Tresor  
Filo Rings

27. Januar 2023
Februar Neuigkeiten 2023

Voigtländer 1.0/50 mm NOKTON – 480g, 5,5 cm lang, 62 mm Filter, 12 Lamellen
leider nur 90 cm Naheinstellgrenze, für Leica M und bald auch für Nikon Z

Fast 5 Jahre Sony als Hauptsystem – das reicht mir erst einmal. Vor 5 Jahren waren Canon, Nikon, Panasonic mit VF noch gar nicht am Start und mFT dümpelte so vor sich hin und Fuji setzte für mich ungünstige Schwerpunkte.
Ich bekomme einfach mehr in die Hand bei einer Z9, R3, OM-1 oder auch X-H2s für weniger Geld.
Heute ist das anders, Sony setzt auf den Video-Schwerpunkt, serviert mir einen unzufriedenstellenden Sucher in den kostspieligsten Kameras und bringt nicht, was wir alle seit Jahren hoffen. Ich nutzte Vollformat kaum, jedenfalls nicht so, dass sich dafür eine teure Kamera lohnt und A7RV und A1 sind sehr teure Kameras. Ich liebe die Sony GM-Objektive, aber die müssen jetzt erst einmal an meiner Nikon Z9 ihr Licht auf den Sensor werfen.
Seit 2 Jahren nutze ich die Canon R5 parallel und seit Februar habe ich die OM-1 und seit Frühling die Z9 – das konnte so nicht weiter gehen.
Für Reisen verwende ich sowieso fast nur MFT und Porträts sind aufgrund gesetzlicher Bestimmungen nicht mehr so wichtig für mich, dass sich dafür Vollformat alleine lohnt. Landschaften gelingen im Panorama mit dem IPhone inzwischen sehr gut – also der Hype um das Vollformat wird für Fotoschaffende wieder abnehmen – es ist einfach zu teuer und zu schwer. Videofilmer sehen das noch anders, sollen sie.
Also nach 5 Jahren wird es Zeit für neue Schwerpunkte.
Sony kann mich leicht zurück holen, wenn sie eine Alpha 8000 für unter 2500€ bringen, mit richtig gutem Sucher und AF – das warte ich ab.
Ich habe eine Weile mit der Fuji X-H2s fotografiert, aber das ganze Konzept passt für mich nicht. Die Kamera ist mir zu dick, zu unförmig, der Sucher reißt es auch nicht raus, der AF ist noch nicht auf Schlagdistanz zu Sony und Canon oder OM und Nikon. Das 100-400 mm mag ich nicht mehr, das 8.0/150-600 mm überzeugt mich nicht und dazu dieses scheußlich angeraute Silber… brrr.

Preis-Gipfel
Canon und Sony werden ab 01. Februar die Preise für Objektive und einige Kameras deutlich erhöhen (10-15%), darunter ist auch die Canon R7.
Genauere Infos habe ich leider noch nicht.

Foto-Motive
Da es offenbar nicht mehr genug Fotomotive und Ideen gibt, lassen sich inzwischen Motive per Ansage durch KI selbst erschaffen und somit auch Fotos von Dingen und Menschen die gar nicht real existieren, aber ziemlich real aussehen.
Das ist kurz gesagt das Ende der Produktfotografie, der Model-Fotografie und vielleicht auch bald der Landschafts- und Porträt-Fotografie. Denn bald kann sich jeder sein Foto von der KI zusammen puzzeln lassen. Kameras braucht es dann letztlich auch keine mehr.
Wenn dieser neue Wahnsinn so schnell weitergeht, kann man schon bald eine wirkliche Person nicht mehr von kreierten Fotos unterscheiden.
Das ist dann die logische Fortführung aller anderen Betrugs-Maschen in der Fotografie. Wo man bisher ein Aquarium mit Fischen im Bach getarnt aufgestellt hat um das “perfekte” Anflugs- und Abtauch-Foto eines Eisvogels zu bekommen genügen in Zukunft ein paar Worte und die Software errechnet so ein Bild.
Nicht nur das, inzwischen können per Klick auch sehr schnell und leicht alle Arten von Wasserzeichen und Künstlernamen entfernt werden.
Ich war immer ein Gegner davon Namen in Fotografien zu bringen, genauso wie ich breite weiße Ränder verachte, weil sie das eigentliche Foto nur schrumpfen – aber ein Schutz ist ab jetzt nicht mehr gegeben. Copyrights gibt es praktisch nicht mehr! Wir haben uns die Fotografie kaputt machen lassen.
Also das ist alles nicht mehr schön hier.

AUTOFOKUS-PERFORMANCE:
Fotos die scharf wirken oder perfekt scharf sind, muss man schnell lernen zu unterscheiden. Auch der beste Sucher gaukelt schnell scharfe Foto-Dateien vor. Wie präzise die Augen und Motive gefunden und fokussiert werden, hängt massgeblich auch von der Anzahl und der Empfindlichkeit der AF-Messpunkte ab.

Canon R6II: 1053 Kreuzsensoren  insgesamt: 4997
Canon R3:    1053  Stacked!
Canon R5:    1053
Canon R7:       651
Nikon Z9:   493 STACKED!
Nikon Z7:   493
Nikon Z6, Z5:  273
Nikon Z50, Zfc: 209
Sony 7IV: 693
Sony 7RV: 759
Sony A9II: 693 STACKED!
Sony A1:  759 STACKED!
Sony FX30: 759
Sony A6600: 425
OMDS OM-1: 1053 STACKED!
OMDS OM-5: 121
Fuji X-H2s: 425 STACKED!
Panasonic S5II: 779
Panasonic S1R: 225
Leica SL2: 225

So lässt sich leicht nachvollziehen, wer der Champion im Ring ist:
Canon EOS R5
OMDS OM-1
Sony A1, A7RV, Fuji, Panasonic und alle anderen sind auf die Reservebank verwiesen
Zahlen sind längst nicht alles, aber manchmal gewähren sie einen überraschenden Einblick!

Wer sich heute an schnellen Kameras mit sehr guter Motiverkennung und schneller Fokussierung orientiert und dabei sehr gerne auf Rolling Shutter und langsame Speicherleerung verzichtet, dem bleiben nur sehr wenige, oft teure Kameras übrig:
Canon R5   (R6II, R3 haben mir zu wenig Auflösung)
Nikon Z9
Sony A1
OMDS OM-1
Und das war es auch schon.
Canon R7, Nikon Z7II, Sony 7IV, 7RV sind zu langsam und 9II hat wieder die Auflöseschwäche, Panasonic und Leica haben gar nichts und bei Fuji fehlen die Objektive.
Also genau genommen gibt es nur 4 Kameras von 2200€ bis 7300€

 

WINTERFOTOGRAFIE
Ich hatte jetzt endlich Gelegenheit die aktuellen Kameras im dichten Schneetreiben einzusetzen.
Ihr werdet es nicht glauben, die Z9 war mir aufgrund Größe und Bedienung mit Handschuhen eindeutig die liebste Kamera, an zweiter Stelle R3, R5.
Sony baut viel zu eng und auch OM-1 ist nicht einfach zu bedienen. Die OM-1 hat als Einzige ein Antibeschlagsokular eingebaut, was sehr schnell wieder klar wird. Die AF-Performance und Motiverkennung schwanken sehr stark, je nach Größe und Dichte der Flocken – da bekommen alle Kameras früher oder später Probleme. Die R5 schlug sich am besten, Nikon Z9 noch gut, die Sony A1 auch.
Bei Kälte will man eine Z9 in der Hand haben (nur leichter, wie eine R3 müßte sie doch sein).

Fotografieren mit Ausschnitt – immer wieder wichtig zu bedenken!
Ausschnitte haben heute im Telebereich eine große Bedeutung bekommen.
Soll ich besser mit längerer Brennweite, mit Konvertern, mit Vollformat arbeiten oder welche Kompromisse werden mit Viertelformat & Halbformat sichtbar. Ist es besser einen Ausschnitt in der Kamera festzulegen oder besser später am PC?
Da bekomme ich von jedem immer schnell eine Antwort, nur sind die allermeisten Antworten falsch, oder unbedacht oder zumindest unvollständig.
Ich habe wieder einmal im Netz gesucht, ob es gute, logische und vor allem physikalisch richtige Beschreibungen gibt. Leider sind überall Fehler in den Gedanken, selbst bei Adobe und anderen wohlbekannten Herstellern, nirgendwo wird das Thema richtig durchdrungen. Jeder behauptet nur seine eigenen Vorteile.
Ich kann ja als Kamera aktuell für 4500€ eine Canon R5 mit 45 MP oder für 1500€ eine R7 = 32 MP kaufen (und alle anderen Hersteller schlafen derzeit noch).
Wenn ich beginne aus der R5 einen Ausschnitt in der Kamera (1.6x) oder später am PC anzufertigen, verliere ich ganz erheblich Auflösung, dann sind nur noch 18 MP im Bild sichtbar und eine R7 bietet mit 32 MP doch erheblich mehr.
Allerdings ist eine R5 im 1.6x Modus erheblich schneller (durch kleinere Bilddateien und die Auslesung weniger Bildzeilen).
Jetzt wird es schwierig – die Bildwirkung!
Denn Brennweite und Blende bleiben immer identisch, ganz gleich an welcher Kamera und welcher Sensorgröße ich ein Objektiv verwende! Deswegen habe ich jahrelang darum gekämpft ein 4.0/300 mm an mFT niemals mit einem 4.0/600 mm an Vollformat zu vergleichen – das ist schlichtweg falsch und führt zu unterschiedlichen Fotos! Denn, wenn ich das 4.0/600 mm an mFT verwende – zeigt es das Bild eines 4.0/1200 mm – bei identischer Schärfentiefe und Hintergrundgestaltung.
Allerdings findet das nicht durch tatsächliches näher heranholen statt, denn das Verhältnis der Linsen zueinander und zum Sensor wird nicht verändert, es wird nicht mehr Brennweite erreicht! Sondern es ist immer nur der Beschnitt von 300 mm oder 600 mm Brennweiten – ein Ausschnitt – weshalb Cropping  trotzdem ein blöder Anglizismus ist und Ausschnittsfaktor das Ganze für jeden klar machen könnte.
Menschen fotografieren mit z.B. 2.8/400 mm – 4.0/600 mm – 7.1/100-500 mm – 6.3/150-600 mm mit Halbformat-Umstellung.
Was gleich bleibt ist die Lichtstärke – aber die Schärfentiefe und Hintergrund-Auflösung verändern sich. Das verstehen einige nicht. Aber wenn ich bei Canon, Nikon, Sony auf APS-C Modus stelle, wird nur die halbe Sensorfläche verwendet/ausgelesen – daher verhält es sich optisch genauso wie mit einer Halbformatkamera: R7/R10/Z50/Zfc/Sony A6400/6600/FX30/VE10 oder einer Fuji FX-Kamera!
Das bedeutet, die Schärfentiefe wächst (wenn wir weiter weg bleiben können), der Hintergrund wird dafür nicht mehr so stark vom optisch in Unschärfe vom Motiv getrennt. Wir bekommen trotz gleicher Lichtstärke den Schärfeverlauf eines 4.0/600 mm – 5.6/900 mm – 9.6/160-800 mm – 8,8/220-900 mm – die Lichtstärke bleibt gleich!
Wenn wir den Ausschnitt erst im Computer festlegen, verlieren wir viel Auflösung, Korrekturen und die komplette Rechenleistung der hochgezüchteten Kamera. Daher bevorzuge ich immer das Umschalten in der Kamera und ich jammere immer, das ich auch Faktor 2.0 und sogar 3.0 in der Kamera einstellen können will. Einen Nachteil davon, möchte ich nicht verschweigen, Autofokus und Belichtungsmessung werden durch das Einstellen von 1.5x (1.6x) in der VF-Kamera ebenfalls beschnitten – was so bei Fuji FX und Microfourthirds nicht der Fall ist. Und auch eine Canon R7 oder Nikon Z50 oder Sony 6600 haben längst nicht den gleichen aufwendigen Autofokus wie ihre VF-Pendats!

Eine Brennweitenverlängerung liegt nicht vor! Dazu braucht man einen Konverter oder ein Objektiv mit längerer Brennweite/kleinerem Bildwinkel!
Das Ergebnis entspricht nur dem Bild des 300 mm Objektives, dessen Ränder abgeschnitten wurden. Und das ist natürlich ein ganz erheblicher Unterschied – da der Effekt des “Näher heranholens” nicht gegeben ist.

Man kann sich also nicht – so wie oft vorgerechnet wird – die Anschaffung teurer Tele-Objektive sparen. Es muss einem klar sein, dass die sehr teuren festbrennweitigen Super-Tele-Objektive dank des Format-Faktors (1.5x-2.0x) gar nicht vollständig genutzt werden können. Es ist nicht komplett möglich die selben Bild-Ergebnisse zu erzielen wie mit einer Vollformatkamera aus kürzerer Entfernung oder mit extremer Brennweite!
Auch das superscharfe 4.5/150-400 mm zeichnet bei vergleichbar 800 mm Bildausschnitt nicht exakt das Bild eines beinahe 3x so teuren 5.6/800 mm. Allerdings ist der Unterschied weit geringer als man gerne denkt – denn es treffen Lichtstärke f:4.5 und 9.0/800 mm Ausschnitt auf Lichtstärke 5.6/800 mm. Und einem 11/800 mm und allen 6.3/150-600 mm oder 8.0/150-600 mm ist das Oly-Zoom außer in Gewicht und Kompaktheit in jedem Falle optisch sehr überlegen.

Und Konverter? Ich denke der 2.0x TC hat in vielen Fällen seinen Reiz verloren. Vor allem gegen hoch auflösende Kameras, aus denen durchaus (je nach Nutzung des Bildes!) Faktor 2x herausgeschnitten werden kann. Aber, wenn ich aus einem 60 MP Sensor einen zweifachen Ausschnitt ausschneide, lande ich nur noch bei 15 MP Auflösung! Also bei 45-50 MP aus der Kamera wird es dann schon eng (11-12 MP)und 24-30 MP sind dazu praktisch meistens unbrauchbar. (eine einzige Ausnahme OMDS OM-1)
Ich würde heute allenfalls 1.4x Konverter verwenden wollen, zumal ja auch die Farbbrillanz und die Randauflösung bei einem 2.0x TC sichtbar in die Knie geht. Optisch sind wir hier mit kleinem Glas am Ende. Ich nutze oft eine Kombination aus 1.25x – 1.4x TC und dem Bildausschnitt in der Kamera – wenn mich die Fluchtdistanz nicht näher an einen Eisvogel oder die Gefahr für das Tier, nicht mehr näher heran lassen.
Ich habe Jahrzehntelang immer einen bestmöglichen Vario-Zoom-Kompromiss gesucht und alles gekauft und verwendet, was aus Japan lieferbar war. Heute stehen Kamera (-Sensor/Prozessor) praktisch gleichberechtigt zu den Objektiven, nur die beste Kombination aus Beidem bringt die besten Ergebnisse. Vor der OM-1 war das 4.5/150-400 mm Oly nur mäßig interessant und sehr kostspielig.
Ich habe zuletzt lieber mit Sony 6.3/200-600 mm und dann mit Canon 7.1/100-500 mm als bestem Zoom-Kompromiss fotografiert.
Doch mit der OM-1 ist die Schärfenleistung auf dem kleinen Sensor so überragend, das ich 200-600 mm und alle anderen Telezooms abseits vom 2.8/70-200 mm vor dem Jahresabschluß verkauft habe. ich brauche sie nicht mehr. Nur das Canon 100-500 mm bleibt, weil es entschieden leichter und kompakter ist, als das 150-400 mm. Und auch für das 100-400 mm finde ich besondere Motive, für die mir das lange Zoom zu aufwendig wäre.

Es bleibt immer gleich –
Wenn mein Schwerpunkt in der Weitwinkel und Porträt-Fotografie (mit geringster Schärfentiefe) liegt – brauche ich Vollformat oder noch besser Mittelformat.
Wenn ich verstärkt Macro- und Tele-Fotografie betreibe, hat ein kleinerer Sensor als VF immer entscheidende Vorteile – also besser MFT, 1″ Sensor oder gar Smartphone.

High ISO und wenig-Licht Performance
Um das wieder ganz klar zu sagen: Die Kameras der 20 MP-Klasse rauschen keineswegs weniger und bieten niemals die Detailfülle einer 45-61 MP Kamera! Wenn ich die Luminanz herabsetzen und ggf. auch andere Werte aus der hochauflösenden Datei verändere, bekomme ich gleich wenig Bildrauschen bei viel höherer Auflösung.
Das einzige, was man bei der 20 MP-Kameraklasse spart, ist Geld. Man verliert auch Geschwindigkeit, wenn eine 45-61 MP Kamera nicht schnell genug ausgelesen wird und z.B. für Video nur jede zweite Zeile ausgelesen wird, nur dann ist der weniger auflösende Sensor logischerweise im Vorteil.
Also es ist kompletter Blödsinn zu sagen, ich kaufe mir eine Canon R6, Nikon Z6, Z5, Sony A7, Fuji X-T4, Panasonic S5, S1 weil sie weniger Bildrauschen zeigt. Damit machen sich Menschen nur etwas vor und fallen auf die Marketinglügen der Hersteller und vieler dummer Leute herein.

Sicherlich sind im Unterschied 2000-3000€ viel Geld – aber Sie bekommen auch viel dafür und sicherlich nicht mehr Bildrauschen, sondern mehr Details! Es gibt keinen Kompromiss mit hochauflösenden Kameras!
Wenn ihr schon Geld in ein Kamerasystem steckt und vom Vollformat überzeugt seid, dann müßt ihr heute Kameras mit wenigstens 45 MP kaufen – alles andere ist inkonsequent. Auch Fuji hat im Halbformat die Messlatte auf 40 MP gelegt, allerdings mangelt es da bei einigen Objektiven noch an der notwendigen Auflösung. OMDS hat einen Stacked-Sensor gewagt und ist nur deshalb bei 20 MP anstatt 25 MP geblieben und liefert den viel besseren AF und weit mehr Schnelligkeit als Panasonic 25 MP Sensor in der GH6.
Noch einmal ganz deutlich: Canon R6II, Canon R3, Nikon Z6II, Z5, Sony 7IV, Sony 9II, Panasonic S5II, S1, Fuji X-T4, Fuji GFX50 sind keine Kameras die ich kaufen oder gar empfehlen würde. Außer man muss 2-3 Tausend Euro einsparen und will nicht mit den neuesten Objektiven deren Leistung auch im Bild sehen!
Das ist auch der Grund warum ich mir diese Kameras nicht mehr genauer ansehe – was auch immer da versprochen wird.
Einzige Ausnahme OM-1 mit “nur” 20 MP, die aber 80 MP im Vollformat entsprechen – also gemessen an dieser Auflösung ist derzeit keine Kamera auch nur annähernd so schnell (was ich jetzt nicht auf den AF beziehe, da gibt es schon noch je nach Situation, etwas überlegene Systemkameras von Canon & Sony – für erheblich mehr Geld).

SONY 4.0/20-70 mm G
Ja richtig gelesen, ein neues Rekord-Zoom von Sony ohne Bildstabilisator! Und zum Rekordpreis, denn 1600€ ist ja Gaga – oder sind da schon die 600€ CashBack miteingepreist?
Sony setzt auch hier wieder seine Duftmarke mit der kompaktesten (10cm), leichtesten (490g) Konstruktion ab 20 mm Weitwinkel. Sony liefert neben 72 mm Filterdurchmesser auch einen Abbildungsmaßstab bis zu 1:2,6 aus 25-30 mm bei 70 mm.
Wer auf weite Winkel und lange Nasen und Kinne steht, wird hier zuschlagen und gerne damit verreisen. In Deutschland ist es nur unverhältnismässig teuer und es fehlt eine interne Bildstabilisierung. Canon sieht dagegen mit seinem konservativen 24-105 mm aus wie ein begossener Pudel, den keiner mitspielen lassen will. Auch Nikon drückt 200 g schwerer in der Tasche, hat aber immerhin das mir wichtigere Faustpfand 120mm! Panasonic ist zu schwer und ztu teuer.
Das Fuji 16-80 mm ist optisch weniger gelungen. Mein Favorit war bisher immer das 4.0/12-100 mm Olympus PRO IS, aber es ist vor allem an MFT-Kameras schwer und lang. Also wer nicht sein SP mit 12-13 mm Vergleichsweitwinkel zum VF oder gar Panorama einsetzen mag, der findet auch im Nikon den richtigen Begleiter.
Großartig ist auch, wenn ein Fotograf oder Filmer vor seiner Aufnahme schon weiß, wie er ein Motiv fotografieren will und welche Brennweite, Lichtstärke er braucht und wohin er den Kompromiss legt.
Wildes herumzoomen war noch nie zielführend für besondere Fotos – man neigt dann dazu nur etwas abzubilden – mit Fotografie hat das nichts zu tun.
Das Hersteller da immer neue Rekorde aufstellen um damit fette Kohle zu verdienen, ist logisch.
Wenn ich auf besondere Bildqualität aus bin, meide ich allzustarke Korrekturen und oft sogar Vario-Zoom-Objektive oder ich nutze sie, da wo sie gerade noch gut genug sind.
Ich bin auch so geprägt, das mich alle Zooms die bei 70 mm enden nur ärgern, daher verwende ich sie nicht.
90 mm oder zumindest 85 mm sind die gewünschten Endbrennnweiten in dem Bereich, besser noch 120 mm.
Und es macht einen Praxisunterschied ob ich Maßstab 1:2.6 bei 70 mm oder bei 120 mm erreiche.
Also ich finde es auch nach dieser Neuvorstellung optimal, ein 1.8/20 mm (oder wenn’s beliebt auch ein 1.8/14 mm) als Ergänzung zum 4.0/24-105 mm dabei zu haben. Oder alternativ ein Superweitwinkelzoom vom Standardzoom zu trennen. Aber ich könnte wetten, das die Kompaktheit und die 20 mm Anfangsbrennweite viele zum Kauf locken, wenn sie noch irgendwo an Strom und Heizung sparen können.

Viel wichtiger ist jedoch:
Es dauert noch ein Jahr bis endlich ein Sony 2.8/300 mm GM OSS lieferbar sein wird!
Und vermutlich noch länger bis ein 4.0/500 mm kommt.
Anfang 2024 soll es erst marktreif sein. Ich frage mich, ob das so ein kluger Schritt ist! Erstens müßte ein 2.8/300 mm längst verfügbar sein, ein weiteres Jahr darauf warten ist höchst unbefriedigend. Wenn es dann kommt, darf es höchstens 2 Kilo wiegen, es sollte 1:3 oder 1:4 Abbildungsmaßstab erlauben und am besten mit neu gerechneten Tele-Konvertern erscheinen.
Aber, Sigma und Nikon haben bereits 2.8/120-300 mm vorgestellt – zwar mit 3,2 Kilo relativ schwer und mit knapp 10.000€ wahnsinnig teuer, Sigma hat es für 3000€ und mit 3400g geschafft. Und da sollte Sony besser angreifen und das Gewicht auf 2,6 Kg drücken.
Und es gäbe ja noch eine Option, ein 2.8/300 mm mit eingebautem TC14x…
Also Sony sollte hier unbedingt etwas besonderes bieten.
Erstmals wird Sony seinen beliebten Blendenring in beiden neuen Super-Teles einbauen, mit oder ohne Klick. Auch die AF-Motoren dürften noch schneller werden. Leider wird Sony ein 4.0/500 mm anbieten, anstatt ein noch leichteres 4.5/500 mm.
Das sind alles Antworten auf Nikons 4 großartige Superteles und mal sehen was Canon dazu einfällt – schon wird von einem 2.3/300 mm DO spekuliert…
aber bei Canon gab es im Supertele-Bereich die letzten Jahre viel zu wenig Innovation und bisher hinkt man noch hinter Nikon und Sony her.
Und wann kommt endlich ein Sony 5.6/600 mm? 6.3/800 mm? 5.6/50-500 mm?

BLENDENRING, wohin denn bloß?
Einige finden einen universell programmierbaren Funktionsring, wie bei Canon und Nikon  moderner. Warum nicht beispielsweise von FX auf DX Bildfeld umschalten bei Betätigung des Rings?
Man kann im Prinzip alle Kamerafunktionen heute überall auf jeden Knopf und Ring belegen, weil da keine mechanische Kupplung mehr existiert und alles elektronisch per Firmware gesteuert wird. Bei Nikon lassen sich jetzt auch die Rollen von Funktionsring und Fokusring tauschen.
Ein weiteres Feature ist beispielsweise die Anpassung der manuellen Fokusringe auf unterschiedliche Arbeitsweise für Video / Foto. Was kann jetzt dagegen ein festgelegter Blendenring außer Blende verstellen? ist das nicht zu unflexibel. Sony-Verwender scheinen so stolz darauf zu sein, das sich die Kamera komplett individuell nach eigenen Wünschen belegen lässt aber dann so eine unflexible Lösung wie Blendenring am Objektiv? Macht das Sinn?

Mancher versteht vielleicht nicht, wie man mit Kameras arbeitet.
Bei Sony ist praktisch alles überall hin programmierbar, das reicht dicke. ABER:
Der dezidierte Blendenring dient dazu, eine feste Blende einzustellen, bei mir am meisten ganz offen oder 1/2 Blende abgeblendet – da verstellt sich dann nichts und ich brauche nur an die Blende zu denken, wenn ich einmal zu nah dran bin oder mehrere Motive im Bild habe. Bei den Drehrädchen der anderen, steht die Blende immer wo anders und selbst das programmierbare Drehrädchen führt schnell mal dazu, das es sich verstellt, auch wenn man bei Canon erst mal den Zeigefinger auf dem Auslöser braucht.
Was soll ich mit Belichtungskorrrektur, Weißabgleich, Zeit an einem Objektiv?
Das ist unlogisch! Die Blende ist im Objektiv und gehört zum Objektiv und hat deshalb an der Kamera nichts verloren und Zeitenring, Korrektur etc haben am Objektiv nichts verloren. Nur sollte sie immer an der gleichen Stelle, also am Bajonett sein.
Es ist ganz einfach – wie sich andere das Leben schwer machen.

Objektive
Es waren nur Gerüchte, aber irgendjemand bei den Herstellern streut sie ja gewöhnlich um Reaktionen und Meinungen zu erhalten.
Wir leben irgendwie die letzten 2-3 Jahre (mit Ausnahme Nikons) in einer Weitwinkel-Welt.
Vor Jahren waren schon bei Canon lichtstärkere Varianten der Tele-Objektive diskutiert und bis heute haben wir nichts mehr davon gesehen oder gehört:
RF 2.0/300 mm – RF 2.8/500 mm – RF 2.0/70-140 mm
Die beiden ersteren gab es sogar schon einmal, ein Nikkor 2.0/300 mm ED manuell konnte man 1981 als Einzelanfertigung mit rund 7 Kilo Gewicht mit einem speziellen 1.4x TC bestellen. Ein 2.8/200-500 mm Apo lässt sich weiterhin bei Sigma bestellen.
Bei Sigma ist viel verschwunden, das 5.6/300-800 mm und das 2.8/120-300 mm sowie 2.8/150 mm und 3.5/180 mm Macro wären heitre für spiegelfreie Kameras sicherlich sehr begehrt.
Ich kann nur hoffen, das alle anderen von Nikon einmal wachgerüttelt werden und endlich mal wieder ein Tele-Jahr ist.
Denn 2.8/400 mm x1.4TC, 4.0/600 mm x1.4TC, 4.5/400 mm, 6.3/800 mm von Nikon lassen alle Anbieter blass und alt aussehen. Vor allem Sony, aber auch Canon, die mit überteuerten 5.6/800 mm und 8.0/1200 mm ja eher zum schmunzeln, als zum Kauf anregen.
Also mich reißen die üblichen, lichtschwachen Tele-Konstruktionen wie 6.3/150-600 mm, 8.0/150-600 mm, 6.3/60-600 mm jedenfalls nicht vom Hocker und bei mir auch keine Kauflust.
Ich wünsche mir konkret:
5.6/50-500 mm bis 2 Kilo
4.5/50-300 mm
2.8/100-300 mm bis 2,3 Kilo
2.0/60-140 mm
2.8/35-140 mm
2.0/90 mm Macro 1:2 mit schnellem AF

Canon hat sich dem Nahbereich verschrieben und liefert inzwischen einige Objektive, die Abbildungsmaßstab 1:2 oder 1:3 schaffen.
Das wird gerne übersehen, ich denke jedoch, dass ist einer der besten Gründe heute noch bei Canon einzusteigen:
1.8/24 mm 1:2
1.8/35 mm 1:2
2.0/85 mm 1:2
2.8/100 mm SA 1.4:1
4.0/14-35 mm 1:2,6
8.0/100-400 mm 1:2,4
7.1/100-500 mm 1:3,0

Fujifilm wird für seine neuen Kameras seit einem halben Jahr überall unheimlich gefeiert.
Bei mir nicht. Was ist da los?
Die Feier war sicher auch berechtigt, bei Street-Fotografen, Videoverrückten und auch bei Porträt- Event-Fotografen , die nicht den letzten Kick durch geringste Schärfenausdehnung suchen (Denn ein 1.2/56 mm ist im Vergleich nur ein 1,8/84 mm VF und ein 2.0/90 mm ist eben auch nur vergleichbar mit 2.8/135 mm VF).
Aber das trifft eben gar nicht so deutlich auf Tier-Fotografen zu. Ich habe viele gute Fotos mit 5.6/100-400 mm gemacht und auch mit 8.0/150-600 mm gelang mir einiges. Trotzdem fehlt es deutlich an Systemauswahl, an Tele-Objektiven. Denn auch ein 2.0/200 mm ist kaum das was wir Tierfans brauchen oder gar häufiger einsetzen können. Und dann gibt es noch mittelprächtige Konverter und ein 5.6/70-300 mm – das wars – feste, lichtstarke Brennweiten = Fehlanzeige.
Da hilft dann auch eine X-H2s nicht weiter, auch wenn sich alles noch so gut anhört. Am Wochenende traf ich einen Leser aus frühen Tagen, der sich gerade das Set aus X-H2s und 150-600 mm bestellt hatte und er fotografierte munter gut 1800 RAW-Dateien damit. Der AF saß immer und alles fühle sich für ihn gut und richtig an, nur mit der f:8.0 fremdelte er verständlicherweise. Doch zu Hause am Monitor waren nur selten perfekt scharfe Bilddateien zu finden. Was im Sucher so gut aussah, war nicht die Realität. Fast alles Ausschuss – also Fuji muß da noch einige Erfahrungen sammeln.

Panasonic ist vermutlich die Sau, die jetzt einige Monate durch das Internet-Dorf gejagt wird – allerdings könnte das noch Jäh von Canon, Nikon, Sony unterbrochen werden 🙂

Augen AF
Wer neu ist, an der Motiv- und Augenerkennenden Autofokus-Front ohne Spiegel macht oft einen Fehler.
Es lässt sich von dem Kästchengewitter im Sucher blenden und glaubt, sobald darin Kästchen auf dem Motiv und sogar auf dem Auge aufflackert, ist alles superscharf im Kasten.
Weit gefehlt, dem ist beileibe nicht so. Ich habe mir angewöhnt diese Anzeigen nur als grobe Orientierung zu nehmen, ob der AF mein Motiv findet und beobachte immer die Motiv-Schärfe im Sucher. Denn sonst ist die Enttäuschung am Ende sehr groß. Weil nur wenig tatsächlich auch scharf ist. Bei Fuji ist das zur Zeit sehr unbefriedigend, so wie es bei OMDS und Nikon am Anfang eine Katastrophe war auch Canon täuscht sehr gerne. Nur Sony ist ab der 7RIV gut und sicher durch diesen Kästchenzauber gesegelt.

Panasonic’s Kamera-Entwickler sprechen von der Wichtigkeit des mFT-Systems für Naturfotografen, die mit langen Brennweiten fotografieren und gleichzeitig der jungen Generation, die bisher nur SP’s gewöhnt ist.
Gleichzeitig glauben sie, dass Vollformat mehr als 50% des Marktes erobern wird. Das kann ich mir nur schwer vorstellen, Vollformat wird immer zu teuer, die Objektive zu groß und zu schwer sein. Ich vermute eher das jetzt das Halbformat eine Wiederbelebung erfährt und MFT genauso, sobald es noch kleinere, neue Kamerakonzepte zusätzlich gibt.

Immer wieder begegnen mir Naturfotografen, die RAW verwendend dann doch über 1 Blendendstufe Belichtungskorrektur diskutieren.
Ich finde das seltsam, warum verwenden sie dann RAW?
Denn in RAW ist ja die Belichtung wie früher im Amateur-Farbnegativ relativ egal – sie wird ja in der “Entwicklung” korrigiert, im heiligen “Lichtraum”.
Sicher ist, dass man keine ausgefressenen Lichter produzieren sollte, was weg ist, kann man nicht zurückholen. Trotzdem kenne ich diese Probleme mit JPEG praktisch nicht. Und ob etwas zu hell wird, sehe ich heute sofort im Sucher. Das es für DSLR-Fotografen wichtiger ist, weil man ja nur durch Glas und Spiegel auf das Motiv schaut und die Belichtung nicht sieht, verstehe ich.

 

Ich könnte noch sehr politisch werden, nach den “Entscheidungen” der letzten Tage – in Kürze, für mich ist es eine offensichtliche Tatsache, dass Deutschland weiterhin kein eigenständiger/souveräner Staat ist, der ohne die USA in der Waffen- und Geheimdienst- und Außen-Politik selbstständig agieren darf. Ganz anders jedenfalls als Kleinbritannien und Frankreich. Denn das Theater von den schweren Waffen bis zum Kampfpanzer sehe ich kaum als Zaudern der Landesführung, sondern viel mehr als Bremsung durch die US-Regierung. Und als nächstes geht es dann um Flugzeuge, U-Boote und Truppen – ich sehe da kein gutes Ende und auch nicht, dass wir eine ehemalige Sowjetrepublik mit einem mafiösen, korrupten Staatsgefüge massiv unterstützen müssen. Und es ist richtig, dass es wenn alle im Westen tun müssen. Es war doch auch augenfällig, dass plötzlich einige korrupte Politiker entfernt wurden und dann erst OK von USA und Deutschland kam… Und wenn wir den Schrecken und das Morden beseitigen wollen, dann haben wir jeden Tag überall auf der Welt viel zu tun…


Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht