Tresor  
Filo Rings

Kategorie ‘News-Blitzlicht’

2. August 2023
Tret-Roller – elektrisch auf Pirsch

Segway Roller

Ninebot KickScooter Max G30D II

Ja ich bin gerne freies Radikal  – denn die braven Gleichmacher und Superschreier sind mir viel zu dominant.
Ich bin oft mit dem Roller unterwegs, aber mit Motor und 350ccm, mit Daelim und sein einiger Weile mit Honda. Sie sind ideal für die kurzen bis mittleren Strecken und haben auch bei 140 km/h noch genug Kraft um zu überholen und Gefahren schnell zu entgehen.
Trotzdem ist es extrem ärgerlich dass Honda und Co erst kommendes Jahr beginnen ElektroRoller einzuführen. Bisher waren nur grausame China-Roller und sauteuerBMW am Markt. Doch bevor sich da mal sinnvolle Produkte verfügbar werden, sind vielleicht die kleinen Rollbretter mit Elektoantrieb eine Alternative?
Ich hätte mir schon vor Jahren eins angeschafft, aber nichts stellte annähernd zufrieden. Dieses Jahr habe ich es dann gewagt das leistungsstärkste Gerät mit Strassenzulassung zu testen: Segway Max G30DII
Warum gerade den? Es gibt doch leichtere und die schon für um 500€.
Für mich ist immer das Beste gut genug und für solche neuen Produkte sind alle einfach zu leistungsschwach. Ich weiß Jungvolk macht damit Luftwirbel und Saltos und nutzt die Dinger ganz anders.
Spannend ist aber die Frage, ob man den Rollen auch sinnvoll jenseits der 50 Lebensjahre nutzen kann.
Einige Dinge sollten uns gleich klar sein:
Für längere Strecken, also jenseits 5-10 km sind die Dinger zu kibbelig und unruhig. Ich ermüde schnell stehend mit den 2 Füßen hintereinander. Eine Po-Stange zum Anlehnen mit Polster wäre hier sehr angenehm.
Auch die Lenkstange lässt sich nicht in der Höhe verstellen und selbst die Bremse sitzt zu fest um sie an die eigene Ergonomie anzupassen.
Bei Kälte, Hitze und vor allem bei Regen machen die Roller noch weit weniger Vergnügen als Fahrräder. Es wird bei Regen zu gefährlich mit den kleinen Reifen und man ist gleich durchnässt. Außerdem raten Hersteller wegen der tief liegenden Akkuzellen davon unbedingt ab.
Deshalb ist es nur ein Transportmittel für kurze Wege bei mindestens 17°Celsius.
Das Standbrett ist häufig zu schmal und reicht allenfalls mit schlanken Schuhen um die Füße nebeneinander zu platzieren. Das Fahrgefühl bleibt immer etwas nervös, selbst auf nahtlos geteerten Wegen.
Geländegängig und auf Split oder steinigen Straßen ist der Roller kaum.
Das nur vorne gebremst wird, kann auch sehr gefährlich werden, da das Heck ausreisst. Ich bin überhaupt kein Freund von Fahrrädern. Ich habe zu oft die Straße geknutscht und die Hosen verschlissen. Die Sattel sind mir immer ein Graus und die Wartung und Reparaturanfälligkeit sowieso. 
Für die leise Fotopirsch eignen sie sich nur bedingt, meist stoppt man nicht schnell genug, muß dann das Zweirad abstellen und das Motiv ist weg.
Mit dem Elektroroller ist das nicht so viel besser, die Gefahr das er umstürzt ist noch größer. Mir fehlt auch weiterhin eine Konstruktion mit 3 Rädern, 1 vorne und 2 hinten, die nicht umfällt. Ich bin viele Strecken nur 1x gefahren, oft schlicht weil sie anstrengend zu bewältigen sind. Man hat nicht mehr die Muskelstossdämpfer eines dreißigjährigen. Die Kunst ist, das schmale Brett in der richtigen Länge, Höhe und Breite anzubieten. Drei Stufen sind verfügbar. Im Gang D ist der Antritt noch schwieriger, weil langwieriger, aber es beschleunigt weniger stark. Deshalb verwende ich meist doch S für Sausewind, weil nach 1-2 mal antreten das Brett los saust. Nachteil für das Entdecken von Wild ist allerdings, dass S schon fast zu stark beschleunigt. Zum ruhigen Gleiten wäre D die bessere Lösung.

Kick-Scooter ist die richtige Bezeichnung, oder in deutsch: Tret-Roller. Denn man muss erst ohne Elektro-Motorhilfe mit dem Fuß etwas Schwung geben, bis rechts der Stromhebel langsam durch probieren anspricht. Das ist erst einmal etwas seltsam und funktioniert Bergauf stehend gar nicht. Man ist geneigt volle Leistung abzurufen, doch dann springt der Elektroantrieb nicht an, erst mit zurücknehmen und mehrmals neu weniger Schub abrufen, geht es dann elektrisch los.

Die kleinen schlauchlosen 10“ Rädern machen das Fahrvergnügen extrem abhängig von der Stassenbeschaffenheit. Anders als beim großen Motor-Roller mit 14-15“ Reifen und auch anders als bei Fahrrädern mit 24″ und breiten Reifen, spürt man hier jede Unebenheit. Das Springen über Bordsteine und Pflaster ist kaum anzuraten.

Heute Morgen einen Hasen entdeckt, schnell noch einmal die Position mit dem Segway verändert und weitläufig um ihn herumgerollt. Dann konnte ich mich aus der Deckung nähern. Danach 2 Eichhörnchen- aber den Roller schnell abzustellen ist praktisch nicht möglich. Im weichen Gras vielleicht, auf Wegen nicht. Denn man muss an der linken Seite schnell mit dem Fuß den kleinen Ständer finden und ausklappen. Also da müßte man noch etwas anderes erfinden – bzw. Bei einem Dreirad wäre das nur am Hügel ein Problem. So ist man nicht schnell fotobereit und die Hörnchen schimpfen und lachen längst von den Baumwipfeln.

Also es braucht jenseits 50 bei Manchem viel Eingewöhnung. Es kann ein gutes Hilfsmittel anstelle von den lästigen, großen Fahrrädern sein, aber auf längeren Strecken sicher nicht mithalten. Es ist bisher weitgehend für Städte entworfen und bisher noch kaum für Feld, Flur, Strand und Waldwege ausentwickelt. Es braucht mehr Power oder die Fahrer müssen sich auf Rennfahrer-Niveau abhungern. Breitere, größere Reifen wären wichtig und ein anderes Bremssystem – also ich würde ihn von Grund auf für unsere Zwecke ganz anders konstruieren. Aber es ist schon so dass wir ja noch nicht mal angepasste Kameras bekommen.

Die Roller sind trotz 350 Watt Leistung letztlich alle Schönwetter-Fortbewegungsmittel.
Bei Wind und Temperaturen unter 15° machen sie keinerlei Spaß. Bei Regen und nassen Straßen sollten sie sowieso nicht verwendet werden (Akku!), sonst sieht man bald aus wie ein kleiner, nasser Hund.
In Gegenden mit stärkeren Steigungen sind sie auch keine Hilfe mehr, sondern nur noch Last.
Sie müßten für rund 20€ zusätzlich gegen Diebstahl versichert und mit dünnem Kabelschloss gesichert werden. Unterwegs mit dem Wohnmobil braucht man zu Zweit auch 2 Roller, also plus 40 Kilo Gewicht und nicht gerade wenig Platz. Sicher sind sie kompakter als Fahrräder und durch die kleinen Räder auch viel weniger Geländegängig.

Das Fahrrad mit Elektromotor kommt schon durch die großen Reifen schneller und besser ins Rollen und erreicht viel größere Reichweiten,  bietet Sitz und Verstaumöglichkeiten und kommt besser mit Pfützen und Regen klar. Auch mit deutlichen Steigungen ist das Fahrrad der Gewinner.
Freihändiges Fahren oder auch nur einhändig grenzt beim Roller schon fast an Akrobatik.
Für mich nicht nebensächlich – die neuesten, leistungsstarken Roller kosten rund 1000€ und nach 1-2 Jahren werden sie um 700 verkauft, ganz abgesehen vom Wertverlust beim Gebrauchtverkauf durch den Akku.

