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Filo Rings

Kategorie ‘News-Blitzlicht’

25. Juli 2020
Die Profi-Foto-Welt verändert sich

Sie bleibt weiß, aber der Hersteller wechselt.

Sony stellt den Fuß in die Tür
AP, die älteste und eine der weltgrößten Presseagenturen wechselt sein komplette Equipement zug um zug von Canon auf Sony – trotz R5 und R6 – das sollte selbst Canon-Marken-Treuen-Träumern zu Denken geben. Und damit erfolgt zeitgleich der Wechsel von Spiegelreflex auf spiegelfreie Kameras! Auch das sollten sich alle DSLR-Verfechtewr mal durchdenken.
Ich habe den Schritt ja schon vor mehr als 10 Jahren vollzogen und bin im dritten Jahr mit Sony unterwegs – anstatt Canon.
Man will endlich lautlose, leichtere, Hochleistungskameras für seine Fotografen.
Diese durften die Sony-Ausrüstungen ausreichend unter allen Bedingungen testen, im Sturm, in der Hitze und im Eisregen – Sony hat sich bewährt. Und Sony hat einen Riesenvorteil vor canon, Nikon, Panasonic – den ich schon von anfang an hier beschrieben habe – OBJEKTIVE! Und dazu kommt, ein Bajonett für Video, Foto, Halbformat, Vollformat und mehr als 100 verschiedene Objektive beweisen, das die Taktik des fütr alle Hersteller offenen Bajonetts aufgegangen ist.
Berfufsfotografen wollen keine Adapter! Das ist Amateurkram.
Canon hat sich selbst in die zweite Liga abgeschossen, als sie 2.8/400 mm und 4.0/600 mm für DSLR brachten! Daran ändern auch ein leichteres 2.8/70-200 mm und ein fettes 2.0/28-70 mm ode rein 7.1/100-500 mm nichts! Und selbst 1.2/50 mm, 1.2/85 mm und zwei Festbrennweiten mit 1:2 Abbildungsmaßstab ändern meine Meinung nicht.
Das war von langer Hand geplant, Sony wollte einen deutlichen Ausrufsepunkt auf der japanischen Olympiade setzen – da sie jetzt verschoben ist, kann Sony in aller Ruhe vorgehen und sicher auch bis nächsten Sommer noch 9III oder eine andere Profikamera einführen und auf die jüngsten Mätzchen von Canon entsprechend reagieren.

AP hatte im Vorfeld mehr Informationen was konkret von Canon kommen wird und gerade deshalb haben sie den Kaufvertrag mit Sony geschlossen.
Schon jetzt zeigen sich die technischen Probleme bei Canon, Überhitzung, Banding, Rolling Shutter, Inkompatibilität, 8K RAW ist ein Marketing-Gag.
In der Konsequenz bedeutet das auch, das die EOS 1DXIII kein Erfolg werden wird – die schwere, laute Kamera ist trotz aller angestrengten Hybrid-Technik out and lost. Der letzte Dinosaurier.
Das müßte mich heimlich freuen, denn das Konzept war nach der EOS 1V einfach nur falsch, der AF hinkte Nikon immer hinter her, die Sensoren Sony und Nikon, nicht umsonst war die 5D-Baureihe die Erfolgsgeschichte bei Canon – war. Denn auch das reißt jetzt ab und ich sehe nicht das das technische Konzept der R5 ausreicht um eine 7IV vom Thron zu stoßen.

Also wer jetzt noch begeistert eine R5, R6 vorbestellt – der wird viel Geld verlieren und doch nicht zufrieden sein.
Ich denke das könnte in den nächsten Jahren sehr voll werden bei Sony, ich muß mich wohl nach einem anderen Underdog umsehen…

Pentax

Ricoh hat endlich einmal Werbegeld in die Hand genommen und verbreitet Filmchen wo sie Pentax sehen – als letzten verbliebenen, reinen Spiegelreflexkamera-Hersteller.

Doch Pentax war immer eine ungewöhnliche, seltsame Firma, sie erfinden den Spiegelreflexmechanismus und machen Leitz/Leica und allen anderen das Leben schwer und dank der Gis findet die Ashaiflex bald regen Zuspruch unter Reportern in den USA und Europa. Und dann lassen sie sich alles von Nikon weg nehmen und verschwinden fast unter ferner liefen. Doch Pentax war neben Nikon, später Canon immer ein Hersteller für Berufs-Fotografen/Profis. Denn anders als Minolta, Olympus, Konica, Ricoh und wie sie alle hießen, hatte Pentax mit der 6×7, 645, 67 viele Berufsfotografen froh gemacht und ihnen bestes Arbeitsgerät und besten Service geboten. Das galt auch für die legendäre LX, nur fand die außerhalb Japans gegen Nikon nicht den angemessenen Zuspruch.

Pentax war früh dran mit Autofokus und mußte sich aber immer mehr Canon, Nikon, Minolta geschlagen geben.
Pentax war früh am Start mit einer guten Idee, 2012 kam eine K-01 – nur das Design war grauenhaft und die war eben ohne Sucher – daran hätten sie weiterarbeiten müssen – nein, sie haben wieder alle Chancen vertan.
Und trotz der fantastisch guten 645Z lassen sie sich von Fujifilm an die Wand drängen… sehr schade – nur bei kleinem Mittelformat mit 1,55 Kilo plus Objektivgewicht noch Fotografen zu erfreuen, fällt schwer.
Nicht zu vergessen, es gibt heute noch Messsucher-Kameras – und so könnte es auch 2030 noch Spiegelreflexen von Pentax und Nikon geben, die gerne gekauft werden.
Doch bei seiner ganzen Nostalgie hat Pentax bei seiner Botschaft eins übersehen – wo ist der Film? Der digitale Sensor ist doch eigentlich uncool, der macht doch alles viel zu einfach, viel zu vorbestimmt, viel zu banal. Wenn dann richtig, analoge Reflex und die Pentax LX verkörpert die für mich besser als es Nikon und Canon und Minolta je geschafft haben.

Aber Pentax, was soll das werden, eine Halbformat-Kamera mit besserem Sucher und festem Monitor?
Für mich wirkt das keineswegs nach einem gelungenen Konzept.
Und das scheußliche Plaste-Silber sollten wir doch endlich mal überwunden haben… das wirkt billig.

Und dann komm noch die Nikon Z5
eine Kamera für Vollformat-Einsteiger. Sie scheint mir gut und sinnvoll ausgestattet, aber auch hier ist der Preis utopisch und wird sich so nicht bis November halten. Sie wird auch bisher nur mit Objektiv im Kit angeboten, was die Händler aber sicher bald auseinander nehmen.
Weder Z6 noch Z7 würde ich heute noch zwingend kaufen, denn beide Modelle werden mit deutlichen Verbesserungen wohl als S-Versionen bald neu aufgelegt und dann passt eine Z5 prima in die Linie.
Sie hat nicht viel neues zu bieten. außer das sie auf SD-Karte speichert und das Programm nach unten abrundet. Jetzt ist sie mit 6.3/24-50 mm für rund 1800€ einfach nur teuer.

 

Kamera-Besprechungen
Wo ist für mich der Unterschied erkennbar zwischen jemand, der seit langem mit Fotografie und Pressearbeit sein Geld verdient und anderen die gerne ihrem Fotohobby nachgehen?
Beide können hoffentlich sehr gute Fotos realisieren, aber Erstere bezweifeln nicht das Können und die Berufung der anderen. Manche Hobbyfotografen tun das jedoch andauernd, jeder will als Profi gelten, selbst wenn er kein Geld für seine Fotos bekommt und es entsteht Neid, Missgunst, Verleugnung und einfach dummes Geschwätz um andere herab zu würdigen.
Komisch ist nur, wenn sich 2 Berufsfotografen begegnen, sagt kaum der eine zum anderen, was du fotografierst nur für die Tagespresse, machst nur Hochzeiten oder nur sonst was – jeder ist froh über zufriedene Kunden und wenn er Geld verdient.
Die ersten 20 Jahre meines Berufslebens hatten wir Fotozeitschriften, in denen wurde von fast allen Schreibern fast alles gelobt und zum Kauf angeregt (Ausnahme A. Borell). Und es gab Naturfotografie, wo sich Menschen wie Fritz Pölking und andere realistisch-kritisch mit Fotogeräten auseinander setzten und Publikationen wie PhotoPresse. Es gab allenfalls am Stammtisch mal Wiederspruch.
Heute kann jeder alles, ist immer besser, beschützt seine Kameramarke und Kritik wie Praxiserfahrungen werden nur Videoinfluenzern zugebilligt.
Ist nicht unser ganzes – JEDES – Leben eine Inszenierung?
Ist es gut und besonders, Tiere und Natur journalistisch zu fotografieren? So wie man sie zuerst erblickt, ohne Veränderungen? Ich weiß es nicht.
Bei Landschaften regen mich Müll und Menschen sehr auf – die will ich weg haben – es ist schlimm genug, dass praktisch alles von Menschenhand geformt und vergewaltigt wird.

Canon jetzt kaufen?
Nur in den Händen eines Fotografen, der sich die Technik richtig zu Nutze machen kann, wird eine neue Canon besonders gut oder wenn nicht, langweilig teuer.
Meine Sony-Ausrüstung hat mir einen besonderen Schub gegeben, den ich so mit Canon nie erreicht hätte und vermutlich auch mit den neuen Kameras nicht erreiche – auch weil mir perfekt angepasste Objektive immer wichtiger sind als Kameras.
Wie viele vermögende Fotografen, die schon Canon-Kameras und Objektive besitzen, werden 3.000-20.000€ für die neue R-Fotoausrüstung an Canon spenden?
Für Fotointeressierte, die noch nicht von Canon geprägt sind, scheinen mir beide Kameras schon preislich, durch die kleine Objektivauswahl und die praktisch nicht vorhandene Auswahl an gebrauchten R-Objektiven, genau genommen uninteressant. Und letztlich spielt es keine Rolle, ob es Adapter und alte EF-Rechnungen gebraucht zu Hauf gibt – denn um das Potenial einer R5 voll zu nutzen, braucht es hochauflösende, speziell konstruierte Objektive mit angepassten Autofokus-Motoren. Das zeigen doch Neukonstruktionen wie 2.8/70-200 mm und 7.1/100-500 mm sehr deutlich. Und das im Weitwinkelbereich erheblich mehr geht als Canon EF 16-35 mm oder 11-24 mm ist sicher unbestritten. Für die bedächtige Fotografie mag es ok sein, für eine Weile noch EF-Objektive weiter zu verwenden, aber sonst eben nicht. Schon gar nicht vor dem Hintergrund, dass Sony, Fuji, Panasonic (mFT) so weit voraus geeilt sind.
Ich kann ja nur einmal von mir und meinen Berufskollegen ausgehen, die jahrzehntelang mit Canon-Ausrüstungen fast jeden Tag unterwegs waren – da bietet Canon mit allen 4 R-Kameras bisher nicht den Einstieg und das Objektivprogramm schon gar nicht. Diese ganze „verlogene“ Video-Anbiederung – die sich technisch so sehr in fast allen Punkten selbst ausbremst (Hitze, Kosten, PC, Speicher, Bearbeitung) kommt bei uns nicht gut an.
Was wir von Canon wollten, ist eine Canon R5P (PHOTO) und R5PS (PhotoExpress), die auch eine gehobene Basis-Filmfunktion in 4K bietet aber eben im realistischen Preisrahmen bei 3000-3500€ bleibt.
Was die R6 zu wenig bietet (Auflösung) bietet die R5 zu viel (Video-Schnick-Schnack).
Canon braucht eine R5P und muß dafür endlich mal über seinen Schatten springen, auch wenn es der ältere Mitbewerber Nikon erfunden hat, der Hauptschalter muß sich mit Zeigefinger oder Daumen der rechten Hand bedienen lassen – besonders bei einer Kamera, die so stromverzehrend ist.

Ob sich der Amateur mit Geldreserven unter dem Druck der Pandemie so eine neue Canon-Fotoausrüstung gönnt, wird sich zeigen.
Damit sind bestenfalls Fotos und Filme möglich und er verbrennt gleich mit dem Kauf 1000€ und mehr Euro. Man sieht ja schon an den sehr hohen Preisen, dass Canon hier mit deutlich geringeren Stückzahlen rechnet, als zuletzt bei den DSLR-Kameras.

Wer mehr als 5 Jahre den Markt verschläft, so arrogant auftritt und dann noch so hohe Preise für die neuen Produkte aufruft – muß sich von mir jede Kritik gefallen lassen.
Die R5 oder 8K Filmmaterial wird die Fotografie weder verdrängen noch wirklich beeinflussen.
Dazu muss man sich klar machen was Filmen bedeutet, dass man bei 1/30 sec oder 1/60 sec filmt mit 24-60 Bildern pro Sekunde.
Aus diesem Material kann also allenenfalls ein Bild gewonnen werden, wenn es sich um bewegungslose, ruhige Motive handelt.
Auch die Kosten darf man nicht übersehen – wer mit 8K RAW filmt, wird die nächsten, vielen Jahre noch die Preise für Speichermedien, Schnitt und Aufbewahrung – unerschwinglich finden, ohne flüssigen Auftraggeber.
Und dann bekäme man nur ein 32 MP Bild – wo ich schon bei 10 B/sec bei 61 MP Serienbilder mache und problemlos jeden Moment beinahe jeder Bewegung erfassen kann – in vie besserer Qualität als jedes 8K.
Keine VF-Kamera bietet bisher einen zum Filmen in 16:9 oder Cinemascope optimierten Sensor – sondern lediglich Sensoren für Smartphones und Tabletts. Das sagt doch alles.

Es bringt mich auf die Palme, wenn Händler wie M.A. nur eine Marke kennen und keinerlei Einwände gelten lassen – wir sehen ja schon, die Schwierigkeiten von Canon sich am Markt zu behaupten. Und ob der aufgeblasene Hype noch lange hält – denn im praktischen Anwenden wird Canon mit seinen R Kamweras sehr schnell bei den Benutzern hart am Boden der Realität ankommen.

Wenn klar wird, das die 8 Stufen Bildstabilisierung nicht von der Kamera geschafft werden (maximal 5), sondern nur mit einigen wenigen R-Objektiven (keine Super-Tele), die 8 Stufen mögen ja stimmen, ob das dann mit dem Ergebnis von mFT gleichzieht – wird sich zeigen – die ersten glaubhaften Fotografen sagen schon ganz klar: nein. Und 0,5 sec aus der Hand… da geht bei Olympus viel mehr – aber ist ja auch ein kleineres Format.
Wenn der Akku leer ist und ich mit Sony oder Nikon oder Panasonic noch lange fotografiere.
Wenn klar wird, das die Kameras deutlich voluminöser und schwerer als eine Nikon oder Sony sind.
Wenn die 12 Bilder pro Sekunde schnell bei 8 Bilder/sec landen.
Wenn man merkt das man letztlich 500-1000€ zu viel gezahlt hat um bei Canon zu bleiben.
Wenn Hitze-Probleme auftauchen.
Was bleibt sind teilweise bekannte Bedienung, Bluetooth 5.0!, sehr gute Dateiverwaltung, voll beweglicher Monitor mit sehr guter Berührungs-Funktion,

Schade für Canon, die entgegen aller Aussagen kaum wirklich beweglich waren und auf Kundenresonanz viel zu wenig reagiert haben und die Preisschraube schon mit der 5DIV überdreht haben. Und bei den gleich Motiven erhalte ich jetzt weit weniger Ausschuss als mit DSLR und immer noch deutlich weniger als mit EOS R und kann schnellste Motive besser mit Technik als durch “Zufall” einfangen. Das Canon jetzt auch langsam mit Motiverkennung, Augen- und Tiererkennung nachzieht und vielleicht zeitweise bessere Ergebnisse bei der Erkennung bringen kann, war klar – aber wie schon vor 30 Jahren, bleibt der Innovator der Technik meistens über sehr lange Zeit bei seinem Vorsprung – und das ist eben jetzt kaum anzuzweifeln, längst nicht mehr Canon!
Also was immer sie Tolles bringen, wird hinterher sein oder für mich unnütz (8K), wenn die beiden anderen nicht pennen!
Und für mich gibt es bis auf 1-2 Lücken alle Sony-Objektive neuester Bauart mit geringstem Gewicht und einer optischen Leistung die sogar Canon nicht selten übertrifft.
Ich bin gerne vorne dabei und nicht hinten dran.

 

Fake Bewertungen
Ich oute mich mal, ich schreibe seit vielen Jahren zusätzlich Produktbewertungen beim großen Online-Händler.
Trotzdem, wenn ich schaue, habe ich wenig volle Bewertungen gegeben. Schon aus dem Gedanken heraus, das „Perfektion“ selbst ein Fantasieprodukt ist, eine Einbildung, die bestenfalls im Moment und für einen selbst funktioniert.
Ich kann mir nicht alle Anwendungen und schon gar nicht alle Anwender für ein Produkt vorstellen, aber wenn es bei mir nicht 4 Sterne erreicht – dann ist es für die meisten ein sehr schwaches Produkt mit erheblichen Einschränkungen. Deshalb lesen Sie sehr vorsichtig extrem gute Bewertungen, genauso wie die extrem Schlechten – beides ist durch Emotionen oder persönliche Vorteile entstanden.
Nur die Mitte ist spannend und ob man mit den Einschränkungen leben kann oder eben nicht.
Und Menschen die konkret die verfügbaren Mitbewerber genau vergleichen. Das mache ich schon immer so und dadurch entstehen dann Höchst- oder Niedrigst-Wertungen!

Japanische Allianzen
Wenn ich aktuell lese, das die japanischen Kamerahersteller Allianzen bilden und zusammen arbeiten sollen, anstatt sich zu bekriegen (wie Samurai beim Sake  und Caraoke) – kann ich nur lachen.
So viel kommt ja längst von einem Hersteller: Sensor (Sony, Canon), Prozessor (Sony), Sucher (Epson), Akkus (Panasonic), günstige Objektive (Sigma), Displays, Monitore, Speicherkartenfächer etc.
Was stimmt ist aber, das sie ihre Bajonette öffnen müssen.

Am ENDE ist immer entscheidend wie gut Sie mit der Kameraausrüstung zurecht kommen und wieviel Freude sie macht – um Profis und Geldverdiener geht es genau genommen heute nicht mehr, die Kameraausrüstung ist zur Freizeitspaß-Maschine degradiert worden. Und wer weiter spaß haben will mit seiner Canon oder Nikon und wenn notwendig alte Objektive adaptiert, der soll das tun.
In spätestens 2 Jahren werden Apple und Samsung Smartphones mit höher auflösenden Sensoren und längeren Teebrennweiten anbieten – und vielleicht endlich Griffstücke – dann verstauben wieder viele Kameras in den Regalen. Nur deshalb sollte man sich gut überlegen, ob man heute wirklich 3000-5000€ übrig hat für eine neue Canon, Nikon Kamera etc.

 

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11. Juli 2020
 Neue Objektive & Kameras für 2020

Neue Objektive 2020

Ich hatte schon das Tamron 2.8/70-180 mm intensiv getestet und es für mich wegen halbierter AF-Geschwindigkeit, unruhigerem Bokeh, nur 180 mm, Konverterverweigerung und letztlich zu hohem Preis ausgeschlossen. Es ist zweitklassig und wenn ich ein Sony GM 2.8/70-200 mm daneben habe, wird es trotz oder wegen seiner sehr leichten Bauweise sogar drittklassig. Und wer denkt optisch könne es ja wohl in jedem Falle bis 180 mm mithalten, sagen zumindest fast alle YT-Tester – der irrt oder hat keinen Vergleich oder ist zu schnell zufrieden. An einer 7RIII und 7RIV sieht man sehr schnell Unterschiede zugunsten des Sony GM. Für 1000€ wären die Nachteile verschmerzbar, für 1500€ sind sie es aus meiner Sicht nicht. Und sie werden auch nicht durch das geringe Gewicht und Baugröße negiert.

Frisch eingetroffen ist das Sigma 6.3/100-400 mm OS für Sony und L-Bajonett, für 1000€ ist es sehr fair eingepreist und mit 1140g auch deutlich leichter und der Lichtverlust von 1/3 Blende ist zu verschmerzen.
Also alles top im Sigma-Land?
Keineswegs, beinahe die gleichen Feststellungen wie beim Tamron gelten auch hier, im Vergleich gegen das 1400g schwere Sony GM 5.6/100-400 mm:
Mehr als halbierte AF-Geschwindigkeit, weichere Bildränder, Verluste bei 400 mm sichtbar, unruhigeres Bokeh, elektronische Konverterverweigerung an Sony. Die Verarbeitung ist sehr gut und die Stativschelle wird gar nicht erst mitgeliefert (kann auch nachteilig sein, ich brauche siedafür nicht, da es freihand gut und dauerhaft einzustzen ist).
Besonders gut gelungen ist Sigma auch hier der mit aufgesetzter Sonnenblende mühelos mögliche Schiebezoom-Mechanismus. Denn das Sony klemmt als Drehzoom immer etwas zu stramm, auch in Smooth-Einstellung kann man damit längst nicht so schnell den Ausschnitt verstellen wie mit dem Sigma. Das alleine und der Preis von 1000€ würden für mich schon einen Kauf rechtfertigen. Aber die schwache Abbildungsmaßstab von nur 1:4.1 gegen 1:3 bei Sony, das wirklich häufig unschönere Hintergrundauflösung und die AF-Performance machen die Idee gleich wieder zu nichte.
Sony ist so extrem teuer, jenseits 2300€, weil zwei getrennte Baugruppen für den Autofokus Verwendung finden, grob und fein, dadurch fokussiert Sony nicht nur erheblich schneller von Nah auf Fern, sondern bei bewegten Motiven auch präziser und bleibt besser am Motiv.
Auch optisch bleibt das Sigma zweitklassig und wenn ich ein Sony GM daneben habe, wird es trotz seiner sehr leichten Bauweise sogar drittklassig. Zumal ich das Sony GM mit 1.4x und sogar mit 2x Konverter bei sehr gutem AF einsetzen kann – bei Sigma nur manuell ohne IS möglich.


An einer 7RIII und 7RIV sieht man auch hier rasch Unterschiede zugunsten des Sony GM. Der Preis ist prima, für weniger als die Hälfte darf man eben bei Optik, AF und Ausstattung nicht wählerisch sein, wenn da nicht der tolle Schiebezoom-Mechanismus wäre. Putain – Sigma kannst du es nicht mal wieder richtig machen? Lieber 300-500€ mehr, aber dann eben schneller AF, gleichmäßigere Ränder und 1:3! So werden wir im Sony-Land keine Partner. Qualität und erstklassige Technik haben ihren Preis – daran beißt kein Nagetier einen Faden ab.
Sony konstruiert an den Grenzen des Machbaren, das wird im genauen Vergleich immer wieder sichtbar und bisher können Tamron, Sigma und Co und selbst Nikon und Canon nicht dagegen punkten.
Von Canon erwarte ich aber harte Konkurrenz, so hoch wie der Preis für das 7.1/100-500 mm ausfällt – es müsste es optisch deutlich besser sein als Sony, ist aber allenfalls gleichwertig. Nur hat Canon noch gar keine Kamera auf Niveau der 7RIV – also wird es auch keinen fairen Vergleich geben können. Aber 3300€ sind für ein solches Telezoom einfach nur verrückt!
Also Canon, es gibt zwar 2.0/28-70 mm – 1.2/50 mm – 1.2/85 mm – 2.8/70-200 mm – 7.1/100-500 mm – 11/600 mm – 11/800 mm – die sich deutlich von Sony Konstruktionen unterscheiden, aber aufgrund der extrem hohen Preise und der letztlich eher geringen Einsatzmöglichkeiten – kann ich beim allerbesten Willen hier noch keine Konkurrenz für Sony Alpha entdecken!
Weder 2.8/15-35 mm – 2.8/24-70 mm – 4.0/24-105 mm – 6.3/24-240 mm – bringen nenenswerte Vorzüge oder gar optische Steigerungen zu vergleichbaren Sony GM und G.

Und nur mit 1,8/35 mm Macro und 2.0/85 mm Macro ist kein Staat zu machen.

Auch Nikon und Panasonic VF-Objektive sind bisher kaum der Alpha-Serie gewachsen.
Im Objektivsegment verlangt die Konkurrenz höchste Preise ohne auch – wo man es konkret vergleichen kann – beste Leistung zu bieten.

Der Vorwurf ist jetzt berechtigt, dass ich mir meine Ausrüstung schön rede… doch das habe ich in 35 Jahren nie getan und auch jetzt können sich die anderen 3 Hersteller ja noch gar nicht an einem 61 MP Sensor und einem Ausschnitt bei 26 MP abarbeiten und sehen schon gegen eine 7RIII für mich oft nicht gut genug aus. Ich habe lange überlegt, ob ich mir nicht eine Nikon Z7 kaufe und war einige Male kurz davor – weil mir VR, Sucher, Menü, Griffigkeit und Aufteilung noch etwas besser gefallen als bei Sony und mir die schnelleren XQD-Karten wichtig sind und ich Datei-Ärger gerne aus dem Weg gehe. Zum Glück habe ich es nicht getan, ich hätte jetzt schon mehr als 1000€ verloren und da im Winter eine Z7II mit endlich doppelt so schnellem Prozessor, Dualkartenspeicher und Feintunig am AF kommt – sind jetzt Z6 und Z7 sowieso praktisch wertlos.
Eine EOS R hat mich komplett gar nicht überzeugt, der 30 MP Sensor ist nicht spitze und nur wegen Staubschutz, Touch-Funktion und komplett beweglichem Monitor kaufe ich mich nicht teuer in ein gerade erst gestartetes System ein.

 

Neue Kameras 2020
Canon hat den Schlagabtausch mal wieder angezettelt und im vergangenen Jahr eine Canon RF – eine kastrierte kleine Vollformatkamera für 1800€ eingeführt, die inzwischen nur noch 1300€ kostet (incl Adapter) und für 1800€ mit 24-240 mm oder 1500€ mit 7.1/24-105 mm angeboten wird. Damit will man junge Leute ins R-System locken und hat damit eine günstiger Zweitkamera für EOS EF-Fotografen geschaffen.
Ein Jahr später beeilen sich jetzt plötzlich Nikon (Z5, Z30), Sony (Alpha 5) und vermutlich verzögert auch Panasonic in die 1000€ Klasse. Allerdings nur mit den „völlig ausreichenden“ 24 Megapixel-Sensoren von Sony (26 MP Canon). Aller werden um 500g leicht sein und trotzdem immerhin einen Sucher (bis auf Z30) bieten.
Es sieht fast so aus, als würden sie die microFourthirds- und Halbformat-Systeme für gescheitert erklären – zumal ja Nikon erst vor einem halben Jahr mit der Z50 eine schöne, kleine Z im Halbformat gewagt hat.
Man kann das so sehen, das alle klassischen Hersteller jetzt nach 12 Jahren einen Frontalangriff von VF-Kameras gegen alle Kamerasysteme mit kleineren Sensoren führen.

Ich denke uns bringt das nicht wirklich weiter, dafür werden die Kameras in der Geschwindigkeit zu gebremst sein und auch die Sensorleistung lässt kaum Ausschnitte zu. Das soll uns allenfalls zur günstigen Zweitkamera locken. Ich finde ehrlich gesagt das Konzept von Nikon mit der Z50 im Halbformat für jede Art von Telefotografie erheblich besser. Nur ist der Sensor leider eine veraltete, preisgünstige 20 MP Variante, da sollten 30 MP möglich sein.
Fujifilm, Panasonic und Sony bringt das mit ihren zahlreichen HF-Kameras die oft um 1500€ verkauft werden in Bedrängnis – sie müssen preiswerter werden oder sich andere Vorteile verschaffen.
Der Schock, das die Kernmarke Olympus seine komplette Kamerasparte unbedingt verkaufen will, sitzt immer noch tief. Olympus war mit seinen Ideen und Objektiven immer ein starker Innovator und verlässlicher Partner, die letzten 11 Jahre. Dass dies so bleibt, wage ich sehr zu bezweifeln. Ein neuer Name auf der Kamera wird die Kameras keineswegs schlechter machen, wie man bei KonicaMinolta/Sony nach einer Weile sehen konnte. Aber ob ein neuer Besitzer das Team so motivieren und die Käufer so überzeugen kann?
Da überwiegen meine Zweifel.
Ich habe hier immer wieder die Fehler von Olympus aufgezählt und das auch an Olympus so kommuniziert. Sie waren beim Start viel zu hochpreisig mit billigen Objektiven (ohne Sonnenblenden – die man ja nicht mehr brauchte J) unterwegs. Auch Panasonic war gemessen an dem kleinen Sensor viel zu teuer gestartet. Beide sollten gutes Geld verdient haben, Panasonic hat für Video viel getan und sich da seinen Hauptmarkt gesichert, Olympus hat verstärkt die Fotografen angesprochen und vor allem in Japan große Erfolge gefeiert. Die Entscheidung, die Top-Pro Objektive nicht auf mFT umzurechnen war falsch, vor allem seit man sich mit der E-M1X auf einen Profi-Markt einlassen wollte, hätten 2.0/12-40 mm, 2.8/50-200 mm, 2.0/150 mm, 2.8/300 mm, 2.8/100 mm Macro erscheinen müssen. Doch die X war eine reine Rotstiftkamera, denn alles was sie außer einem robusteren, größeren Gehäuse hätte haben müssen – fehlte.
Und wenn es keinen neuen Sensor für MFT gibt, hängen die beiden Hersteller in der Luft und eigentlich wollte ja Olympus nie über 5 MP hinaus gehen…

Gründe gab es genug, die jetzt noch weiter zu analysieren führt zu nichts.
Trotzdem sah ich Olympus immer als einer der Innovationsführer, die in den letzten 20 Jahren weit mehr bewegt haben als Canon, Nikon, Pentax, Fujifilm und auch mehr als Panasonic.
Denn wem verdanken wir Life-View, Staubschutz, 5-Achsen IBIS, die natürlichste Farbgebung im JPEG, Filterspielereien, Live-Composite, Pre-Burst und einige der weltbesten Objektive – OLYMPUS!
Meine E-M1III bietet mir so tolle Möglichkeiten im kompakten Gehäuse mit sehr kompakten Objektiven, daß ich die noch gerne jahrelang weiter nutzen werde.

8 mm, 17 mm, 60 mm, 12-40 mm, 12-100 mm, 12-200 mm werde ich behalten, denn sie sind zu besonders um sie dem ungleich größeren VF zu opfern.
Allerdings bin ich bis auf 2 Ausnamen kein Freund der einfachen Objektive von Olympus, es muß schon PRO darauf stehen.

Was aus den geplanten Objektiven wird, ist leider nicht abschätzbar:
2.8/100 mm Macro – 4.0/8-18 mm – 6.3/100-400 mm – 4.5/150-400 mm x1.25 – die letzten 3 sind inzwischen erschienen.

 

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10. Juli 2020
Bildrauschen 2020

Bildrauschen – die Canon R6 dürfte Dateien und Bildrauschen wie die EOS 1DXIII liefern
und die R5 könnte ähnlich gut wie die Sony RIII abliefern.

Ich finde die Vergleichstesttafeln total unfair.
Denn was zeigen sie, wenn wir einmal die rauschärmsten gegen die hochauflösenden Kameras gegenüber stellen?
Sony 7SII – Canon EOS 1DXIII – Sony 7RIV – Sony A9

Völlig unterschiedliche Bildausschnitte und Dateigrößen von 10 MP bis 40 MP.
Ich sehe es anders – vielleicht liege ich ja total falsch – aber aus der Tele-Perspektive interessiert mich doch nur, wieviel aus dem Bild kann ich heraus schneiden ohne dass das Bild in Pixelmatsch zerfällt.
Und das bedeutet, wenn ich die Bilder der 16-24 MP Kameras ab 3200 ISO so stark vergrößere wie die 7RIII und 7RIV mit 42-61 MP schon sind – zeigen sie keine Details mehr und rauschen vergleichbar stark.
Deshalb ist ein Vergleich auf diese Art für mich Quatsch und die rauschärmste Kamera für Teleaufnahmen ist glasklar die 7RIV.

Erst wenn ich mit der Alpha 9 ein Objektiv mit 600 mm Brennweite nehme und sie gegen die 7RIV mit nur 400 mm Brennweite und Bildausschnitt auf 1.5x antreten lasse – gewinnt die A9.
Dafür schleppe ich aber das sgrößere, schwere Objektiv mit herum.

Der Vergleich ist nur dann fair, wenn ich bei Landschaft, Street und Porträt sowieso nicht mehr als meine 16-24 MP brauche und das perfekt passende Objektiv verwenden kann – sonst ist er Blödsinn!

gemopst bei dpr:

 

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