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Kategorie ‘News-Blitzlicht’

15. August 2014
Die Foto-Maschine – Panasonic setzt einen drauf – FZ1000 – Fotografieren macht wieder Spaß!

 

Wer es gerne bunt und kurz mag: Hier LINK zu meinem aktuellen Praxistest als PDF in der aktuellen FOTOLIVE:

Harrys-Praxistest Panasonic FZ1000-FOTOLIVE_47

Panasonic FZ1000
Die neue Bridge-Superzoom-Kamera mit großen 20 MP Sensor und der bisher besten Bedienung.
Eben bei mir gelandet und ab jetzt bei mir bestellbar.
Kennen Sie das, wenn Sie eine Kamera in die Hand nehmen, alles ist schnell, alles ist gleich logisch, alle Fotos werden gleich scharf und es stehen so viele neue Möglichkeiten zur Verfügung und Sie wollen sie nicht mehr ausschalten?
Der 5-Achsen Bildstabilisator leistet wirklich Wunder, es ist unglaublich in welchen Situationen noch unverwackelte Fotos entstehen.

Nein, dann nehmen Sie die neue Panasonic FZ1000 besser nicht in die Hand.
Ich habe sie jetzt den dritten Tag – und sehe Motive, die es vorher gar nicht gab, oder die mir zu mühsam waren mit DSLR- langem Tele, Stativ aufzunehmen…
Stellen Sie sich vor, sie können bei halbwegs gutem Licht Blitzschnell auf alles scharfstellen und das bei einem Bildausschnitt der 1600 mm Brennweite entspricht – und Ihre Fotos werden alle scharf, auch von Autos, Läufern, Radfahrern, Hunden etc.

Kompaktkamera? Ja! Der Sensor ist plötzlich 4x so groß und trotzdem fast doppelt so hoch auflösend und dazu ein perfekt abgestimmtes 25-400 mm Objektiv und alles lautlos, sauschnell und unauffällig aus der Hand!

Es ist der Wahnsinn, was plötzlich möglich ist. Ein Dank an Sony für den sehr guten 1″ Sensor mit 20 MP und ein besonderer Dank an Panasonic für diese innovative Kamera!
Sicher enttäuscht vielleicht ein wenig, das schon bei 100 mm praktisch nur noch f:4,0 zur Verfügung steht, vor allem weil die Bezeichnung f:2,8-4,0/25-400 mm suggeriert das mal zumindest bis 200 mm f:2,8 zur Verfügung steht. Aber das ist bei Zooms mit variabler Lichtstärke leider nie der Fall, die hohe Lichtstärke steht immer nur bei geringster Brennweite.
Spannend ist auch, dass die Bildergebnisse sogar bei 800mm Digital-Brennweite und sogar noch bei 1600mm Bildausschnitt in der Kamera noch sehr ansehnlich sind. Dann ist nur zu beachten, dass die Belichtungszeit entsprechend kurz ist (besser kürzer als 1/500 Sek) oder ein Stativ oder eine Kameraauflage verwendet wird.
Schon nach den ersten Tagen steht für mich fest, diese Kamera ist konkurrenzlos, so etwas hat es bisher noch nie gegeben und es ist ein großer Sprung!
Ideal als Reise und Schnapp-Schuss-Kamera – ich möchte keine Kamera mehr mit kleinerem Sensor als 1″ haben und auch die Handykameras sollten größere Sensoren bekommen.
Schon jetzt eine der besten Kameras 2014! Die FZ1000 macht SÜCHTIG – wie seit sehr vielen Jahren keine Kamera mehr!

LICHT:

+ 2,8-4,0/25-400 mm Leica OIS Objektiv

+ 1″ Zoll Sensor mit 20 MP

+ Sucher mit 2,3 MP in Echtzeit

+ 5 Achsen Bildstabilisator!!!

+ 5 Zoomgeschwindigkeiten

+ präziser Zoomring für Zoom oder Schärfe

+ extrem schneller AF mit 49 Feldern & frei beweglich

+ bis 12 Bilder pro Sekunde bei voller Auflösung

+ voll beweglicher Monitor mit hoher Auflösung

+ 80-25.600 ISO – realistisch bis maximal 3200 gut brauchbar

+ sehr gute Details und geringes Rauschen bis 800 ISO

+ auch bei 1600 mm Bildausschnitt noch brauchbare Fotos

+ 830g Gewicht

+ Farben & Abstimmungen sehr gut einstellbar

+ natürliche Farbgebung, noch wenig Korrektur sind die JPEGs einwandfrei und brauchen praktisch selten Bearbeitung

+ HDR, Filter, Panorama, Zeitraffer, Zeitlupe – alles an Bord

+ Tasten programmierbar für schnellen Funktionsabruf

+ sehr gute Akku-Kapazität – 2400 Aufnahmen am sonnigen Tag sind kein Problem

+ 4K Video (mit eingeschränkten Funktionen)

+ Bedienung ähnlich der GH4

+ das Rad mit 2 Ebenen ist wieder da (Blende oder +/- Korrektur)

+ bis zu 50 Serienbilder in JPEG & 16 in RAW

+ WLAN Steuerung vom Handy und leichtes Versenden der Fotos auf Handy

+ rund 950€

SCHATTEN:

– kein ND-Filter

– ab 100 mm Brennweite nur noch F:3,9 Lichtstärke

– mit 950€ als Komplettpaket zwar preiswert, aber hoher Betrag

– kein Touch-Screen

– langes Menü

– HDR nur im Bereich 26-400 mm

– im RAW-Modus keine digitalen Funktionen, Brennweite begrenzt auf 400 mm

– Stativanschluß nicht Zentral, sondern versetzt unter der Kamera – schlecht für Panorama

– leichte Auflösungsverluste jenseits 300 mm

– keine perfekte Video-Kamera – auch nur ab 37 mm Brennweite im WW

– Filmen in 24P nicht möglich

Jedes Gerät hat seine LIMITS – wo ist die FZ1000 am Limit?
Eine so schnelle Kamera mit so rasanten Verarbeitungszeiten, ist bei Serien im RAW bei 12 Bilder am Limit. Die Rasanten Reaktionen nützen natürlich wenig, wenn nicht gleichzeitig auch kurze Belichtungszeiten, besser kürzer als 1/125 Sekunde, zur Verfügung stehen. Wie erreicht man die? Mit offener Blende – das ist kein Problem, doch meistens wird man mit f:4,0 arbeiten müssen, weil f:2,8 nur bei 25 mm zur Verfügung steht. Oder mit hohen ISO-Empfindlichkeiten, doch mehr als 1600 ISO sollte man hier nicht ausreizen. Auch die extremen digitalen Bildausschnitte ab 800 mm bis 1600 mm sind nur sinnvoll, wenn ISO 400 nicht überschritten wird. Denn High-ISO und elektronische Aufbereitung gleichzeitig vertragen sich natürlich nicht.
Der Traum wäre, eine solche Kamera mit durchgehen f:2,8 anzubieten, wie bei der FZ200, doch dann geht das nicht mehr mit dem großen Sensor und der war zur Qualitätssteigerung unbedingt notwendig.
Deshalb – mehr als die FZ1000 ist derzeit nicht denkbar.

Die PANASONIC FZ1000 ist Nichts für:
– Fotomenschen die sich selbst über RAW definieren, obwohl sich natürlich problemlos und schnell RAW-Dateien abspeichern lassen.
– sie ist nichts für ausgesprochene Porträt-Fotografen – da würde ich kompakt auf jeden Fall das Leica 1,2/42,5 an einer GH4 und Canon Eos 1Dx mit 1,2/85 mm L II als heutige Bestmarke setzen!
– Für Nachtschwärmer ist sie weniger geeignet, weil natürlich 20 MP auf 12 auch ab 1600 ISO nicht ohne Bildrauschen und Detailverluste geht
– Für Zoofotografie und Gitter – weil die nicht wirklich ausgeblendet werden können und der Frontdurchmesser oft zu groß ist um hindurch zu kommen
– für modische Menschen, die eine Kamera in eine Hosen- oder Hemd-Tasche quetschen wollen – die nehmen besser ihr Handy
– nichts für Menschen die denken 830g sei viel Gewicht für eine Kamera mit diesen Möglichkeiten
– für Menschen die nicht erkennen, dass ein ausgeprägter Handgriff rechts und eine gute Unterstützung unterm Objektiv, ein exzellenter Sucher und ein beweglicher Monitor immer zu besseren Fotos führen – ist die Kamera kaum interessant

Die Panasonic FZ1000 ist die beste Kamera für:
– Reisefotografen die spontan und unbeschwert sein wollen
– die perfekte Ergänzung für Reisen und Safari, damit man auch mal spontan viel Brennweite hat
– Städtereisen
– Partys und Reste
– Familienfotos jeder Art
– Sehr gut brauchbar für Nahaufnahmen von Blumen, Vögeln, Fröschen, Insekten etc
– am besten Nutzbar für Hobby-Sportfotografie, für Hunde, Pferde und andere bewegte Motive
– Pressefotografie

Presse:
Ich habe ja zu Zeiten einer Nikon F3, Pentax LX die Pressefotografie gelernt und heute laufen die Kollegen mit der Eos 1Dx oder 70D rum und schleppen sich an den 2,8/16-35 mm – 2,8/24-70 mm – 2,8/70-200 mm kaputt und wechseln da panisch herum um kein Motiv zu verpassen und dann sind sie total abhängig von guten Licht und im Telebereich sowieso beschränkt und langsamer – ganz ehrlich, wenn ich jetzt noch mit Pressearbeit mein Geld verdienen wollte, hätte ich an der einen Schulter die GH4 mit 4,0/7-14 mm und an der anderen die FZ1000 und wäre schneller und flexibler als alle anderen Kollegen – bei einer BQ die weit mehr bietet als ich brauche.

Klar kann ich  mit RAW-Schiebereglern noch etwas mehr ab und zu heraus holen und sicher, eine Panasonic LX7 oder Sony RX100 hat ihren Reiz in der Hosentasche – aber nur so lange man keine Macro-, und keine Tele-Motive mag.
Ich weiß nicht wie Sie was fotografieren, aber ohne Telemacro und Superbere gehe ich nie aus dem Haus – beides brauche ich immer!
Und dann sind die ganzen kleinen Knipskisten total überfordert. Alles andere mache ich mit dem Smarty (Mobiltelefon), as jetzt ab Herbst noch einmal besser wird.
Sicher ist auch, auf einer Tigersafari kann eine FZ1000 allenfalls ergänzen, aber sicher keine Hochleistungs-Vollformat ersetzen: Genauso ist mir klar, das eine solche Super-Zoom-Kamera nie akzeptabel sein wird für den Landschafts- und Architektur-Fotofreund und der Nachtschwärmer wird sich eine Olympus OM-D mit 1,8/17 mm oder 1,8/25 mm leisten oder eben eine Eos 6D mit 1,4/50 mm oder wegen mir auch eine Nikon D610 mit 50iger.
Es hat alles seine Berechtigung!
Aber die FZ1000 ist für mich der beste Kompromiss seit vielen, vielen Jahren!

PARTY:
Bei der Party-Schnapp-Schuss-Fotogrfaie sind Telebrennweite und Schnelligkeit extrem wichtig – beides ist verfügbar. Was immer wieder kritisch ist sind die Belichtungszeiten. Eine FZ200 war hier besonders gut, weil die durchgehende f:2,8 oft kurze Zeiten bis 1/250 Sekunde erlaubt. An der FZ1000 kommt man bei 400 ISO oft auf nur 1/60 Sekunde – das führt zu Bewegungsunschärfe der Gesichter. Deshalb ist es häufiger notwendig 1/125 Sek oder 1/250 Sek vorzugeben und mit 800 und 1600 ISO zu arbeiten – da beginnt das Bildrauschen etwas sichtbar zu werden, aber die Gesichter sind scharf. Ich habe gestern bei einer Gartenparty 1800 Fotos verteilt über 6 Stunden belichtet – wohlgemerkt keine Serienbilder – ich habe häufiger die Fotos angeschaut und meistens den großen Monitor verwendet, viel gezoomt und immer wieder fokussiert – Ergebnis: der Akku ist heute noch mehr als halb voll. Das sollte reichen 🙂
So nach 4 Tagen und 2450 Aufnahmen und unzähligem An- und Ausschalten und Menü-Einstellen war heute zum ersten Mal der Accu leer. Leider nur die übliche 3 Balken Anzeige, wenn ein Balken fehlt, ist das noch nicht schlimm, dann macht sie noch gut 600 Aufnahmen, aber wenn der zweite Balken fehlt, geht es ganz schnell zur Neige.

An dieser Ausstattung beißen sich die nächsten 1-2 Jahre wieder alle anderen Hersteller die Zähne aus.

Panasonic ist seit der FZ3 im Jahre 2004 führend bei Bridgekameras mit Superzoom. Seit 10 Jahren ziehen alle anderen Hersteller wie Canon, Nikon, Fujifilm, Olympus, Pentax und Sony immer nur nach und erreichen doch selten die Bildqualität und technische Performance der Panasonic Kameras mit Leica Objektiv.

Bisher war die FZ200 führend in dieser Klasse, erst Sony und jüngst Olympus haben am Thron gekratzt, Sony mit einer beachtlich teuren RX10 für über 1000€ und Olympus hat mit der Stylus 1 auch ganz neue Wege beschritten. Die Bridge-Kameras der neuesten Generation sind nicht mehr für 500€ zu haben – die Preise haben sich fast verdoppelt, aber die Sensorgröße hat sich vervierfacht und der Aufwand für Sucher, Monitor, Autofokus, Geschwindigkeit und das ganze Objektiv sind auch enorm gestiegen.

Weniger Lichtstärke und weniger Brennweite = bessere Bildqualität am größeren Sensor – so sieht wohl die Rechnung gegen die bisher spannende Panasonic FZ200 aus, die ein Leica 2,8/25-600 mm aufweisen konnte.
F:2,8 ist immer nützlich und 600 mm sind für Tier- und Sport-Motive immer wichtig. Die hohe Lichtstärke war durch den 4x größeren 1″ Zoll Sensor kaum zu halten und um halbwegs kompakt und noch nicht zu schwer zu werden (830g) war es logisch, dass die Brennweite von 600 mm nicht realisierbar ist.Doch das lässt sich dank des sehr guten Sensors verkraften, denn die digitale Aufbereitung bis 800 mm Bildausschnitt ist noch sehr gut.
F:2,8 steht bei der FZ1000 immerhin noch im WW-Bereich zur Verfügung und f:4,0 bei 400 mm Tele ist immer noch sehr praxisnah und gestattet einwandfreies Freistellen und häufig unverwackelte Teleaufnahmen. Damit ist die FZ1000 nach Daten derzeit wieder klarer Favorit und weist alle Digicams mit kleineren Sensoren von Canon, Nikon, Fuji, Olympus und Co klar in ihre Schranken und dominiert in Schärfe und Auflösung mit 20 MP. Auch eine kleinere Olympus Stylus 1 mit 2,8/28-300 mm und halb so großem Sensor kann da nicht mithalten. Die Sony RX10 hat immerhin ein 2,8/24-200 mm bei vergleichbarem Sensor, doch 300 und gar 400 mm erreicht sie eben nicht. Sie ist mehr eine Reporterkamera mit 24-200 mm.

Trotzdem – aus meiner Praxis verlieren alle diese Kameras gegen eine Eos 70D mit 5,6/55-250 mm – der APS-C Sensor ist noch einmal fast doppelt so groß und aus dem 55-250 mm wird ein 90-400 mm Bildausschnitt – kritisch am Monitor betrachtet hat die Canon DSLR die beste BQ. Allerdings ist die Panasonic FZ1000 kompakter, leichter und mit rund 950€ auch deutlich preiswerter.

Wer auf Auflösung schielt und mit DSLR vergleicht, kann mit den ganzen Digicam-Superzoom-Kameras bisher wenig anfangen, auch nicht wenn sie Zooms bis 1200 mm und sogar 1600 mm haben. Selbst wenn einmal ein scharfes, unverwackeltes, kontrastreiches Foto entsteht – ist es doch deutlich einer Bilddatei aus einer DSLR mit nur 300 mm Brennweite auf 1200 bis 1600 mm Bildausschnitt heraus vergrößert unterlegen. 1″ Zoll Sensoren sind ein guter Weg und neben den noch einmal doppelt so großen mFT-Sensoren der bisher beste Kompromiss.

Die LIMITs bleiben, wo sie immer waren: bei mehr als 300 mm Tele lassen die allermeisten Kameras dramatisch nach und da schlägt sich die FZ1000 noch recht gut. Allerdings ist schon eine GH4 mit 5,6/100-300 mm bei 150 mm klar bessere Fotoqualität und der doppelt so große mFT-Sensor liefert auch bei ISO 3200 noch deutlich feinere Bilder. Eine Canon Eos 70D oder Nikon D7100 oder Sony Alpa 77 II oder Pentax K-3 sind mit 300 mm Brennweite auch nicht besser wie eine GH4 oder Olympus E-M1 – rauschen aber weniger und sind kontrastreicher und detailverliebter als die FZ1000.
Tele-Fotografie für 400 mm Bildausschnitt und mehr schreit einfach bisher noch nach Vollformat – vor allem wenn die Motive sich bewegen oder 1600 ISO und mehr nötig sind. Bridgekameras sind aber super um etwas schnell und unkompliziert aus der Ferne nah heran zu holen. Während die letzten Kameras wie Sony HX400, Canon SX510 HS; Nikon P600, Fujifilm S1 und Olympus SP100 durch ihre winzigen 2/3 Sensoren weit hinter meinen Erwartungen zurück bleiben, ist die Panasonic FZ1000 die erste Kamera mit eingebautem Zoom die zumindest gute Fotos liefert und richtig spaß macht.

Panasonic FZ1000 für Filmer?
Die Abstriche muß der Videofilme machen. Auf den ersten Blick sieht 4K super aus, viel schärfer als Full HD.
Doch der Zoom ist nicht so gleichmäßig nicht immer leise genug, der Bildstabi nicht so wirklich effektiv zum Filmen und vieles mehr stört zum perfekten Filmgenuß. Da ist eine GH4 für 1500€ eine ganz andere Kamera.
Die FZ1000 ist eher dafür gedacht mal kurz eine Bewegung fest zu halten und in toller BQ wiedergeben zu können.

Jetzt hier bei mir Bestellen: Panasonic FZ1000 = 950€

E-Mail-Kontakt – einfach hier auf Beratung- oder Bestellen-BonBons klicken.

 

 

FOTOS die in der letzten Woche alle mit der Panasonic FZ1000 entstanden sind:

 

 


 


 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht

 

30. Juli 2014
Canon G1X II oder welche Kompakt-Kamera kaufen?

Widerspruch!
Die Meisterschaft steckt im Widerspruch – den Widerspruch und das Betrachten von mehreren Seiten finde ich sehr wichtig. Immer wieder verwickle ich mich in Widersprüche, kritisiere oder lobe eine Kamera, die ich dann in persönlichen Mails plötzlich ganz anders beurteile. Das ist für mich normal – weil ich dann die bestmögliche Kamera ganz individuell empfehle und betrachte womit welche Motive, bei welchem Licht bisher fotografiert wurden.
Wenn Sie also widersprüchliche Aussagen bei mir finden, ist das ganz normal – schreiben Sie mir eine Mail und ich bemühe mich für sie die richtige – bestmögliche Fotoausrüstung zu finden.
Beispiel: Canon G1X Mark II – die ich bei Vorstellung sehr kritisiert als zu dick, zu schwer, zu veraltet beschrieben habe. Das eine ist eine Meldung zur Erstvorstellung einer Kamera – wie ich sie immer mache und meine Erwartungen/Erfahrungen mit dem vorgestellten Produkt abgleiche – das kann nach 6 Wochen Praxistest ganz anders ausfallen.
Für Einsteiger ist die Kamera ganz sicher nicht geeignet, Menschen die sonst mit Handys fotografieren oder normale kleine Digicams verwenden, werden eine Sony RX100 als großen Aufstieg erleben und die Canon G1X wäre für die Profiklasse – eine Frage des Betrachtungswinkels und der Erfahrung.
Ich kann aber schlecht jemandem eine kleine Knipskiste (Sony, Fuji und wie sie alle heißen) empfehlen, wenn der sonst Eos 5D3 und Leica kennt – das passt nicht.
Wenn man von einer Canon G10 oder Canon Eos 600D kommt, wird man von der 1GXII  sehr angenehm überrascht sein – das ist meine Basis. Und das mache ich individuell nach Bedürfnis und Erfahrung des Einzelnen.
Für mich ist die G1X II Kamera zwar toll, aber nicht ideal, ich bekomme ständig neue Geräte und weiß, Canon hätte die Kamera noch griffiger machen können (obwohl sie einen ausgeprägteren Griff anbieten – zum Wechseln – gute Idee!), die Kamera könnte dünner sein – aber dann wäre der Monitor unbeweglich und gerade das bewegliche macht sie unempfindlicher gegen Sonneneinstrahlung und macht sie zumindest im Querformat sehr flexibel und ermöglich neue Sichtweisen – der Sucher ist zu teuer und nicht die aktuelle Technik – das ist typisch Canon, da sie den Sucher nicht selbst entwickeln und bei Epson zukaufen, kaufen sie (wie Leica das auch macht!) die Technik des letzten Jahres und verkaufen sie zum Schweinepreis – das prangere ich an – dann spricht sich das rum und der Sucher fällt bald auf realistische 150-200€ – wenn ich jubele, endlich ein Sucher, alles toll, dann bleibt der Preis vielleicht zu lange bei 300€ –
viel zu kleiner Accu und zu hoher Stromverbrauch, das trifft auf praktisch alle diese Kameras zu – das prangere ich immer an – das ist wie bei den Druckern, mit den Accus wird wie sonst mit Tintenpatronen gutes Geld verdient,
denn 250-400 Aufnahmen oder 2-3 Betriebsstunden sind einfach nicht sehr viel – das trifft aber auf Sony RX und Panasonic und Co genauso zu!
Lässt sich aber für 20-30€ mit Ersatzaccu leicht beseitigen.
Ja die Kamera ist zum Einstandspreis sehr teuer – aber das kennen wir ja schon, allerdings hält Canon die Preise bei Kompakten sehr lange hoch – der Marktführer kann sich das leisten.
Es ist eben ein teures „Nonplusultra“!
Schauen wir doch mal was es zur Zeit gibt:
Die allermeisten Digicams haben kleine 1 2/3 Sensoren – die können alle mit lichtschwachen Zooms bei weniger Licht kaum überzeugen oder man blitzt seine Motive tot.
Einige haben 1 1/7 Sensor, wie die sehr gelungene Panasonic LX7, Panasonic LF1, Canon S120, Olympus XZ-2, Olympus  Stylus 1, Samsung EX2F, Nikon P340,  Nikon P7800 – davon ist die LX7 die konsequenteste Umsetzung, vor allem mit Sucher.
Aber mir wäre sie mit Klappy (Klappmonitor) noch lieber.
Viel gelobt werden dann die FujifilmX20 (2,0-2,8/28-112 mm auf 1 2/3 Sensor und X100s, 2,0/35 mm auf APS-C – da muss man aber die Bedienung und den alten Touch wirklich lieben – in der Praxis fallen die bei mir durch, trotz sehr schöner BQ. Und mit einer Festbrennweite möchte ich bei der Digicam auch nicht herum laufen müssen.
Olympus XZ2 und Stylus 1 sind noch gut gelungen und die Sony RX100 verkauft sich wie geschnitten Brot nur mich hat man nicht bestochen und deshalb meckere ich jetzt 🙂 –
20 MP auf kleinem Sensor mit Objektiv in Sony Qualität – da liegen einfach Welten zwischen Canon und der Sony – zugunsten Canon.
Da können die Kollegen eifrig die ausgesuchten, vermessenen Exemplare toll testen und empfehlen – das tue ich mir nicht an, wenn dann 4/5 aller Leser sich über das schlechte Objektiv beschweren.
Wie gesagt, wenn Sie jetzt Digiknipsen gewohnt sind und ab und zu ein Bildchen machen, sage ich, “Kaufen Sie sich eine Sony”, die BQ wird relativ besser sein, als das was Sie kennen und in 6 Monaten kommt ohnehin eine Neue.
Mit den Kameras von Panasonic/Olympus sind viele, die sonst mit Canon/Nikon fotografieren oft nicht im Reinen und tun sich generell sehr schwer mit Panasonic/Olympus. Dahinter steckt ja auch eine komplett andere Bedienlogik und ein anderes Bildverständnis – daher weiß ich, jemanden vom gewohnten Nikon oder gar Canon weg zu bekommen – ist ganz schwer und oft auch vergeblich –
Käufer von Sony, Fuji, Samsung, Olympus und Co sind Springer, die kaufen heute das und morgen das und Canon-, Nikon-, Panasonic- Fotofreunde lassen sich auf eine „Philosophie“ ein – die verbiegen sich nicht nur weil ein anderer neue Technik bringt.
Meine Canon Presse-Kollegen haben alle eine G1X oder S100 in der Tasche und die Nikon Leute eine P irgendwas wenn sie nicht schwer beladen sein wollen – auch die tun sich aber sehr schwer mit der Canon G1X II – Canon wiederholt seinen dämlichen Fehler immer wieder – das Kind hätte einen ganz neuen Namen gebraucht – oder zumindest G1xF (FAST) um den Leuten klar zu machen, dass es sich um eine komplett neue – richtig schnelle Kamera handelt – so geht die Kiste baden, verschwindet sang und klanglos und in 1-2 Jahren wird sie entdeckt und als Sensation gefeiert – dann ist es zu spät.
Die Canon Powershot G1X Mark II hat einen ganz neuen Sensor – etwas größer als mFT – im Multiformat – zumindest 2:3 und 4:3 sind beide verlustfrei machbar. Schade das Canon hier auch nicht konsequent war und den Sensor immer noch nicht quadratisch gemacht hat.
Wenn ich finanziell besser gepolstert wäre, hätte ich selbst eine G1X II – weil mich die BQ überzeugt und das Objektiv bietet was ich verlange und wirklich gut ist, es gibt sogar Sonnenblende und dickeren Griff als Extra. Nur bei mir kommt ständig was Neues, gerade meine LX7 verkauft und sehen ob die LX8 mithalten kann – aber es sieht nicht so aus.
Man sollte sich mit dem Preis, Gewicht und der Größe keine Monster-Stolpersteine in den Weg zu schönen, spontanen Fotos aus dem Urlaub mit guter BQ legen –
Leistung hat immer ein Gewicht und eine Größe – und derzeit liegt die beste Balance bei Viertelformat/mFT/Canon Sensor und lichtstarken 24-120 mm Objektiv.
Wer mit 24-70 mm auskommt und blitzt oder kaum Abends fotografiert – kauft die Sony oder Olympus oder Panasonic.
Jedes Ding hat Licht und Schatten – es hängt immer daran welche Mauern sich der einzelne im Kopf aufbaut und ob er bereit ist sie einzureißen – ich hatte ein Vorurteil gegen die 1GX II – eine Mauer – und habe jetzt kein Problem damit das zu korrigieren.
Letztlich können Kameras mit fest eingebautem Objektiv immer viel genauer auf den Sensor abgestimmt werden und mit größerem Sensor wie in der G1X wird dann eben auch das Potential vor einer G1X Panasonic sichtbar und dank des Objektives auch vor einer Einsteiger-EOS mit 18-55 mm oder 18-135 mm – deshalb ist die G1x eine wichtige Kamera – das Konzept hat mehr Zukunft als alle Wechselbajonett-Kameras unter 1500€ zusammen.
Nur sie ist eben nicht wirklich eine KOMPAKTkamera und das ist es was uns alle irritiert – wir werden uns dran gewöhnen müssen, alle Kameras darunter sind bald vom Handy verschluckt.
Aggressive Bildaufbereitung ist ja nun überhaupt kein Kriterium für eine Kamera – das ist so eine dumme, erfundene Schreibe um etwas von einander abzugrenzen und den Anzeigenverkauf richtig zu unterstützen…
Fakt ist – alle Hersteller schummeln um bei JPEGs gut auszusehen. Canon bietet in der Camera RAW – wer also seine Bilder zuhause am Mac selber „backen“ will, der benutzt RAW und wer fertige Bilder will benutzt JPEG und passt das bisschen dem eigenen Geschmack im PS an.
Und mit Sucher – einfach mal die Olympus Stylus 1 ansehen….  die ist auch leichter.
Die G1X II werde ich nicht mehr lange haben, werde sie jetzt intensiv anbieten – ich räume gerade die Lager, es muss alles weg, weil bei mir nach Indien leider nur noch 2 Kameras in Frage kommen – Pentax 645Z und Eos 1DX – meine 5D3 bin ich los und möchte ich nicht mehr wieder haben, das bessere ist immer des guten Feind und eine 1DX ist nach dem letzten Update so viel schneller und in der BQ ab 800 ISO so deutlich besser, das ich mich ärgere mit der 5D3 so lange fotografiert zu haben – aber das ist Gejammer auf höchstem Level 🙂
Und der Preis der 1DX ist leider extrem hoch und das Geld lässt sich nimmer in Fotos verdienen – aber bessere Fotos zu haben ist eben auch unbezahlbar.
Ansonsten bleibt aber meine geliebte GH4 mein ständiger Begleiter – das ist die vernünftigste Kamera am Weltmarkt wenn man Wechselobjektive will.
 

Veröffentlicht in General, Kameras im Test, News-Blitzlicht

 

22. Juni 2014
CANON – was kaufen & was besser nicht

CANON


so langsam stellt sich auch bei mir der Frust ein – Canon steht bei neuen Kameras auf der Bremse und wartet immer mal schön ab was Sony und Nikon so zusammen schrauben.
Beide Konkurrenten setzen inzwischen unverhohlen auf höchste Auflösungen, auch wenn die kaum eine Fotograf sinnvoll nutzen kann, aber 36 MP sind gut zum protzen und gut für die PC-Industrie.
Ich denke Canon sollte endlich mal den Deckel drauf machen und 48 MP bringen – auf Vollformat.
Wenn es sich bewahrheitet das Sony und Nikon auch ins Mittelformat mit dem 44×33 mm 50 MP CMOS-Sensor von Sony vordringen – sollte Canon etwas zum kontern haben.
Eine rein elektronische, spiegelfreie Mittelformat von Sony mit festem Objektiv halte ich für sehr wahrscheinlich.

Powershot / IXUS Kameras

sind fast immer der Zeit hinter her und zeigen nicht das Potential und die Technik von Panasonic (seit langem Marktführer und technischer Innovator bei den Kompaktkameras) und auch selten das Potential von Sony, Olympus oder Fuji – das sagt vermutlich alles. Canon ruht sich hier auf seinem Namen aus.
Es gibt keinen echten Grund sich hier eine Canon Kompaktkamera zu kaufen, außer man ist EOS und Powershot gewohnt. Leider ist die Powershot 1GX Mark II ein komisches Produkt, das automatisch verkannt wird – schwer, dick, unhandlich,  mittelprächtiger Sucher für horrendes Geld (350€). Die Accus zu klein, der Stromverbrauch oft zu hoch – Canon überzeugt bei keinem Exemplar dieser Kompakt-Kamera-Armada. Erst die BQ mit dem neuen Sensor in Viertelformat und dem schönen 2,8-3,9/24-120 mm lässt die Kamera dann in der Praxis anders aussehen und setzt sie für mich weit von einer Sony RX100 ab. Mit diesem Objektiv und Sensor kann man kreativ sein und braucht auch erstmals bei 1600 ISO keine Angst vor Bildrauschen zu haben.
Ich würde sonst noch die Canon D30 Strand/Action/Unterwasser-Kamera empfehlen, sie ist schnell, robust und preiswert. (bei mir derzeit auch als kurz verwendetes Testmodell erhältlich).
Die G1X II ist für Fans von guten Objektiven und hoher BQ im kleineren Kameraformat vielleicht spannend (auch sie habe ich derzeit als Testmodell abzugeben).

EOS-M System
Das viel zu teuer und sehr schlecht gestartete neue EOS-M System, spiegelfrei mit Wechselobjektiven und sehr hoher optischer Leistung in sehr angenehmen. Die Gehäuse und Objektive sind sehr präzise gefertigt und aus bestem Material. Sie ist jetzt bei unter 350€ angelangt, wo es schon zum Start hingehört hätte. Aber die neueste Ankündigung des vierten Objektives 4,5-6,3/55-200 mm IS STM zeigt mir deutlich, dass Canon seine Marken-Fans nicht ernst nimmt. Denn es zeigt, dass Canon weiter an alter Technik festklammern will (DSLR) und auch die Objektive bewusst unattraktiv hält, zu lichtschwach, zu leicht, zu wenig Brennweite.
Canon 4,0-5,6/11-22 mm IS STM – lichtschwach, 11 mm Start, immerhin IS – aber es müsste ein 4,5/10-22 mm IS STM sein!
Canon 3,5-5,6/18-55 mm IS STM – langweilig, 18 mm Start – es sollte ein 5,6/15-60 mm IS STM sein
Canon 4,5-6,3/55-200 mm IS STM – fast unbrauchbar, ein 4,0-5,6/55-250 mm IS STM wäre Pflicht gewesen
Canon 2,0/22 mm STM – langsamer AF, kein IS und ein 2,0/25 mm IS STM wäre der bessere Kompromiss.
Canon EOS-M System – solange kein eingebauter Sucher und keine spannenden Objektive da sind, besser nicht kaufen – das ist nur etwas für Liebhaber, ich habe es nur weil ich die Verarbeitung und den Look der roten Kamera mit den dunkelgrauen Metall-Objektiven sehr mag.
Canon hat wenigstens auf die richtige Sensor-Größe gesetzt und seinen 1,6x Faktor beibehalten – trotzdem müsste rasch eine moderne Kamera mit Vollformat-Sensor folgen – Canon kann hier Sony nicht alleine die >Zukunft überlassen.

EOS-System
wenn die Objektive nicht wären, wäre Canon längst nicht mehr so begehrt. Überall fehlt es an Innovation. Gerade einmal die EOS 70D ist leidlich innovativ und kann sich auch ein bisschen gegen spiegelfreie Systeme behaupten – wenn sie auch im LiveView zu langsam ist.
Die Einsteigermodelle EOS 1200D und EOS 100D und EOS 700D verkaufen sich überall auf der Welt immer noch wie geschnitten Brot, der Markenname lockt, Schrittchen für Schrittchen werden sie jedes Jahr ein bissen verändert – erneuert will ich kaum sagen.
Die EOS 70D hat ein zumindest spannendes technisches Potential, bis 1600 iSO und vielleicht noch bei 3200 ISO lässt sie sich auch für hohe Ansprüche und bei wenig Licht gut nutzen. Der Lifeview ist endlich mit dem voll beweglichen Monitor sogar mit Touch-Screen realisiert – aber künstlich verlangsamt – nach jedem Bild herrscht eine Pause.
Die EOS 7D war bei ihrem Erscheinen spannend, doch schon seit 2 Jahren ist sie es nicht mehr, sie zeigt deutliches Farbrauschen ab 1600 ISO, der bewegliche Monitor fehlt und sie ist in allem veraltet. Heute besser nicht mehr kaufen, auch nicht gebraucht, da man in der 70D mehr Leistung und bessere Bildqualität für weniger Geld bekommt.
Die EOS 6D ist irgendwie nicht Fisch, nicht Fleisch, einerseits leichter, aber trotzdem noch 700g schwer, andererseits billiger aber kaum wirklich preiswert. Die Kamera ist in vielen technischen Dingen abgespeckt, AF, Geschwindigkeit, Serienbilder, Blitz, 96% Sucher, starrer Monitor etc. Und dafür sind dann auch 1400€ noch zu viel Geld. Eine kurz Gebrauchte für 1100€ kann man sich zulegen – aber mehr ist sie kaum wert. Und auch nur dann wenn man nicht den schnellsten, flexibelsten AF benötigt und eher Landschaften fotografiert. Ich finde sie trotz Gewichtsersparnis von knapp 200g, kaum ideal auf Reisen – da ist die 70D die spannendere Kamera.
Die EOS 5D3 ist in die Jahre gekommen, obwohl es sie erst 2 Jahre gibt. Nur 17 mögliche RAW-Dateien in Folge nerven, ganz zu schweigen vom fehlenden Blitz, dem fehlendem voll beweglichen Monitor mit schnellem Lifeview. Die blaßen JPEGs nerven, die Farbverschiebungen und die Helligkeitsunterschiede bei Serienbildern können ärgern und 22 MP reißen heute keinen mehr vom Hocker. Der AF ist sehr vielfältig und meist auch schnell – aber kompliziert zu bedienen. Das Bildrauschen wird auch bei Tageslichtfotos bereits ab 6400 ISO sichtbar. Hier erwarte ich heute für 3000€ mehr Kamera und auch mehr Pixel und weniger Bildrauschen und 50 Bilder RAW-Speicher – hier müssen einfach zu dem Preis 40-50 MP möglich sein, ein voll beweglicher Monitor und Blitz müssen an Bord sein. Abgesehen vom Blitz zeigt hier eine Sony Alpha 99 was möglich ist und auch die frische Nikon D810 wird viele Kunden neugierig machen.
Wenn Canon hier nicht zur Photokina 2014 kräftig nachlegt, muss ich mir überlegen, ob ich nicht auch mit Sony- oder Nikon-Objektiven leben kann. Aber nach meinen Quellen kommt vor Ende 2015 hier nichts Neues.
Die wichtigsten Vollformat-Objektive: 4,0/16-35 mm – 4,0/24-105 mm – 1,4/85 mm – 2,8/70-200 mm – 2,8/300 mm plus 2x Konverter sind auch bei Sony und Nikon inzwischen in professioneller und schneller Abstimmung erhältlich – wenn auch teurer.
Die EOS 1DX war mir von Anfang an zu teuer, 18 MP für 6000€ in einer Kamera mit technischer Höchstleistung aber schmaler Innovation – ist eine Kombination die mich wenig lockt. Größere, inkompatible Accus, nur CF-Karten-Schlitze, kein Blitz, fester Monitor, kein erheblich schnellerer AF und dafür 3000€ Aufpreis sind heftig.
Die Eos 1DX will die Profi-Kamera für alle Motive sein mit Schwerpunkt Sport-, Tier- & Reportage-Fotogrfaie. Tiere in schneller Bewegung kann sie dank großem RAW-Speicher und schnellerer Bildserie noch sicherer festhalten, nur die geringere Auflösung von 18 MP irritieren da noch und der wichtige, bewegliche Monitor mit LifeView fehlt schmerzlich.
Sicher, den Monitor kann man fast ersetzen durch einen großen Videobildschirm, einen EX90 Miniblitz draufsetzen und Gewicht, dieser langlebige Accu und die robusteren CF-Karten haben natürlich auch Vorteile.
Trotzdem würde ich mir einmal eine komplette, innovative Kamera von Canon wünschen, vor allem zu dem Preis.
Die Auflösung von 18 MP zeigt theoretisch 50% weniger Bildinformation als eine Nikon D810 mit 36 MP – aber wer einmal mit der Nikon D800/D810 fotografiert hat, kennt den Preis: Stativ, langsames Arbeiten, trotz VR deutlich mehr verzitterte-unscharfe Aufnahmen, ISO 1600 Empfindlichkeit die kaum noch überzeugt…
Deshalb zeigen Canon EOS 1DX und Nikon D4s unterm Strich trotzdem was derzeit an Bildqualität bei anspruchsvollen Motiven machbar ist und das extrem schnell.
Andererseits sind diese Kameras für mich, gemessen an einer Panasonic GH3/GH4 & Soli Alpha 99 schon seit Erscheinen etwas veraltet.

Und das ist genau der Eindruck den ich heute von den meisten Canon/Nikon-Kameras habe und das kann sich Canon eigentlich nicht mehr leisten. Auch nicht das Sony und Nikon sichtbar mehr Auflösung bei fast vergleichbarem Bildrauschen bis 1600 ISO haben. Canon müsste hier viel tun, traut sich aber nicht einmal an einen hoch auflösenden Sensor für die Landschafts- und Studio-Fotografen. Canon wird weiter Kunden verlieren und junge Fotografen werden sich mit Sony und Panasonic anfreunden.

Canon kauft man wegen der Objektive!
Die Objektive, die man wirklich zwingend benötigt, sind von Canon immer noch einen sichtbaren Hauch schärfer, fokussieren etwas schneller und vertragen sich weit besser mit den Konvertern.
Canon punktet vor allem im Teilbereich ab 85 mm mit einer praktisch lückenlosen und überlegenen Objektivauswahl.
Canon hat Innovationen, die andere nicht haben: 4,0/8-15 mm Fisheyezoom; 4,0/17 mm TS-E; 1,2/50 mm; 1,2/85 mm; 4,0/400 mm DO; 4,0/200-400 mm & 1,4 x Ext – es wird weniger, Nikon hat stark aufgeholt und endlich ein 5,6/800 mm  (zum bekloppten Preis) und überarbeitet auch seine lichtstarken Superteles und auch Sony schläft nicht.

TROTZDEM – DSLR-Technik ist am Limit und kann nur noch etwas überleben mit schnellem, LifeView vom flexiblen Monitor und durch innovative Vollformat-Sensoren und dank der Teleobjektive ab 85 mm, die es in allen Variationen und höchsten Lichtstärken gibt. Auch für Landschafts-, Studio, und Porträt-Auftrags-Fotografie ist der Vollformat-Sensor unentbehrlich, vor allem wenn man kein Mittelformat kaufen will – was aber sicher sinnvoller wäre und zu noch besseren Fotos führt – siehe Pentax 645Z.

Mit dem Kauf einer neuen Kamera würde ich bei fast allen Modellen jetzt das zweite Halbjahr/Photokina abwarten. Die EOS 70D kann man ohne Überlegung kaufen und wer eine EOS 1DX braucht, wird auch dieses Jahr keinen Nachfolger sehen. Doch die 5D3 wird wohl nicht vor ende 2015 abgelöst sein, ein 7D Nachfolger wird im Herbst kommen und zahlreiche Objektiv-Neuheiten sind in der Produktion. Die 6D wird sicher irgendwann etwas überarbeitet, nach Nikons Vorbild…

 

AUFRÜSTUNG – Canon EOS Digital

nach der unerfreulichen Begegnung mit der ersten Canon D30 – das war ein Alptraum für Schnecken konnte ich mich 2001 von der Canon EOS 1V – meiner liebsten analogen Autofokus-Kamera nur auf eine Canon EOS 1D retten.

Denn alle anderen Canon D-SLR Kameras der ersten Jahren waren grausam langsam.
Erst die Canon EOS 20D bot einen Lichtblick und bewährte sich. Doch die EOS 1D verlor schnell an Wert und die Angst um den hochgezüchtet Verschluss (1/16.000 Sekunde – 4 MP CCD – 1,3x Faktor – 1585g schwer) fotografierte immer mit, bis die Lamellen dann wirklich rissen und Canon kostenlos austauschte.
Die Powershot-Kompaktkameras G2,G3 und G5 mussten aushelfen und waren noch bezahlbar, wobei die G5 die gelungenste Kompaktkamera von Canon war.
D60 und 10D waren auch eher unerfreulich, die Canon EOS 1Ds (11 MP CMOS KB-Vollformat) wäre dann die Erlösung gewesen, aber sie war zu kostspielig und der Verlust mit der 1D zu hoch – die Kameras auch insgesamt zu schwer zum Reisen.
Auch die Mark II Geräte waren zu schwer und zu teuer und brachten zu wenig Innovation. Die Canon EOS 5D wird heute noch gefeiert und ich fand sie für meine Fotografie völlig ungeeignet, weil viel zu langsam.
Es wurde Zeit zu Nikon zu wechseln, wo mit D200; D300; D2, D3 die weit besseren und schnelleren Kameras gebaut wurden. Erst die Canon EOS 1D MK III in 2007 versöhnte mich dann wieder (10 MP CMOS – 1,3x Faktor – 1330g), auch EOS 30D und 50D waren durchaus brauchbar. Die 7D war aber dann endlich mal schneller und lies die 5D2 im Staub zurück. Zur richtigen Hochform lief Canon erst 2012 auf: Canon EOS 5D3; Canon EOS 1DX und Canon EOS 7D sind allesamt gelungen, wenn auch wenig innovativ. Canon hatte endlich ein sehr gutes 2,8/24-70 mm L II – wenn auch dummerweise wieder ohne IS!
Daraus abgeleitet ist auch 2014 nicht mit besonderen Canon-Kameras zu rechnen – erst 2015 wird wieder ein starkes Innovationsjahr, wenn Canon die Weichen für Profi-Fotografie versucht neu zu stellen.

Erfahrungen EOS 5D3
Zum satten Preis von 3000€ gleich im April 2012 hatte ich sie erstanden. Obwohl ihr einiges fehlte, was mir wichtig war (u.a.: Blitz, beweglicher Monitor, schnelle Bildvorschau, schneller RAW-Speicher) konnte sie durch den anspruchsvollen, schnellen Autofokus überzeugen. Die Schwachstellen sind nach 2 Jahren für mich das empfindliche Gehäuse. Es bekommt zu schnell Kratzer und abgeriebene Eloxierung und sieht rasch gebraucht aus. Da kann man das Gehäuse noch so sehr hüten.
Der Weißabgleich ist bei Bildserien wenig zuverlässig, Sie sollten unbedingt mit fester Einstellung arbeiten. Auch die Belichtungsgenauigkeit hat Aussetzer, immer wieder kann die 5D3 völlig überbelichtete Einzelbilder in Serien produzieren, der AF ist gut, aber bei weitem nicht perfekt, die ersten Fotos einer Serie sind häufig nicht perfekt scharf. Die 5D3 kann Serien bis 6 Bilder pro Sekunde, jedoch nur 3 Sekunden lang mit RAW Dateien.
Alles in allem wurde es für mich Zeit mich nach Alternativen umzusehen.
Sony Vollformat-Sensoren mit 24 MP und 36 MP führen zu frühem und ausgeprägtem Bildrauschen – das ist meinen Fotos kaum zuträglich – daher scheidet auch Nikon, trotz spannender Kameras aus.
Zurück auf 12 MP möchte ich jedoch auch nicht, das wäre ja beinahe eine Reduktion um 50% Auflösung. Nein eine Auflösung um 20MP scheint mir seit 2012 der richtige Kompromiss.

Der Unterschied zwischen 18, 20 und 22 MP ist dabei nicht wirklich entscheidend.
Was braucht man zur Canon EOS 1DX?

– kleiner Aufsteckblitz wie das Speedlite EX90 (100€)
– die schnellsten CompactFlash-Karten von SanDisk, Transcend oder Lear
– zweiter Accu – ein Patona für 35€ reicht aber auch
– stabiler Leder-Gurt von Eddycam

 

Die richtigen Objektive:

Canon hat endlich seine deutliche Schwachstelle überwunden. Bisher war es nicht selten notwendig für hohe BQ ein manuelles Zeiss-Objektiv oder gar ein Nikkor-Zoom an den hochauflösenden Canon-EOS-Vollformatkameras zu verwenden. Das ist vorbei.
Das neue Zoom: EF 4,0/16-35 mm L IS bringt Leistung satt und stellt sogar aktuelle Zooms von Nikon und Zeiss/Sony erstmals in den Schatten. Nur wer im Pressebereich auf Action setzt oder oft bei wenig Licht fotografiert, ist mit dem deutlich weniger hochauflösenden 2,8/16-35 mm L II besser beraten.
Bisherige Zooms von Canon wie 3,5-5,6/20-35 mm; 4,0/17-40 mm sind ebenfalls deutlich schwächer.
Selbst das EFs 4,0-5,6/11-22 mm IS für das Halbformat liefert hervorragend scharfe Bildergebnisse, wenn auch bei relativ wenig Lichtstärke. Dafür ist sein Preis mit 280€ einmalig unter allen SuperWeitwinkel-Zooms!

Das Canon EF 2,8/24-70 mm L II ist ebenfalls ausgezeichnet scharf, dennoch hier fehlt der Bildstabi in einigen Fotosituationen sehr – daher bevorzuge ich klar das halb so teuere Tamron 2,8/24-70 mm VC mit Bildstabi und etwas weniger schnell ansprechendem AF. Optisch sind beide auf vergleichbar hohem Niveau und das Schielen zu Nikon oder gar Sony lohnt hier auch nicht.

Das dritte sehr wichtige Zoom EF 2,8/70-200 mm L IS II mit beiden Konvertern hat ebenfalls praktische keine gleichwertige Konkurrenz.
Auch bei 300 mm; 400 mm; 500 mm; 600 mm; 800 mm und dem 4,0/200-400 mm x 1,4x ist Canon Innovationsführer und marktbeherrschend.
Die preiswerteren und lichtstarken Festbrennweiten werden sicher jetzt Zug um Zug verbessert.

 

 

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