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Filo Rings

Kategorie ‘Kameras im Test’

2. Mai 2012
Fujifilm X-Pro 1 – gesammelte Leidenschaft?

Die Fuji X100 war für mich gleich DOA – eine Totgeburt, zu teuer mit fest eingebautem Objektiv – schlicht eine Sammler-Kamera mit relativ guter Bildqualität. Doch sie ist vieldiskutiert und im kleinen Nischensegment überraschend erfolgreich.

Was ich so noch nicht geglaubt habe, hat Fujifilm sehr schnell geschafft, diese Kamera mit verbessertem Sensor und Wechselbajonett zu optimieren.

Die Fujifilm X-Pro 1 – mit dem holprigen Namen, soll großes leisten – mit 16 MP Halbformat-Sensor die Bildqualität von 16-21 MP Vollformat-Sensoren schlagen.
Dazu setzt Fujifilm eine etwas veränderte Sensor-Architektur und genau abgestimmte Hochleistungs-Objektive ein.

Eine Kamera ist ja weit mehr als Auflösung – und Bildqualität kann letztendlich ohnehin nur ein entsprechend erfahrener Fotograf liefern… was soll da ein Sensor nützen?
In der Praxis zeigt sich dann auch Ernüchterung, eine Olympus OM-D E-M5 zeichnet bis 1600 ISO schärfere Details und kann prima mithalten, erst im High-ISO Bereich gewinnt die Fuji etwas durch geringeres und schöneres Bildrauschen. Im Test gegen eine Canon Eos 5D MKII schneidet sie noch gut ab, aber gegen eine Eos 5D3 verliert sie dann wieder optisch auf ganzer Linie. Also der Sensor ist sehr gut und er ist fast auf der höhe vom Vollformat, aber mehr auch nicht.

Die X-100 scheitert am Bedienkonzept, am Autofokus, an Preis-Leistung und vielem mehr und genau daran könnte auch die Fuji X-Pro 1 scheitern. Olympus zeigt wie es geht und Canon wird es im Herbst vielleicht auch endlich zeigen – was Fuji, Nikon, Pentax, Samsung nicht hin bekommen und wo Sony zu große Objektive bauen muß und Panasonic sich im Bedienungslabyrinth verliert…
Für mich muß eine neue Kamera ein herausragendes Objektiv mit einem ausgereiften Sensor, einem extrem präzisen und schnellen Autofokus mit einer angenehmen, logischen Bedienung und Haptik vereinen – dann ist der Preis zweitrangig.Bisher gelingt das nur der Olympus E-P3 und vielleicht auch der neuen OM-D…Gut wenn Fuji den anderen Beine macht, aber bisher hat sich Fuji noch immer selbst ein Beinchen gestellt (Software/Firmware – Bedienung – AF etc).Der Preis den Fuji anpeilt ist gemessen an einer Sony Nex7 und Olympus OM-D deutlich zu hoch, weil sie auf kleine Stückzahlen ausgelegt ist und an Leicas Aspherical FLE Objektive kommen die Fujinone nahe genug heran, zu einem weit günstigeren Preis. Ergo: Kamera zu teuer – Objektive spannend!

FUJIFILM X-Pro1; UVP: 1600€

Objektive:

XF18mm F2 R; UVP: 580€
XF35mm F1.4 R; UVP: 580€
XF60mm F2.4 R Macro; UVP: 630€

Der Name der neuesten Fujifilm-Kreation klingt zunächst holprig: X-Pro1. Die Bezeichnung Pro hat ja bei Fuji Tradition, zuletzt bot Fuji DSLR-Kameragehäuse mit Nikon Bajonett an. Jetzt der Schwenk zurück zum eigenen Bajonett – zu einem Halbformat-Sensor (APS-C) mit 2:3 Sensorformat und Vergrößerungsfaktor 1,5x verglichen mit Kleinbild/Vollformat.

Das rechteckige Sensorformat ist zwar weiterhin sehr beliebt, nutzt aber die Leistung nur schlecht aus. Hier wäre ein Quadrat oder zumindest das 4:3 Format heute angeraten. Es ist bedauerlich, dass sich Fujifilm nicht dazu durchringen konnte, seine microFourThirds-Option mit den eigenen Sensoren, Kameras und Objektiven auszuspielen. Das hätte den Markt wirklich bereichert. So führt Fujifilm zum dritten Mal ein neues, kleines Bajonett ein, gegen bereits 6 vorhandene System-Bajonette und schielt bewußt auf die Leica-Interessenten, die sich „Made in Germany“ nicht leisten können. Fujifilm hat sich offensichtlich vorgenommen Kameras gezielt gegen die jüngsten Leica Kameras zu positionieren – ohne wirklich eigene Ideen zu haben – vom Sucher und vom Sensor einmal abgesehen. Die Kamera an sich weist fast die gleichen Abmessungen wie die aktuelle Leica M9 auf, allerdings verfügt diese über einen Vollformat-Sensor.

Doch auch gut 2200 € für Kameragehäuse inclusive 1,4/35 mm Normalobjektiv sind ein hoher Preis für eine x-Pro 1. Das hingegen der klassische Messsucher fast nur noch Sammlerwert hat, ist von den meisten unbestritten – da muß auch Leica ganz neue Wege zeigen.

Das Design der Fujifilm wirkt fürchterlich uneinheitlich, durch die Anschrägung der Kameraoberseite werden zahlreiche Probleme erzeugt. Schräge Räder schaffen einen asymmetrischen Spalt. Die Sucherumrandung kollidiert mit der Oberseite, auf der Rückseite wirken die Räder wegen der ansonsten horizontalen Fugen angeshclagen, AE-L/AF-L und Q Knopf sind ungünstig angebracht und können durch die Handinnenseite aktiviert werden. Für deine Menüwippe war scheinbar nicht genug Platz. Wirkt insgesamt unharmonisch und mit der heißen Nadel gestrickt – schon die X100 ist keine wirklich praktische Kamera, sie hat einen lahmen AF und deutliche Bedienungsmängel.

Die Kamera sieht aus als wäre sie links gegen die Wand geworfen worden. Wenn ich da so aufs Oberdeck schaue… kein Blitz, links alles leer, ein großes Zeitenrat oder Zeitautomatik – sieht schön aus, braucht aber letztlich kein Mensch mehr – ein großes ISO-Rad wäre mal was anderes, wird aber dank ISO-Automatik auch kaum gebraucht – also das Rad würde bei mir nie bewegt. Ein kleines Belichtungskorrektur-Rad, so versenkt, das es sich hoffentlich nicht verstellt. Nur was soll jemand mit 1/3 Stufen – dieser Schwachsinn stirbt wohl nie aus – außer wenn denn 1/100 Stufen kommen! Es muß halbstufig sein, aber dafür bis +/- 5 gehen! Der Wert +/- 2 ist viel zu gering! Eine Belichtungskorrektur in Drittelstufen ist ziemlicher Quatsch und sie sollte bis +/- 5 Stufen reichen! Eine Fn Taste ist heute wohl Pflicht für ISO und Co.

Der Auslöser wirkt winzig und ist verriegelbar. Der Sucher für mich auf der falschen Seite – so werden die Kamera und ich nie Freunde! Die Beschriftung Macro wundert mich sehr – was passiert da? Ein Bildausschnitt? Nein es ist nur die Taste zum Abstimmen mit dem 60 mm Macro-Objektiv.

Der Sucher ist eine aufwendige Neu-Definierung, eine Kombination aus Glassucher mit LED-Anzeigen und elektronischem Sucher mit allen Anzeigen. Beides kann vorne an der Kamera rasch gewählt werden. Während der hochauflösende, elektronische Sucher den Vorteil der präzisen 100% Ansicht bietet, zeigt der Glassucher mehr als den Bildausschnitt. Aufgenommen wird nur was innerhalb des weißen Rahmens sichtbar ist. Hier rauscht nichts und man sieht das Motiv in seiner Umgebung. Der Sucher ist naturgemäß groß und das Kameragehäuse damit deutlich größer als alle anderen System-Kameras. Es wird per Sensor erkannt wann das Auge vor dem Sucher ist und sonst umgeschaltet auf den Monitor auf der Kamerarückseite. Der Monitor ist unbeweglich – auch wieder ein KO-Kriterium für mich – ich will nicht zurück in die Steinzeit – Mehrfachbelichtung und einstellbare Filmemulsionen schön und gut. Meine Kameras haben Blitz, beweglichen Monitor oder Sucher, Touchscreen und schnellen Autofokus, der auch bei wenig Licht noch schnell reagiert – das ist meine Erwartung an jede neue Kamera. Als Zubehör Filter und eine Platte mit Handgriff a la Leica… schön, aber der Griff hätte gleich ans Gehäuse gehört.

Accu – der kleine Stromlieferant soll 300 Auslösungen sicher stellen, das ist beileibe nicht viel, da ist der Aufpreis für einen Zweitaccu schon beinahe Pflichtprogramm, wenn man mit der Kamera wirklich fotografieren möchte.

Kein beweglicher Monitor, kein Blitz, kein Touch-Screen, total lästige und veraltete Gurtaufhängung und natürlich wieder ein lahmer AF und die seit Jahren bekannten Software-Fehler – die immer bei Fuji auftauchen

Also eine altmodische Kamera ohne Griff (Zusatz) mit modernem Sucher und vielleicht vorteilhaftem Sensor im Halbformat macht so noch keine besseren Bilder.
Also dann doch lieber länger sparen und für den dreifachen Preis das Original mit Vollformat.

Fuji ist nur Baden mit viel Schaum und ohne Wasser

Die Fuji Xpro 1 ist ja fast eine Kopie der Leica M9, ähnliche Größe, nur zum Glück deutlich schlanker und beide mit Glassucher ausgestattet. Sicher ist die Fuji in einigen Punkten moderner und zweckmäßiger und endlich auch geeignet für Macro- und Tele-Fotografie. Doch Leica bringt im gleich großen Gehäuse Vollformat unter und Fuji schafft dank dem Sensor und den Fujinon Objektiven, den Leica Summilux oder gar Summieren Paroli zu bieten.

Die Objektive – Asperical-Rechnungen… wunderbar, aber seltsame Brennweiten, 16 mm und 29 mm (Formatdiagonale) wären wichtig gewesen

Dann, was muß ich sehen?

Blendenring – Der schöne Traum von der Rückkehr des sanft rastenden und schön fühlbaren Blendenrings zerplatzt jäh.

Ein Blendenring der in Drittel-Stufen zu sanft einrastet  ist kaum wirklich sinnvoll und intuitiv.
Fuji legt den Blendenring anders herum an, sind da Briten im Spiel? Anders als Leica, Nikon, Olympus und Co, Außerdem rastet die Blende in Drittel-Stufen – noch so ein Schwachsinn den selbst Leica lange nicht mit gemacht hat – für jeden Ex-Nikon Fotograf vielleicht eine Freude – aber für mich schlichtweg Unsinn aber wenigstens werden die Blendenwerte im Sucher eingeblendet – doch intuitiv – ohne drauf zu schauen – kaum zu bedienen… Was soll das?
Freude zerstört! Die guten, alten Zeiten kommen nie zurück!

Sonst hat sich Fuji leider nicht an klassischen Objektiven orientiert, ein 35 mm ist schon sehr langbrennweitig – es hätte für meinen Geschmack ein 1,4/29 mm sein MÜSSEN! Das auch der Diagonale des Formates entspricht  Ein 18 mm ist für mich eher langweilig, ein 2,0/16 mm hätte es schon sein sollen.

Das 2,4/60 mm Macro ist richtig ausgewählt und wäre sicher ein Renner, wenn es denn auch schnell fokussieren könnte. Es ist aber total lahm und richtet sich nur an eine manuell fokussierende Macro-Klientel. Olympus hat die Lichtstärke f: 2,0 vorgelegt und verfügt damit über das bis heute beste Macro-Objektiv in dem Brennweitenbereich. Das 60 mm Macro, hat  eine Metall-Sonnenblende – die länger ist als das Objektiv – dass kann man besser lösen.

9 Objektive sind für die nächsten drei Jahre geplant, ab 14 mm Brennweite und sogar Zooms sind im nächsten Halbjahr zu erwarten.

Gefolgt sind bis jetzt:

2,8/14 mm (21iger);

1.4/16 mm (24ier);

1,4/23 mm (35iger);

1.2/56 mm (85iger)

2,0/90 mm (135er)

2,8/16-50 mm

Zoom-Objektive wie:

4.0/10-24 mm
5.6/18-135 mm IS
4.8/50-200 mm IS

Weitere sind in Vorbereitung.

Jetzt werden die Schatten schon immer länger – tolle Bildqualität ist sicher erreichbar, aber was sonst alles fehlt:

Lange SCHATTEN:

– sehr kurze Accu-Energie bis nur 300 Aufnahmen
– Blendenring verkehrt herum in 1/3 Stufen
– überflüssiges Zeitenrad
– altmodisches Belichtungskorrektur-Rad
– kein Handgriff eingebaut
– kein Blitz
– kein beweglicher Monitor
– Sucher für mich auf der falschen Seite
– kein Touch-Screen
– kein hochempfindlicher, schneller AF – extrem langsam
– hoher Preis 1600 nackt – Preis mit Objektiv 2200€ für Halbformat
– harte Belederung
– falsche, veraltete Gurtaufhängung
– primäre Empfindlichkeit nur 200-6400 ISO
– weder 50 ISO noch rauscharme 25,600 iSO!
– nur 1/180 Blitzsynchronzeit – 1/4000 Belichtungszeit
– keine Bildstabilisierung eingebaut (in einigen Zoom-Objektiven)
– sowohl manueller Fokus als auch Blendenring arbeiten elektronisch – nicht mechanisch!
– 450g schwer

Sonnenstrahlen:

+ innovativer Sucher nur für WW-Festbrennweiten
leuchtend helle Übersicht oder 100% Sucher
+ gute Empfindlichkeit, harmonisches Bildrauschen

+ neue Sensor Architektur ohne AAS-Filter
+ Objektive mit Blendenring
+ getarnte Front
+ AF-Wahlrad vorne links
+ 6 Bilder pro Sekunde – aber ohne AF
+ Augensensor zum automatischen Umschalten, Monitor/Sucher
+ 1,2 MP auflösender Monitor
+ leise und ohne große Erschütterungen
+ für die große Form überraschend leicht

Sie könnte mich schon reizen, das Konzept ist spannend und gegen den Main-Stream. Der AF muß schnell und präzise sein, der Accu muß für 1000 Aufnahmen Energie liefern, sie braucht eine verbesserte Haptik und einen beweglichen Monitor. Und sie hat mit der Panasonic GH2 und Olympus OM-D leider sehr starke Konkurrenz zum viel günstigeren Preis mit viel mehr Objektiven zur Auswahl. Für einfach nur ein paar Street-Fotos von 28-90 mm Brennweite – wäre sie mir definitiv zu kostspielig.

 

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29. April 2012
Ferien – Spaß – Fotografie im Wasser und am Strand

Warum ist Olympus weit vor Canon, Nikon,Sony und allen anderen seit vielen Jahren die Innovativste Firma?

Hier ein aktuelles Beispiel:
Bald erscheint die Olympus TG-1 Tough
Was fehlt allen Strand- und Unterwasserkameras bisher?

Lichtstärke und Weitwinkel – ein Objektiv das mehr Bildwinkel als 28 mm zeigt!
Voila, Olympus schafft endlich ein Objektiv: 2,0-4,9/25-100 mm!

(Sony hatte zwar schon länger ein 3,5-4,6/25-100 mm – aber mit gefaltetem Strahlengang und eher bescheidener Abbildungsqualität)

Das wird dann meine Strandkamera für dieses Jahr.


 

Davor hat man die Fotowelt wachgerüttelt mit einer Olympus E-10 mit festeingebautem, lichtstarkem Zoom und toller Bildqualität.
Es folgte die E-1 die vieles erst in Gang brachte, die E-3; die E-5; die Pen, die XZ-1, die OM-D

 

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4. April 2012
Canon Eos 5D Mark III erste Praxis-Eindrücke

Canon Eos 5D Mark III – nach den ersten 5000 Fotos

Seit 23 Jahren ist eine Eos Kamera einer meine ständigen Fotobegleiter. Los ging’s so richtig 1989 mit der Eos 600 und Eos RT. Zeitgleich wurden meine Kameras von Pentax und Nikon unattraktiv und verloren technisch völlig den Anschluß. Die besten Canon-Kameras erschienen im Jahr 2000 – die Eos 1V und die Eos 30. Das blieb fast 20 Jahre so, inzwischen hat Nikon bei den Kameras mit Hilfe von Sony-Sensoren aufgeholt – bei den Objektiven noch nicht in jedem Bereich.
Ich fotografiere immer am Limit – für mich bedeutet das:
Eine Digitalkamera muß bis auf das Nachschärfen und eventueller Bildausschnitte „fertige“ Foto-Dateien ausgeben.

