Tresor  
Filo Rings

Kategorie ‘News-Blitzlicht’

4. Mai 2019
100% Zustimmung

Stimmungsmache gegen einzelne Marken liegt mir fern, auch wenn es sich öfter so liest.

Wer glaubt, das die ollen Objektive an neuen Kameras ohne Spiegel, verwendet mit Adapter, gut genug sind – bitte.
Sichtbar ist, das sich die Preise für neue Systeme ohne Spiegel bei den Objektiven nicht selten verdoppeln.
Und das ist natürlich irre und sollte von Keinem vorschnell akzeptiert werden.
Der Wegbereiter für Vollformat-Spiegelfrei hat den Vorteil, das seine Objektiv- und Kamera-Preise jetzt allmählich 20% nachgeben – immer noch viel zu teuer aber das müssen die anderen drei erst noch realisieren und ebenfalls handeln.

Wir sollten vielleicht allen japanischen Hersteller Glück und gute Ideen und realistische Preise wünschen –
auf das keiner jemals mehr so dominant wird wie einst Nikon und später Canon.
Das führt nie zu etwas guten, nirgendwo in der Menschenwelt.

 

Wer eine halbe Stunde Zeit hat – gerne mal anschauen:

https://www.youtube.com/watch?v=_1MfQKPcDBs

weil genau diesen Blödsinn lese ich jeden Tag im Internet…
was man alles nicht braucht, um tolle Fotos zu machen!

6 MP reichen – Blödsinn
Berühmte Fotografen haben früher sensationelle Fotos ohne die aktuelle Technik gemacht – also braucht man sie nicht.
Superquatsch. Art Wolfe und Co arbeiten immer mit den modernsten Kameras und Objektiven, die sie bekommen können und bewundern heute ihre alte F3 nur noch in der Vitrine.

Mein Objektiv ist scharf genug.
Ja, vielleicht, im Moment – aber verglichen, sieht das ganz anders aus.

Eye-Autofocus – oder sogar AF braucht kein Mensch, haben die Alten Meister auch nicht gehabt.
Aber sie hätten es natürlich genutzt, wenn sie heute noch fotografieren würden! Es gibt so viel mehr Chancen auf perfekt scharfe Fotos!

Ich kann alles mit einem Bild erfassen – mehr braucht kein Mensch.
Dem kann ich ganz und gar nicht zustimmen. 5, 10, 20 Bilder pro Sekunde haben ihre Berechtigung und führen zu viel mehr scharfen Fotos zu Momenten, die man noch die im Bild gesehen hat. Für Bewegung und Action braucht man schnelle Seriensequenzen.

Nur RAW-Fotografen sind Profis.
Klar und natürlich auch nur die “Dummen” die für Adobe-Software geld bezahlen – bald um die 20€ pro Monat…

Man braucht keine Objektive wie 1.8/20 mm – 1.4/24 mm – 1.2/50 mm oder 1.4/85 mm – 1.4/105 mm – 1.8/135 mm
klar, wer sich das nicht leisten kann oder will, braucht eine Rechtfertigung. Aber geiler ist es auf jeden Fall!

Super-Tele sind überflüssig, man kann ja näher heran gehen
und die Tiere oder Menschen stören, oder gar gefährden? Blödsinn

Ich will meinen Verschluss hören, ich brauche keine lautlose Kamera.
Ich nicht! Ich brauche das lautlose für fast alle meine Fotos.

 

Gehen Sie in den Wald – entdecken Sie das Leben – so wie ich heute beobachtet wurde…

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht

 

3. Mai 2019
PREISE, Foto-Systeme & gefährliche Gedanken

OLYMPUS DIGITAL CAMERA & Olympus 3.5-6.3/12-200 mm @ 200 mm

Was auch immer Sie nach diesen Zeilen denken, wenn Sie meine Gedanken hier lesen: Ich wünsche Ihnen immer den besten Weit- und Über-BLICK!… zum Verständnis und Schutz aller Lebewesen!

PREISE 

Das Canon 1.2/50 mm hat rund 1200€ gekostet und für R kostet die komplette Neuversion jetzt gut 2400€.
Die Berechnung ist sicher nicht aufwendiger, sondern heute viel effizienter und auch die Zeit bis zur Entstehung eines Objektives scheint sich erheblich verkürzt zu haben. Ja Material und Glas werden teurer, Mechanik und Antrieb werden optimiert, Dichtungen verbessert – aber letztlich macht das allenfalls einen kleinen Preisaufschlag aus.
Das Canon hier beim alten Version schon einen hohen Exoten-Aufschlag für ½ Blende mehr nimmt ist klar – aber die Verdoppelung des Preises ist durch nichts gerechtfertigt.
Gleiche Beispiele kann ich natürlich auch für Nikon Z, Olympus, Panasonic, Sony F, Pentax, Leica, Sigma und Tamron aufführen. Fuji fällt etwas aus der Reihe, weil ja die Preise nicht mit früheren Konstruktionen vergleichbar sind, weil es seit den 80igern keine Fuji-Foto-Objektive mehr gab. Aber auch bei Fuji halte ich die Preise bei vielen Objektiven für weit überzogen, zumal Fuji an Mechanik, AF-Performance, Sonnenblenden deutlich spart.

Zu bedenken ist auch, das heute bei den allermeisten Objektiven eine Korrektur erst per Software stattfindet und sie mit Adapter an fremden Kameras nicht selten eher schwache BQ liefern.
Und das gilt so eindeutig auch für neue Kameras – das ein Unterschied von rund 500€ zwischen den Sensorgrößen gewahrt bleibt und er ab Mittelformat durch geringere Auflage noch einmal ansteigt ist zu akzeptieren, alles andere nicht.

