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Kategorie ‘News-Blitzlicht’

29. Juli 2021
Leserbrief: Fuji & Vogelfotografie

Ich bekam gestern früh 28.07.21 einen Leserbrief in dem mich ein früherer Leser um Hilfe bat seine fotografischen Ergebnisse zu verbessern. Leider ist die Mail verschwunden und ich kann nicht direkt antworten – bitte mich gerne noch einmal anschreiben!
Er fotografiert seine Vögel im Garten mit Fuji X-T2 und X-T4, hat dazu aber bisher hauptsächlich das 2.0/90 mm Objektiv zur Verfügung.
Ich habe das Objektiv selbst und schätze es sehr, jedoch käme ich allenfalls in einer Voliere auf die Idee es für Vögel zu verwenden.
Er behilft sich mit starken Ausschnitten und Entrauschung der Fotos.
Das ist ausgesprochen schwierig bei nur 24-26MP um da konkurrenzfähig Fotos heraus zu holen.
Er fragt, ob ein 2.8/50-140 mm da weiter hilft, da Fuji und alle anderen für spiegelfreie Fotos ja kein modernes 4.0/300 mm mehr anbieten.
Ich denke nicht, der Ausschnittgewinn ist zu gering und selbst das neue 5.6/70-300 mm Fuji finde ich da nicht optimal. Die beste Lösung ist im Fujisystem zweifelsfrei das 5.6/100-400 mm, nur damit bleibt man halbwegs flexibel und bekommt schöne Ausschnitte. Das Bildrauschen bei höheren ISO-Empfindlichkeiten würde ich dabei vernachlässigen – es ist eben immer eine Frage des vorhandenen Lichts.
Entrauschungssoftware ist immer mit Schärfenverlusten verbinden, will man es trotzdem wagen, rate ich zu Topaz.
Ein gebrauchtes 100-400 mm kann ich vermitteln und sonst hat Fuji bisher leider nichts im Tele-Bereich zu bieten. Tamron beginnt gerade erst verschiedene Objektive für das XF-Bajonett vor zu bereiten.

Diese Fotos entstanden mit Canon R5 & Canon 7.1/100-500 mm L IS am Sonntag:

 

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28. Juli 2021
Canon EOS R3 = D.O.A. – Canon und der Olympia-Sport

Wer diese misslichen olympischen Spiele Tokio 2020 dieses Jahr etwas am technischen Spielfeldrand verfolgt, sieht wieder Haufenweise Canon EOS 1DXIII (20MP) und Canon EF 4.0/200-400 mm L IS. Und Canon stattet einige Fotografen auch mit der R3 aus. So wurde jetzt schnell klar, dass in der R3 ein Canon CMOS-Sensor mit 24 MP für die Aufzeichnung von Fotos und Film verantwortlich ist.
Vier Jahre nach Sony kommt hier also ein großer, schwerer Vertreter der Sony A9 und das obwohl es eine A1 mit 50 MP und auch eine R5 mit 45 MP gibt.
Nikon hält sich stärker zurück, ist mit der D6 (21 MP) und einigen Z7II plus 4.0/180-400 mm VR an der Werbe-Bande. Eine Z9 wurde dort noch nicht gesichtet.

Für mich wirkt das wie eine zweiseitige Bankrott-Erklärung von Canon, denn nur eine R3 mit mindestens 45MP Auflösung als auch ein neues RF 5.6/200-600 mm hätten hier gegen Nikon und erst recht gegen Sony überzeugen können.
Meine Meinung dazu ist:
Kaufe ich nicht – habe ich keine Motive für!
Die Canon EOS R3 ist mit nur 24MP ungeachtet ihrer sonstigen Neuerungen schon Dead on arrival!
Sie bewegt sich gerade einmal auf dem Level einer Alpha 9 plus Handgriff und wird vermutlich einiges mehr kosten.
Die sollen den Mut haben und die Kamera R3 Press zu nennen und dann ist für jeden die Zielgruppe klar und alle anderen brauchen sich dafür nicht mehr zu interessieren.
Im nächsten Schritt sollten dann kommen:
R3 Landscape mit 100 MP
R3 Wildlife mit 50 MP
R3 Gold mit 30 MP für die Event- & Hochzeitsfotografen
Ich denke schon lange, dass digitale Kameras sich aufgrund Prozessor- und Auflösung-Leistung an konkrete Motive/Lichtsituationen und die Fotografen, die diese bevorzugt bearbeiten wenden sollten.
Das schließt ja nicht aus, das die Benutzer sie nicht auch bewußt anders einsetzen.
Schluß mit dem “hier habt ihr die R3 – Friss oder stirb – und zahle 6000+€”

Die heutigen Sport-Kollegen könnten mir leid tun, wenn sie mit ihren gewohnten EOS 1DX und 200-560 mm das Sportgeschehen einfangen müssen. Die arbeiten mit gut 5 Kilo nicht aus freier Hand sondern vom Stativ, das sollte man auch mit 3 Kilo Sony so handhaben. Aber mit Canon haben sie schon einmal die ungünstige Position des Konverterhebels links am schweren Zoom, das haben immerhin Nikon und Olympus richtig erkannt.
Aber mit dem Sony 200-600 mm braucht man den Hebel gar nicht und kommt leichter und schneller an 600 mm Brennweite bei mindestens gleicher optischer Leistung. Selbst im Regen und Schnee habe ich keine nachteiligen Erfahrungen mit dem Sony gemacht.
Ich bin auch nach 3 Jahren noch sehr glücklich mein teures, schweres Canon 4.0/200-400 mm abgegeben zu haben!
An f:6.3 gewöhnt man sich schnell, das ist heute kein Nachteil mehr, sorgt aber für deutlich weniger Gewicht und schlankere Bauweise als es f:5.6 durchgängig täte. Da auch die beiden Konverter problemlos passen und funktionieren ist alles bestens. Auf den ersten Blick macht es den Super-Tele-Zoom-Konstruktionen von Tamron und Sigma Konkurrenz, die als erste 5.0-6.3/150-600 mm Objektive preiswert entwickelt haben. Genau genommen muß man dieses preiswerte Zoomst dem Canon EF 4.0/200-400 mm x1.4x L IS und Nikon AF-S 4.0/180-400 mm x1.4x VR ED vergleichen, die mit gut 12.000€ mehr als das 6fache kosten.
In zahlreichen Fotos habe ich schnell erkannt, das weder Canon noch Nikon optisch mehr Schärfe oder brillant liefern, bei 5.6/560 mm schon gar nicht. Der eingebaute 1.4x Konverter ist zwar eine charmante und saubere Lösung, aber er macht die Zoom’s auch extrem schwer und teuer.
Und 3600g gegen 2200g merkt man in der Praxis gewaltig. Mir sind auch die 2200g plus Kamera, also rund 3 Kilo aus der freien Hand öfter zu schwer, aber auf einem Einbeinstativlassen sie sich viel besser handeln als 4 Kilo.
Alle drei Objektive unterscheiden sich durch die lange Tele-Bauweise ohne ausfahrende Linsen von allen anderen Telezooms bis 400 oder 500 mm!
Canon 4.0-5.6/200-560 mm = 3620g – 37 cm lang – maximal 1:4 aus 2,00m von 2013
Nikon 4.0-5.6/180-560 mm = 3500g – 36 cm lang – maximal 1:4 aus 2,00m von 2018
Sony 5.6-6.3/200-600 mm G = 2200g – 32 cm lang – maximal 1:5 aus 2.40m von 2019

Nur ⅓ Blende mehr Lichtstärke und etwas besserer Nahbereich sprechen für Canon & Nikon – Gewicht, Autofokus, Handling und Baulänge sprechen abgesehen vom utopischen Preis dagegen.

 


 



 

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19. Juli 2021
Fotos als Flut-OPFER

Ich habe es oft geschrieben – die aktuelle Lage in meiner Heimat und was ich bei den letzten Besuchen fest gestellt habe, veranlasst mich hier wieder daran zu erinnern: Fotos & Dateien sichern!

Wir sind hier an der falschen Stelle geizig – ich selbst häufiger auch. ich kann keine 14 TB Platten einfach spiegeln und 50 Platten hier in den Schrank legen – dann bleibt kein Geld mehr für Fotografie.

Der mir bekannt sicherste Speicher sind die unveränderten SD/CF/XD/CFE Speicherkarten aus den Kameras mit denen wir die Fotos aufgezeichnet haben!

Klar wir Natur-Fotografen machen manchmal hunderte und tausende Fotos am Tag und suchen davon nur wenige sehr gute aus, die wir auch behalten wollen. Deshalb löschen wir immer unsere Speicherkarten und formatieren sie neu.
Doch ich mache etwas anders – wenn ich wirklich wichtige Fotos – von Menschen, von Reisen, von besonderen Situationen oder Fotos dir mir sehr am Herzen liegen gemacht habe, dann archiviere ich die Speicherkarte.
Denn Speicherkarten sind genau genommen sehr preiswert! Das mache ich nicht, wenn ich schnelle Bildserien brauche und meine 256 GB oder 512 GB Karten verwende – das wird mir zu teuer.
Aber dann speichere ich mir zumindest die wichtigsten Dateien ZUSÄTZLICH auf eine SD-Karte und dann immer Original und bearbeitete Versionen – letztere erleiden bei mir schneller Datenfraß auf den Festplatten, als die unbearbeiteten.
Alle Arten von Festplatten finde ich nicht wirklich auch nur halbwegs sicher, auch nicht die neuesten SSD-Platten – die lösen sich ohne Ankündigung in NICHTS auf.
Noch unsicherer ist jede KLAUT – das ist hoffentlich jedem klar…?
CDs und DVDs oder BluRays brennen hat sich überlebt und ist auch nicht sicher.
Große Festplatten sind nicht unsicherer als kleine, nur die Datenverluste könnten erheblich größer sein – Festplatten bitte nie voll machen, immer 10% Platz darauf lassen – genau genommen gilt das auch für Speicherkarten – kein Medium mag es ganz voll und eng!

Also bitte, kaufen Sie keine Billig-SD-Karten, verlassen Sie sich lieber auf SanDisk und Lexar, machen Sie von den wichtigsten Lebensmomenten 2 Kopien und legen sie an 2 unterschiedliche, trockene, feuerfeste, diebstahlsichere Orte.Sonst ist das Leid später noch sehr viel Größer!

Und zu ausgedruckten FOTOS: Fotografieren Sie sie sorgfältig mit dem Smartphone in schattiger Umgebung mit 2x Zoom ab und speichern dann diese Daten außerhalb des Smartphones (nicht in der Klaut!).

Alles kann passieren, zu jeder Zeit und vieles wird passieren!
Versicherungen und Klauts sind alle Betrug – Sicherheit existiert nicht! Schützen Sie ihre Fotos!

 

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