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Kategorie ‘Kameras im Test’

15. Oktober 2014
Digicams – die spannensten Kompaktkameras 2014


Leica D-Lux 7 mit eingebautem Sucher (Griff und Aufsteckblitz nur optional)

Liebe Leser

Der bei weitem größte Teil der fotografierenden Menschen (mehr als 90%) hält seine Freunde und Umgebung mit Smartphones (Smartys) fest oder wer lieber eine Kamera in der Hand hat, verwendet meist eine sogenannte Digicam.
Beide Geräte verwendeten bisher winzige Bildaufnahme-Sensoren die fest mit einem Objektiv verbunden auf kleinstem Raum eingebaut werden. Das ändert sich seit der PHOTOKINA 2014.
Panasonic hat sowohl ein ernsthaftes Smarty mit 1″ Sensor als auch eine kompate Digicam mit mFT-Sensor vorgestellt.

Digicams sind immer noch vielfältig vertreten, es gibt die flachen, Reisekameras, die Strand- und Unterwasserkameras, Die Super-Tele-Zoom-Kameras und jetzt eben auch die lichtstarken Premium Kameras.
Alle diese Kameras schaffen meist einfach bunte und scharfe Bilder, können weit entferntes Nah heran holen und gestatteten oft sogar Nahaufnahmen. Doch im Vergleich zu DSLR und Systemkameras wird schnell deutlich, dass die Gestaltungsfreiheit mit den Digicams deutlich limitiert ist. Denn das vielversprechende 3x, 5x, 10x, 20x, 40x oder gar 65x Zoom-Objektiv schafft die Möglichkeit relativ viel aufs Motiv zu bekommen oder sehr nah heran zu zoomen, doch die winzigen Sensoren im Vergleich zu allen System-Kameras setzten bisher die Grenzen. Zudem waren fest eingebaute Zoom-Objektive noch relativ lichtschwach und der Bereich der Schärfe lässt sich nur mit viel Telebrennweite begrenzen und auch dann kaum gestalten. Da hat sich dank Panasonic jetzt einiges geändert, die Sensoren sind größer: 1″; mFT, 1,5″ und man setzt auf lichtstarke Zoom-Objektive. Heute hat man die Wahl, entweder den Sucher mit kleinem Einblick eingebaut oder als teures Zubehör zum aufschieben gleichzeitig hat die Kamera dann einen Miniblitz eingebaut oder eben zum aufschieben – beides in der Kamera macht die Kameras größer und schwerer.Letztlich verwenden diese Kameras meist das Objektiv bei Offenblende oder gestatten ein abblenden von 1-2 Stufen (Systemkameras um 6 und mehr Stufen). Aus der Praxis muß ich sagen, das ich meist die volle Blendenöffnung verwende und nur selten um eine Stufe abblende.
Viele wünschen sich eine kleine kompakte Kamera für die Hosentasche. Wenn man mal ehrlich zu sich ist, kann es die trotz aller aktuellen Leistungsbeschreibungen gar nicht geben . Sicher, 12 MP mFT-Sensor, Sucher, hochlichtstarkes Zoom, RAW, 12 Bilder pro Sekunde – klingt alles verführerisch.
Doch ein paar wesentliche Dinge, werden dabei immer übersehen:
Wo ist die für Bildqualität unverzichtbare Sonnenblende?
Wie griffig ist die Kamera ohne richtig ausgeformten Handgriff?
Welches Zubehör:  Blitz, 2. – 3. Accu; Tragegurt; Deckel – muss ich zusätzlich mitnehmen?
Selbst wenn es jetzt noch gelingt Sucher und Blitz und Lichtstarkes Zoom-Objektiv vor großem Sensor  zu vereinen, für richtige Qualitätsbilder braucht es mehr.
Ganz davon abgesehen, dass 200-300 Auslösungen mit dem Accu heute nicht mehr viel sind und längst nicht jeden über den Tag retten.

Im Unterschied dazu verfügen System-Kameras oder digitale Spiegelreflexkameras (DSLR) über ein Bajonett für Wechselobjektive.

Erste Systemkamera-Modelle sind auch mit winzigem Sensor und wechselbaren Objektiven (Pentax Q, Nikon 1) ausgestattet – die letztlich aber eher den Spieltrieb wecken und den Geldbeutel erleichtern, als wirklich mehr Kreativität bringen.

Alle Digicams sind vollgestopft mit Motivprogrammen, wobei schon die Auswahl meist zu aufwendig und langwierig ist. Außerdem werden hier Bildfehler elektronisch glatt gezeichnet und es sind zahlreiche Effekte möglich, es können Panoramen und sogar 3D-Fotos geschaffen werden, Gesichter und Standort automatisch erkannt werden – Fotos sofort verfremdet werden und vieles mehr.

Dem Erfindungsreichtum sind hier kaum Grenzen gesetzt und alles lässt sich schnell und leicht programmieren und so werden immer neue Anreize für jährlich neue Kameras geschaffen.

Die digitale Fotografie hatte 1999 so toll begonnen, mit einer Sony Cybershot D700 mit f:2,0-2,4/28-140 mm und später Olympus Camedia E-10 f: 2,0-2,4/35-140 mm  und fand 2003 ihren ersten Höhepunkt: Olympus C-5050 = 1,8-2,6/35-105 mm.
Nikon blieb immer lichtschwächer und verzichtete wie Canon, Pentax und viele andere, viel zu lange auf einen ansprechenden Weitwinkelbereich mit zumindest 28 mm. Und auch heute noch lassen diese Firmen oft vergleichbar 24 mm Weitwinkel-Brennweite oder einen ausreichenden Telebrennweitenbereich vermissen.

Damit sie verstehen können, wie groß die Unterschiede der Bild-Sensoren in Digicams und allen anderen Kameras tatsächlich ist, habe ich Ihnen hier die Sensor-Größen in Zentimetern aufgelistet:

Sensorgrößen (cm)
Typ “= Zoll

Bild-
Verhältnis

Diagonale Länge Breite
1/3.6″ 4:3 0,50 cm 0,40 cm 0,30 cm
1/3.2″ 4:3 0,56 cm 0,45 cm 0,34 cm
1/3″ 4:3 0,60 cm 0,48 cm 0,36 cm
1/2.7″ 4:3 0,66 cm 0,53 cm 0,39 cm
1/2″ 4:3 0,80 cm 0,64 cm 0,48 cm
1/1.8″ 4:3 0,89 cm 0,72 cm 0,53 cm
2/3″ 4:3 1,10 cm 0,88 cm 0,66 cm
1″ 4:3 1,60 cm 1,28 cm 0,96 cm
4/3“ FT / mFT 4:3 2,25 cm 1,80 cm 1,30 cm
APS-C 3:2 3,01 cm 2,50 cm 1,70 cm
35 mm 3:2 4,33 cm 3,60 cm 2,40 cm
645 4:3 6,97 cm 5,60 cm 4,10 cm

Daran sehen Sie gut, wie winzig heutige Sensoren sind. Der Sensor mit 1“ gilt als Größter unter den Kleinen.

Die größten Sensoren sind derzeit in der Sony RX, Panasonic LX, FZ  und Canon G-Reihe verwendet. Olympus setzt noch auf 1/1.7“ der etwas kleiner ist als 1″ und Nikon forciert sein 1″ System..
Der 1/2.33“ Sensor ist dann schon deutlich kleiner und erlaubt große Brennweitenbereiche, er ist in heute in den meisten Kameras und Smartys im Einsatz.

Zwei wesentliche Dinge sollten Sie zu Anfang jedes Vergleichs verinnerlichen:

– Ein Sensor mit vielen Megapixel Auflösung (also 10-20 MP) ist nicht gleichbedeutend mit der tatsächlich erreichbaren Auflösung!

– Selbst eine hohe Auflösung ist nicht gleich bedeutend mit der wirklichen Bildqualität im Foto!

Diese beiden Irrtümer begleiten uns jetzt schon seit Beginn der digitalen Fotografie, also seit über 12 Jahren.

Zwischen der Auflösung der Sensors und der Qualität im fertigen Bild und dem Motiv liegen zwei entscheidende Faktoren:

1. Die neueste Generation der Digicam-Zoomkameras verfügt jetzt bereits über 16 bis 20 Mio. Pixel auf weniger Raum als ein Hemdknopf.

2. Das Objektiv und das Licht!

Ist eins von beiden nicht ausreichend – wird es nie ein technisch gutes Bildergebnis werden, einmal ganz abgesehen von der Bildidee!

Bei neuen Digicams sind für mich zunächst vier wesentliche Daten wichtig:

Lichtstärke, Zoombereich, Sucher und Sensor-Auflösung.

Erst danach überprüfe ich Bedienung, Verarbeitung, Bildergebnis, praktischen Umgang, erreichbaren Abbildungsmaßstab und besondere Ausstattungen etc.

Je mehr Lichtstärke, also je kleiner die Blendenzahl (z.B.: f: 1,8 – f: 2,8) desto lichtstärker und leistungsfähiger ist ein Objektiv.

Denn anders als bei Systemen mit Bajonett braucht bei den meisten Digicams kaum jemals abgeblendet zu werden, außer es ist zu viel Licht vorhanden. Im Gegensatz zur DSLR-Fotografie wird hier nicht selten sogar das Bildergebnis schlechter, wenn man stärker als einen Blendenwert abblendet und die Blende lässt sich ohnehin meist nur bis auf den Wert f: 8 schließen (KB = f: 32).

An kleineren Sensoren als 1“ macht eine Blendensteuerung nur sehr begrenzt Sinn – Offenblende und fertig – ist meine Devise.

Die Schärfentiefe die damit im Bild einhergeht ist abhängig vom Aufnahmeformat, von der Blende (und vom Aufnahmeabstand und von der Brennweite) und vergrößert sich normalerweise deutlich mit dem Abblenden. Doch bei allen kleineren Sensor-Formaten als 4/3“ ist sie ohnehin so groß, das auch Abblenden keinen wesentlich sichtbaren Effekt mehr bringt. Je größer die Lichtstärke des Objektives jedoch ist, desto besser lässt sich im Telebereich die scharfe Zone begrenzen. An einer Digicam bleibt letztlich nur eins, um die Schärfentiefe zu reduzieren und das Hauptaugenmerk auf ein Motivdetail zu lenken: Viel Brennweite. Deshalb sind Kameras mit mehr als 300 mm Brennweite spannend. Mittlerweile gibt es Zoom-Objektive die den Bereich von 25-800 mm Brennweite überbrücken. Allerdings passt sich die Blende meist fließend der Objektivbrennweite an. Viele moderne Objektive lesen sich etwa so: 2,2-5,9/24-120 mm. Das klingt sehr verlockend, vor allem f: 2,2 Lichtstärke. Diese bezieht sich jedoch nur auf 24 mm Weitwinkel-Brennweite. Schon bei 28 mm wird die Lichtstärke wesentlich geringer sein, etwa f: 2,8 oder gar f: 3,3. Im wichtigen Telebereich – denn die meisten begrenzen die Schärfe sehr gerne bei Menschenbildern – Porträts – beträgt wirksame Blendenöffnung jedoch nur noch mickrige f: 11! Ein sehr schwacher Wert, insbesondere wenn Sie bedenken, dass es für DSLR-Kameras viele 1,8/85 mm Objektive und sogar 1,2/85 mm Objektive gibt um wirklich tolle Porträts realisieren zu können. Selbst bei 120 mm erscheint mit f: 11 noch ein sehr großer Bereich vor und noch mehr hinter der Person scharf. Ein 2,2/24-120 mm wäre durchaus spannend, aber ein 2,2-5,9/24-120 mm ist es nicht wirklich. Die Lichtstärke nützt nur etwas bei 24 mm, bei Gruppenaufnahmen, bei Abendaufnahmen in der Stadt oder im Lokal.
Aber sie ist unbrauchbar um kreative bessere Fotos zu gestalten. Eine geringe Schärfentiefe ist zum Freistellen wichtig. Trotzdem hat eine größere Schärfentiefe insgesamt mehr Vor- als Nach-Teile. Für Fotografen die Tier-, Sport- und Porträt-Fotografie lieben, werden die kleinen Digicams immer nur eine Zusatzkamera sein, denn sie werden kaum je auf eine Kamera mit großem Aufnahmeformat und entsprechend lichtstarken Wechselobjektiven verzichten können.

Die minimale Baugröße einer Olympus XZ-2 oder Panasonic LX7 mit 1,8-2,5/28-112 mm bzw. 2,0-3,3/24-90 mm Objektiv ist einfach klasse!


Die Kamera und der Sucher

Ich bin da vielleicht altmodisch, denn ich betrachte das Beurteilen und Festhalten eines Motivs  am Monitor einer Kamera, am ausgestreckten Arm als „Knipsen“. Fotografieren wird es erst mit einem Sucher am Auge des Fotografen. Eigentlich ist Sucher der völlig falsche Begriff, es müßte eigendlich wie im englischen FINDER benannt sein!

Selbst meiner kleinen Panasonic LX7  habe ich gleich den tollen, hellen Aufsteck-Sucher LVF-2 gegönnt. Sicherlich “knipse” auch ich schon mal über den Monitor und halte die Kamera einfach ins Geschehen, aber wirklich Freude bereitet das kaum. Bisher hatten Kameras oft ein Fenster, mit dem man das Motiv suchen sollte – daher rührt sicher auch der Begriff Sucher. Denn es ist ja eher ein Finder – den man braucht um ein Motiv gut abzulichten.

Ein Glas-Aufstecksucher war ja ganz nett und solide gebaut und macht etwas her – aber er ist auch mit jedem Zoom-Objektiv überfordert. Das Bild beurteilen gelingt mit einem Monitor ungleich besser. Die neuen Sucher/ Finder messen 1,5 – 2 cm im Quadrat und zeigen ein völlig unterschiedliches Bild, je nach Auflösung, Bildaufbau-Geschwindigkeit und Vergrößerung. Panasonic und Samsung bieten Kameras in denen ein guter, elektronischer Sucher/Finder eingebaut ist. Für noch kompaktere Kameras kann bei den Olympus-Modellen und einigen Panasonic-Kameras der Sucher/Finder als Zubehör für rund 200 Euro zugekauft werden. Die Auflösung des Panasonic LVF-2 ist sehr gut, er lässt sich zusätzlich hochklappen und der große Suchereinblick mit dem riesigen Bild ist ein Traum. Der Sucher VF-2 von Olympus hingegen ist etwas groß und sperrig, auch er bietet ein sehr helles, klares und großes Bild. Der neuere VF-3 sieht zwar gefälliger aus, ist mechanisch besser und gegen versehentliches wegrutschen gesichert, aber leider in seine Auflösung um 1/3 reduziert. Deshalb besser den VF-2 mit ein bis zwei Lagen Tesafilm bekleben, dann sitzt auch der fest. Der VF-2 Sucher lohnt sich wirklich an den Pen Kameras und auch an der kleinen XZ-2 und macht die “Sucherknipse” zur ausgewachsenen Finderkamera!

Vier Gruppen Digicams:

Auch wenn es optisch immer ein großer Kompromiss mit Verlust an Bildqualität ist – ein großer Brennweitenbereich ist mir sehr wertvoll an einer kompakten Kamera. Und hohe Anfangslichtstärke ist mir sehr wichtig. Deshalb lasse ich hier alle Kameras die erst bei 28 mm Bildausschnitt oder weniger beginnen und dafür billiger sind, außer Acht!

Alle Kameras verfügen über Bildstabilisatoren. Filmen in FullHDVideo können heute praktisch alle Kameras, spannend wird es filmisch dann auch mit 4K, Stereomicrofon-Anschluß, manuelle Blendensteuerung, Filmbearbeitung etc.

 

Die größten Schattenseiten bei heutigen Digicams:

– fehlende präzise Sucher

– fehlende Sonnenblenden

– fehlende Filterfassungen

– oft zu geringe Lichtstärke, besonders im Telebereich

– sehr kratzempfindliche Monitore

– Monitore mit zu geringer Leuchtkraft und Auflösung – die bei Tageslicht oft unbrauchbar sind

– hoher Stromverbrauch – bei maximal 350 Aufnahmen tritt meist Erschöpfung ein

– fummelige Bedienung – oft kein programmierbares Blenden-Rad

– viel zu viele Motiv-Programme anstatt Motivautomatik

– hoher Wertverlust, da spätestens nach 1 Jahr neue Modelle erscheinen

– empfindliche Zoom-Objektive

– fehlende Griffe und schlechtes Handling (Sony!)

– mangelhafte Ausbaufähigkeit – fehlendes Zubehör

– Kratzempfindliche Gehäuse, die wie ein rohes Ei behandelt werden wollen

 

Tipps zur Fotografie mit Digicam – Kameras:

– montieren Sie einen Monitorschutz aus Hartplastik

– Kleine Taschen zum Umhängen wie sie von LowePro oder Cullmann angeboten werden sind ideal

– auf Umhängegurt an der Kamera verzichten – lieber Griffschlaufe verwenden

– Zoom-Objektiv penibel sauber halten – auch die Fassung

– verwenden sie die größte Blendenöffnung f: 1,4 – f: 3,5 – maximal um eine Stufe abblenden

– wenn Sie viel fotografieren, kaufen Sie einen Ersatzaccu

– wenn möglich verwenden Sie den Sucher

– stellen Sie die Kamera einmal nach Ihren Foto-Vorlieben ein

– reduzieren Sie nicht die Bildauflösung

– Vermeiden sie Empfindlichkeiten von 1600 und mehr ISO

– halten Sie die Kamera immer im Lot

– versuchen Sie auch mal schräg zu fotografieren

– achten Sie immer auf störende Hintergründe

– Beurteilen und löschen Sie Bilddateien immer zuhause am großen Monitor – nicht in der Kamera!

– Verwenden Sie beim Filmen und fotografieren bei wenig Licht eine standfeste Unterlage oder ein Stativ

– halten Sie den Monitor frei von Fingerabdrücken

– gehen Sie immer so nah heran ans Motiv wie sie können

– Träumen Sie nicht von RAW-Dateien – Ihre Lebenszeit ist endlich

BlitzLicht-2011-09 – Digicams – Achtung 60 Seiten -bitte herunterladen!

Digicam-Welt-2011-09


 

 

 

 

 

bald auch hier – Systemkamera-Welt 2014

 

 

 

 

 

 

Die spannendsten Digicam – Kameras 2014-2015:


Digicam – sehr kleine handliche Zoomkamera für unterwegs

Meine Empfehlung: Panasonic LX100

Licht: sauschnell, lichtstark, 24-75 mm, sehr gut zu bedienen, Blendenring, Serienbilder, weniger MP, tolle Farben; Multi-Format-Sensor

Schatten: empfindlich, Blitz extern, Verzeichnung bei 24 mm; fehlende Sonnenblende
Alternativen: Canon G7

 

Digicam mit großem Brennweitenbereich, handlich, gut zu bedienen

– Jackentaschen-Kameras – meist 2/3″ Sensor:

Meine Empfehlung: Panasonic TZ60

Licht: schnell, gut zu Bedienen, 24-720 mm Brennweite, kleiner Sucher, Serienbilder, gute Farben

Schatten: Monitor, etwas fummelig, lichtschwach, wenig griffig, sehr empfindlich

Alternativen: Panasonc TZ55; Sony WX350

 

 

 

Digicam (Bridge-Kamera) mit größtem Brennweitenbereich,

Kamera mit Sucher für eine separate Foto-Tasche – 2.3″ Sensor

Meine Empfehlung: Panasonic FZ1000

Licht: sauschnell, sehr gut zu Bedienen, kleiner Sucher, Serienbilder, beweglicher Monitor, gute Farben

Schatten: keine manuelle Brennweite

Alternativen: Panasonic FZ200

Digicam für jedes Wetter, Strand & Unterwasser

Meine Empfehlung: Olympus TG3

Licht: schnell, gut zu Bedienen, Serienbilder, GPS, weniger MP, schöne Farben

Schatten: teuer, energiehungrig, Monitor kratzempfindlich, Monitor nicht optimal

Alternativen: Olympus TG-850



Panasonic LX100 – 800€

die vollkommene Zufriedenheit wollen uns Japaner nicht gönnen. Wenn man nicht die allerschnellste Kameratechnik braucht, ist die G1XII schon immer noch der beste Kompromiss, wenn auch teuer. Der LX100 fehlt es an Tele – aus 75 mm hätten 90 oder besser 100 mm werden sollen – und sie wird auch teuer – für mich ist die nichts. Für die GM5 gibt es eben nur eine 2er Objektiv-Kombi und die ist lichtschwach. Da wäre mir dann wieder das 14-150 mm lieber. Aber es fällt eben auch keinem da draußen auf der Insel etwas besseres ein – Sony ist für mich nicht auf gleicher Höhe, ein Sensor alleine macht keine Kamera,

Samsung sowieso nicht und Olympus, Nikon, Fuji und Co eiern da nur rum.

Was jetzt fehlt ist die 1 Zoll Zoomkamera mit lichtstarkem Reisezoom, das bei 120 mm endet und Sucher + beweglicher Monitor eingebaut hat – deshalb, die Canon erreicht das fast. Das Objektiv ist richtig, der Sensor so weit auch – aber Abmessungen, Gewicht und Sucher stimmen noch nicht und die Geschwindigkeit der neuen Lumix-Kameras braucht sie auch…

Viele halten jetzt die Canon G7X für die richtige Antwort. Doch auch Canon scheitert kläglich an einer kleinen Kamera.
Sicher ich würde sie definitiv jeder Sony RX vorziehen, denn die Brennweite 1,8-2,8/24-100 mm ist brauchbar und Touchscreen, +/- Rad sind auch ein deutlicher Vorteil. Weil Sony mit 28 mm Weitwinkel oder 24 mm Tele ist für mich 2x am Ziel vorbei. Aber keine Sucheroption bei Canon, Monitor nur Klappbar (damit kann man leben) und nur 1 – 1,5 Stunden Accu – sprich 200-300 Fotos und bei Kälte erheblich weniger. Das war schon ein großer Mangel bei der G1XII – ist aber hier noch gravierender – denn wenn ich mir noch 3 Accus in die Tasche stecken muß, ist der Gewichtsvorteil auch wieder futsch.

Und deshalb bleibt es wie es war: Panasonic Lumix Kameras sind ihrer Zeit weit voraus und weder Sony, Fujifilm, Nikon noch Canon können wirklich konkurrieren. Sony hat immer die „falsche“ Brennweite, der Bildstabi und der Autofokus und Bedienung sind unbefriedigend.
Die beste Bildqualität liefert die Canon G1XII – zweitbeste: Panasonic LX100 – deutlich vor allen anderen.

Die schnellste ist die Panasonic LX100 – deutlich schneller als alle anderen – 31 RAW in Folge bei 9 B/Sekunde.

Den besten Sucher hat die Panasonic LX100.

Das beste Objektiv hat die Canon G1XII.

Braucht man mehr Tele und Sucher und Schnelligkeit, ist die Panasonic FZ1000 nicht zu schlagen.

Die Bildwirkung eines 2,8/100 mm am 1“ Sensor entspricht der eines 8,0/100 mm Kleinbild-Objektives und beim mFT Sensor (LX100) und der Canon G1XII entsprechen sie 5,6/75 mm und 8,0/120 mm – das sollte man dabei nicht vergessen! Diese Seite bleibt bei allen Kameras sehr unbefriedigend. Denn nur f:2,8/90 mm Bildwirkung wären noch spannend.

Aber gut, die Kleinen wollen ja Ergänzung zu Vollformat sein und kein Ersatz.

Deshalb plädiere ich daher zum Verzicht von etwas Brennweite und bekomme dafür endlich einen Sucher, bei bestmöglicher 12 MP Bildqualität, lichtstarkes Zoom 1,8-2,8/24-70 mm schnellste Kamera, guter Akku und kann den Blitz in der Tasche mitführen: Panasonic LX100!

Bei allen Fortschritten und Entwicklungen in die richtige Richtung – eine kleine Jackentaschenkamera unter 400g mit Sucher und 1,2-1,4/24-100 mm kann es nicht geben!

Den Blitz zum Aufhellen benutze ich auch häufig und er wird ja auch bei der LX100 mitgeliefert und verursacht seltener rote Augen – könnte nur stärker sein, aber dank Systemschuh kann man ja jeden Blitz mitnehmen – ein weiterer Vorteil – allerdings immer 2 Teile dabei.

Und warum keine Fujifilm?
Die X100T klingt vom Konzept verlockend, aber eine Kamera mit 2,0/35 mm und Vorsatzlinsen kommt für mich nicht mehr in Frage. Da würde ich eher 2 Kameras mit jeweils 2,0/24 mm und 1,8/90 mm mit nehmen. Letztlich ist das eine Sammlerkamera mit tollem Sucher.
Die Fujifilm X30 scheitert für mich auch schon am Objektiv: 2,0-2,8/28-112 mm. Sie verwendet nur den altmodischen 12 MP 1 2/3 Sensor, der aufgrund seiner winzigen Abmessungen weder mit 4,16x so großen 1“ Zoll Sensoren (20 MP) noch mit 7,9x größeren mFT oder 1,5“ Sensoren konkurrieren kann. Mag die Abbildungsleistung auhc im ersten Moment noch so erstaunlich sein, einer LX100 oder G7X ist sie sichtbar unterlegen.

Panasonic LX100
Ich würde die LX100 bis 1600 ISO verwenden, dank des lichtstarken Objektives ist der Bereich angenehm groß, nur mit Telebrennweite eingeschränkt. Mit der großen Objektivöffnung neigt sie zu überstrahlenden, da auch keine Sonnenblende vorgesehen ist. Man kann die Kamera mit geöffneter Blende verwenden, aber bei hellem Licht vor dem Objektiv werden die Fotos mit f:4,0 schärfer und brillanter.

LICHT:

– mFT-Multiformat-Sensor mit 12 MP
– 1,7-2,8/24-75 mm
– Macro ab 3 cm
–  sehr schnell
– bis 31 RAW Bilder mit 9 B/Sek
–  Griffstück eingebaut
– Blendenring
– DFD Nachführ-Autofokus
– 4K Video (eingeschränkt)
– PhotoVideo – 8MB große Bilder bei 30 B/Sekunde
– wirksamer Bildstabilisator
– Sucher (2,7 MP) mit Augenerkennung
– Focus Peaking – manuelle Scharfstellhilfe
– maximal 11 Bilder pro Sekunde
– WiFi mit NFC
– gutes, einfaches Panorama-Programm
– 22 Filter

 

SCHATTEN:
– nur Blitz mit sehr wenig Leistung mitgeliefert
– kein Touch-Screen
– Kein Klappmonitor
– Brennweite nur bis 75 mm
– Keine Sonnenblende – empfindlich für Überstrahlungen
– hoher Preis 800€
– kleiner Suchereinblick
– Bildrauschen ab 1600 ISO – ab 3200 ISO störend
– Sucher links – in der Mitte wäre er besser aufgehoben
– Belichtungskorrektur in 1/3 Werten nur bis +/- 3
– Akkukapazität bis 300 Bilder oder 1,5 Std.
– schwacher Weißabgleich – besser manuell einstellen
– Blendenring verstellt sich leicht, keine Arretierung auf A
– veraltete und störende Gurtaufhängung

Kleinbild-Vollformat ist 2x größer als APS-C Halbformat

Kleinbild-Vollformat ist 4x größer als mFT

mFT ist 7,9 mal größer als 1/2,3“
mFT ist 1,9x größer als 1“ Zoll

1“ Zoll ist 4x größer als 1/2,3“ Zoll

Bildqualität beginnt so wirklich erst ab 1“ Zoll Sensor.
Für Tele-Fotografie hat der mFT-Sensor mit Faktor 2x die größten Vorteile.
mFT und Halbformat-APS-C lassen heute praktisch gleich gute Bildqualität zu.
4:3 Sensoren (1“; mFT; MF) lassen oft eine bessere Bildaufteilung für die meisten Motive zu.

Zum schönen Freistellen bis 200 mm ist zumindest Vollformat unverzichtbar.
Mit Mittelformat lässt sich bei kleineren Blendenöffnungen noch besser freistellen.

Bei Verwendung eines sehr scharfen Objektivs sind höhere Sensorauflösungen vorteilhaft.
Je höher die Auflösung des Sensors, desto ruhiger muss die Kamera gehalten werden.

Die Fujifilm-Kompakt-Kameras sind Kameras für Puristen – in dem Sinne, das Ihnen ein Kamerafeeling weit wichtiger scheint, als fotografische Möglichkeiten und hohe Bildausbeute.

falsche Entscheidung: Leica lässt zugunsten eines Designgedanken den Griff der Panasonic LX100 einfach weg

 

Veröffentlicht in General, Kameras im Test, News-Blitzlicht

 

28. September 2014
Die Schwäche im System

Gibt es wirklich Alternativen?

Menschen kaufen ihre Waren und erst recht ihre Fotokameras preisorientiert – besonders hier in Deutschland – denen kann man oft nicht helfen, denn sie sehen nur ein Einkaufspreis und selten den Nutzwert, den eventuellen Vorteil oder gar den Wiederverkaufswert.

Derzeit werden 20 aktuelle DSLR-Kameras mit Spiegel plus 23 Systemkameras ohne Spiegel angeboten. Schon daran zeigt sich wie bedeutend der Markt für Systemkameras ohne Spiegelreflextechnik geworden ist. DSLR-Kameras werden in den nächsten Jahren immer weniger produziert und vorgestellt werden. Ich bin gar so mutig zu behaupten, für die digitale Spiegelreflextechnik werden über kurz oder lang nur noch einige Kameras mit Kleinbild-Sensor (sogenanntes Vollformat) übrig bleiben und die werden jenseits 1500€ kosten und alle zur semiprofessionellen und professionellen Zielgruppe gehören. Das wird manchen freuen, der schon immer gesagt hat, jedes Format unterhalb Kleinbild wird sich nicht halten und wir brauchen KB-Sensoren. Einen echten Grund (außer die Leica M-Objektive) gibt es dafür zwar nicht – denn für kleinere Sensoren werden sowohl Fisheye-Objektive, als auch 14 mm Ultraweitwinkel und auch 600 mm Super-Telebrennweiten in bester Qualität angeboten. Doch stationär, im Studio, bei Portrait-, Mode-, und Hochzeits-Terminen sowie bei Sportveranstaltungen sind Kameras mit großem Sensor oft im Vorteil, wenn entsprechend hochwertige Objektive eingesetzt werden.

Trotzdem sind im Bereich der Nah- und Macro-Fotografie, der Familien-Fotografie, der Street und Avaiable-Light, der Konzert- und Veranstaltungs-Fotografie sowie besonders der Urlaubs- und Reise-Fotografie kompakte System-Kameras mit kleineren Sensoren und speziell gerechneten Objektiven oft im Vorteil. Abgesehen von den 5 Mittelformatkameras sind also 43 verschiedene Kameras für jeden Geschmack und Einsatzzweck erhältlich.

Betrachte ich die Marken und meine Erfahrungen mit den verschiedenen Systemen – wird mir erschreckend klar, dass es kaum eine Alternative gibt.

Wenn Sie Objektive mit Sigma-Kamera-Anschluss haben, kommen Sie sich vielleicht etwas veralbert vor, oder genießen die „Einsamkeit des anders Fotografierens“. Was Sigma da in den letzten Jahren an Problemen produziert hat, ist wirklich erstaunlich. Ich kann eine SD1 nicht empfehlen und würde auch nicht weiter Objektive mit Sigma-Anschluss kaufen. Selbst die Sigma-Objektive für alle anderen Kameramarken tun sich inzwischen schwer. Neue Kameras werden mit Kit-Objektiv verkauft und die Zeiten wo Sigma so entscheidend preiswerter oder gar besser war, sind auch weitgehend vorbei. Auch die Sigma Preise sind kaum zu verstehen, sehr hohe UvPs und sehr sprunghafte Preise im Handel und Sigma bringt sehr häufig, gering geänderte Versionen, wodurch der Wert vorheriger Objektive schnell gegen Null sinkt. Sigma ist stark im Macro Bereich und im Tele-Zoom-Bereich. Im Super-Tele-Bereich fehlen bisher die Bildstabilisatoren. Sigma verpasst aber bisher fast völlig den Einstieg ins spiegelfreie Zeitalter – hier müßte Sigma längst innovativ sein, für alle Fisheye, Macro, Telezoom und Tele-Festbrennweite bieten.

Ricoh führt ein zunächst spannendes System mit auswechselbaren Sensor-Objektiv Wechseleinheiten, das technisch jedoch in einigen Punkten (AF, Geschwindigkeit) nicht auf der Höhe der Zeit ist. Das ist wirklich ein System für ganz besondere Aufnahmebedingungen – einen echten Vorteil sehe ich darin bisher nicht.

Leica bietet nach seinem leider erfolglosen Ausflug ins FourThirds-System und der sehr kostspieligen S2 Mittelformat-Kamera bisher nur sein beliebtes M-System mit der begrenzten Auswahl an Objektiven mit 16 mm bis 135 mm an. Für echte Nah-Aufnahmen oder gar Tele-Fotografie ist das System ungeeignet. Das liegt hauptsächlich am alten Messsucher-Prinzip. Erst wenn sich Leica auf elektronische Sucher einlässt, wird wieder ein großes System für alle Aufnahmezwecke möglich. Ob Leica das in Kürze tut ist sehr fraglich.

Leica M ist ein System für echte Enthusiasten, für Puristen und weniger ein System für alle möglichen Motive und Foto-Gelegenheiten. Auch Leica-Objektive brauchen heutzutage Updates.
Inzwischen gibt es Leica T, kostspielige Objektive aus Fernost, teuer und edel, aber eben lichtschwach – eine Kamera, die mehr Handschmeichler sein will als Fotogerät. Mit optionalem, aber technisch völlig veraltetem Sucher – Fotografie zu Fuß – oder wie sich Leica moderne Fotografie vorstellt…

Die SCHWÄCHE der M: Kein Autofokus, schwer bei großer Blendenöffnung richtig zu fokussieren, nur 16-135 mm Brennweiten, kein Macro, extrem teuer, empfindliche Gehäuse, veraltete Gurtaufhängung

Fuji hat sich wieder an ein neues System für Wechselobjektive gewagt und die erste Kamera, die X Pro 1 klang vielversprechend und das Objektivsystem wird zügig mit hochwertigen Objektiven ausgebaut. Aber das steht alles noch sehr am Anfang und ist kostspielig und nicht jeder mag die Fuji-Halbformat-Sensoren und deren spezielle Bildwiedergabe – die bei manchen Motiven einfach auch problematisch sein kann. Der Autofokus steht noch ganz am Anfang und einiges muß technisch besser gelöst werden. Doch die aktuelle X-T1 ist schon ein wesentlich besseres, schnelleres Kameragehäuse, aber der schwache AF der allermeisten Objektive bleibt auch hier erhalten. Zusammen mit den avisierten Objektiven wird das Fuji-System für mich und viele Berufsfotografen noch nicht spannend. Fuji trifft (bis auf den AF und einige Bedienungsmängel) derzeit den Nerv der Kameragestaltung recht gut. Nicht so klein und leicht mit kleinem Sensor wie mFT oder gar Nikon und nicht so schwache Objektive wie Sony und viel entschlosseneres Auftreten als Canon, Nikon, Samsung, Pentax und Ricoh zusammen. Fuji rockt… wenn man keine hohen Anforderungen an den Autofokus hat und für bewegte Motive noch eine Eos oder Nikon in Reserve hat.

Die SCHWÄCHE: langsamer Autofokus, nur 15-225mm Brennweite (KB), unausgereift, sehr teuer, empfindliche Gehäuse, veraltete Gurtaufhängung

Samsung hat seine DSLR-Kameras gleich wieder wegen Erfolglosigkeit eingestellt und setzt jetzt ganz auf sein spiegelfreies NX-System – mit immerhin 3 verschiedenen Kameras und inzwischen 12 Objektiven. Immerhin sind hier ein 3,5-4,5/16-80 mm; ein 3,5-6,3/18-200 mm; ein 50-200 mm und erstaunlich viele Festbrennweiten verfügbar: 2,8/16 mm; 2,8/20 mm; 1,8/24 mm; 2,0/30 mm; 2,8/60 mm Macro und 1,4/85 mm. Und doch sitzt Samsung zwischen den Stühlen, in Europa werden zwar gerne Samsung-Fernseher und Handys gekauft – aber für Kameras ist Samsung bisher allenfalls im Kompakt-Segment eine Marke. Auch hier gibt es noch technische Hürden zu überwinden, die Sensorentechnik, AF, Belichtungsgenauigkeit etc. sind nicht immer Stand der Technik und die Preise nicht so attraktiv, dass sich ein Einstieg für größere Käuferschichten lohnt. Samsungs Präsentation und Marketing sind fern von dem was wir in Europa erwarten. Aber letztlich ist das System attraktiver als das was Sony, Nikon, Pentax, Ricoh bisher anbieten.

Die SCHWÄCHE: langsamer Autofokus, unausgereift, keine Verbreitung, teuer, empfindliche Gehäuse, veraltete Gurtaufhängung, schlechtes Marketing und Information

Brandneu – Sony NEX 5R – 16 MP – neuer AF, neue Bedienung, voll beweglicher Monitor – aber 750€

Sony hat von Minolta die Kamera Technik übernommen und verbindet sie seit 2006 mit der anerkannt leistungsfähigen Sony-Sensortechnik. Nachdem sich Sony 4 Jahre lang sehr schwer tat eine neuen Zielgruppe zu erschließen, gelingt das inzwischen besser, die Marke ist zwar nur mit erheblichem Abstand die drittstärkste Marke im DSLR-Segment, behauptet sich aber mit viel Innovation und zahlreichen Modellen. Vom Alpha-System bin ich zwar bisher nicht überzeugt, es werden zwar immer neue Kameras mit spannenden technischen Lösungen angeboten, aber es bietet für mich einfach keine besonders guten, oder besonders spannenden Objektive. Außerdem liegt mir liegt die Haptik der Gehäuse gar nicht. Für den Einsteiger oder Aufsteiger von Minolta- oder auch Kompaktkameras sieht das aber schon besser aus.
Mich überzeugt das neue Sony NEX-System ohne Spiegelreflextechnik schon eher. Die Weichen sind mit den Kameras gut gestellt, eine Nex 5n oder Nex 7 sind durchaus gelungen und die verbesserte 5R und eine vernünftige Nex 6 (wie Nex 7 aber mit 16 MP-Sensor) sind klasse Kameras, die viel können.
Problem bei Sony sind und bleiben die Objektive. Schon beim Alpha-System bis auf die Zeiss-Objektive ein großes Manko und jetzt beim Nex-System zeigt es sich noch schlimmer – Sony hat keine Objektiv-Kompetenz. Sie kaufen offensichtlich Konstruktionen von anderen Herstellern wie Tamron, Cosina und anderen auf und entwickeln allenfalls die Außenhülle und das Design selbst. Es ist kaum zu erklären, warum selbst so „leicht zu beherrschende“ Konstruktionen wie das 1,8/50 mm Porträt-Tele misslingen. Gegen das mFT oder das Fuji System hat Sony nur ein Zeiss aufzubieten – trotz inzwischen 11 verschiedener Objektive und zwei Vorsätzen bleibt Sony sehr schwach wenn es um optische Leistung geht. Nur das 1,8/24 mm Zeiss kann die Leistung der derzeit besten Sensoren ausschöpfen, alle anderen Objektive bleiben hinter den Erwartungen zurück! Ohne entsprechende Objektive kann Sony Nex allenfalls noch vor Canon, Nikon, Samsung und Pentax punkten, positioniert sich aber deutlich hinter Fuji und den MicroFourThirds-Anbietern. Besonders bitter, Sony hat in den letzten 6 Jahren keine Anstalten gemacht die Objektiv-Situation zu verbessern. Sony begreift sich als Elektronikkonzern – Glas wird da offensichtlich nur zugekauft. Für Freunde von guten Gläsern (Objektiven) ist und bleibt Sony kaum die richtige Marke.

Die SCHWÄCHE: unbefriedigender Autofokus, nur 24-300 mm Brennweiten (KB), unbefriedigende Sucher,  teuer,

Pentax hatte lange ein wirklich attraktives und spannendes System, das eine günstige Alternative bot. Doch damit ist es seit Jahren vorbei, seit Pentax – a Ricoh Company – mehr durch technische Probleme und Mängel an den Kameras von sich reden macht. Auch die Objektivfertigung ist nicht mehr so konstant gut – Pentax hat dadurch in wenigen Jahren sein gesamtes Renommee verspielt. Auch wenn eine K-5 und K-30 schöne Kameras sind, ernsthaft empfehlen tue ich sie heute nur noch Menschen, die über ein vielfältiges System an Pentax-AF-Objektiven verfügen und bestens mit Pentax vertraut sind. Fotografen die kaum mit anderen Systemen gearbeitet haben, werden manchen technischen Nachteil oder kleinen Mangel oft nicht wahrnehmen. Für sie ist es auch weiterhin sinnvoll alle paar Jahre mal eine neue Pentax Systemkamera kaufen zu können. Bei den spiegelfreien Kameras hat Pentax zuerst eine Nische gesucht und bisher aber nicht wirklich viele Neukäufer erreicht, die Q ist süß und macht Spaß, doch die reine Bildqualität ist doch sehr beschränkt, die K-01 bleibt hoffentlich ein einmaliges Design-Experiment. Aus meiner Sicht ist es total gescheitert – eine Kamera, die das alte Auflagemaß (und damit die Dicke des Gehäuses) beibehält, ist kaum dass was sich Menschen von kompakten System-Kameras erhoffen. Pentax verschwindet für mich seit Jahren immer mehr in der Bedeutungslosigkeit, daran ändert auch die sehr gelungene Pentax 645D leider nichts. Selbst ich als alter Pentax Fan habe seit der K20D im Jahre 2008 keine Pentax Kamera mehr gekauft – selbst die sehr schöne K-5 scheint mir technisch weit hinter den Mitbewerbern zurück, trotz des sehr guten Sensors. Die Summe aller Teile muß stimmen und zufrieden stellen!

Die SCHWÄCHE: unbefriedigender Autofokus, sehr unausgereift, sehr teuer, empfindliche Gehäuse, Q – zu kleiner Sensor, K-01 misslungenes Konzept und Design

Panasonic ist wie Sony ein Elektronikkonzern, hat eine große Video-Kompetenz, eigene Sensor-, Chip-, und Accu-Herstellung und agiert sehr konservativ. Nur von den FT-Spiegelreflex-Gehäusen hat sich die Firma leider viel zu schnell wieder verabschiedet – ist aber dafür sehr gut mit den mFT-Systemkameras ohne Spiegel gestartet und ist hier die innovative Kraft. Panasonic genießt besonders für die GH2 bei Filmern und Fotografen hohes Ansehen, auch die Leica-Objektive und die Panasonic-Rechnungen zeigen sehr gute Leistungen. Zuletzt hat Panasonic mehrfach ein neues Bedienkonzept gesucht und mit den G3 und GF3 Kameras etwas geschwächelt – die neuen Kameras sind wieder besser gelungen. Bei Panasonic einsteigen lohnt sich und es gibt inzwischen über 35 verschiedene mFT Objektive, da kann beinahe Jeder sein Glück für die allermeisten fotografischen Anwendungen finden. (Ausgenommen Studio-Mode-, Portrait-, Sport & Tier-Fotografie). Panasonic hat bereits professionelle Objektive, sogar Zooms mit f:2,8 und schafft damit am ehesten eine Alternative zu den ambitionierten DSLR-Systemen.
Die Panasonic G5 habe ich gerade im Praxistest.

Eine neue GH3 ist in Vorbereitung, mit Hochformatgriff, mit Wetter-Dichtungen, mit schnellstem AF, mit neuem Sucher, größer und robuster – könnte sie schon bald der Olympus OM-D das Leben sehr schwer machen, wenn sie nicht zu teuer wird.

Die SCHWÄCHE: langsamer Autofokus,  teuer, empfindliche Gehäuse, veraltete Gurtaufhängung


Olympus hat zuletzt einige Dramen durchgemacht und ist leider nicht wirklich glücklich mit dem FT-System auf Kundenfang gewesen. Die FT-Objektive sind beinahe ausnahmslos State-of-the-art moderner AF-Objektive – aber die kleinen Sensoren mit 2x Vergrößerungsfaktor waren für viele abschreckend. Es wird derzeit nur eine FT-Kamera angeboten – die Semiprofessionelle E-5 – ich hoffe Olympus hat die Kraft, noch viele weitere anzubieten und auch die Objektive Zug um Zug für einen schnelleren Autofokus anzupassen. Für sein mFT System hat Olympus die Messlatte jetzt wieder höher gelegt und die Käufer honorieren es, die OM-D E-M5 ist eine der begehrtesten Kamera der letzten Jahre im Preissegment um 1000€. Die Pen Kameras und einfachen Zoom-Objektive sind mehr für Einsteiger und Digicam-Fotografen gedacht und befriedigen keine höheren Ansprüche mehr. Olympus ist auf einem guten Weg, wenn sie die mechanische Objektivqualität wieder deutlich verbessern – denn sonst werden zwar Oly-Kameras gekauft, aber die Objektive von Panasonic oder Voigtländer bevorzugt…

Die SCHWÄCHE: Verarbeitung Zooms, kompliziert zu bedienen & Menü unausgereift, sehr teuer, sehr empfindliche Gehäuse

microFourThirds ist in der Entwicklung neuer Kameras und Objektive um 1-2 Generationen allen anderen Herstellern voraus. Sony und Co werden noch 2 Jahre und länger brauchen um technisch das aufzuholen, was mFT schon jetzt bietet. Und bis für ein anderes der allesamt neuen Bajonette 21 verschiedene AF-Objektive aller Brennweiten von 8 mm bis 300 mm zur Verfügung stehen , werden noch mehr Jahre vergehen. Einziges echtes Manko bei mFT: Olympus und Panasonic kochen ausgerechnet beim wichtigen Bildstabilisator getrennte Süppchen – denn jeder will offenbar gut an seinen eigenen Objektiven verdienen. Das Bajonett ist gleich und die Funktionen des Autofokus und der Belichtung bleiben gleich, aber Olympus stabilisiert alle Objektive in der Kamera und Panasonic bietet spezielle Mega OIS Objektive an. Deshalb machen viele Olympus Objektive vor allem ab 25 mm bis hin in den Supertelebereich oft an Panasonic-kameras wenig Sinn für unbeschwertes Fotografieren. Umgekehrt können aber alle Panasonic-Objektive von der Olympus OM-D und den Pen-Kameras profitieren.

Weitere Einschrünkung ist die unterschiedliche Fehlerkorrektur per Software in den Kameras. Unter Umständen bringt ein Panasonic-Objektiv seine beste leistung nur an Panasonic Kameras und wird an Olympus-Kameras nicht wirklich auskorrigiert. Umgekehrt gilt für Olympus-Objektive an Panasonic Kameras ähnliches.
Hinter der freundlichen mFT-Kulisse wird also durchaus mit harten Bandagen um Kunden und Marktanteile gekämpft und Olympus schenkt Panasonic nichts.

Nikon ist wieder ganz wach und beeilt sich die Lücken zu füllen und schnell auf den größten Profi – und Amateur-Kameraanbieter des Weltmarktes auf zu schließen. In den USA ist Nikon wieder eine große Nummer, denn dort fruchtet laut und bunt plakatierte und verlogene Werbung besonders. Trotzdem muß die Marke nüchtern betrachtet immer um Canon herum Stellung beziehen, denn Nikon ist eine kleine Firma, die überwiegend, Kameras, Objektive, Ferngläser, Spektive und mehr an Glasoptik liefert. Canon agiert hingegen immer aus dem Vollen, denn Canon hat die Bürotechnik, die Sensortechnik, die Druckertechnik und vieles mehr aus eigenem Hause und kann sofort mit neuen Sensoren kontern. Nikon versucht mit der D800 und 36 MP dem Markt einen neuen Impuls zu geben, muß aber rasch Nachfolger für die veraltete D300s und die D700 liefern. Die Konzepte der D7000 und D3200 gefallen mir kaum und auch der D4 geht neben einer Canon Eos 1DX die Puste aus. Die Objektivvielfalt von Nikon ist inzwischen wieder groß, vom Fisheye bis 800 mm ist fast alles was das Herz begehrt, verfügbar. Nur der AF-S Autofokus der neuen Objektive scheint mir öfter nicht mit der Canon USM-Technik mithalten zu können. Das Nikon 1 Anfänger oder Digicam-Aufsteiger-System verkauft sich nur mit Kampfpreisen. Nikon war hier radikal bemüht seinen DSLR-Kameras keine echte Konkurrenz zu machen, denn Nikon muß von DSLR in großen Stückzahlen existieren. Bei Nikon stand schon immer das Glas im Vordergrund, wobei auch Nikon inzwischen nicht mehr alle Objektive selbst fertigt. Die Sensoren und Elektronik und viele andere Komponenten werden zu gekauft. Eine echte Alternative zur DSLR können die kleinen Sensoren der 1 Kameras so nicht sein.
Besonders die Objektive zur 1, 5 Stück sind es jetzt, vermögen mich weder haptisch noch optisch zu überzeugen. Das Konzept der V1 mit Sucher ist interessant, setzt auf Schnelligkeit, aber weder AF, noch Bedienung sind bisher sonderlich ausgereift. Die glatten Gehäuse ohne Griff sind eigentlich misslungene Produkte eine verrückten Marketingabteilung.
Nikon wird nicht umhin kommen dem Weg von Sony und Canon zu folgen und bald eine spiegelfreie Kamera mit großem Sensor (1,5x) anzubieten.

Die SCHWÄCHE: unsicherer Autofokus, nur 28-300 mm Brennweiten (KB), unausgereift, sehr teuer, empfindliche zu glatte Gehäuse, Vollautomatik-Knipser-Konzept, zu kleiner Sensor

Canon muß allenfalls Sensor-Hersteller Sony im Auge behalten, Nikon verkauft zwar fast ähnlich viele Kameras, ist aber eine viel kleinere Firma, die vieles zukaufen muß. Canon deckt wie sonst nur Nikon das gesamte Spektrum aller möglichen Kameras ab, von 500 bis 6300€, Canon hat das größte Autofokus-Objektivsystem der Welt und baut die meisten Komponenten bis hin zum Sensor selbst. Canon agiert vorsichtig konservativ amMarkt, so lange die Produkte gut gekauft werden, besteht wenig Grund sie grundlegend zu verändern oder zu verbessern. Fotografen sind ohnehin darauf bedacht, dass sich bei Kameras in der Bedienung nicht viel ändert.

Die Canon Eos 650D ist zwar gerade erst neu renoviert, aber der Live-View-AF bleibt sehr unbefriedigend. Die Eos 60D und /D stehen vor der Ablösung durch vielleicht ein neues Kamerakonzept; die Eos5D3 setzt wie die 1DX Bestmarken.
Die spiegellose Zeit wurde mit der EOS M eingeläutet. Dass erst 2 Objektive dafür gezeigt wurden, zeigt wie zurückhaltend und vorsichtig Canon hier agiert wir. Canon wollte zunächst einmal nur eine kleine, handliche EOS-Systemergänzung für Frauen schaffen, viel mehr ist die EOS M noch nicht. Es wird noch dauern, bis Canon ernsthafte Kameras mit elektronischem Sucher anbietet.

Die Preise sind hoch
Spiegellose Systeme ohne Prismen, ohne Spiegel, ohne Mechanik, mit weniger Knöpfen sind viel preiswerter zu konstruieren. Alleine ein Glasprisma wie es in hochwertigen DSLR-Kameras der Preisklasse ab 1000€ verkauft wird, verursacht schon leicht Kosten von 150€.

Da liegt ohnehin noch der Hase im Pfeffer. Eine Fuji X Pro 1 dürfte trotz aufwendigem Sucher und soliden Gehäuse nicht mehr als 1000€ kosten, eine Olympus OM-D ist mit 1200 € um gut 400€ überteuert und eine Panasonic G5 ist letztlich auch für weniger als 350€ verkäuflich.
Auch die Objektive bieten oft für die stolzen Preise kaum einen nachvollziehbaren Gegenwert, ein 1,7/20 mm dürfte allenfalls 150€ kosten, ein 18-200 mm vielleicht 350€ und ein 14-150 mm = 250€ – alle neuen Zooms und Festbrennweiten für kleinere Sensoren enthalten viel weniger Glas, viel kleinere Glasdurchmesser, oft keinen modernen Autofokus und manchmal nicht einmal eine haltbare Mechanik.
Die microFourThirds-Anbieter werden wenn der Druck durch alle anderen wächst problemlos die Preise deutlich senken können und ihre Marktanteile ausbauen. Derzeit ist das noch nicht notwendig.

So kann ich zu dem Schluß kommen, es gibt für Einsteiger mit Ambitionen – keine echte Alternative zu Canon oder zu Nikon. Wer bereits hochwertige Objektive von Olympus, Pentax und Sony besitzt bekommt auch weiterhin hochmoderne und spannende Kameras von diesen Herstellern angeboten. Doch wenn die Ambitionen oder der Frust größer werden, bleibt nur eine Kamera der Königsklasse übrig. Trotz aller Markenvielfalt sind die beiden Marken bei DSLR extrem dominant und eben auch Zukunftssicherer mit der bei weitem größten Objektivauswahl.  Bei den spiegelfreien Kameras ist der Systemeinstieg bisher nur ins mFT System und vielleicht bald ins Fuji-X-System sinnvoll – weil nur dort entsprechend gute und viele verschiedene Objektive angeboten werden. Die Vormachtstellung vom mFT System könnte zwar in einigen Jahren von Canon oder Nikon beendet werden, noch müssen sie sich aber vor Olympus, Panasonic, Sony und sogar Fuji und Samsung geschlagen geben.

Das heißt jetzt alles nicht, Sie sollen Ihre schöne Pentax-Kamera, die moderne Sony-Kamera, die Sigma Kamera mit dem speziellen Sensor gleich wieder verkaufen…

9 Hersteller sind übrig und biieten fleissig spiegelfreie Kameras an. Dabei wird sehr deutlich womit die einzelnen Hersteller den Hauptanteil ihres Gewinns erwirtschaften:

Canon – gut verteilt, mit Objektiven, Zubehör, Kameras und Sensoren

Leica – mit Spezial-Glas und Mechanik

Nikon – mit Objektiven, mit Kameras und Zubehör

Fuji – mit Glas, mit Kameras, mit Sensoren

Olympus – mit Glas, Zubehör und Kameras

Panasonic – mit Sensoren, Accus, Elektronik, Kameras und Glas

Pentax-Ricoh – mit Glas, Kameras und Zubehör

Samsung – mit Elektronik, Kameras, Sensoren, Glas

Sony – mit Sensoren, Elektronik, Accus, Kameras

 

Daraus folgt, daß Leica, Canon, Nikon und Olympus am stärksten auf ihr Objektiv-Portfolio achten und Sony es sehr vernächlässigt und auch Samsung hat bisher andere Prioritäten.

SECHS Jahre Spiegelfrei – Ich habe in den 6 Jahren 82 Systemkameras getestet und davon mit folgenden intensiv fotografiert:

Panasonic GH1; G2; G3; G5; G6; GX1; GH2; GH3; GH4
Olympus E-P1; E-P2; E-PL-2; E-PL5; E-P3; E-M5; E-M1
Leica M9
Nikon V1; V2; V3
Fuji X-Pro 1; X-E1; X-A1; X-T1
Sony Nex 5; Nex 5n; Nex 6; Nex 7; Alpha 6000

Am zufriedensten bin ich mit der Panasonic GH4; der GH2; G2 und weitgehend mit der Olympus EM-1.


Meine Kameraempfehlungen 2014 Systemkameras:
  1. Panasonic GH4
  2. Olympus E-M1  OM-D
  3. Panasonic G6
  4. Olympus E-M10
  5. Sony Alpha 6000
  6. Fuji X-T1

Von den zu erwartenden Neuheiten vermute ich, dass keiner der Panasonic GH4 die technische und haptische Führung streitig machen kann, das die Fuji X-Pro2 und SAMSUNG NX1 vielleicht gut ankommen, das eine Canon EOS MS (mit Sucher) neue Käuferschichten für Sony mobilisiert, Olympus könnte ins Hintertreffen geraten und Nikon ist mit der 1 nur für Knipser interessant.

Meine Kameraempfehlungen 2014 DSLR-Kameras:

  1. Canon Eos 1DX
  2. Canon Eos 5D3
  3. Canon Eos 7DII (Halbformat)
  4. Nikon D750
  5. Nikon D810
  6. Sony Alpha 77 II (Halbformat)
  7. Sony Alpha 99
  8. Nikon D7100 (Halbformat)
  9. Pentax K-3 (Halbformat)

Nach der Photokina könnte Nikon eine renovierte D7200 zeigen. Canon wird versuchen zu überraschen, mit einer tollen 7D II, der Aussicht auf weitere EOS M Kameras und dem Geflüster über eine Eos 3D mit 40-50MP Sensor. Pentax muß ja Weihnachten eine K-3n bringen und braucht eigentlich eine konkurrenzfähige spiegelfreie Kamera…
Sony wird erst mit der Alpha 99 II wieder Aufmerksamkeit erregen, aber letztlich für Profis uninteressant bleiben.

Meine günstigsten Einsteiger-Empfehlungen 2014:

  1. Canon Eos 700D (Halbformat)
  2. Nikon D5300 (Halbformat)
  3. Panasonic G6
  4. Olympus E-M10

 

Schatten Systemkameras:

Systemkameras ohne Spiegelreflex-Technik und Sucher haben viele Vorteile und auch einige Schattenseiten, die Sie kennen sollten:

–       Noch hohes Preisniveau (mit Sucher)
–       nicht für alle Situationen und Witterungen geeignet
–       Bisher sind nur der Sucher der Olympus OM-D, Fuji XT-1 und der Panasonic G6, GH4 akzeptabel
–       Nur die Panasonic GH3, GH4, Olympus E-M1 und Fujifilm X-T1 sind regendicht und staubgeschützt
–       sehr schnellen und zuverlässigen AF gibt es nur bei Panasonic und Olympus
–       außer für mFT gibt es noch kein zufriedenstellendes WW- & Tele-Zoom
–      hoher Stromverbrauch, nach 300-450 Aufnahmen ist jeder Accu – außer der in der Panasonic GH3/GH4 erschöpft

Perfekt ausgerüstet sind die meisten Fotografen mit folgender Basis Ausrüstung:

Canon Eos 5D3 & Canon Eos 7DII

Canon 4,0/16-35 mm L IS USM

Canon 4,0/24-105 mm L IS USM

Canon 2,8/70-200 mm L IS II USM

Canon 1,8/85 mm USM

Canon 2,8/100 mm Macro L IS USM oder

Canon 2,8/60 mm Macro USM

Canon 2x Extender III

 

Leichtere Reise-Alternativen für die Eos 70D:

Canon 4,5-5,6/10-18 mm USM

Canon 3,5-5,6/15-85 mm IS USM

Tamron 3,5-6,3/16-300 mm VC

Canon 4,5-5,6/50-250 mm IS STM

 

Nikon D610 & Nikon D7100

Nikon 4,0/16-35 mm VR AF-S

Nikon 4,0/24-120 mm VR AF-S

Nikon 2,8/70-200 mm VR AF-S

Nikon 1,8/85 mm AF-S

Nikon 2,8/105 mm Micro VR AF-S oder

Nikon 2,8/60 mm Micro AF-S

Nikon TC 14x E II Telekonverter

 

Leichtere Reise-Alternativen für die D7100:

Nikon 3,5-4,5/10-24 mm AF-S DX

Nikon 3,5-5,6/16-85 mm VR AF-S

Nikon 3,5-5,6/18-200 mm VR AF-S II

Nikon 4,5-5,6/70-300 mm VR AF-S

 

 

Alle anderen Objektive sind eigentlich Schnick-Schnack

oder besonders für die tägliche Berufsfotografie (2,8/14-24 mm; 2,8/24-70 mm; 1,4/35 mm etc.)

oder für spezielle Aufnahmeanforderungen.

 

Die kompaktere System-Kamera-Ausrüstung:

Olympus OM-D E-M1 oder Panasonic GH4

Panasonic 4,0/7-14 mm  (oder Olympus 4,5-5,6/9-18 mm)

Olympus 2,8/12-40 mm (Macro 1:1,7) oder

Panasonic 3,5-5,6/14-140 mm OIS II

Panasonic 4,5-5,6/100-300 mm

Panasonic 1,7/20 mm II

Olympus 1,8/45 mm oder

Leica 1,2/42,5 mm Summilux

Leica 2,8/45 mm Macro (1:1)

 

Alle anderen Objektive sind eigentlich Schnick-Schnack

oder mechanisch/optisch nicht wirklich zufriedenstellend (14-42 mm; 14-150 mm; 40-150 mm; 45-200 mm)

oder für spezielle Aufnahmeanforderungen.

Kein anderer System-Kamera-Hersteller verfügt bislang über ein Superweitwinkel-Zoom oder ein Super-Tele-Zoom – weder Sony, noch Nikon oder Canon, noch Fuji können hier bisher mithalten.

 

 

Veröffentlicht in General, Kameras im Test, News-Blitzlicht

 

30. Juli 2014
Canon G1X II oder welche Kompakt-Kamera kaufen?

Widerspruch!
Die Meisterschaft steckt im Widerspruch – den Widerspruch und das Betrachten von mehreren Seiten finde ich sehr wichtig. Immer wieder verwickle ich mich in Widersprüche, kritisiere oder lobe eine Kamera, die ich dann in persönlichen Mails plötzlich ganz anders beurteile. Das ist für mich normal – weil ich dann die bestmögliche Kamera ganz individuell empfehle und betrachte womit welche Motive, bei welchem Licht bisher fotografiert wurden.
Wenn Sie also widersprüchliche Aussagen bei mir finden, ist das ganz normal – schreiben Sie mir eine Mail und ich bemühe mich für sie die richtige – bestmögliche Fotoausrüstung zu finden.
Beispiel: Canon G1X Mark II – die ich bei Vorstellung sehr kritisiert als zu dick, zu schwer, zu veraltet beschrieben habe. Das eine ist eine Meldung zur Erstvorstellung einer Kamera – wie ich sie immer mache und meine Erwartungen/Erfahrungen mit dem vorgestellten Produkt abgleiche – das kann nach 6 Wochen Praxistest ganz anders ausfallen.
Für Einsteiger ist die Kamera ganz sicher nicht geeignet, Menschen die sonst mit Handys fotografieren oder normale kleine Digicams verwenden, werden eine Sony RX100 als großen Aufstieg erleben und die Canon G1X wäre für die Profiklasse – eine Frage des Betrachtungswinkels und der Erfahrung.
Ich kann aber schlecht jemandem eine kleine Knipskiste (Sony, Fuji und wie sie alle heißen) empfehlen, wenn der sonst Eos 5D3 und Leica kennt – das passt nicht.
Wenn man von einer Canon G10 oder Canon Eos 600D kommt, wird man von der 1GXII  sehr angenehm überrascht sein – das ist meine Basis. Und das mache ich individuell nach Bedürfnis und Erfahrung des Einzelnen.
Für mich ist die G1X II Kamera zwar toll, aber nicht ideal, ich bekomme ständig neue Geräte und weiß, Canon hätte die Kamera noch griffiger machen können (obwohl sie einen ausgeprägteren Griff anbieten – zum Wechseln – gute Idee!), die Kamera könnte dünner sein – aber dann wäre der Monitor unbeweglich und gerade das bewegliche macht sie unempfindlicher gegen Sonneneinstrahlung und macht sie zumindest im Querformat sehr flexibel und ermöglich neue Sichtweisen – der Sucher ist zu teuer und nicht die aktuelle Technik – das ist typisch Canon, da sie den Sucher nicht selbst entwickeln und bei Epson zukaufen, kaufen sie (wie Leica das auch macht!) die Technik des letzten Jahres und verkaufen sie zum Schweinepreis – das prangere ich an – dann spricht sich das rum und der Sucher fällt bald auf realistische 150-200€ – wenn ich jubele, endlich ein Sucher, alles toll, dann bleibt der Preis vielleicht zu lange bei 300€ –
viel zu kleiner Accu und zu hoher Stromverbrauch, das trifft auf praktisch alle diese Kameras zu – das prangere ich immer an – das ist wie bei den Druckern, mit den Accus wird wie sonst mit Tintenpatronen gutes Geld verdient,
denn 250-400 Aufnahmen oder 2-3 Betriebsstunden sind einfach nicht sehr viel – das trifft aber auf Sony RX und Panasonic und Co genauso zu!
Lässt sich aber für 20-30€ mit Ersatzaccu leicht beseitigen.
Ja die Kamera ist zum Einstandspreis sehr teuer – aber das kennen wir ja schon, allerdings hält Canon die Preise bei Kompakten sehr lange hoch – der Marktführer kann sich das leisten.
Es ist eben ein teures „Nonplusultra“!
Schauen wir doch mal was es zur Zeit gibt:
Die allermeisten Digicams haben kleine 1 2/3 Sensoren – die können alle mit lichtschwachen Zooms bei weniger Licht kaum überzeugen oder man blitzt seine Motive tot.
Einige haben 1 1/7 Sensor, wie die sehr gelungene Panasonic LX7, Panasonic LF1, Canon S120, Olympus XZ-2, Olympus  Stylus 1, Samsung EX2F, Nikon P340,  Nikon P7800 – davon ist die LX7 die konsequenteste Umsetzung, vor allem mit Sucher.
Aber mir wäre sie mit Klappy (Klappmonitor) noch lieber.
Viel gelobt werden dann die FujifilmX20 (2,0-2,8/28-112 mm auf 1 2/3 Sensor und X100s, 2,0/35 mm auf APS-C – da muss man aber die Bedienung und den alten Touch wirklich lieben – in der Praxis fallen die bei mir durch, trotz sehr schöner BQ. Und mit einer Festbrennweite möchte ich bei der Digicam auch nicht herum laufen müssen.
Olympus XZ2 und Stylus 1 sind noch gut gelungen und die Sony RX100 verkauft sich wie geschnitten Brot nur mich hat man nicht bestochen und deshalb meckere ich jetzt 🙂 –
20 MP auf kleinem Sensor mit Objektiv in Sony Qualität – da liegen einfach Welten zwischen Canon und der Sony – zugunsten Canon.
Da können die Kollegen eifrig die ausgesuchten, vermessenen Exemplare toll testen und empfehlen – das tue ich mir nicht an, wenn dann 4/5 aller Leser sich über das schlechte Objektiv beschweren.
Wie gesagt, wenn Sie jetzt Digiknipsen gewohnt sind und ab und zu ein Bildchen machen, sage ich, “Kaufen Sie sich eine Sony”, die BQ wird relativ besser sein, als das was Sie kennen und in 6 Monaten kommt ohnehin eine Neue.
Mit den Kameras von Panasonic/Olympus sind viele, die sonst mit Canon/Nikon fotografieren oft nicht im Reinen und tun sich generell sehr schwer mit Panasonic/Olympus. Dahinter steckt ja auch eine komplett andere Bedienlogik und ein anderes Bildverständnis – daher weiß ich, jemanden vom gewohnten Nikon oder gar Canon weg zu bekommen – ist ganz schwer und oft auch vergeblich –
Käufer von Sony, Fuji, Samsung, Olympus und Co sind Springer, die kaufen heute das und morgen das und Canon-, Nikon-, Panasonic- Fotofreunde lassen sich auf eine „Philosophie“ ein – die verbiegen sich nicht nur weil ein anderer neue Technik bringt.
Meine Canon Presse-Kollegen haben alle eine G1X oder S100 in der Tasche und die Nikon Leute eine P irgendwas wenn sie nicht schwer beladen sein wollen – auch die tun sich aber sehr schwer mit der Canon G1X II – Canon wiederholt seinen dämlichen Fehler immer wieder – das Kind hätte einen ganz neuen Namen gebraucht – oder zumindest G1xF (FAST) um den Leuten klar zu machen, dass es sich um eine komplett neue – richtig schnelle Kamera handelt – so geht die Kiste baden, verschwindet sang und klanglos und in 1-2 Jahren wird sie entdeckt und als Sensation gefeiert – dann ist es zu spät.
Die Canon Powershot G1X Mark II hat einen ganz neuen Sensor – etwas größer als mFT – im Multiformat – zumindest 2:3 und 4:3 sind beide verlustfrei machbar. Schade das Canon hier auch nicht konsequent war und den Sensor immer noch nicht quadratisch gemacht hat.
Wenn ich finanziell besser gepolstert wäre, hätte ich selbst eine G1X II – weil mich die BQ überzeugt und das Objektiv bietet was ich verlange und wirklich gut ist, es gibt sogar Sonnenblende und dickeren Griff als Extra. Nur bei mir kommt ständig was Neues, gerade meine LX7 verkauft und sehen ob die LX8 mithalten kann – aber es sieht nicht so aus.
Man sollte sich mit dem Preis, Gewicht und der Größe keine Monster-Stolpersteine in den Weg zu schönen, spontanen Fotos aus dem Urlaub mit guter BQ legen –
Leistung hat immer ein Gewicht und eine Größe – und derzeit liegt die beste Balance bei Viertelformat/mFT/Canon Sensor und lichtstarken 24-120 mm Objektiv.
Wer mit 24-70 mm auskommt und blitzt oder kaum Abends fotografiert – kauft die Sony oder Olympus oder Panasonic.
Jedes Ding hat Licht und Schatten – es hängt immer daran welche Mauern sich der einzelne im Kopf aufbaut und ob er bereit ist sie einzureißen – ich hatte ein Vorurteil gegen die 1GX II – eine Mauer – und habe jetzt kein Problem damit das zu korrigieren.
Letztlich können Kameras mit fest eingebautem Objektiv immer viel genauer auf den Sensor abgestimmt werden und mit größerem Sensor wie in der G1X wird dann eben auch das Potential vor einer G1X Panasonic sichtbar und dank des Objektives auch vor einer Einsteiger-EOS mit 18-55 mm oder 18-135 mm – deshalb ist die G1x eine wichtige Kamera – das Konzept hat mehr Zukunft als alle Wechselbajonett-Kameras unter 1500€ zusammen.
Nur sie ist eben nicht wirklich eine KOMPAKTkamera und das ist es was uns alle irritiert – wir werden uns dran gewöhnen müssen, alle Kameras darunter sind bald vom Handy verschluckt.
Aggressive Bildaufbereitung ist ja nun überhaupt kein Kriterium für eine Kamera – das ist so eine dumme, erfundene Schreibe um etwas von einander abzugrenzen und den Anzeigenverkauf richtig zu unterstützen…
Fakt ist – alle Hersteller schummeln um bei JPEGs gut auszusehen. Canon bietet in der Camera RAW – wer also seine Bilder zuhause am Mac selber „backen“ will, der benutzt RAW und wer fertige Bilder will benutzt JPEG und passt das bisschen dem eigenen Geschmack im PS an.
Und mit Sucher – einfach mal die Olympus Stylus 1 ansehen….  die ist auch leichter.
Die G1X II werde ich nicht mehr lange haben, werde sie jetzt intensiv anbieten – ich räume gerade die Lager, es muss alles weg, weil bei mir nach Indien leider nur noch 2 Kameras in Frage kommen – Pentax 645Z und Eos 1DX – meine 5D3 bin ich los und möchte ich nicht mehr wieder haben, das bessere ist immer des guten Feind und eine 1DX ist nach dem letzten Update so viel schneller und in der BQ ab 800 ISO so deutlich besser, das ich mich ärgere mit der 5D3 so lange fotografiert zu haben – aber das ist Gejammer auf höchstem Level 🙂
Und der Preis der 1DX ist leider extrem hoch und das Geld lässt sich nimmer in Fotos verdienen – aber bessere Fotos zu haben ist eben auch unbezahlbar.
Ansonsten bleibt aber meine geliebte GH4 mein ständiger Begleiter – das ist die vernünftigste Kamera am Weltmarkt wenn man Wechselobjektive will.
 

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