Verstehen Sie mich nicht falsch, ich will da keine Firma nieder machen, jeder soll von dem was er fertigt, leben können und etwas verdienen – aber es ist einfach zu viel in zu kurzer Zeit und das gilt genauso für Sport, Unterhaltung, für Amazon, für Werbung und für fast alles.
Preise sind alle gewinnoptimiert, müssen an Börsen sogar noch mal Gewinne bringen – das Ganze ist bescheuert – kein Mensch braucht so viel Geld wie er hier im „Westen“ verdient/auspresst und die, die jenseits 8.000€ netto Monatseinkommen haben, könnten im Vergleich nie so viel leisten, als das sie diese Beträge auch „verdienen“.
Diese Preisspirale ist für uns alle, für den ganzen Planeten selbstzerstörerisch und führt nie zu irgendetwas Gutem. Zu viel Geld gehört nie in die Hände oder gar Entscheidungsgewalt, von einzelnen Menschen – nie! Genau genommen gehört auch die Masse an „Besitz“ auf keinen Fall in die Gewalt von Menschen und Organisationen (Kirche, Firmen, Staaten). Ja ich weiß selbst wie das klingt und jeder zeigt mir einen Vogel oder will mich für solche Äußerungen verschwinden lassen – aber wer das einmal durchdacht hat – alles nur geliehen, wir haben die Forderung alles zu beschützen – der sieht vielleicht etwas klarer, wie der Irrsinn der Menschenwelt funktioniert.
Also ich will keinem sein Häuschen, seinen Porsche, seine Yacht entreißen – aber es sollte jedem klar sein, dass er sie kaum wirklich „verdient“ und nur eine kurze Zeit benutzen kann und sie dann wieder abgeben muss und er wahrscheinlich ein besseres Leben führen könnte, wenn er sich an wichtigeren Dingen erfreut und sich kümmert. Es ist einfach irrsinnig, dass Menschen sagen ihnen gehört etwas, ihren Besitz abstecken – ich weiß zwar auch noch keinen Ausweg und werde keinesfalls alles was ich habe kampflos aufgeben, auch wenn sicher nicht alles auch “verdient” ist und schon gar nicht alles nützlich ist. Jedes Tierchen verteidigt die Nuss oder was auch immer es gerade gefunden hat – und den Platz für das Nest – warum sollten wir anders sein?
Nur wenn wir einen RiesenGarten/Wald, Auto, Yacht, Flieger, Schmuck, Geld, Aktien, Stadt, Insel, Land um unser Nest brauchen und das alles verteidigen – Wahnsinn – was bleibt dann allen anderen?
Es geht so nicht weiter – mir sind überall zu viele Menschen und davon zu viele die etwas verteidigen, was letztlich allen oder keinem gehört.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Ver-Un-Sicher-Ung am Kameramarkt
Draußen ist überall die große Verunsicherung zu spüren:

Soll ich mir noch eine neue Kamera kaufen? (ist meine Vorhandene nicht noch lange gut genug?)
Soll ich eine spiegelfreie Kamera kaufen? Soll ich meinem System treu bleiben oder versuchen mich an ein Anderes zu gewöhnen?
Und dazu die vielen Vorbehalte und Ablehnungen.
Für mich als Viel-Fotografierer – selbst wenn ich einmal den beruflichen Aspekt außer Acht lasse (wo ich immer die bestmögliche Technik brauche), war das nie eine Frage, ich nutzte Kamerasysteme ohne Spiegel seit es sie gibt und seit 2 Jahren ersetzen sie auch alle meine anderen Kameras bis hin zum Mittelformat.

Ich liebe auch meine Spiegelreflex – Nikon D850 – Nikon D500 und alle älteren ohne AF.
Doch in der Naturfotografie ist ein System ohne Spiegel weit mehr Segen als Fluch (vom Stromverbrauch mal abgesehen). Oft muß ich in ungewöhnliche Positionen und da helfen Beweglichkeit und ein Live-View auf einem beweglichen Monitor, ungemein. Ich kann mir heute kaum noch vorstellen mich auf Augenhöhe vor den Motiven auf die Erde zu werfen und dort angespannt zu liegen, das ist in vielen Fällen auch nicht mehr notwendig.

Ich kann mir nicht mehr vorstellen mit den zahllosen Autofokus-Problemen, an vor allem Canon-Kameras, zu kämpfen – das ist Geschichte.
Ich will in den meisten Fällen keine laute Kamera mehr.

Für Sony-E-Bajonett gibt es inzwischen 68 speziell gerechnete, neue Objektive. Nur noch beim Fisheye und beim Super-Tele bestehen Lücken, die sich mit Adapter MC-11 (Sigma) füllen lassen.

Ja die Sony ist weit mehr Computer als klassische Kamera, ja sie zickt manchmal rum und verlangt einen bewußten Umgang mit den Speicherkarten und liegt nicht so ausgesprochen gut in der Hand wie eine Nikon – diese und einige andere Vorbehalte sind und bleiben richtig.
Trotzdem glaube ich seit 2017 hat sich das DSLR-Kamera-Konzept selbst überlebt. Es wird nicht aufhören zu existieren und weiterhin einige Vorteile behalten (Strom, Glas-Sucher, Haltbarkeit).

Doch an den Objektiven wird es am stärksten verlieren.
Schon heute werden für Sony-E, Nikon-Z und Canon-R, Fujifilm-FX, MicroFourthirds so bahnbrechende Objektive verkauft, da möchte ich kaum noch bisherige DSLR-Objektive einsetzen müssen.
Die Vorteile im Objektivbau sind kaum ab zu streiten, wie: Superweitwinkel mit planer Frontlinse und Filtergewinde, leichtere und kompaktere Bauweise, erheblich schnellere und kontinuierliche Fokussierung ohne Serien-Fehl-Fokus, teilweise sensationelle Bildstabilisierung…

Deshalb meine klare Empfehlung – wer seine bisherigen Objektive weiter nutzen will sollte bei Canon und Nikon noch auf ausgereiftere Kameras warten.
Der Kauf von Fujifilm lohnt sich nur, wenn man sich ganz auf dieses System im Halbformat einlasen kann – im Gegenzug eignet sich dieses Halbformat eher NICHT um es neben vorhandenem Canon/Nikon/Sony-Vollformat zusätzlich zu nutzen. Der Unterschied ist beim Sensor zu klein und der Nutzen bei den Objektiven meistens nicht groß genug. Jede VF mit mehr als 40 MP kann die Ergebnisse mit Fuji-Kameras in den Schatten stellen und trotzdem vergleichbare Ausschnitte sicher stellen. Anders herum gedacht, kann man Fujifilm kaufen und braucht dann den Run auf VF nicht mit zu machen und wird kaum jemals schlechtere Bildergebnisse riskieren. Nur beides zu haben, scheint mir unsinnig.
Ganz anders sieht es mit den kleinen Sensoren aus, mFT eignet sich sehr als Ergänzung zum VF, es hat seine Limits und dafür bekommt man faszinierende Technik in kompakter Bauweise.

