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Kategorie ‘Kameras im Test’

28. März 2017
Foto-Wissen: Status-Quo


Scharfes Foto – Canon EOS 7D2 mit 2,8/300 mm + 2x Extender – 1600 ISO – 960 mm Bildausschnitt = freihand

FÜR FOTOS mit BISS –
MERKsätze für digitale Fotografie: (bearbeitet- März 2016)

Das beste System bleibt das, welches die besten Objektive anbietet und mit dem Sie am besten zurecht kommen!

Hohe Lichtstärken wie f:0,95 – f:1.2 – f: 1.4 – f:1,7 – f:2.0 – f:2.8
brauchen wir nur dringend, wenn wir bei schlechten Lichtverhälnisssen fotografieren müssen –
außerdem werden sie sehr gerne bei mittleren Brennweiten zur perfekten Auflösung des Hintergrunds bei Porträts verwendet. Bei Weitwinkelfestbrennweiten machen diese hohen Lichtstärken nur begrenzt Sinn.

Abbildungsqualität und Sensor-Leistung:
Vollformat bringt nur dann sichtbar bessere Bildergebnisse, wenn bei weniger Licht mit höheren ISO-Empfindlichkeiten ab 800-6400 ISO gearbeitet wird mit einem geringer auflösendem Sensor. Bei 100, 200 und meist auch bei 400 ISO liefern Kameras mit gleich guten Objektiven in APS-C und Vollformat und sogar in mFT auch bei 100% Betrachtung keine signifikanten Unterschiede. Die Vorteile eines größeren Sensors sind schlichtweg allenfalls sichtbar im direkten Vergleich bei ganz kritischen Motiven – sonst nicht.
Für den der hauptsächlich mit wenig Empfindlichkeit im Studio und Landschaften fotografiert, gibt es ausser den Objektiven und dem Handling keinen Grund Vollformat dem APS-C Sensor vorzuziehen.
20 MP oder 24 MP liefern von allen Sensorformaten praktisch gleiche Bildqualität, selbst ein 16-20 MP mFT Sensor zeigt allenfalls einen Hauch schwächere Dynamik und Auflösung. Sie liefern nichts, weswegen man teurere Ausrüstung kaufen und mehr Gewicht tragen muss. Man bezahlt ein sicheres Feeling teuer, wenn man meint, man muss Vollformat haben.
Auch Unterschiede zwischen 20 und 24 MP sind so gering, dass frühestens ein kleiner Vorteil ab 42 MP zu sehen ist. Erst der Unterschied von 22 MP zu 46-51 MP Sensoren fällt ins Auge.
Der wird aber nicht selten mit schwerem Stativ und sicherem Stativ-Kopf und sehr bewusster Arbeitsweise „erkauft“.
Für großzügige Bildausschnitte braucht man sehr viel Auflösung und sehr gute Objektive. Will ich von 51 MP einen Ausschnitt mit Faktor 2x – 100% festlegen, lande ich bei einer 13 MP Datei und selbst bei nur 50% Ausschnitt – was dann meist APS-C entspricht, erhalte ich nur 26 MP Dateien – Allerdings mit dem Bildrauschen eines 51 MP-Sensors, es kann ab 3200 ISO etwas höher ausfallen, als das eines 20-24 MP Sensors von APS-C.
Erst Nikon ändert das jetzt mit der D850 – bei hohen Empfindlichkeiten rauscht die 46 MP Kamera vergleichbar wie eine 20-24 MP Kamera im Halbformat. Nikon hat Canon aus dem Stand überholt.

Der Motiv-Vergleich fällt anders aus, wenn Sie viele Fotos bei wenig Licht mit 1600, 3200 und 6400 ISO belichten – dann ist jeder größere Sensor mit moderater Auflösung (16-24 MP) im Vorteil – dann macht der Unterschied schnell 2 bis sogar 3 Stufen aus, die das Bildrauschen später, verstärkt einsetzt.
Für die Tier-Fotografie werden meistens kurze Zeiten benötigt und die Fotos entstehen selten bei idealem Licht – daher sind die bestmöglichen Kameras die Canon EOS 1DXII, und Nikon D5.
Ist das Licht noch gut und die Tiere weit entfernt, sind die Canon EOS 5DSR, EOS 7D2, Nikon D500; Fujifilm X-T1; Panasonic GH4 die bestmöglichen Kameras.
Für die Reise-Fotografie ist die Panasonic GH4 bisher ungeschlagen. Canon EOS 80D; Nikon D5300; Olympus E-M1; Sony Alpha 6000 und Fujifilm X-T1, X-Pro2 wären die besten Alternativen, die durch entsprechend gute und schnelle System-Objektive unterstützt werden.
Für die Street-Fotografie ist die Fujifilm X-Pro 2 praktisch kaum zu schlagen, es sei denn man braucht einen beweglichen Monitor, dann wählt man eine Panasonic GX8 oder Olympus E-M5II.

Eine neue Digital-Kamera bringt nur dann sichtbare Vorteile, wenn der Nachfolger deutlich mehr Auflösung bei verringertem Bildrauschen bietet. Aktuelles Beispiel: Fujifilm X-Pro1 (16 MP bis 3200 ISO) – X-Pro2 (24 MP bis 6400 ISO)

OBJEKTIVE weisen deutlich größere Unterschiede auf und beeinflussen die resultierende Bildqualität stärker – als alle aktuellen Sensoren.

BILDQUALITÄT ist eine Fantasie die uns von Kameragehäuse-Herstellern vorgegaukelt und verkauft wird!
(Es gibt sie nicht zu kaufen und sie wird NICHT mit neuen Kameras mitgeliefert)
In Wahrheit ist BILDQUALITÄT nur erreichbar, mit viel Hingabe zum Motiv, mit viel Wissen über das Motiv und das Licht, mit dem geeigneten Objektiv und eingehenden Erfahrungen in der Kunst und der Fototechnik.
Die Bildqualität ist immer nur Theorie – so lange bis ein erfahrener Fotograf sie mit jedem System umsetzen kann.

Bessere Bildqualität lässt sich nur erzielen, wenn die gesamte Kette der Geräte und fotografischen Kenntnisse auf das Motiv und das Licht optimiert sind.

Je mehr Megapixel Auflösung, desto detailreicher wird auch die Farbdifferenzierung – 51 MegaPixel sind keinesfalls das Ende.

Vollformat ist ein alter Zopf aus der Analogzeit, die Ansichten vieler Fotografen haben sich leider nicht geändert. APS-C Halbformat und mFT Viertelformat haben heute viel mehr Vorteile und deutlich sichtbare Kompromisse bei der Bildqualität zu machen.

16 Megapixel sind immer 16 Megapixel, ganz gleich auf auf dem Smartphone, der Kompaktkamera, der mFT, der APS-C, der Vollfromat oder der Mittelformat. Der sichtbare Unterschied liegt allenfalls im Bildrauschen ab 1600 ISO und in der Helligkeits- und Farbdynamik.

Je größer desto besser – stimmt nur bei extrem hohen Empfindlichkeiten und bei Weitwinkelobjektiven.

Eine exzellente Kamera braucht 500-600 g Eigengewicht (ohne Objektiv) – zu leichte Kameras sind problematisch in der Handhabung.

RAW-Dateinen sind primär für Menschen mit zu viel Lebenszeit und Extremsituationen und für schwierigstes Mischlicht.

Die theoretisch beste Kamera lässt sich so einstellen, dass sie druckfähige Fotos liefert.

Nähe zum Motiv ist durch nichts zu ersetzen! Freistellen von Motiven wird nicht primär durch größere Sensoren ermöglicht, sondern durch Brennweite oder extrem lichtstarke Objektive.

Software-Korrekturen & Bildbearbeitung reduzieren immer die erreichbare Auflösung/Bildqualität – je weniger Bearbeitung – desto besser.

Bei hohen Qualitätsansprüchen ist ein excellenter Service des Herstellers unerlässlich. (wird nicht geliefert von: Sony, selten von Pentax, Fujifilm)

Für weit entfernte Motive und starke Vergrößerung sind kleinere Bild-Sensoren immer im Vorteil.

Zum Angeben sind große, fette Spiegelreflex- und Mittelformat-Kameras immer besser geeignet.

Auf Reisen sind kleinere, leichte Systeme – außer in der Dämmerung und Nacht – immer im Vorteil.

Zum längeren Beobachten sind Spiegelreflexkameras mit Sucherprismen meistens besser geeignet.

Senden Sie bitte defekte Kameras und Objektive immer an den Hersteller – vor allem außerhalb der Garantie – und nicht über Fotogeschäfte – denn die müssen Geld verdienen.

Schnelle Bildserien sind nur realisierbar, wenn die Kamera die Fotos schnell abspeichern kann. Hier sind Olympus und Panasonic in ihrer Preisklasse bis 1500€ heute ungeschlagen – bis zu 50 RAW+JPEG in Folge.

 

Veröffentlicht in General, Kameras im Test, News-Blitzlicht

 

5. März 2017
Fujifilm GFX 50S im Praxistest

Weitere Fotos folgen… wird ständig ergänzt – 08.03.
Doch erst einmal die wichtigen Informationen:
Endlich modernes Mittelformat – wenn auch “nur” mit 51 MP-Auflösung.
(nur – weil das erst knapp einer Verdopplung der Auflösung ausgehend von einem 16 MP Sensor entspricht).
Aber die GFX50S stellt beinahe 4x mehr Platz auf dem Sensor zur Verfügung als APS-C!
Da sollte ein deutlicher Unterschied zur Fujifilm X-T2 sein.
Der GFX50S-Sensor ist nur 1,7x größer als der 51 MP Sensor in der Canon 5DSR
Ich mache derzeit Praxistests für wen sich die Fuji Mittelformat-Kamera lohnt.

