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Kategorie ‘Kameras im Test’

9. Juni 2012
Canon Eos 650D und 2 neue Objektive

Eine Eos 650D war für diesen Sommer zu erwarten, Canon reitet den Spiegel bis er tot ist und so lange Nikon glücklos mit der Nikon 1 agiert, Sony tiefrote Zahlen schreibt, Olympus schlechte Presse hat, Panasonic nicht in die Gänge kommt, Samsung vor Kraft nicht laufen kann und Pentax sich ins Märchenland flüchtet – tut Canon auch nichts weh – leider. Aber ich hatte das neue System ohne Spiegel und mit schnellem AF ja auch erst zur Photokina 2012 auf dem Zettel und so scheint es zu kommen. Und hoffentlich ist bis dahin ein elektronischer Sucher fertig, der viel besser Farben und Tonwerte zeigt und noch hochauflösender ein greifbares Bild vermittelt. Denn das ist Sony und Panasonic bisher nicht gelungen und auch die OM-D hat da noch Defizite. Nur um die Kirche im Dorf zu lassen, auch die Einsteigerklasse von Canon hat keinen wirklich tollen Sucher. Die Eos 650D hat den dunkleren Spiegelsucher, der mit Objektiven von Lichtstärke f:3,5 an nicht wirklich tolle Bilder vermittelt. Da ist die 5D3 schon etwas ganz anderes.
Die Eos 650D führt die technik mit beweglichem Monitor fort und bietet endlich auch einen angepassten AF – mal schauen ob er dann mal schneller ist und vielleicht mit mFT mithalten kann – ich fürchte aber das wird nicht klappen. Aber er könnte eine echte Hilfe für die Macro-Fotografie sein.  Die Touch-Funktion hat sie jetzt endlich auch, aber noch nicht die Auslösung. Der Sensor schafft eine Auflösung von 18 Millionen Pixel, wie bisher – dürfte aber sichtbar verbessert sein und das Bildrauschen weiter reduzieren – einstellbar bis 25.500 ISO – in der Praxis dürften dann auch 6400 ISO sehr rauscharm sein! Das Gewicht von 575g mit Accu und Speicherkarte ist gering (200g leichter als die Eos 60D und 300g leichter als die Eos 7D). Sie verfügt jetzt über 9 AF-Kreuzsensoren und schafft über 5 Bilder pro Sekunde. Nach der Vorstellung würde ich mir schon keine 60D mehr kaufen.

Die jetzigen spiegelfreien Kameras sind toll, besonders die OM-D, die Nex 5N und die Panasonic GH2 sind sehr gelungen – jede auf ihre ART – jede mit anderen (kleinen) Schwächen und alle Systeme außer microFourThirds bieten noch wenig Objektiv-Auswahl. Nicht zuletzt auch, weil die junge Käuferschicht das erst einmal nicht fordert und die Kameras mit 14-42 mm oder 18-55 mm verkauft werden und noch nicht einmal jeder sich ein Telezoom, geschweige denn eine Festbrennweite dazu kauft. Es wird gerne adaptiert, bis es Vielen zu langsam und langweilig wird. Nikon wird sich mit seinem 1 Zoll Sensor nicht retten können, auch nicht wenn Sony jetzt bald Hilfestellung leistet und einen besseren Sensor liefert – dafür ist der Qualitäts- und haptische Vorsprung aller anderen zu groß. Der FourThirds Sensor erweist sich hier endlich als die perfekte Wahl – perfekt für alle Objektive und höchste Bildqualität. Und daran wird Canon anknüpfen mit eigenem 4:3 Sensor, der gerade in der G1X erprobt wird.
Sony hechelt mit einer RX100 und Zeiss objektiv eineinhalb Jahre hinter Olympus her (wenn auch mit noch größerem Sensor). Die Olympus XZ-1 wurde einfach schlecht abgekupfert – raus kommt ein gestylter, lichtschwacher Pixelbolide mit Zeiss Aufdruck – Sony wird so auch im fünften Jahr vielleicht wieder rote Zahlen schreiben! Es ist eben doch nicht einfach eine Kamera zu bauen bei der technisch das allermeiste stimmt und die von den Kunden auch gewollt wird und die für mich innovativste Firma hat schon den nächsten Schlag gezeigt – eine lichtstarke Unterwasser/Strandkamera mit Superweitwinkel – die TG1 – Olympus weiß wie es technisch geht – wenn nur die Markenblindheit und Werberotz der Kunden endlich mal der Neugier weichen würde…