Der Akku ist wasserdicht verkapselt und unter dem Rollerbrett fixiert. Auch der aufwendige Spritzwasserschutz nach IPX7 garantiert keine wirklich gefahrlose Fahrt durch tiefe Wasserlaachen und bei dichtem Regen.
Zum mit ins Büro nehmen oder gar Treppen tragen oder auch nur ständig über Ladekanten in Fahrzeugen hieven, sind die 20 Kilo Gewicht schon eine Herausforderung.
Er scheint zusammengeklappt an der Lenkstange kompakt zu sein, ist es durch die Abstehenden Griffe aber nicht wirklich. Denn diese lassen sich leider nicht anklappen oder gar versenken.

Zum Akkuladen werden leicht 6 Stunden benötigt. Zum großen Vorteil ist dazu nur ein Stromkabel ohne Netzgerät notwendig!
Das Display liefert nur wenig und keine genauen Anzeigen, für den Akku-Ladezustand nur ein 7 Balken-Diagramm. Mehr sieht man nur in der SP-App wenn man den Segway dort registriert und weiterhin seine Bewegungsdaten preisgibt.
Er hat vorne eine Trommelbremse, per Bremshebel links an der Lenkstange. Hinten wird nur elektronisch gebremst beim Reduzieren der Energie. Was aber leicht dazu führen kann, das man unabsichtlich über die Lenkstange oder seitlich absteigt, da der Roller hinten schleudert oder gar abhebt. Kein schönes Gefühl.

Abmessungen: 1,17 m hoch × 0,47 m breit (Lenkstange) × 1,21 m lang

SCHATTEN:
– mit 20 Kilo kein Leichtgewicht
– nur 20% Steigung mit 4 km/h und nur in Sport
– Am Strand mit etwas Sand überfordert
– Keine Transporte möglich, Gewicht, Platz
– Bremse nur vorne – Sturzgefahr
– Bremshebel nur links, nicht drehbar, zu steil angebracht
– Lenkstange nicht anpassbar
– Keine Blinker
– Nur ein Knopf zur Bedienung
– Keine Dämpfung
– etwas schmales Stehbrett
– kein Bremslicht
– Keine breiten Reifen
– Etwas transportieren gelingt nur auf dem Rücken o an der Schulter/Hüfte
– Kein Dreirad, hinten zwei, vorne eins
+ Motorleistung: 350 W – maximal 700 W

LICHT:
+ App – auch nach einmaligem Anmelden deaktivierbar
+ je nach Gewicht & Steigung bis 22 km/h – bergab bis 40 km/h
+ Kompaktes Stromkabel

NEU: Segway Roller: Ninebot KickScooter Max G2D

VERBESSERUNGEN:
Blinker, Hup-Signal, Dämpfung, bessere Materialien am Lenker, etwas mehr Akku-Power und Reichweite, für 120 kg Gewicht ausgelegt, bessere Bremse und Rekubation, geändertes Stehbrett, etwas mehr Bodenfreiheit, bis zu 70 km Reichweite (551 Wh, 15300 mAh Akku), mehr Motorleistung, TCS Antiblockier-Tracktionskontrollsystem, Bremslicht, blinkend, geänderte Reifen, Apple Find My

Abmessungen: 1,21 m hoch × 0,57 m breit (Lenkstange) × 1,26 m lang

Höchstgeschwindigkeit von ca. 20 km/h (12,4 mph)*
Reichweite bis zu 70km (43.5 miles)
Bis zu 22% Steigung
10-Zoll-selbstheilende schlauchlose Luftreifen mit Jelly-Schicht
2 Bremssysteme: Trommelbremse vorne und elektronische Bremse hinten
Eingebaute vordere und hintere Blinker für sicheres Pendeln und abbiegen
Vordere hydraulische + hintere Federaufhängung
Integrierte Druck-Klingel
Anti-Rutsch-Traktionskontrollsystem
Apple Find My