Was unterscheidet dieses ganz neue System von anderen Mittelformatkameras?
Zuerst erkennt man, es handelt sich um ein kleines Mittelformat, die Sensorgröße entspricht im Faktor 4:3 nur 3,3×4,4 cm – also nicht vergleichbar mit 6×45, dass 4,2×5,6 cm Fläche hat und derzeit nur knapp von Phase One erreicht wird (dann bewegt man sich im 50.000-100.000€ Bereich).
Trotzdem zeigen sich bei allen bisherigen MF-Kameras im gleichen Format von Pentax, Leica, Hasselblad Vorteile vor allen Vollformatkameras – trotz der hohen Auflösung.
Eines muß einem klar sein , wenn die Kamera rund 500g einspart und etwas kleiner gebaut werden kann als DSLR-MF – die Objektive bleiben groß und dick und teuer!

WAS kann Fujifilm Mittelformat?
Hier ein Vergleich, Canon EOS 5DSR plus Canon 2.8/100 mm L IS Macro – Fuji GFX50S plus Fujinon 4.0/120 mm Macro – beide bei 200% Bildausschnitt – alle von JPEG – alle ungeschärft und unbehandelt:
(ein Fokusfehler liegt nicht vor, es handelt sich um ausgesuchte Objektive bei Offenblende, mit Bildstabs und schneller Zeit) 3 verschiedene Fotos um AF-Fehler auszuschließen:
CANON 5DSR:

Damit waren wir bisher zufrieden und das sieht auch ganz gut aus.
Dann schauen Sie bitte nicht weiter!

FUJIFILM GFX50S:

Hier noch einmal größer:
Fujifilm:

Was ist mit 51 Megapixel möglich – hier ein Ausschnitt:

Foto by Peter Wuttge

Fujifilm Mittelformat GFX mit 51 MP, Wechselsucher und 6 neuen Objektiven befindet sich jetzt in der Auslieferung und ist bei mir bestellbar oder zum ausprobieren im Workshop!

Die Preise:
GEHÄUSE: 7000€
Zusatz-Akku = 140€
Winkeladapter für Sucher-Schwenk = 650€
Batterie-Griff = 680€
Hasselblad-Adapter H-Mount = 760€

die Objektive ab 2017:
4.0/32-64 mm WR (25-51 mm KB) = 2500€
4.0/23 mm WR (18 mm KB)
2.8/45 mm WR (35 mm KB)
2.8/63 mm WR (50 mm KB) = 1600€
2.0/110 mm WR (87 mm KB)
4.0/120 mm WR OS Macro (95 mm KB) = 2900€

Die Bildwirkung
der Schärfentiefe dürfte etwa den jeweiligen Kleinbild-Objektiven mit doppelter Lichtstärke entsprechen, also:
2.8/25-51 mm
2.8/18 mm
2.0/35 mm
2.0/50 mm
1.4/85 mm
2.8/100 mm
Allerdings zeichnet das 4.0/120 mm Macro längst nicht so schön wie das 2.8/100 mm L IS Canon Macro, wenn auch schärfer und präziser.

Eine Kamera kann nie für jeden sein.
Am Ende des Tages zählt für mich nicht mehr, die höhere Auflösung, die größere Dynamik, die bessere Bilddatei – am Ende zählt für mich nur, habe ich mit der Kamera die Momente eingefangen, die ich wollte, meine Kreativität, meine Sichtweise in Bilder gießen können, in Fotos die mich zufrieden und glücklich machen. Und je mehr davon, desto besser.
Und da muss ich für mich sagen, ich ziehe derzeit lieber mit einer EOS 5DSR und noch lieber mit einer Nikon D500, oder Fujifilm X-T2 durch die Welt und genieße die Fotos, aber das ändert sich vielleicht wenn mehr Fujinon-Objektive verfügbar sind.

Größe und Balance:
Bei aller Begeisterung für neueste Technik und beste Bildaufzeichnung, wundere ich mich doch warum die Kamera, anders als die Modelle von Hasselblad und die Pentax keine gefällige Kamera geworden ist. Sie wirkt eher hässlich kantig und der lange FUJIFILM Schriftzug auf dem Sucher ist auch wenig ansprechend, wo ist das FUJICA geblieben oder zumindest FUJI wäre ansprechender. Der Monitor auf der rechten Seite will nicht wirklich zu Fuji passen. Auch dass die Kamera einen solchen Buckel hat, der nicht vom beweglichen Monitor kommt, ist ungewöhnlich. Auf dem Buckel sind Tasten zur Bildansicht und zum Löschen sowie der winzige Fokus-Wahlhebel denkbar ungünstig angebracht. Spätestens bei Mittelformat braucht man beide Hände an der Kamera und an den Hebel kommt man an der Stelle nicht ohne Umgreifen heran. Dumme Idee. Selbst vorne, unten, links hätte er mehr Sinn gemacht.
Der Schutz vor Feuchtigkeit, Nässe und Staub ist gegeben und es wird eine Kälteresistenz bis minus 10 Grad versprochen (vermutlich bei halbstündigem Akkuwechsel).

Ich habe hier alle möglichen Kameras zum Vergleich heran gezogen.
Die Kamera alleine mit rund 1000g Kampfgewicht ist sehr gut zu handeln und auch beim Transport kein Problem.
Doch wie bei jedem System, ist die Kamera nicht entscheidend, sondern die Objektive. Und hier zeigt sich, wie schon sehr stark bei Sony Alpha 7 und Leica SL, dass die Produzenten zwar das reine Kameragewicht durch das Weglassen eines schweren Sucherprismas (rd. 200g) und die aufwendige Spiegelmechanik um gut 1/3 einschmelzen können, aber die Objektive bleiben schwer, groß und dick. Insbesondere wenn damit zukünftig Auflösungen von 100 MP und mehr erreicht werden sollen und viele Spezialgläser verwendet werden.
Die GFX wiegt mit dem sehr wichtigen 4,0/120 mm Macro oder 4.0/32-64 mm schon rund 2 Kilo und auch das 2.8/63 mm trägt 450g auf. Der Blitz EF-X500 wiegt 380g und mit Batterien dann schon 500g. Also ganz ehrlich, eine leichte Ausrüstung sieht anders aus, hier kommen in der Tasche schnell 4 Kilo zusammen. Denn diese drei Objektive wird man auch am häufigsten brauchen.

Der Sucher – oder besser Finder:
Das Sucherbild ist groß (0,85x) und für Brillenträger nicht einfach zu überblickenEr hat eine hohe Auflösung, zeigt sich groß und hell mit rundem Einblick, die griffige Dioptrie-Korrektur links und die Modus-Einstellung rechts. Er kann vor allem etwas, dass DSLR-Kameras immer verweigern – er kann das Bild schon vor der Entstehung in seinem gesamten Potential zeigen. Die Belichtung, die Farben, Filterwirkungen, Schärfentiefe und halbwegs auch die Schärfe/Auflösung. Wer in schwierigem Licht draußen auf dem Feld steht und auf dem Monitor kaum etwas wirklich beurteilen kann, im Sucher kann es jeder, auch die Rückschau gemachter Bilder ist damit wunderbar. Der Monitor ist nicht nur klappbar, sondern auch ins Hochformat zu schwenken, doch so wirklich zufriedenstellend finde ich diese Mechanik nicht, ein Gelenk wäre mir lieber. Man kann den AF-Punkt mit dem Finger leicht auf dem Monitor platzieren, nur die letzte Konsequenz, das Auslösen auf dem Monitor will uns Fuji noch nicht gönnen. Aber genau das ist bei tiefem oder hohem Kamerastandpunkt oder vom Stativ eine echte Hilfe (siehe Panasonic, Canon).
Bitte Nachbessern!
Doch nichts ohne Schatten – die hohe Auflösung von 3,6 MP für insgesamt 3 Farbpixel lässt vermuten, dass wir es hier mit dem besten elektronischen Sucher zu tun haben. Doch da wird mancher enttäuscht werden. Immer wieder zeigen sich rötliche Pixel die irritieren, zeigt sich eine Nervosität, ein elektronisches Rauschen und das keineswegs nur bei wenig Licht.
Ganz ehrlich, ich hatte mehr erwartet und wenn ich parallel in den Sucher der X-T2 schaue, der ist klarer und da tritt weit weniger Störung auf.
Also wer fotografieren kann und lieber auf das Motiv als ständig auf seine Bilder schaut, wird den Sucher der Pentax 645Z um Welten besser finden – der ist ohnehin der beste, hellste, größte Sucher der je gebaut wurde.

Autofokus – die Achillesferse:
Für Mittelformat ist der Autofokus zügig und relativ treffsicher.
Doch ganz ehrlich, wir bewegen uns hier auf Niveau der Fujifilm X-E1 von 2012. C AF taugt kaum um Motiven zu folgen, perfekte Schärfe wird in dieser Einstellung nicht selten zum Glücksspiel.
Und auch in der normalen Einstellung ist es nicht immer einfach, den AF auf ein kontrastreiches Motivdetail zu lenken. Sehr nervig ist, dass der AF immer wieder neu beginnt, auch wenn sich Motiv, Abstand und Licht nicht verändert haben. Auch die Gesichts-/Augensteuerung funktionieren nur leidlich. Also hier ist man noch weit von der Performance einer X-T2 entfernt – von der Nikon D500 ganz zu schweigen.
Für viele Interessenten der Kamera mag das auch nicht notwendig sein. Trotzdem habe ich mehr erwartet, ich bin aber auch sicher, dass Fujifilm mit Firmware die großen Probleme mildern kann.
Nur das 2.8/63 mm ist leider schon so konstruiert, dass es nie besonders schnell werden kann – auch das kenne ich von Fuji.
Ich bin vielleicht der Einzige, aber ich möchte nicht zurück zum permanenten, manuellen Fokussieren und ich will auch nicht überwiegend Stative benutzen müssen – auch nicht mit dieser Kamera.