 

Das neue 3,5-5,6/18-135 mm ist etwas kürzer, aber auch etwas schwerer als sein Vorgänger und kann einen besseren Abbildungsmaßstab. Bei der Schärfe und in der Anwendung war bisher immer das teurere 3,5-5,6/15-85 mm im Vorteil und ich fürchte das bleibt auch so. Es ist gedacht für Einsteiger, die nur ein Objektiv wollen – und dann ist der Bereich auch gut. Wer bessere Leistung und spannendere Bildwinkel will kauft: 15-85 mm und 70-300 mm.

 

Canon EF-S 3,5-5,6/18-135 mm IS STM
Aufnahmeformat APS-C; (29-216 mm Kleinbildäquivalent)
Konstruktion 16 Elemente in 12 Gruppen
Anzahl Blendenlamellen 7, kreisrunde Blendenöffnung
Kleinste Blende 22 – 38 (36 bei 1/3-Stufen-Einstellung)
Geringste Aufnahmeentfernung 0,39 m
Abbildungsmaßstab max. 1:3,6
Entfernungs-Information keine
Bildstabilisierung 4 Stufen
Autofokus STM (Silent Stepping Motor)
Filtergewinde 67
Abmessungen 77 cm x 9,6 cm (Durchmesser max. x Länge)
Gewicht 480 g
Zubehör Objektivdeckel E-67, Sonnenblende EW-73B, Beutel LP1116

 

Pentax hat damit angefangen lichtschwache Pancake Objektive für digitale Kameras anzubieten, optisch gut, aber preiswert in der Herstellung und teuer im Verkauf, kaum zu greifen, aber dafür sehr klein auf den Kameras. Olympus hat auch zwei. Mir liegen sie bisher nicht, ich brauche bei Festbrennweiten immer Lichtstärke, also zumindest f:2,0. Spannend am neuen Canon 2,8/40 mm finde ich die Brennweite, ich bin kein 50iger Fan und 35 mm ist in zahlreichen Zooms enthalten – da ist 40 mm erfrischend anders und sehr dicht an der echten Formatdiagonale 41 mm! Ich probiere es aus, allerdings finde ich den Preis von 230 € für ein Objektiv mit so wenig Glas deutlich zu hoch gegriffen. Aber es hat schon jetzt zahlreiche Neider bei Sony und Nikon 🙂 Und wenn es schneller und sicherer fokussiert als die Canon 50iger, ist es auf jeden Fall ein Gewinn.

Canon EF 2,8/40 mm STM
Aufnahmeformat Kleinbild / Vollformat
Konstruktion 6 Elemente in 4 Gruppen
Anzahl Blendenlamellen 7, kreisrunde Blendenöffnung
Kleinste Blende 22
Geringste Aufnahmeentfernung 0,30 m
Abbildungsmaßstab max. 1:5,6
Entfernungs-Information keine
Bildstabilisierung 4 Stufen
Autofokus STM (Silent Stepping Motor)
Filtergewinde 52
Abmessungen 6,8 cm x 2,3 cm (Durchmesser max. x Länge)
Gewicht 130 g
Zubehör Objektivdeckel E-52, Sonnenblende ES-52, Beutel LP811


 
 

26. Mai 2012
Canon Eos 5D3 PRAXIS mit Basstölpeln

 

Ich bin kein Vogelfan und fotografiere fliegende Majestäten nur alle paar Jahre einmal, wenn es sich ergibt,

trotzdem war ich überrascht, was dabei auf der Hochsee-Insel Helgoland heraus kam.
Schauen Sie selbst, die Eos 5D3 und ich sind ein gutes Team – ich komme mit dieser Kamera erheblich beser zurecht, als mit jeder anderen Eos Digital-Kamera vor ihr.
Natürlich ist für Vogelbilder eine gewisse Technik notwendig. Mitziehen ist nicht immer machbar, Brennweiten über 400 mm sind kaum nutzbar, dafür sind die BassTölpel viel zu schnell.