Was wird von Fotografen viel praktiziert?
Wer Canon hat kauft eine Sony VF-Kamera dazu – das ist ein richtiger und logischer Schritt, denn Canon ist Jahre hinter Sony und es ist nicht absehbar, das sich dies noch einmal ändert. Nur wegen der Farbwiedergabe bei Canon zu bleiben, ist für mich nicht schlüssig und selbst die Bedienung ist nur eine Gewöhnungssache – zumal man sich an eine EOS R auch mächtig umgewöhnen muss.

Wer Nikon hat kauft sich eine Fujifilm-Kamera dazu – das ist für mich aus bereits beschriebenen Gründen wenig schlüssig, wer Nikon hat, muss warten oder sich mit den langsameren Z-Kameras anfreunden, die aber sonst sehr gut liefern. Das macht insgesamt mehr Sinn, als auf Fuji zu setzen.

Wer Sony/Minolta hat – bleibt sowieso bei Sony.

Wer einfach seine DSLR so weiter nutzen will und trotzdem mal „moderne“ und wegweisende Technik nutzen will, kauft sich eine Sony RX100 oder eben eine mFT Kamera plus einige Objektive dazu.
Nach meinen jetzigen Erfahrungen, taugen die Systeme von Leica, Panasonic-L-Bajonett, Pentax-K und auch Mittelformat nur für extreme Außenseiter, die sich selbst etwas mit diesen Kameras beweisen wollen und weniger um damit gerne regelmäßig zu fotografieren. Für Mittelformat braucht man vor allem die Motive und den künstlerischen Anspruch, um es wirklich zum Leben zu erwecken.
Die spiegelfreie Technik ist eine Zäsur – hauptsächlich bei den Objektiven, aber längst nicht ausschließlich.

Kritik ist tot
Auffällig wie verzweifelt die bekannten Hersteller versuchen besonders gute Besprechungen ihrer neuen Foto-Systeme zu erreichen.
Kaum ein kritischer Beitrag, alles wird hoch gejubelt. Doch letztlich ist jedem erfahrenen Digital-Fotografen doch klar, es gibt keine sinnvollen Steigerungen bei der Bildqualität mehr. Allenfalls neue Objektive oder veränderte Fototechniken können aus sehr guten Fotos noch etwas mehr heraus kitzeln. Auch meine Beliebtheit bei Herstellern und Vertreibern ist im Sinkflug, denn kritische Auseinandersetzung und echte Vergleiche sind nicht gefragt, heute weniger denn je.
Dabei war die Foto-Boom-Phase zwischen 2005-2015 ja eine einmalige, vielleicht letztmalige Hochphase für neue Fotogeräte – Vollformat und festbrennweitige, lichtstarke Art-Objektive wurden in den Himmel gejubelt, als unverzichtbar gepriesen – Kreativität nur damit erreichbar.

Jetzt ist alles im Sturzflug und der Boden noch längst nicht erreicht.

Und viele Hersteller haben sich eine irrsinnige Marketingstrategie erfunden – wenn weniger, dann aber schweineteuer und die Preise in vorher unvorstellbare Höhen getrieben.
Und das obwohl Berufsfotografen jährlich weniger Gewinn erwirtschaften können, wenn überhaupt noch und das Finanzamt nur eine Abschreibung auf ewige 7 Jahre zulässt.
Ich habe deshalb 2017 die Reißleine gezogen und mich von einigen Systemen getrennt, je nach dem wie viel man fotografiert, halte ich zwei sich ergänzende Systeme trotzdem weiterhin für sehr sinnvoll.
Wenn man sich darauf einlassen will, beginnen die großen Fragezeichen, wie ich sie wöchentlich von meinen Lesern vermittelt bekomme.
Die Systeme, in der Reihenfolge ihrer Marktverbreitung:
CANON
NIKON
SONY
FUJIFILM
OLYMPUS
PANASONIC
PENTAX
LEICA

Das Abjagen von Kunden ist im vollen Gange, die jüngeren Wilden, Sony, Fuji, Panasonic und auch Olympus-mFT wollen mit Macht die Kunden der Oldies, Canon, Nikon, Pentax – die es versäumt haben sich technisch an zu passen und immer nur alten Wein in neuen Schläuchen angeboten haben.
Leica nimmt eine Sonderstellung ein, ich finde Leica ist sich mit M treu geblieben und hat noch einmal die Kurve bei den reichen Angebern bekommen und hat sich auf der anderen Seite mit SL und TL ganz neu erfunden. Letztlich greifen sie jedoch in erster Linie mit Design an, die Technik kommt weitgehend von Panasonic. Trotzdem, Leica bleibt seit den digitalen Jahren eine reine Angebermarke für Menschen die besser mit Geld ausgestattet sind, wirklich bessere Foto-Leistungen, als das was alle anderen bieten, sind damit nur in Ausnahmefällen erlebbar. Und auch optisch sind die Vorzüge von Leica, wie auch von Zeiss bedenklich zusammen geschmolzen. Sie haben beide ihren eigenen Look, aber per se besser als Sigma ART, Nikon Z, Canon R, Sony E sind sicher nicht.
Sie vermitteln allenfalls ein abgehobenes Fotogefühl. Ausgerechnet Fuji, Sigma und Sony haben ihre Objektivmacht zerschlagen – die drei nutzen längst deutsche Glas-Rohlinge und haben die notwendige Erfahrung und Computerberechnungen um die besten Entscheidungen zu treffen.

Man kann mir immer Neid unterstellen, so wie ich jeden Tag im Internet Zeilen lese, aus denen Missgunst und Neid nur so heraustriefen – doch ich sage auch ganz offensiv, ich habe mit praktisch allen wichtigen Objektiven fotografiert, mit den besten und schnellsten Kameras, an den exotischsten Orten – wenn mir was fremd ist, dann Neid und Missgunst, denn ich kaufe mir immer das, was ich für die Motive am zweckmäßigsten finde – der Preis ist dann nebensächlich. Und wenn ich der Meinung wäre Leica SL und die schnellen Objektive oder Zeiss Otus oder auch nur Canon EOS R mit 2.0/28-70 mm, 1.2/50 mm, 2.8/400 mm wären das beste, das richtige für mich – ich hätte es längst gekauft. Aber mit meinen Erfahrungen ist das alles „alter“ Kram, der mich nicht weiterbringt, sind das Firmen und Marken, die mich so offensichtlich verarschen, dass ich mich selbst nur noch beißen könnte, wenn ich da mit spiele. Bei Canon kann sich das wieder bessern, wenn sie erkennen und umsetzen, dass sie ganz neu beginnen müssen, auch beim Sensor, bei der Abstimmung, bei allem – aber Leica und Zeiss – die sind – wie man in unserem Eifelsprachgebrauch gerne sagt – „nicht mehr zu retten“.
Und selbst Pentax verliert sich irgendwo in einer winzigen Nische mit elektronisch schwächeren Objektiven und Kameras und findet im Labyrinth keinen Ausgang mehr, nicht einmal für sein tolles Mittelformat. Sicher muß jetzt nicht jeder Hersteller auf den spiegelfreien Zug aufspringen, aber tun sie es nicht, fehlt ihnen schnell das Geld für Neuentwicklungen und alles bleibt immer in den 00er Jahren stecken.

Panasonic und Olympus träumen auch beide von besseren Zeiten und stärkerer Marktpräsens – stehen sich aber selbst im Weg. Panasonic wagt den Ausbruch in dieses furchtbar schwere Vollformat mit den irrwitzig teuren Objektiven – aus meiner Sicht mit Vollgas gegen eine Glaswand.

MFT und L-Bajonett vertragen sich nicht – daher gibt es kaum einen wichtigen Grund seine mFT-Ausrüstung speziell um Panasonic S1 zu erweitern, jeder mFT Nutzer kann genauso gut bei Canon R, Nikon Z, Sony E, Fuji GFX seine Höchstleistung verwirklichen.

Fujifilm wendet sich ganz offensiv an Nikon-Nutzer, die frustriert sind und bei Nikon nicht wirklich bekommen, was sie suchen. Und auch Panasonic orientiert sich weit stärker an Nikon, nur Olympus buhlt offensichtlich um die Canon-Käufer. So wie auch Sigma sich fast ganz auf Canon DSLR eingeschossen hat und Tamron seinen Schwerpunkt etwas stärker auf Nikon DSLR und jetzt Sony ausrichtet. Aber die Marketingstrategen übersehen etwas wichtiges – der Innovationsträger ist längst nicht mehr Canon und Nikon ist auch dabei sein Potential zu verspielen – es sind Sony und vielleicht noch Olympus die heute das Innovationsfeuerwerk jedes Jahr neu zünden.
Und wenn ich sehe das sich Panasonic mit seinen S-Kameras als japanische Leica mit Nikon-Profi-Timbre aufspielt – dann wirkt das bemüht und ein bisschen sogar lächerlich. Es gibt die Nikon-Profi-Reportage- und Studio- und Hochzeits-People-Fotografen schon lange nicht mehr – die von ihren Fotos gut leben können.
Und Canon wird es jetzt genauso ergehen mit den Sport- und Landschafts-Fotografen. Vieles wird Film werden oder von Programmierungen übernommen – was in den Bereichen früher Berufsfotografen leisten mußten.
Heute ist der PROFI mehr den je ein armer, gehetzter Hund. Und junge Menschen die mit großen Kameras herum laufen, träumen heute alle von Filmen, YouTube, Hollywood und Co und unterschätzen völlig den Aufwand, den sie für Spitzenmaterial leisten müssen und wie schnell sie sich selbst verbraucht haben werden.

Canon EOS S und Nikon DX sterben jetzt so langsam vor sich hin und es sind keine echten Alternativen ohne Spiegel von den beiden großen Herstellern erkennbar. Also wenn das halbe Sensorformat ausreicht, dann bleiben genau genommen nur Sony und Fuji übrig. Doch bei beiden ist der Sprung zum Vollformat nicht besonders groß, außer das im Weitwinkelbereich Vorteile sichtbar sind. Auf Reisen und Ausflügen bleiben die Objektiv groß, auch wenn die Kameras winzig sind. Sony schafft es immerhin neben Leica, als Einziger, den Weg frei zu halten und Kompatibilität der Objektive sicher zu stellen, zwischen Voll- und Halb-Format.
Bei Canon und selbst bei Nikon sehe ich da noch keine Lösung aus dem Dilemma. Es war vielleicht ein Fehler, dass Nikon seine teure 1 aufgegebenen hat und ganz sicher ein Fehler, dass Canon EOS M völlig separat eingeführt wurde.

Um sich wirklich zu verbessern, sind mindestens zwei Licht-Stufen beim Sensor und den Objektiven notwendig – also Fuji FX – Fuji GFX oder eben mFT – VF wie es Panasonic gerade vormacht.
Doch in jedem Fall braucht es zwei verschiedene Objektiv-Serien.
Und dann können Sie auch getrost mFT und Sony E oder Nikon Z oder von mir aus auch Canon R kombinieren.
Das bedeutet dann die Schwerpunkte differenziert zu setzen – die alten Kombinationen aus drei 2.8er Objektiven sind heute Unsinn und 4 Festbrennweiten mit höchster Lichtstärke genauso.
Heute sollten Sie stärker in zwei Richtungen, Weitwinkel- oder Tele-Motive denken.

Weitwinkel-Objektive sind optimal eingesetzt bei größten Sensoren, die Auflösung und Farbdifferenzierung bringt ganz offensichtlich deutlichste Vorteile.
Tele-Motive, die Objektive von jenseits 200 mm erfordern, bringen an kleineren Sensoren den meisten Gewinn (so lange ausreichend Licht vorhanden und keine schnellste Motivbewegung).
Porträt-Motive machen mit Vollformat einfach am meisten Vergnügen  und sogar Mittelformat kann da eine wirksame Bereicherung sein. An mFT und Halbformat wirken die voll aufgeblendeten Menschen gerne in großer Schärfentiefe und reduzierter Performance der Objektive, verloren. Denn auch ein 1.2/45 mm mFT entspricht „nur“ einem 2.4/90 mm – Schärfetechnisch. Kein Problem wenn Sie sowieso abgeblendet fotografieren wollen, aber für schönste Trennung und Bokeh können nur große Sensoren voll zufrieden stellen.
Ein Super-Reise-Zoom macht nur an mFT richtig Sinn und Vergnügen! An VF wird es zu schwer, zu fett und zu teuer ist ist doch kaum besser.
Ein Makro macht nur an mFT wirklich Vergnügen und liefert. Die größere Schärfentiefe und die hochwirksame Bildstabilisierung und kommende Live-Graufilterung in Verbindungen mit voll beweglichen Monitoren und schnellem Live-Bild sind unschlagbar. Ein Makro am Vollformat ist heute wirklich ein Außenseiter und man erkauft sich damit mehr Nachteile als notwendig.

Deshalb, meine ultimative Foto-Ausrüstung 2019:
Weitwinkel:
Nikon Z mit 4.0/14-30 mm oder Sony Alpha E mit 4.0/12-24 mm
Tele:
Panasonic-Olympus mFT mit 6.3/100-400 mm oder 2.8/200 mm, 4.0/300 mm und Konvertern ODER Sony Alpha FE 6400 mit 5.6/100-400 mm.
Porträt:
Sony Alpha E mit 1.4/85 mm, 2.8/100 mm STF oder Fuji GFX mit 2.0/110  mm, 4.0/120 mm oder künftig Canon EOS R mit 1.2/85 mm DC.
Reise:
Olympus mFT mit 4.0/12-100 mm oder 6.3/12-200 mm oder Sony RX100 VI incl. 2.8-4.5/24-200 mm
Macro:
Olympus mit 2.8/60 mm oder manuelle, adaptierte Makro-Objektive
Reportage-Allgemein:
Hier sind alle 2.8/24-70 mm oder 4.0/24-105 mm nützlich und mFT bietet wieder die Königslösung: 2.8/12-40 mm und von Fuji wird das 4.0/16-80 mm erwartet.

Was man sich sonst an lichtstarken Festbrennweiten oder besonders kompakten Festbrennweiten gönnen will, entscheidet sich je nach System, hier sehe mFT, Nikon und Fuji klar im Vorteil. Und Sigma ART gerät durch Größe und Gewicht ins Hintertreffen. Die werden bald preiswert abgestoßen.

Wenn Sie doch unbedingt an Canon/Nikon fest halten wollen und ihre bisherigen Objektive weiter nutzen wollen…

Es sind nicht alleine Smartphones die den Kamera-Markt rasieren, es ist auch die Video-Erwartung, die alle DSLRs sehr alt aussehen lässt und die zum lauten Aufheulen im Internet führt, wenn Foto-Kameras keine professionelle Videosprache sprechen. Was sie für mich auch nie sollten!
Brauche ich schnell ein Video, nehme ich das Smartphone, brauche ich besseres Material, will dokumentieren oder werben, kaufe ich eine dezidierte Videokamera und wenn ich Hollywood-Filmqualität nachahmen will, dann brauche ich ganz anderes Equipment.

Es gibt eine spannende Nachricht, die Preise für Z und R fallen jetzt schon.
Alle 4 neuen, spiegelfreien Kameras der beiden Hersteller haben am Fotomarkt nicht viel bewegt, haben den steilen Sinkflug der Kamera-Fabrikanten nicht abgebremst, sondern eher beschleunigt.
Denn sie sind letztlich die falschen Flieger für den wilden Fotohimmel.
Die Einführungspreise sind absurd und der Gedanke, dass jetzt jeder Foto-Liebhaber zwingend Vollformat kauft und letztlich 5 stellig Geld ausgibt ist eine grobe Falscheinschätzung des Marktes. Da hilft auch eine EOS RP nichts. Die Preise sind total überhitzt, aber schon als Olympus mit mFT den Markt betrat.
Canon M ist vollkommen in der Sackgasse und wird kaum jemanden zur Systemtreue begeistern. Canon S hat sich auch nicht wirklich von der Stelle bewegt und ist ein Stiefkind geblieben. Die RP sollte nicht mehr als 1200€ kosten und eine EOS R sicher nicht mehr als 1700€.

Also wer sich sagt: So-nie – der sollte auch verstehen wenn ich sage: Canon-no-more

Nikon hat in den USA die Preise für seine überteuerten Z-Kameras deutlich gesenkt, 600$ weniger für die Z7 und 200$ Reduzierung bei der Z6. Trotzdem bleiben beide sehr teuer. Denn eine Z7 ist trotz gleichem Sensor mitnichten einer D850 gewachsen, aber die Z6 macht einen Nachfolger einer D750 praktisch entbehrlich.
Diese Preissenkungen werden diesen Sommer nicht die letzten sein und auch hier durchschlagen. Ich hätte sehr gerne eine Z7 – aber sie ist mir zu gebremst und auf keinen Fall ist sie mir mehr als 2500€ wert.
Wer hier trotzdem seinen Geldbeutel öffnen will, sollte das exzellente 4/24-70 mm gleich mit dazu kaufe und auch für das bahnbrechende 4/14-30 mm S-Nikkor sparen.
Mit beiden ist Nikon Canon und auch Sony voraus. Die teuren 1.8/35 mm und 1.8/50 mm müssen sich erst einmal im Preis halbieren.

Auch Panasonic wird seine Preise drastisch senken müssen. Die S-Kameras und S-Objektive sind so drastisch hochpreisig eingeführt worden, das treibt ja fast sogar Leica zur Schamröte. Und Panasonic sagt bisher gar nicht wozu sie eigentlich Vollformat brauchen, wo der Vorteil für den Anwender sein soll. Ein geliehenes Bajonett für drei Hersteller, ist das der Clou? Das bedeutet auch, niemals preiswerte Alternativen von Tamron und bisher gar nichts spezielles von Sigma. Ich habe die Panasonic S1 mit allen drei Objektiven gerade im Test – ich bin gar nicht begeistert und würde nichts davon kaufen wollen, auch nicht zum halbierten Preis.
Und wo die ganzen guten Besprechungen herkommen kann ich mir nicht erklären – allenfalls durch Gier und Unerfahrenheit.

Das Problem für microFourThirds:
Sind keinesfalls die Objektive – aber es sind die Kameras. Jetzt sind die neuen Kameras von Nikon, Canon und Sony im Vollformat kleiner als die mFT-Boliden (G9, GH5, E-M1II, E-M1X) und bieten vierfache Sensorfläche. Sogar die Halbformatkameras sind deutlich kleiner und leichter, bei doppelter Sensorfläche. Ja deren Objektive sind dafür größer – aber es wird eben auch kaum eine f:1.2 Festbrennweite benötigt.
Die Olympus E-M1X bleibt für mich eine komplette Fehlentwicklung und auch eine drastische Preissenkung wird dieser Kamera nicht wirklich helfen. Demnächst wird es schon Inzahlungnahme-Angebote geben, um diese Wahnsinnskamera mit alten Sensor und veraltetem Sucher anzukurbeln. Vielleicht lasse ich mich darauf ein, wenn das kommende 4.5/150-400 mm im Frühjahr 2020 überzeugt.

Ich denke die Fabrikanten brauchen mehr Eier.
Ich hätte mein InFocus in den letzten 30 Jahren schon 15 mal aufgeben können…

Olympus zeigt gerade Eier, wenn auch leider eins davon besonders groß und schwer geworden ist, aber alles bleibt bei mFT.
Nikon hat lange gegen alle Strömungen sein F-Bajonett verteidigt und jetzt wird alles geändert, am 1“ System hat man nicht fest gehalten und nicht verstanden, das es einfach nur zu teuer war, aber keineswegs schlecht. Und was ihm das Rückgrat gebrochen hat, sind die Sony RX100 und RX10 Kameras, wo alles mit einem Zoom abgedeckt werden kann, bei kleinster Baugröße.
Panasonic ist ganz schlimm und zeigt überhaupt kein Durchhaltevermögen. Erst FT, nach kurzer Zeit dann plötzlich mFT, dann 10 Jahre Marktführerschaft im Kompaktsegment einfach weg geworfen, sich in Smartphones ausprobiert, eingestellt und jetzt plötzlich Vollformat mit allem Elan. Also ganz ehrlich, außer den Videokameras und mFT sehe ich da überhaupt nichts spannendes mehr bei der Marke.
Fuji ist ja noch relativ frisch und bleibt stur bei seinen Linien, FX und GFX.
Pentax eiert auch herum, vernachlässigt Mittelformat viel zu sehr und zuletzt auch sein Halbformat und hat sich mit Q ausprobiert.
Canon zeigt sich stur und macht einfach immer so weiter, mal sehen ob das am Ende nicht doch nur weiter faule Eier sind.
Sony scheint mir von allen die beste und logischste Strategie zu haben, sie sollten jetzt das Halbformat zusätzlich befeuern und dann die Vollformat-Gehäuse erheblich verbessern – dann haben sie auch die nächsten 5 Jahre keine echte Konkurrenz zu befürchten. Anders als alle Canon, Nikon mFT-Fans denken, sehe ich Sony heute in allen Bereichen als führend – auch wenn Bedienung und Haptik manchmal zum verzweifeln sind – die Grundlinie, kleinste Kameras mit kleineren, Hochleistungsobjektiven zu versorgen – ist unumstößlich richtig. Jede wichtige Kamera lässt sich bei Bedarf erheblich vergrößern und sogar griffiger machen – aber große Kamera (M1X, D850, D5, EOS 1DX etc.) nicht verkleinern.

Ich bin süchtig nach der kreativen Auseinandersetzung mit Motiven – süchtig nach Photographie
Und ich schreibe fast genauso gerne. Ein Tag an dem ich nicht fotografieren, etwas beobachten, mir frische Gedanken machen kann oder zumindest schreiben kann – fühlt sich an wie ein gestohlener, ein unnützer Tag.
Dabei habe ich immer elementare Dinge wie Essen, meine Ernährung, Fitness, Finanzen, Spielen, Sport und manches Andere vernachlässigt. So bin ich eben und ich zahle einen Preis dafür – wie wir alle.

Wenn wir einmal vermuten dass 99% „Idioten“ mit ihren Smartphones oder Sportwürfeln Bildchen knipsen – dann bleiben doch 1% davon, die sich ernsthaft kreativ mit der Technik und auch mit Motiven auseinandersetzen – und dass sind dann schon sehr viele Menschen.
Früher waren auch mindestens 99% Knipser mit Kompaktkameras unterwegs, nur das schnelle, kostengünstige Teilen war so unmöglich – es gab Sofortbild und sonst nichts.

Und dieses Teilen, dieses Internet, diese neue Selbstreflektion und Selbstoptimierung jedes Einzelnen bringt uns langsam um den Verstand – der Affe, der sich erstmals im Wasser selbst erkennt.

Ich finde ja irgendwie werden die Künste kaputt gemacht, wenn eine Kunstfertigkeit allen Menschen offen steht – dann zeichnet sich leider auch rasch ab, das es viele Künstler gibt, das wir alle irgendwie Künstler sind – jeder in etwas anderem – aber bei mittlerweile 8 Milliarden Menschen werden die Schnittmengen sehr groß. Heute kann ja jeder irgendwie Musik machen, schreiben, ja sogar malen, fotografieren sowieso – es ist fast unmöglich geworden – sich da noch aus der Masse heraus zu heben oder gar lange eine Einzelleistung zu verteidigen.
Das ist sehr, sehr bitter.
Zeigt aber auch, das der Stärkere, der Mächtige, der Kirchliche, der Landvogt, der Politiker, der Wirtschaftsboss schon immer alle anderen unterdrückt hat. Und wenn man allen mehr oder weniger die gleichen Chancen und Möglichkeiten gibt – wie jetzt das Internet – dann ist das plötzlich gar nicht mehr cool, was Einzelne können – zumindest nicht mehr lange – denn sehr schnell kommen andere, die es genauso, anders, gar noch besser – können.

Dann kann man bald allenfalls noch in der eigenen Familie, vielleicht im eigenen Dorf eine angesehenen Künstler-Nimbus erreichen – wenn man akzeptiert, dass es auch viele Künstler um einen herum gibt, die Köche, die Organisatoren, die Plauderer, die Denker, die Musiker, die Kombinierer, die Handwerker, etc
Das jedem eine besondere Kunstfertigkeit auf einem Gebiet gegeben ist, wenn er sie vertieft und sie heute auch weitgehend ausleben kann.

Es hilft alles nichts – darüber zu lamentieren, das die eigene Kunst vermeintlich nichts mehr wert ist – was ich auch manches Mal tue – wir sollten uns spezialisieren.

Ich trauere manchmal zu sehr den Zeiten nach, wo ich 25 aufregende Porträtsession im Jahr hatte, von Hochzeit zum Sportevent gesaust bin und privat noch in der Natur und auf Reisen fotografisch tätig war und damit Einnahmen erzielte – aber es ist vorbei – Menschen knipsen sich heute selbst – die brauchen mich nicht mehr – die haben verlernt oder nie gelernt – was es bedeutet – wenn ein anderer einen fotografiert und besondere Eigenschaften und Züge auf einem Bild heraus kitzelt.
Für Sport und Reportagen sollte man jung, beweglich, flexibel und schnell sein – da kann man sich mit 50+ nur schwer behaupten, da nützt irgendwann auch alle Erfahrung nicht mehr so viel.
Reisefotografie ist auch fast verloren, heute zücken alle ihr Smartphone und blockieren die Städte und alle geteilten Plätze, die besonders scheinen und selbst wenn man mit der mFT und 6 Objektiven reist – steht plötzlich ein Vollformat-Bulle neben einem, der einem weg drückt, auch schon Nachts am Sternenhimmel und zum Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang.

Die Porträt-Fotografie scheint für mich schon verloren, allen reicht ein Handy-Weitwinkel, verzerrtes Knipsgesicht – heute sind 28-60 mm normal und ersetzten die Klassiker, die 85-135 mm Brennweiten. Das ist nicht mein Verständnis von Porträts und auch meine Art Menschen abzulichten hatte sich ja stark von den „großen Meistern“ unterschieden, von denen ich lernen durfte – denn hunderte Fotos aus allen Winkeln um nicht nur einen Zauber, eine Stellung sondern eine Art 3D Scann des Menschen einzufangen, war ja vielen sehr fremd, aber ich konnte damit immer überzeugen und bisweilen überraschen.

Der Bokeh-Effekt – oder einfach nur lichtstarke Objektive sind eine Domäne die vermutlich bald fällt, Smartphones rechnen heute alles unscharf – das wird zwar nie das selbe sein – aber es reicht den Leuten.
Apropos, mir waren Menschen denen etwas so reicht, die sich nicht entwickeln wollen, schon immer sehr suspekt. Ich bin da ganz anders, mir reicht es fast nie.

Makro ist noch so eine Domäne, die von Smartphones vernachlässigt wird und die man sehr gut mit Systemkameras abdecken kann.
Und Super-Tele-Fotografie jenseits 300 mm wird das Smartphone so bald nicht erreichen können und letztlich ist das auch eine der zwei dankbarsten Fotomethoden – entweder weit weg und dann durch das Glas dicht dabei sein oder eben gleich ganz nah dran sein und mit dem Superweitwinkel die Umgebung und Motiv aufnehmen.

Das Filmen wird heute auch schon so einfach und die Videoblogger haben null Respekt vor Ton, Wacklern, schrägen Gesichtern und Scenen, das geht alles mit dem Smartphone oder Tablett und das macht dann automatisch Filmchen daraus. Viele Kollegen sehen in der Videofilmerei ihre neue Bestimmung und stecken da immensen Lernaufwand und Geld hinein und versuchen Vollformatkameras Kinoqualität zu entlocken – was durchaus machbar ist – für mich ist das kein Weg. Ich wollte zwar immer mit der Filmkamera arbeiten und Regie führen, aber ich bin irgendwann vom Pfad abgekommen – ich habe einfach lieber eine Fotografie zum überall betrachten und lange hängen lassen – als Filme, die man doch selten in Dauerschleife sieht. Filme können zwar Leben besser dokumentieren, mit Bewegung und besonders auch mit Ton und doch sind viele Augenblicke so rasch verflogen und es ist nicht die gleiche Konzentration auf dem Moment wie bei einer Fotografie. Auch wer mich da für verrückt hinstellt, wenn ich mit 10 Bildern oder bald 20 Bildern pro Sekunde arbeite und aus hunderten Fotos auswählen muss – und manche werden weiter behaupten, das sie auch jeden entscheidenden Moment mit einer Einzelauslösung – vielleicht sogar ohne AF – mit einem Klick hin bekommen – ich sehe dafür zu wenig Beweise und es ist einfach nicht mein Ding.

SIGMA wenn ich die Werbung für ihre drei Wundertüten sehe (14-24 mm – 24-70 mm – 70-200 mm) könnte ich schreiend weg laufen. Erstens ist das total veraltet – das man diese drei Zooms zwingend braucht, zweitens ist Sigma bei keinem der drei Zooms eine besonders gute Rechnung gelungen, sie sind weder mit Tamron noch mit Sony, Canon, Nikon auf einer Höhe. Sigma hat weit bessere Objektive und Festbrennweiten sind heute wichtig, wenn man sich unterscheiden will.
Offensichtlich hat auch der freundliche Firmeninhaber von Sigma den Markt völlig falsch eingeschätzt – er träumt immer noch von Canon und ein bisschen von Nikon, hat Fuji ignoriert und bei mFT nichts wirklich geliefert und auch Sony bisher eher wiederwillig nebenbei beliefert. Er hat nicht erkannt, dass DSLR-Technik keine Innovationen mehr bringt und dass, das Weglassen der Spiegelmechanik die entscheidende Innovation ist – traurig. Besonders, da das ja sogar Leica erkannt hatte, die ja schon immer lieber auf spiegelfreie Konzepte setzten (M).

DSLR ist heute schon Nostalgie pur, wie Schallplatten und mechanische Uhren – sie haben mehr Charme, aber der Präzision neuerer Technik hecheln sie nur hinter her. DSLR bleibt hoffentlich noch lange und viele werden nicht so bald auf spiegelfrei umsteigen und wenn, dann bleibt das mFT-System bisher die ideale, weil kompakte und leistungsfähige, Ergänzung.

TAMRON bläst jetzt ins selbe Horn und wirbt um 2.8-4.0/17-35 mm und 2.8-4.0/35-150 mm – ich finde das lachhaft – das ist zwar nicht so langweilig wie Sigma – aber trotzdem kein guter Weg, schon gar nicht um heute noch den Spiegelreflexen das Geld aus den Scheckkarten zu ziehen.
Beide Kampagnen wirken so verzweifelt auf mich.


schlimmes Werbegeschwätz – verhaftet in einer alten Fotowelt, die mehr als 10 Jahre zurück liegt. Einzig die 5 Jahre Garantie von Tamron sind ein gutes Argument.
In meinen Tests haben auch alle drei lichtstarken Zooms von Tamron an Nikon-Kameras sichtbar bessere Ergebnisse gezeigt, als diese drei von Sony.

SONY  – und wenn im Herbst eine neue Sony Alpha 9 kommt und im Juni endlich die Alpha 7000 – welche kaufen wir – die jetzige Alpha 9 zum Auslaufpreis für gute 3500€ oder die Neue für satte 5500€?
Bisher war das für mich selten eine Frage, ich wollte neueste Technik. Die 7000 muß ich natürlich erst bewerten, ob sie wirklich schnell genug und handlich ist.

PANASONIC – Die S1 Kameras bringen für mich keinen Vorteil, sondern nur mehr Gewicht und viel mehr Volumen, ohne technische Höchstleistung in den wichtigsten Punkten. Denn auch wenn der Sucher und vielleicht einige Objektive neue Bestleistungen setzen und die Sensoren zumindest auf gleichem Niveau wie Sony und Nikon sind – so verlieren sie trotzdem.
Es gibt keine Objektive und die drei eingeführten sind so geisteskrank teuer (ohne so sonderlich besser zu sein) – das es da auch keine echte Aussicht auf Besserung gibt. Man kann die große Lumix lieben lernen, wie den schweren SUV, keine Frage, nur bin ich lieber mit dem schnelleren, wendigeren, individuelleren Sportflitzer MX-5 unterwegs. Man wird nicht jünger und die 1 Kilo-Kameras habe ich mein Leben lang geschleppt – das ist heute einfach nicht mehr notwendig und hohe Kosten für ein weiteres System sowieso nicht. Die herausgestellten Unterschiede bei der erreichbaren Bildqualität im Vollformat sind leider nur akademischer Natur. Sony ist da nicht immer perfekt und Canon, Panasonic, Leica noch weniger und Nikon zeigt auch noch nicht sein ganzes Potential.

Schwierige Neugeburt – Nachgeburt

Das Problem der Hersteller ist, sie legen sich mit den teuren Kameramodellen und neuen Objektivsystemen auf Jahre hin weg fest.
Wenn Nikon mit Z, Canon mit EOS R, Panasonic mit S, keinen Erfolg haben, oder auch nur die Zahlen nicht liefern, die intern erwartet werden, geht es ihnen schlecht.

Ich vermute, den Stakkato den Sony mit Alpha vorgelegt hat, alle 18 Monate bis 2 Jahre neue, deutlich verbesserte Modelle, halten N, C und P mit den neuen Systemen nicht lange durch und wollen sie auch vermeiden.
Ich sage noch einmal ganz klar, Alpha hat erst mit der dritten Generation überzeugt und es gibt da weiter noch einige markante Baustellen.
Nehmen wir mal die aktuellen Vollformat-Kameras ohne Spiegel – dann sind die Verkaufszahlen bisher eindeutig: Sony verkauft mehr Alpha 7III Kameras als Canon EOS R, RP, Nikon Z7, Z6 und Panasonic S1, S1R zusammen!
Das ist bei der 7III kaum gerechtfertigt, denn der Sucher ist schlecht und zumindest 5 Mitbewerber haben erheblich bessere Sucher (außer EOS RP).
Wenn also die drei Nachzügler erst in 5-6 Jahren überzeugen, gibt es sie so nicht mehr.
Ich bin wahrlich nicht der Maßstab und doch muß ich von mir ausgehen, da mich alle drei Konzepte mit insgesamt 6 Kameras bisher nicht oder nur wenig überzeugen – ja sogar emotional nicht berühren – weil Alpha so weit alles souveräner löst – Das geht Vielen so, die lange mit C und N fotografiert haben und alle sind älter geworden und springen nicht mehr auf jeden Zug auf.
C & N haben erkannt, dass sie nur durch spektakuläre und besonders raffinierte Objektive ihr Kamera-Geschäft retten können. Zumal P gerade mit seinen neuen Leica-Like-Objektiven alles verbrennt – die Preise sind einfach utopisch.

Peter Wohlleben kann ich nur völlig zustimmen – wir sollten besser jeden Tag eine Stunde in den Wald gehen – Waldbaden – wo er noch vorhanden ist – ich bin da etwas extrem, ich brauche im Wald immer Tiere um mich herum, hier war ich im Lemuren-Wald (weil ich mir Madagascar nicht leisten kann) – Kamera Sony 7RIII & Sony 5.6/100-400 mm GM

Die Olympus E-M1II und das neue 3.5-6.3/12-200 mm hatte ich auch dabei, hier einige erste Fotos:
Es macht Freude mit dem riesigen Zoom-Bereich zu arbeiten und dann sogar auf schnelle Bewegungen und Veränderungen reagieren zu können. Sicher ist die BQ etwas beschränkt – aber in Wahrheit bei ausreichend Licht/Kontrast auch erschreckend gut, selbst bei 200 mm:


 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht

 

21. April 2019
Für alle ein ruhiges, genussvolles Osterfest

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht