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Kategorie ‘News-Blitzlicht’

9. Juli 2019
Sensoren & Emotionen 2019

Wenn ein Leser, ein Interessent für neue Systemkameras, in Foren, auf Testseiten und bei Herstellern liest, weiß er bald, die Meinungen um SENSOREN werden viel zu emotionsgeladen geführt.

Wir könnten das Ganze auch einmal viel nüchterner betrachten:
SONY Semiconductor stellt die Sensoren für fast alle her – in allen Größen – nicht zu verwechseln mit SONY (dem Kamera-Anbieter)!!!
Nur CANON (selbst auch ein Hersteller für ausschließlich Vollformat und APS-C-Halbformat Sensoren) und Leica – Panasonic (Tower Jazz) versorgen sich derzeit selbst oder anders!
Früher haben auch Nikon und Panasonic Sensoren selbst gefertigt, wie auch Samsung – dafür gibt es derzeit keine Anzeichen, dass das wieder geplant ist. Sigma hat eine Foveon-Sensor-Sparte, für sehr kleine Auflagen.
Das ist das erste was man wissen muss, sehr wichtig ist auch, dass jeder Kamera-Anbieter, also: Nikon, Fujifilm, Panasonic, Olympus, Pentax und Sony selbst auch, sich seinen Sensor in den Grenzen der angebotenen Größen und Auflösungen auf den Leib zuschneiden lassen.
Das betrifft dann vor allem Autofokus, Mikrolinsen, die gesamte Farbkorrektur, die Dicke der Schichten uvm.
Die Unterschiede sind da, aber beim fairen Vergleich längst nicht so groß wie uns Anbieter einreden wollen.

Vor allem die Sensor-Größen und Sensor-Auflösungen werden viel zu emotional gesehen!
Letztlich kann man das ganz einfach sehen – jede Kamera ist abhängig vom Objektiv – das bestimmt in erster Linie wie ein Bild später aussieht (noch). Und anhand der Preise und Abmessungen und dem Gewicht der Objektive lässt sich für jeden leichter erkennen: Ob er das 1) bezahlen möchte 2) tragen möchte 3) ob die passenden Objektive für die Motive und Lichtsituationen überhaupt angeboten werden.
Die Sensor-Auflösung bringt nur Vorteile, wenn sie nicht durch höheres Bildrauschen und den Verlust von Tonwert-Dynamik erkauft wird (trifft auf viele Canon Kameras und mFT-Kameras bisher verstärkt zu).
Ob eine Kamera 20 MP oder 24 MP oder 26 MP oder demnächst 30 MP auflöst, bringt im Bild keinen nennenswert sichtbaren Vorteil.
Das gilt auch für 42 MP, 48 MP und 51 MP in den Vollformat-Sensoren – allerdings sind 24 MP Sensoren weniger für Ausschnitte geeignet und haben weniger Reserven.
Eine Kamera mit Vollformat-Sensor und höchster Auflösung (42-51 MP) kann die scheinbaren Vorteile der kleinen mFT- und mittleren Halbformat-Sensoren kassieren – kann, nicht muß, bei entsprechend gutem und neuem Objektiv.
Denn mit diesen Sensoren sind Ausschnitte möglich, die zur gleichen Auflösung wie bei 20 MP Halbformat oder 12-16 MP mFT-Format führen – bei geringerem Bildrauschen und höherer Dynamik!
Wer das beste Sensor-Verhältnis anstrebt, kauft derzeit mit Nikon D850, Z7, Sony Alpha 7RIII den besten Kompromiss.
Wer zusätzlich eine kleinere, schnellere Kamera mit kompakteren Objektiven will, wählt mFT – aber da dann eben lichtstärkere und bessere Objektive.

Mittelformat ist wieder im Spiel mit 50 MP und 100 MP Sensoren – keineswegs bieten 100 MP Sensoren 100% mehr Auflösung als 50 MP Sensoren, sondern nur 50% mehr – aber bezogen auf 24 MP Sensoren bedeuten 100 MP Sensoren tatsächlich die doppelte Auflösung!

 

 

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9. Juli 2019
Foto-Wege

Ich finde, trotz der vielen Neuheiten sind die allermeisten Neuvorstellungen der Kameras und Objektive eher langweilig.

Vor 10 Jahren hat Panasonic zwei Systemkameras ohne Spiegel vorgestellt. Das hat damals niemanden wirklich interessiert. Sony kam 2 Jahre später mit 2 winzigen NEX-Kameras im Halbformat und dann folgten Fujifilm und Leica. Das fanden auch nur wenige spannend. Erst vor sechs Jahren (2013), als Sony zwei vergleichbar kleine Systemkameras ohne Spiegel im vollen Kleinbild-Format vorstellte, wuchs das Interesse langsam.
Aber das war nur Sony, die Kameras waren sehr langsam, die Haptik und der Sucher schlecht. In der Zwischenzeit wurden die MFT-Kameras richtig gut und das System wuchs schnell auf über 60 Objektive.
Doch jede Firma machte ihre Fehler.
Seit 2018 bringen auch Nikon, Canon und Panasonic Vollformat Bewegung ins schwankende Foto-Boot.
Mehr, denn je, stehen heute alle Foto-Freunde vor der

FORMATFRAGE:
Wieviel Format braucht man und welches Format ist für welche Motive ideal?

MENSCHEN-BILDER
Wenn ich mit geringer Schärfentiefe, Bokeh und Menschen-Fotografie kreativ sein will, kaufe ich heute trotz toller Objektive mit Lichtstärken 0,95 – 1.2 kein mFT-System. Denn selbst diese Objektive liefern allenfalls die Schärfentiefe (im Vergleich zu KB-Objektiven) der Lichtstärken f: 1,9 bis 2.4! Um aus gleicher Entfernung vergleichbare Abbildungsleistungen bei geringer Empfindlichkeit (!) zu bekommen, muß ich also Objektive einsetzen die praktisch genauso schwer, groß und deutlich teurer sind als für Vollformat.
Leica mFT 1.2/42,5 mm = 430g, 7,7 cm lang, 67mm Filter, Abb: 1:10; 1.500€ – entspricht: 2.4/85 mm
Fujifilm XF 1.2/56 mm = 400g,  7,0 cm lang, 62mm Filter, Abb: 1:11; 1.000€ – entspricht: 1.8/84 mm
Sony E 1.8/85 mm = 370g, 8,2 cm lang, 67mm Filter, Abb: 1:7,7; 600€- entspricht: 1.8/85 mm
Fujifilm GFX 2.0/110 mm = 1010g,  13 cm lang, 77mm Filter, Abb: 1:6,2; 3.000€ – entspricht: 1.6/87 mm
Alle drei liefern hervorragende Abbildungsleistungen auf vergleichbarem Niveau. Das Sony fokussiert mit Abstand am präzisesten und schnellsten dank Eye-AF, dem besseren Abbildungsmaßstab, ist leichter und kaum länger und ist erheblich preiswerter. Eine Sony Alpha ist praktisch nicht wirklich größer und schwerer.
Gehen wir ins Mittelformat um 0,7x mehr Sensorfläche zu bekommen, erhalten wir ein mehr als doppelt so schweres Objektiv, fast doppelt so lang für 3.000€. Vor 20 Jahren war das absolut notwendig, um sich von den anderen Fotografen zu unterscheiden und um dem Kunden seine Preise zu rechtfertigen. Heute, pures Hobby.
Für Menschenfotos mit schöner Trennung von Raum ist das Vollformat unschlagbar. Daran rütteln weder Mittelformat, noch Halb- oder Viertel-Format. Allerdings finde ich das 4:3 Bild-Verhältnis in den allermeisten Fällen harmonischer als 2:3!

Die beste Kamera für Menschen-Bilder: Nikon Z6 – denn sie hat den “schönsten” Sucher – leider fehlt da noch ein entsprechend neues Z-Objektiv – ich nutze am Adapter das 1.4/105 mm.
Die zweitbeste Wahl wäre eine Sony Alpha 9 oder 7RIII mit sehr gutem Sucher und besonders aktuellen Objektiven wie 1.4/85 mm, 1.8/85 mm, 2.8/100 mm STF, 1.8/135 mm und 2.8/70-200 mm

LANDSCHAFTEN
Wenn ich mit größerer Schärfentiefe, und präziser Schärfe bei geringsten Bildfehlern Landschaften und Gebäude kreativ ablichten will, nutze ich heute kleine Formate überwiegend auf Reisen und Wanderungen, sonst spielen größere Formate auch hier wieder besser mit.
Leica mFT 1.7/15 mm = 120g, 3.6 cm lang, 46mm Filter, Abb: 1:10; 600€ – entspricht: 3.4/30 mm
Olympus mFT 1.2/17 mm = 390g, 8.7 cm lang, 62mm Filter, Abb: 1:6,6; 600€ – entspricht: 2.4/34 mm
Fujifilm XF 1.4/23 mm = 300g,  6,3 cm lang, 62mm Filter, Abb: 1:11; 900€ – entspricht: 2.1/35 mm
Sony FE 2.8/35 mm = 120g, 3,7 cm lang, 49mm Filter, Abb: 1:8,3; 800€- entspricht: 1.8/85 mm
Nikon FX 1.8/35 mm = 370g, 8,6 cm lang, 62mm Filter, Abb: 1:5,3; 950€- entspricht: 1.8/85 mm
Fujifilm GFX 2.8/45 mm = 490g,  9,0 cm lang, 62mm Filter, Abb: 1:7,1; 1.800€ – entspricht: 2.2/36 mm
Alle sechs liefern hervorragende Abbildungsleistungen auf vergleichbarem Niveau. Das Nikon, den besseren Abbildungsmaßstab, ist leichter und kaum länger und ist erheblich preiswerter. Eine Sony Alpha ist praktisch nicht wirklich größer und schwerer.
Gehen wir ins Mittelformat um 0,7x mehr Sensorfläche zu bekommen, erhalten wir ein schwereres Objektiv, ein wenig länger für 1.800€. Vor 20 Jahren war das absolut notwendig um dem Kunden seine Preise zu rechtfertigen. Heute, pure Liebhaberei für die Landschaftsfotografie.

MFT ist etwas ins Abseits geraten und eine große Profi-Kamera zu bringen stellt das gesamte Format noch mehr in Frage und ist aus meiner Sicht komplett falsch.
Auch ein Leica 1.7/10-25 mm kann durch große Abmessungen und hohes Gewicht kein Ausgang aus der Sackgasse sein – im Gegenteil – falsche Entscheidung!
Die für mich wichtigsten und wertvollsten MFT-Objektive und Kameras:
1.8/8 mm – 1.7/15 mm – 1.2/17 mm – 2.8/200 mm – 2.8-4.0/8-18 mm – 2.8/12-40 mm – 4.0/12-100 mm – 2.8/40-150 mm – und vielleicht: 4.5/150-400 mm
Panasonic G9, Panasonic GX9, E-M1II

Fujifilm XF läuft ebenfalls in eine Sackgasse.
Die Gründe sind hier komplett andere. Fuji wird nicht unterstützt von Sigma und Tamron, Fuji mogelt am stärksten mit den Empfindlichkeiten, Fuji hat zu viele schon jetzt veraltete Objektive und zu wenig spannende Exoten, Fuji mach eine Preispolitik und einen CashBack-Harakiri der einfach nur wahnsinnig ist. Fuji kommt nicht gut an, wenn sie wie mit der X-H1 größer bauen, Fuji kastriert die kleineren Kameras zu sehr, Fuji beweist seit 3 Jahren keine so glückliche Hand mehr mit den Objektiven: 2.8/16-55 mm ohne IS befriedigt nicht, 2.8/80 mm Macro & 2.8/8-16 mm sind viel zu groß und zu teuer, 2.0/200 mm verkommt zum Marketing-Zeigeobjektiv.
Die Kameras können bisher weder beim AF noch bei der Reaktionsschnelligkeit mit anderen mithalten.

Bei Canon stehen wir praktisch lebenslang in der Warteschleife, keine Kamera kann mehr zufriedenstellen. Und wer vergleicht, kehrt nicht mehr zu Canon zurück, da helfen auch günstige Preise nicht.

Es ist schön viel Auswahl zu haben, doch am Ende läuft jede sinnvolle Entscheidung 2019 auf Sony, Nikon oder Olympus/Panasonic mFT heraus.

Die ganzen Ambassadors stören mich auch – alle verkaufen sich selbst, weil sich mit Fotos kaum noch Geld verdienen lässt.
Ich mache mich doch nicht zum Marken-Luden… zum Hersteller-Clown.
Da erklärt heute jeder, das er mit Kamera XYZ die geilsten Bilder macht und impliziert, das das nur mit der Kamera gelingt und wir das auch alle so tun sollten.
Was für ein Schwachsinn – aber das merken ja die meisten schnell, wenn sie sehen, das tolle, aufregende Fotos mit jeder Kamera möglich sind, wenn sich nur der Fotograf dahinter mächtig reinkniet oder unerhört viel Glück hat.
Und wenn ich hier Sony technisch hervorheben, soll sich kein Canon, Nikon, Pentax, Olympus, Panasonic, Fujifilm Indianer herab gewürdigt fühlen – ich sage ja nur, das es mir mit Sony leichter fällt, mit mehr Spaß zu besonders guten Ergebnissen zu kommen. Alles andere ist abhängig vom Licht, Motiv und Objektiv!
Wer mit Leidenschaft seine Mittelformat und die passenden Linsen, oder seine D850/EOS 1DX und seine Sigma ART-Linsen schleppt und damit Bestätigung und tolle Bilder bekommt – der soll das ruhig tun. Nur ich werde das nicht mehr tun und das nicht mangels Kraft, sondern weil es mir viel einfacher und leichter gelingt die Fotos zu realisieren, die ich abliefern muss oder erschaffen will.
Und wer nur mit seinem Smartphone rumwackeln will oder die Vollautomatik braucht ohne Gedanken an technische Vorgänge zu verschwenden – der soll auch das tun.

 

 

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8. Juli 2019
In der Cashback-Falle

Preise

Manches klingt so gut, das man den Wahrheitsgehalt nicht gleich erkennt oder ist so tricky, das man es nur mit höherem Aufwand überprüfen kann.
Die Nikon Z6 hätte meine nächste Kamera werden können, meine 2019er Kamera. Preis und Leistung schienen zu stimmen, CrashBack für Gehäuse Z6 plus 4.0/24-70 mm Z plus FTZ Adapter ab 2150€.
Erster kleiner Haken, die neue spiegelfreie Kamera von Nikon wurde mit XQD-Karte 64 GB kalkuliert im Wert von 170€ (aber ohne Kartenlesegerät!) ab Dezember 18 ausgeliefert.  Denn Nikon hat nur einen Kartenschacht eingebaut und bisher sind XQD-Karten nur schwer und nur sehr kostspielig (3-4x höherer Preis als billigste SD-Karte) von Sony am Markt zu bekommen (Lexar hatte ja schon vor mehr als einem Jahr die Produktion eingestellt) und Konkurrenz war noch nicht in den Geschäften. Deshalb hat Nikon scheinbar großzügig den Z6 und Z7 Kameras anfangs immer eine Speicherkarte beigelegt. Vor allem, damit all die, die bisher nicht mit den Nikon-Profimodellen gearbeitet und XQD verwendet haben, überhaupt eine Speicherkarte hatten und die Kamera auch benutzen konnten.
Die Z Kameras wurden zunächst mit XQD ausgeliefert, dann gab es ab Frühjahr 2019 400€ CrashBack.

Tricksereien
Genau genommen beträgt der Preisvorteil jetzt aber nur noch maximal 230€, da seit Frühjahr keine XQD-Karten mehr beiliegen.
Das ist kein Problem, wenn man über XQD-Speicher aus der D500, D5, D850 und einen Karten-Lese-Adapter verfügt. Doch jetzt kommen wir zum CrashBack – Aus meiner Sicht und den Erfahrungen der letzten Jahre mit allen Firmen von Canon (die das mal raffiniert eingeführt haben) über Fuji, Olympus, Panasonic, Sigma bis hin zu Nikon – eher letztlich mehr zur Vernebelungstaktik verkommt, als zum Vorteil für den Kunden.

Wozu ist dieses CB eigentlich gut?
Es könnte einfach ein Steuertrick sein, denn damit werden ja weltweit vermutlich die meisten Milliarden abgezockt. Vordergründig dient es dazu, für den Handel die gelisteten Preise stabil zu halten und trotzdem dem Handel einen stabilen, schnellen Abverkauf zu sichern.
Es gibt zwei Formen vom CB, meist wird der Betrag nach einigen Wochen über Marketingfirmen auf das Kundenkonto überwiesen, aber es gibt auch die Methode, das Händler das Aktions-CB (was ja kein Rabatt sein soll) gleich vom Verkaufspreis abzuziehen.  Für den Kunden vordergründig eine gute Sache, denn er kann preisgünstiger Kaufen – wird aber zugleich zum Kauf gedrängt – nicht selten werden diese CB-Beträge von vorne herein eingepreist und dem interessierten Kunden dann die Daumenschrauben angelegt – ein Kaufdruck erzeugt. Und, nicht zu vergessen, mit CashBack sind die Preise letztlich sowieso verbrannt – kaum jemand (ausser sehr uninformierte), wird nach einer solchen Aktion mehr den vorherigen Preis bezahlen wollen.
Wenn auf ein Objektiv, das 1800€ kostet, ein 100 € CB angeboten wird und das ausläuft, wird trotzdem kaum noch einer bereit sein, mehr als 1700€ dafür zu bezahlen, man wartet sonst einfach auf die nächste Aktion. Und bei bisher schwachen Verkaufszahlen kommen die Aktionen auch nicht selten im Halb-Jahres-Turnus wieder.  Auf die Spitze getrieben hat das jüngst Fujifilm, dort gibt es häufig schon auf neue Kameras und Objektive bald ein attraktives CB bis hin zu 600€ für das 2.0/200 mm.

Die Gebraucht-Preis-Erwartungen sinken durch CB ebenfalls.
So positiv es sich anhört, ist es letztlich keinesfalls – eine echte Preissekung ist in jedem Falle vor zu ziehen.
Zumal CB, genauso wie Zusatzgarantien, zum Datensammeln missbraucht werden.

So wie war es jetzt mit Nikon?
Ich habe vor 3 Monaten ein 1.8/20 mm mit 100€ CB gekauft – der Betrag wurde, wie meistens, nach Registrierung und Einreichung der Rechnung an Nikon, nach wenigen Wochen erstattet.
Doch hier mit den Z-Kameras läuft es ganz anders – so richtig aufgefallen ist mir erst, dass Händler Preise wie 2200€ bewerben und bereits die 400 CB heraus gerechnet hatten. Das ist für mich etwas link, denn dann sollte der Händler das CB unerwähnt lassen, denn es findet ja keins mehr statt. So wird es dann von einigen Online-Versendern gehandhabt, da steht dann ein Preis zwischen 2150€ und 2350€ und es gibt keine weitere Reduzierung, keine Speicherkarte, und erst recht kein CashBack.
Da weiß man woran man ist – allerdings nicht, wenn man das stark beworbene CB im Hinterkopf hat und die Methode, das Nikon eben bisher erst nach Registrieriung und Rechnungsübermittling das CB auszahlt – dann läuft man in eine selbstgesteuerte Falle – und das kann dann auch mir passieren. Ich posaune hier aus, wie preiswert die Nikon Z6 geworden ist – 2300€. Davon entfallen rund 200€ auf den Adapter und 600€ auf das Objektiv – macht also 1500€ für das Kameragehäuse minus 400€ CashBack. Zu schön um wahr zu sein – es kommt dann kein CB mehr zum Abzug!

Deshalb hier jetzt meine echte Einschätzung:
2150€ günstigster Verkaufspreis
150€ ist letztlich der FTZ Adapter noch wert
500€ werden allenfalls noch für das Z 4/24-70 mm beim Privat-Weiterverkauf gezahlt
Also kostet uns das Gehäuse immer noch 1500€.

Gemessen am obszönen Listenpreis vom November 2018 für den Kit aus 3 Teilen von 3050€, ist das dann langsam ein akzeptabler Preis, der 730€ (abzüglich 130€ für XQD-Karte) oder knapp 25% unter der Preisempfehlung liegt.

Z6 + FTZ Adapter = 2450€
Z6 + 24-70 mm = 2900€
Z6 + FTZ + 24-70 mm = 3050€
(Jeweils incl. XQD-Karte)
Kein echtes Schnäppchen bisher – für die „alte“ Sensor-Technik und den kleinen Puffer-Speicher mit dem nicht ganz taufrischen Prozessor, dem eingeschränktem AF und dem Zwang XQD-Karten zu kaufen.
1100€ Gehäusepreis fände ich jedoch dagegen sehr attraktiv.

Den FTZ-Adapter werden Nikon-Fotografen ohnehin brauchen und auch das Z 4.0/24-70 mm dürfte für die allermeisten der beste, bezahlbare Start in die Z-Welt sein. An der optischen Q!ualität wird es kaum liegen, dass schon so viele 4/24-70 mm privat verkauft werden.  Eher daran, das DSLR-Fans den Preis der Kamera reduzieren und ihre F-Objektive weiter nutzen wollen. Insgesamt sollte man bedenken, daß es sich bei dem 4/24-70 mm um ein KIT-Objektiv handelt, so wie früher ein 3.5-5.6/18-55 mm oder 3.5-4.5/24-85 mm – die man dann allenfalls noch zum günstigsten Preis los wird. Der Bedarf an gebrauchten Exemplaren wird klein sein, denn praktisch jeder mit Verstand kauft die Kamera mit diesem Objektiv.

Wenn die gründliche Recherche nicht gleich möglich ist und man nicht alles gründlich hinterfragt, wird man hier von Nikon ausgetrickst.
Deshalb immer Vorsicht beim CrashBack und entschuldigen Sie meine Unachtsamkeit!

Ich würde allerdings nur die Z7 kaufen – auch wenn sie noch einmal rund 1000€ teurer ist.

 

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