LICHT:
+ App – auch nach einmaligem Anmelden deaktivierbar
+ je nach Gewicht & Steigung bis 22 km/h – bergab bis 40 km/h
+ Kompaktes Stromkabel
+ helle Blinker
+ richtiges Hup-Signal
+ einfache Code-Einstellung
+ endlich etwas Dämpfung, vorne und hinten
+ etwas breiteres Stehbrett
+ gutes Licht
+ Bremslicht hinten
+ Laden am Hausstromnetz in 6 Stunden
+ Motorleistung: 450 W – maximal 900 W
+ TCS Antiblockier-Tracktionskontrollsystem
+ Apple Find My Funktion

SCHATTEN:
– mit 24 Kilo etwas schwerer durch Dämpfung
– 22% Steigung mit 4-8 km/h und nur in Sport
– Am Strand mit etwas Sand überfordert
– Keine Transporte möglich, Gewicht, Platz
– Bremse nur vorne – Sturzgefahr
– Bremshebel nur links
– Lenkstange nicht anpassbar
– Nur ein Knopf zur Bedienung
– Keine breiten Reifen
– Etwas transportieren gelingt nur auf dem Rücken o an der Schulter/Hüfte
– Kein Dreirad, hinten zwei, vorne eins

Also den Max G2D fand ich letztlich doch so stark verbessert und optimiert, dass ich ihn behalten habe. Er liegt jetzt immer im Kofferraum und ich kann endlich die Radwege und manchen Fußweg damit nutzen und eben auch mal 5-10 km schneller und leichter überbrücken.
Ich habe mir eine kleine Stangen-Tasche besorgt, darin ist ein Faltschlot verstaut, eine dünne Umhängetasche, das Handy passt auch hinein und eine Trinkflasche auch.Er ist versichert und per Code geschützt.
Er macht erheblich mehr Freude, weil er gedämpft ist, endlich Blinker hat und die Füße doch etwas mehr Platz zum Positionswechsel haben – sogar nebeneinander stehen gelingt mit schmalen Schuhen. Jetzt haben wir zwar einen Regensommer, aber vielleicht kommt ja ein trockener Herbst, dann kann ich ihn ausgiebig nutzen.
Inzwischen bin ich viel sicherer damit unterwegs, schaffe es auch mal einhändig und es macht mehr Spass.

Wir müssen uns immer wieder eingewöhnen, abfinden und im Kopf flexibel bleiben.

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht

 

12. Juli 2023
Sony zeigt weiter deutliche Schwächen: Langweiliges Tele-Macro-Zoom und veraltete Alpha 6700

Sony löst endlich sein schlechtes 4.0/70-200 mm ab und ersetzt es durch ein weiteres spannendes Objektiv, das 4.0/70-200 mm G OSS Macro.
Es wiegt knapp unter 800g,
ist mit nur 15 cm sehr kurz ausfallen
der Frontdurchmesser ist mit 82 mm sehr groß
riesige Sonnenblende und Stativadapter mitgeliefert
der AF wird nur durch einen Linear-Motor erreicht (langsamer, aber besser für Video geeignet)
das beide Tele-Konverter von Sony daran passen ist letztlich nur ein schwacher Trost, was soll man bei der Konstruktion mit f:5.6 und f:8.0 noch fotografieren?
es erschließt einen Nahbereich von mindestens 1:2 aus 26 cm
Das klingt erst einmal gut, da Canon, die bisher hier die besten Objektive lieferten beim RT 4/70-200 mm nur 1:3,6 liefert, dafür aber kürzer, schlanker und leichter ist.
Doch der Wert 1:2 Abbildungsmaßstab sagt gar nichts aus – ohne die Angabe der dafür erforderlichen Minimal-Entfernung und die liegt bei nur 26 cm – abzüglich rund 16 cm bis zur Sensorebene und Sonnenblende – ohne Blende bleibt dann nur ein Abstand von 10 Zentimetern übrig. Stopp, noch etwas vergessen, das Zoom verändert seine Baulänge bis hin zu 200 mm Brennweite… also ist es schon für alle kleinen Lebewesen in der Praxis unbrauchbar!
Wer berechnet so etwas?
Wir erinnern uns an den besten Tele-Macro Kompromiss: Das Sigma 2.8/150 mm bringt 1:1 aus 38 cm ab Sensorebene. Oder an das Tamron 3.5/1 80 mm LD Macro – da wird 1:1 aus 47 cm Entfernung geboten! Allerdings sind beide nur noch interessant, wenn man bereit ist mit Muse manuell zu fokussieren und per Adapter anzuschließen.
Heute setze ich mit variabler Brennweite am liebsten das Canon 5.6-8/100-400 mm (1:2,4 aus 88 cm) oder das Canon 7.1/100-500 mm (1:3 aus 1,20 m) ein.
Preislich wird es in Deutschland  gut 2000€ kosten. Völlig absurd.
Schon aufgrund der Daten kann ich hier keine Kaufempfehlung aussprechen!

Für mich ist das weiterhin ein grässliches Schrumpfgehäuse, mit dem Sucher falsch positioniert – dämlicher Reporter-Stil.

Sony hat heute eine Alpha 6700, von der ich persönlich gar nichts erwarte, vorgestellt.
Später dazu mehr, wenn die Fotos und Daten vorliegen. Ich will gar nicht spekulieren, das tun genug andere!
Alpha 6700 (Nachfolgerin der 6600)
26 MP BSI Sensor
5 Achsen IBIS bis 5 Stufen
der alte, kleine Sucher mit nur 2,4 MP – allerdings doppelt so hell und mehr Kontrast
1 MP Bildschirm – peinlich
11 Bilder pro Sekunde (auch elektronisch)
Preis rund 1700€ – das sind genau 1700€ zu viel!
KEINE Kaufempfehlung!

Wenn wenigstens der Monitor einen Klapp- & Drehmechanismus hätte und wenn Sony ihm endlich die Auflösung und Helligkeit plus Kontrastreichtum eines Smartphones ,mitgegeben hätte…

Was stimmt an diesem “Stimmungsbild” nicht?
Schrägstehende Sonne und die unbedarfte Ich-halte-mal-die-Kamera-ins-Werbebild-Frau hat die Sonnenblende verkehrt herum auf dem Objektiv – wirklich sehr professionell!


Und das hier ist dann ein richtiger Schlag in die Magengrube und mit so einer Kamera nur unter arrangierten Bedingungen möglich und aller Wahrscheinlichkeit nach ist es ein Kauz-Foto aus Gefangenschaft. Denn Wildlife ist das so gar nicht realistisch.

Mit solchen Produkten und so mutlos und wenig innovativ wird Sony bald hinter Nikon und Fujifilm landen.
Also ich fühle mich verarscht – von den Preisen ganz zu schweigen!
Es ist wirklich erschreckend wie sich die Foto-Geräte-Hersteller selbst zerlegen und die gesamte Fotografie gleich mit.
Die Produkt-Videos sind so entsetzlich und unwahrhaftig wie nie zu vor und die Influenza denken nur noch an Kohle und daran von Sony gekauft zu sein und graben mit ihren schwachsinnigen Huldigungen den ganzen seriösen Fotomarkt zu Grabe.
Und das von einer Firma, die ich vor wenigen Jahren noch als Innovationsstärkste gelobt habe. Ich bin froh keine Kamera mehr von Sony zu haben und werde auch aus dem aktuellen Gemischtwarenladen keine kaufen. Die einzige Rettung wäre noch, wenn sie endlich die RX10 IV überarbeiten oder der kommenden A9III endlich einmal 40 MP Auflösung und Schnelligkeit mit geben…

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht

 

21. Juni 2023
Nikon Tele-Zoom 180-600 mm

Nikon Z 5.6-6.3/180-600 mm

Da ja alle begeistert sind… bin ich ja gezwungen das 180-600 mm genauer unter die Haube zu schauen:
ES IST KEINE S-KLASSE!
Es kostet gerade mal 2000€.
Es hat die Bauart des Sony 200-600 mm – dem auch das Master fehlt.
Nikon schlägt Sony deutlich im Abbildungsmaßstab: 1:4 gegen 1:5!
Nikon bietet „nur“ STM-AF – also videoptimiert und manchmal gefühlt zu langsam für Serien-Fotos.
Das Gewicht und vieles mehr orientiert sich auch am 4 Jahre alten Sony (was auch bedeutet, das von Sony vermutlich in nicht allzuferner Zukunft, ein verbesserter, leichterer Nachfolger kommt),
Die Zeiten wo sich andere Hersteller an Canon orientiert haben, scheinen vorbei!
Nikon baut einige Millimeter länger und bringt eben auch knapp 32 cm Länge in den Rucksack – nicht leicht zu handeln beim Transport.
Aber dafür viel besser gegen Staub und Nässe zu schützen, die Balance bleibt gleich und es gibt keine unerwünschten Nebenwirkungen mit Konvertern (wie bei Canon 100-500 mm z.B.).

Ich hatte auf 1800g gehofft – da war ich zu optimistisch. Ich hätte gerne auch 3000-4000€ gezahlt und dafür Ultraschall-AF in einem 6.3/100-600 mm S erwartet. Aber das war ja schon klar, dass so etwas im heisumkämpften Markt vorerst nicht kommt.
Das 100-400 mm S Nikkor dürfte schneller fokussieren und bei 400 mm etwas höher auflösen, wird aber in den Schatten gestellt vom 4.5/400 mm S Nikkor. Wer 600 mm nicht so häufig braucht oder sich auf Software und zukünftiger Hexerei einlässt kommt gut mit dem 100-400 mm oder eben noch besser mit dem 4.5/400 mm zurecht.
Und wer, wie ich auch, 600 mm (und 900 mm Ausschnitt und mehr) sehr häufig braucht kauft dazu das konkurrenzlose 6.3/800 mm und triumphiert über Canon (5.6/800 mm) – ein 600 mm wird man dazwischen so gut wie nie vermissen!
Auch mit diesen Neuheiten bleibt NIKON das Tele-Objektiv-System unserer Zeit – nach OMDS natürlich!
Es ist eine weitere Konkurrenz für OMDS, die auch ein gutes, flottes 6.3/100-400 mm bieten – aber eben gar keine Konkurrenz zum 4.5/150-400/500 mm. Sicher auch nicht beim Preis, aber in der Praxis wird oft klar, Lichtstärke schlägt alles – gestern Vögel nach Sonnenuntergang – ich OM-1 und Kollege mit Canon 4.0/600 mm …

 

LICHT:
+ Innen-Zoom, gute Balance, Schmutz- & Regen-unempfindlich
+ 2000€
+ komplett schwarz
+ nur 7° Zoom-Ring – extrem schnell
+ 1:4 erreichbar aus 2,40 m

SCHATTEN:
– keine S-Klasse (Vergütung, AF Motor, Design)
– nur Video-STM-AF (kein schneller Ultraschall)
– Abnehmbare Stativschelle ohne Klick, ohne Arca-Swiss Führung
– 32 cm lang
– 2000g schwer – 2140g mit Fuß
– keine feste Blende f:5.6 bis 300 mm

– Made in China

 

Das Nikon 2.8/70-180 mm Z (konstruiert von und vermutlich bei Tamron) wurde immerhin für Konverter optimiert, schafft nicht ganz den AbMaßstab 1:2 und ist hoffentlich viel knackiger und echter bei 180 mm Brennweite. Denn das Tamron hat mich nie überzeugt und mir war auch der AF zu langsam, ich fürchte aber, das wird bei Nikon auch nicht viel besser.
Allerdings empfinde ich das Nikon S 2.8/70-200 mm auch als Flopp, den ich nie kaufen würde. Es ist scharf, aber viel zu schwer, unhandlich und altbacken – da ist Sony Lichtjahre voraus und Canon versucht wenigstens auch was kurzes.

Trotzdem ist ein System immer nur so gut wie seine Möglichkeiten/Einzelteile und wo die späte Z8 vielleicht Kunden froh macht und die Z9 ein gelungenes Arbeitspferd ist – ohne eine Z500 daneben, ist das Z-System nicht annähernd komplett.

LICHT:
+ 2000€
+ komplett schwarz
+ 1:2,1 erreichbar

SCHATTEN:
– 1450€
– nur RXV-STM-AF (kein schneller Ultraschall)
– keine Stativschelle
– kein interner Zoom – fährt aus

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht