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Filo Rings

Kategorie ‘Objektive im Test’

7. Januar 2014
microFourThirds System – nüchtern & vergleichend betrachtet

Seit 2008 baut Panasonic Kameras und Objektive für den neuen Standart: microFourthirds (mFT).
Olympus folgte 1 Jahr später, als sich abzeichnete, dass ihr Fourthirds-System auf verlorenem Posten kämpfte und mehr Geld verschlang als Kunden gewonnen werden konnten. FT haftete das Manko eines zu kleinen Sensors an, Faktor 2x und dazu das ungewohnte 4:3 Format konnten zu wenige, weltoffene Fotografen begeistern. Als kleine Ergänzung waren die Kameras und die Objektive zu groß.

Mit mFT änderte sich das schlagartig, durch ein stark verkürztes Auflagemaß konnten die Objektive endlich sogar noch kleiner und leichter werden als die Leica M-Objektive (Festbrennweiten).

Heute sind mehr als 46 Objektive verfügbar. Allerdings sind viele Brennweiten mehrfach und von verschiedenen Herstellern bauähnlich verfügbar – letztlich gibt es nur 19 grundverschiedene Objektive – was jedoch für viele Fotogelegenheiten mehr als ausreichend ist. Panasonic hat gut angefangen und sich über die G2 und der schwachen G3 hin zur G5 und jetzt G6 sehr gut verbessert und mit der GH3 bisher eine einzigartig gute und haltbare Kamera im Sortiment. Olympus hat schwach und langsam begonnen, sich dann gesteigert und mit der OM-D E-M5 einen teuren Höhepunkt erreicht, der viel Akzeptanz findet. Ausgerechnet mir, als Benutzer der ersten Stunde, aller mFT-Kameras missfällt sie. Olympus bleibt sehr kostspielig und retro-orientiert, Olympus bringt zwar zahlreiche Verbesserungen ein, wie zuletzt einen Verschluß mit 1/8000 Sekunde, bleibt aber insgesamt hinter den Möglichkeiten mit Panasonic-Lumix-Kameras zurück (aus meiner Praxis-Erfahrung!). Zwei verschiedene IS-Systeme haben auch Vorteile und ergänzen sich gut, es macht durchaus Spaß das System mit Panasonic auszubauen und dazu eine Olympus-Kamera zu kaufen. Neuerdings setzt Panasonic aber zusätzlich auf Kameras mit Sensor-Bildstabilisator (GX7).

INNOVATIONEN & Vorteile:
– kleiner und handlichere Kameras & Objektive
– 4:3 Bildformat und bessere Objektivausnutzung (Olympus)
– besonders hohe Videoqualität (Panasonic)
– interner Bildstabilisator (Olympus immer)
– interner Blitz
– gleiche Blitzgeräte
– voll beweglicher Monitor (Panasonic)
– Touch-Screen mit AF und Auslösung (Panasonic)
– ansetzbare Batteriegriffe (OM-D – GH3)
– voll elektronische Sucher (Panasonic)
– lautlose elektronische Auslösung (Panasonic)
– Hochleistungsverschluß mit 1/8000 Sekunde (Pen5 – GX7)

NACHTEILE:
– Sensorformat 4:3 = gewöhnungsbedürftig – aber in der Praxis meist vorteilhaft bei Porträts
– teilweise teure Objektive die billigst verarbeitet und nicht staubfrei sind (Olympus)
– fehlende Sonnenblenden – teurer Zusatzkauf (Olympus)
– nicht jedes Panasonic Objektiv ist gut an Olympus-Kameras – fehlende Korrektur

Die Objektive:

Inzwischen sind die ersten zwei Zeiss Touit-Objektive für Sony Nex und Fujifilm X erschienen. Für sich alleine getestet beweisen sie, das Zeiss mit dem selben Wasser kocht und vom Namen Zeiss lebt. Denn die Performance der besten Panasonic, Leica und Olympus Objektive kann Zeiss allenfalls durch die größeren APS-C Sensoren bei hohen Empfindlichkeiten überflügeln. Würden sie für mFT angeboten, müssten sie sich den besten mFT-Objektiven wie  2,0/12 mm; 1,7/20 mm; 1,4/25 mm; 0,95/25 mm geschlagen geben.
Und das ist auch eher der Grund warum Zeiss erst gar nicht für mFT anbietet – hier ist bereits maximale Bildqualität verfügbar. Schneider-Kreuznach traue ich da noch etwas mehr zu – ich bin gespannt. Zeiss beherrscht sein Objektivhandwerk, aber Leica und Schneider-Kreuznach liefern nicht selten noch bessere Objektivrechnungen und Olympus und Panasonic müssen sich nicht hinter Zeiss verstecken. Eine Auswahl von 46 verschiedenen Objektiven von 7,5 mm Fisheye bis 300 mm Supertele (15mm – 600 mm verglichen mit Vollformat) sprechen eine unmissverständliche Sprache – wenn ein neues modernes System – dann: microFourThirds.

Die Besten:

2,0/12 mm Olympus
0,95/17,5 Voigtländer
1,7/20 mm II Panasonic
0,95/25 mm Voigtländer
1,8/25 mm Olympus
1,8/75 mm Olympus
4,0/7-14 mm Panasonic
2,8/12-40 mm PRO Olympus
2,8/12-35 mm Panasonic
3,5-5,6/14-150 mm II Panasonic
2,8/35-100 mm Panasonic
2,8/45 mm Macro Leica
2,8/60 mm Macro Olympus
4,0/350 mm Kowa MF
5,6/500 mm Kowa MF
9,6/850 mm Kowa MF

Die Enttäuschenden: (von denen ich mehr erwartet habe)
3,5-5,6/14-150 mm Olympus (-Staub / – allgemeine Konstruktion)
4,5-6,3/75-300 mm Olympus (-Staub / – allgemeine Konstruktion)
6,3/300 mm Tokina (manuell sehr schwer und langsam zu fokussieren)
8,0/15 mm Olympus (mehr Spielzeug als Objektiv)
2,8/17 mm Olympus (weder sehr scharf, noch lichtstark)
2,8/19 mm Sigma (scharf aber nicht lichtstark und billig verarbeitet)
2,8/30 mm Sigma (scharf aber nicht lichtstark und billig verarbeitet)

Die Kompromisse: (aufgrund des Preises oder Zoom-Bereichs können sie kaum besser sein)

4,0-5,6/9-18 mm Olympus
3,5-6,3/12-50 mm Olympus Macro
3,5-5,6/14-45 mm Panasonic
3,5-5,6/14-42 mm PZ Panasonic
3,5-5,6/14-140 mm Panasonic X
4,0-5,6/45-175 mm PZ Panasonic
4,5-5,6/45-200 mm Panasonic
4,0-5,6/100-300 mm Panasonic
3,5/8 mm Fisheye Panasonic
3,5/7,5 mm Fisheye Samyang
1,6/12 mm SLRMagic
2,8/14 mm Panasonic
1,8/17 mm Olympus
1,4/25 mm Leica
1,8/45 mm Olympus

Die Uninteressanten:
3,5-5,6/14-42 mm Olympus
3,5-5,6/14-42 mm Panasonic
4,0-5,6/40-150 mm Olympus
4,0-5,6/45-150 mm Panasonic

Die Kameras:

Zum Status Quo würde ich nur folgende Kameras kaufen:
Panasonic G6 – GX7 – GH3 — Olympus E-M1 – E-P5

Die Besten:

Für mich ist die beste Kamera des mFT-Systems von allen bisher produzierten 26 Kameras ganz klar die Panasonic Lumix GH3. Dicht gefolgt von den Panasonic Lumix G6; G5 und GH2. Die Olympus E-M1 OM-D ist sehr teuer und muss sich erst bewähren, E-M5 OM-D wird zwar oft favorisiert, aber in der Praxis hat sie mein Herz nicht gewinnen können. Die Leistungsfähigkeit des Sensors ist toll, aber die Bedienung der Kamera ist nicht ausgereift und das Gehäuse ist schlicht keine 900€ wert.
Die Olympus E-P5 ist eine gute Alternative und mit dem wirklich tollen Sucher der OM-D überlegen, aber teuer – insgesamt hat die Pen das stimmigere Konzept und bietet jetzt auch den schnelleren Verschluss.
Der Sucher der Panasonic GH3 ist nicht jedermanns Sache und die Sucher der E-P5 und der G6 gefallen mir auch deutlich besser, aber das Gesamtpaket der Kamera ist das stimmigste. Nach zigtausend Bildern hatte ich nicht ein Problem mit dem Gehäuse, nicht bei 46 Grad Hitze und nicht im Regen.

Die Enttäuschenden:

Die ersten Pen-Kameras haben alle enttäuscht, sie wurden warm, fraßen die Accus fast auf, liesen Sucher und schnelle, leise Auslösung vermissen. Die Panasonic G3 war für mich ein Schritt rückwärts und die GF-Kameras gefallen mir nicht.

Die Kompromisse:

Die Panasonic GX1 ist mit Sucher wirklich wunderbar kompakt und hochwertig. Aber der unbewegliche Monitor und der anfangs zu hohe Preis störten. Die E-PL Kameras von Olympus hatten zwar den beweglichen Monitor, lassen sich aber weniger gut in der Hand halten und bedienen.

Die Uninteressanten:

G10; GF4; GF5; E-PM1; E-PM2 – die Einsteigerkameras überzeugen mich alle nicht.

 
 

18. Dezember 2013
Miss – Trauen: Labortests

Ich misstraue Labortests, da sie meist keine praxisrelevanten Unterschiede beschreiben.

Was die Menschen da in Laboren messen und als Zahlen auf ein Produkt zu übertragen versuchen, ist nicht selten abenteuerlich.

Unter dieser Überschrift werde ich die gängigen Labortests mit meinen Praxistests und relevanten, sichtbaren Unterschieden vergleichen!

Aktuell:

Da werden Telezoom-Objektive getestet. Besonders verwegen scheint mir das Resultat bei den Sigma-Tele-Zoom-Objektiven. Das ein Sigma 5,0-6,3/150-600 mm OS deutlich besser auflöst als das 5,0-6,3/150-600 mm Tamron – lässt sich so in der Praxis nicht verifizieren.

Im Gegenteil, bei 600 mm Brennweite zeigt das 150-600 mm VC Tamron das schärfste und hochauflösendste Bild bei Offenblende.

Bei den Telezooms bis 400 mm Brennweite würde meine Praxiswertung der Top Sechs so aussehen:

1: Nikon 4,5-5,6/80-400 mm VR II       (+ kompakt / hoher Preis!)

2: Canon 4,5-5,6/100-400 mm L IS II   (+ superschneller AF / – sehr guter Bildstabi)

3. Sony 4,5-5,6/70-400 mm G II  (+ bester Bereich / hoher Preis)

4: Canon 2,8/70-200 mm L IS II + 2,0 x Ext III   (+ flexibel / – schwer; hoher Preis!)

5: Sigma 4,5-5,6/120-400 mm OS     (+ preiswert / – Wiederverkaufswert; Streuung!)

Bei den Telezooms bis 600 mm Brennweite würde meine Praxiswertung der Top Sechs so aussehen:

1: Canon EF 4,0/200-400 mm L IS + 1,4x Ext.

2: Tamron 5,0-6,3/150-600 mm VC  (+ sehr preiswert, noch nicht zu schwer / – Staub, AF bei 600 mm

3: Sigma 5,0-6,3/150-600 mm OS C  (+ noch preiswert, leicht/ bei 600 mm schwächer, AF)

4: Sigma 5,0-6,3/150-600 mm OS Sport  (+ solide / teuer, sehr schwer, AF)

5: Nikon AF-S 4,0/200-400 mm VR II   (+ lichtstark / – schwer, unhandlich, lang, teuer, mit Konverter problematisch)

Diese Tage gesehen in dem schönbunten Bilderheft “Chip-Foto-Video-Digital” Ausgabe 10.2011

da werden groß viele Telezooms gegeneinander getestet für Canon, Nikon und Sony.
Sieht man sich dann die Gleichmacherei und Bevorzugung einzelner Objektive anhand der Balkendiagramme an –

packt mich als Praxistester die blanke Wut.

Da wird nicht nur das 4,0/70-200 mm L IS Canon schärfer bewertet als das ganz neue 2,8/70-200 mm L IS II,

sondern auch noch im AF deutlich schneller und das lahme Sony 5,6/70-400 mm ist schneller als praktisch jedes Canon USM Objektiv?

Wer schreibt denn so einen Schwachsinn?
Schon ein unbedarfter Laie merkt im Elektroladen, das Sony allemal halb so schnell sein Ziel findet wie Canon oder Nikon… nicht umsonst müssen sie immer wieder neue Objektiv-Versionen und Kameras heraus bringen.
Und dann wird natürlich kaum darauf eingegangen mit welcher Kamera diese Erkenntnisse zustande kommen, denn da sind die Unterschiede riesig;
schon zwischen Eos 6D und 7D2 und wieder zur 5D3.

Ich habe längst aufgehört diese bunten Schmierblätter zu kaufen, auch das FotoMagazin enttäuscht mich immer mehr, während ausgerechnet ColorFoto neuerdings wieder öfter nachvollziehbar ist.
Allen fehlt die Kritik, es wird alles gleich gemacht und wenn kritisiert wird, dann die völlig falschen Eigenschaften – bloß keinem weh tun – außer dem Leser der hier für blöd verkauft wird!

Aber das Internet ist kein bisschen besser, wenn ich mir die DXO-Mark-Lab Testseite ansehe, (was haben die Macher vorher gemacht, Salat gezüchtet?) alleine die ISO-Empfindlichkeitswertungen der einzelnen Kameras, haarsträubend und nicht nachvollziehbar, die Zahlenwerte. Denn in Wahrheit liegen die Kameras neuester Generation alle sehr dicht beieinander und selbst kleinere Sensoren können sich ganz gut behaupten.
ISO 3200 schaffen heute viele Kameras relativ rauscharm, außer die 24 MP Pixel-Angeber.
Und ja sicher, die Nikon D4s ist noch ein bisschen rauschärmer als die Eos 1 DX und die Eos 5D3 und die Nikon D750, aber in der Praxis sind die Unterschiede doch sehr gering und machen keine echte Stufe aus. Genauso mit der Pentax K3, die es noch etwas besser kann.

Beispiel, die Sony Alpha 6000 mit 24MP bekommt den ISO-Wert: 1079

Die Olympus E-M1 den ISO-Wert: 536

Doch was heißt das? Ist die Sony jetzt doppelt so gut, rauscht nur halb so viel?

Wenn ich das übersetzen soll, mit die Sony schafft 6400 ISO rauscharm und die Olympus nur 3200 ISO – also eine Stufe – dann stimmt das, aber alles andere stimmt nicht.

Nur wie passt das dann zusammen mit der Nikon D3s mit dem ISO-Wert: 3253?

Die Nikon schafft ein ähnliches Rauschverhalten wie die Sony bei 25.600 ISO – ist also rund 2 Stufen rauschärmer.

Die Werte des Dynamikunterschieds legen so dicht zusammen, das man da nur sehr wenig herauslesen kann und manches ist oft in der Praxis nicht nachvollziehbar.
Da werden so viele Unterschiede zelebriert, die real gar nicht da sind.

Ich fand es schon vor 25 Jahren wichtig, zu wissen, welcher Autor hinter des Tests/Versuchen steht und wo seine persönlichen Vorlieben sind – denn dann kann ich die Ergebnisse für mich einsortieren!

Und nur dann, anonyme Schreiber und gespenstige Labors sagen mir gar nichts – keine Seele vorhanden.

Wenn ich wusste was Fritz Pölking, Art Wolfe, Franz Lanting und Co fotografieren wollten und mit welchem System sie bevorzugten, dann waren Ihre Informationen sehr wertvoll. Und auch heute, ein Michael Reichmann hat einen Faible für Sony – dann kann ich bei seinen Sony Berichten das Lob etwas relativieren und wenn er andere, wie Olympus oder Canon, oder Pentax lobt – dann ist das für mich noch etwas mehr wert.

 

So ist das auch bei mir, wenn Sie wissen, das ich aus dem Pentax Lager komme, seit 25 Jahren Canon Eos habe, seit fast 10 Jahren auch mit Olympus bevorzugt arbeite und selten ein schlechtes Wort über Leicas und Olympus optische Höchstleistungen verliere – dann können Sie das auch als „Nikon- oder Sony-Fan“ zuordnen – denn wenn ich deren Objektive besonders lobe, dann müssen sie schon extrem gut sein…

Fühlen Sie sich ruhig gut unterhalten von den Tests – aber mehr bitte nicht, die meisten sind so voller Fehler und Unwahrscheinlichkeiten (ich mache auch Fehler und übersehe Dinge – keine Frage – aber da ich am liebsten alles immer wieder überarbeite und ergänze, fallen sie dann auf)!

 

 

 

 
 

7. Oktober 2013
Olympus mFT Objektive – Praxistest: 2,8/12-40 mm PRO

Neues Pro-Zoom-Objektiv: Olympus 2,8/12-40 mm PRO

Das erste echte PRO-Objektiv von Olympus für microFourthirds!

Es ist größer und spürbar schwerer als das Panasonic 2,8/12-35 mm HD und das obwohl es nicht über OIS-Stabilisieerung verfügt.

Das Gehäuse besteht aus einer Aluminium-Legierung und einem Innentubus aus Polycarbonat. Auf mich macht es keinen besseren Eindruck als das Panasonic.
Die Sonnenblende aus Polycarbonat lässt sich leicht, präzise und schnell aufsetzen und rastet fest ein. Mit zwei Drucktasten kann sie ebenso schnell entfernt werden. Ein metallischer Deckel mit Innengriff wird ebenfalls mitgeliefert. Das Objektiv verfügt über eine programmierbare L-Fn-Taste, die verhindert das das Objektiv weiter fokussiert und von näheren Motiven gestört wird.

Es ist mit 8,4 cm Länge 1 cm länger als das Panasonic. Es wiegt rund 380g (Panasonic = 305g). Vorteil vor Panasonic ist für mich auf jeden Fall der deutlich größere Abbildungsmaßstab aus 20 cm Entfernung, es erreicht bezogen auf Vollformat 1:1,7 (Panasonic immerhin auch: 1:2,9).
Einen echten optischen Vergleich an gleicher Kamera konnte ich noch nicht machen. Ich denke das Olympus-Zoom wird an der E-M1 etwas schärfer zeichnen, zumal die E-M1 ohnehin durch fehlenden AA-Filter auf extreme Scharfzeichnung setzt und Panasonic’s GH3 auf eine weichere Darstellung zur gezielten Nachschärfung setzt.
Und Schärfe ist bekanntlich nicht alles und kann auch schnell zu extrem wirken. Aber das werden genaue Vergleichstests dann zeigen.

BLENDE F 2,8:
Lichtstärke f:2,8 über den gesamten Brennweitenbereich gilt als professionell und das ist auch bei mFT so.
Die Konkurrenz schläft nicht, frisch im Handel ist das Sony Zeiss 4,0/16-70 mm OSS – es entspricht einem 5,6/24-105 mm am KB-Vollformat und das Olympus ist nur ein 5,6/24-80 mm am Vollformat. Der Brennweitenbereich ist beim Zeiss angenehmer, aber die Lichtstärke f:2,8 bringt bei schnellen Bewegungen und bei wenig Licht leichte Vorteile. Wer die Schärfentiefe reduzieren will gewinnt durch das Zeiss, denn es hat mehr Telebrennweite – im Bereich 24-80 mm dürften beide gleich zeichnen und eben vergleichbar zu einem 5,6/24-80 mm KB-Vollformat-Objektiv. Fuji, Nikon und Samsung haben in dem Bereich noch nichts spannendes vorgelegt. Um mit KB-Zooms mit zu ziehen, denn 2,8/24-70 mm und 2,8/70-200 mm sind sehr beliebt, müssten Sony, Canon, Samsung also 2,0/16-47 mm & 2,0/47-134 mm und Panasonic – Olympus sogar 1,4/12-40 mm & 1,4/40-100 mm Zooms anbieten. Das ist nicht sinnvoll, die Objektivdurchmesser würden zu groß, die Konstruktion für kleine Kameras deutlich zu schwer. Olympus hat ja den Versuch schon für FT gewagt und 2,0/14-35 mm und 2,0/35-100 mm produziert.Ich habe mit beiden gearbeitet, das 14-35 mm ist 12 cm lang und 900g schwer und die Exemplare waren sehr unterschiedlich, die Schärfe bei Offenblende oft kritisch. Das 2,0/35-100 mm habe ich heute noch ab und zu an der E-5 im Einsatz, es ist 21 cm lang und 1650 g scher und im Fokus eher gemütlich. Beide machen keinen echten spaß an der E-M1, sie sind zu kopflastig und stellen den Sinn von mFT (kompakt, leicht und schnell) in Frage. Wer sie hat kann sie adaptieren, doch sie entsprechen auch nur f:4,0 Zooms beim Schärfeverlauf. Geringste Schärfentiefe ist mit mFT nur mit hochlichtstarken Festbrennweiten oder viel Telebrennweite oder eben auch mit Software-Lösungen zu erreichen. Blende F:2,8  ist für mFT das erstrebenswerte Ziel bei Zoom-Objektiven und Super-Tele-Festbrennweiten, das ermöglicht kurze Belichtungszeiten, macht Fotografie kreativer, ist 2-4x so lichtstark wie die meisten Kit-Zooms und macht mehr spaß beim Fotografieren. Lichtstärkere Zooms mit f:2,0 sind leider kaum noch sinnvoll – wer von Kleinbild kommt sollte hier umdenken. Für die Firmen mit APS-C Sensoren (Sony, Fuji, Samsung, Canon) gilt das praktisch für Zoom-Objektive mit f:4,0. Es wären auch Zooms mit f:2,8 möglich doch die werden größer und teurer.

BERÜHRUNG:

Metall-Bajonett und Aluminium Aussenhaut, so werden die neueren Objektive für Systemkameras heute gerne getrimmt. Sony hat damit angefangen, Canon hat das dankbar übernommen und jetzt setzt wenigstens auch Olympus auf mehr Metall und weniger Polycarbonat. Doch das soll etwas darüber weg täuschen, dass der innere Tubus mit Front-Element und Filterfassung natürlich weiterhin aus Polycarbonat besteht. Insgesamt knirscht es nicht und fasst sich sehr angenehm an. Als Besonderheit führt Olympus den AF/MF-Umschaltmechanismus ein, den einst Pentax berühmt gemacht hat und der auch am 2,0/12 mm und 1,8/75 mm Olympus zu finden ist – mit leichtem zurückziehen des oberen Rings gelangen Sie jederzeit in den manuellen Fokussiermodus. Das ist angenehm und verhindert, dass man durch unbeabsichtigte Drehung im Eifer des Gefechts in die Schärfe eingreift. Aber leider ist dadurch auch kein direktes Eingreifen in die Schärfe, wie bei allen USM-AF-Objektiven möglich – es hat eben alles Vor- und Nachteile.
Der L-Fn Knopf stoppt zusätzlich die Fokussierung und hält sie im AF-Modus gespeichert. Beim AF-Tracking und beim Filmen kann damit die Schärfe-Suche in einem festgelegten AF-Feld gestartet werden (nicht an Panasonic-Kameras).
Es ist das zweite vollständig abgedichtete Objektiv von Olympus nach dem 12.50 mm. Es sollte also Regen, Schmutz und Kälte-Resistent sein und es sollten sich hier auch keine Staubflusen einschleichen. Bisher ist aber nur das 12-50 mm meiner Olympus-mFT-Objektive bis heute staubfrei.

OPTISCH:

Es kann von f:2,8 bis f:16 voll überzeugen, kontrastreich und scharf bis in die Ecken. Vor allem im Nahbereich ist es noch gut einsetzbar, es zeichnet dann etwas weicher, wenn auch nicht immer ein Ersatz für das 2,8/60 mm Macro.
Bei Offenblende sind die Ecken etwas weicher und ein abblenden auf f:4,0 sorgt schon für die höchstmögliche Abbildungsleistung. Wie die meistens Zooms ist es auf 12-20 mm auskorrigiert und wird im Tele-Bereich schwächer und verliert bei 40 mm etwas Auflösung. Eine Verzeichnung tritt im gesamten Brennweitenbereich praktisch nicht auf – sie wird von der Software wirksam bekämpft. Die neue Vergütung verhindert in Kombination mit der wirksamen Sonnenblende die meisten Überstrahlung. Bei tiefstehender Lichtquelle ist jedoch eine Überstrahlung nicht immer zu verhindern. Etwas Vignettierung bleibt bei f:2,8 bestehen, sie verschwindet aber völlig bei f:4,0 – sie ist offensichtlich auch erwünscht um das Bildzentrum zu betonen. Eine völlige Auskorrektur ist nur für wenige Motive wirklich wünschenswert.
Das Objektiv verfügt nur über eine Blende aus 7 teilen, wie die meisten Zooms dieser Bauart. Doch diese Blende schließt beinahe kreisrund, so dass auch abgeblendet ein harmonischer Hintergrund gewahrt bleibt. Doch mit leichtem Abblenden verschlechtert sich auch das Bokeh – es ist bei f:2,8 am schönsten und auch dann längst nicht so gut wie bei den f:1,8 Festbrennweiten. Festbrennweiten und Zooms unterscheiden sich im Bokeh immer deutlich – nur Festbrennweiten mit hoher Lichtstärke stellen einen wunderschönen Hintergrund sicher.

Es kann die etwas mehr als doppelt so lichtstarken Festbrennweiten 2,0/12 mm – 1,8/17 mm – 1,8/45 mm auf Reisen leicht ersetzen und bleibt universell und auf optisch praktisch gleich hohem Niveau.
Die Olympus-Ausrüstung könnten Sie jetzt so aufbauen: E-M1 & 5,6/9-18 mm & 2,8/12-40 mm & 2,8/60 mm Macro & 1,8/75 mm und im nächsten Jahr sollten dann 4,0/7-14 mm und 2,8/40-150 mm dazu kommen. Bis das lichtstarke Tele-Zoom verfügbar ist kann auch das 2,8/35-100 mm HD von Panasonic eine sehr gute und kompakte Alternative sein. Wer lieber auf Olympus setzt kommt  mit dem langen, schweren 2,8-3,5/50-200 mm SWD noch gut zurecht, es ist jetzt scharf und schnell und kann mit beiden Konvertern im FT-System npoch erweitert und sogar mit AF verwendet werden. Leider sind noch keine mFT-Konverter in Planung – aber auch das ist nur eine Frage der Zeit.

KOMPATIBEL IM MicroFourthirds-System?

Wenn sie das 12-40 mm PRO an einer Panasonic-Kamera einsetzen, verlieren Sie die Bildstabilisierung. Nur die Panasonic GX7 hat bisher eine kamerainterne Stabilisierung, sonst setzt Panasonic immer auf einen O.I.S. in den Objektiven wo es notwendig ist. Olympus errichtet aber noch mehr Barrieren, denn der Autofokus wird an Panasonic-Kameras ebenfalls etwas langsamer, da MSN nur komplett an Olympus-Kameras unterstützt wird. Doch im Brennweitenbereich 24-80 mm im Vergleich zu Kleinbild, ist das selten wirklich bedeutend und daher auch kein gewichtiger Nachteil. Die MTF-Kurven sind natürlich nur in den Olympus-Kameras abrufbar, also eine perfekte Korrektur von CA und Verzeichnung ist auch nur in der E-M1 möglich und in keiner anderen Olympus-Kamera. Auch die Lumix-Kameras können die Objektiveigenschaften nicht korrigieren.
Deshalb kann es interessanter sein das Panasonic 2,8/12-35 mm HD zu kaufen, es ist optisch nicht wirklich weit entfernt vom Pro.
Die 1000€ Einführungspreis sind nicht zu hoch gegriffen, wenn man es mit Panasonic vergleicht – doch letztlich ist mFT bei weitem kein günstiges Objektiv-Bajonett.
Ich würde das Objektiv gleich im Set mit der E-M1 kaufen, denn für 2200€ kann man damit nicht viel falsch machen und bekommt die modernste Technik mit lichtstarkem Zoom.

TECHNISCHE DATEN:

14 Elemente in 9 Gruppen (2 asph. + 1 asph ED + 2 ED + 2 HR + 1 DSA + 1 HD Glas!)
62 mm Filterdurchmesser
380g leicht
8,4 cm kurz
7,0 cm Durchmesser
20 cm Naheinstellgrenze
1:1,7 Abbildungsmaßstab im Vergelich zu KB
Blende mit 7 Lamellen, kreisrund

 

Nachdem bisher die meisten mFT-Zooms kaum überzeugen konnten (mit Ausnahme des 5,6/9-18 mm) und möglicherweise bisher alle mFT-Objektive von Sigma produziert wurden, wagt sich Olympus nun endlich wieder an neue wirklich professionelle Objektive.

Das ebenfalls neue 2,8/12-40 mm PRO deutet es ja an, dass eine eigene Objektiv-Serie mit hoher Lichtstärke nach dem Vorbild von Panasonic eingeführt wird. Nur steht Olympus damit im direkten Wettbewerb und die Messlatte von Panasonic und Leica liegt schon sehr hoch und die haben den Konstruktionsvorteil, dass die Bildstabilisierung im Objektiv eingebaut ist. Auf ersten Fotos ist das neue Objektiv mit Sonnenblende zu sehen und sie wird aber tatsächlich auch bei den PRO-Objektiven von Olympus mitgeliefert.
Wobei aber Olympus nicht müde wird zu behaupten, dass fast nur noch in Nordeuropa Sonnenblenden verlangt werden und die Vergütung bei den meisten Objektiven so gut sei, dass eine Sonnenblende praktisch nicht mehr gebraucht wird.
Das ist natürlich Marketing-Geschwätz, denn eine Sonnenblende hilft oft sogar im dunklen Studio zu kontrastreicheren Abbildungen – wer’s nicht glaubt – einfach mal ausprobieren.

Im nächsten Jahr ist dann auch ein 2,8/40-100 mm PRO fertig, das immerhin dann weniger wiegt als das 2,8-3,5/50-200 mm SWD und dieses dann auch an mFT überflüssig macht. Denn es wird noch schärfer und kompakter sein. Olympus denkt auch über ein 2,8/150 mm Pro; ein 4,0/300 mm PRO nach. Geplant sind weiterhin ein 4,0/7-14 mm und ein 4,0/150-300 mm PRO – aber unter Vorbehalt des Erfolges der E-M1.

Was wirklich nervt: Die ständigen Wiederholungen der Olympus-Jünger – dass die FT-Objektive die besten sind, weiter gebaut werden und ohnehin nicht kompakter und besser als mFT-Version realisierbar sind.
Dieser Blödsinn ist sehr leicht zu widerlegen:
FT:     Olympus TopPro 4,0/7-14 mm = 780g – 12 cm x 8,7cm       O: *****  M: **** Praxis: ***
mFT: Panasonic Lumix 4,0/7-14 mm = 300g – 8,3cm x 7,0cm    O: ****    M: **** Praxis: *****

FT:     Olympus 4,0-5,6/9-18 mm = 275g – 7,3cm x 7,9cm     O: ***    M: **   Praxis: ****
mFT: Olympus 4,0-5,6/9-18 mm = 155g – 5,0cm x 5,7cm     O: ****  M: *** Praxis: ****

FT:     Leica Summilux 1,4/25 mm = 510g – 7,5cm – 7,8cm      O: *****  M: ***  Praxis: ***
mFT: Leica Summilux 1,4/25 mm = 200g – 5,5cm – 6,3cm      O: ****    M: ***  Praxis: ****

FT:     Leica Vario-Elmar 3,5-5,6/14-150 mm = 535g – 9,0cm – 7,9cm     O: *****  M: ***** P: *****
mFT: Olympus                   4,0-5,6/14-150 mm = 260g – 8,3cm – 6,4cm     O: ***      M: **       P: ***
mFT: Panasonic II           3,5-5,6/14-150 mm = 270g – 7,5cm                     O: ****    M: ***     P: *****

Wertungen: O= Optik – M= Mechanik – P= Praxis

Es gelingt den Konstrukteueren also heute erheblich leichtere, schnellere und wesentlich kompaktere AF-Objektive für mFT herzustellen als vor 10 Jahren für FT. Die mögliche Abbildungsleistung ist beinahe gleich gut, teilweise auch besser.

Deshalb braucht Olympus mFT auch neue Versionen der bekannten FT-Objektive:

–       2,8-4,0/12-60 mm – oder besser ein 3,4/12-60 mm

–       2,8-3,5/50-200 mm – oder besser 4,0/50-300 mm

–       3,5/8mm Fisheye – oder besser 2,8/7,5 mm Fisheye

–       2,0/50 mm Macro – muss unbedingt als schnellere AF-Version kommen

–       2,0/150 mm wird auch weiterhin dringend gebraucht und ist für mFT leichter und kompakter machbar.

–       Beide Extender 1,4 x und 2,0 x werden in mFT Ausführung gebraucht

Auf die großen Lichtriesen kann Olympus, glaube ich, gut verzichten: 2,0/14-35 mm – 2,0/35-100 mm – 2,8/90-250 mm

Lohnenswerte FT-Objektive für mFT-Digitalkameras mit 2x Sensor:

Typ Brennweite Blende KB-Ausschnitt: Gewicht/Länge Besonderes UVP Mechanik Optik
Olympus Zuiko  II 14-54 mm F: 2,8-3,5 28-108 mm 440g – 8,8cm Flotter AF 450 € 6 6
Olympus Zuiko TopPro 35-100 mm F: 2,0 70-200 mm 1650g – 21,5cm 2500 € 8 9
Olympus Zuiko Pro SWD 50-200 mm F: 2,8-3,5 100-400 mm 1000g – 15,7cm SWD 900 € 6 6
Olympus Zuiko 35 mm F: 3,5 70 mm 160g – 5,3cm 1:1 Macro 250 € 6 7
Sigma EX 50 mm F: 1,4 100 mm HSM 450 € 6 7
Olympus Zuiko Pro 50 mm F: 2,0 100 mm 300g – 6,1cm 1:2 Macro 550 € 7 8
Sigma EX 105 mm F: 2.8 210 mm 1:1 Macro 370 € 4 7
Olympus Zuiko TopPro 150 mm F: 2,0 300 mm 1500g – 15,0cm 1:4 2500 € 7+ 9
Olympus Zuiko TopPro 300 mm F: 2,8 600 mm 3300g – 28,5cm 1:3 7000 € 9 9

Im Weitwinkelbereich und bei Zoom-Objektiven bis 200 mm ist das mFT-System dank der vielen Objektive von Olympus und Panasonic bestens ausgestattet.
Da lohnt es sich nicht ein schweres, großes FT-Objektiv zu adaptieren. Grundsätzlich können alle FourThirds-Objektive mit Adapter an mFT-Kameras adaptiert werden.
Autofokus wird inzwischen mit allen FT-Objektiven ab der E-M1 über den neuen Sensor sicher gestellt. Objektive mit mehr als 700g Gewicht brauchen an den kleinen Gehäusen ein Stativ.
Beide Extender (1,4x & 2,0x) könnten ebenfalls mit allen FT-Objektiven eingesetzt werden.

 

Die neue Olympus OM-D E-M1 können Sie ab jetzt bei mir vorbestellen, mit und ohne Objektiv und auch mit Griff.

E-Mail-Kontakt – einfach hier auf Beratung- oder Bestellen-BonBons klicken.

 

Vorfreude: Das spannendste Olympus Objektiv: mFT 2,8/40-150 mm PRO
KAMERAS kommen und gehen, aber diese Ankündigung von OLYMPUS für 2014 ist spannend!