Tresor  
Filo Rings

Kategorie ‘Objektive im Test’

12. Juni 2017
OBJEKTIVE in der ersten Start-Reihe

Ab jetzt regelmäßig – die aus meiner Praxis und meiner Fotografie technisch besten und wichtigsten OBJEKTIVE – mit denen der Fotograf keine Ausreden mehr hat
und nur noch tolle Motive suchen muss.
Da die erreichbare Bildqualität in der Hauptsache vom Fotografen, dem Licht, dem Objektiv, der Bildstabilisierung oder Stativ und letztlich erst danach vom Sensor abhängt –
werte ich nicht nach theoretischer Sensor-Auflösung oder gar Sensor-Größe.
Entscheidend sind für mich die Gesamt-Abstimmung – Gesamt-Geschwindigkeit – das Gesamt-System.
Die Preise spielen hier eine untergeordnete Rolle, vergleichbare Technik zum günstigeren Preis – gewinnt.

Mit dem Neukauf einer Kamera verliert man schnell Geld, mit dem Kauf eines Objektives gewinnt man langfristig Fotos!

Marken-Namen, Preise und Sponsoring spielen bei dieser Wertung nicht mit.

Für spiegelfreie System-Kameras:

Hier ein Überblick über die spannensten Objektivtypen:

Bisher nur wenige, sehr gute Tele-Objektive: (in der Reihenfolge der optischen Performance)

Empfehlenswert:

Olympus 1,2/45 mm extrem scharf, kompakt und sehr teuer

Leica 1,2/42,5 mm Summilux für mFT

Panasonic 2,8/35-100 mm OIS, sehr scharf, lichtstark & handlich aber relativ teuer, nur 90 mm Endbrennweite

Fujinon 2.8/50-140 mm LM OIS WR

Fujinon 4.5-5.6/100-400 mm LM OIS WR scharf und schnell, nur Verarbeitung schwächelt

Leica 5.0-6.3/100-400 mm OIS

Olympus 4.0/300 mm Pro

Olympus 2.8/40-150 mm Pro hat mich nicht überzeugt, optisch sehr scharf, Hintergründe unschön

Panasonic 1.7/42,5 mm aus Metall – besser als Pendant von Olympus

Panasonic 4,0-5,6/45-175 mm OIS, sehr scharf auch bei 175 mm, sehr handlich, Motorzoom

Nikon 1 3,8-5,6/30-110 VR, sehr klein & leicht, umgerechnet bis 300 mm, viel Schärfentiefe

 

Nur bedingt zu empfehlen:

Panasonic 4,5-5,6/100-300 mm OIS bis 200 mm scharf, preiswert und handlich
Fujifilm 3,5-4,8/55-200 mm OSS sehr scharf bis 100 mm,  f:8 am besten Lichtstärke ok, nicht preis-wert
Fujifilm 4,5-6.7/50-230 mm OSS sehr scharf bis 150 mm,  f:8 am besten, sehr lichtschwach, noch preis-wert
Olympus 4,8-6,7/75-300 mm, scharf bis 150 mm bei f:8, sehr lichtschwach, wenig Brillanz,
schlecht abgedichtet, teuer
–  Samsung 4,0-5,6/50-200 mm OS relativ scharf, etwas unspektakulär
–  Sony 4,5-6,3/55-210 mm OSS sehr weich, lichtschwach

Die lichtstarken Reportage-Zoom-Objektive:

Leica 2.8-4.0/12-60 mm OIS besonders harmonisch, handlich & klein, sehr guter Nahbereich 1:2.7

– Olympus 4.0/12-100 mm PRO IS sehr scharf, bester Brennweitenbereich, sehr guter Nahbereich bis 1:2.4; noch handlich, extrem guter Bilstabi

– Olympus 2,8/12-40 mm PRO sehr scharf, sehr guter Nahbereich bis 1:1.7; noch handlich und preiswert

–       Panasonic 2,8/12-35 mm OIS scharf, preiswert und handlich

–       Zeiss Sony 4,0/16-70 mm OSS noch scharf, große Streuung, sehr guter Brennweitenbereich, wertig, aber teuer

 

Die Super-Weitwinkel-Objektive: (in der Reihenfolge der optischen Performance)

Empfehlenswert:

Leica 2.8-4.0/8-16 mm OIS –  kompakt, scharf und präzise

– Fujifilm 4,0/10-24 mm OIS sehr scharf und nicht zu lichtschwach, sehr gut verarbeitet, Sonnenblende und Deckel nerven

Panasonic 4,0/7-14 mm, sehr scharf, lichtstark & handlich aber relativ teuer

Olympus 2.8/7-14 mm, schwer und groß & teuer

Olympus 4-5.6/9-18 mm, scharf, sehr handlich, noch günstig, CA’s am Bildrand

– Canon 4,0-5,6/11-22 mm IS scharf, preiswert und sehr handlich, großer Abbildungsmaßstab

Nikon 1 3,8-5,6/6,3-10 VR, sehr klein & leicht, umgerechnet bis 18-27 mm, viel Schärfentiefe

 

Die Super-Zoom-Objektive: (in der Reihenfolge der optischen Performance)

Empfehlenswert:

– Panasonic 3,5-5,6/14-140 mm OIS II, scharf, sehr handlich, gute Fassung, leicht

Fujifilm 3.5-5.6/18-135 mm OIS scharf und nicht zu lichtschwach, sehr gut verarbeitet, Sonnenblende und Deckel nerven

Tamron 3,5-6,3/18-200 mm VC, relativ scharf, Metallfassung, lichtschwach, schwer

Sony 3,5-6,3/18-200 mm OSS etwas weich, lichtschwach, sehr guter Abbildungsmaßstab, sehr schwer

Nikon 1 4,0-5,6/10-100 VR, sehr klein & leicht, umgerechnet bis 270 mm, viel Schärfentiefe

 

Nur bedingt zu empfehlen:

– Samsung 4,0-6,3/18-200 mm OiS relativ scharf, etwas unspektakulär
Sony 3,5-6,3/18-200 mm LE OSS sehr weich, lichtschwach
Olympus 4,0-5,6/14-150 mm leicht und klein, schlecht zentriert, billige Fassung, staubempfindlich, sehr teuer

 

Die Macro-Objektive: (in der Reihenfolge der optischen Performance)

Empfehlenswert:

Panasonic – Leica 2,8/45 mm OIS Macro, sehr scharf, lichtstark & handlich aber relativ teuer

Olympus 2,8/60 mm Macro sehr scharf, kompakt, keine Sonnenblende mitgeliefert und sehr teuer

Fujifilm 2,4/60 mm Macro sehr scharf und nicht zu lichtschwach, sehr langsamer AF, keine Bildstabilisierung

Nur bedingt zu empfehlen:

Olympus 3,5-6,3/12-50 mm Macro, befriedigend scharf, gute Brennweite mit Macro-Bereich (50 mm), abgedichtet
Samsung 2,8/60 mm relativ scharf, etwas unspektakulär, keine Bildstabilisierung
Sony 3,5/30 mm etwas weich, lichtschwach, keine Bildstabilisierung

Die lichtstarken Festbrennweiten zwischen 12 mm und 50 mm jedes Systems sind fast alle auf sehr gutem Leistungsnevau, allerdings auch alle im Verhältnis zu teuer.

 

für DSLR-Kameras mit Glassucher:

Bestes Macro-Tele-Objektiv:

0: Olympus OM 2,0/90 mm Zuiko
Leica R Apo-Macro-Elmarit 2,8/100 mm

1: Olympus E 2,0/50 Macro

2: Canon 2,8/100 mm L USM IS

3: Sigma EX 2,8/150 mm OS

4: Nikon AF-S 2,8/105 mm VR

 

Optisch bestes AF-Tele-Zoom-Objektiv

1: Sony 4,0-5,6/100-400 mm GM

2: Nikon AF-S 4.0/180-400 mm x1.4 VR

1: Canon EF 4,0/200-400 mm L IS +1,4x

2: Canon EF 4.5-5.6/100-400 mm L IS II

3: Olympus E 2,8/90-250 mm

4: Nikon AF-S 5.6/200-500 mm VR

5: Sigma 5.0-6.3/150-600 mm Con

6: Nikon AF-S 4.0/200-400 mm VR II

7: Tamron SP 5,0-6,3/150-600 mm VC G2

8: Nikon AF-S 4.5-5,6/80-400 VR II

9: Sony 4,0-5,6/70-400 mm G SSM II

 

10: Canon 4,0-5,6/55-250 STM IS

11: Sigma 2,8/120-300 mm OS

12: Sigma EX 5,6/300-800

13: Sigma EX 4,5-6,3/50-500 OS

 

Optisch bestes lichtstarkes AF-Tele-Zoom-Objektiv:

1: Nikon 2,8/70-200 mm VR FL

2: Canon EF 2,8/70-200 mm L IS III

3: Sony 2,8/70-200 mm GM 

4: Tamron 2,8/70-200 mm USD VC G2

 

Bestes AF-Weitwinkel-Zoom-Objektiv:

alle Formate:

1: Canon EF 4,0/16-35 mm L IS

2: Canon EF 2.8/16-35 mm L IS II

2: Olympus 4/7-14 mm

3: Nikon 2,8/17-35 mm FX

4: Canon EF 4.0/11-24 mm L IS

5: Nikon AF-S 2,8/14-24 mm FX

6: Canon EFs 4,5-5,6/10-18 mm IS

7: Tokina ATX 2,8/16-28 mm FX

 

Bestes AF-Normal-Zoom-Objektiv:

Vollformat:

1: Canon EF 2,8/24-70 mm L II

2: Tamron 2,8/24-70 mm USD VC G2

3: Nikon 2,8/24-70 mm FX

4: Nikon 4,0/24-120 mm VR

5: Canon EF 4,0/24-105 mm L IS II

Halbformat:

6: Olympus E 2,8-4,0/12-60 mm SWD

7: Nikon 2,8-4.0/16-80 mm VR DX

8: Nikon 2,8/17-55 mm DX

9: Zeiss 3,5-4,5/16-80 mm Sony

10: Canon EFs 2,8/17-55 mm IS

OLYMPUS DIGITAL CAMERA OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Was braucht ein modernes Super-Tele-Objektiv?

Es gibt keinen Ersatz für Blende f:2,8! Nicht bis 400 mm Brennweite! Ab 400 mm müssen aus Gewichtsgründen auch Objektive mit f:4,0 und bei längeren Brennweiten als 600 mm sogar f:5,6 ausreichen.

Telebrennweiten beginnen jenseits 50 mm (bezogen auf Kleinbild) – beginnen also mit 70 und 85 mm.

Ein 200 mm Tele vergrößert etwa 4 fach.

Super-Tele-Objektive beginnen ab 300 mm Brennweite, es existieren:
2,8/300 mm
4,0/300 mm
2,8/400 mm
4,0/400 mm
5,6/400 mm
4.0/500 mm
4.0/600 mm
5.6/800 mm
5.6/70-300 mm
5,6/70-400 mm
5.6/100-500 mm
6.3/150-600 mm
5.6/300-800 mm

So günstig und verlockend die Zooms mit Lichtstärke 5,6 auch sind, in der Praxis taugen sie oft nur bei vollem Licht und da sind Tiere selten aktiv und attraktiv abzulichten.
Daher sind sie eher für alle anderen Fern-Motive, die sich nicht bewegen, ideal.

Für die Fotografie von Tieren ist eine Lichtstärke von mindestens f:4,0 unbedingt wünschenswert und in der Dämmerung reicht auch die oft nicht mehr aus und dann sind die lichtstärksten Vollformat-Kameras mit geringerer Auflösung (es gibt eigentlich nur 4 richtig gute Kameras für dieses Szenario: Nikon D5, Nikon D500, Fujifilm X-T2, Canon EOS 5DIV) und Festbrennweiten wie das 2,8/300 mm und 2,8/400 mm meist unverzichtbar.

Erst bei Brennweiten wie 500 mm; 600 mm und 800 mm müssen Lichtstärken wie f:5,6 & f:6,3 akzeptiert werden, da die Objektive sonst zu dick und zu voluminös werden.

Canon arbeitet an einem 4.0/600 mm DO und auch ein 4,8/500 mm ist denkbar.

 

Veröffentlicht in General, Objektive im Test

 

11. Mai 2017
Tele-Foto-Cameras 2017


Überarbeitet: 11.Mai

Meine eingesetzten Foto-Systeme 2017!
(Es ist nicht alles in meinem Besitz, ein Teil ist dauerhaft geliehen)

Zwei Dinge sollten bei der Tele-Fotografie nie vergessen werden:
Weniger Tele-Brennweite – bedeutet immer bessere & intimere Fotos
Je näher Sie am Motiv dran sind, desto präziser muß die Fokussierung sein, desto leiser und unauffälliger müssen Kamera und Fotograf arbeiten.

Die SYSTEME:

In den letzten Jahrzehnten habe ich meine Fotografien von Tieren und schneller Aktion meistens mit dem Canon-System realisiert. Seit es das EOS System und seine schnellen Festbrennweiten gab, war Canon da letztlich unübertroffen. Nikon hat nur für kürzere Abschnitte mal das Zepter übernommen. Doch es hat sich in den letzten Jahren vieles verändert.
Mit einer DSLR Kamera hat man nicht nur eine schwere, robuste Kamera dabei, sondern leider auch eine sehr laute. Eine die die Bildergebnisse nicht im Sucher vor der Aufnahme anzeigen kann und die es erschwert die Action life im Sucher zu verfolgen – Verschlußdunkelpausen.
Dazu kommt, das hochlichtstarke Tele-Festbrennweiten praktisch unverzichtbar waren. In der Tierfoto-Praxis hieß das bisher zwingend: mindestens 2.8/300 mm mit Konvertern, besser ein 4.0/500 mm oder sogar 4.0/600 mm und 5.6/800 mm und zusätzlich ein Zoom-Objektiv bis 400 mm – besser bis 600 mm.
Denn der Autofokus ist immer sehr abhängig von Licht und Kontrast, mittlerweile können immerhin die Nikon D5 und D500 viele zentrale AF-Felder mit Blende f:8 bedienen.
Doch die spiegelfreien Systeme versprechen ganz neue Möglichkeiten, bei ebenfalls sehr hoher Geschwindigkeit.
Die Nikon D500 ist vermutlich die Kamera, der letzten Jahre die ich mit am meisten schätzen gelernt habe, Trotzdem ist sie für Eichhörnchen und andere, scheue Tiere zu laut und der Live-View ist mit AF kaum sinnvoll nutzbar.
Trotzdem liefert die Nikon D500 bei jedem Licht die besten Farben, schon im JPEG – vor allen anderen Systemen.
Das führt unweigerlich dazu ein modernes spiegelfreies System zu nutzen. Bisher sind aber nur wenige Tele-Objektive verfügbar.
Die allerbesten habe ich mir alle besorgt.
Die Fujifilm X-T2 ist ein sehr gutes Werkzeug, vor allem der Sensor befriedigt schon sehr und das 100-400 mm leistet sich auch mit 1.4x Konverter nur wenige Schwächen.

Ein Hauptproblem bleibt weiterhin das Erreichen kürzester Belichtungszeiten, denn für Action-Fotos sind im Telebereich 1/500 die absolute Untergrenze. Erheblich besser uns sinnvoller ist 1/1000 Sekunde und relativ viele schnelle Aktionen verlangen auch 1/2000 Sekunde und einige sogar noch kürzere Zeiten.

Das ist leider nur mit hochlichtstarken Objektiven am ISO-Limit zu erreichen. Die kleinste Blenderöffnung sollte f:6.3 sein – f:8.0 ist schon oft sehr kritisch, gerade noch an der Fuji X-T2 tolerierbar.
Denn alle Sensoren beginnen ab 1600 ISO stärker zu rauschen. Und 1600 ISO ist fast schon die untere Empfindlichkeitsgrenze, die ich einsetze.
Zu häufig finden sich die schönsten Motive im Schatten und in der Dämmerung und nur sehr selten im Sonnenlicht. Von allen diesen Kameras liefert die Fujifilm X-T2 mit 24 MP die saubersten Bildergebnisse bei ISO 6400 und darüber hinaus. Auf Platz zwei die Nikon D500, allerdings bei etwas reduzierter Auflösung auf 20 MP.
Canon hinkt da mit 7DII und 80D und M5 und vor allem 5DSR hinterher und auch eine 5DIV reißt es bei 30 MP nicht heraus – von der sichtbar fehlenden Dynamik einmal ganz abgesehen.
Auch das störende Farbrauschen ist bei Canon ausgeprägter.
Canon hat leider in allen Kameras eine echte Sensor-Schwäche bzw. ist immer zweite Wahl.
Am wenigsten Erfolgversprechend ist die Canon EOS M – sie ist selbst in der Version M5 viel zu klein, zu leicht, zu langsam, braucht zu viel Akku – sie ist hier mehr ein Beispiel wie klein Kameras werden können.
Mit der Canon 5DSR entstehen viele Fotos, aber im Telebereich ist sie viel zu langsam und das deutliche Bildrauschen setzt zu früh ein.
Die Canon EOS 80D ziehe ich gerne der lauteren 7DII mit dem unruhigeren Bildrauschen vor.
Mit der Nikon D500 habe ich die meisten Fotos der letzten 12 Monate realisiert – sie ist sauschnell, zuverlässig, weitgehend logisch, kompakt, leicht, rauscht wenig – aber sie ist laut und macht meine Motive auch nervös.
Mit den beiden microFourThirds-Kameras braucht man lichtstarke Objektive, denn zusätzliche Bildausschnitte am PC sind kaum sinnvoll – schon gar nicht bei mehr als 1600 ISO.
Da ist mFT einfach am Limit.

Nikon D500 mit 4.0/300 mm VR PF & 1.7x II Extender = 6.8/765 mm Bildausschnitt
Nikon D500 mit 5.6/200-500 mm VR = 5.6/750 mm Bildausschnitt

Fujifilm X-T2 mit Fujifilm 5.6/100-400 mm OIS & 1.4x = 8.0/840 mm Bildausschnitt
Olympus E-M1II mit Olympus 4.0/300 mm PRO IS & 1.4x = 5.6/840 mm Bildausschnitt
Panasonic GH5 mit Leica 6.3/100-400 mm OIS = 6.3/800 mm Bildausschnitt
Canon 5DSR mit Sigma 6.3/150-600 mm Con. = 6.3/960 mm Bildausschnitt
Canon 5DSR mit Canon 2.8/300 mm L IS II & Canon 2.0x III = 5.6/600 mm Bildausschnitt
Canon EOS 80D mit Sigma 6.3/150-600 mm Con. = 6.3/960 mm Bildausschnitt
Canon EOS 80D mit Canon 5.6/100-400 mm L IS II & 1.4x III = 8.0/900 mm Bildausschnitt

Canon EOS M5 mit Sigma 6.3/150-600 mm Con. = 6.3/960 mm Bildausschnitt
Panasonic FZ2000 mit Leica 4.8/24-480 mm

Die OBJEKTIVE:

Die längste Brennweite lässt sich mit 2.8/300 mm und 2x Extender oder 6.3/150-600 mm Zoom an EOS-Halbformat-Sensoren erreichen.
Doch die Zahlen hier sollten nicht überschätzt werden, ob Sie ihr Motiv mit nur 765 mm Ausschnitt oder gar mit 960 mm Ausschnitt einfangen, ist später im Foto kein dramatischer Unterschied mehr.
Letztlich bin ich mit allen Systemen um 800 mm Bildausschnitt unterwegs. Wichtiger ist hier dann der Sensor dahinter, bei gutem Licht kann ich aus Vollformatbildern problemlos Ausschnitte bis Faktor 2x und sogar mehr heraus lösen – Bei nicht idealem Licht ist Vollformat aber sofort deutlich im Nachteil und sinkt letztlich auf mFT-Niveau beim Bildrauschen.
Wer zwingend Vollformat einsetzen will, könnte eben Sensoren mit 16-30 MP nutzen, die wenig rauschen, aber dann, fehlt letztlich wieder die Auflösung um starke Bildausschnitte zu realisieren. Das ist der Grund warum ich eine 1DXII oder auch 5DIV heute nicht mehr einsetzen mag – ganz abgesehen vom Lärm, der veralteten, unbeweglichen Monitor-Technik und dem AF der nicht auf Nikon-Niveau ist. Und selbst eine Nikon D5 reizt mich hier nicht wirklich, erst eine D820 könnte dann mit noch höherer Auflösung als 36 MP und weiter reduziertem Bildrauschen wieder sehr spannend werden. Wenn das im Sommer so kommt, 45MP sind geplant mit dem AF der D5 – dann sieht Canon noch älter aus als sowieso schon.
Entscheidend bleibt immer die resultierende Lichtstärke: 5.6 oder 6.3 oder gar n ur 8.0!
Der Unterschied zwischen f:5.6 und f:6.3 beträgt nur 1/3 Blende – das kann in der Praxis vernachlässigt werden. Olympus muß mit f:5.6 aufwarten, denn der Sensor büßt mindestens 1 Blende Licht ein und rauscht 2-3 Stufen früher.
Das Tamron 6.3/150-600 mm G2 ist noch eine sehr gute Alternative, das Sigma 6.3/150-600 mm Sports braucht man nicht. Das Nikon 5.6/200-500 mm VR hat für mich einen ungünstigen Bereich, ist schwer und dick, langsam einzustellen und nicht perfekt schnell bei 500 mm – für den Preis von unter 1500€ ist es ein sehr gutes Angebot, aber für mich nicht ideal.
Alle anderen, modernsten Tele-Zoom-Objektive habe ich hier im Einsatz.
Die Super-Tele braucht man heute nur noch selten und eher beim Sport, ein 4.0/500 mm wäre noch eine sehr gute Ergänzung, aber 3.3 Kilo und mindestens 6000€ (Sigma) sprechen im Vergleich dagegen. Denn anders als viele glauben, ist der AF selbst an der D500 eher langsamer als der AF mit den Zooms! Für eine Blende mehr Licht ein doppelt so schweres, 3x teureres Objektiv, das auf dem Stativ eingesetzt werden muss und natürlich auffällt und durch seine Baulänge viele Tiere noch schreckhafter werden lässt – ist für mich heute kaum noch ideal. Es wäre allenfalls eine Ergänzung.
Ich verfüge auch über Canon 5.6/800 mm und Canon 4.0/200-400 mm x1.4x – die ebenfalls keinen Einsatz ohne schweres Stativ zulassen.
Ein Sigma oder Tamron 6.3/150-600 mm sollte als Zoom heute für fast alle Fälle ausreichen.
Aber auch die sind mit rund 2.1 Kilo noch zu schwer und zu dick für längere Einsätze freihand.
Daher sind feste Brennweiten mit 300 mm oder maximal 400 mm sowie Zoom-Objektive bis 400 mm fast immer die ideale Lösung.
Auf dem Bild klar zu erkennen – Nikon bietet die kompakteste und auch schnellste Lösung zum fairen Preis: D500 mit 4.0/300 mm PF und 1.7x. (Mit 2.0x leidet der AF und 1.4x bietet etwas zu wenig Bildausschnitt, daher das ideale 1.7x)
Panasonic bietet die kompaktesten Lösungen mit Zoom – das Leica 6-3/100-400 mm ist von Nah bis Fern sehr gut einsetzbar und sehr schnell und eine Panasonic FZ2000 ist schnell und allemal besser als nur Vollformat mit einem 70-200 mm oder gar keine Kamera.
Könnte ich die Bajonette kombinieren, würde ich das Canon 100-400 mm L IS II an der Nikon, der Panasonic und der Fuji einsetzen und auch die Kombination 2.8/300 mm mit 2x Konverter von Canon ist bisher ungeschlagen.

Nicht mitspielen dürfen: Leica SL & Leica TL – zu teuer, zu wenig Tele — Pentax K1 – K3 – Systemschwächen im Telebereich — Sony Alpha 9 & 6500 – noch kein 100-400 mm lieferbar, große Schwächen im Telebereich.
Von allen anderen Herstellern nur das Beste. Es ist nur eine Vollformatkamera dabei, die Canon EOS 5DSR und auch die nur wegen ihrer extremen Auflösung von 51 MP – bei allen anderen Vollformatkameras sehe ich im Telebereich verstärkt Nachteile gegen die Halbformatkameras.

Der AUTOFOKUS:
Uns allen sollte klar sein, ein sehr schnell fokussierendes Objektiv ist unverzichtbar – Zooms sind heute oft erheblich schneller als Festbrennweiten.
Die Kameras bieten heute 50-400 AF-Messfelder, doch die brauchen Rechenzeit, je mehr aktiviert sind, mehr Felder bedeutet nicht gleich bessere Trefferquote – eher im Gegenteil.
Single AF auf stehende oder ruhende Motive gelingt mit allen Kameras sehr gut.
Verfolgungs-AF oder AF-C ist da eine ganz andere Sache und da ist Nikon heute ungekrönter König.
Tracking-AF, also ein flexibles Messfeld, dass sich aufgrund von Form, Struktur, Kontrast und Farbe an ein kleines Motiv klebt und den AF darauf nachführt im gesamten Sucherrahmen ist jetzt die neueste Methode. Sie beginnt langsam erfolgsversprechender zu werden, mit Olympus und Fujifilm habe ich hier schon positive Erfahrungen gesammelt.
Dazu gesellt sich heute aber noch ein ganz anderer, sehr wichtiger Punkt: Motiv- und sogar Augen-Erkennung! Und damit verbunden ein Lock-ON-AF – wie er von Nikon schon seit vielen Jahren besonders angepriesen wird. Je besser ein System das Motiv erkennt und dann daran festhalten kann – desto mehr scharfe Fotos landen auf der Speicherkarte.
Nikon ist bei Erkennung und Lock-On allen anderen zwei Schritte voraus, danach kommt Olympus, dann Fujifilm. Panasonic, Sony und Canon haben hier deutlichen Nachholbedarf und sind deshalb im AF nicht mehr immer top.

Canon 5DSR mit Canon 2.8/300 mm L IS II & Canon 2.0x III = 5.6/600 mm Bildausschnitt – 1.5x Ausschnitt möglich!

LICHT: sehr gutes Tele-Objektiv, 1,5x Reserve durch 51 MP, größeres Blickfeld für plötzliche Bewegung, bester Akku
SCHATTEN: Bildrauschen ab 1600 ISO, schweres Handling, etwas langsam, sehr laut, AF sehr abhängig von Kontrast, AF-C unterlegen, Live-View kaum nutzbar, fester Monitor

Canon EOS 80D mit Canon 5.6/100-400 mm L IS II & 1.4x III = 8.0/900 mm Bildausschnitt 

LICHT: gutes Handling, sehr gutes Zoom-Objektiv, nicht so laut, Live-View gut nutzbar, voll beweglicher Monitor, bester Akku
SCHATTEN: Farbrauschen ab 3200, etwas langsam, AF sehr abhängig von Kontrast, AF-C unterlegen, wenig Dynamik

Canon M1 mit Sigma 6.3/150-600 mm = 6.3/960 mm Bildausschnitt
bezogen auf EOS M5:
LICHT: sehr kompakt und unauffällig, gutes Zoom-Objektiv, Live-View gut nutzbar
SCHATTEN: schlechtes Handling, sehr langsam, AF sehr abhängig von Kontrast, AF-C sehr unterlegen, sehr schwacher Akku

Nikon D500 mit 4.0/300 mm PF & 1.7x II = 6.8/765 mm Bildausschnitt

LICHT: bestes Handling, bester AF, extrem kompakt mit Objektiv, sehr schnell, unvergleichlich guter Lock-On-AF, super Sucher
SCHATTEN: immer noch relativ laut, lahmer Live-View

Fujifilm X-T2 mit Fujifilm 5.6/100-400 mm PIS & 1.4x = 8.0/840 mm Bildausschnitt
LICHT: Sehr guter Sucher, Kamera sehr kompakt, lautlos, schnell, sehr gutes Zoom auch mit Konverter
SCHATTEN: Bedienungsmängel, nur mit Zusatzgriff, schwacher Akku, Live-Bildansicht nur bis 5 B/Sec

Panasonic GH5 mit Leica 6.3/100-400 mm = 6.3/800 mm Bildausschnitt

LICHT: schnelle, fast ideale Bedienung, lautlos, schnell, sehr gutes Zoom, konkurrenzlos beste Kamera für Video
SCHATTEN: Sucher nicht optimal, langsamerer in AF-C,  schwach im Lock-On AF, begrenzt bei High-ISO, keine Ausschnitte mehr möglich, wenig Toleranz gegen Fehlbelichtungen

Olympus E-M1II mit Olympus 4.0/300 mm & 1.4x = 5.6/840 mm Bildausschnitt
LICHT: sehr schnell, lautlos, gutes Handling, sehr gute Festbrennweite, gut im Lock-On-AF
SCHATTEN: Bedienungsmängel, begrenzt bei High-ISO, keine Ausschnitte mehr möglich, wenig Toleranz gegen Fehlbelichtungen, kein filterloser Sensor,  

Problem FUJIFILM: die wirklich schnellere Profi-Kamera mit größerem Akku, besserem Griff und Handling fehlt noch, bisher keine Objektiv-Alternativen, 2.0/200 mm – 2.8/300 mm – 4.0/400 mm fehlen
Problem CANON: Bessere Sensoren fehlen, Nachfolger 7DII fehlt, die M5 kann man noch nicht ernst nehmen, AF gerät ins Hintertreffen
Problem PANASONIC: Sucher löst hoch auf, stellt aber nicht zufrieden, Kamera muß noch schneller werden, wie E-M1II, 2.0/150 mm – 4.0/400 mm – 4.5/500 mm fehlen
Problem OLYMPUS: Die Bedienung muß besser werden, +/- Taste, ISO-Taste, Sensor ist nicht filterlos und verschenkt Potential
Problem NIKON: Die D500 muß eine M500 ohne Spiegel und mit elektronischem Sucher und mit gleichem Auflagemaß werden.
Problem SONY: Hier fehlt alles. Keine spannenden Objektive, zu hohe Preise, zu kleine zu Batteriefressende Gehäuse, schneller AF oft nur behauptet
ALLEN fehlt ein neuer Sensor mit integriertem, elektronischem Verschluss (Global Shutter).
Außerdem fehlt unbedingt ein 4.0/50-300 mm Zoom.

Die ideale Kamera wäre, mit der verfügbaren Technik, heute für mich:
Eine Panasonic GH5 mit dem Sensor der Fujifilm X-T2, dem Prozessor und der Schnelligkeit der Olympus E-M1II und dem Bajonett von Nikon oder Canon.

1″ kleine Sensoren (FZ2000) sind ab 800 ISO im Nachteil und nur bei gutem Licht und auf Reisen eine schöne Ergänzung.
Vollformat ist immer im Nachteil, wenn man nicht dicht genug an das Motiv heran kommt und in unseren Breitengraden oder bei Dämmerung fotografieren will. Erst mit 50 MP bekommt man mehr Reserven für Ausschnitte, aber dann setzt das Bildrauschen bei wenig Licht verstärkt ein.
Mittelformat wird nie eine wirkliche Alternative, die Objektive werden zu groß, zu schwer, zu teuer und das herausvergrößern ist nur eine Notlösung und ersetzt für mich keinesfalls die echte Tele-Fotografie mit langen Brennweiten.

Wenn Lärm keine Rolle spielt:
Nikon D500 mit 4.0/300 mm PF und 5.6/200-500 mm
Wenn nicht häufig bei Dämmerung und wenig Kontrast fotografiert wird:
Olympus E-M1II
Für alle, die einiges auch filmen wollen:
Panasonic GH5
Der beste System-Kompromiss wenn weitere Tele-Objektive folgen:
Fujifilm
Eine Kamera mit mehr Volumen und mehr Prozessor- und Abstimmungsleistung wird Fujifilms besten Platz der spiegelfreien Kameras zementieren.
Dazu will ich nicht verschweigen, dass mit dem Sensorpotential und den lichtstarken Objektiven die Fujifilm schon bietet, selbst Vollformat keinen nennenswerten Vorteil mehr bringt. Und das oft gelesene, falsche Argument des fehlenden Freistellpotentials, gibt es bei Fujifilm nicht.
Sony hat sich ins Vollformat verstiegen, was kaum ein Fotograf wesentlich zu seinem Vorteil nutzen kann – das ist alles nur Marketing.

 

 
 

12. April 2017
Die nächsten Tests 70-200 mm


Da ich jetzt über die aktuelle Kamera- & Sensor-Technik von Canon, Nikon, Olympus, Panasonic und Fujifilm verfüge, kann ich bei Objektiven wieder vieles ausprobieren.

Zuletzt waren das viele Nikon-Objektive mit einigen neuen Erkenntnissen:
D500 – an der schnellsten und aus meiern Sicht besten heutigen Kamera, mutiert jedes 70-200 mm Objektiv zum 105-280 mm – das klingt verlockender, als es heute ist, viele haben sich längst an die Beherrschung von Bildausschnitten wie sie 400mm bis 600 mm Brennweite bieten,  gewöhnt und ich bin häufig sogar mit 900mm Bildausschnitt unterwegs.

70-200 mm f:4.0 oder 2.8?
Ich finde, dieses Tele-Zoom muß sich unbedingt weiter entwickeln, dringend.
Es braucht entweder mehr Brennweite und weniger Lichtstärke oder eine ganz neue Konstruktion, die zumindest bei 50 mm beginnt.
– 4.0/70-200 mm VR, es reicht nicht nur, es ist sogar sehr gut, sehr scharf, sehr schnell und sehr leicht. Gegen ein 2.8/70-200 mm VR II macht es eine sehr gute Figur und schlägt es in den allermeisten Aufnahmesituationen.
CANON:
4.0/70-200 mm L IS – Baujahr seit: 2006 – Gewicht:  760g – Baulänge: 17,2 cm – Abb.-maßstab: 1:4.8 – Preis: 1150€
2.8/70-200 mm L IS II – Baujahr seit: 2010 – Gewicht:  1490g – Baulänge: 19,9 cm – Abb.-maßstab: 1:4.8 – Preis: 2000€

NIKON:
4.0/70-200 mm ED VR – Baujahr seit: 2012 – Gewicht:  850g – Baulänge: 17,7 cm – Abb.-maßstab: 1:4.0 – Preis: 1200€
2.8/70-200 mm ED FL VR – Baujahr seit: 2016 – Gewicht:  1430g – Baulänge: 20,3 cm – Abb.-maßstab: 1:4.8 – Preis: 2600€

TAMRON:
2.8/70-200 mm  – Baujahr seit: 2016 – Gewicht:  150g – Baulänge: 19,4 cm – Abb.-maßstab: 1:6.1 – Preis: 1600€

Ältere Exemplare würde ich heute (2017-04) weder von Canon und schon gar nicht von Nikon oder gar Tamron kaufen. Auch das aktuelle Sigma würde mich nicht zufrieden stellen.
Beste Wahl:
1. 4.0/70-200 mm Nikon ED VR
2. 2.8/70-200 mm  Nikon ED FL VR
Canon muß hier nach legen, Sigma hat Baujahr 2010, Tamron bleibt beim schwachen Abbildungsmaßstab, Pentax ist schwer und im Nahbereich nicht stark.

 

Etwas anders verhält es sich, wenn ich das neueste 2.8/70-200 mm VR FL mit den beiden 2.8ern vergleiche. Das Neue ist das Nikon Reportage-Tele, das von allen seit den 80iger Jahren das schärfste ist, es bleibt noch leicht, reagiert sehr schnell, hat endlich einen angenehmen Abbildungsmaßstab und ist sogar, je nach Exemplar etwas schärfer bei f:2.8/200 mm als der bisherige Champion Canon 2.8/70-200 mm L IS II (allerdings ist da ein Nachfolger in Produktion, der die Leistung mechanisch noch einmal neu definieren könnte, wofür Canon ja legendär ist).
Im Vergleich zum 4.0/70-200 mm VR, das jetzt endlich auch ein Fluorit-Element verwendet,  bewegen sich beide Nikkore auf höchstem Niveau ohne wesentliche optische Unterschiede. Nur Gewicht, Baulänge und Preis unterscheiden sich drastisch. Und die Abbildung gelingt im Nahbereich noch etwas größer mit dem lichtschwächeren Zoom.
Jeder muß für sich entscheiden, wie oft und zwingend er f:2.8 bei den Brennweiten wirklich braucht. Ob er kein längeres Tele anschaffen/mitnehmen möchte und nur Konverter einsetzen will.
Ich habe probiert, das 5.6/200-500 mm VR hat mehr Reserven, als jedes 2.8/70-200 mm plus 2.0x Konverter und selbst das 5.6/80-400 mm kann sich gut behaupten.
Wer mehr Tele braucht, kommt an einem zusätzlichen Tele nicht vorbei.
Deshalb wird das 2.8er immer mehr zum Prestige-Objekt und ist immer weniger das unverzichtbare Tele.
Ich wünsche mir nur dringend, das es zusätzlich ein aufgebohrtes Tele-Zoom mit Blende f:4.0 oder 4.5 gibt. Pentax hat ein 4.0/60-250 mm, das kann sicher schärfer und mit besserem Abbildungsmaßstab konstruiert werden. Und die optimale Lösung bleibt ein 4.5/50-300 mm.

Daran ändert auch ein günstiges, neues Tamron 2.8/70-200 mm VC G2 leider nichts – es mag ein günstiger Einstieg sein, kaum teurer als das 4.0/70-200 mm VR – doch es bleibt doppelt so schwer, hat einen schwachen Abbildungsmaßstab und ist deutlich länger und dicker.
Also schwere Entscheidung, gleichzeitig für Canon- und Nikon-Fotografen. Pentax- und Sony-Fans haben leider keine Alternativen.
Sigma und Canon werden als nächste angreifen.
Was haben die anderen?
Pentax bietet ein sehr gutes, sehr stabiles 2.8/70-200 mm – nur der AF bleibt etwas langsamer.
Sony kann auch hier wieder nicht mit Canon oder Nikon mithalten, die Unterschiede sind nicht gewaltig, aber ich würde kein Sony 2.8/70-200 mm GM haben wollen.
Fujifilm hat mit dem 2.8/50-140 mm OIS alles richtig gemacht, es ist schnell und sehr scharf. Preis und Leistung passen.
Olympus stellt mich mit dem 2.8/40-150 mm PRO ohne IS nicht wirklich zufrieden. Hier sind zu viele Kleinigkeiten unschön gelöst und die Hintergrundzeichnung missfällt mir häufig.
Panasonic hat sein 2.8/35-100 mm OIS leider nur geringfügig verbessert, aber es bleibt das klein sie und leichteste professionelle Tele-Zoom.

85 mm – 105 mm

Diese Brennweiten mit hohen Lichtstärken sind für mich die, auf die ich am wenigsten in der Fototasche verzichten möchte. Da heute jedes Taschen-Spielzeug eine brauchbare Knipse hat, aber noch lange keine 85-105 mm Brennweite mit höchster Lichtstärke hat (Apple hat gerade 2.8/64 mm geschafft, lächerlich).

Bei Sigma & Tamron bleibe ich sehr skeptisch, nichts desto trotz, Tamron hat sein G2 erheblich verbessert, der AF ist endlich schneller und es kann sich jetzt auch bei größte Blenderöffnung und 200 mm sehen lassen.
Für rund 1600€ scheint es eine gute und günstige Alternative zu sein. Dennoch würde ich vor dem Kauf derzeit eher auf das Sigma warten (vermutlich Herbst) oder ein gebrauchtes Canon 2.8/70-200 mm L IS II vorziehen.