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Kategorie ‘Objektive im Test’

30. April 2016
Nikkor 5,6/80-400 mm VR II – Nikons Preis Diktat

Darauf haben Nikon-Fotografen 12 Jahre lang gewartet – endlich AF-S und VR in einem Tele-Zoom mit 400 mm Brennweite. Es ist sauschnell und superscharf und lässt das alte 80-400 mm sofort vergessen und macht auch alle Sigma 120-400 mm; 50-500 mmm; 170-500 mm sofort vergessen.
Dennoch glaubte zuerst ich an einen Schreibfehler – 2700€ für ein 4,5-5,6/80-400 mm – das bisher zu den Hobbyfotografen-Zooms gehört hat und dass nur von einigen anspruchsvollen oder gar professionellen Fotografen genutzt wurde. Sony hatte kurz zuvor vorgelegt, mit seinem verbesserten 4,5-5,6/70-400 mm auf 2200€ (vorher: 1800€) – das war schon eine saftige Preissteigerung, aber letztlich den erheblich geringeren Stückzahlen geschuldet, da das Sony Alpha System weit weniger Verbreitung findet als die Canon und Nikon DSLR-Systeme.

Das 15 Jahre alte Canon 4,5-5,6/100-400 mm L IS wird für 1600€ und sogar 1400€ (je nach Händler) angeboten. Das bisherige Nikkor 4,5-5,6/80-400 mm praktisch preisgleich, ab 1400€. Sigma hatte ein preiswerteres 4,5-5,6/120-400 mm OS für rund 900€ im Sortiment. Also reicht die Bandbreite für ein Zoom bis 400 mm mit Bildstabilisierung bei Blende f:5,6 von 900€ bis 2700€.

Da wird jetzt mit MTF Kurven von Nikon geworben – aber auch die zeigen nicht, dass das neue Nikkor AF-S 5,6/80-400 mm 3 x so gut wäre wie ein Sigma, nicht einmal doppelt so scharf, vielleicht 10% schärfer, vielleicht!

Nikon hätte, durch das 3 cm längere und 300g schwerere Gehäuse, eine Innenfocussierung ohne Veränderung der Baulänge bei 400 mm realisieren können, nichts ist ja bekanntlich unmöglich – aber auch das ist leider nicht der Fall. Das hätte für mich den saftigen Preis zumindest gerechtfertigt. Es fährt beim Zoomen in den Telebereich ähnlich lange aus wie die 3 Mitbewerber. Dadurch wird es instabiler, anfälliger und behindert den Fotografen an Zäunen und Glasscheiben und macht ihn sehr auffällig – mit dem langen Rohr.

Canon setzte als einziger noch lange auf ein Schiebezoom – die Brennweite wurde dann durch Schieben und nicht durch Drehen verändert. Canon hatte in den ersten Jahren große Probleme, den Schiebemechanismus dicht zu bekommen. Die neueren Modelle waren zuletzt meistens afrika-tauglich und halbwegs dicht. Canon hatte damit aber als einziger den enormen Vorteil, besonders schnell die Brennweite verändern zu können. Das geht mit Schiebe-Zoom viel schneller als mit jedem Dreh-Zoom von Nikon, Sony und Sigma. Auch der Autofokus, den Canon mit dem Zoom ermöglichte, kannte bisher keine Konkurrenz, es zählte zu den schnellsten Tele-Objektiven und war lange das schnellste Tele-Objektiv am Weltmarkt. Inzwischen hat Canon sein 100-400 mm stark verbessert und komplett verändert. Mal sehen ob Nikon und Sony da mithalten können. (jeweils getestet mit den leistungsfähigsten Kameras der Systeme!).

Keiner muss das überteuerte Nikon Zoom kaufen. Das Schlimme an dem Preis, den Nikon da setzt, ist aber etwas ganz anderes: Warum sollten Canon und Sony ihre Objektive wesentlich preiswerter anbieten? Das werden sie nicht tun – somit setzt Nikon damit die Richtlinie.

Schön ist, dass Tamron und Sigma endlich nach gezogen haben und endlich bezahlbare Alternativen mit mehr Brennweite (6.3/150-600 mm) bieten.

Der Fairness halber möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass vor 2 Jahren Canon seine Supertele-Objektive auf ein neues Preis-Niveau gehoben hat. Das 2,8/300 mm L IS von 5000€ auf 6500€ und die längeren Brennweiten gar von rund 8000€ auf 10.500€. Doch dafür gab es viel neue Technik, noch bessere Schärfe und Kontrast, Titan-Bauteile, schnelleren Autofokus, deutlich verbesserte Bildstabilisierung – und das Gewicht konnte teilweise um 1/3 gesenkt werden.

Die Agenturen und Berufsfotografen haben diese Preiskröte gerne geschluckt.

Nikon hat das inzwischen locker übertrumpft und Sigma hat mit dem neuen 4.0/500 mm auch einen neuen Höchstpreis von 7000€ etabliert.
Nikon hat seine Preisempfehlung inzwischen weiter erhöht auf 2900€ und es wird ab 2400€ (2017-01) verkauft.

EINORDNUNG:
Es ist ein sehr schnelles und optisch sehr gutes Zoom. Wer mehr Brennweite zum fairen Preis braucht, kauft heute trotzdem lieber das Tamron 5,0-6,3/150-600 mm G2 oder das Pendant von Sigma und ergänzt einfach mit dem 2,8/70-200 mm – das ist eine perfekte Tele-Zoom-Kombination.
Noch besser wäre zusätzlich nur ein 2,8/300 mm oder gar 4,0/500 mm mit Konvertern.
Alle anderen Telezooms sind damit praktisch technisch und optisch überholt.


Jetzt hier – im Praxis-Test – für alle Abonennten kostenfrei – oder für alle noch nicht Spender – für 9€ erhältlich. Bitte einfach E-Mail Anfrage an mich senden:

 

PRAXIS-TEST- 27 Seiten: NIKKOR AF-S 4,5-5,6/80-400 mm VR II:

LINK: NIKON FX-Tele-Tele-Zoom 2013-04-400-k

– Im Test an der Nikon D7100 – Halbformat mit 24 MP und der D700

– im Test gegen Nikon 5,6/70-300 mm VR

– Im Test gegen Canon 5,6/100-400 mm

und mehr!

Schon jetzt bei mir zu kaufen, neu für 2400€

Nikon 3 cm länger und 300g schwerer Gehäuse, eine Innenfocussierung

 

Veröffentlicht in General, Objektive im Test

 

10. Januar 2016
microfourthirds ab jetzt im Telebereich 300 mm & 400 mm

 

Leica 100-400LEICA – PANASONIC 4.0-6.3/100-400 mm DG OIS mFT Vario-Elmar

Alles kehrt irgendwann zurück – selbst die ausziehbare Sonnenblende!
Vielen Dank Leica & Panasonic und an Olympus: Schlaft ruhig weiter alle anderen!

LICHT:
– 985g leicht, 17 cm kurz
– schöner Brennweitenbereich (wobei ein Beginn ab 50 mm noch besser wäre)
– aufwendige Bildstabilisierung
– ausziehbare Sonnenblende
– abnehmbarer Stativ-Fuss
– sehr gute Naheinstellgrenze & Vergrößerung: 1:2 (bez. auf KB) aus 1.30 m
– Entfernungsbereiche einstellbar
– Staub- & Spritzwasserschutz
– realistischer Preis: 1800€
– schneller AF???

SCHATTEN:
– nur effektiv Blende f:6.3
– ausziehbare Sonnenblende ab 200 mm nicht lang genug

Es lässt sich natürlich am ehesten mit vorhandenen 4.5-5.6/100-400 mm IS und 4.5/80-400 mm VR oder 4.5-5.6/70-400 mm Zoom-Objektiven vergleichen.
Aber auch ein Vergleich mit den 5.0/150-600 mm Tele-Zooms von Tamron, Sigma und dem 5.6/100-500 mm VR von Nikon bieten sich an.
Die DSLR-Zooms bis 400 mm fallen 2-3 cm länger und gut 600g schwerer aus bei nur 1/3 Blende mehr Lichtstärke! Der Gewichtsunterschied und der Unterschied in der Kompaktheit sind beträchtlich. Auf 1/3 Blende lässt sich angesichts dessen sehr gut verzichten, zumal die spiegelfreien Systemkameras keine Probleme mit lichtschwächeren Objektiven mehr haben. Bei DSLR ist es nicht immer so, je lichtstärker ein Objektiv ist (im Idealfall f:2.8) desto schneller und genauer kann es fokussiert werden.
Also f:6.3 Nutzblende klingt erschreckend, weil wir alle f:5.6 bei langbrennweitigen Tele-Zooms noch gerade so akzeptieren  – aber der Unterschied ist in der Praxis absolut zu vernachlässigen.
Ich arbeite seit 2 Jahren intensiv mit dem Tamron 5.0-6.3/150-600 mm an Canon Kameras – es ist natürlich nicht so schnell wie ein 2.8/300 mm – selbst wenn ich dem einen 2x Konverter gönne, ist das noch schneller (weil Canon den AF besser beherrscht als Tamron und Sigma) – aber es lässt sich sehr gut damit arbeiten und die gewonnenen 600 mm sind Gold wert!
Denn den Bereich 200-800 mm – liefert es ja nur im Bildausschnitt mit dem kleineren mFT-Sensor – während auch ein Canon 100-400 mm an einer Halbformatkamera zum 160-640 mm mutiert und ein 150-600 mm gar zum: 240-960 mm Bildausschnitt!

Im Vergleich mit den 150-600 mm Konstruktionen fällt der Gewichtsunterschied und der Platzbedarf in der Fototasche noch viel krasser aus:
Die 150-600 mm Konstruktionen sind mit 2 Kilo rund doppelt so schwer und knapp 9 cm länger und deutlich dicker!

Wenn der Bildstabilisator auch bei 400 mm Brennweite und bis 1/125 Sekunde noch einwandfrei umverwackelte Fotos aus der freien Hand liefert – sind wir im Geschäft.
Und dann kann ich mit einer GH4 deutlich leichter reisen.
Und auch ein Olympus 4.0/300 mm ist dann allenfalls eine zusätzliche Alternative.

Leica 100-400 mm

Leica 100-400_IMG_570159

Leica 100-400 mm

Leica 100-400

 

Leica 100-400

leica 100-400

Oly 300 mmOLYMPUS 4.0/300 mm PRO IS mFT 

Olympus mußte seine ursprüngliche Konstruktion ohne Bildstabilisator verwerfen und unmittelbar vor Einführung alles neu berechnen. Denn ohne eingebauten Bildstabilisator macht ein Super-Teleobjektiv bei der Pixeldichte der Sensoren keinen Sinn mehr – bzw. liefert nicht überwiegend verwacklungsfreien Aufnahmen!
Da hilft auch der beste InBodyStabilisator (IBIS) letztlich nichts, der ist gut bis 100-150 mm Brennweite – aber mit steigender Auflösung – Pixeldichte – verstärkt sich das Problem. Die neueren Sensoren werden 20MP auf dem kleinen Sensor Auflösung und in ein paar Jahren sicher auch noch mehr.
Olympus sagt: Das 4.0/300 mm ist das schärfste, hochauflösendste (beste) Teleobjektiv was der Hersteller je gerechnet hat. Ob es sich bei f:4.0 gegen das legendäre 2.8/300 mm TopPRO behaupten kann, wird erst die Praxis zeigen – der Verlust der hohen Lichtstärke ist auf jeden Fall schmerzlich, je nach Motiv.

Der gerne vollzogene Vergleich zu einem 4.0/600 mm ist gänzlich unseriös!
Es ist ein 4.0/300 mm und mutiert an kleineren Sensoren zum Bildausschnitt 600mm!
Das ist jedoch so auch mit jedem Canon, Nikon, Sony, Sigma Objektiv 4.0/300 mm möglich – aber ein Canon/Nikon 4.0/600 mm – wird dann zum 4.0/1200 mm!
Mit Metabones-Adapter (490€) sind sogar alle Objektive mit Canon-Anschluß mit AF und IS an mFT-Kameras voll nutzbar.
Dieser Fakt wird permanent von Olympus und den eifrigen Schreiberkollegen falsch dargestellt.
Der echte Vergleich zum Canon 4.0/300 mm L IS (das allerdings vor 19 Jahren 1997 das erste bildstabilisierte Tele auf dem Weltmarkt war) zeigt ganz anderes:
Canon:      1190g bei 22,1 cm Länge – Sonnenblende eingebaut – 1400€
Olympus: 1475g bei 22,7 cm Länge – ausziehbare Sonnenblende als Zubehör – 2600€

Das ist eine saftige Preissteigerung!
Ich finde man darf hier als Kenner der Fotobranche den Firmen nicht nach dem Mund reden – ein Bildausschnitt durch kleineren Sensor ist eben keine tatsächliche Brennweite. Was ich da heute morgen auf den meisten Homepages lese, macht mich wütend – da machen sich angebliche Journalisten zum Megaphon der Marketing-Abteilungen!

Das Gewicht gibt noch Rätsel auf, denn Olympus gibt ein Netto-Gewicht von nur 1270g an – ohne Stativadapter – genaues wird erst meine Waage zeigen.
Auch die schöne Naheinstellung für Tele-Macro-Aufnahmen relativiert sich, denn Canon schaffte vor 19 Jahren schon 1:4.2 – was an mFT 1:2.1 entspricht, aus 1.50m Abstand (Vorteil Canon!)  – so wie jetzt das Olympus-Tele!
Ich finde den Preis sehr hoch, ich hatte mit rund 2000€ gerechnet – der Bildstabi hat es so teuer werden lassen.

Erste Fotos zeigen ein sichtbar unruhigeres, härteres Bokeh – das fällt natürlich vor allem mit Festbrennweiten wie dem f:2.8/300 mm auf.
Aus kurzer Distanz zeigt sich ebenfalls ein sichtbarer Verlust an Brennweite, auch hier schneiden 2.8/300 mm mit einem kleineren Bildwinkel besser ab.
Der mechanische Verschluss ist auf dem Stativ immer wieder kritisch, das 4.0/300 mm sollte besser mit elektronischem Verschluss verwendet werden, wenn höchste Auflösung erwartet wird. Freihand ist das kein Problem.
Wie vermutet, ist das 2.8/300 mm optisch nicht zu schlagen – entgegen den vollmundigen Behauptungen vom Olympus-Marketing. Aber das 2.8 ist mit 3.6 Kilo sauschwer und praktisch ohne Einbeinstativ nicht händelbar.

LICHT:
– angeblich bestes Teleobjektiv von Olympus
– aufwendige Bildstabilisierung mit Kamera zusammen 6 Stufen
– abnehmbarer Stativ-Fuss mit Arca-Swiss Führung!
– manueller Fokus durch zurückziehen des Fokusrings, gut gedämpft
– sehr gute Naheinstellgrenze & Vergrößerung: 1:2,1 (bez. auf KB) aus 1.40 m
– Entfernungsbereiche einstellbar (1,4-4,0m – 4.0m bis unendlich – komplett)
– programmierbare Funktionstaste
– ausziehbare Sonnenblende – eingebaut mit Rastung!
– Staub- & Spritzwasserschutz
– schneller AF???

SCHATTEN:
– 1475g schwer, 22,7 cm lang – nicht wirklich kompakt
– empfindliche Olympus-Gehäuseoberfläche
– Sonnenblende nicht lang genug
– unruhigeres Bokeh, härtere Zeichnung als 2.8/300 mm
– Achtung: das Objektiv ist nicht kompatibel mit der Panasonic GX8 Stabilisierung und letztlich nur mit schwacher Stabilisierung an Panasonic Kameras einsetzbar.
– Achtung, das Tele ist nicht kompatibel mit der E-M10 oder allen älteren Olympus Kameras
– hoher Preis: 2600€

Wenn der Bildstabilisator bei 300 mm Brennweite und bis 1/60 Sekunde noch einwandfrei umverwackelte Fotos aus der freien Hand liefert – ist es brauchbar – aber nur an den neuesten Kameras von Olympus, der E-M1 und der E-M5II – diese Einschränkung ist aus meiner Sicht schon fast das Todesurteil – denn ich fotografiere lieber mit Panasonic-Kameras.
Rechnerische Zeiten wie 1/10 und 1/15 Sekunde als perfekt verwacklungsfreies Ziel heraus zu geben, halte ich für ziemlichen Blödsinn – so arbeitet man auch freihändig nicht mit einem Teleobjektiv.
Der Verlust von f:2.8 ist sehr schmerzlich, zumal die kleineren Sensoren auch nur 1/4 der Lichtempfindlichkeit aufweisen – daher entspricht es im Schärfeverhalten einem 8.0/600 mm.
Und auch Halbformatkameras wie eine EOS 7DII sind mit Faktor 1.6x weiterhin mindestens ebenbürtig, beim AF und Sucher und Akku sogar im Vorteil.
Ein Olympus 4.0/300 mm ist dann allenfalls eine zusätzliche Alternative.

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5. Januar 2016
Tele-Konverter 2015 – Eine Einschätzung

Konverter-Neuheiten

Die Pentax- und Sony-Fotografen mögen mir nicht böse sein – doch auch im Tele- und Super-Telebereich ist die optische Leistung und AF-Geschwindigkeit von Canon unantastbar. Die Konverter der Serie III unterstreichen das noch einmal deutlich. Auch können nur sehr wenige Sony-Objektive und nicht viele Nikon-Objektive mit den Original-Konvertern eingesetzt werden. Die Olympus E-Konverter fand ich sehr gut, da sie mit fast jedem Objektiv einsetzbar sind und die AF-Geschwindigkeit praktisch nicht reduzieren. Nikon und vor allem Sony müssen hier nachbessern. Pentax hat ja nach 25 Jahren endlich wieder einen 1.4x Konverter mit AF-Übertragung verfügbar…
Inzwischen sind auch die beiden ersten neuen Konverter für spiegelfreie Systemkameras verfügbar, Olympus und Fujifilm haben jeweils einen 1.4x Konverter im Angebot.

Mehr Linsen = bessere Korrektur = bessere Bildqualität – diese Gleichung stimmt seit jeher bei den Konvertern.

Vom Drei- Linser zum Fünf- Linser hat Canon deutlich erhöht auf den Sieben-Linser und beim 2,0x Extender kommen jetzt sogar 9 Linsen zum Einsatz. Damit sind die Nachteile der Konverter praktisch nicht mehr existent, wenn das Grundobjektiv gut ist.
Wenn Sie mit neuen Canon Objektiven arbeiten wollen, sollten Sie auch die neuesten Konverter der Serie III verwenden um das Potential der Objektive und die AF-Geschwindigkeit der neuesten Kameras ausnutzen zu können. Die Unterschiede zur Serie II sind deutlich!

Problematisch ist nur weiterhin besonders bei Canon, dass die Konverter nicht mit allen Objektiven kombinierbar sind. Den Einsatz mit kürzeren Brennweiten wie 50 mm; 85 mm und 100 mm erlaubt Canon nicht, das ist mechanisch unmöglich, da der hintere Linsentubus bei beiden Konvertern vorsteht.

Konverter sind in erster Linie gedacht um den Bildausschnitt von Tele-Objektiven mit fester Brennweite zu verbessern. Nur sehr wenige Zoom-Objektive mit Lichtstärke f: 2.8 und f:4.0 sind mit Konvertern sinnvoll einsetzbar. Dabei sollten sie zumindest um eine Stufe abgeblendet werden.
Mit den neuesten Kameras kann bei Canon nun endlich auch bis Ausgangslichtstärke f:8.0 fokussiert werden. Bei den meisten Canon-Profi-Kameras nur mit dem mittleren Sensor. Erst die neue EOS 1DX II kann mit 41 Messfeldern bis f:8 fokussieren.

Lichtschwache Super-Zooms wie 6.3/16-300 mm; 6.3/18-200 mm; 5.6/28-300 mm sollten Sie gar nicht mit Konverter verwenden und lichtschwache Tele-Zooms wie: 5.6/70-300 mm; 5.6/100-400 mm; 6.3/50-500 mm; 6.3/150-600 mm lassen praktisch selten gute Bild-Ergebnisse erwarten. Bei den reinen Tele-Zooms könnten Sie auf f:11 abblenden und durch gezielte Nachbearbeitung Kontrast und Schärfe anheben, um zufrieden stellende Bildergebnisse von kleinen Tieren oder weit entfernten Objekten zu erhalten. Dabei sollten Sie immer ein Stativ einsetzen und ISO-Empfindlichkeiten von 1600 ISO und mehr verwenden. Besser und preiswerter ist dann auf jeden Fall die viel schnellere Panasonic FZ1000 (2.8-4.0/25-400 mm) die auch bei f: 4.0/800 mm Bildausschnitt noch scharfe, gut aufgelöste Bildergebnisse bringt, solange genug Licht da ist.

Der Extender 2.0x arbeitet nur bei Objektiven der Grundlichtstärke bis f: 8.0 mit EOS 1DX, EOS 5D3 & EOS 7D2 mit Autofokus , sonst ist er manuell zu fokussieren. Manuelles arbeiten ist jedoch im Super-Telebereich sehr schwierig und zeitraubend und nicht unbedingt zu empfehlen.

Wer Erfahrungen mit einem ausgesucht guten 2.0x Konverter hat, braucht allenfalls selten einen 1.4x Konverter. Außerdem ist Faktor 1.4x oft bei kleinen Motiven noch zu wenig.
Optisch besteht beim 2,0x Extender nur ein unwesentlicher Auflösungsunterschied, je nach Objektiv. Es ist allemal besser eine scharfe Aufnahme mit 2x Konverter zu erzielen, als Bild-Dateien um Faktor 2x heraus zu vergrößern.

Der Autofokus wird etwas langsamer und braucht guten Motivkontrast. Bei wenig Licht fokussiert man sicherer manuell.

Die neuen Canon Extender (Konverter) der Serie III unterstreichen noch einmal deutlich, im Tele- und Super-Telebereich ist die optische Leistung und AF-Geschwindigkeit von Canon ungebrochen. 

Sigma Kon

Sigma hat seine beiden Tele-Konverter ebenfalls neu bearbeitet und mechanisch verbessert und mit Staub- und Spritzwasser-Schutz versehen. Doch inzwischen sind sie auch praktisch genauso teuer wie die von Canon und sie sind ebenfalls so gefertigt, dass die inneren Tuben überstehen. Sie können also auch nur mit speziellen Objektiven verwendet werden. Wenn man einige Sigma-Tele-Objektive nutzt, kann die Anschaffung vielleicht angebracht erscheinen, aber ich würde immer die Konverter von Canon oder Nikon vorziehen.

Kenko PRO 300 DGX

Kenko konstruiert noch seine sehr guten PRO 300 DGX Konverter ohne vorstehende Gläser! Ich hoffe das bleibt auch so, denn dadurch sind sie flexibel einsetzbarer (mit fast allen Objektiven) wie auch dem 2.8/100 mm Makro oder 1.8/85 mm. Die Kendos sind mit 200€ sehr günstig und trotzdem optisch sehr gut. Nur vom AF sollte man keine Höchstleistung erwarten.

CANON-TIPP:

Mit den neuesten Kameras (Eos 7D2 und 70D) funktioniert der Konverter auch sehr gut mit dem Kontrast-AF im Live-View über den Monitor, dann sind sogar Kombinationen mit AF mit: 5.6/100-400 mm L IS II oder 5.6/70-300 mm L IS und Tamron 6.3/150-600 mm VC möglich.

Ich möchte nicht auf Festbrennweiten und Konverter verzichten, aber durch das Tamron 150-600 mm bin ich heute deutlich flexibler und manchmal schneller, vor allem an der EOS 7D2 macht es Konverter fast überflüssig.

Bei Canon arbeitet der 2x Konverter mit Autofokus nur an folgenden Objektiven:

2.0/135 mm L

3.5/180 mm L Macro

2.0/200 mm L IS

2.8/300 mm L II

2.8/300 mm L IS

2.8/400 mm L IS II

2.8/70-200 mm L IS II

Sigma 2.8/300 mm

Sigma 2.8/120-300 mm

 

und mit den Kameras: Canon EOS 1DX; EOS 5D3; EOS 7D2 mit AF, nur mittlerer Sensor:

4.0/300 mm L IS

4.0/400 mm DO IS II

4.0/500 mm L IS II

4.0/600 mm L IS II

4.0//70-200 mm L IS

4.0/70-200 mm L

4.0/200-400 mm L IS x1,4 Ext

Sigma 4.0/500 mm

(und bauähnliche ältere Objektiv-Varianten ohne iS und II)

 

Bezahlbare Alternativen zum Konverter?
Wenn Sie fotografisch nicht in höchsten optischen Tele-Sphären (um 16 fache Vergrößerung – also 800 mm Bildausschnitt) schweben müssen (bedeutet: EOS 1DX und 5.6/800 mm oder EOS 7D2 mit 4.0/400 mm L IS II mit 1.4x oder 4.0/500 mm L IS II)und auch nicht die mindestens 5000€ extra für eine DSLR plus Super-Tele-Zoom abzweigen können:

Nicht viel schlechter ist die Panasonic FZ 1000. Sie verfügt über ein Zoom von 2.8-4.0/25-400 mm Brennweite  und kann sogar bis zum Bildausschnitt 800 mm bei gute Bildausbeute verwendet werden. Sie ist sensationell schnell, schneller als alle DSLR-Kameras und sichert die Chance auf Motive, die man sonst schnell verpasst. Für rund 800€ bekommt man bei Panasonic heute die weltweit beste und schnellste Fototechnik. Wie das möglich ist?
Durch einen kleineren Sensor = 1“ Zoll, der etwa 1/8 der Fläche des Vollformats (Canon Eos 5D3) bietet, oder ein Drittel der Fläche des APS-C Formats (Canon EOS 7D2) ist eine sehr gute Schärfe und Auflösung der Details sicher gestellt.
Nur Kameras mit dem 1 2/3“ Sensor sind noch einmal um Faktor 4x kleiner als 1“ Zoll (z.B.: Panasonic FZ300) und können die Qualität einer FZ1000 nicht bieten. Selbst der Brennweitenvorteil von 600 mm, 1200 mm und gar 2000 mm kann den Vorteil des größeren 1“ Sensors nicht aufwiegen – daher besser FZ1000 mit Bildausschnitt, als irgendeine Kamera mit kleinerem Sensor.

Ich kann auch die Panasonic GH4 mit mFT-Sensor 16 MP und dem 6.3/100-400 mm einsetzen – der Sensor ist beinahe doppelt so groß wie der 1“ Sensor und bringt 800 mm Bildausschnitt. Aber, die Fokussierung ist langsamer und der Unterschied f:4.0 gegen f:6.3 bringt manchmal auch die schärferen, verwacklungsärmeren Fotos für die FZ1000.

Selbst ein Vergleich zur Nikon 1 hinkt – die 1 J5 (20 MP) von Nikon kostet 400€ plus Nikon 1 5.6/70-300 mm = 900€ ergibt 1300€ – ohne Sucher und Griff (beides ist kaum verzichtbar für solide Tierfotografie) und sie ist auch nicht so schnell wie die Panasonic FZ1000. Erst mit einer Nikon V4 mit Sucher könnte Nikon die Leistung der FZ1000 einholen – zum doppelten Preis von 1900€…

und eben nicht bei f:4.0 – sondern bei f:5.6 – erst wenn man das durchdenkt, zeigt sich wie weit voraus die FZ1000 ist. Nikon und Canon sind viel zu teuer.

Nikon Kon

Bei Nikon wurden ebenfalls die beiden TC14E und TC20E auf das Level III angehoben, mit mehr Linsen, besserer Korrektur, Vergütung und Staub-& Spritzwasserschutz versehen. Sie sind sehr teuer und mir fällt auf, das sie mit praktisch allen Objektiven langsamer fokussieren, als es die Canon-Kontrahenten tun. Das Nikon Sortiment ist noch dünner, konverter-kompatibel sind nur:

2.8/105 mm VR Macro    (AF nicht zuverlässig)

2.0/200 mm VR

2.8/300 mm VR II

4.0/300 mm VR

4.0/300 mm PF VR

2.8/400 mm VR II

4.0/500 mm VR II

4.0/600 mm VR II

2.8/70-200 mm VR II

4.0/70-200 mm VR

5.6/80-400 mm VR II

5.6/200-500 mm VR

4.0/200-400 mm VR II

Olympus Konverter

Bei Olympus FT können alle Objektive mit den beiden Konvertern mit Autofokus-Betrieb eingesetzt werden, auch die Macro-Objektive! Beim Fisheye und den Superweitwinkel-Konstruktionen macht dies aber keinen Sinn.

Für Olympus mFT gibt es bisher nur den MC14 Konverter und der passt mechanisch nur auf das 2.8/40-150 mm und das kommende 4.0/300 mm.
Er verursacht leider leidliche AF-Geschwindigkeits-Verluste. Von Olympus hatte ich mehr erwartet. Offensichtlich macht der Kontrast-AF mit dem Einsatz von Konvertern noch erhebliche Probleme. Es bleibt abzuwarten ob sich Olympus auch an einen MC20 2,0x Konverter traut. Wichtig wäre das auch Panasonic endlich stärker im Tele-Bereich aktiv wird.

Sony Kon

Sony hat seine Preise gesenkt. Bisher gibt es nur 2 Konverter für die Alpha SLT-Objektive und Kameras, für alle spiegelfreien Sony-Kameras sind bisher keine Konverter in Sicht. Die Konverter können nur mit 4 Objektiven genutzt werden:

2.8/135 mm STF   (nur manuell)

2.8/300 mm SSM

2.8/70-200 mm SSM

5.6/70-400 mm SSM

Weder die Zeiss-Objektive noch die Macro-Objektive können von den Sony-Konverter profitieren, da sie nur für SSM-Ultraschall konzipiert sind.

Konverter sind in erster Linie gedacht um den Bildausschnitt von Tele-Objektiven mit fester Brennweite zu verbessern. Nur sehr wenige Zoom-Objektive mit Lichtstärke f: 2.8 und f:4.0 sind mit Konvertern sinnvoll einsetzbar. Dabei sollten sie zumindest um eine Stufe abgeblendet werden.
Lichtschwache Super-Zooms wie 6.3/18-200 mm; 5.6/28-300 mm sollten Sie gar nicht mit Konverter verwenden

und lichtschwache Tele-Zooms wie: 5.6/70-300 mm; 5.6/100-400 mm; 6.3/50-500 mm lassen praktisch keine guten Bild-Ergebnisse erwarten. Bei den reinen Telezooms könnten Sie auf f:8 abblenden und durch geziehlte Nachbearbeitung Kontrast und Schärfe anheben um zufriedenstellende Bildergebnisse von kleinen Tieren oder weit entfernten Objekten zu erhalten. Dabei sollten Sie immer ein Stativ einsetzen und ISO-Empfindlichkeiten von 1600 und mehr verwenden.

Kenko und Sigma bieten zumindest recht gute und flexibel einsetzbare (Kenko mit fast allen Objektiven – Sigma nur mit weniger Tele-Festbrennweiten und Tele-Zooms) 1.4x Konverter.
Die 2,0x und der 3,0x Konverter von Kenko sind ihr Geld selten wert und erst recht nicht mit Zoom-Objektiven der Lichtstärke f: 5.6 oder gar weniger!

Pentax Kon

Der Pentax DA 1.4x AW Konverter ist ein Exot, der 25 Jahre zu spät kommt. Dennoch ist er sicher auch im heutigen Portfolio von Pentax sehr wichtig. Er bietet Staub- und Spitzwasser-Schutz und sowohl den halten Kurbel-AF und neueren Ultraschall-AF. Doch beide Arten arbeiten gemessen an Canon relativ langsam. Der Preis von gut 500€ scheint mir da kaum gerechtfertigt, aber er ist teuer wegen der deutlich kleineren Pentax-Zielgruppe.

 

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