Für mich ist RAW oft Spielerei und macht nur die Kamera und den Mac langsam und zu schnell voll – die ich allenfalls bei 10% der Fotos mal nutze.

Daneben hat für mich der Autofokus der Kamera in Verbindung mit den Objektiven den höchsten Stellenwert. Ich fotografiere bevorzugt mit sehr großen Blendenöffnungen und sehr geringer Schärfentiefe und der AF muß auf dem Punkt sitzen und auch Bewegungen folgen können.

Mit der Eos 1V kam ich bestens zurecht – mit den Digitalkameras wurde zunächst alles viel schlechter, auch mit den Eos 1D Kameras war ich selten wirklich zufrieden. Zuletzt habe ich meistens mit der Eos 7D gearbeitet, deren AF meinen Vorstellungen am nächsten kommt, der aber noch die Nachführgeschwindigkeit der Eos 1D Serie braucht. Die beiden Eos 5D Kameragehäuse waren für mich Krampf und die 1DS auch keine Lösung, wann immer es ging habe ich es vermieden Canons Vollformat zu nutzen – denn es nutzte meinen Motiven nicht.

Jetzt ist die Eos 5D III da – neuer Versuch mit neuem Autofokus.

Autofokus

Ein präziser schneller Autofokus setzt sich abgesehen vom Licht und Motiv immer aus zwei technischen Komponenten zusammen,, der Kamera mit der Motiverkennung und dem Ultraschall-Objektiv. Eine schnelle Kamera ohne passendes Objektiv nützt nichts und umgekehrt auch nicht. Die Fokusfelder reichen immer noch nicht wirklich über die Bildmitte hinaus, doch dass was ich heute mit den meisten Systemkameras kann – mir ein en Fokuspunkt fast überall im Sucher oder Monitor setzen, das bleibt auch dieser Canon verwehrt. Die Systemkameras mit ihren Wechselobjektiven haben hier in den letzten 2 Jahren gewaltige Fortschritte gemacht. Olympus Pen-Kameras fokussieren heute in fast allen Situationen schneller und Präzise – sie werden aber von mancher Objektivkonstruktion noch ausgebremst. Die Pens sind auch bei der Verfolgung von bewegten Motiven noch etwas langsamer und unsicherer, allerdings gibt es ja auch noch keine hochlichtstarken Teleobjektive für das System.
Denn über eins muß man sich auch immer im klaren sein – jede Canon Eos ist nur wirklich schnell und treffsicher, wenn ein Objekttiv mit fester Lichtstärke von mindestens f:2,8 eingesetzt wird.
Schon bei Objektiven mit f:4,0 sind die Unterschiede spürbar. Deshalb empfehle ich bei den Supertele-Objektiven auch immer ein 2,8/400 mm anzuschaffen und 4,0/500 mm und 4,0/600 mm sind heute weit weniger attraktiv, zumal die Kameras problemlos Ausschnittsvergrößerungen zulassen. Und auch das superscharfe EF 4,0/70-200 mm L IS II befriedigt die wenigsten auf Dauer, weil ein EF 2,8/70-200 mm L IS eben noch besser fokussiert.
Bei Canon merkt man diese Unterschiede immer sehr deutlich, während bei Nikon diese Vorteile durch langsame AF-Motoren in den neueren hochlichtstarken Objektiven mit f: 1,4 und f: 1,8 verspielt werden. Wenn der gesamte Entfernungsbereich durchfokussiert wird oder von nahen Motiven auf fernere Motive fokussieren, merken Sie sofort ob sie eine Canon oder Nikon in der Hand haben – die Canon ist immer erheblich schneller, weil schnellere – besser abgestimmtere USM-Motoren im Objektiv verwendet werden.

Der Nikon Lock-On beim AF blieb bisher besser am Motiv kleben, egal was sich dazwischen schob – aber das hat Canon jetzt mit der Eos 5D III endlich auch. Die 5D kommt jetzt mit dem Fokuspunkt sogar durch dichtes Geäst zum Motiv und bleibt dran, mit Zäunen hat sie im Telebereich kaum noch Schwierigkeiten.
Es arbeiten auch besonders kleine AF-Felder, die feinste Strukturen besser erkennen

AF-Vollautomatik – bei meinen Katzen fokussiert die 5D im Nahbereich immer noch auf die Nase, anstatt auf die Pupille, obwohl diese groß im Bild ist und mehr Kontrast aufweist. Canon braucht endlich eine Augenerkennung und muss weg davon, immer automatisch auf das nächste Motivdetail scharf zu stellen.
Der AF muß endlich lernen Bewegungen zu erkennen und ihnen sofort zu folgen.
Ich bin gespannt ob da die Eos 1DX Besserung bringt – ansonsten ist der Touch-AF der neuen Olympus und Panasonic-Kameras bisher die beste Lösung, auch Katzen, Hunde & Kinder in wilder Bewegung scharf zu bekommen.
Viele Kollegen, die ich kenne, stellen eine neue Kamera sofort so ein, wie sie es kennen – ich halte das für keinen idealen Weg. Ich lasse jede neue Kamera erst einmal genau so – wie der Hersteller sie eingestellt hat und gehe dann mit Vollautomatik los und schaue was die Technik kann und was nicht und dann fange ich an umzustellen.
Ich finde es sehr unbefriedigend wenn scharfe Fotos ein Zufallsprodukt sind… Gemessen an den beiden Vorgängern ist die Eos 5D für mich ein großer Schritt in die Richtung die ich brauche – der AF ist endlich gut. Ich möchte schon jetzt mit keiner älteren Eos – außer der Eos 7D mehr arbeiten müssen!

61 AF-Felder im Bildzentrum sind sehr viel – aber sie lassen dem bewegten Motiv auch kaum eine Chance da hindurch zu schlüpfen und unscharf zu erscheinen. Wem die Bedienung und das Auswählen zu viel ist, kann sie einfach im Menü auf die Kreuzfelder, auf 15 oder 9 AF-Felder beschränken.

Es werden 6 Cases angeboten, programmiert für sechs wichtige Sportarten (gibt’s eigentlich nur noch Sport-Fotografen?) die sich auch auf viele andere bewegte Motive anwenden lassen.

Natürlich können auch umfangreiche Feinabstimmungen in den plus und minus-Bereich vorgenommen werden und für jedes Objektiv einzeln abgespeichert werden.

Ich erwarte aber, das es mit den neuesten Objektiven keine Abstimmprobleme mehr gibt (ich weiß, die Hoffnung stirbt zuletzt!).
Alles in allem muß ich jetzt in den nächsten Wochen Erfahrungen mit allen AF-Möglichkeiten sammeln – bis die 1DX erscheint und dann entscheiden, ob die für meine Motive noch wesentliche Vorteile bringt. Fakt ist, die 1DX hat zwar die gleiche Menge an AF-Feldern und die gleiche AF-Empfindlichkeit, aber der AF ist keineswegs der gleiche. Sie wird den AF für Blende f:8 noch lernen müssen – das ist Bedingung aller Naturfotografen. Darüber hinaus arbeitet sie mit doppelter Prozessorgeschwindigkeit und einer 1000 Feld –Motiv und Gesichtserkennung.

Also wie gehabt, der AF in der Eos 1 dürfte eine andere Welt sein!
Was mir auffällt – so toll die Leise Auslösung auch ist – sie bremst den Nachführ-Autofokus aus. Ich habe so schon einige Situationen verpasst und dann umgestellt auf den normalen Serienbetrieb und siehe da, die Kamera führt die Schärfe viel schneller und zuverlässiger nach. Also die leise Einstellung ist nur etwas für unbewegte Motive – schade!

 

High-ISO

Die Empfindlichkeit der Kameras hat Dimensionen erreicht, von denen wir noch vor 5 Jahren nie zu träumen wagten – 104.800 (H+2) ISO.

Was für den einen verrückt klingt ist für mich überaus nützlich und sogar manchmal immer noch nicht ausreichend.
Wer gerne Motive bei wenig Licht fotografiert kann die Eos 5D bis rund 25.600 ISO ausnutzen – bis 12.800 ISO bleibt das Bildrauschen sogar sehr gering und das Farbrauschen fällt nur wenig störend auf.
Tiere bewegen sich schnell und um sie richtig scharf zu bekommen, brauche ich nicht nur einen schnellen Autofokus, sondern mindestens 1/1000 Belichtungszeit. Und bei Blende f:2,8 und f:4,0 erreiche ich die oft nur noch bei 6400 ISO oder mehr. Deshalb sind mir auch 12.800 ISO und 25.600 ISO hochwillkommen und ich werde auch vor den 51.200 ISO der 1DX nicht zurück schrecken.
Die Eos 5D bietet am anderen Ende auch wieder die Einstellung L und somit 50 ISO. Auch wenn die Signalqualität nicht so gut ist wie bei 100 ISO, so brauche ich sie doch beim Aufhellblitzen mit dem 1,2/85 mm und ich brauche sogar 25 ISO und 12 ISO – denn mit Graufilter bei solchen Objektiven und Offenblende arbeiten zu müssen, verschlechtert die Bildqualität noch mehr und ist ein großer Mist. Wann sieht Canon das endlich ein? Auch geringe Empfindlichkeiten sollten endlich mit hoher BQ nutzbar werden.

Für normale Motive kann mit der Eos 5D problemlos bis 25.600 ISO bei geringem Bildrauschen fotografiert werden, die Stufen H1 und H2 sind wirklich mehr zum experimentieren mit RAW gedacht.

 

Farb-Fehler

Grüne, violette und blaue Farbsäume haben bei meiner Fotografie zuletzt sehr gestört. Deshalb habe ich Objektiv Schätze wie: 1,4/24 mm; 1,4/35 mm; 1,2/50 mm; 1,2/85 mm; 2,0/100 mm und 2,0/135 mm von Canon alle wieder verkauft – bei Offenblende war ihre Leistung einfach unerträglich. Auch bei den populären Zooms wie 2,8/16-35 mm; 4,0/17-40 mm und 2,8/24-70 mm sind Farbfehler sehr ausgeprägt.

Begünstigt wurden die Farbsäume sehr stark durch immer enger werdende Pixel auf den kleinen Sensoren – ab 10 MB war es einfach grässlich. Da die Auflösung weiter steigt und das Problem vergrößert hat Canon jetzt endlich (Pentax, Nikon, Olympus haben das bereits seit vielen Jahren) eine Software-Lösung entwickelt. Canon stellt jetzt nach und nach Profile für die einzelnen, betroffenen Objektive zur Verfügung mit denen diese Fehler beseitigt werden können.

Bis jetzt stehen nur 27 Profile zur Verfügung:

14/2.8 L II

24/1.4 L II

35/1.4 L

50/1.2 L II

85/1.2 L II

200/2 L IS

300/2.8 L IS II

300/2.8 L IS

400/2.8 L IS II

400/2.8 L IS

400/4 DO IS

500/4 L IS

600/4 L IS

800/5.6 L IS

16-35/2.8 L II

17-40/4 L

24-70/2.8 L

24-105/4 L IS

28-300 L IS

70-200/2.8 L IS II

70-200/2.8 L IS

70-200/2.8 L

70-200/4 L IS

70-200/4 L

70-300 L IS

70-300 DO IS

100-400 L IS

Damit ist auch klar, dass alle diese und noch viel mehr Objektive deutlich betroffen sind!

Die sehr großen Dateien werden in die Kamera oder in der Photo Digital Professional Software herunter geladen.

Hier fehlt noch sehr viel und Canon hatte ja die letzten 3 Jahre zeit genug…

 

Spannendes

Bei der Eos 5D kann jetzt endlich auch der Datei-Name geändert werden, schluß mit IMG_! Das wurde auch Zeit – endlich kann ich meine Fotos gleich benennen wie ich möchte und die Zahlen bleiben dahinter erhalten, drei Buchstaben lassen sich eingeben.

Die Auswahl der AF-Felder kann mühsam durch Drücken der Feld-Wahltaste ganz rechts oben an der Kamera und Drehen ausgewählt werden, sowie ebenfalls nach Drücken der Wahltaste mit dem Joystick oder auch direkt über das große hintere Wahlrad. (dann lässt sich dort aber nicht mehr die wichtige Belichtungskorrektur vornehmen – das gelingt aber einfach über die Q-Taste!)
Seit das große Wahlrad da ist bevorzuge ich die letzte Möglichkeit. So schön der Joystick auch ist, er ist für mich falsch platziert und zu nah am Auge, da ich mit dem linken Auge durch den Sucher schaue. Außer Touch-Screen geht nichts schneller als mit dem großen Drehrad auf der Rückseite – auch keine Nikon- oder Sony-Lösung. Das große Rad ist immer noch ein sehr guter Grund mit Canon Eos zu fotografieren und inzwischen ist es auch Berührungsempfindlich – aber leider nur für den Film Modus. Es wäre toll wenn man auch durch bloßes berühren in jeder Ecke den AF-Punkt auswählen könnte – bitte Canon – das muß in die Eos 7D MK II!

Was mir sofort wieder negativ auffällt, schon nach einer Woche ist das Sucherbild wieder voll mit Flusen… da gibt’s beim elektronischen Sucher zum Glück nicht mehr. Mal sehn wann der erste Staub in den Bildern ist. Denn Vollformat und hohe Auflösungen sind dafür sehr empfänglich.

Was mir immer noch fehlt ist ein ISO Belichtungsprogramm, wie es Pentax seit Jahren bietet. Also eine Automatik , die anders als TV Blendenautomatik  – eine vorgegebene Belichtungszeit realisiert unter Berücksichtigung von dem von mir freigegebenen ISO-Bereich bis 25.600 und die Blende entsprechend um 1-2 Blenden schließt oder mir den Zugriff darauf gibt.
Ich finde die Kamera muß es erlauben, 2 Parameter gleichzeitig zu verändern und der dritte wird angepasst – die bisherigen Belichtungsprogramme sind überholt.

Die grüne Vollautomatik ist komplett dämlich und überflüssig, weil sie gar kein Eingreifen erlaubt.

M ist allenfalls noch für die Studio-Blitz-Fotografie wichtig

TV ist nur begrenzt sinnvoll, weil die Kamera dann meist große Blendenöffnungen wählt, die nicht immer sinnvoll sind

AV ist immer noch das Mittel meiner Wahl, aber ich muß immer Zeit und ISO im Blick haben

Canon das geht besser!

Auf die große, schöne neue Abblendtaste, die jetzt griffgünstig für den Ringfinger rechts liegt, lässt sich auch der Wechsel von ONE SHOT AF auf AI SERVO Nachführ-AF schnell durchführen. Er bleibt so lange Aktiv wie man die Taste gedrückt hält, oder man stellt die Kamera gleich auf Servo AF und wählt nur in ruhigen Situationen den Single AF.

Die elektronische Wasserwaage kann jederzeit auf dem Monitor eingeblendet werden, nützt da aber wegen des langsamen Live-View nicht so viel. Sie kann irgendwie auch im Sucher angezeigt werden, dazu muß sie in der Custom-Steuerung auf die M-Fn Taste oder die Schärfentiefe-Taste eingestellt werden. Ist simpel und funktioniert brauchbar – die horizontalen 5 AF-Felder zeigen an in welche Richtung die Kamera kippt oder wann sie richtig ausgerichtet ist.

Die Q-Taste ist eine tolle Sache um schnell die Parameter zu überblicken und Dinge wie Belichtungskorrektur und vieles andere einzustellen.

Canon weiß inzwischen wie die Oberfläche von Magnesium-Legierungen aussehen muß, damit sie nicht zu empfindlich ist für Kratzer und Schäden und wenig Angriffsfläche bietet und sich wohlgeformt anfühlt.  Die Kamera hat keine Kanten mehr, ist super verarbeitet und abgedichtet und voll Regendicht. Und sie fühlt sich trotzdem nicht an wie ein Klotz (Nikon D800).

 

Punktsieg für Canon.

Es ist eine wunderbar leise Kamera für Mode-Hochzeits- und Porträt-Fotografen (leider nur ohne Blitz!) – für die Tier-Fotografie ist der AF nur eingeschränkt nützlich und das Vollformat hat seine Nachteile. Für mich wird es aber dabei bleiben, ich schleppe keine 17-35 mm; 16-35 mm oder gar 14-42 mm Monsterobjektive mit gewaltigen Sonnenblenden, die kaum etwas bringen – mehr durch die Gegend. Auch die schweren Macro-Objektive, die auch stark abgeblendet nicht die gewünschte Schärfenausdehnung bringen sind für mich unattraktiv geworden und diese ganzen Normal-Zooms und lichtschwachen (f:5,6) Telezooms sowieso.
Den ganzen Bereich vom Fisheye bis 85 mm decke ich ausschließlich mit einer Olympus Pen Kamera ab, alle Macro-Motive ohnehin und ein Reisezoom muss kompakt und unauffällig bleiben.

Eine Canon Eos 5D brauche ich für:

1) Porträts und Hochzeiten mit kleinstmöglicher Schärfentiefe (1,2/85 mm; 2,8/100 mm Macro; 4,0/24-105 mm und 2,8/70-200 mm)

2) Tierporträts, Tieraction, Sport und bewegte Motive im allgemeinen (2,8/70-200 mm; 2,8/400 mm & 4,0/400 mm DO mit beiden Konvertern)

Und als zusätzlichen Konverter leiste ich mir das Canon Gehäuse Eos 7D mit 1,6 mal Vergrößerungsfaktor und bis 1600 ISO vergleichbarer Qualität.

Alles andere kann eine Olympus OM-D E-M5 heute für mich besser, leichter und schneller.

Canon baut seine eigenen Sensoren und könnte leicht und schnell einen 40 MP-Sensor aus der Schublade holen (was sie sicher auch noch tun) – nur bringt die hohe Auflösung für die praktische Fotografie ja keinen Vorteil – im Gegenteil – nur Nachteile.
Sie hilft nur dem, der sein Teleobjektiv vergessen hat, oder zu sparsam für ein Super-Tele oder eine Mitttelformat-Studiokamera ist.
Sie erlaubt stärkere Bildausschnitte (die aber nicht die selben Bilder liefern wie ein stärkeres Tele und perspektivisch anders wirken) – aber auch nur dann wenn mit ausgewählten Objektiven bei idealer Blende und perfekten Bedingungen vom Stativ oder mit sehr kurzen Zeiten und neuestem Bildstabilisator II aus der Hand gearbeitet wird.

Nachteile sind: größere Dateien, höheres Bildrauschen, langsamere Bild-Speicherung und Übertragung, hohe Fogekosten für Objektive und Computer Hardware, geringere Möglichkeiten der Freihandfotografie etc.

Meine Eos 5D Mark III hat ihre ersten 1119 Bilder hinter sich.

Eine Eos 5D II oder Eos 1D MK IV oder gar irgendeine ältere Canon Eos möchte ich jetzt nicht mehr haben. Die Kamera ist genau in den wesentlichen Punkten verbessert wo Canon dringend verbessern mußte.

Wer natürlich nur auf Megapixel schielt und ansonsten kaum fotografiert, wird nicht verstehen, dass es trotz gleichem Namen eine völlig neue Kamera ist, ich wüßte auf Anhieb kein einziges relevantes Bauteil, dass mit der Eos 5D MK II übereinstimmt!

Also jetzt kann sich jeder etwas vormachen und sagen, die Alte ist gut genug und sowieso billiger –

aber die Realität zeigt, die III kann alles besser und setzt sich praktisch bei jedem Bild von der Vorgängerin ab.

Nur bei 100-400 ISO wird der Unterschied im Bild kaum sichtbar sein – wohl aber bei jedem Auslösen hörbar – denn die III ist genial leise und Spiegel + Verschluß erreichen eine bisher von Canon nicht gekannte Vibrationsfreiheit beim Auslösen.

Der AF ist eine andere Welt – allerdings muß man sich da erst einfuchsen.

Vergleich zur Nikon D800:

Ich hatte die D800 daneben mit gleichem Objektiv – sie brachte in der praktischen Fotografie keinen Vorteil – sondern eher Nachteile.
Pixel (Auflösungen) sind für mich heute eher unbedeutend.

Nachteile schon dadurch dass ich diese Nikon zum ersten Mal haptisch total misslungen finde, sie liegt einfach nicht gut in meiner Hand, die wichtigen Knöpfe am Oberdeck sind ohne Krampf nicht zu erreichen.

Viele neue Nikon AF-Objektive sind wesentlich langsamer als vergleichbare Eos Objektive – da verspielt Nikon sein bisheriges Potential der besseren AF-Ansteuerung durch die Kamera.

Und die vielen Pixel braucht ja nur wer zu sparsam ist, sich ein Super-Tele oder eine Mittelformat-Studio-Kamera zu kaufen – dafür darf er dann das Stativ wieder mitschleppen und kann nur wenige Objektive optimal nutzen – für mich ein Rückschritt.

Canon hat viel richtig gemacht, doch die Farbqualität von Olympus erreicht man ohne RAW immer noch nicht und auch mit RAW nur schwierig.

Den Verzicht auf schnelles Life-View, beweglichen Monitor mit Touch-AF kann Canon nur wieder gut machen durch eine gelungene Systemkamera (spiegelfrei), auf die alle Eos Objektive passen, die einen Bildstabi eingebaut hat und eine sinnvolle Sensorgröße von Faktor 1,8x vorlegt… und spätestens im September auch unter 1000€ zu haben ist!

Für mich ist die III neben der kommenden DX und der guten Eos 7D die beste und wichtigste Canon-Digitalkamera überhaupt – so innovativ war Canon lange nicht… es wird wohl noch dauern bis alle das auch einsehen.

 

Canon Eos 5D Mark III

Was gefällt mir noch nicht:

SCHATTEN:

– unbeweglicher Monitor
– kein Touch-Screen-AF
– Live-View ist immer noch relativ langsam
– 61 AF-Felder nur im Bildzentrum
– leise Auslösung leider nicht mit Blitzgerät möglich
– keine Augenerkennung nur Geschtserkennung
– AF nur bis Blende f:5,6
– kein eingebauter Blitz mit Blitzsteuerung
– nur 10 RAW-JPEG Fotos in Folge
– nur 23 RAW Aufnahmen in Folge
– Farbwiedergabe ohne Nachbearbeitung nicht so schön
– keine EFs Objektive einsetzbar
– keine Filter-Spielereien
– wenig Bearbeitung in der Kamera
– Blitzsynchronisation nur 1/200 Sekunde
– noch zu wenige Profile zur Farbfehlerbeseitigung der Objektive
– Accu liefert nur 7,2 Volt, das kann bei Kälte zu wenig sein
– muffiger, billiger Kameragurt
– kein WiFi
– 150 g mehr Gewicht = 950g Einsatzbereit mit Accu & Karte
– Verschluß nur bis 150.000 Auslösungen getestet & ausgelegt
– Suchermattscheibe nicht wechselbar
– kein ISO-Automatik-Belichtungsprogramm wie Pentax
– nur 1 Jahr Garantie – Canon schämt euch!
– keine Öse für Handschlaufe ohne Akkugriff
– 400 Seiten Bedienungsanleitung
– hoher Preis 2500€ hätten auch gereicht

 

Im Live-View ist der Autofokus langsam, es sei denn man erlaubt eine kurze Unterbrechung, durch der Verschluss – der Monitor starr und von oben oder unten bei Tageslicht kaum zu beurteilen. Ich weiß gar nicht warum Canon da überhaupt Life-View einbaut – ach ja für die Filmer die noch alles manuell scharf stellen…

Canon legt nach 20 Jahren immer noch den gleichen muffigen Kameragurt bei – peinlich! Kein Leder, kein Neopren, kein Design – sehr schwach.

 

Was gefällt mir gut:

LICHT:
+ Angenehm leise und trotzdem Serienfotos

+ sehr gelungene Spiegeldämpfung
+ viel bessere Bedienung, aber noch auf der Suche nach Perfektion
+ endlich mal ein neuer lichtempfindlicher Autofokus
+ besonders kleine AF-Felder wählbar
+ Bildergebnisse sehr scharf besser als Eos 5D MkII und 1DS
+ sehr geringes Bildrauschen bis 12.800 ISO
+ sinnvolle 22 MP
+ 100% Sucher gut Übersichtlich
+ ISO Anzeige ist als fester dritter Wert immer zu sehen
+ volle Abdichtung gegen Regen
+ angenehm gerundetes Magnesium-Gehäuse von hoher Wertigkeit+ übersichtlicheres Menü
+ zwei Kartenschächte
+ gute Accu-Kapazität – 1000 Aufnahmen & mehr
+ HDR in der Kamera
+ endlich gut platzierte & große Abblendtaste – programmierbar
+ das Mode-Rad ist gegen unbeabsichtigtes Verdrehen gesichert – unglaublich, das ich das noch erlebe!
+ endlich kann der Datei-Name geändert werden!
+ gehärtetes Glas auf dem hochauflösenden 100.000 MP Monitor
+ verbesserte Belederung und Griffigkeit
+ bewährte Gurtaufhängung

Etwas ärgerlich finde ich die neue Canon Cash-Back-Aktion – denn erst werden die Preise bei Objektiven und Zubehör schamlos ausgereizt und jetzt erweckt man den Anschein, die Kunden bekommen Geschenke! Und es zeigt das auf einige der Angebotenen Objektive schon bald Nachfolger warten, 24-105 mm; 28-300 mm; 100-400 mm; 85 mm; 135 mm etc.

Die Canon Eos 5D Mark III ist jetzt so ausgereizt, dass jeder Käufer erst einmal 3-4 Jahre Ruhe haben dürfte und dann allenfalls eine andere Sensor-Architektur ohne Bayer-Interpolarisation wirkliche Verbesserungen bringt. Eine Canon Eos 7D Mark II gilt für den Herbst als sicher und auch eine Eos mit rund 40 MP wird sicherlich nicht lange auf sich warten lassen, für alle Studio und Landschafts-Fans. Die 1DX könnte wieder für einige Jahre die Königin werden, denn die Nikon D4 erscheint kaum so innovativ. Trotzdem wird es insgesamt Zeit langsam von der Spiegelreflextechnik Abschied zu nehmen. Sony und Olympus werden schon bald hochprofessionelle und abgedichtete und schnelle Modelle mit vielen Innovationen bringt – Spiegel und Sucher werden nicht mehr gebraucht. Aber wer wie ich am Limit und mit Super-Tele-Objektiven arbeitet hat derzeit keine Alternative – auch Nikon ist für mich keine mehr!

Canon Eos 5D Mark III –


 

 

 

Veröffentlicht in General, Kameras im Test