Der Fairness halber muß ich sagen das nur die neuesten, schnellsten und besten Objektive des Weltmarktes zum Einsatz kamen: Canon EF 2,8/300 mm L IS II & Canon EF 2,8/400 mm L IS II und die beiden Extender 1,4 x III und 2,0x III – damit erreicht man die bisher beste Ausbeute im Zusammenspiel mit der Eos 5D3. Die Kollegen die Nikon, Sony und ältere Canon Kameras und Objektive oder gar Sigma eingesetzt haben an den Abenden hatten im Vergleich eine zahlenmäßig sehr reduzierte Ausbeute an scharfen Fotos. Das liegt natürlich auch an der Technik der Fotografen und den verwendeten Programmen. Ich habe oft mit Zeiten von 1/750 Sekunde bis sogar 1/2000 Sekunde gearbeitet, wegen der Schnelligkeit der Motive auf RAW und niedrige ISO-Empfindlichkeiten verzichtet. Häufiger ist das Gefieder überbelichtet – aber das Leben ist voller Kompromisse…

Ich habe die AF-Set Einstellungen der Eos 5D3 durchprobiert, je nach Situation waren da andere Einstellungen positiv, insgesamt finde ich die Ergebnisse sehr erstaunlich

 

Weil ich gerne schräg bin und weiß wie schwer es war das Bild zu bekommen - ist das einer meiner Favoriten!

Weil ich gerne schräg bin und weiß wie schwer es war das Bild zu bekommen – ist das einer meiner Favoriten!

Richtig toll ist auch dieses gelungen – in der Abendsonne.

Flugverkehr über Helgoland!

 

Basstölpel – Leben auf Helgoland:

 

 

Veröffentlicht in Kameras im Test, Praxis-Tests

 

25. Mai 2012
Das Fotojahr 2012 aus technischer Seite

Die allermeisten Fotografen haben erkannt,  dass es ab jetzt nicht mehr auf Sensorauflösung, RAW, Bildbearbeitung ankommt, sondern auf die besten Objektive die optimal mit dem Motiv eingesetzt werden.

Derzeit steigen die Preise stark, ich vermute, dass die Nachfolger der Eos 7D, der Nikon D300 und andere Kameras deutlich teurer werden könnten als bisher. Zumal die Spiegelreflextechnik ihren Zenith überschritten hat und für immer weniger Motive und Anwender zwingend notwendig ist. Die Zukunft gehört den spiegelfreien System-Kameras mit ihren schärferen und handlicheren Wechselobjektiven.
Die Preise werden sich nach dem katastrophen geschüttelten – schlechten Verkaufsjahr 2011 ändern. Neues wird teurer als gedacht, exclusives wird noch deutlich teurer. Die Einsteiger-Kameras und -Objektive werden kaum betroffen sein. Aber neue Profi-Gehäuse, Macro- & Super-Tele-Objektive steigen deutlich im Preis. Nikon positioniert seine D4 schon bei 6000 €, die D800 E bei 3200€, Canon zieht mit der 1DX mit und verlangt 6500 €, die Super-Teles werden deutlich über 10.000 € steigen.
Wenn Sie mit so hochwertigem Equipment liebäugeln, bestellen Sie jetzt – ich mache Ihnen gerne ein faires Angebot – einfach EMail an: Info@HarrysInFocus.de

CANON:

Canon hat sich professionell neu aufgestellt, die Eos 1DX und 5D3 stellen eine Zäsur und gründliche Überarbeitung dar.
Eine neue semiprofessionelle Film- und Foto-Kamera – die vielleicht Eos 7D MK II heißen wird, sollte  Ende August vorgestellt werden. Sie wird nicht nur mit einem besseren Sensor glänzen, sondern sollte auch einen beweglichen Monitor und eine bessere Bedienung mitbringen.
Nach der Vorstellung der Nikon D800 ist auch denkbar, das Canon eine Vollformat a la Eos 5D für 4000€ bringt mit 40 MP  – da beide Unternehmen ja oft ähnliche Strategien für die gleichen Kunden verfolgen. Allerdings scheint es Canon wichtig zu sein Foto & Film stärker abzugrenzen und beide Genres gleich gut und mit eigenen Objektiven zu betreuen. Für Berufsfotografen sind immer noch Kleinbild-Große Sensoren mit hohen Auflösungen gefragt und für qualitätsbewußte Filmer wird es um 4K Auflösung, geringe Schärfentiefe und optimale benienung gehen. Der Life-View-AF muß endlich erheblich schneller werden, da sind Olympus und Sony meilenweit voraus.

Canon wird vielleicht auch noch weitere Eos 1100D und 600D und 60D Modelle erneuern, einfach weil sie es können, viel wichtiger wird aber die spiegelfreie Kamera, die Canon sicher zur Photokina im September vorstellt. Sie wird mit ganz neuen Objektiven erscheinen und vermutlich Faktor 1,85 im Format 4:3  und hohe optische Qualität zeigen.
Damit stellt Canon dann den Mitbewerber Nikon deutlich in den Schatten, denn dessen Serie 1 Kameras zählen zu den größten Flopps der letzten Jahre.

Canon hat die leichtesten und besten Super-Tele-Objektive und in seinem Objektivsortiment kaum Lücken. Dennoch sind die Wünsche der Profis nach noch besseren Weitwinkel- und Standart-Zoom-Objektive sehr laut. Canon wird sein 2,8/16-35 mm;  sein 4,0/24-105 mm und 4,5-5,6/100-400 mm L IS bald mit besserer optischen Leistung vorlegen müssen. Canon wird sein EF 4,0/200-400 mm + 1,4 x L IS präsentieren und inzwischen zweifelt kaum noch jemand daran, dass es deutlich über 10.000 € kostet. Es soll auf dem Leistungsniveau früherer 2,8/300 mm Festbrennweiten liegen… Auch bisher begehrte Festbrennweiten, wie 1,8/85 mm und 2,0/135 mm L sind heute kaum noch gefragt – denn das aktuelle EF 2,8/70-200 mm L IS II ist optisch besser.

Canon sollte um konkurrenzfähig zu sein, 2012 erstklassige Zooms konstruieren wie:

2,8/14-24 mm L
4,0/24-120 mm L IS
4,5-5,6/100-400 mm L IS II (Drehzoom)

Canon braucht auch endlich:
3,5/18 mm oder 2,8/20 mm
2,0/35 mm L IS
1,8/85 mm IS
4,0/300 mm L IS II
5,6/600 mm L IS in Leichtbauweise

Für das EF-S HALBFORMAT sind anscheinend gar keine Neurechnungen mehr geplant.

NIKON:

Nikon im Pixelrausch – wie erwartet soll die D800 neue Kunden bringen. Die enttäuschten Erwartungen an andere Kamera-Neuheiten und Nikon’s lächerlichen Einstieg in die Systemkameras (Nikon 1) muß die Firma schnell wett machen.
Auf Canons Ankündigung der Eos 1DX hat Nikon nur schwach geantwortet und fährt mit der D4 in sehr ähnlichem Fahrwasser mit weniger Auflösung…
Die D800 ist dann kein Nachfolger für die D700, und leider auch kein perfektes Werkzeug für Filmer, schon weil ein beweglicher Monitor schmerzlich fehlt. Ich weiß nicht was sich Nikon denkt – warum die sich seit 5 Jahren so anstellen und nicht in jede Kamera einen voll beweglichen Monitor einbauen und den Life-View AF optimieren. Warten Sie immer noch die Kundenreaktionen von der D5100 ab?
Chance vertan, wieder eine Kamerageneration die für mich uninteressant ist – da helfen auch 36 MP nichts, die machen die Probleme bei Nikon noch schlimmer.

Eine D600 soll dann die D700 mit 24 MP ablösen, vielleicht bekommt die ja einen beweglichen Monitor…
Auch ein Nachfolger für die D300s mit 24 MP ist dringend notwendig und wird sicher auch bis Herbst erscheinen. Sony hat mit 24 MP sowohl für Vollformat, als auch für Halbformat die Messlatte schon sehr hoch gelegt, vielmehr scheint bei den jetzigen Objektiven auch wenig sinnvoll. Nikon wird hier wohl wieder auf neue Monitor-Technik wie Touch-Screen, OLED und Klappmechanismus verzichten.
Auch wenn einige Objektive (Macro/ Supertele, einige Festbrennweiten abgeblendet) durchaus noch Vollformat mit 36 MP verkraften sollten. 36 MP sind der nächste Schritt, auch wenn so viel Auflösung kaum jemals gebraucht werden wird.