Sensor, Prozessor & Empfindlichkeit:
Der Sensor alleine macht noch kein besseres Bild, wichtig ist ein schneller Prozessor und die Abstimmung in der Elektronik. Wer sich auskennt, weiß, dass offensichtlich vergleichbare Sensoren eingesetzt in unterschiedlichen Kameras und Hersteller ganz andere Leistungsreserven und Möglichkeiten zeigen. Tatsächlich sind schon die 24 MP Sensoren in den Fuji-Kameras viel besser abgestimmt als in Sony Kameras. Und auch hier im Mittelformat ist Fuji überlegen. Die Bilddateien sind bis in höchste ISO-Bereiche frei von Farbstörungen und Artefakten, selbst wenn man sie in der Bildbearbeitung noch so sehr vergewaltigt, die Reserven sind gemessen an kleineren Sensoren unbeschreiblich. Doch beim gelobten Prozessor ist Fuji noch nicht State of the Art, denn 8 RAW in Folge und AF-Verzögerungen, sowie Rolling-Shutter müßten bete nicht mehr sein, auch nicht im Mittelformat. Nur würde dann die Kamera vermutlich noch einmal deutlich teurer. Es fehlt an Pufferspeicher. Hohes Arbeitstempo sieht anders aus, Canon und Sony schaffen bei ähnlichen Auflösungen das doppelte Arbeitstempo.
Der Empfindlichkeits-Bereich beginnt leider erst ab 50 ISO und endet zum Glück erst bei 100.000 ISO. So weit so gut. Das ich immer weiter 25 und 12 ISO oder einen digitalen Graufilter fordere gilt besonders auch für Fuji.
Doch schon ab 1600 ISO lässt sie detailliert alle anderen Kameras des Weltmarktes absaufen.
Da kann keine Sony Alpha 7SII, keine Canon, keine Nikon, keine Leica, keine Pentax, keine Hasselblad und schon gar keine Phase One mit 100 MP konkurrieren.
Hasselblad X1D ist am dichtesten dran – aber was Fujifilm dann bei 6400 ISO und 12.800 ISO für Farben und Details – fast frei von störendem Rauschen zeigt, ist weltmeisterlich.
Die Dynamik ist mindestens zwei volle Stufen besser als die von Vollformat.
Das Bildrauschen ist mehr als 2 Stufen geringer als beim Vollformat mit hoher Auflösung und 3-4 Stufen besser als beim Halbformat. Also Reserven satt.

Der Verschluß:
Leider arbeitet die Fuji anders als die Hasselblad nicht mit Zentralverschluß im Objektiv (was aber natürlich die Objektive deutlich teurer macht). Der GFX-Verschluß schafft immerhin Zeiten bis 1/4000 Sekunde – mechanisch. Elektronisch sind dann auch 1/8000 Sekunde und 1/16.000 Sekunde möglich, lautlos.
Aber, wie die Kameras, die das vor drei Jahren einführten, muß die Kamera und das Motiv zwingend ruhig gehalten werden – sonst wird der rolling Shutter Effekt sehr deutlich sichtbar und die Fotos unbrauchbar.
Anders als in der neuen Fuji X-T2, Olympus E-M1II und Panasonic GH5 ist die GFX praktisch nicht für Freihand-Fotos mit elektronischem Verschluss nutzbar.
Das bleibt also künftigen Modellen mit schnellerer Verarbeitung und Speichertechnik vorbehalten.

Objektive:
Alle drei machen einen sehr guten, sehr angenehmen, sehr präzisen Eindruck. Einzig die billigen Deckel stören etwas, aber das will ich hier nicht überbewerten. Das große, satte Blendenrad und die großen Fokussierräder sind eine Wucht und erleichtern eher das Arbeiten und das Gefühl für die Ausrüstung. Alle sind FUJINON – Made in Japan.
Die Abmessungen der MF-Objektive haben deutlich mehr Volumen, der Innendurchmesser des Bajonetts beträgt 65 mm, das Auflagemaß 26,7 mm. Das Bajonett ist Kameraseitig mit 6 Schrauben fixiert und hat unten 12 Kontakte.
Für alle drei Objektive gilt: Metallfassung außen, innen Polycarbonat
Alle haben keine Entfernungsskala
Der Blendenring ist jeweils riesig und rastet in Drittelstufen (Blödsinn) bis Blende 32!
Er rastet außerdem präzise in A und C-Stellung. Insgesamt ist mir diese Lösung erheblich sympathischer als die kleinen Drehrädchen an den Kameras.
Alle Objektive haben eine solide Gummidichtung am Bajonett und sind auch im Inneren entsprechend geschützt.
Was mich irritiert sind die 4 lächerlichen Schrauben im großen Bajonett, das ist wenig Halt, aber insgesamt scheinen die Objektive trotzdem Profianforderungen voll zu genügen – abgesehen vom Autofokus und den lächerlichen Deckeln.
Wenn die sechs Objektive alle verfügbar sind, würde ich vermutlich die drei kommenden Objektive vorziehen und mit 23 mm – 45 mm – 110 mm arbeiten (18mm – 36 mm – 87 mm KB).

Standard 2.8/63 mm
Das Normalobjektiv ist relativ kurz und 450g leicht. Es verfügt nicht über den LM (LinearMotor) der den AF etwas beschleunigt. Fuji macht da Abstufungen bis hin zum QuadLM – also hier ist man definitiv am langsamsten Ende.
Für mich müsste es zwingend ein 2.0/63 mm oder besser ein 2.0/57 mm sein, dann ist auch der fehlende OS Bildstabi zu verschmerzen.
Optisch ist es wie bei Fuji gewohnt ohne großen Tadel, scharf und brillant.
Das 63iger hat keine Entfernungsskala und lässt sich erst aus minimal 50cm Entfernung ab Sensorebene scharf stellen. Dabei fährt der innere Tubus bis zu 2 cm hinaus – die aufwendige Innenfokussierung wurde eingespart. Der manuelle Fokus arbeitet nur mit Strom!
Der AF fokussiert kratzig, nicht besonders schnell und keineswegs lautlos. Da muss ich mich wirklich fragen, warum jemand dafür 1600€ ausgeben soll? Zumal es bisher nicht günstiger mit der Kamera ausgegeben wird.
Die Sonnenblende ist nur 2cm kurz, doch es ist sehr gut gegen Lichtstreuung korrigiert. Es ist eine einfache, billige Blende ohne Arretier-Taste, sie sitzt fester und rappelt nicht.
Der Deckel ist ok, aber mehr auch nicht. SNr: 75A00221
Keine Kaufempfehlung, es sei denn man will bewusst nur manuell scharf stellen oder arbeitet nur mit unbewegten Motiven. Ich finde den Preis 3x zu hoch, besonders angesichts der Konkurrenz.

Tele 4.0/120 mm LM OS Macro
Es ist lang und 1 Kilo schwer und mächtig dick. Damit fällt man auf. Leider trägt es nur den Namen Macro, weil es sich ab 45cm scharf stellen läst und dann nur den Abbildungsmaßstab von 1:2 erreicht. Für Portraits und Sachfotos wird das ausreichend sein – echte Nahaufnahmen sind damit ohne Zwischenringe nicht möglich.
Es werden 3 Fokus-Bereiche angeboten: 45-90 cm – 90 bis unendlich – Full – voller Bereich.
Der Fokusring ist 10cm breit und sauber gummiert. Alles drum herum fühlt sich an wie eine Metallfassung. Trotzdem ist nur ein relativ langsamer Autofokus möglich.
Es zeichnet sehr scharf und erhält sehr natürliche Farbgebung, aber bei f:4 zerfließen Hintergründe längst nicht so schön wie im Vollformat mit 2.8/100 mm bei offener Blende. Das hat mich verwundert und enttäuscht – Canon kann das besser.
Der Bildstabilisator soll 5 Stufen schaffen, die Frage ist: 5 Stufen von was?
Ausgehend von 1/125 Sekunde sollte er auch bei 1/8 Sekunde noch umverwackelt scharfe Fotos ermöglichen. Und das war in meinen Test meistens auch möglich.
Die Sonnenblende ist 10 cm lang, sitzt fest, hat eine Arretier-Taste und Polfilterschublade.
Filter können im 72 mm Gewinde angeschraubt werden. SNr: 75A00651
Wenn man die GFX anschafft, wird man dieses Objektiv auf jeden Fall brauchen, für mich wäre es der erste Kauf.
Mit dem MF-Macro 120mm scharfe Fotos ohne Stativ zu bekommen ist trotz der sehr guten Bildstabilisierung nicht einfach. Sucher und Monitor lassen ohne Vergrößerung die richtige Schärfenführung nicht immer beurteilen. Viele meiner Fotos waren nicht perfekt scharf. Auch spielt starkes Abblenden hier wieder eine sehr große Rolle, nicht umsonst reicht der kleinste Wert bis f:32, sprich Blende f:16 und f:22 werden hier schon häufig gebraucht.

Weitwinkel-Zoom 4.0/32-64 mm LM (25-51 mm)
Mittelformat war bisher keine Zoom-Domäne, weil diese Objektive hier sehr dick und mächtig werden und ein Kompromiss bei der Leistung besonders schlecht aussieht.
Die Schärfe, Brillanz und Verzeichnungsfreiheit hat Fuji sehr gut hinbekommen, da kann ich kaum klagen. Der Bereich ist klein, aber vom KB-Format gewohnt. Es ist doch so gut, dass man sich das 2.8/63 mm und ein 2.8/32 mm wohl sparen kann.
Beim Verstellen der Brennweite fährt der Tubus 3 cm aus, das Zoom ist hinten 3 cm gummiert und der Fokusring liegt vorne und ist rund 2 cm breit. Es verfügt über einen internen Focus und die Frontlinse dreht sich nicht. Es kann erst ab 50 cm Entfernung eingesetzt werden.
Es ist mit 1 Kilo Gewicht und mehr als 77 mm Dicke ein auffälliges Objektiv und mir wäre vermutlich ein 4.0/30 mm lieber.
Die 5 cm lange, blütenförmige Sonnenblende hat Spiel, rappelt etwas am Objektiv, trotz Arretier-Taste. Der Deckel sitzt zu locker und neigt zu Schrammen. SNr: 75200162

Hier die Objektive im gleichen Größenverhältnis – die erste Tranche:

Die zweite Tranche, vermutlich ab Spätherbst:


Damit eine Kamera und ihre Objektive präzise, mit geringsten Toleranzen und viele Jahre arbeiten kann, sind weder CPU, Programme noch Sensor oder Gläser am wichtigsten – sondern eine dauerhafte Mechanik.

Es nützt nichts, wenn Objektive nach dem Kauf super abschneiden, aber schon nach 1-2 Jahren oder nicht selten sogar nach Monaten schon deutlich an Leistung einbüßen.
Mechanik wird immer wieder unterschätzt.

Vergleich zur Hasselblad X1D –
Hasselblad ist 250g leichter und erheblich kleiner, flacher. Doch sie ist nochmals langsamer, hat die lichtschwächeren Objektive (Corinna) ohne Blendenring, keine Zooms. Die Fuji könnte wahrlich schlanker sein, aber die Objektive sind das Geld wert.

FUJIFILM GFX 50S

LICHT:
+ BESTE Bildqualität auf dem Weltmarkt – eines Serienproduktes
+ Spiegelfrei – frei von Erschütterungen und Geräuschen
+ beste Bildqualität, mindestens 2 Stufen besser als Canon 5DSR

+ gegen leichten Regen abgedichtet
+ handliches und leichteres Gehäuse als andere MF-Kameras
+ mit Zubehör = beweglicher Sucher
+ 2 schnelle SD-Kartenschächte
+ bis 12.800 ISO sehr rauscharm (ISO 50-100.000 möglich)
+ 51 MP Sensor
+ mit 14 Stufen höchste Dynamik bis 400 ISO
+ excellente Objektivqualität

+ 3,7 MP Sucherauflösung
+ 425 AF Punkte mit Gesichts- & Augenerkennung
+ Joystick für AF und alle modernen AF-Möglichkeiten
+ 9 Fuji Filmfilter plus Korn- & Farb-Effect
+ voll beweglicher Monitor mit AF-Touch-Screen

+ Frostgeprüft bis -10 Grad
+ lautloser, elektronischer Verschluss bis 1/16.000 Sekunde
+ bis 150.000 Auslösungen geprüft
+ 3 Bilder pro Sekunde – endlos mit JPEG
+ TTl-Blitzen mit EF-X500 bis 1/4000 Sekunde, sonst nur 1/125 Synchronzeit
+ Sprach-Notizen möglich
+ FullHD-Video möglich
+ alle denkbaren Braketing Funktionen
+ Dioptrie-Einstellung sehr gut

+ Sensor-Reinigung
+ WLAN an Bord
+ Tethered Auslösung
+ RAW-Bildverarbeitung in der Kamera
+ USB 3.0
+ komplett ausgedrucktes Handbuch & CD
+ beste Gutaufhängung (von Pentax inspiriert), aber leider nur rechts und links

+ 975g leicht, imcl. Akku, SD-Karte & Gurt (725g = Hasselblad X1D)
+ 14,7 x 9,4 x 9,1 cm Abmessungen (15,0 x 9,8 x 7,1 cm = Hasselblad X1D)

SCHATTEN:
– rechteckiges 4:3 Format – leider kein Quadrat!
– bei 1/4000 Sekunde ist Schluss
– C-AF taugt noch nichts
– Sucher muß noch deutlich besser werden
– kein +/- Korrekturrad
– Plus/Minus-Taste zu winzig
– kein Bildstabilisator in der Kamera, nur im 120 mm Macro OS
– kein Zentralverschluß in den ersten 6 Objektiven
– manuelle Fokussierung gefühllos, braucht Strom
– kein XQD-Kartenschacht für schnellere RAW-Speicherung
– kein ISO 12 oder 25
– seltsame Display-Beleuchtung
– Monitor nur 3,2″ und 2,4 MP Auflösung
– keine Auslösung auf dem Monitor möglich!
– nur 8 Bilder in Folge mit RAW möglich
– Löschvorgang pro Bild etwa 3 Sekunden
– dickes Akku-Ladegerät ohne Kabel
– Kamera mit Buckel und unsinnig angebrachten Tasten/Hebel
– Bewegungsmechanik des Monitors nicht optimal

Weniger professionell finde ich die winzigen SD-Karten. Da sollte es einen moderneren, leistungsfähigeren XQD-Schacht geben. Das Format ist mit 4:3 zwar sehr angenehm, aber ein quadratisches Format hätte das lästige Drehen der Kamera erspart und viele weitere Vorteile mit sich gebracht. Auch das es keinen internen Graufilter oder zumindest noch 2 Stufen niedrigere Empfindlichkeit gibt, finde ich weniger professionell.
Der Bildstabilisator schon bisher nur in Objektiven möglich zu sein, es gibt ihn bisher nur im 120 mm Macro.

Resümee:
Die mögliche Bildqualität und Rauscharmut ist die Bombe, die alle anderen Kameras wegsprengt!
Der Preis ist gemessen daran fair. Nur das 2.8/63 mm finde ich sinnlos überteuert. Viele kleinere Probleme müssen noch beseitigt werden, der AF, der Sucher , die Ansprechgeschwindigkeit und unbedingt auch der interne Speicher müssen verbessert werden. So bleibt die Kamera insgesamt eher langsam – dass das nicht so sein muß, beweist die sehr schnelle E-M1II von Olympus.
Ich brauche sie für meine Motive nicht zwingend, aber ich vermute wenn mehr tolle Fujinon-Objektive erscheinen, werde ich eine solche Kamera haben wollen. 
Das schöne GFX-Kamera-System ist ein erster, guter Schuß ins Dunkle. Sie schön leicht die GFX auch anfangs anmutet, die dicken Objektive lassen sofort erkennen, dass es sich hier um Mittelformat handeln muß. Für mich wäre das jetzt kein Fotosystem für den Besuch im Tierpark, für die Städtetour, Safari oder auch nur den ausgiebigen Spaziergang. Trotz der Möglichkeit deutliche Bildausschnitte heraus zu vergrößern, bleibt das System schwer und stromhungrig und langsam im AF.
Andererseits, nach Beurteilung der Fotos macht die Canon 5DSR auf jeden Fall jetzt schon plötzlich weniger spaß. Die Fujifilm GFX50S ist letztlich das Pendant zur schnellsten AF-Kamera der Welt, der Nikon D850 und eben auch der Missing Link – die beste Bildqualität am Markt.


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Fuji GFX

Canon 5DSR

FUJIFILM GFX50S:


 

Veröffentlicht in General, Kameras im Test, News-Blitzlicht

 

9. Februar 2017
Irrtum – Elektronischer Verschluss – Olympus E-M1II taugt doch

Liebe Leser,
diesmal habe ich einfach vorhandenes Wissen nicht überprüft.
Und das ist mir peinlich, denn das ändert alles – meine ganze Beurteilung einiger aktueller Kameras…
Gewohnt, das der elektronische Verschluss schnell verzeichnete Formen und Gestalten wiedergibt, weil der “rolling Shutter Effekt” eintritt – habe ich übersehen, das es offensichtlich inzwischen Lösungen dagegen gibt.
Bisher war es unmöglich auch nur die Enten an der Mosel aus freier Hand mit elektronischem Verschluss ohne Verzerrungen aufzuzeichnen.
Jetzt hatte ich die Olympus E-M1II am Wasser im Einsatz, bei 1/250 bis sogar 1/8000 Sekunde, in Serieneinstellung mit C-AF – ich habe viele hundert Aufnahmen gemacht, keine zeigte irgendwelchen Nachteile oder unterschiede zu Aufnahmen mit herkömmlichem, mechanischem Verschluss. Und ich konnte völlig lautlos fotografieren ohne Enten, Tauben und Nutria zu stören.
Sagenhaft. Das bringt die Fotografie wieder einen Schritt weiter, da kann es nicht mehr lange dauern bis der Global-Shutter die Mechanik ersetzt.
Jedenfalls hat sich die E-M1II einwandfrei bewährt, was in der E-M1, E-M5II, GH3, GH4, X-T1 und vielen anderen spiegelfreien Kameras bisher so nicht machbar war.
Es sind also anders als von mir behauptet, doch einwandfreie und scharfe Aufnahmen bis 18 Bilder pro Sekunde möglich (auch in RAW) mit lautlosem, elektronischen Verschluss.
Ich hoffe das kann die Panasonic GH5 dann auch bieten.

Olympus rast damit erstmals an Canon EOS 1DX und Nikon D5 vorbei – die Sport-Kameras profitieren nicht von einem elektronischen Verschluss. Noch haben sie eine so effektive Bildstabilisierung.
Aber die bleiben vorerst Champions durch den geringeren Strom-Hunger, es gibt echte Supertele-Objektive und bei wenig Licht oder Kontrast ist ihr Autofokus überlegen und die Bildqualität auf den Vollformat-Sensoren bietet mehr Schärfe, mehr Farbnuancen, mehr Dynamik und ab ISO 1600 ziehen sie mit 2-3 Stufen geringerem Bildrauschen davon.
4.0/300 mm und 6.3/100-400 mm Tele sind da nur ein schwacher Trost.
Ob bei der nächsten Olympiade oder bei großen Sportveranstaltungen neben gefühlt 75% Canon Kameras und 25% Nikon Kameras auch einige Olympus oder Panasonic-Kameras anwesend sein werden? Und auch Fujifilm und Sony wären da sicher gerne mit dabei.
Ohne hochlichtstarke Super-Tele wird da aber nichts laufen.
Und auch in der Tier-Fotografie sind Art Wolfe und Freunde weiterhin meistens mit Canon und 1/3 mit Nikon unterwegs. Hier bedeutet nicht nur Geschwindigkeit viel, hier kommt es auf Dämmerungs-Tauglichkeit an.

Hier ein paar Moselfotos, alle mit billigem Objektiv – Panasonic 5.6/45-175 mm – freihat – schnellen Zeiten und mit elektronischem Verschluss, völlig geräuschlos entstanden:

 

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Bis zum Erscheinen der GH5 ergibt sich für mich eine neue HIT-Liste der besten, schnellen Kameras:

0. Nikon D500

1. Nikon D5
2. Canon 5DSR
3. Canon 1 DX II
4. Olympus E-M1II

5. Olympus GH4
6. Fujifilm X-T2
7. Sony Alpha 6500

 

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