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Filo Rings

19. September 2012
Photokina 2012 – Morgendämmerung der Glashersteller

6 Tage geballte Messe-Eindrücke. Ich habe viel ausprobiert, verglichen mir etliche neue Konzepte angesehen. Diese Messe ist wirklich überraschend.

Nicht nur weil sie immer kleiner und immer konzentrierter und der Eintritt immer höher wird. Am Eingang Ost bekommen die Besucher gleich von Nikon einen geblasen – eine große Windmaschiene und Fotos der Besucher sollen sie auf Nikon einstimmen – Nikon spinnt! Bei deren Marketing ist vor Jahren, für meinen Geschmack, etwas außer Kontrolle geraten – aber wenn’s den hilft und die Produkte alleine nicht mehr rocken…

Wirklich rocken tun Leica, Hasselblad, Sony, Fuji, Panasonic – also die Bands aus der vermeintlich zweiten Reihe.

Die Menschen von Leica haben schon irgendwie recht, es beginnt eine neue Zeit. Sie hat zwar eigentlich schon vor 4 Jahren begonnen mit der Panasonic Lumix GH1 – doch jetzt knallt der Beat endlich voll durch. Es ist nicht zu übersehen, Spiegelreflex stirbt. Da nützen auch die Aufbäumversuche von Canon und Nikon mit ihrem Einsteiger-Vollformat nichts mehr und das Klammern von Pentax – diese drei Firmen sind die letzten Krieger die irgendwie noch am Spiegel hängen – alle anderen kommen langsam an im neuen fotografischen Zeitalter – no mirror please!

So wenn ich jetzt alles Geld hätte und dürfte mir alle Kamera und Objektivneuheiten kaufen, welche wären das?

Canon Eos 1DX – wenn schon denn schon – die letzte mit Spiegel und Prisma

Fuji X-E1

Leica V-Lux 4  2,8/24-600 mm

Leica D-Lux 6  1,4-2,3/24-90 mm mit Sucher Panasonic DMW 2

Panasonic GH3

Panasonic GX1 mit Sucher Panasonic DMW 2

Und ja, eine Pentax 645D hätte ich immer noch zu gerne – dafür gibt es jetzt einen beachtlichen Cash-Back von 1100€.

 

Von Nikon spricht mich keine Kamera wirklich an, bei der D4 fehlt mir was, ich sehe und fühle sie nicht auf einer Höhe mit der Eos 1DX; die D800 ist für mich völlig daneben, Haptik, Konzept, Preis, Wertigkeit, alles; die D600 ist ok, aber letztlich zu teuer; die D7000 und D300s veraltet. Die Canon Eos hat einen schnellen AF, ist aber trotzdem viel zu teuer. Die EOM M ist nur ein erster Versuch, AF noch zu langsam und unsicher, vor allem mit EF-Objektiven und Adapter – ich weiß nicht wen sie ansprechen soll, ihr fehlt einfach alles. Die Olympus Pens haben jetzt zwar einen noch etwas besseren Sensor, aber sonst nichts umwerfendes.

Die Sony Alpha 77 hat mich noch kalt gelassen, da wäre eher eine Alpha 57V meine Kamera der Wahl. Doch jetzt ist die Alpha 99 da – und ich muß ganz neidlos anerkennen, sie hat nicht nur den besten elektronischen Sucher, der wirklich scharf, farbig, ohne Farbsäume und ohne störendes Bildrauschen sehr viele Details und Tonwertabstufen zeigt – auch unter schwierigsten Bedingungen hier in der Halle, sogar geschaut in grelle Deckenscheinwerfer – der Sucher ist spitze und praktisch vergleichbar mit Spiegelreflex-Suchern wenn Objektive ab f:2,8 verwendet werden.

 

Was ist mit der Leica M?
Da hängt vieles vom Sensor ab und über den lässt sich noch nichts sagen. Der Preis ist hoch, die Qualität sollte es auch sein. Die Möglichkeiten mit den R-Objektiven sind prima – aber es bleibt ein System ohne Autofokus, ohne bildstabilisierung etc.

 

Hasselblad Lunar – Sony Nex 7 Technik veredelt für 5000€?

Hasselblad Lunar – die Kamera mit Mond-Preis
Das Design rockt – äußerlich ist das eine tolle Kamera. Tolle Griffeinheit, tolle Farben, feinste Materialien, Holz – oder Leder Griffe in feinster Auswahl. Schmiegt sich fantastisch in die Hand und ist sehr gut zu bedienen und hat Future-Look. Doch auf meine Frage, ob die Griffe austauschbar seien, wurde verneint. Ich müsse mich für eine tolle Variante entscheiden. Da habe ich mich gar nicht mehr getraut weiter zu fragen – denn letztlich ist das doch nur ein Lunar-Rahmen um eine Sony Nex-/ für Sony, Nex, Tamron und Zeiss Objektive. Das hat letztlich null Innenleben von einer Hasselblad. Denn sind wir doch mal ehrlich, wenn es bei der Nex 7 Technik bleibt, dann befindet sich darin nur ein etwas zu sehr rauschender 24 MP Halbformat-Sensor, ein stark rauschender Sucher, eine nicht ganz ausgereifte Bedienung und ein noch nicht wirklich schneller AF. Da kann man nur Hoffen, das Hasselblad auf neuere Technik und Komponenten besteht – was Hasselblad auch schnell beteuert. Ich würde mir wünschen, Hasselblad verkauft nur die Rahmen für jede Kamera am Markt, denn das können sie.  Noch gibt es nur 2 gute Objektive und die Option auf den Adapter ohne schwere Sony Alpha Linsen lockt mich auch nicht, eher im Gegenteil. Hasselblad will bessere Metall-Gehäuse verwenden und auch außen HB einlasern – ob das dann auch bessere Onbjektive werden, die dann noch preiswert sind oder ob das auch Mond-Preis-Objektive werden – abwarten! Ich frage mich, warum Hasselblad ausgerechnet die Nex gewählt hat, die Alpha 99 wäre doch viel logischer gewesen, mit Vollformat…  anscheinend kommmt die 99 noch im HB-Mäntelchen.
Laut HB soll das nur ein Start sein, sie wollen eine kompakte Kamera, eine DSLR und eine mirrorless wie jetzt die Lunar… die haben viel vor… ist aber nicht meine Preisregion – für 5000€ sind Kameras einfach viel zu schnell-lebig, da tun schon 2000€ sehr weh. Nach Berührung mit der Kamera war ich für mich von einem Preis um 2000€ ausgegangen, also dem doppelten was Sony für die Nex 7 verlangt. 5000€ sind so heftig – daß es sich dabei dann doch um handgefertigte Einzelexemplare handeln muß – und da sehe ich nicht, daß sich ein Kauf lohnt.

Die Lunar sieht toll aus, aber diese Technik kaufe ich nicht!

Samsung hat einen großen Stand, aber praktisch keine Prospekte und nur schöne Menschen die mit Galaxy-Taps herum laufen und Adressen sammeln – peinlich. Die NX20, das Flaggschiff mit 1/8000 Sekunde und Sucher ist gar nicht schlecht, aber der Sucher ist irgendwie weich und falschfarben, dafür aber relativ fein. Nur die ganzen Samsung Produkte tun sich auf dem Fotomarkt schwer und ich sehe nicht, wie sich das nach dieser Messe ändern soll. Auch Pentax enttäuscht mich, die K5II ist eine schöne Kamera, aber der AF bleibt ein Problem, ganz abgesehen vom Qualitätsmanagement der Firma. Die kleine Q10 ist schnuckelig, aber inzwischen wissen wir alle, das die Bildqualität der kleinen Sensoren den meisten Menschen die gerne fotografieren noch nicht ausreichen. Schade. Die Pentax 645D ist nach wie vor ein Highlight und absolut gelungen – aber die ist letztlich nur für Fotografie mit Stativ wirklich sinnvoll.

 

Welche Objektive gefallen besonders:

Preise: Ob Canon einen Hit landet mit dem 4,0-5,6/200-560 mm – wenn es tatsächlich 11.000 € kostet und 4 Kilo wiegt?
Der Euro hat für Fotogeräte die Schwindsucht – alles Neue ist sehr teuer.
Beispiel Olympus 2,8/60 mm Macro – 185g Glas – kein Bildstabi, Poly-Carbonat-Gehäuse, Sonnenblende wohlmöglich als extrateurer Bonus und dafür 600€.  Ich möchte lieber nicht wissen wie wenig es tatsächlich in der Produktion kostet, Glas ist teuer, aber es kommt hier weit weniger Glas zur Verwendung als bei anderen Macro-Objektiven, wie wir sie für DSLR-Kameras kennen  – ein solches Objektiv liese sich sicher auch für 400€ anbieten bei satten Gewinn.
Generell sind die Preise für die ganzen neuen Objektive sehr, sehr hoch – die Firmen wollen die Entwicklungskosten schnell wieder einfahren.
Sony, Panasonic und Samsung machen hier keine Ausnahme und Nikon ist noch unverschämter.
Canon EF 4,0/200-400 mm  x 1,4 L IS – kommt wohl frühestens Ende des Jahres

Panasonic 2,8/35-100 mm hat mich voll überzeugt, herrlich kompakt und schnell

Panasonic 2,8/12-35 mm ist jetzt kein Objektiv was ich brauche, macht aber auch einen guten, schnellen Eindruck, allerdings nur mit Software-Korrektur.

Fuji 2,8/14 mm

Olympus 2,8/60 mm Macro macht einen sehr kompakten, schlanken und gut durchdachten Eindruck.
Die Sonnenblende ist prima, der Preis von 600€ ist hoch, es zeichnet schon bei f:2,8 erstaunlich scharf – also eher weniger für Porträts geeignet – somit leider kein Ersatz für das legendäre Zuiko 2,0/50 mm.

Sony 3,5-5,6/16-50 mm OSS PZ – wenn die optische Leistung stimmt

Sony 4,0/10-18 mm OSS – wenn die optische Leistung stimmt

Tamron 2,8/70-200 mm DI VC USD schnell und gut verarbeitet, wenn die Offenblendleistung und der Preis stimmen…

Tamron 2,8/90 mm DI VC USD schneller Fokus, sauber verarbeitet, ähnlich dem 2,0/60 mm droht vielleicht Staub zwischen den Gläsern, mal sehen wie es preislich angeboten wird.

Sigma kann nichts Neues liefern und spinnt rum mit neuen Objektivserien C + A + L.

Tokina sitzt im Schneckenhaus.

Samyang macht nur Manuelles in Polycarbonat, da bin ich skeptisch ob irgendeins außer dem 8 mm und 7,5 mm Fisheye höheren Ansprüchen stand hält.

Schneider-Kreuznach und Zeiss können erst nächstes Jahr richtig mitspielen (für System-Kameras).

Panasonic hat 2 echte Highlights für 2013-2014 angekündigt: 1,2/42,5 mm OIS und 2,8/150 mm OIS – beide Objektive kann ich sehr gut gebrauchen.

Olympus arbeitet weiter daran, dass die beiden SWD-Zooms vom E-System 12-60 mm und 50-200 mm zügig und sicher an der OM-D fokussieren – es dauert also weiter.
Ich werde in der Zwischenzeit mit 12-35 mm und 35-100 mm von Panasonic arbeiten und das geringe Gewicht und die kleine Baugröße genießen. Ich glaube nicht, daß es einen Weg zurück zum E-System gibt – die Jahre gehen ins Land und ohne Unterstützung von Olympus mit neuen Kameras und Objektiven, gerät das fantastische E-System immer weiter in Vergessenheit – leider.

Und wenn ich unbegrenzte Mittel hätte und mir eine Kamera aus der verfügbaren, aktuellen Technik zusammen bauen dürfte:

Gehäuse: Hasselblad Lunar,

Bedienung: Canon EOS 5D3

AF und Prozessor: Canon Eos 1DX

Sensor: Canon Eos 5D3

Sucher: Pentax 645D

Monitor: Panasonic GH3

 

Die besten elektronischen Sucher:

Sony Alpha 99

Fuji X-E1 (tolle natürliche Farben, sehr scharf, kein rauschen – etwas Verzögerung)

Panasonic DMW LVF2 – Leica Visoflex 2

Panasonic G5

Olympus OM-D

Panasonic GH3

Olympus VF2

Olympus VF3

Sony Nex 6

 

Die besten (hellsten, größten, schönsten) Sucher überhaupt:

Pentax 645D

Sony Alpha 900

Nikon D4

Canon Eos 1DX

Warum nimmt Leica den alten Epson-Olympus Sucher? Inzwischen gibt es doch bessere – Fuji – Panasonic

Was  war nicht nach meinem Geschmack:

Pentax K5 II – braucht keiner – gleiche Fehler wie vorher

Pentax Q10 – die Q in Metall ok, aber diese hier ist unnötig

Fuji XF1 – Objektivmechanismuß viel zu fummelig

Olympus XZ-2 – kleine Verbesserungen, jetzt mit beweglichem Monitor

Alles von Samsung mal abgesehen von der Galaxy Cam

Alle Nikon Coolpix

Nikon 1 J2 – ohne Sucher nix los

Sony RX 100 – glatt und wenig sympathisch, zu lichtschwach beim Tele

Sony RX-1 – Angeber-Produkt

Canon G15 – unnötig, teuer, kein beweglicher Monitor

Canon SX500 IS SX50 HS – grauenvolle Plaste-Bomber

Sehr enttäuschend:

Vieles erst spät in 2013 lieferbar.

Olympus zeigt wieder gar nichts für das FT-System – weder Kamera noch Objektiv!

Kein neues Objektiv von Nikon!

Kein neues Objektiv von Canon – außer 4,0/200-400 mm L IS Ende 2013

Im Moment scheint es fast so, als wüßte Canon, Nikon und Pentax nicht wo sie hin sollen – der Massenmarkt verlagert sich von DSLR schnell auf System-Kameras – DSLR wird immer teurer und damit auch für immer kleinere Zielgruppen interessant und eine Eos M ist Jahre hinter Sony, Olympus und Panasonic – von einer Nikon 1 oder Pentax Q ganz zu schweigen. Es wird spannend wie und wie schnell Canon das aufholt .- denn zur nächsten Photokina müssen sie ein breites Portfolio an EOS-M Objektiven und Kameras anbieten.

Noch nie waren exzellente Gläser so wichtig wie heute – die Sensoren ebnen den Weg, 16 MP; 24 MP; 36 MP und bald 50 MP – verlangen bestes Glas – Objektive vom feinsten.

Leica und Zeiss wußten das schon immer, jetzt ist auch Schneider-Kreuznach erwacht und Rodenstock wird hoffentlich folgen.

Sony wird übermächtig – fast alle Sensoren kommen von Sony, nur Canon, Panasonic und für Mittelformat gibt es andere Sensoren. SONY hat jetzt Kooperationen und Geldanteile bei Tamron – Olympus – Hasselblad!
Wenigstens bleibt Tamron trotzdem endlich wieder Zeit für eigene Objektivschöpfungen wie das 2,8/90 mm Makro und das 2,8/70-200 mm – beide mit Bildstabilisator und erstmals Ultraschall-AF-Motor.

Google kauft NIK-Filter – das gefällt mir ganz und gar nicht – Google ist für mich ein unangenehmer Konzern.

Interessant am Rande – die Vitec Gruppe mit Manfrotto, Gitzo und Sachtler ist auf dieser Photokina zum ersten Mal nicht vertreten. Manfrotto hat auch seinen Ersatzteil-Service nach Berlin zu AVC ausgelagert – Sparprogramm?

Quo Vadis Sigma?

 

Besonderes Zubehör auf der Photokina:

Blackrapid
Neue Kameragurte sind in, die über Neopren hinaus gehen, mit einer Schraube im Kameraboden befestigt werden und einen Schnelleinsatz der Kamera erlauben. Sniper Strap hatte ich letztes Jahr, er hat sich gleich beim zweiten Einsatz vom 2,8/300 mm losgedreht und es hat den Abgang gemacht, auch sonst fine ich ihn steif und wenig bequem- keine Empfehlung von mir. Hama – sieht kompliziert aus, Op/Tech verknüpft sein eigenes System mit einem schnell einsetzbaren Gurt und einige andere Gurt-Systeme. Ich habe einihe an den Messetagen probegetragen – am Ende blieb für mich nur einer übrig, dem ich anfangs nicht viel zugetraute hatte, den mir ein US-Amerikaner umgehängt hatte: BlackRapid RS-7 Curve – der Gurt ist seine 60€ wert.

Ich habe meinen Objektiven eine neue Wohnung gegönnt – die für mich beste Foto-Schultertasche die ich je gesehen habe: Vanguard Heralder 33 (33 x 16 x 28 cm – 1620g)
Natürlich gab es auch mal neue Deckel – ich fand die Idee von BlackRapid super – die Deckel endlich mal gut lesbar zu beschriften. so ist dann auch beim schnellen Blick klar, wo welches Objektiv sitzt.

Foto-Taschen
wurden wieder unzählige von so vielen verschiedenen Firmen vorgestellt – Taschen anbieten ist immer noch ein großartiges Geschäft, so scheint es. Für 5 Euro in China bestellt und schnell für 60 € und mehr verkauft.
LowePro, Tamrac, Kata, ThinkTank, Dörr, Domke, Bilora, Cullmann, Hama, Kalahari und viele mehr – habe ich alle schon gehabt und einige von LoweOro und Tamrac auch heute noch – einen Hersteller hatte ich in den letzten Jahren weniger im Blick und hat mich jetzt außerordentlich positiv überrascht – ich habe mir gleich eine Heralter Tasche gekauft und bin damit extrem froh – Material und Tragekomfort sind einzigartig – Vanguard hat seine Hausaufgaben ganz fantastisch gemacht.

Liebe auf den ersten Griff – Vanguard Heralder 33

Schon beim ersten Berühren – das Material ist toll und sehr hochwertig, Reißverschlüsse groß und schnellgängig, sehr schöner Look, innen kein schwarzes oder graues Loch, sondern orange abgesetzt. Sie ist durch den vorbildlich gepolsterten Schultergurt sehr angenehm und bequem zu tragen – auch mit schwerer Ausrüstung. Die Heralder ist gemacht für den professionellen Einsatz, für Veranstaltungen, Reisen und Citytrips – eine Tasche für jeden Zweck.

Sie ist Foto-Tasche, Notebook-Tasche und Reise-Tasche im Messenger-Stil für den Alltagsgebrauch und das bei Bedarf sogar auch alles gleichzeitig. Als Extra: beiliegender Gurt gegen die Schlenker – eng am Körper zu tragen, mit guter Wirkung beim Laufen, Klettern, Wandern und Motorrad- oder Radfahren. Mit Stativschlinge zum Stativ-Transport, Adress-Anhänger und separatem Regen-Cover.
Sie hat insgesamt eine gute Polsterung für die Ausrüstung und den Benutzer, sehr variabel und anpassbar an die Körpergröße.  Gut gefällt mir auch der schneller Zugriff auf allen Inhalt durch den zentralen Reißverschluss, die herausnehmbare Notebooktasche & komplett herausnehmbarer Inneneinsatz. So kann die Tasche auch mal zum Transport von Studio-Lampen, anderem Gerät oder Reiseutensilien genutzt werden, ohne dass man die Inneneinteilung auseinander nehmen muß.

Die Einteilung besteht aus 3 großen und 4 kleineren Teilern, individuell für jede DSLR- oder Mirrorless-Ausrüstung anpassbar. Die 4 Speicherkartentaschen für SD oder CF Speicherkarten sind gepolstert und fest vernäht. Ausreichend viele Taschen für Kleinkram, Ablagetaschen für Filter und Objektivdeckel eine große Neopren-Tasche außen für Accus etc. sind vorhanden. Die Verarbeitung ist exquisit, ich habe bei den angenehmen Materialien keine Fäden, keine Risse, keine lose Nähte, keine schwergängigen Verschlüsse gefunden- sie ist sauber vernäht. Nur die Kartenfächer sind mit Klettverschlüssen ausgestattet. Die Heralder 33 lässt sich sogar leise öffnen und schließen.

Die Heralder Serie gibt es in 3 Größen: 28, 33 und 38 = Innenmaß in der Längsrichtung. Durch die Größe wird vor allem die Auswahl des Notebooks oder IPads bestimmt.

Welche Fotoausrüstung passt hinein?
Ein 4,0/300 mm oder 2,8/70-200mm passt problemlos stehend hinein (sogar mit angesetzter Kamera 5D3 mit Griff oder Konverter!) mit einem 2,8/300 mm oder 4,0/400 mm kann die Kamera mit angesetztem Objektiv auf die Polsterung gelegt werden und es bleibt trotzdem noch Platz in den 6 verbleibenden Fächern.

Zu bedenken: sie wiegt alleine 1620g

für modernste System-Kamera-Ausrüstungen ist sie vielleicht zu schwer und zu groß – da ist dann die Heralder 28 mit 1250g Gewicht die bessere Wahl.
Vanguard sollte vielleicht noch eine leichtere Variante unter 999g ins Sortiment aufnehmen.

– der Gurt ist mit Metallhacken in einen Metallbügel eingehackt, das macht die Tasche schwerer – ist aber auch haltbarer als Polycarbonat

– kleiner Manko: Sie hat keine Füße und steht flach auf – stellt man sie in die Landschaft verschmutzt die Unterseite und speziell der umlaufende Gurt sehr rasch.

Endlich mal eine Tasche die den Tipa-Award auch verdient hat. Ich hatte die Tasche jetzt eine Woche auf der Photokina im Einsatz und habe sie mit vielen anderen Taschen verglichen – ich finde sie derzeit konkurrenzlos – bequem, schön, sicher und verarbeitet.

Die neuere Version hat jetzt sogar einen zusätzlichen Reißverschluss mit dem die Tasche durch eine Stoff-Falte vergrößert werden kann – gute Idee und das macht sie noch flexibler.

Auch einen schwedischen Walkstool – dreibeiniger – voll zusammenlegbarer Sitz – habe ich mir endlich mal geleistet.

Sensoren

Sony stattet anscheinend folgende Kamera-Anbieter mit Sensoren aus:
SONY –
PENTAX
NIKON
OLYMPUS
PANASONIC
HASSELBLAD

Wer ist noch übrig?

CANON
FUJIFILM

Also wenn sie einen anderen Look suchen – abgesehen vom Objektiv –
versuchen Sie mal Canon oder Fujifilm (Sigma lasse ich hier außen vor – das ist kaum eine Alternative!)!

 

Fragen – die offen bleiben:

Warum bieten Nikon und Canon und letztlich auch Sony neue Vollformat-Kameras und plötzlich keine hochwertigen neuen APS-C Halbformatkameras mehr ein?

Nikon D300s ist seit 08 – 2009 und die D7000 seit 09 – 2010 auf dem Markt.
Immerhin gibt es aber eine D3200 Halbformat seit diesem Jahr mit 24 MP-Sensor neuer Generation.
Außerdem neu in 2012: D800 mit 36 MP Vollformat und D600 mit 24 MP-Vollformat.

Canon hat seine Eos 7D in 09-2009 vor gestellt – ihr aber immerhin 2012 ein großes Update spendiert, das heißt sie bleibt noch ein weiteres Jahr aktuell und ohne Ersatz.
Die Eos 60D ist seit 08 – 2010 erhältlich – leider ist der AF nicht mehr auf der höhe der Zeit.
Die neue Eos 6D nutzt den Autofokus der 5D MarkII in deutlich verbesserter und empfindlicher Version – verzichtet aber leider auf die 11 Kreuzsensoren der 7D
Das ist sicherlich wohl überlegt.

– die Kapazitäten für die Kamera-Neu-Produktion reichen nicht aus, da die internationale Nachfrage zu nimmt.
– in Japan kann immer noch nur mit halber Kapazität produziert werden – nach Fukushima ist die Energie auf den Inseln knapp
– die Produktionen sind zwar teilweise nach China, Vietnam, Korea Thailand etc ausgelagert – doch dort herrscht Fachkräftemangel
– Man will die Kunden auf Vollformat einschwören, dann so können am schnellsten neue Objektive verkauft werden, die den höchsten Gewinn sicher stellen
– auch eine D3200 mit 24 MP braucht neue Objektive oder anspruchslose Anwender
– für moderne Objektive werden immer bessere Gläser – und dafür seltene Erden gebraucht – die immer teuer und aufwendig zu produzieren sind.

2012 war das Jahr der Vollformat-Kameras!

Canon Eos 5D3 – Canon Eos 1DX – Canon Eos 600D – Nikon D800 – Nikon D4 – Nikon D600 – Sony Alpha 99 – Leica M – Leica M-E
(APS-C Halbformat 2012 = Canon Eos 650D – Nikon D3200 – Pentax – K30 – Pentax K5 II – Sony Alpha 37 – Sony Alpha 57 – Sigma SD 1 Merrill)

Canon und Nikon haben sich offensichtlich auf das Vollformat konzentriert.
Daraus folgt aber auch, daß sie sich kommendes Jahr auf Spiegelfreie Kameras und vielleicht auch wieder auf APS-C Halbformatkameras konzentrieren –

bis Mitte 2013 könnten also noch vorgestellt werden: Canon Eos 70D – Canon Eos 7DII – Nikon D5200 – Nikon D400 – Sony Alpha 77II
dafür könnten Pentax mit der K3 und Olympus mit einer E-7 und Fuji mit einer X-Pro F1 Vollformat erscheinen.

Wird mirrorless mit KB-Vollformat kommen?

Ja, die Zeichen weisen eindeutig darauf hin – Leica hat es schon in der M9; M-E und M und Sony in der Alpha 99 auch.
Sony und Fuji sind auf dem Sprung und werden vielleicht schon nächstes Jahr mirrorless – Systemkameras mit Vollformat anbieten.
Damit wird dann endgültig eine neue Profiklasse geboren – die Alpha 99 ist Vorreiter. Die Ressentiments gegen die Sucher werden fallen und in wenigen Jahren bieten alle Hersteller Voll- und Halbformat-Kameras ohne Spiegel und ohne Sucherprisma an. Damit können alle Hersteller gewaltig Geld einsparen, zumal sie die neue Technik teurer verkaufen als die jetzige, obschon sie deutlich preiswerter zu produzieren sein wird. Schon deshalb sind die Zweifel, daran ob Canon und Nikon mirrorless anbieten nicht ernst zu nehmen – sie werden es tun und ihre Gewinne weiter steigern. Sony macht es vor, eine Alpha 99 liese sich auch locker für 1800€ einführen und wird auch sicher bald auf 2000€ sinken.
Also die nächste Eos 1D und 5D; die nächsten Nikon D400 und D900 sollten schon ohne DSLR-Technik auskommen.

Die Messe ist abgefeiert, die Neuheiten sind frühestens im Dezember in den Läden und einiges auch erst 2013. Die nächste Messe und damit weitere Neuheiten ist erst im Februar 2013 und was dort an Objektiven und Kameras gezeigt wird, ist frühestens im Mai verfügbar. Die Preise der Neuheiten sind hoch. Was lohnt sich jetzt zu kaufen?
Panasonic GH2 für rund 600€
Damit ist sie fast halb so teuer wie die Neuheit GH3, hat auch einen 16 MP Sensor – sogar mit Multiformat-Auslegung – also 18 MP – sie ist robust uns schnell bis 5 B Sekunde und leicht zu beherrschen.Die GH3 bringt leider  nicht nur Verbesserungen, sie ist eben größer, die 3 Tasten für WB – ISO – +/ – sind irgendwie deplatziert und schlecht mit dem Zeigefinger zu erreichen, der Sensor bringt vermutlich keinen Vorteil gegenüber der G5 oder der OM-D, kein Multi-Format-Sensor.
Sie ist 100g schwerer, besser abgedichtet, etwas griffiger, hat Batteriepack als Option, besseren Monitor und Sucher in OLED-Technik.

Die Sonys enttäuschen mich etwas, denn das starke Bildrauschen und die Farbverschiebung und die Unruhe im Sucher bleiben bestehen. Die hohe Auflösung verpufft hier und kann sich nicht gegen die Sucher von Fuji, Panasonic, Olympus durchsetzen.
Wer eine Nex 5N hat ist damit gut ausgestattet, er braucht keine Nex 5F, wer eine Nex 7 hat wird auch eine Nex 6 kaum spannend finden. Wer noch keine Nex hat, sollte mit einer gebrauchten Nex 5N oder neuen Nex 6 einsteigen.

Meine Kamera-Ausrüstung für 2013:

Canon Eos 5D3 bleibt
-24-105 mm – 40 mm – 85 mm – 100 mm Macro – 70-200 mm – 400 mm & beide Konverter = 24-800 mm

Meine Reise-Kamera 2013 steht schon fest:
Fujifilm X-E1 mit:
-2,8/8 mm Fisheye –  4/10-24 mm – 2,8-4,0/18-55 mm – 2,8/27 mm – 2,4/60 mm Macro – 3,5-4,8/55-200 mm = 12-300 mm

Der Sucher ist ganz offensichtlich besser als die Mitbewerber. Auch wenn der bewegliche Monitor leider fehlt.

Alternative:
Panasonic G5 oder Olympus OM-D oder Panasonic GH2 – wer Filmen will
– 3,5/7,5 mm Fisheye – 4,0/7-14 mm – 6,3/12-50 mm – 1,8/45 mm – 2,8/60 mm Macro – 5,6/100-300 mm = 15-600 mm

Das sind die besten Reise-Systeme.

Sony hat Schwächen, der Sucher, der AF, die Objektivauswahl. Denkbar wäre:
Sony NEX 6 mit:
– 4,0/10-18 mm – 3,5-5,6/16-50 mm – 1,8/24 mm Zeiss –  3,5-6,3/18-200 mm Tamron = 15-300 mm

 


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