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Kategorie ‘News-Blitzlicht’

23. August 2019
Objektive für alle Systeme 2019

Wer fertigt die besten Objektive in welchem Bereich?
(oder ehrlicher, welche Hersteller schaffen die kleinsten Kompromisse aus Kosten, Gewicht/Abmessungen, Schärfe & Performance?)

Ich gehe bei einem technologischen Umschwung, wie jetzt, immer davon aus, das wir alle bei 0 stehen und uns frei entscheiden sollten!

Das Bajonett ist entscheidend!
Aktuell werden für Kameras 17 verschiedene Bajonette angeboten. Davon sind 4 exklusiv dem Mittel-Format vorbehalten.

  Nr. Bezeichnung FORMAT Durchmesser  Auflagemaß Hersteller-Kamera-Baureihen
01. Canon EF Voll-Format 54 mm   44 mm Canon EOS
02. Canon EF-M Halb-Format 47 mm   18 mm Canon EOS M
03. Canon EF-S Halb-Format 54 mm   44 mm Canon EOS
04. Canon RF Voll-Format 54 mm   20 mm Canon EOS R
05. Fujifilm X Halb-Format 44 mm   17,7 mm Fujifilm X
06. Leica L Voll- & Halb-Format 51,6 mm   20 mm Leica CL, SL, TL2;
Panasonic Lumix S; Sigma
07. Leica M Voll-Format 44 mm   27,8 mm Leica M
08. Micro Four Thirds 17,3 mm × 13 mm 38 mm   19,3 mm Olympus Pen, OM-D;
Panasonic Lumix G
09. Nikon F Voll- & Halb-Format 44 mm   46,5 mm Alle Nikon
10. Nikon Z Voll-Format 55 mm   16 mm Nikon Z6, Z7
11. Pentax KA Voll- & Halb-Format 44 mm   45,5 mm Alle Pentax
12. Sony A Voll- & Halb-Format 49,7 mm   44,5 mm Sony α
13. Sony E Voll- & Halb-Format 46,1 mm   18 mm Sony α FE & E

 

Dieser Umschwung wurde drei mal durch die Einführung neuer Bajonette ausgelöst und einmal durch die Transformation von Filmmaterial zu digitalen Bildsensoren.
Am Anfang gab es Schraub-Anschlüsse wie M42mm mit denen Objektive an Kameras befestigt werden konnten – es folgten die ersten Bajonette, wie Zeiss, Exakta, Praktina, Praktica, P6, Minolta MD, Nikon F, Canon FD und zuletzt Pentax K.
Bis dann für neue Elektronik und die automatische Fokussierung bei zwei Anbietern (Minolta, Canon) wieder neue Bajonette notwendig waren.
So war es schon bei Einführung des Autofokus – da hat sich die anspruchsvollste Klientel ohne wenn und aber für CANON entschieden – beim Zweiten wichtigen Inovationsschritt – den digitalen Sensoren kamen entschlossene, neue Anbieter wie Panasonic, Sony, Leica neu hinzu.

Jeder kann dazu stehen wie er möchte, aber die Fakten im Sensor- und Objektivbau und sogar in der AF-Steuerung sprechen seit 2 Jahren eine klare Sprache für Sony und gegen Canon, Nikon.
Mit jedem neuen Objektiv werden Canon und Nikon Vollformat entzaubert:
Sony 4/12-24 mm- 4.0/24-105 mm – 5.6/100-400 mm – 1.4/24 mm – 2.8/90 mm – 2.8/400 mm – 1.8/135 mm – 6.3/200-600 mm sind praktisch konkurrenzlos.

Vieles muss man bei Objektiven beachten und noch mehr bei Tests.