Und Canon und Sony werden da sicherlich mit ziehen.
Die D7000 könnte zur Photokina etwas verbessert werden.
Die Nikon 1 steht wie Blei in deutschen Geschäften und wird auch international nicht so verkauft, wie Nikon sich das erhofft hatte. Immerhin fallen die Preise deutlich und inzwischen wird sogar ein Griffteil angeboten – schlimm wenn eine renommierte Firma so schlecht gestaltet.
Das Design ist misslungen, die Technik sehr zwiespältig, die Bedienung schlecht, die Objektive sehr mittelmäßig und groß, der Sensor dann doch zu klein und die Preise deutlich zu hoch!
Nikon wird letztendlich einen größeren, oder viel besseren Sensor liefern müßen und seine Kamerakonstruktion komplett überdenken müssen. Gegen die starke Konkurrenz kann sich Nikon derzeit gar nicht behaupten und die Zukunft gehört unzweifelhaft den Systemkameras.

Nikon’s Objektive sind teilweise wieder ins Hintertreffen geraten, Zeiss-Sony-Konstruktionen und neue, leichte Canon-Superteles machen dem Nikon System wieder das Podest streitig. Auch die Gesamtauswahl an wichtigen Brennweiten ist bei Nikon längst nicht so gut wie bei Canon und etliche spannende Brennweiten sind schon betagt.
Nikon braucht:
AF-S 3,5/18 mm
AF-S 2,8/20 mm
AF-S 1,4/35 mm
AF-S 1,2/50 mm
AF-S 2,0/105 mm
AF-S 3,5/200 mm Macro
AF-S 2,8/300 mm VR II (leichter und besser)
AF-S 4,0/300 mm VR
AF-S 2,8/400 mm VR II (leichter und besser)
AF-S 4,0/600 mm VR II (leichter und besser)
AF-S 5,6/800 mm VR II
AF-S 4,5-5,6/80-400 mm VR

SONY:

Sony hat lange gebraucht, doch die Alpha 77 ist jetzt erst einmal ein gutes Pferd im Stall mit aktueller Technik und vielen Möglichkeiten, die selbst Canon und Nikon das Leben schwer machen. Nur hat Sony bisher nur wenige spannende Objektive und patzt beim Vollformat. Da ist für Ende 2012 eine Alpha 99 mit ganz neuem, großen Sensor und ganz neuem AF mit über 100 Messfeldern zu erwarten, die sonst die Technik der 77 übernimmt und im Profibereich versucht salonfähig zu machen. Sony müßte dringend die Haptik verbessern und den Fingerkrampf auflösen. Sony braucht einen leistungsfähigeren Phasen-AF.

Sony fehlen noch viele Festbrennweiten in moderner Bauweise und hoher Qualität. Sony wird in Kooperation mit Zeiss noch nachlegen:
Zeiss 2,8/70-200 mm SSM ist sicher in Planung
Zeiss 2,8/300 mm SSM sollte auch ergänzt werden
Sony 4,0/500 mm G SSM wird im April erscheinen

Die Zeiss und Super-Telekonstruktionen sind oft bis zu 1/3 teurer, weil Sony bisher erheblich kleinere Stückzahlen als Nikon oder gar Canon liefert, in den sauren Apfel müssen Sony-Fotografen beißen. Und das wird sich auch über viele Jahre nicht ändern. Die Kameras sind ein preiswerter Einstieg, doch bei den exclusiven Objektiven muß der Fotograf deutlich drauf bezahlen.

Die echte Stärke der Marke liegt aber schon jetzt wo anders – Wenn Sony – dann Sony Nex!
Die Nex 5N kommt sehr gut an und die teure Nex 7 ist inzwischen auch lieferbar. Sony wird sicher zur Photokina wieder eine oder gar 2 weitere Nex-Kameras dabei haben, vermutlich eine weiter verbesserte Nex F3 und Nex 7n.

Endlich werden auch die versprochenen Objektive lieferbar, ich habe das Zeiss 1,8/24 mm (super) und das Sony 55-200 mm (geht so) getestet und das 1,8/50 mm ist auch gut.
Sony wird sich beeilen noch weitere Nex Objektive vor zu stellen:
3,5-5,6/10-24 mm
4,0/16-50 mm Zeiss
2,8/100 mm Zeiss

OLYMPUS:

Die innovativste Marke hat das schwere Firmenjahr 2011 überstanden und zum Glück erfreuen sich die Pen-Kameras größter Beliebtheit, in Japan und Fernost halten sie sogar die harte Konkurrenz von Sony und Panasonic deutlich auf Abstand. Die Pen-Kameras und die Zuiko-Objektive sind einfach eine Klasse für sich – da ist der kleinere Sensor kein Hindernis. Für Olympus wird 2012 sehr wichtig, die neue OMD E-M5 ist eingeschlagen wie eine Bombe, daran ist alles neu, besserer Sensor, eingebauter Sucher, beweglicher Monitor, ganz neuer AF, ganz neuer, einzigartiger Bildstabilisator und ein extrem geiles Griff Konzept – Olympus macht alles richtig – so muß für mcih eine moderne Kamera sein.
Zur Photokina soll es auch wieder eine neue FT-Kamera geben, für die, die sich von Glasprismen-Sucher noch nicht trennen können!  Ob das eine E-6 oder eine E-50 sein wird, steht noch in den Sternen.

Spannend wird, welche Objektive Olympus jetzt noch schmiedet – längst überfällig sind:
2,8/9 mm
1,8/17 mm
2,0/50 mm Macro
4,0/300 mm
2,5/12-60 mm
2,5/50-200 mm

PANASONIC:

Ich erwarte bald eine weiter verbesserte GH3 und eine Kurskorrektur bei der G5 – denn die G3 hat mir gar nicht gefallen.
Panasonic stößt mit den X-Objektiven ins professionelle Lager vor und ist sicher auch dieses Jahr wieder für Überraschungen gut.

2,5/20 mm
1,7/40 mm
2,8/100 mm Macro
und weitere Leica Summilux-Konstruktionen könnten das Programm abrunden.

LEICA:

Leica hat zwei neue Kameras in Planung, eine M10, die den anderen Vollformatkameras wieder den Schneid abkauft und eine eigene Systemkamera für neue, digitale Wechselobjektive, die vermutlich mit den R-Objektiven und M-Objektiven kompatibel sein wird. Dieses Projekt ist sehr wichtig  Denn es sollte Leica neue Käuferschichten erschließen. Die M-Fotografie ist nur für wenige Anwender interessant und die S-Fotografie nur für einen Teil der Studio-Anwendungen. Wir erwarten vom besten Objektivhersteller der Welt eine moderne, kompakte, leise Digitalkamera mit elektronischen Sucher, ohne DSLR-Technik, am besten im Kleinbildformat und nur notfalls im Halbformat, wenn die Objektive dadurch entsprechend klein werden.

ZEISS:

Wird schnell weitere Objektive für Sony Alpha und Sony Nex liefern. Auch für Canon und Nikon Vollformat werden die letzten Lücken der manuellen Objektive geschlossen und für die Filmer bietet Zeiss ebenfalls besonders lichtstarke Objektive.

PENTAX-RICOH:

Die beiden Hersteller tun sich schwer, schnell neue Kameras und Systeme zu präsentieren. Die Pentax K5 Kameras laufen aus und es gibt jetzt neben der Q eine weitere Systemkamera mit APS-C-Sensor im Halbformat: die K-01, die auf einen Adapter für die Pentax-Objektive verzichtet, aber dafür gewohnt dick ist, trotz fehlendem Spiegel. Design und Haptik sind sehr gewöhnungsbedürftig und sicher nur für wenige Sammler interessant. Viel wichtiger wird es sein, die Linie der K5 fort zu führen. Pentax muß aber wieder ganz von vorne anfangen – denn die technischen Schwierigkeiten mit den bisherigen Kameras und dem Autofokus haben nicht wenige Pentax-Käufer frustriert. Für das ambitionierte Ricoh GXR-System ist der Erfolg bisher ausgeblieben, die Grundidee ist gut, aber die technische Umsetzung noch nicht, der Autofokus kann bisher nicht überzeugen. Die K-30 bringt Wasserdichtigkeit im Segment unter 1000€ – aber die technischen Probleme mit AF etc. sind weiter nicht behoben. Pentax kommt nicht wirklich von der Stelle.

SIGMA:

Sigma hat sich 2011 mit der SD1 der Lächerlichkeit preis gegeben, eine 1500 € Kamera mit ambitioniertem Sensor für über 7500€ verkaufen zu wollen, war mit Sicherheit sehr unüberlegt. Und die Version Merrill jetzt für 2500 € ist da dann auch ein Schlag ins Gesicht für Sigma-Fotografen. Trotz des Sensors, sind die Kameras haptisch und technisch letztlich nicht wettbewerbsfähig.
Auch wenn Sigma inzwischen ein fast lückenloses Objektiv-Sortiment anbieten kann, reizt das noch längst nicht zum Kauf einer langsamen, wenig empfindlichen Kamera mit Foveon-Sensor. Sigma war immer gut als Objektiv-Alternative. Inzwischen hat sich aber auch das geändert, Kameras werden heute mit Objektiven der Kamerahersteller gekauft und nur wenige kaufen sich dann noch ein Macro, ein Superweitwinkel oder gar ein Super-Tele dazu. Letztlich ist das Objektivangebot von Sigma schon zu groß und unübersichtlich – Sigma braucht einen Kurswechsel und klare Strategie. Das Profilieren als Premiumhersteller neben Leica und Zeiss und Canon und Nikon muß scheitern.

Von Sigma werden weitere Vollformat-Objektive mit OS-Bildstabilisator erwartet wie:

EX 4,0/16-35 mm
EX 4,0/24-120 mm OS
EX 4,0/50-200 mm OS
EX 1,8/20 mm HSM
EX 1,8/24 mm HSM
EX 1,8/28 mm HSM
EX 2,8/300 mm OS
EX 4,5/500 mm OS
EX 5,6(800 mm OS
EX 5,6/300-800 mm OS

 

TAMRON:

hat erkannt, dass System-Objektive, kompakt und leicht, verlangt werden. Tamron wird für Sony, mFT; Nikon und andere alternative Brennweiten und Lichtstärken liefern müssen.

Das kompaktere 6,3/18-200 mm VC für Sony NEX ist da ein guter Anfang. Auch das 2,8/24-70 mm mit VC Bildstabilisator wird seine Kunden finden, denn Canon und Nikon verweigern sich ja hier. Allerdings ist es kaum für anspruchsvolle Fotografen, denn es bereitet viele Probleme mit der Präzision des AF.

TOKINA:

konstruiert inzwischen Vollformatobjektive in guter Qualität, doch bis hier System-Objektive angeboten werden wird es noch etwas dauern. Geplant sind zunächst herrlich kompakte Super-Tele-Objektive mit Spiegeltechnik. Der Markt ist schnelllebig und Tokina sehr langsam, bis die Studie des gezeigten 4,0/70-200 mm mit Bildstabi und USM fertig ist, wird es bestimmt wieder Winter.

Für mich persönlich ist die Auswahl des richtigen Kameragehäuses ganz einfach. ich habe ja die freie Wahl und bin an kein System gebunden.

Sigma, Ricoh, Leica – kommen nicht in Frage!

Sony Alpha – lieber nicht!
– die Haptik ist schlecht, ich bekomme Krämpfe in die Finger
– es gibt nicht die Objektive die ich brauche
+ tollster Sucher Alpha 900
+ sehr schneller Life-View

Pentax – lieber nicht mehr!
– der AF enttäuscht mich
– die Bedienung ist eng, klein und unausgereift
+ schöne kleine Kamera
+ teilweise tolle Objektive

Nikon – lieber nicht mehr!
– wenig echte Kompatibilität
– kaum die Objektive die ich will
+ solide, gute Bedienung
+ oft sehr sicherer AF

Panasonic – zur Not!
– die Bedienung und Menüs sind verwirrend
– fehlende Bildstabilisierung im Gehäuse
+ tolles Konzept mit Sucher und beweglichem Monitor
+ Touchscreen mit Auslösung

Sony Nex – als Übergangslösung und für Schnapp-Schüsse prima
– fehlende Objektive
– unausgereifte Bedienung
+ schön flach mit beweglichem Monitor
+ 1,8/24 mm Zeiss

Olympus mFT – gerne!
– AF-C noch nicht schnell genug für schnelle Bewegung
– AF im Super-Telebereich noch spürbar langsamer
– fehlende Sonnenblenden
– Fassungsqualität bei Zooms
+ die besten Farben
+ schneller AF & Touch-Screen Auslösung
+ stimmigstes Konzept bei OM-D

Olympus FT – es müßten mal neue Objektive kommen…
– AF-C noch nicht schnell genug für schnelle Bewegung
– AF im Super-Telebereich noch spürbar langsamer
+ die besten Farben
+ Life-View, bewegliche Monitor
+ Robust und solide

Canon – immer wieder!
– top AF erst ab 3300€
– viele kleine Bedien- und Komfortmängel
+ die spannendsten Objektive für alle Zwecke
+ USM und IS Technik am ausgereiftesten
+ beste AF-Trefferquote aller Kameras mit der Eos 5D3

 

Veröffentlicht in General, Kameras im Test