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Filo Rings

Kategorie ‘Kameras im Test’

3. Juli 2013
Canon EOS 70D – die digitale Spiegelreflex, mit schnellem AF auf dem Monitor

2.mal ergänzt!

Der beste Kaufgrund für die neue EOS 70D – schneller, präziser LIVE-Nachführ-Autofokus überall im weißen Feld!

Um es unmissverständlich zu sagen: Die EOS 70 D ist eine nahezu vollwertige EOS 7D mit hellem Glas-Prismen-Sucher und Rückschwingspiegel (DSLR) und dem Autofokus der EOS 7D im Sucher

und

zusätzlich ist die EOS 70D die erste DSLR-Kamera die schnelleres Scharfstellen für Fotos und für FullHD-Filme über den voll beweglichen Monitor fast an jeder Stelle sicher stellt!

Damit schlägt sie gekonnt die Brücke zwischen DSLR mit hellem Sucherbild und Systemkameras, die bisher alle gut über den Monitor scharfstellen konnten – nur die EOS 70D kann im Sucher und auf dem Monitor, bei jedem Licht, das Phasenvergleichsverfahren anwenden – was so in dieser Form keine andere Kamera kann (allenfalls mit wenigen AF-Feldern und nur bei gutem Licht, Nikon 1 und Fuji X).

Und das in einer Kamera für 1100€

Eine echte Neuheit, ein echter Kamera-Neustart war von Canon kaum zu erwarten. Canon lässt sogar Nikon den Vortritt (D7100) und lässt sich viel Zeit neue DSLR-Kameras zu präsentieren. Canon reagiert nur noch, ist aber bei Kameras nicht mehr Vorreiter. Auch auf die 7D-Nachfolge-Kamera ist nicht in Sicht und vielleicht auch weniger notwendig. Die neue 70D hat wie erwartet den beweglichen Monitor der 60D, den WiFi der 6D und einen AF, ähnlich der 7D plus den schnellen Live-View-AF. Die 700D war nur ein kleines Update, die echte Evolution beim Autofokus bleibt der neuen 70D vorbehalten.
Die Neuheit ist der Sensor, er beheimatet jetzt nicht nur 20 Millionen Pixel (aber tatsächlich 40 Millionen Photodioden, jeder Pixel besteht aus 2 Hälften!) auf der kleinen  APS-C Fläche, sondern zusätzlich an jedem Pixel rechts und links Autofokus-Sensoren = Dual-AF. Damit wird ein Pphasendetektions-AF in Live-View für’s Fotografieren und Filmen sicher gestellt.
Nach Durchlesen der exakten Technik des Sensors wird klar. dass Canon hiermit einen Durchbruch für den Autofokus mit DSLR Kameras für’s Filmen als auch für das Fotografieren, bei wenig Licht, bei viel Licht, bis hin zu Blende 8 gelungen ist. Canon stellt sich damit wieder an die technologische Spitze und lässt Sonys SLT-Hilfssytem und die bisherige Nikon-Technik hinter sich. Endlich ist es möglich auf dem Monitor schnell und präzise zu fokussieren und trotzdem den gewohnten Glasprismen-Sucher für maximale Klarheit und Helligkeit zu verwenden. Der Glassucher behält also eine Existenzberechtigung und wird damit ein bisschen auch zur weiterhin brillanten – Nebensache – je nach Fotosituation.


Canon EOS 70 D sieht auf den ersten Blick der Canon Eos 60D zum verwechseln ähnlich. Die Änderungen äußerlich sind minimal, dafür hat sich im inneren etwas geändert. mit 755 g Gewicht (incl Accu und Speicherkarte) ist sie noch nicht zu schwer, aber auch kein professionelles Leichtgewicht wie eine Panasonic GH3 (550g) gegen die sie sich inzwischen behaupten muss. Warum Canon allerdings seine Marktmacht mit dem EOS-Objektivsystem nicht ausnutzt und mit neuen DSLR-Kameras nicht auch gleich zumindest 1-2 neue Objektive (bzw. Verbesserungen) einführt, ist mir ein Rätsel. Die Eos 70D hätte mit einem EF-s 3,5-5,6/17-190 mm und 4,0/10-24 mm erscheinen müssen!

Das Auge ist jetzt ein ganz neuer 20 Megapixel-Sensor, der zum ersten Mal in der APS-C-Klasse (Halbformat) ISO 25.600 und immerhin ISO 6.400 bei hoffentlich geringem Bildrauschen ermöglicht. Das große Fragezeichen hier ist, wie verhält sich das Bildrauschen in der Praxis – denn tatsächlich sind ja hier doppelt so viele Fotodioden auf der gleichen Fläche untergebracht, wo bisher nur 18 Millionen waren. Der Empfindlichkeitsbereich hat die Bandbreite von 100-25.600. Leider sind ISO 50; 25 und ISO 51.000 hier nicht möglich. Für das Videofilmen gilt eine begrenzte Empfindlichkeit bis nur 6.400 ISO (erweiterbar auf 12.600 ISO).

7 Bilder pro Sekunde stehen ihr gut zu Gesicht – wenn ein entsprechnder interner Speicher dahinter steht.
Mit schnellen SD-Speicherkarten können 65 JPEG- und nur 16 RAW-Aufnahmen in Folge belichtet werden. Der JPEG-Wert ist gut, aber wer mit RAWs Action fotografieren will, wird weiterhin eine EOS 1DX kaufen müssen :-).
Das ist schon der Grund, warum ich wann immer möglich auf RAW verzichte, denn mit 16 Bildern kann ich bei vielen meiner Lieblingssituationen nichts anfangen – aber da bin ich sicher eher eine Ausnahme, weil ich den Augenblick erwischen will und vieles in Bewegung speichern will.
Der Versachluß erreicht 1/8000 Sekunde – das ist wichtig. Über eine elektronische und lautlose Auslösung verfügt die 70D noch nicht.

Bis zu 5x schnellerer Dual-Life-Autofokus & zusätzlich den AF der EOS 7D im Sucher
Hier ist ein klarer Unterschied, im Sucher ist der AF mit 19 Feldern, alle Kreuz-Sensoren, wie ihn die 7D hat, schon ein echter Gewinn. Nur die 61 Felder der 5D3 & 1Dx sind noch einmal eine Steigerung!
Ganz anders jedoch beim Einsetzen des Monitors zum Filmen und fotografieren – hier hat Canon jetzt den ganz neuen Dual-AF auf dem Sensor eingeführt der auf 80% der Bildfläche arbeitet und aktiviert werden kann. Er gibt  im Live-View richtig Gas und sorgt beim Filmen für einen gleichmäßigen, ruhigen AF ohne Pumpen.  Selbst bis 0 EV – also Kerzenlicht, kann schnell bis Blende f:11 scharfgestellt werden. Canon will damit das Live-View-Fotografieren und das FullHD-Filmen auf eine neue Stufe bei DSLR-Kameras stellen und sich deutlich vor Nikon positionieren. Die Einschränkung liegt allerdings bei “DSLR-Kameras” – die Geschwindigkeit von System-Kameras wie mFT, Nex, Nikon 1 wird Canon vielleicht noch nicht deutlich überflügeln – ich bin gespannt auf einen Praxistest. Canon hat sich ja sehr lange bitten lassen, hoffentlich können sie liefern und schaffen das GH3 Niveau im Live-View – damit wäre viel Boden zurück gewonnen.  Die Bildrate des aufgebauten Bildes beträgt allerdings nur 30 B/Sekunde – da sind Panasonic und Olympus längst auf 60B/Sekunde vorgeprescht. Das macht einen großen Unterschied bei der Flüssigkeit des aufgebauten Bildes – die Vorteile sind vor allem in den Suchern der System-Kameas sichtbar. Ob das Canon zum Nachteil gereicht muss erst die Praxis zeigen. Beim Filmen kann der neue Life-Autofokus laut Aussage leicht die Schärfe auf ein Gesicht nachführen, auch wenn ein hochtlichtstarkes 1,2/85 mm verwendet wird und die Schärfentiefe minimal ist – mit Sicherheit verfügt sie über eine Augenerkennung, die dann auch das Fotografieren wesentlich erleichtern könnte.

Die Empfindlichkeit der Sensoren liegt allerdings nur bei -0,5 EV – das geht inzwischen bis -2 EV noch einiges besser. Durch den 19 Feld Dual-AF soll auch die Schärfenachführung verbessert werden – ich bin gespannt wie dicht sie an die 5D3 heran kommt – denn jede andere Kamera ist in dieser Disziplin mit Super-Tele-Objektiven bisher langsamer.

Der Sucher ist ein echtes Dachkantprisma, wodurch sie sich deutlich von der Eos 700D und 100D abhebt (die nur einen dunkleren, leichteren Spiegelsucher eingebaut haben). Er zeigt immerhin 98% des Bildes und der Monitor 100% – das sind für DSLR sehr gute Werte, wenn auch ein 100% Sucher noch eine andere Qualität ist (5D3).

3 Zoll Touch-Screen Bildschirm – daran gewöhnt man sich schnell, die Kamera kann in weiten Teilen auch durch Druck auf den Monitor bedient werden. Das ist nicht immer der Klarheit des Bildes zuträglich, stört aber in der Praxis nicht so häufig wie vermutet. Es kann fast überall ausgelöst werden, ein kurzer Fingertipp genügt – so leicht kann die Fotografie sein, wie sie vor Jahren von Panasonic & Olympus neu erfunden wurde. Über 1 Million Bildpunkte zeigen schnell die Schärfe und die Details jedes Bildes.
Noch ein paar Erklärungen zum Touch-Screen, der für Viele an einer Kamera noch fremd ist. Durch Berührung lassen sich praktisch alle Funktionen und Einstellungen an der Kamera schnell und leicht aufrufen und verändern, nicht selten schneller als es mit der Tastatur und den Drehrädern möglich wäre. Fotos können sehr schnell geblättert und vergrößert werden. Die berührungsempfindliche Schicht des Monitors kann natürlich auch ausgeschaltet werden. Er reflektiert deutlich weniger als bisherige Generationen, aber natürlich ist er an einem heißen oder hellen Tag nicht immer leicht und perfekt ablesbar, wenn man ihn mit der Hand abschattet gelingt aber auch das. Ein Problem können Sonnenbrillen sein, da der Monitor ja dann nicht automatisch heller wird. Und zur Not ist ja immer auch ein hochwertiger Sucher verfügbar. Er kann auch mit dünnen oder speziellen Handschuhen bedient werden und auch schwitzende Finger irritieren ihn nur wenig.
Sowohl Gitterlinien als auch eine elektronische Wasserwaage kann im Sucher und auf dem Monitor angezeigt werden. Berührungsempfindliche Monitore mit Auslösefunktion sind zweifelsfrei eine echte Bereicherung und Erleichterung für das Fotografieren und Filmen.

WiFi ist an Bord, so seltsam wie es für erfahrene Fotografen klingt, ohne WiFi haben Kameras praktisch keine Existenzberechtigung mehr. Denn, dass, was uns jahrzehntelang verwehrt blieb ist heute endlich möglich: Eben gemachte Fotos gleich mit allen  oder mit bestimmten Menschen teilen zu können, sofort und über Fotos mit jedem kommunizieren zu können. Fotos sollen heute sofort ins Internet oder müssen sofort sendefähig sein.
Was allerdings dagegen spricht, ist der rohe und unbearbeitete Zustand der Bild-Datienen. Hier muss Canon noch viel tun. Denn meine mFT-Fotos brauchen oft nur wenig gezielte Bearbeitung, aber meine Canon Fotos müssen kontrastoptimiert und geschärft werden – das sollte zukünftig auch schnell in der Kamera möglich sein – die  70D ist hier leider auch keine positive Ausnahme.

Ein Mini-Blitz leistet 12 LZ bis 17 mm Brennweite ist er eine gute Hilfe. Und vor allem lassen sich mit ihm externe Blitzgeräte drahtlos steuern – ein großer Vorteil vor den drei Profi-Vollformatkameras (6D, 5D3, 1DX). Für den Vollformat-Sucher braucht Canon offensichtlich bisher allen Platz für ein großes Prisma, aber Sony und Nikon zeigen, dass es möglich ist, Blitz und Vollformat zu vereinen – Canon das will ich endlich auch!

Einen extra Batteriegriff BG-E14 mit Hochformatauslöser zum verrückten Preis wird es auch diesmal speziell für die EOS 70 D geben. Inzwischen werden ja relativ schnell alternative Griffe um 100€ angeboten die auch halbwegs tauglich sind. An der Gurtaufhängung hat sich mal wieder nichts geändert, die Gurte müssen weiter unter den Metallbalken durchgefädelt werden. Der Batteriegriff verfügt über die zusätzliche Gurtbefestigung an der falschen-rechten Seite und keine an der linken Seite.

Die EOS 70D ist vollständig gegen Regen und Staub abgedichtet und sollte einer EOS 7D nicht nachstehen.

Sie verwendet keine CF-Karten, endlich ist das Menü-Rad verriegelt, die sinnvolle kleine Taste nahe dem Auslöser für die AF-Funktionen hat sie von der 5D3 geerbt. Das Menü-Rad ist jetzt übersichtlicher und die Szenen-Programme sind zusammen gefasst.

Der PREIS: 1100€ – aber sie ist erst ende August lieferbar. Sie wird sich am Markt schnell mit 950€ einpendeln. Sie wird im Kit mit 5,6/18-55 mm STM oder 5,6/18-135 mm STM angeboten.

Objektive: Von 156 bisher produzierten EOS-Objektiven, werden 106 an der EOS 70D unterstützt. Allerdings gibt es bisher nur 9 verschiedene EF-s Objektive, die speziell an den kleinen Sensor angepasst werden. Und auch sie können leider an keiner anderen EOS-Vollformat-Kamera verwendet werden. Erstaunlich ist, dass kein neues 15-85 mm angeboten wird und es auch nicht im Kit mit der Kamera erhältlich ist. Ich habe beide Kit-Zooms aktuell an der 700D getestet. Das ganz neu konstruierte 18-55 mm ist etwas größer geworden (7,5 cm lang; 200g), viel besser verarbeitet und brilliert mit einem tollen Abbildungsmaßstab (1:2,8).
Das 18-135 mm STM ist auch endlich gut und hat den spannenderen Brennweitenbereich, aber es ist mir erheblich zu groß, zu schwer (9,6 cm; 480g) und ist optisch nicht ganz so gut wie das 18-55 mm STM und lässt den schönen Abbildungsmaßstab vermissen (1:3,6).
Ich würde die 70D mit 5,6/15-85 mm (8,8cm – 580g – 1:4,8) oder mit dem neuen Sigma 2,8-4,0/17-70 mm kaufen – beide sind optisch auf einem guten Niveau, das Sigma doppelt so lichtstark und trotzdem kompakt und leicht – es lässt aber die wichtigen 15 mm Brennweite vermissen (8.2 cm – 470g – 1:2,9).
Das wichtigste fehlt jedoch trotzdem für die 70D – richtig spannende EF-s Objektive wie: 4,0/10-24 mm; 4,0/15-85 mm; 5,6/17-200 mm; 2,0/60 mm Macro; 1,4/60 mm Porträt etc.

 

Was erwarte ich von einer neuen Canon DSLR-Kamera?

Alle die eine DSLR-Kamera nur durch den Sucher bedienen wollen und fast ausschließlich wie gewohnt fotografieren, werden kaum von der neuen Technik profitieren. Sie fragen sich noch was man mit beweglichen Monitoren und Live-View und Filmfunktionen soll. Doch das Leben und alles entwickelt sich und längst fotografieren wir nicht mehr zu 100% durch den Sucher, auch wenn das schöner ist. Praktischer ist oft der Monitor. Für mich kann jede weitere EOS-Kamera nur noch Ergänzung zur EOS 5D3 Profi-Kamera sein oder zur neuen 70D – wenn sie sich bewährt.
Den Weitwinkel und Normalbereich von 7-100 mm habe ich ganz auf Vollformat und microFourThirds aufgeteilt. Hier waren mir die EF-S Objektive nie wirklich gut genug und auch nicht kompakt genug, weder 10-22 mm, noch 2,8/17-55 mm, noch 5,6/18-135 mm haben mich da bisher überzeuugt. Mit den Canon Halbformatkameras würde ich allenfalls das sehr gute 5,6/15-85 mm und das 2,8/60 mm Macro kaufen. Ein Halbformatkamera muß heute für mich die Ergänzung sein für: Macro-Fotografie (und dazu brauche ich zwingend einen beweglichen Monitor mit schnellem AF und Monitor-Auslösung) und
für Tele-Fotografie – um noch mehr Nähe zum Objekt bei hoher Schärfe/Auflösung und geringem Bildrauschen darstellen zu können.

Fraglos am wichtigsten ist mir ein beweglicher Monitor. Den hatten schon die EOS 60 D, die 650D, die 600D und die 700D nur bei denen ist mir der AF im Live-View noch zu träge und zu weit weg vom Niveau der Panasonic-Kameras. Auch wenn es noch nicht alle verstehen, Macro- & Reise-Fotografie ohne beweglichen Monitor, Live-AF und Auslösung ist für mich nicht mehr denkbar und der Verzicht an der EOS 5D3 wiegt so schwer, dass ich als Ergänzung meist mFT-Kameras einsetze.
Was erwarte ich noch von einer EOS 70D?

Einen Autofokus der zumindest das Niveau der 7D erreicht – geschafft.
Eine gute Abdichtung, eine problemlose Bedienung mit arretierbarem oder sehr schwergängigen Menü-Rad – erledigt.
Natürlich höchste Präzision und Schnelligkeit und einen hellen Sucher – vorhanden.
Der SENSOR ist jetzt wenigstens im 20iger Bereich angekommen. Das ist keine markante Auflösungssteigerung von den bisherigen 18er Sensoren, mit denen Canon früh vorgeprescht war, als noch Auflösung alleine zählte. Nikon und Sony bieten mit 24 MP auf den Halbformat-Sensoren geringfügig mehr Auflösung. Canon hätte jetzt eine Marke setzen können und einen 30iger Sensor präsentieren können. Doch Canons Hauptinteresse hat sich von der Auflösung weg verlagert – hin zum Autofokus und zu hoher Empfindlichkeit bei geringem Bildrauschen. Das zeigen eindrucksvoll auch die Eos 5D3 und 1Dx die Nikon und alle anderen Kameras in diesem Bereichen deutlich hinter sich lassen.

Das große Fragezeichen bleibt das Bildrauschen… rauscht die Kamera schon geringfügig bei 100 ISO? Sind 1600 ISO; 3200 ISO in der Praxis mit homogenen Motiven wirklich nutzbar? Wie sehen ISO 6400 Fotos aus???

Erste Fotos von Canon mit 1600 ISO sehen unglaublich scharf und rauschfrei aus. Wenn das so in der Praxis wäre, braucht man die Vollformat kaum noch um geringes Bildrauschen zu erreichen…

Die Canon Auswahl – was kaufen?

Es wird eng werden, eine neue 7D-Nachfolge preislich zu positionieren, zwischen der 70D für 1100€ und der 6D für 1800€. Eine 6D wird weiter im Preis fallen und den Start einer weiteren DSLR mit Halbformat erschweren. Dennoch hält sich Canon die Option auf eine n 7D Nachfolger im Winter offen, im Moment ist nicht absehbar wie Canon eine 7D II zusätzlich aufwerten könnte, mit einem weiteren 30 MP-Dual-AF Sensor?
Wer DSLR gewohnt ist und eine 7D, 60D oder 650D oder deren Vorgänger hatte, ist beim Neukauf gut beraten sich eine Eos 70D zu kaufen. Nur wer den Schwerpunkt Landschafts- und Studio-Fotografie bei permanentem RAW-Einsatz anpeilt sollte sich eine 6D oder 5D3 zulegen.
Die 7D ist mit Erscheinen der 70D disqualifiziert, es gibt ab August schlicht keinen Kaufgrund mehr für eine 7D. Allen die mit der 7D nicht mehr perfekt zufrieden sind oder gerne up-to-date sind, würde ich den raschen Verkauf der 7D raten, denn die 70D kann jetzt fast alles besser – mal von 8B/pro Sekunde abgesehen.
Die Eos 700D ist eine nette, kleine Kamera – aber sie ist wie die winzige 100D nur für den Einstieg und den Knipser gedacht und keine echte Konkurrenz für eine 70D.
Die EOS 6D mag ich nicht, der AF ist mir zu unberechenbar und öfter auch noch zu langsam, beweglicher Monitor und eingebauter Blitz fehlen schmerzlich. das kann der Vollformatsensor alleine nicht aufwiegen. Wenn Canon-Vollformat – dann gleich die 5D3.
Die EOS 5D3 ist meine liebste Kamera mit der ich von der Landschafts – über die Porträt-/Mode- bis hin zur Tier-/Sport-Fotografie alles einwandfrei mit hoher Qualität fotografiere, bei nahezu jedem Licht. Doch sie ist auf Reisen schwer, ihr fehlt für Macro der bewegliche Monitor, ein eingebauter Blitz mit drahtlos-Steuerung fehlt ebenfalls, im Tele-Bereich verlangt sie schwere und lange Super-Tele-Brennweiten und sie ist kostspielig.
Hier sehe ich in der 70D eine sehr gute Ergänzung – wenn auch sie für mich keine handliche Reisekamera ist, dafür sind schon die Objektive zu voluminös. Im Telebereich bringt ein guter Sensor mit Faktor 1,6x und schnellem AF weit mehr Gewinn als jeder Konverter, denn die Lichtstärke und Schärfe eines Teles bleiben erhalten. Damit wird aus dem 4,0/200-400 mm L IS problemlos ein 4,0/320-640 mm und dank eingebautem 1,4x Extender sogar blitzschnell ein 5,6/320-900 mm, das 2,8/300 mm mutiert zum 2,8/500 mm und selbst ein 2,0/135 mm wird ein hochspannendes 2,0/220 mm. Mehr als 300-400 mm Brennweite werden daher eigentlich nicht mehr benötigt – die zusätzliche Anschaffung der 70D genügt.
Die EOS 1DX hat sich für mich nicht bewährt, die Vorzüge gegen eine 5D3 sind für mich zu gering und die Kosten viel zu hoch. Das Gewicht durch den fest integrierten Hochformatgriff ist nicht teilbar und extrem schwer.
Für 2014 stehen dann natürlich eine 5D4 mit neuem Sensor und beweglichem Monitor und eine 1D11 mit der neuen Technik auf der Wunschliste. Nicht zu vergessen, die von einigen verlangte Kamera mit 40 MP Vollformat-Sensor.
Und auch bei den Systemkameras kann Canon mit der neuen Technik jetzt Gas geben:
Was jetzt fehlt ist eine schöne kleine EOS M2 mit elektronischem Sucher, mit beweglichem Monitor und Blitz und dem AF-Sensor der 70D – sie wird sicher bald erscheinen – aber mit Sicherheit wird Canon etwas weglassen, den beweglichen Monitor? Denn sonst würde sie der 70D, der 700D und der 100D die Existenz zu schwer machen.

Eine 7D-Nachfiolge-Kamera kann jetzt nur noch einen etwas hochauflösenderen Sensor (glaube ich aber vorerst nicht), 100% Sucher und ein raffinierteres Gehäuse aus anderem Material und vielleicht mit größerem Pufferspeicher für 9-10 B/Sekunde bringen. Sie könnte etwa 1400€ kosten – ich bin nach der 70D nicht sicher, ob sich das Warten darauf zwingend lohnt. Die wesentlichen Verbesserungen, die benötigt wurden, sind in der 70D enthalten.
Je mehr ich darüber nachdenke, desto eher denke ich, das eine weitere 7D und auch die Eos 6D unnötig sind und eine gut ausgestattete Kamera im Vollformat (8D) mit dieser Technik um 2000€ kommen muss. Se könnte etwa 1400€ kosten – ich bin nach der 70D nicht sicher ob sich das Warten darauf zwingend lohnt. Die wesentlichen Verbesserungen, die benötigt wurden, sind in der 70D enthalten.

 

 

 

Veröffentlicht in General, Kameras im Test, News-Blitzlicht

 

24. Juni 2013
Panasonic G6 – mFT Kamera – 5. Generation

Nicht einmal ein Jahr hat Panasonic gewartet um eine weitere neue G-Kamera in der begehrten mittleren Preisetage unter 700€ vorzustellen.

Ich habe mit allen Panasonic-G Kameras intensiv fotografiert, die G1 war ein Neubeginn, die G2 ein ausgereiftes Modell, die G3 ein haptischer Rückschritt, die G5 eine Wiedergutmachung und ein insgesamt sehr gutes Konzept.
Die G6 bringt jetzt einige technische Verbesserungen und wieder ein haptisch deutlich geändertes Gehäuse – Panasonic ist weiter auf der Suche nach einer angenehmen und weitgehend geschätzten Form für seine Kameras. Während Olympus anscheinend mit der populären OM.-D seine Form gefunden hat und zumindest optisch heraus sticht, scheint Panasonic etwas die Orientierung zu suchen.

Das geduckte Gehäuse der G6 erinnert mich an eine Pentax MZ1 und an Canon Eos-Kameras, die unregelmäßig herabfallenden Schultern und der eingezogene Sucherkopf sind markant, machen den Auftritt scheinbar kompakter. aber auch bulliger.
Leider hat sie als einzige Panasonic-Kamera jetzt ein aufgerautes Gehäuse wie auch Canon EOS 700D – was ich persönlich eher unsympathisch finde – ich weiß nicht was der Quatsch mit dem rauen Gehäusematerial neuerdings soll.
Ich hoffe das geht schnell vorüber!

Die G6 liegt ganz gut in der Hand, aber kein Vergleich zur GH3, die sich auch viel besser bedienen lässt, viel intuitiver.

Die Rückseite ist wieder sehr eng und es kann auch hier wieder das Problem auftreten, was schon die Vorgänger hatten, mit dem Daumenballen kommt man zu leicht an den Menükreis und verstellt somit unabsichtlich den Weißabgleich oder andere Funktionen. Ich hoffe Panasonic hat das gelöst indem der jetzt schwarze Kreis einen festen Klick hat und sich mit Gefühl bedienen lässt….

Denn für mich war das alleine schon der Grund, die GH3 mehr zu lieben – aber auch insgesamt ist die Anordnung von Tasten und die gefühlte Wertigkeit der GH3 eine wohltuend andere. Sie lässt auch den Hype um eine Olympus OM-D oder Sony Nex 7 sofort verblassen, denn die GH3 ist eine gestandene Kamera mit professionellen Anspruch.

Auffällige Änderungen an der G6:

–       Fokus Peaking – Hurrah – damit kann ich endlich das Sony Nex-System aufgeben. Wenn Sie gerne manuell fokussieren und auch mit Macro-Objektiven ganz nah arbeiten, ist das von Sony eingeführte Fokus-Peaking mit farbig leuchtenden Rändern, die genau zeigen wann und wo die Schärfe exakt sitzt, einfach nur unentbehrlich genial. Die reine Vergrößerung des Sucherbildes, wie es bisher von Panasonic, Olympus und allen anderen realisiert wird, hilft zwar auch sehr gut beim fokussieren, ist aber letztlich nervig und nicht so schnell wie das kontrastreiche Aufleuchten der scharfen Kanten. Jetzt ist zu hoffen, daß dies per Firmware auch der GH3 zugute kommt – das wertet die Kamera nochmals deutlich auf.

–       Was mir gut gefällt, die silbernen Aplikationen sind wieder verschwunden, wo G3 und G5 noch glänzen wollten (Auslöser, Bajonettknopf, Knöpfe und Menüwippe Rückseite) herrscht jetzt wieder unauffälliges und professioneller wirkendes Schwarz und damit ist die Beschriftung endlich wieder gut lesbar – Danke!

–       Gehäusegröße und Gewicht haben sich nicht wesentlich verändert, die G6 duckt sich nur mehr.

–       Das Belichtungswahl-Rad ist noch größer geworden und liegt jetzt schräg, leider hat es immer noch keine Arretierung. Aber es rastet  wie an der GH3 schwer genug ein.

–       Die G6 hat eine zusätzliche WIFI oder auch FN4 Taste zur freien Programmierung und die Taste für den Blitz hat endlich wieder links neben dem Sucher einen Platz gefunden. Die Gummierung für die Daumenauflage fällt etwas größer aus, denn sie reicht jetzt über den kleinen Wulst bis hin zum Korrektur-Rad

–       wenn ich mit der Olympus OM-D vergleiche, hat die Panasonic Bedienung und Gestaltung für mich viele Vorteile. Wenn mich der Monitor zu sehr stört, kann ich ihn wegklappen und habe mehr Platz für die Nase und kann auch mit dem linken Auge prima in den Sucher schauen – bei Olympus ist alles auf rechtes Auge getrimmt, so toll die Sucheranzeigen auch sind, alles andere ist grässlich eng und der klappbare Monitor bleibt für mich total unbefriedigend. Auch die dämlichen Ösen für den Gurt finde ich bei Olympus furchtbar und die Kamera hat ohne Griffstück einfach keinen Halt. So schön kantig und altmodisch das Design der OM-D auch wirkt, es ist für mich völlig unpraktisch.

–       Auf dem Oberdeck wirkt die G6 immer noch sehr schlank und sehr aufgeräumt. Neben dem vergrößerten Einstellrad für alle Programme ist sofort richtig angeordnet der Ein-/Aus-Schalter – ich kann mit dem Daumen einschalten und sofort fotografieren, der Auslösefinger landet gleich richtig auf dem Auslöser und man muß nicht erst mit dem Zeigefinger oder gar der ganzen Hand umgreifen. Die iA Taste für die Vollautomatik ist geblieben und daneben der etwas unglückliche kleine Auslöser für die Filmfunktion. Die Gurtlaschen sind jetzt ganz schräg gestellt und tragen so noch weniger auf und stören hoffentlich noch weniger – aber wann wird endlich eine zusätzliche Lasche an der linken Kameraunterseite angebracht, damit man die Kamera hochkant seitlich tragen kann und kein Gurt mehr am Auslöser stört? Von der G5 zum Glück übernommen und sogar etwas vergrößert und besser positioniert ist die Zoom-Wippe, die sich prima auch zur Belichtungsänderung nutzen lässt und somit ein vorderes Drehrad genial ersetzt. Blitzschuh und Stereomikrofon sind natürlich im Zentrum geblieben.

–       WiFI scheint das neue Zauberwort für Einsteiger zu sein. Nachdem GPS zu viel Strom verbraucht und nicht länger so sehr in Mode ist, scheint jetzt WiFi der Erfolgsschlüssel zu jungen Fotobegeisterten zu sein. Fotos sofort senden, teilen, einstellen. Für den Berufsfotografen hat das aber zunächst mehr NACH- als Vorteile. Ich hole sogar weiterhin jedes Mal die Speicherkarte aus der Kamera und lese sie am Mac direckt ein – die Kamera schließe ich praktisch nie an den Computer an. Leider ist konstruktionsbedingt die kleine SD-Karte gleich neben dem Accu, im gleichen Schacht. Das ist zum Glück hier nicht so fummelig wie bei Sony NEX aber eben auch nicht so wie an der GH3 – mit separatem Kartenfach. Das WiFi der G6 arbeitet mit der Automatik NFC – die hilft den Anschluß ans Handy schnell zu finden und arbeitet dann mit Apps – so lässt sich die Kamera dann auch vom Handy teilweise steuern, auslösen, Belichtung einstellen und mit PZ-Objektiv sogar zoomen.

–       Die Kamera-Software bietet jetzt erstmals eine Clear-Retouch-Funktion um störende Bildteile zu entfernen. Dass das noch nicht zufriedenstellend arbeitet, sollte klar sein. Es ist aber ein erster Schritt in eine spannende Richtung zur schnellen Optimierung von Fotos ohne Computer und deshalb willkommen.

–       Die Empfindlichkeit reicht jetzt noch eine Stufe höher, bis 25.600 ISO – also vermutlich sind die Fotos bis 6400 ISO brauchbar, wie auch in der GH3, wobei auch die G5-Fotos bei 6400 ISO ansehnlich waren.

–       Der vollbewegliche OLED-Monitor ist bei 3“ geblieben, hat jetzt aber um rund 100.000 Pixel gesteigerte Auflösung (1,04 Mio.) und einen neuen Aufbau, blendfrei und reflexärmer – so wie auch schon der tolle GH3 Monitor. Er arbeitet jetzt im 2:3 Modus – bisher war es immer im 4:3 Modus. Der Monitor ist immer noch berührungsempfindlich, aber reagiert jetzt niocht mehr durch Druck sondern viel sensibler auf Berührungen. So kann schnell fokussiert und ausgelöst werden.

–       Ein externer Mikrofon-Anschluß ist jetzt auch hier an Bord

–       7 Bilder pro Sekunde sind mit voller Auflösung möglich – fragt sich nur wie lange und ob mit RAW dann 1 oder 2 Sekunden lang…

–       die Videofunktion wurde verbessert und erweitert und auf das Level der GH2 gehoben – mich wundert etwas, das Panasonic hier keine Trennung vornimmt und einer GH3 keine filmische Sonderstellung mit Multi-Aspect-Sensor verschafft – denn eine G6 braucht ja kaum dieses filmischen Möglichkeiten und mancher Fotofan wäre froh wenn er 50€ weniger zahlt und die ganze aufwendige Filmtechnik in dieser Form nicht an Bord ist.

–       Der Sucher ist neu, hat OLED-Technik und hat jetzt eine gesteigerte Auflösung von 1,44 Millionen Punkten und reagiert 3x schneller als der in der G5

–       Ich würde mir wünschen das Panasonic endlich den Verschluss getauscht hat und die Kamera leiser und angenehmer auslöst – denn die lautlose Auslösung funktioniert nicht zufriedenstellend mit lebenden oder gar bewegten Motiven. Ein neuer Verschluss, der auch endlich mal die 1/8000 Sekunde schafft tut Not!

–       Wie bei der GH3 sind jetzt fünf Knöpfe frei programmierbar – eine gute Idee, solange man sich merken kann, was man worauf programmiert hat.

– der Preis ist gut. 700 € mit 14-42 mm und für rund 1100€ mit dem neuen 14-140 mm.

Auch wenn die Hersteller jetzt mit harten Bandagen um Marktanteile kämpfen und sich jedes Jahr neue Modelle um die Ohren hauen, heißt das nicht das die Kameras vom letzten oder vorletzten Jahr plötzlich schlechter sind.

Wer spaß an tollen Kameras hat und bisher mit DSLR-Technik oder Kompaktkameras Erfahrungen gesammelt hat – der kann mit Panasonic eine völlig neue, sehr spannende Fotowelt erleben, die ganz fantastische Möglichkeiten offenbart.
Sie können jetzt günstig G5 Kameras kaufen, denn die G6 wird erst in 2 Monaten verkauft und wird dann gut 200-300 € teurer sein. Die G3 mochte ich nicht, aber auch eine G2 und vor allem die tolle GH2 sind ebenfalls günstige Möglichkeiten in das große MicroFourThirds-System einzusteigen.

Hier im Flohmarkt habe ich derzeit auch einige Panasonic-G-Kameras, wenig benutzt abzugeben, nicht wegen Unzufriedenheit, sondern weil bei mir ohnehin kaum eine Kamera älter wie ein halbes Jahr wird.
Auch die G6 beweist, Canon und Nikon werden noch 3 Jahre brauchen um auf den jetzigen Stand von Panasonic-Technik zu kommen und auch Sony, Fuji, Samsung, Pentax sind noch gut 1-2 im Hintertreffen und Olympus sucht eine andere Richtung, mit Design und verrückten Preisen.

Was Panasonic noch optimieren kann:

– neuer Verschluss, leiser und bis 1/8000 Sekunde

– ausgereifte, schnelle Sucherkonstruktion

– ISO 50-25.600 muß mit guter Dynamik möglich sein

– größerer Speicher, der 20 RAWs in Folge zu lässt

 

 
 

12. Mai 2013
Systemvergleich Canon & Nikon

Canon Eos 5D Mark III & Canon EF 2,8/400 mm L IS plus Canon Ef 1,4x Extender III

Pole Position

Marken-Fans sehen gerne Vorteile für die Kamera, die sie besitzen – doch einen eindeutigen Sieger oder gar eine beste Kamera – kann es nicht geben – die Pole-Position wird alle paar Jahre neu definiert.
Menschen und Anforderungen und Foto-Situationen sind viel zu verschieden, als das es ein dauerhaft bestes Kameramodell geben könnte.

Für meine Fotografie habe ich das Wettrennen der großen Fotoanbieter stark vereinfacht, wer mir den besten Autofokus und die besten Objektive bei geringstem Bildrauschen zur Verfügung stellt – gewinnt bei mir das Rennen!
Ich hatte lange Teles für Canon, für Minolta, für Nikon, für Olympus FT und jetzt wieder für Canon.

Die reine Auflösung, Bild-Serien-Frequenz, Belichtungsgenauigkeit. Blitz-Belichtung,  Weißabgleich und alle Spielereien sind für mich absolut drittrangig.

Alle paar Jahre wird der Profibereich neu definiert, Canon und Nikon sind schon da und Sony will auch ein Stück haben und sogar Panasonic strengt sich an, setzen die Bestmarke im Systemkamera-Bereich mit der GH3, ebenfalls bei den Bridge-Kameras mit der FZ200.
Wer NIKON-Systembausteine hat, wird nicht wechseln, es sei denn ihm fehlen wichtige Objektive. Es ist zwar nicht logisch, das Nikon seine im Vergleich zu Canon öfter schwächeren Objektive (weniger scharf: 2,8/70-200 mm; 5,6/70-300 mm;1,4/85 mm; 2,0/135 mm; 2,8/300 mm; 2,8/400 mm; 4,0/500 mm; 4,0/600 mm und schwächeren Konvertern) mit einer extrem hochauflösenden Kamera D800 konfrontiert – aber solange fleißig gekauft wird…

Nikon ist etwas überlegen mit: 4,0/16-35 mm; 4,0/24-120 mm und deutlich mit dem neuen AF-S 4,5-5,6/80-400 mm VR II.
CANON hat das einzig Richtige gemacht, nachdem Nikon in den letzten Jahren im Profi-Bereich wieder erstarkt ist – um die nicht ganz optimalen Weitwinkel-Objektive aufzuwerten wurden endlich Profile erstellt: Die Eos 5D III und die Eos 1DX haben sie eingebaut für JPEG-Fotos und Canon’s DPP-Software kann alle RAW Fotos optimieren. Natürlich auch alle bisher gemachten und so gewinnen das 16-35 mm; 17-40 mm; 24-70 mm und die Festbrennweiten wieder an Qualität und Ausdruck. Die Problem mit der Eos 1 D Mark III dürfen nicht wieder auftreten und so lässt die 1DX wieder alles hinter sich. Und Canon hat den Autofokus mächtig renoviert und kann endlich wieder von seinem besonders schnell ansprechendem USM profitieren. Und Canon vermeidet bisher noch eine extreme Auflösung, wird aber sicher auch bald in Richtung 40 MP nachziehen.
Auch OLYMPUS hat seine Entwicklung korrigiert, schneller hochmoderner AF, neue Systemkameras mit mFT-Bajonett (E-M5 OM-D) und ein paar hochwertige Zuiko-Gläser (2,0/12 mm & 1,8/45 mm & 2,8/60 mm & 1,8/75 mm). Aber die User fordern auch neue Sensoren – die OM-D macht den Anfang mit einem für mFT Verhältnisse 16 MP Sony Sensor.
SONY sucht noch nach einem Weg, die Sensoren sind teilweise super (bis 16 MP) und eine neue hochauflösende Generation steht für Vollformat in den Startlöchern. Die Kamerakonzepte A77; A65 und A58 sind jetzt stimmiger und bieten neben den Systemkameras als einzige einen wirklich schnellen Life-View mit beweglichem Monitor. Sony wird weitere Zeiss-Objektive zeigen und die Lücken schließen. Das hoffnungsvoll erwarteten 2,8/300 mm und 4,0/400 mm stammen leider nicht von Zeiss, sind trotzdem sehr teuer und nicht auf einer Höhe mit Canon und Nikon. Bei Sony sind die Objektive am weitesten vom Stand der Technik entfernt.

Vergleiche – Canon’s Eos 5D III und Nikon D800

Irgendjemand hat in totaler Unkenntnis oder Umnachtung den Blödsinn geschrieben, die Nikon D800 sei total neu (mit altem AF und altem Verschluß und neuer Unhandlichkeit und verkleinertem Accu) und die Canon Eos 5D Mark III sei nur ein kleines Update.
Das ist völliger Unsinn, denn an der Eos 5D III ist im Unterschied zur 5D II praktisch jedes Bauteil außer dem Bajonett und dem Accu anders, anderer Sucher, anderer Verschluß, andere Bedienung, andere Belederung, anderes Menü, andere Speicherkarten-Schächte, sogar andere Kartenklappe, andere Anschlüsse und ein neuer Sensor, der wesentlich mehr Schärfe zeigt und ein Nachschärfen fast ganz überflüssig macht, ein ganz neuer, viel leistungsfähiger AF – den es so bei Canon noch nie gab, ein Sensor der um 2 volle EV-Stufen in der Lichtempfindlichkeit gesteigert wurde und mehr als 2 EV-Stufen weniger rauscht. Wer jetzt also die Neuheiten-Qualitäten einer Kamera an der Sensor-Auflösung fest macht, denn hier gewinnt die Eos 5D Mark III zur Vorgängerin nur 1.000.000 Pixel – der hat bis jetzt nicht verstanden wie ein Sensor funktioniert und Bilder zu Stande kommen. Mehr Pixel machen keine besseren Fotos, schon lange nicht mehr – für einige, wenige Motive und Zwecke sind noch gewaltigere Auflösungen in Verbindung mit entsprechenden Objektiven jedoch nützlich. Einen interessanten Aspekt der Nikon D800 sehe ich eher in der D800E, wegen dem weglassen des superlästigen AA-Filters und nicht in 36 MP Auflösung. Der Filter in der Eos 5D III ist ebenfalls dünner geworden und Canon wird ihn sicher auch bald loswerden wollen, wenn dadurch die Detailzeichnung bei Mustern im Gefieder und in Stoffen nicht mehr leidet. Leider wird der Blödsinn den jemand verzapft gerne nachgeplappert. Ich bemühe mich immer den Details kritisch auf den Grund zu gehen, den Nutzen für mich zu entdecken. Nachplappern und dummes Zeug schreiben ist langweilig.

ISO-Empfindlichkeit:
Ab 800 ISO zeigt die D800 minimales Bildrauschen und ab da geht der Detailvorsprung vor der Eos 5D zurück und schon 1600 ISO werden anspruchsvolle Fotografen versuchen zu vermeiden.
Ab 1600 ISO überholt die Eos 5D in jeder Hinsicht und auch ISO 3600 sind für sehr anspruchsvolle Fotografen voll nutzbar. Alle anderen werden, wie ich auch 6400 ISO und 12.800 ISO problemlos nutzen können. Meine Tierfotografie profitiert jetzt enorm vom Bereich 100-12.800 ISO bei einer bisher nicht gekannten Schärfe mit den neuen Objektiven!

AUTOFOKUS
Ich vermute NIKON verschenkt hier sein Potential an zu günstige chinesische AF-S Motoren. Denn seit Nikon D200 und D2 hatte Nikon einen Vorteil beim Autofokus durch die neuen AF-Felder in der Kamera und den Lock-On. Das hat Nikon jetzt beileibe nicht mehr. Was im Super-Tele-Bereich noch nicht so stark auffällt, macht sich im Weitwinkel bis zum mittleren Tele-Bereich deutlich bemerkbar – die Canon Eos 5D III fokussiert jedes Objektiv zwischen 16 und 300 mm schneller und sitzt sofort auf dem Punkt, während Nikon mit den “langsamen” AF-S Motoren noch rumwickelt und den Punkt sucht. Außerdem ist das Umschalten zwischen Single-AF und Nachführ-AF ist sinnlos aufwendig, mit zwei Händen Drücken und Drehen und den Monitor beobachten – das ist schlimmer Mist. Das habe ich schon bei der D7000 bemängelt – den Nikon-Fans fällt das kaum auf, sie werden jetzt mit langsamen AF arbeiten wie sonst nur Mittelformat-Studio-Kameras.

SENSOR – Technik
Die Auflösung von Nikon ist gut 1/3 höher als die von Canon. In den Fotos macht sich das durch eine etwas bessere Detailzeichnung bei 100 bis 800 ISO bemerkbar. Die Nikon-Fotos können in diesem Bereich etwas stärker vergrößert werden. Für manchen Studio – oder Landschafts-Fotografen mag das ein Vorteil sein mit richtig guten Zeiss- oder Nikkor-Objektiven. Grundsätzlich ist die Auflösung mit vielen Objektiven erreichbar, wenn man mit Stativ und besonders sorgfältig arbeitet – aus freier Hand jedoch eher nicht!

SERIENBILDER
Die D800 schafft 4 B/Sekunde, wird aber auf 6 B/Sekunde beschleunigt mit dem Accu-Handgriff – dadurch ist zwischen Nikon und Canon Gleichstand. Nur die schwächere Stromversorgung aus der Nikon D7000 gibt Manchem zu denken. Die Ausdauer der Eos 5D ist deutlich höher.

BELICHTUNG & BLITZTECHNIK & WEIßABGLEICH
Hier legt Nikon weiter vor, mit eingebautem Mini-Blitz und Blitz-Steuerung und einer sichtbar besseren Blitzbelichtung kann Nikon punkten. Canon leistet sich hier immer noch Schwächen, die Konstanz der Ergebnisse muß besser werden und die Belichtungsgenauigkeit sollte noch optimiert werden.
Dafür arbeitet der automatische Weißabgleich von Nikon längst nicht immer einwandfrei und Canon gibt hier schon lange kaum noch Grund zum klagen.

OBJEKTIVE
Für mich hängt sehr viel von der Auflösung und dem Autofokus-Motor und der Zuverlässigkeit der Objektive ab. Auch der Preis und die Verfügbarkeit als gebrauchte Exemplare sollte bei den Überlegungen eine Rolle spielen.
Nikon trumpft auf mit 2,8/14-24 mm; 2,8/24-70 mm; 4,0/24-120 mm; 4,0/200-400 mm – verliert aber praktisch bei allen Festbrennweiten vom 1,4/24 mm, beim bezahlbaren 4,0/300 mm ohne VR bis hin zum 4,0/600 mm VR und ein 5,6/800 mm VR wird immerhin im Oktober endlich existieren. Die wichtigen Zooms: 2,8/70-200 mm VR II; 5,6/70-300 mm VR; 5,6/80-400 mm VR zeigen sich ebenfalls unausgereifter und schwächer als die Pendants von Canon.
Die Super-Teles 2,8/300 mm; 2,8/400 mm sind schwächer, langsamer und schwerer als die Neurechnungen von Canon, es gibt auf unserem Markt nur wenige gebrauchte Exemplare und die jetzigen werden bald durch Neurechnungen ersetzt werden müssen. Wer Canon und aktuelle Objektive hat, muß sich 6-10 Jahre kaum Gedanken machen.

WER bei NIKON angekommen ist und bleiben will – hier einige Entscheidungshilfen für die geeignetste NIKON-KAMERA: Die D2, D200 und D300 Modelle waren tolle Kameras, aber sie sind überholt. Der D7000 Sensor ist in der Halb-Sensorenklasse das beste, was man bei Nikon bekommen kann, sichtbar besser als die D300s – nur leider ist es das Kameragehäuse der D7000 nicht – es reicht für Einsteiger und als Zweitkamera.
Es soll bis Herbst eine Nikon D400 mit 24 MP-Sensor erscheinen, die hoffentlich das Bildrauschen unter Kontrolle hat und trotzdem schnell, leise und vibrationsarm ist (was die D800 so nicht ist!).
Auch eine D600 als direkter Nachfolger der D700 soll bald mit 24 MP-Sensor verfügbar werden. Sie könnte der ideale Kompromiss für alle Nikon Fotografen werden.
Die Nikon D3s ist eine sagenhafte Kamera, die im High-ISO-Bereich bis jetzt das Non-plus-ultra war – wer oft bewegte Motive ablichtet oder bei wenig Licht arbeitet, sollte sie weiterhin behalten. Das gilt auch für die beliebte D700 – auch wenn beide “nur” 12 MP auflösen und Bildausschnitte nur begrenzt zulassen, im Bereich hoher Empfindlichkeiten gibt es jetzt und in nächster Zeit bei Nikon keine Alternative. Die D3x ist mit ihrem 24 MP Sensor eingeschrängt verwendbar und wird durch die neue D800/D800E in vielen Bereichen geschlagen. Die Nikon D4 ist die Sport-Foto-Kamera. Die Tierfotografen werden sie nicht alle akzeptieren, weil sie oft mehr Auflösung als 16 MP wollen und Ausschnitte brauchen!

GRÜNDE die trotz hochauflösender D800 und zu erwartender D400/D600 vielleicht für einen Wechsel/Ergänzung durch Canon sprechen:

Nikons Abhängigkeit von Sony-Sensoren
Nikons lautes, etwas kränkelndes Auslösegeräusch (auch im leisen Modus) und die starke Vibration in der Kamera
Nikons Unvermögen die Objektive zu Ende zu denken
Nikons offensichtlicher Sparkurs bei den Objektiven, bei den AF-Motoren und Materialien
Nikons geringes Gebrauchtangebot im Tele- und Super-Tele-Bereich
Nikons Politik jetzt nach moderater und sinnvoller Auflösung auf höchste Auflösung und den ständigen Neukauf von Objektiven und Zubehör zu setzen
Nikons falscher Kurs bei den Systemkameras – die Serie 1 hat zu kleine Sensoren, ist überteuert, hat kaum Objektive und ist keine gute Zweitkamera zur Reflex
Nikons durchweg schwächere Konverter
Nikons schwächere Super-Teles – die schon bald in neuer Version erscheinen müssen
Nikons kleines, limitiertes Bajonett und mechanische Bauteile – auch nach 25 Jahren noch
Nikons starke Vignettierung und starke Kamerakorrektur
Nikons schlechte Stativ-Arme an den Super-Teles
Fehlende Nikkor Objektive: PC-E  4,0/17 mm; 1,2/50 mm; 1,2/85 mm; AF-S 2,0/135 mm; AF-S 3,5/180 mm Micro; AF-S 4,0/300 mm VR; AF-S 4,0/400 mm VR

Nikons Vorteile vor Canon:
gewohnte Bedienung
geringfügig bessere Sucher, je nach Modell
Nikons bessere Konstanz in der automatischen Belichtung
Nikons Kompatibilität mit den DX-Objektiven an FX-Kameras
Nikons bessere Studiokameras (Blitzbelichtung, hohe Auflösung)
Nikons etwas weniger aggressive Rauschuntertrückung & bessere Texturwiedergabe bis 1600 ISO
Nikons (stark eingeschränkte) Kompatibilität mit alten Nikkor-Objektiven
Nikons bessere Handgriffe mit Booster-Funktion

 

Objektive – Vorteile für Nikon: (welche Nikkor Brennweiten sind Canon überlegen)

DX 3,5-4,5/10-24 mm (schärfer)
DX 3,5-5,6/18-200 mm VR II (schneller, schärfer)
DX 3,5-5,6/18-300 mm VR (wenn auch eher drittklassig)
DX 2,8/10,5 Fisheye (DX Fisheye)
DX 1,8/35 mm
FX 2,8/16 mm Fisheye
FX 1,4/24 mm ED (schärfer, aber langsamer AF)
FX 1,8/28 mm
FX 1,4/35 mm ED (schärfer, aber langsamer AF)
FX 2,8/14-24 mm
FX 4,0/16-35 mm VR
FX 2,8/17-35 mm
FX 4,0/24-120 mm VR
FX 3,5-5,6/28-300 mm VR (kompakter)
FX 4,5-5,6/80-400 mm VR II (viel schärfer)

Objektive – Vorteile für Canon: (welche EOS Brennweiten sind Nikon überlegen)

EF-s 2,8/60 mm Macro
EF-s 3,5-5,6/18-55 mm IS STM
EF-s 3,5-5,6/18-135 mm IS STM

EF 2,8/14 mm L II
EF 4,0/17 mm L T-SE
EF 2,8/24 mm IS
EF 2,8/28 mm IS
EF 2,0/35 mm IS
EF 2,8/40 mm Pan
EF 1,2/50 mm L
EF 2,8/65 mm Lupe
EF 1,2/85 mm L II
EF 2,0/135 mm L
EF 3,5/180 mm Macro L
EF 2,0/200 mm L IS (schärfer, leichter, schneller)
EF 2,8/300 mm L IS II (schärfer, schneller)
EF 4,0/300 mm L IS (schneller, IS)
EF 2,8/400 mm L IS II (schärfer, leichter, schneller)
EF 4,0/400 mm DO IS
EF 4,0/500 mm L IS II  (schärfer, leichter, schneller)
EF 4,0/600 mm L IS II  (schärfer, leichter, schneller)
EF 5,6/800 mm L IS  (Nikon extrem teuer)
EF 4,0/8-15 mm L Fisheye
EF 2,8/24-70 mm L IS II  (schärfer, schneller)
EF 2,8/70-200 mm L IS II  (schärfer, schneller)
EF 4,0-5,6/70-300 mm L IS
EF 4,0/200-400 mm L IS 1,4x (schärfer, schneller & 1,4x)

1,4 x Exetender III (schärfer, viel schneller)
2,0 x Extender III (schärfer, viel schneller)

Canons Vorteile liegen sehr offensichtlich im Telebereich – besonders jetzt auch durch die neuen Konverter – da muß Nikon noch viel aufholen!
Für meine Lieblingsmotive bringen mir Nikon-Kameras mit den vorhandenen Objektiven keine Vorteile und die Nikon D800 wirkt sich auf meine Motive und meine Art sie abzulichten sogar negativ aus, deshalb werde ich beim jetzigen Stand der Technik kein weiteres Geld für Nikon Produkte ausgeben.

 

Leopard & Canon Eos 5D III & 2,8/400 mm L IS

Canon Eos 5D Mark III & Canon EF 2,8/400 mm L IS plus Canon Ef 1,4x Extender III

wird weiter ergänzt….

 

Veröffentlicht in General, Kameras im Test