– ein Objektiv mit einer festen Brennweite liefert IMMER mehr Bildqualität – auch und besonders unter schlechteren Lichtbedingungen – als ein Zoom-Objektiv mit variabler Brennweite!
– Zoom-Objektive sind immer ein Kompromiss und Vielen ist beim Lesen von Tests nicht klar, bei welcher Brennweite und Lichtstärke das Objektiv am besten ist und an welcher Kamera es noch leistet
– KEIN Hersteller ist per se besser als alle anderen!

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht

 

22. August 2019
AF-Objektiv-Schlüssel-Technik: Canon, Nikon, Sigma


Warum bringt die Firma Nikon immer Jahre verspätet Objektive praktisch gleicher Bauart wie Canon?

Man kann an den Neuvorstellungen der Objektive ganz deutlich erkennen, das Nikon die allermeisten Objektive einfach „nachbaut“. Sie nehmen sich eine Canon-Neuerscheinung vor, geben sie zu den Ingenieuren und dann dauert es einige Jahre (meist 3-10 Jahre) , bis Nikon ein vergleichbares Objektiv hat. Es gibt nur wenige, spannende Ausnahmen die Nikon nicht abgekupfert hat oder wo Nikon eigene Wege geht.
Nikon hat nicht das 2.8/65 mm Lupen-Objektiv, dass Canon bereits 1999 vorgestellt hat.

Nikon hat das 1996 vorgestellte 4.0/400 mm DO oder die anderen DO Objektive sehr lange unbeantwortet gelassen – erst 2014 erschien mit dem 4.0/300 mm PF eine Antwort mit vergleichbarer DO-Bauweise. Das ist auch schon für mich die positivste Ausnahme. Denn das 4.0/400 mm wurde nur von wenigen Fotografen jemals akzeptiert. Es ist nicht so wesentlich leichter wie ein 2.8/300 mm und aus diesem lässt sich mit 1.4x Extender schnell ein 4.0/400 mm machen – dann wiegt es immerhin 675g mehr.
Canon baute an einem 4.0/600 mm DO und keiner weis ob das je auf dem Markt kommt. Nikon soll zusätzlich am 5.6/600 mm PF rechnen – das scheint der bessere Weg. Daraus ist nur ablesbar, dass Canon und bald auch Nikon die DO-Technik im Griff haben und forcieren um am Ende mindestens vergleichbar leicht bauen zu können, wie Systeme ohne Spiegel und Systeme mit kleineren Sensoren.

Objektivtechnik:
Das Pentax, Sony, Leica und alle anderen jahrelang hinter Canon und Nikon her hinkten, daran waren wir gewohnt – doch wie verhält es sich mit den beiden gleich aufgestellten Rivalen Canon und Nikon?

Ultraschall-AF-Technik:
Canon 1987 – Nikon 1998 – 11 Jahre Vorteil Canon
Canon 2.8/300 mm L USM (1987)
Nikon AF-S 2.8/80-200 mm ED (1989)
Nikon AF-S 2.8/300 mm ED (2001)

Erstes AF-Ultra-Tele:
Canon 5.6/1200 L USM (07-1993)

Erstes Super-WW-Zoom:
– 3 Jahre Vorteil Canon
Canon 2.8/17-35 mm L USM (04-1996)
Canon 2.8/16-35 mm L USM (12-2001)
Nikon AF-S 2.8/17-35 mm ED (1999)

Erstes lichtstarkes Reportage-WW-Zoom:
– 5 Jahre Vorteil Canon
Canon 2.8/24-70 mm L USM (11-2002)
Nikon AF-S 2.8/24-70 mm ED (2007)

Erster Bildstabilisator im Wechselobjektiv:
– 5 Jahre Vorteil Canon
Canon 1995 – Nikon 2000
Canon 4.0-5.6/75-300 mm (1995) – 4.0/300 mm L IS (1997)
Nikon 4.5-5.6/80-400 mm ED VR (2000)

Erste DO-Leichtbauweise:
Canon 2001 – Nikon 2015 – 14 Jahre Vorteil Canon
Canon 4.0/400 mm DO IS (2001)
Canon 4.5-5.6/70-300 mm DO (2004)
Canon 4.0/400 mm DO IS II (2014)
Nikon 4.0/300 mm PF (2015)
Nikon 5.6/500 mm PF (2019)

Erstes Lupen-Objektiv für KB-AF-Kamera:
Canon 1999 – Nikon ???
Canon MP-E 2.8/65 mm

TSE – Ultra-WW-Bauweise:
Canon 1991 – Nikon 2008 – 7 Jahre Vorteil Canon
Canon 4.0/17 mm TSE L – 2009
Nikon 4.0/19 mm PC-E (2016)

Erstes 10 fach Zoom:
Canon 1993 – Nikon 2005 – 12 Jahre Vorteil Canon
Canon 3.5-5.6/35-350 mm L
Nikon AF-S 3.5-5.6/18-200 mm VR (2005)

Erstes Fish-Eye-Zoom KB-Vollformat:
(Pentax – Tokina)
Canon 2011 – Nikon 2017 – 6 Jahre Vorteil Canon
Canon 4.0/8-15 mm Fisheye
Nikon AF-S 4.5/8-15 mm Fisheye

Aluminium-Carbon-Leichtbauweise:
Canon 2011/2012 – Nikon 2014/2015
– 3 Jahre Vorteil Canon
Canon 2.8/300 L IS II – 2.8/400 L IS II – 4.0/500 L IS II – 4.0/600 L IS II – 5.6/800 L IS II

Super-Leichtbauweise Super-Tele-Objektiv:
Sony 2018 – Sony 2.8/400 mm GM
Canon Ende 2018 2.8/400 mm – 4.0/600 mm
Sony 2019 – Sony 4.0/600 mm GM
Nikon ???
– ½ Jahr Vorteil Sony – 3 Jahre Vorteil Canon
Canon 2.8/400 L IS III – 4.0/600 L IS III

Micro-Ultraschall-Antriebe:
Canon 1915 – Nikon 2017
– 2 Jahre Vorteil Canon

BL-Linsen-Glas:
Canon 2015 – Nikon ???
Canon 1.4/35 mm L II
Canon R 1.2/85 mm L

Erstes Zoom-Objektiv mit eingebautem Konverter:
Canon 2013 – Nikon 2018 – 5 Jahre Vorteil Canon
Canon 4.0/200-400 mm L IS USM x1.4x
Nikon 4.0/180-400 mm ED VR FL x1.4x
Olympus 4.5/150-400 mm +1,25 mm PRO IS

Erstes Ultra-WW-Zoom:
Sigma 4.5-5.6/12-24 mm
Canon 4.0/11-24 mm L IS (2015)

Erste ultra-lichtstarke Festbrennweite:
Canon 0,95/50 mm L
Voigtländer 0,95/25 mm

Nikon’s eigene Autofokus-Objektiv-Wege:

DC-Technik zur Steuerung der Hintergrund-Unschärfe – 1990
AF 2.0/105 mm DC
AF 2.0/135 mm DC

Erstes Micro-Zoom:
AF 4.5-5.6/70-180 mm Micro (1997)

Erstes Macro-Objektiv mit VR-Bildstabilisator:
Nikon 2.8/105 mm VR – 2006

Erstes höchstlichtstarkes Tele jenseits 85 mm:
Nikon AF-S 1.4/105 mm – 2016

Erstes Supertele mit berechnetem Konverter:
Nikon AF-S 5.6/800 mm VR FL – 2013

Erstes lichtstarkes Super-Weitwinkel-Zoom:
Nikon 2.8/14-24 mm – 2007

Erstes AF-Super-Tele Zoom:
Nikon 4.0/200-400 mm – 2004

Erstes AF-Super-Tele-Zoom in fester Lichtstärke über 400mm:
Nikon 5.6/200-500 mm – 2015

 

Bei den DSLR-Kameras hat Nikon offensichtlich wieder die Führungsrolle übernommen.

Nikon hatte die 1, da hat Canon noch lange keine EOS M Kamera eingeführt
Nikon hatte die D750 längst vor der EOS 6DII

Nikon deklassiert mit der D500 alles, lange vor einer 7DIII

Nikon hat eine D850 und Canon setzt nichts dagegen

 

Objektive wie ein: 1.4/35 mm, 4.0/300 mm; 4.5-5.6/100-400 mm sind zwar neu für einige frische Systeme, doch deshalb keineswegs innovativ. Ein kompaktes, schnelles 4.0/300 mm mit Bildstabilisator hatte Canon schon vor 19 Jahren und ein 5.6/100-400 mm IS auch schon vor 18 Jahren. Canon ist neben Nikon und Sigma schon seit Jahrzehnten der Innovationsmotor der Objektiv-Fertigung.
Heute versuchen vor allem Olympus, Panasonic und Fujifilm kleinere, leichtere Hochleistungs-Objektive zu schaffen.

Doch was gab es in den letzten Jahrzehnten, seit Einführung des Autofokus 1985 von Minolta wirklich innovatives?

Zweifelsfrei sind die Leica-M-Objektive die kleinsten, leichtesten und abbildungsmäßig besten Objektive auf dem Weltmarkt.
Wenn man bedenkt das selbst Objektive für kleinere Bildformate (mFT-APS-C) oft kaum kleiner sind und die Abbildungsleistung meist nicht erreicht wird, ist das sehr deutlich. Vor allem die Summicrone mit f:2.0 Ausgangslichtstärke sind die besten und beliebtesten festen Brennweiten auf dem Markt. Mit Lichtstärke f:2.8, f:2.5 und f:2.4  war Leica nie so erfolgreich und selbst f:1.4 und f:0.95 haben Konkurrenz bekommen.
Allerdings haben auch alle Leica M-Objektive einen entscheidenden Nachteil, sie fokussieren alle nur einen Bereich von 0.70 bis unendlich und sind im Bereich unter etwa 1.50m nicht sonderlich herausragend. Damit sind sie im Nahbereich kaum eine Empfehlung wert. Es bleiben Reportage- und Strassen-Objektive, am beliebtesten sind 35 mm und 50 mm gefolgt von 28 mm, 24 mm und 75 mm. Immerhin hat es Leica geschafft den Bereich der Brennweiten auf 16-135 mm auszudehnen. Es gibt Objektive wie das 2.0/75 mm, 2.0/90 mm und das 3.4/135 mm, doch das sind im M-System schon Exoten, da es nicht wirklich Freude macht und sehr ungewohnt ist mit einem Tele den Bildausschnitt und die Schärfe im M-Sucher fest zu legen.

Die bedeutendsten Leica M-Objektive:
Summilux 1.4/21 mm Asph FLE
Summilux 1.4/24 mm Asph FLE
Summicron 2.0/28 mm Asph
Summilux 1.4/35 mm Asph FLE
Summicron 2.0/35 mm Asph
Noctilux 0.95/50 mm Asph
Summilux 1.4/50 mm Asph
Summicron 2.0/50 mm Asph

Doch die machen allesamt an anderen Sensoren, als dem Leica-Sensor keine so gute Figur und liefern an Sony Alpha-Kameras und anderen Vollformatkameras leider keineswegs Höchstleistungen. Das schaffen sie nur an Leica M oder SL Kameras.

Doch Fujifilm gräbt Leica langsam das Wasser ab, nicht nur, dass eine Fujifilm X-T3 leichter kleiner und handlicher ist, und sie die gleichen fantastischen Möglichkeiten zum Überblicken des Motiven im Sucher bietet (außer dem eigentlichen Bildrahmen ist auch der Bereich um das Motiv herum sichtbar und somit der ideale Moment weit besser abschätzbar) und zusätzlichem elektronischen Live-Bild im Sucher mit allen Korrekturen, Filterungen – so wie das Bild tatsächlich werden wird – nein auch die Fujinon-Objektive überholen Leica.
Damit gibt es erstmals eine echte Alternative zur Leica M – wenn auch mit halbierter Sensorfläche – das bringt jedoch in den meisten Fällen mehr Vorteile, als Nachteile (größere Schärfentiefe, kleinere Bauart). Fujifilm hat aus meinem Blickwinkel nur den Fehler gemacht, den Fotografen gewohntes zu bieten und sich nicht an das idealere 4:3 oder gar an ein quadratisches 1:1 Bildformat heran gewagt.
Bei Fujifilm sind nicht alle Objektive mit schnellstem AF versehen und der Blendenring ist ebenfalls nicht bei allen perfekt umgesetzt, sichere Tipps auf Leica-Niveau sind aber:
2.8/14 mm
1.4/16mm
1.4/35 mm
1.2/56 mm
2.0/90 mm
2.8/50-150 mm
4-5.6/100-400 mm

Canon 4.0/200-400 mm L IS x1,4
Am Anfang war ein 4.0/200-400 mm Nikkor mutmanuellem Fokus, das wurde von berühmten Fotografen wie Art Wolfe sehr geliebt, dann kam endlich das AF-S 4.0/200-400 mm VR, was für mich ein guter Grund war um mit dem Nikon System zu arbeiten und 2010 wurde es halbherzig mit besserem VRII ausgestattet. Aber warum musste es so lang und so schwer sein? Immerhin der erreichbare Abbildungsmaßstab ist mit 1:3,7 sehr beachtlich.
Canon hatte dann 2012 endlich ein Einsehen und brachte das sehr innovative 4.0/200-400 mm L IS mit einschwenkbarem 1,4x Extender, das zusätzlich noch mit einem weiteren Konverter eingesetzt werden kann.
Doch es bleibt lang und schwer, ist aber schneller und schärfer als das Nikkor und deutlich kostspieliger.
Heute müßte es ein: 4.0/50-300 mm x2 mit Bildstabi sein, mit eingebautem 2x Konverter.

Tamron 5.0-6.3/150-600 mm VC USD SP
Am Anfang der Super-Telezoom-Riesen die bis 500 mm und 600 mm reichten, standen manuelle Canon 5.6/150-600 mm und Tokina 5.6/150-500 mm. Dann folgten einige unbefriedigende, preiswerte Konstruktionen, ein Sigma 6.3/50-500 mm war ganz brauchbar und sogar das sauschwere 5.6/300-800 mm fand den Weg auf den öffentlichen Markt, Olympus hatte immerhin ein 2.8/90-250 mm für den kleinen mFT-Sensor, doch erst die handliche und 1900g leichte Konstruktion von Tamron: 5.0-6.3/150-600 mm mit leisem AF und Bildstabilisator ebnete den Weg. Inzwischen ist es als verbesserte G2 Version erhältlich, besser abgedichtet, besser verarbeitet und mit Konvertern kompatibel. Sigma folgte mit 2 Konstruktionen 150-600 mm und sogar Nikon mußte ein 5.6/200-500 mm bringen. Als nächstes sollte ein leichteres 6.3/100-600 mm möglich sein.

Canon 4.0/11-24 mm L USM
Canon 4.0/400 mm DO
Canon 4.0/8-15 mm Fisheye-Zoom
Canon 2.8/65 mm Lupe
Canon 2.0/200 mm
Canon TS-E 4.0/17 mm
Tokina 2.8/60-120 mm – Sigma 2.8/50-150 mm
Sigma hat mit dem 1.4/20 mm ART seinen eigenen Rekord gebrochen
Sigma 2.0/24-35 mm
Sigma 1.8/135 mm
Sigma 2.8/180 mmm
Sigma 2.8/150 mm
Sigma 2.8/120-300 mm
Sigma 2.8/200-500 mm
Pentax 1.8/135 mm
Olympus 2.8/7-14 mm
Olympus 1.8/8 mm Fisheye
Fujinon 1.4/16 mm
Fujinon 1.2/56 mm
Tamron 3.5-6.3/16-300 mm
Voigtländer 0.95/10.5 mm
Zeiss Sony FE 1.8/24 mm

SIGMA war immer besonders kreativ und brachte so machen Stein ins Rollen.
Nachdem Sigma jahrelang mit den Zoom-Brennweiten neue Bereiche erobert hat, liegt heute der Schwerpunkt auf kostspieligen, hochlichtstarken Festbrennweiten.
Der verwendete Begriff “ART” suggeriert dann auch gleich im Unterbewusstsein, das aus jedem Knipser damit ein Künstler werden kann.

Als ART werden angeboten: 1.8/14 mm – 1.4/20 mm – 1.4/24 mm – 1.4/28 mm – 1.4/35 mm – 1.4/40 mm – 1.4/50 mm – 1.4/85 mm – 1.4/105 mm – 1.8/135 mm – 2.0/24-35 mm – 2.8/24-70 mm – und für das Halbformat, DX: 1.8/18-35 mm – 1.8/50-100 mm – 1.4/30 mm.
Wirklich wichtig und fotografisch sehr gut einsetzbar finde ich davon nur: 1.4/35 mm – 1.8/135 mm und 2.8/24-70 mm
Wie immer ist Sigma nicht sonderlich konsequent, nicht nur die Lichtstärken f:1.4 oder 1.8 sondern auch 2.0 und sogar 2.8 werden mit ART bezeichnet.
Für den SPORT sind bisher nur 3 Objektive vorgesehen: 2.8/120-300 mm – 5-6.3/150-600 mm und 4.0/500 mm.

 
 

20. August 2019
Canon Herbst 2019


CANON versucht Sony und Nikon zuvor zu kommen und mehr Aufsehen mit 2 technisch ähnlichen Kameras zu erhaschen.

Ich bin gespannt, ob sich heraus kristallisiert, das CANON hier einen frischen 32MP SONY-Sensor verwendet und jetzt nach NIKON auch die Sensor-Fertigung aufgegeben hat. Ich vermute sehr stark das sich Canon, wenn überhaupt nur noch auf eigene Vollformat-Sensoren und Objektive konzentriert.

Die eine: Canon EOS M6II Vlogging Kamera, die auch Fotos in Bildserien bis 14 B kann und die einen Elektro-Sucher nur optional anbietet.

Die andere: EOS 90D mit bestens vertrauter Spiegelreflextechnik bis 10 B/SEK und der Video-Option.

Canon versucht es wieder mit dem abnehmbaren Sucher. Das ist im Grunde eine gute Idee, wenn die Anschlüsse bleiben und man in einigen Jahren auch verbesserte Sucher dafür kaufen kann. Der bisherige Sucher der ersten M6 ist weder besonders hochauflösend noch zeigt er gute Dynamik – der braucht erst einmal das Niveau einer EOS R. Allerdings, so wie ich den Canon-Konzern kennen gelernt habe, wird das hier in der M6II nur gemacht um den Preis scheinbar niedrig zu halten. Und der Zubehör-Sucher wird dann gut 200€ zusätzlich fordern.
Was mich wirklich immer fasziniert, dass offensichtlich auch NIKON mit einer Z5 mit ähnlichem Konzept (optionaler und abnehmbarer Sucher) demnächst erscheint. Das ist für mich immer ein klares Indiz, das die Entscheidungsträger immer wieder bei Sake und Reis zusammen gekauert sitzen, die Puppen tanzen und Koraoke-Sänger singen lassen und einer in die fröhliche Altherren-Runde fragt, womit können wir jetzt sattes Geld verdienen? Und Canon antwortet, wir verkaufen die „Epson“-Sucher als teures Extra. Das war schon bei Olympus und Panasonic vor knapp 8 Jahren so, Sony und Leica haben es auch schon probiert – sollte also klappen.
Neu sind der 32 MP Sensor, eine Per-Shooting-Funktion a la Olympus, 14 b/Sek und ein spezieller Schalter für den schnellen Wechsel von AF auf MF – AF-C wurde mal wieder unterschlagen an diesem Schalter.

