Preis bei weitem nicht mehr reicht.
Zur Zeit werden überall Smartphone-Kameras miteinander und jetzt sogar schon mit kompakt-Kameras – also Kameras mit fest eingebautem Objektiv, verglichen. Hier kann man sogar so weit gehen und die Marke Leica vergleichen, also eine Q3 (Vollformat 60 MP mit 1.7/28 mm) gegen das Xiaomi 14 Ultra (1″ 12 MP Sensor mit 1.6/24 mm).
Wie der Vergleich ausfällt? Auf jeden Fall überraschend.
Echte Bild-Unterschiede zum Vollformat fallen erst am großen PC-Bildschirm auf und wenn man auf Details schaut!
Denn ein 1.7/28 mm ist eben nur bei dieser Brennweite ohne Ausschnitt, dank der hohen Auflösung, überlegen. Wenn man in den 70 mm Bereich ausschneidet, ist kaum noch ein Vorteil vor dem Xiaomi mit seinem speziellen 75 mm oder gar 120 mm Objektiven sichtbar.
Und erschwerend kommt hinzu, die Leica Q3 fokussiert langsam und oft unentschlossen – das werden die meisten am Smartphone nicht feststellen.
Erst im Smartphone-Vergleich mit Apple und Google fiel mir auf, das der AF nicht immer so schnell und so präzise ist, wie bei den Konkurrenten.
Aber eine Leica Q3 schlägt das SP Leica allemal sofort.
Also wer gerne an Kamera einstellt und dreht und mit dem schweren Gerät mit dem deutlich abstehenden (nicht versenkbaren Objektiv) vor dem Bauch seine Motive sucht, wird noch eher zur Q3 greifen – allerdings ist der dann auch der vierfache Kaufpreis hinzublättern und sie taugt nicht zum sammeln und wird bald ⅔ des Wertes eingebüßt haben.
Das Xiaomi hat schon nach Kauf ¼ seines Preises eingebüßt, der Konkurrenzdruck ist zu groß, man kann es heute für 1100€ und bald sicher für 1000€ bekommen. Und dann ist es auf jeden Fall eine klare Kaufempfehlung.

 XIAOMI (Schaumi) 14 Ultra

Mein Apple IPhone 14 Pro wiegt schon 240g mit Schutzhülle, doch das Xiaomi-Leica wiegt 220g mit Hülle (mitgeliegfert), 250g mit Fotohülle, 320g mit Griff.
Das hört sich nicht viel an, passt aber auch mit seiner stolzen Länge von rund 16,5 cm (Apple: 15cm) in keine Hosentasche mehr störungsfrei hinein und zieht jede Jackentasche mächtig herunter.
Dafür bekommt man dank Griff die Möglichkeit Filter in 67 mm Durchmesser vor alle Objektive gleichzeitig zu setzen und eisenrichtig guten Auslöser mit Zoom-Wippe und programmierter Taste. Die Handy-Kamera kann jetzt schnell nur durch längeres Drücken auf den Auslöser eingeschaltet werden. Sehr praktisch und viel schneller als alle anderen!

Es gibt einige Irritationen, die man erst nach und nach feststellt.
Ich fotografiere sehr gerne Panorama mit meinem IPhone, schon deshalb weil ich dann eine hohe BQ erwarten kann. Vor allem im Hochformat bringt das erstaunliche Ergebnisse. Apple kann das mit alle 3 Brennweiten – aber Xiaomi nur mit dem Hauptobjektiv – das ist zumindest sehr ärgerlich.

Auch die tolle Kino-Funktion von Apple fehlt hier leider.
Dafür ist die Macro-Funktion gegenüber Apple, Google und Samsung wirklich genial!
Auch der Porträtmodus funktioniert endlich hier bei 23, 35, 50 und 75 mm – das können andere nicht.
Digitaler Zoom bis 120fach – gut das kann man getrost vergessen, aber selbst mit 20fach und sogar 30fach lassen sich brauchbare Fernfotos fertigen, wenn man dem Motiv folgen kann oder ein Stativ verwendet.

Die Kamera:
Es handelt sich um 4 verschiedene Objektive mit eigenen Bildsensoren dahinter!
Hauptkamera: 1″ Sensor mit 1.6-4.0/23 mm Objektiv, Bildstabilisiert, 3,2 um 4 in 1 Pixel 
Superweitwinkel-Kamera: 1.8/12 mm, mit Macro-Funktion
Tele-Kamera: 1.8/75 mm, mit Macro-Funktion ab 10cm Abstand, Bildstabilisiert
Periscop-Kamera: 2.5/120 mm, mit Macro-Funktion ab 30cm Abstand, Bildstabilisiert

SCHATTEN
– sehr hoher Preis 1500 plus 200 Griff
– sehr groß und nicht mehr leicht
– Handhabung weiter nicht ideal (gemessen an Kompaktkameras)
– leider arbeitet Panorama nur mit der Hauptlinse, kein WW und kein Tele möglich
– Die BQ der Sonderprogramme: Panorama, Zeitraffer, Zeitlupe etc ist nicht besonders, es funktioniert auch kein AF!
– Griff wird nur geklemmt
– Griff hat schlechte Ergonomie, schwacher Halt, kleiner Finger muß darunter abstützen

LICHT:
+ Endlich ein lichtstarker 1“ Sensor mit 23 mm Brennweite
+ endlich alle 4 Objektive mit interpolierten 50 MP
+ ein Supermacro, das sehr gut funktioniert
+ Griff hat Zusatzakku
+ Fotografie Kit mit Filteradapter für alle Kameras
+ 16 Bit RAW

Ach ja, fast vergessen…
Canon kündigt seine R1 jetzt offiziell an.
Quadratisch, praktisch gut?
Das wird sich weisen. Das links schräg ablaufende Schulter missfällt mir sofort sehr – da lobe ich jede Nikon Kamera, die dort sinnvolle Bedienungsräder unterbringt. Natürlich musste Canon wieder das Gehäuse der R3 verändern, mal sehen wie sie in Größe und Gewicht ausfällt und ob sie für einen Preis ab 8.000€ oder 10.000€ zu haben ist, was soll der Geiz?
Es ist noch wenig genaues bekannt, auch nicht ob 30 MP oder 45 MP Staked-Sensor eingebaut wird.
Trotzdem, wenn Canon hier keinen Überflieger zusammen gestellt hat, markiert die Kamera das Ende einer Ära.
Heute ist jedes Smartphone schnell und schneller, Sony und Nikon und OMDigital können es sowieso und wer die ultimative BQ sucht wird sich nicht mehr am Kleinbild, sondern am Mittelformat messen.

 

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht