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Kategorie ‘News-Blitzlicht’

13. November 2018
Canon für immer – oder brauch ich IBIS & Eye-AF?

Noch eine letzte Anmerkung:
hatte mal eine Canon EOS 3 mit augengesteuertem Autofokus: Weiß nicht, ob er bei jemandem richtig funktioniert hat??
Bei mir als Brillenträger war es eine einzige Katastrophe. Wen die neuen pupillengesteuerten Autofokussysteme ähnliche Probleme haben, winke ich dankend ab.

Hallo Herr … und liebe Leser!
Ich habe vermutet, dass Sie so denken und ja das ist mir ein Ansporn den Fotofans da noch mal etwas zu erklären:
Eye-AF ab 1992 in den EOS 5, EOS 3, EOS iX-E (Aps), EOS 50E und EOS 30 war ein Experiment von Canon – nannte sich AF-Augensteuerung – es misslang und wurde danach nie wieder angeboten. Denn der menschliche Blick im Sucher wurde erfasst und entsprechend ein AF-Feld ausgewählt und darauf fokussiert. Das irritierte aber sehr und lenkte vom Gesamtmotiv ab.

Das hat mit dem Augen-AF/Eye-AF und der Gesichtserkennung von heute, wie ihn jetzt Sony (und abgeschwächt, weniger präzise und weniger schnell auch bei Fuji, Olympus, Panasonic und neuerdings Nikon Z zu finden) anbietet, gar nichts zu tun. Sony Kameras der neuesten Generation suchen im Bildausschnitt SELBSTSTÄNDIG nach der Pupille von Menschen, erfassen diese und steuern auf Wunsch (Einstellung oder Tastendruck) den AF der Kamera und alle AF-Felder verfolgen das Motiv und behalten die Augen im Fokus.

Das gelingt nicht 100% – Perfektion ist eine Illusion – ist abhängig von Licht, Bewegung, Störfaktoren und Schnelligkeit von Kamera und Objektiv. Doch so ein System leistet jetzt schon eine viel höhere Trefferquote als wir Fotografen es bei Blenden größer als f:4.0 je konnten. Das lässt sich für nahe Portraits mit großer Blendenöffnung, die nicht selten nur noch 1-3 mm Schärfentiefe haben, sogar auf rechtes oder linkes Auge einstellen, funktioniert hervorragend präzise. Meistens sogar durch Brillengläser, Schaufenster, durch Hindernisse und bei weniger Licht. Auch bei Gruppenaufnahmen werden Gesichter, Augen im Vordergrund erkannt und die Scharfstellung darauf angepasst. Die Kamerasoftware folgt dem Auge automatisch, auch wenn der Mensch sich schnell bewegt, Kinder die spielen, bei Sportlern etc.
Die beste und schnellste Kamera, die das beherrscht ist die Sony Alpha 9, gefolgt von der Alpha 7RIII und 7III und auch Alpha 6500, RX100 VI, RX10IV beherrschen das.

Doch modernste Kameras tun noch viel mehr:
In den 80iger Jahren begann Nikon in der FA mit der Speicherung von Lichtsituationen und Motiven, die die Kamera heimlich über den Prozessor abrufen kann. Das wurde für die Belichtungsmessung ständig weiter entwickelt, um Gegenlichtsituationen und die gesamte Lichtverteilung besser in den Griff zu bekommen.
Was Sony heute anbietet, geht viel weiter, der Prozessor analysiert das gesamte Motiv durch das Objektiv, erkennt ob Menschen, Tiere, Fahrzeuge, Sachen, Landschaften, Gebäude im Ausschnitt sind und unter welchem Licht welcher Reflektion/Absorption (Farben) sie sich befinden.
Also theoretisch, weiß die eingeschaltete Kamera noch vor Ihnen relativ gut, was fotografiert werden soll und passt Kamera und Bildaufnahmesensor und AF daran an. Das tut übrigens jedes Smartphone schon seit Jahren.

Wer besorgt weiter denkt, wird erahnen das dies nicht nur vorteilhaft ist, sondern dahin führen wird, das der Prozessor nicht nur Menschen und ihre Augen erkennt – sondern am Gesicht und Bewegungsprofil auch auf Daten von FB, Google, IG und Co (auf alles „Smarte“) oder Staatsmächten zurückgreifen und „jeden“ Menschen an praktisch jedem Ort auf der Erde identifizieren könnte – das tun Smartphones teilweise schon heute. Sie sortieren im Nachgang die Fotos in Ordner mit Orten, Zeit (GPS) und mit verschiedenen Menschen und sogar zu Namen, die vorhanden sind!
Ich kann nur nachdrücklich davor warnen – darum BITTEN, dass wir den Geräten diese extremen Erkenntnisse verweigern oder sie zumindest nicht dabei unterstützen – denn die scheinbar bessere Ordnung und das schnellere wiederfinden von Fotos, hat einen furchtbar giftigen Beigeschmack! (Gleiches gilt für Alexa, Siri und Co und vernetzte elektronische Geräte!)

In Kameras sind wir davon noch weiter entfernt und wer sein (verdammtes) GPS auslässt und Kameras nicht mit Smartphones verbindet – muss da erst einmal nichts befürchten (erst wieder wenn der PC die Fotos in die Klauen bekommt und dann eine Software sie sortiert und durchleuchtet!!!

Die Analyse des Motives führt viel schneller zu besseren Fotos (technisch) – nicht umsonst kann heute jeder Trottel, oder freundlicher ausgedrückt, jeder Foto-Laie auf Anhieb technisch weitgehend einwandfreie Fotos speichern. Und zukünftig kann er dann auch von Menschen bei f:1.2 perfekt scharfe Foto-Portraits mit AF auf der Pupille, bekommen. Wer mit diesen großen Öffnungen, größer als f:2.8 schon gearbeitet hat, weiß wie schwer es aus freier Hand zu realisieren ist. Oder warum Berufsfotografen im Studio Stative verwenden. Schon die Bewegung der Person um wenige Millimeter genügt und der AF – die Schärfe sitzen nicht mehr. Und auch der Fotograf und wie seine Kamera können ja gar nicht ohne Stativ bewegungslos bleiben. Deshalb sind präzise, scharfe Aufnahmen aus der Hand so schwer, bzw. oft eher ein Geduldsspiel oder Glückstreffer als präzise Kunst. Man kann Stative verwenden und auf f:8 abblenden oder maximal 50 mm Brennweite verwenden – damit haben sich Fotografen jetzt jahrzehntelang beholfen.

Heute wollen wir mehr und es geht ja auch mehr, für jeden, viel schneller, viel präziser und viel einfacher.

Selbst bei Menschen in Bewegung kann der Prozessor das oft erkennen und gezielt auf die Pupille scharf stellen – das gelingt selbst beim Sport. Also Sport-Fotografen, die jetzt noch Menschen beim Wettkampf mit Canon oder Nikon versuchen scharf zu fotografieren, leben entweder in Unkenntnis oder sind geizig. Denn, was Sony hier selbst beim 2.8/400 mm liefert, davon können Canon/Nikon Benutzer bisher nur träumen. Das gilt umso mehr für 2.8/70-200 mm und 1.4/85 mm. Und das lässt sich ja leicht auf Menschen auf der Bühne oder beim Fest, laufend, rennend, stehend, sitzend, zappelnd, schunkelnd, tanzend und in allen Bewegungsphasen übertragen – die Motiverkennung mit Eye-AF hält sie in viel mehr Situationen knackscharf fest, als der erfahrenste Fotograf das ohne Prozessor kann.

Das gelingt sogar inzwischen für einige Tiere mit deutlich erkennbaren Augen und wird ständig verbessert. Das und genau das hat mich zu Sony gelockt.

Es muss eigentlich heißen: Präziser Fokus auf die menschliche Pupille – Eye-AF ist dagegen sehr missverständlich.

Da ohne die präzise Schärfe am richtigen Ort im Foto – praktisch jedes Foto wertlos ist – und genau das in jedem Smartphone betrieben wird, wäre es töricht in einer teuren Systemkameras darauf zu verzichten. Allerdings müssen wir lernen bewusst damit und den späteren Bilddateien um zu gehen. Und das, in Verbindung mit viel besseren Objektiven (brillanter, schneller und höhere Detailschärfe) und IBIS bringt jeden Fotografen viel weiter. Und genau weil uns ausgerechnet der ehemalige Marktführer Canon so wichtige Technik wie Eye-AF und IBIS auch in den neuesten Kameras noch verweigert (im Gegensatz zu NIKON) – lässt mich so wütend gegen Canon werden. Entweder sie können es nicht, sie haben es definitiv verschlafen oder sie haben unangemessen böse Gründe uns weiter für blöd zu verkaufen. Canon serviert weiter in winzigen Häppchen, was Sony und Andere im vollen, tollen Kuchen zum happigen Preis anbieten. Und Canon ist zudem noch genauso teuer oder gar noch teurer – doppelte Verblödung. Nikon hat viel erkannt und umgesetzt und ist Canon um Jahre voraus – aber technisch tun sie sich trotzdem noch schwer gegen Sony, Fuji, mFT. Daran ist erkennbar wie schwer sich Canon tut und das sie praktisch nicht aufholen können.

Jetzt wird wieder klar gestellt, Canon hat den empfindlichsten und schnellsten AF mit den meisten AF-Feldern (über 5000) – was Canon dabei gerne unterm schwarzen Tuch verdeckt – das stimmt sogar – aber ausschließlich mit neuen R-Objektiven an der R Kamera und der Wert -6 bezieht sich ausschließlich auf Objektive der Lichtstärke f:1.2!!!
Schneller AF ist aber auch bei gutem Licht nicht mit adaptierten Objektiven, gleich welcher Art an der EOS R möglich – sondern nur mit 4 Objektiven, genau genommen ist sogar nur das 4/24-105 mm sauschnell.

Mir sind Marken egal und man wird immer von irgendeiner Firma übervorteilt – trotzdem, wenn das für mich so offensichtlich erkennbar wird und ich dumm ausbluten soll – dann hört mein Spaß dabei auf. Sei’s drum, wir werden Canon dazu zwingen in künftigen Kameras Eye-AF, IBIS und vieles mehr an zu bieten, was andere längst haben. Und ja die anderen müssen bessere Haptik, Menüs, Bedienung und voll bewegliche Monitore und geringste Störanfälligkeit, bessere Servicequalität noch lernen. Aber ehrlicherweise werden wir feststellen, Canon ist längst nicht mehr die Spitze der technischen Entwicklung bei Kameras und wird die vielleicht nie mehr erreichen und seit 2015 immer nur hinterherhinken und gegenargumentieren. So wie es Nikon lange Zeit erging – doch die haben erkannt was Fotografen brauchen und wollen zumindest mit Volldampf den Anschluss bekommen – die Z-Kameras haben das modernste Bajonett mit den wenigsten Beschränkungen, IBIS und Eye-AF und die viel besseren Sensoren und Bedienung als Canon.

Also weiter machen wie bisher, oder Nebenjob und neu denken… Das war jetzt nicht alles an Sie gerichtet, sondern wird so auf der Homepage stehen – sorry, ich war heute Morgen so schön im Schreibfluss. Doch denke ich, Eye-AF und Ibis (InBodyStabilisierung) wird sie fotografisch viel weiter bringen, als das neue Bedienung und Menüs Sie je aufhalten können.

Wenn Canon bleiben muss, dann einfach 1-2 Jahre warten und sich dann mit eingeschränkter, zweitklassischer Technik zum vollen Preis von Canon zufrieden geben. Oder schauen ob dann Nikon nicht viel weiter ist – wenn es Sony nicht sein darf – was ich ja verstehe – ich tue mich ja mit Sony genauso schwer.

Nur bei mir entscheiden immer die Objektive und da kann Sony jetzt schon viel mehr und besser als Canon und Nikon zusammen.

Also gerne weitere Fragen Wünsche einen schönen Saisonstart und trotzdem tolle Aufnahmen. Ich würde mir vermutlich diese Woche noch eine gebrauchte EOS 5DIV kaufen und nix Canon-Händler – der träumt ja auch nur von Canon und weiß gar nicht was abgeht – so nett sie auch sein mögen, sie müssen vom Verkauf leben. Jedes weitere Geld für Canon Neuware ist verschwendet – besser kurz gebraucht kaufen.

Vg Harry

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht

 

11. November 2018
Problematik in der Gesellschafts- und Event-Fotografie

Spannender Schriftwechsel zur Canon-Problematik und den speziellen Schwierigkeiten bei der Event-Fotografie:


Hallo,  nach langer “Sommerpause” beginnt langsam wieder die lange “Winterfotosaison”, spätestens am 11.11.!

Habe in letzter Zeit wieder Ihre Internetauftritte verfolgt, habe auch Ihre Abwendung von Canon zu anderen Firmen zur Kenntnis genommen. Habe für meine Carneval “Bühnenfotografie” immer noch die Canon 5D MKIII mit 16-35 4,0  24-105 4,0   70-200 IS II    300 4,0. + diverse Canon Blitzgeräte. Das heißt der Wechsel zu einer anderen Marke ist für mich aus ökonomischen Gründen nicht sehr sinnvoll. Der Wechsel von Leica R7 auf Canon mit Autofokus war ein Quantensprung. Der Wechsel von analog zu digital war bei den ständig wechselnden Bühnenlichtverhältnissen ebenfalls genial. Die Belichtung kann sofort vor Ort kontrolliert werden. Für mich sehe ich für eine spiegellose Kamera nicht diese Vorteile.

Was mir bei der 5D MKIII unter Jpeg -Anwendung nicht gefällt:
stärker sichtbares Rauschen bei ISO über 3200, und der Magenta Stich der Jpeg Bilder.

Hatte im Februar von Achatzi eine MKIV für eine Veranstaltung zum Testen bekommen.  Meine nicht repräsentativen Ergebnisse nach einer Sitzung (ich hatte versucht die Kamera ähnlich meiner MKIII zu programmieren ?):
Höhere Speicherkapazität bei EDV und Kamera erforderlich
Höherer Stromverbrauch
Belichtung etwa heller
ASA 4000 liefert ähnliches Rauschen wie MKIII bei ISO 3200
Farbabstimmung eher gelblich, MKIII eher magentafarben
Schärfe mit 24-105 bei MKIII besser als bei MKIV  (merkwürdig, Objektiv müßte vielleicht auf Kamera justiert werden?)

Wie sehen Sie das?

Sollten sich die von mir rein subjektiv beobachteten Dynamikvorteile und der Wegfall des Magenta Farbstiches bewahrheiten (Bei MKIII kämpfe ich ewig gegen zuviel rot, bei MKIV mußte ich in Photoshop rot zugeben), könnte ich für mich in der Canon EOS 5D MKIV eine Verbesserung sehen. Hatte auch das große Problem, bei der Fernsehsitzung mit den neuen LED Strahlern ständig monochrome (rot, blau) oder zu dunkle Bilder zu bekommen. Ganz wenige waren richtig belichtet und konnten verwendet werden. Profis hatten ähnliche Probleme, teilweise wurde verbotenerweise Blitzlicht eingesetzt.
Laut Aussagen eines LED-Herstellers sollte das Problem mit kürzeren Belichtungszeiten als 1/100 verringert oder behoben werden können. Dazu wäre natürlich der größere Dynamikumfang der MKIV ein großer Vorteil, da ich mit Telebrennweiten bei Blende 4 und ISO 3200 mitunter mit den Belichtungszeiten in längere Belichtungszeiten als 1/100 gekommen bin.

Jetzt alles in die Tonne zu treten und auf spiegellos umzusteigen, würde bei meinen Problemen doch gar nichts bringen, oder …?
Würden Sie in meinem Fall ein Update auf MK IV zum Lösen meiner Probleme befürworten oder hätten Sie einen anderen Lösungsansatz für mich?
Wie immer ganz lieben Dank im voraus für Ihre kompetente Hilfe

Ihr…

Schwierig.
Ich bin ja immer besonders bemüht markenunabhängig zu beraten – und meine eigenen Präferenzen außen vor zu lassen.

Mit der 5DIV nahm das Debakel bei Canon seinen An-Lauf und bekam eine starke Eigendynamik. Wenn ich eine Kamera nicht mag, dann diese – auch für 2700€ mag ich sie nicht mehr. Also, um die Objektive und Blitz weiternutzen zu können kann es vielleicht sogar das richtige sein, eine EOS R mit Adapter anzuschaffen. Richtig besser wird es wohl erst Mitte 2019 wenn weitere R Kameras kommen.
Es ist jetzt eine Zäsur, wie damals beim AF – und wenn Canon erst mitzieht und einen Eye-AF wie Sony anbietet – also einen AF der sich die Augen selbst sucht und sagenhaft schnell u präzise auf die Pupille scharf stellt – dann fotografiert kaum noch einer mit DSLR-Kameras. Und das bringt auch große Vorteile in der Gesellschaftsfotografie.
Da sie ja auch Kompakte gerne einsetzen, holen Sie sich mal eine Sony RX100VI – mit 24-200 mm Zoom – die hat auch Eye-AF und dann zeigt sich was Kameras heute für uns tun können. Sonst kann auch die günstige 6D II eine Alternative sein, neuer und besser als 5DIV für rund 1500€.
Wenn Sie die Preise mal studieren, sehen Sie auch, das CANON sein DSLR-System langsam ausverkauft. Selbst ein EOS 1DX-Nachfolger ist nicht mehr sicher. Die Kameras gehen heute alle den Leica-Weg – ohne Spiegel und Objektive dicht am Sensor. 

Das sind meine ersten Gedanken zu Ihrem Problem. Vg Harry P.

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Hat die EOS R einen grösseren Dynamikumfang als MKIII, kann ich sie wie die MKIV bis ISO 4000 oder mehr benutzen? Bis Mitte 2019 ist halt wieder eine komplette Campagne vergangen. Zu Adaptern habe ich ein zwiespältiges Verhältnis. Führt irgendwann doch zum großen Objektivwechsel…….
Weiß auch nicht wie sich die von Ihnen vorgeschlagene Sony Bridge Kamera bei iso 4000 verhält?
Zudem für meine Zwecke 300 besser 400 mm Brennweite bezogen auf vollformat benötigt werden.
Noch eine Idee zu dem LED Probleme mit den Bühnen Scheinwerfern??
Liebe Grüße, Herzlichen Dank Ihr

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Hallo

neuere, teurere Kameras haben Flicker Detection – die bemüht sich die beschriebenen Effekte zu vermindern. Hat aber auch die Einschränkungen, geht nicht im Live View, nicht bei Video und reduziert die Serienbildgeschwindigkeit deutlich und sollte nur mit festen Belichtungszeiten oberhalb 1/125 bei TV oder M verwendet werden.

Die 5DIV, 1DXII, 7DII haben das – die 6DII und EOS R nicht. Das ist ein Feature, das nur Kameras mit sehr schnellem Prozessor und schnellsten Auslesezeiten bieten – bei weitem am besten können das Sony Alpha 9 und Papa G9 und Nikon D500, D850. Bei Canon ist das bisher nur in der 1DXII besser entwickelt.
Grundsätzlich, je kürzer die Verschlußzeit, desto weniger stört die Beleuchtung – aber bei Gesellschaftsfotografie jenseits 1600 ISO wird man eben kaum auf sehr kurze Zeiten kommen, außer man verwendet Blitzlicht.

Höhere Dynamik – also KONTRASTUMFANG:

gibt es ja nur bei 100-200 ISO – schon ab 400 ISO wird der Gewinn reduziert und ab 1600 ISO ist davon praktisch nichts mehr zu sehen – das ist ja auch gedacht für Landschaftsfotos vom Stativ. Je größer der Sensor, desto besser die Dynamik – also Mittelformat!

Canon hat seit Jahren die schlechteste Dynamik und die Unterschiede – schon im Wolkenhimmel mit 400-800 ISO sieht man zwischen Canon und Nikon oder Sony sofort – das ist ein Grund für den raschen Aufstieg von Sony, die Sensoren sind eben viel besser, sei es in Dynamik, Bildrauschen, Farben und Auslesegeschwindigkeit – Nikon und Pentax profitieren auch davon. Aber bringt Ihnen bei höherer Empfindlichkeit sowieso kaum nennenswerte Unterschiede. Also wenn wir es so nehmen, sind wir doch wieder bei der alten 5DIV – leider. Von Canon ist bisher nichts besseres, schnelleres, leistungsfähigeres in Sicht – erst Sommer 2019.
Die Kompakten von Sony sind prima bis 1600 ISO, danach geht denen die Puste aus.
Klar, Adapter sehe ich auch kritisch und letztlich führt bei dieser Zäsur kein Weg am Neukauf der Objektive vorbei.
Mir hat das keinen Spaß gemacht, von Canon bei Nikon Hilfe gesucht und jetzt bei Sony gelandet – aber technisch liefert Sony 2 Generationen moderner, schneller, besser als Canon, auch wenn die Haptik befremdend ist und die Preise extrem aussehen – aber sieht man die neuen Preise für EOS R – wird erst klar, das Sony da woihl ein Schnäppchen ist… und immer noch erheblich besser.

Wer Ansprüche stellt, wird nicht bei Canon bleiben und bisher ist kein großer Sprung von Canon erkennbar – der müßte beim Sensor erfolgen und viele neue Objektive bringen. Ich hatte ja die gleiche Ausrüstung wie Sie und war damit ja bis nach Indien auch zufrieden, seit einiger Zeit würde ich keines dieser Objektive mehr nutzen wollen und Canon Kameras sind jetzt drittklassig – alle, auch die 1DXII – so leid mir das tut, Canon hat vor 8 Jahren aufgehört innovativ zu sein – warum haben wohl K. B. und viele andere ihren Handel mit Canon eingestellt/zurückgefahren und auf Fuji, Sony und andere gesetzt?
Weil, wie schon damals gesagt wurde, bei Canon nur alte Betonköpfe sitzen und da nichts mehr kommt und wenn, dann immer Jahre nach den anderen – nur bei einigen Objektivteams sitzen noch gute Leute, aber die Führung bleibt schwach und setzt auf alte Technik.

Sicher, wir können alle bei der 5DIV und 7DII stehen bleiben und zufrieden sein – aber der Gedanke, die Fotos sind ja gut genug – führt nirgendwo hin – das ist wie bei der DDR, inzwischen überholen alle anderen Fotografen federleicht und zaubern Fotos die für uns unvorstellbart sind. Ich muß mal nachfragen was Art Wolfe und andere jetzt verwenden, ob die nicht auch schon die Sony in der Tasche haben und die Canon nur zu Marketing-Zwecken und für spezielle Objektive heraus holen…

Es gibt im Menschenleben vermutlich immer nur einen Weg – neugierig nach vorne und rennen.

Mancher denkt bei Plaste-Verpackungen und Umweltverschmutzung – eine Rückbesinnung sei der richtige Weg, eben nicht mehr beim Discounter, kaufen, kaum noch Müll machen und fleissig sortieren, kein Diesel mehr, wenig Auto fahren, mehr Fahrrad, nicht mehr in Urlaub fliegen oder Schippern, keine Sonntagsausflüge mehr mit Auto, Wasser sparen, Klamotten jahrelang tragen –
ja das ist alles sinnvoll – aber die Weltbevölkerung explodiert weiter – der Hunger steigt, die Mobilität sowieso –  und Sand und saubere Luft und unverseuchte Böden sind sehr endlich,  deshalb kann es vermutlich nur vorrausschauende technische Lösungen geben – Forschung, Forschung, Forschung – Innovation – nach vorne rennen, schnell. Und im Kleinen trifft das auch auf unsere Leidenschaft, die Fotografie zu – modernste Geräte bringen Lösungen. Aber ich bewundere trotzdem die Menschen, die genügsam sein können, sagen mir reicht das oder besser noch, ich brauche das nicht mehr und spare alles ein.
Ob sie besser dran sind oder irgentwie mehr vom Leben an sich haben? Keine Ahnung.

Und bei Canon muß man mindestens seit 2012 – seit 6 Jahren – auf kleinsete Innovationsschritte hoffen und warten – endlos warten. Nichts ist komplett, nichts ist da wie es bei Nikon, bei Siny, bei Panasonic, bei Fuji, bei Olympus, ja selbst bei Leica längst ist. Als Leica 2014 mit der T und 2015 mit der SL kam – mußte jedem klar sein, das Canon jetzt mit Leica die Rollen vertauscht hatte – Leica konnte plötzlich Innovation und Canon verweigert sie.
Canon hat die Power das zu verändern, aber dazu müssen sie alles alte (jetzige) einstellen und komplett neu denken – aber auch die EOS R zeigt diesen Aufbruch leider ganz und gar nicht – die miese Tour mit IS, mit alten Sensoren und alten Objektivrechnungen geht genauso weiter. (mit IS deshalb, weil man praktisch gezwungen wird alle 6-8 Jahre neue Objektive zu kaufen und kein IBIS in der Kamera angeboten wird – nicht einmal in der R)

Mit teurem Canon System hilft nur – ruhig ausharren und mit dem wie es zur Verfügung steht zufrieden sein und bloß nicht zu Nikon oder gar Sony und Co schauen. Nur werden die Objektive und Kameras jeden Monat weniger wert udn die Canon neu Versionen sind oft gar nicht wirklich besser als die vorhandenen, siehe 4.0/24-105 mm, 2.8/70-200 mm etc.

Also es war schmerzhaft und teuer, aber ich weiß genau warum ich heute mit anderen Marken fotografiere. Und ich hoffe (glaube es aber nicht, weil alle anderen dann auch abfeuern was geht und wieder viel weiter sein werden) Canon macht 2019 einen großen Sprung, sonst sind sie in einigen Jahren ein kleiner Nischenhersteller wie Pentax.

 

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10. November 2018
24 mm Objektive – More, more, more

Ein lichtstarkes 24 mm Objektiv ist ein teurer Luxus und viele Zoom-Objektive beginnen heute schon bei 24 mm oder schließen die Brennweite im Superweitwinkel-Zoom mit ein. Doch dann ist bisher allenfalls Lichtstärke f:2.8 erreichbar und das nur bei bestenfalls mittelmäßiger Performance.
Ein vier Mal lichtstärkeres Objektiv mit sichtbar besseren Leistungen lohnt sich aus meiner Sicht in jedem Fall trotzdem. Für mich sind 24 mm und 85 mm auch weiterhin – vor allen 35 mm-50 mm Konstruktionen – die wichtigesten fotografischen Gestaltungsmittel.
Denn wo 50 mm langweilig sind und Brennweiten von 28-60 mm heute von jedem Smartphone kassiert und komplett banalisiert werden, sind 24 mm und 85 mm noch Herausforderungen und erlauben eine persönliche Gestaltung, die sich abhebt. Ganz besonders gelingt das im Nahbereich und mit ganz geöffneter Blende.
Zeiss beharrt eigensinnig auf 25 mm Brennweite und verschafft sich damit einen Nachteil, Loxia, Batis und Milvus sind verfügbar, wie immer extrem scharf und dafür weniger brillant – nicht meine Welt. Pentax bietet gar nichts an und Tamron traut sich auch nicht. Die Canon & Nikon DSLR Konstrktionen mit f:1.4 sind veraltet, schwer und nicht mehr immer gut genug für moderne Sensoren.
Nikon hat ein gutes 1.8/24 mm deutlich preiswerter und leichter und eine solche Konstruktion wird 2019 auch für das Z-Bajonett erscheinen. Ich hoffe der gute Abbildungsmaßstab bleibt erhalten.
Heute würde ich bei Nikon aber das 1.8/20 mm vorziehen. Sigma hat 2015 sein 1.4/24 mm ART vorgelegt, groß, schwer und nicht wirklich günstig. Es ist optisch ohne großen Tadel, doch der AF kann ziemlich nerven.
Für Sony A-Bajonett hat Zeiss vor wenigen Jahren ein neues 2.0/24 mm gerechnet, sehr leicht und mit sensationellem Abbildungsmaßstab, ein tolles Objektiv, nur leider für das falsche Bajonett.
Optisch sollte das Leica FLE auch nach 10 Jahren noch die Krohne der Schöpfung sein, doch Sony kommt mit dem neuen und viel preiswerteren 1.4/24 mm so deutlich heran, das sich das M-Objektiv kaum noch lohnt. Leica und Zeiss zeigen beim 24 mm ihr mechanisches Können, aber auch für die kleinen Sensoren gibt es Champions.
Olympus hat beim 2.0/12 mm leider nicht alles heraus geholt und verblasst doch sehr gegen die Konstruktionen von Leica-Panasonic 1.2/12 mm und 1.7/15 mm. Fujifilm liefert optisch und mechanisch beim 1.4/16 mm wie erwartet Spitzenklasse, nur der AF bleibt zweitklassig. Alles in Allem können alle kleineren Formate und selbst Mittelformat hier nicht die Bilder zaubern, wie es ein Sony 1.4/24 mm GM kann. Wenn man sich Vollformat anschafft, dann bitte auch mit solchen Objektiven. Ich bin bereit deswegen auf ein 2.8/24-70 mm und sogar ein 4.0/24-105 mm zu verzichten – beide Zooms kann ich auch bei kleineren Formaten, wie mFT, einwandfrei nutzen.

Andere haben auf die Schnelle auch schon Berichte verfasst und brauchbare Vergleichsbilder geliefert. Die Sprache von MK ist einfach grässlich – das mag man von meiner auch behaupten, aber Worterfindungen wie Landschafter und anderes aus dem Gruselkabinett sind einfach für mich völlig daneben – so wie ich Bigma, Shooten und andere Verballhornungen nicht akzeptiere und schon gar nicht gut heißen kann. Flüssig und locker schreiben ist eine Sache – falsche oder dumme Begriffe zu verwenden – eine ganz andere.
Einige stört vielleicht auch, das ich immer von Halbformat (anstatt APS-C – ich nenne es lieber und treffender Halbformat – denn APS-C war nie wirklich erfolgreich und nur ein schlechter Witz in der Kameraentwicklung) oder von spiegelfrei (anstatt mirrorless – denn spiegellos oder spiegelohne klingt für mich einfach besch.) spreche – nur wenn der Leser sich ein paar Gedanken macht, hoffe ich das meine Wortwahl präziser und keineswegs dumm klingt.
Und wenn er jetzt von Schärfe auf der einen Seite oder Bokeh auf der anderen fabuliert und das kein Objektiv spitzenmäßig in beiden Disziplinen sein kann – dann meint er Schärfe und Brillanz! Und es war schon immer das Ziel aller Hersteller einen guten Kompromiss zu finden und Zeiss hat den Regler immer mehr Richtung Schärfe und Leica Richtung Brillanz geregelt. Ist schon doll wie heute mit Begriffen jongliert und alles verklärt wird, was eigentlich immer sonnenklar war.

Immerhin sind die Feststellungen zum Sony 1.4/24 mm GM richtig.
Es ist viel schärfer, heller, kontrastreicher, brillanter und schöner zeichnend mit weniger CA und schöneren Blendensternen als jedes andere 24 mm zuvor!
Die höchste & homogenste Leistung zeigt das 1.4/24 mm GM 2 volle Stufen abgeblendet bei f:2.8 und hält diese Leistung bis f:8.0 um dann wieder geringe Verluste zu zeigen.

Weder Nikon 1.4/24 mm, 1.8/24 mm, noch Canon 1.4/24 mm, 2.0/24 mm oder auch Sigma 1.4/24 mm ART können da mit halten.
Sony kann es leichter, kompakter, schlanker und ausnahmsweise auch zum akzeptablen Preis. Und damit stempelt Sony am 42 MP Sensor jedes bisher existente Canon und Nikon Objektiv zum matschigen Altglas – das gilt auch und erst recht für alle Zooms die 24 mm enthalten!
Auch der Autofokus ist bei Sony in jeder Situation überlegen, vor allem dem Sigma 1.4/24 mm Art, aber auch den Canon und Nikon Objektiven.

Deshalb, wenn es Gründe für den Kauf einer Sony Kamera gibt – dann sind das immer stärker die Objektive:
1.4/24 mm – 1.8/55 mm – 1.8/85 mm – 2.8/400 mm – 4.0/12-24 mm – 4.0/28-135 mm PZ – 5.6/100-400 mm sind Ausnahmeobjektive – die keiner in der Qualität heute für Vollformat bieten kann! Weder Sigma, noch Zeiss oder Leica!

Und genau hier relativiert sich dann auch der geforderte, hohe Preis von 1600€ – wenn ich Spitzenleistung haben will – dann muß ich auch mehr Scheine abzählen und länger dafür arbeiten. Hier ist GMaster eine passende Bezeichnung. Es wird spannend wie R+Z+L Bajonett-Objektive hier in einigen Jahren antworten – aber jetzt ist Sony auf dem Olymp.

 

Sony FE 1.4/24 mm GM

LICHT:
+ klein, schlank, handlich, abgedichtet
+ programmierbare Taste
+ präziser Blendenring mit und ohne Klick
+ Gute, stabile Sonnenblende
+ schönes Bokeh
+ toll auch im Gegenlicht
+ wenig Vignettierung
+ leichtestes Objektiv seiner lichtstarken Klasse
+ mit 67 mm kleiner Filterdurchmesser
+ schöne Blendensterne, weit abgeblendet
+ besonders aufwendige 11 Lamellen Blende

Schatten:
– gesalzener Preis
– nicht vollständig frei von CA
– Blendenring in veralteten 1/3 Stufen
– Abbildungsmaßstab 1:5.9 ist gut, aber nicht umwerfend