Die M6 wurde vor nur 2 ½ Jahren eingeführt für rund 1000€ mit 15-45 mm Zoom und der Sucher kostete 250€ extra – also keineswegs ein preiswertes Kamerapaket.
Eine ähnliche Kalkulation ist jetzt auch zu erwarten.
Trotzdem lohnt sich jetzt der preiswerte Kauf der M6, M5, M50, M3 kaum. Weil die Kameras wenig Reife haben und kaum mit der Konkurrenz mithalten können. Die M6 richtet sich besonders an junge Leute, an Video-Blogger oder neuenglisch Blogger.

Achtung – Fotos zeigen noch die M6 – die M6II ist noch nicht erhältlich und wird äußerlich nur kleinere Änderungen zeigen.

Spannend wäre wenn der Sucher dann auch extern funktioniert und per kabelfreier Verbindung Motiv und Bild korrekt zeigt – aber so weit sind wir wohl noch nicht.
Ich würde wetten, dass bald nach der M6II eine M5II vor den Weihnachtsrausch erscheint, die dann weiter den fest verbauten Sucher hat, bei sonst fast gleicher Technik.

Die langerwartete EOS 90D löst die 3 ½ Jahre alte EOS 80D ab.
Das Gehäuse wurde neu gerundet hat einen Joystick und sonst Canon-Bewährtes- Erstaunlicherweise passen sogar der Griff der EOS 80D & 7DII weiterhin, daher kann man von vergleichbaren Abmessungen der Bodenplatte ausgehen – vielleicht wurde sogar das grobe Skelett der EOS 80D übernommen. Sie hat einen 100% Prismensucher, einen voll beweglichen 100% Monitor, kann bis ISO 25.000 und auch noch 2 Stufen darüber gepusht werden,  verfügt über eine Antistaub-Funktion, fast 100% AF-Abdeckung in Live-View, Gesichts-, & Augenerkennungs-AF, Touch-Funktion, Info-Display,  ein schneller SD-Schacht.
Aber wirklich spannend wird bei den zwei neuen Kameras der 32,5 MP Sensor. Er muss liefern, was bei Canon seit 5 und mehr Jahren nicht geliefert wird, viel mehr Dynamik und geringes Bildrauschen bei hoher Push-Empfindlichkeit. 
32 MP auf einem 1.6x Sensor, das ist weit attraktiver als 20 MP auf MFT 2x Sensor.
Ein wichtiger Nutzen von so hohen Auflösungen mit entsprechend guten Objektiven wird gerne unterschlagen:
Es ist sehr schwierig mit langer Brennweite ein bewegtes Motiv zu finden und zu verfolgen! Es gelangen schon früher viele unglaubliche Fotos mit Leica M und 35 mm – die mit 75 mm und 90 mm, geschweige denn 135 mm kaum möglich waren – weil man dem Motiv folgen konnte. Deshalb begrüße ich wieder alle Zweifel die extremen Auflösungen! Es macht die neuen Canon Kameras sehr attraktiv, wenn ich mit weniger Brennweite leichter mein Mitiv einfangen kann. Das ist auch der Grund warum ich 300-400 mm als längste Brennweite bevorzuge und unbedingt Halb- oder Viertel-Format Sensoren höchster Auflösung haben will. Hinzu kommt, die Objektive werden viel leichter, kürzer, unauffälliger und wirken weit weniger bedrohlich auf Lebewesen als extreme Super-Tele! Trotzdem ist für mich ein 2.8/400 mm wegen seiner Lichtstärke unverzichtbar. Und ein 4.0/600 mm oder 5.6/800 mm meistens Unsinn – zumal die Brennweiten mit Konverter erreichbar sind!
Sony wird auch mit über 30 MP kommen und dann wird es wunderbar mit 200 – 300 und 400 mm alle Motive fest zu halten!

Auf dem Bildmaterial sieht vor allem die EOS 90D sehr billig aus, eher wie eine Einsteiger-Kamera der 800D Serie als ein Ersatz für eine 7D und selbst die ist einer NIKON D500 hoffnungslos unterlegen. Sie sieht für mich aus wie eine 799€ Kamera. Aber sie wird vermutlich jenseits 1000€ vermarktet werden mit veraltetem EF-S Objektiv, die alle schon bei 24 MP überlastet waren.
Die EOS 90D bekommt neue empfindlichere AF-Sensoren bis -5 EV – insgesamt 45 Kreuzsensoren, die zusätzlich zu dem Double-CMOS-Live-AF auf dem Monitor auch beim Blick durch den Sucher die schnelle Scharfstellung sicher stellen sollen.
Bei der M6II ist das anders gelöst, sie greift gleich auch im elektronischen Sucher auf das ganze Motiv zu und kann überall schnell scharf stellen.
Beide Kameras scheinen wieder am IBIS zu scheitern, bzw. keinen zu bieten. Genau der wäre mit dem extrem auflösenden Sensor aber schon für viele Objektive zwingend notwendig- weil sich wegen der Pixelmenge das Verwacklungsrisiko deutlich erhöht. Es kann schon wie ein schlechter Witz anmuten, dass die winzigen RX100 und G5XII Kameras trotzdem einen ausfahrbaren Sucher haben und eine M6 ohne angeboten wird. Am Platz kann das nicht gelegen haben.

Ich mag keinen Messsucher-Style (Rangefinder) in Kameras, ich brauche den Sucher in der Mitte der Kamera und nicht am für mich falschen Rand.

Und wieder 2 neue Canon-Gehäuse ohne die unentbehrlichen neuen Objektive vorgestellt.
Schon durch den 35% höher auflösenden Sensor, wäre das aber besonders wichtig gewesen. Die beiden Kameras bedienen Derivate vom EOS-Bajonett: EF-S und EF-M. Das ist es was mit Unbehagen bereitet. Die S Objektive sind veraltet und das Portfolio im Bereich unter 100 mm sehr lückenhaft mit Schwerpunkt auf Menschen die nur die Kamera im Kit mit 18-55 mm oder bestenfalls 18-135 mm kaufen.
Bei dem M Bajonett entwickelt sich das ähnlich schwach, die Objektive sind deutlich kompakter, es gibt ein 18-150 mm statt dessen, aber das Meiste sehr lichtschwach.
Und 2.8/15-50 mm und 2.8/40-130 mm, geschweige denn 1.8/16-40 mm sind nicht in Sicht. Nicht einmal wirklich vorstellbar. Bei den Festbrennweiten hat Canon wieder Sigma Platz gemacht für drei sehr gute 1.4er mit 16, 30 und 56 mm Brennweite. Als Tele-Zweitkamera wäre ich nicht einmal komplett abgeneigt eine EOS 90D oder gar M6II mit Adapter (oder realistischer gleich eine M5II) anzuschaffen – wenn der Sensor über Sony-Niveau liegt. Das ist jedoch kaum zu erwarten.
Somit ist dann bei den Sensoren und bei den Kameras wieder 3-6 Jahre Ruhe im Karton. Bei DSLR wird sich in Halbformat lange nichts mehr ändern, wenn nicht gar die 90D der Schwanengesang auf Halbformat-DSLR ist. Bei der M werden weiter kleine Verbesserungen kommen, demnächst eben M5II, M3 und M50II und so weiter.

Im nächsten Schritt wird Canon eine ähnliche Taktik beim Vollformat ankündigen, weniger DSLR Kameras und mehr spiegelfreie.

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht