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5. Juni 2014
Eine Frage von Format – Pentax 645Z

Eines der ältesten und legendärsten Fotosysteme PENTAX hat bisher keine Vollformatkamera, weil man dann noch eine komplette Objektivserie auflegen müsste und weil sie besseres haben – die PENTAX 645 Mittelformat-DSLR-System-Kamera.
Jetzt legt Pentax nach 4 Jahren noch eine stärker verbesserte 5te Version  der Kamera mit dem großen Sensor nach.

Jede Woche fragen zahlreiche Menschen nach der besten Kamera – der besten Bildqualität –

die gewünschte Antwort ist meistens eine Canon, Nikon, Sony, Leica Kleinbild-Kamera.
Ja KLEINbild ist mit gigantischen Auflösungen ins frühere Mittelformat vorgeprescht
und doch bleibt es KLEINbild.
Wenn die beste Bildqualität und die beste Kamera gefragt sind, kenne ich noch eine ganz andere Antwort:

PENTAX 645Z

Ich habe die letzten 25 Jahre schon mit den Pentax 645 Kameras verbracht und das Fotografieren hat damit immer wieder besondere Freude gemacht.

50 MP; 200.000 ISO einstellbar; sehr hohe Dynamik; LiveView, extrem guter, großer Sucher, gegen Feuchtigkeit abgedichtet, schnell, sehr guter AF (wenn auch nur Zentral) & liegt perfect in der Hand

allerdings lässt sich Ihre Bildqualität öfter nur vom Stativ mit RAW-Dateien ausschöpfen.

Leider hat es Pentax noch nicht geschafft eine kamerainterne Bildstabilisierung zu realisieren und die großen Sucher &  Spiegel haben sie auch beibehalten.
Mit rund 9.000 € ist sie mit 2,8/55 mm eine sehr preiswerte Alternative zu Vollformat.

Da ich den Pentax-Service kenne und schätze, schon sehr viel mit beinahe allen Pentax 645-Objektiven gearbeitet haben, sehe ich gar keinen Grund für eine Hasselblad, PhaseOne, Mamyia oder gar Leica.

Also wenn Sie nach Bildqualität suchen… könnte Ihre Suche hier zu ende sein.
Pentax bietet dafür professionellen Service und ist auch bei mir erhältlich.

Hohe Arbeitsgeschwindigkeit für professionelle Ansprüche.
Tempo in der Fotografie wird vielfach definiert: Einschaltverzögerung, Fokusgeschwindigkeit, Bildfrequenz, die Zeit, bis das Bild auf dem Monitor dargestellt wird und letztlich auf dem Rechner angekommen ist, sind für viele Anwendungen wichtige Parameter. Schon beim Einschalten und dem Blick auf das 3,2 Zoll grosse Klappdisplay wird klar: Unterschiede zu den professionellen Kleinbildkameras gibt es kaum.
Die Anforderungen an die Scharfstellung werden in besonderer Weise erfüllt. So wird trotz hochwertiger Bauweise und langen Schneckengängen der Systemobjektive sehr schnell die perfekte Schärfe eingestellt.
Mit 3 Bildern in der Sekunde und bis zu 30 Bildern (JPEG) in Folge zeigt die Pentax 645Z, dass sie auch diese Disziplin beherrscht. Schon bei der Konstruktion wurde auf Optimierung der Geschwindigkeit geachtet. So werden unterschiedliche Motoren für Auslösung, Spiegelmechanik und Blendensteuerung verwendet. Durch den PRIME III Bildprozessor wird eine schnelle Bildverarbeitung gesichert, die auch hohe Ansprüche der professionellen Fotografie erfüllt. Im Unterschied zur Pentax 645D ist die Prozessgeschwindigkeit 5-mal schneller. Für die schnelle Bildübertragung steht ein USB3.0 Anschluss zur Verfügung. SD-Karten werden nach dem UHS-1 Standard beschrieben.

16 erstklassige Objektive von 19 – 300 mm (KB-Brennweite)sind verfügbar, Zooms und Festbrennweiten.

4,0/25 mm
3,5/35 mm
2,8/45 mm
2,8/55 mm
2,8/75 mm
2,8/90 mm Macro mit Bildstabi
2,8/120 mm Macro
2,8/150 mm
4,0/300 mm
5,6/300 mm
5,6/400 mm
4,5/28-45 mm SW in Planung
4,5/33-55 mm
4,5/45-85 mm
5,6/55-110 mm
4,5/80-160 mm
5,6/150-300 mm

 

Im Zeitalter des schnellen Wechsels ist Pentax “nur” noch ein Nischenanbieter, eine fast schon exotische Alternative. Obwohl eine K3 und auch die K30 und andere Einsteigermodelle durchaus gelungen sind und durch markantes Äußeres wohltuend auffallen – bei der Technik können Sie oft nicht Schritt halten. Autofokus, Geschwindigkeit, Filmeigenschaften, Live-View und Blitztechnik können bisher nicht wirklich mit Sony oder gar mit Canon und Nikon Schritt halten. Vom System ganz zu schweigen. Pentax listet aktuell 25 verschiedene Objektive auf – Canon und Nikon jeweils über 60; Sony 30 und mFT 65 Objektive. Pentax hat sich auf Halbformat (APS-C) eingeschossen.
Mir fallen allenfalls 13 Objektive ein, die vielleicht Vollformat geeignet sind. Pentax hat nach 25 Jahren erstmals einen 1,4x AF-Konverter im Sortiment, keine Tilt-Shift, kein Tele-Macro und wenige hochlichtstarke Zooms. Wenn Vollformat kommt, müssen zumindest 2,8/16-35 mm – 2,8/24-70 mm – 2,8/70-200 mm – 4,0/16-35 mm – 4,0/24-90 mm – 4,0/70-200 mm – 1,4/50 mm – 1,4/85 mm zur Verfügung stehen. Ich habe Zweifel, das Pentax da in vertretbar kurzer Zeit mithalten kann.

Zuletzt hat das Olympus gestemmt – mit sehr guten Objektiven und langsamen AF – doch die potentiellen Kunden haben den zu kleinen FT-Sensor nicht akzeptiert.
Was wollen die Pentax-Fans also mit einer Vollformat-Kamera ohne entsprechende Objektive?
Letztlich würde die Kamera und 2-3 neue Objektive Kosten von leicht rund 10.000€ verursachen.
Und wie gut die Kamera mit einem Sony-Sensor auch sein könnte – Pentax hat längst schon eine viel bessere Kamera – für alle die höchste Qualität wünschen…

 


Veröffentlicht in General, Kameras im Test, News-Blitzlicht