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Kategorie ‘General’

13. Oktober 2023
Beginnt sich Adobe zu besinnen?

Ich stehe auf Kriegsfuß mit einigen Konzernen, die mit A beginnen, vor allem wenn sie mir Vorschriften machen, wie ich zu leben und zu arbeiten habe!

Ich kaufe meist nur alle 10 Jahre neue Bearbeitungs-Software. Ich finde es auch müssig diese zu testen. Für alle Fotos verwende ich immernoch Photoshop CS2 und eben kameramarkeneigene Software. Neue Entwicklungen machen es längst erforderlich die Fotos stärker zu entrauschen.  Trotzdem war ich bisher mit den auch nicht so preiswerten Zusatz-Programmen von DXO oder Topaz begeistert und habe mich immer gebremst. Zumal jedes Jahr deutliche Verbesserungen vorgestellt werden und die Umgewöhnung schlimmer ist, als bei allen Kameras.

Jetzt hat Adobe endlich die Klaut-Bindung, die ich immer abgelehnt und bekämpft habe, für Lightroom beendet!
Zusätzlich gibt es über Angebote die Möglichkeit für mehrere Jahre das Software-Abo zu bezahlen, was sich dann zu 6.66€ monatlich reduziert.
Denn auch Abo-Systeme lehne ich hier ab. Für alle Gleichgesinnten gibt es zur Zeit für 80€ eine Jahreslizens und man kann problemlos mehrere Jahre gleichzeitig aktivieren!

Das scheint mir die einzig vernünftige Alternative, wenn man nicht komplett umlernen will.
DXO bietet eben auch einen Sack voll Möglichkeiten- ich habe da nur die Furcht mich immer wieder zu verrennen und noch mehr Zeit am Mac zu verbringen, als sowieso schon.

Ich bin lieber draußen bei den Motiven. Das fotografieren ist mir immer wichtiger geworden als die Endergebnisse.

 

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12. Oktober 2023
Neue extreme Objektive von Canon 4.0/10-20 mm & Nikon Z 6.3/600 mm PF & Nikon 180-600 mm

2700€ bei nur 570g Gewicht, 8,4 cm Durchmesser und 11 cm Baulänge – das nächste Extrem!

Ich bin ja auch ein Freund von extremen Brennweiten, Canon hat jetzt ein RF 4.0/10-20 mm L IS im Portfolio. Mit Bildstabilisator und in L-Ausführung mit Abdichtung.Es hat aber “nur” einen Stepper-USM-Motor – wahrscheinlich um Videofilmer zufrieden zu stellen und der Fokus muß ja bei diesen Brennweiten nicht rasant gesucht werden.
Endlich hat Canon auch einen Positions-Sensor eingebaut. Er erlaubt es, den Fokus nach Aus- und wieder Einschalten der Kamera an die exakte Position wie zu vor zu bringen.
Es verwendet eine fest verbaute Sonnenblende und nur 9 Blendenlamellen, was aber für ein Weitwinkel schon viel ist Sony verwendet im 2.8/12-24 mm und 1.8/14 mm auch nur 9 Blenden). Spannend wären vielleicht 10 Lamellen (oder andere gerade Anzahl: 8, 12) um stärker ausgeprägte Sonnensterne beim Abblenden zu erhalten…
Der mögliche Abbildungsmaßstab beträgt immerhin 1:8,3 aus nur rund 15 cm Aufnahmeentfernung.
Mir war ja klar, das Canon sich von Sony absetzen will und bei 10 mm anfängt. Wer auch immer das noch braucht…
schon das 12-24 mm ist sehr extrem. Für die Astro-Fotografie ist es ohnehin sehr lichtschwach.
Ich hatte das Sony 2.8/12-24 mm – ich habe es zu wenig nutzen können. Obwohl es doppelt so lichtstark ist wie jetzt Canon.
Ich fand dann ein 1.8/20 mm für meine Motive nützlicher und auch nicht schlechter.
Und was mich sehr daran stört, ist die gewölbte Frontlinse – jede Fluse wird sichtbar. Und leicht frei zu bekommen ist sie auch keinesfalls.
Und das betrifft jetzt auch wieder Canon.

Also wer es zwingend brauch und unbeweglich eingemauert stehen muß oder Spezialeffekte damit macht bitte – aber für 99% der Motive ist es vermute ich entbehrlich
Ich war auch schon häufig in Slot Canyons und anderen Wasserschluchten unterwegs, kam aber immer bei 20 mm und 16 mm mit eindrücklichen Fotos nach Hause. Jetzt hätte ich erstmals sogar 14 mm. Aber einen Bedarf für 12 oder gar 10 mm sehe ich nicht. Ich frage mich ob wir damit die Welt nicht zu sehr perspektivisch verzerren und schrumpfen? Ich verachte ja schon die Smartphone Menschenbilder mit 22-24 mm “Normal”-Objektiv, weil die Ärmchen zu kurz sind.
Große Winkel machen das Foto extrem schwierig, wenn es gelingen soll. So ein Motiv in einer Wasserschlucht würde ich zur Not mit einem Panorama oder gar Mitzieher versuchen zu lösen. Problematisch wären da auch die Wasserspritzer…
Letztlich sehe ich es wie die Fish-Eye-Konstruktionen, ich hätte es vermutlich schnell satt und würde es kaum noch nutzen. Ich bin aber grundsätzlich ein Freund der Extreme mich schrecken hier eben nur die runde Frontlinse und der Zoom ab. Vielleicht erleben wir ja noch ein 3.4/10 mm als feste Brennweite.
Schon werden erste Stimmen laut, die es unbedingt wollen und mit 4.0/20-70 mm und 2.8/70-200 mm zu ergänzen.
Ja wenn das Fotoleben doch nur so einfach wäre… wunderbar.
Die Wahrheit sieht aber so aus, ein 10-20 mm ist allenfalls bei 10-15 mm gut, ein 20-70 mm vielleicht bei 28-50 mm, ein 70-200 mm meist nur bei 135-200 mm. Überlappungen sind eine weitsichtige Lösung und keinesfalls Unsinn.
Es geht auch gar nicht um das Abdecken mit Zooms – das macht nur faul u bringt selten starke Fotos. Ich würde von Canon zuerst das 24-240 mm kaufen – wenn schon Zoom, das wird weit unterschätzt, dazu 4/14-35 mm und 70-200 mm und dann wird es richtig gut. Aber vielleicht irre ich auch…
Mancher legt keinen Wert auf Überlappung und schneidet dann lieber aus 45 MP sein Motiv aus.
Ich mache es ähnlich, 14-35 mm – und dann 28-70mm oder 24-70 mm fehlen mir dazwischen überhaupt nicht – auf Reisen nehme ich das 24-240 mm mit – und sonst gerne 1.8/24 mm, 1.8/35 mm – das 1.2/85 mm will ich nicht mehr von Canon – habe in meinem Leben zu viele CAs von Canon sehen müssen und das 1.4/85 mm war in jedem Falle besser, wie auch 2.0/135 mm und am langen Ende eben 100-500 mm und für Nahfotografie das 100-400 mm und 2.8/100 mm Macro. Canon hat für mich kein spannendes 24-90 mm, 35-150 mm, kein 1.4/85 mm mehr und das 2.0/85 mm nervt mit seinem lauten, rauen Motor.
Nur die hier vorgeschlagene “Abdeckung von 10-200 mm und 3 Objektiven finde ich sehr praxisfern, teuer und selten motivgerecht. Wem 14 mm nicht reichen, der muß schon ständig Spezialmotive und Anwendungen haben oder will auffallen. Und optisch besser als das 14-35 mm hat Canon bis heute nichts vorgestellt.

So wie bei Sony 2.8/12-24 mm und das wars dann auch schon mit Spitzen-UltraWW-Zooms. Alles andere geht noch viel stärkere optische Kompromisse ein.
Immerhin ist damit der Canon-Klotz EF 4.0/11-24 mm L mit seinen 1200g vergessen. Ich hatte das auch mal 1 Jahr, mir hat das absolut keine Freude bereitet.
Abgesehen davon ist mir der Preis für den Nutzwert zu hoch.



Sigma
kommt im Dezember trotzdem noch mit dem immer wieder verschobenen: DG DN 2.8/70-200 mm Sport für spiegelfreie Kameras!
Es wird wieder nur für Sony und L-Bajonett geliefert. Bei Sony ist es aus meiner Sicht chancenlos, da es zwei sehr gute GM Objektive gibt.
Es wird 1350g wiegen, immerhin wieder eine abnehmbare Stativ-Schelle mit Arca-Swiss-Führung bekommen. 20,5 cm lang und 9 cm dick.
Ich hatte auf eine spannendere Lösung geholt – ein 2.8/50-200 mm oder ein besonders leichtes oder kompaktes Zoom hätte es schon sein dürfen. So wird es sich auch kaum gegen Tamron behaupten.

Nikon Z 6.3/600 mm PF VR ED
Nikon setzt noch eins draus, zumindest preislich: 5800€
Es wiegt 1390g, wird 11 cm dick und 28 cm lang und hat einen Filterdurchmesser von 95mm!
Der Abbildungsmaßstab aus minimal 4m Distanz beträgt: 1: 6,7.
Das ist praktisch das leichte 5.6/600 mm Supertele, das ich schon seit langem von allen Herstellern gefordert habe und das bisher nur Pentax einmal realisiert hat.
Aus den um ein Drittel Blende Lichtverlust kommt es nicht an, Hauptsache leicht!
Damit wird Nikon schnell komplett in seiner Tele-Objektiv-Serie, nach dem 1.8/135 mm Plena, fehlen nur noch 2.8/300 mm und 4.5/50-300 mm.
Ich finde allerdings 400 mm und 800 mm passen besser zu Wildlife. 600 erreiche ich sehr scharf mit 4.5/400 mm &TC14. Schärfer wird‘s nicht.
Aber bei Nikon hat dann bald jeder die freie Auswahl.
Ja, der Preis ist steil, vor allem für eine Konstruktion mit Fresnell-Linse und einfachen Stepper-AF-Motor. Da werden sich Preisfüchse lieber noch schnell ein sehr scharfes AF-S 5.6/500 mm PF ED VR mit Adapter für rund 3000€ sichern. Und das ist anerkannt sehr gut und scharf und mit nur 1460g und erlaubt aus 3m Abstand 1: 5,6 bei 24cm Baulänge!
Wie gesagt, 4.5/400 mm und alles wird supergutl u scharf! (ggf mit TC14)
Da kommt auch kein 500 mm PF und kein 6.3/180-600 mm und erst recht kein 5.6/200-500 mm dicht genug heran.
Wie gewohnt unterschlägt Nikon die Arca-Swiss-Führung beim abnehmbaren Stativ-Griff!

NIKON Plena

Nikon Z 1.8/135 mm Plena für 3000€
Nikon ist auf dem Namenstrip – wenn schon mit Namen Plena wenigstens einen klickfähigen Blendenring bei Z einführen können und auch die Verwendung von Konvertern wäre für mich zwingend gewesen. Auch hätte Nikon für die satten 3000€ ein 1.4/135 mm entwickeln können oder noch besser endlich das dringend erwartete 2.0/70-140 mm oder 2.0/80-160 mm Porträtzoom. So haben sie nur das gleiche wie 5 Jahre vorher Sony GM und Canon entwickelt und mit Namen und hohem Preis versehen. Das 1.8/135 mm Sony GM ist so gut und so schnell und präzise, ich wüßte nicht was ich mit einen Mü mehr sollte und schon gar nicht von Nikon – denn ich kann mein Sony ohne Verluste an jede Nikon Z VF Kamera anschließen und habe einen Blendenring mit und ohne Klick.
Und Abbildungsmaßstab 1:5 ist auch nicht toll, das können Canon und Sony besser (beste 1:4)!
Nikon baut 14 cm lang, Canon 12 cm und Sony 12,7 cm.
Mir fehlt daran nur die Möglichkeit Konverter anzuschließen.
82 mm und rund 1 Kilo Gewicht bieten Canon und Sony auch!
Und wer hat’s erfunden? Ich vermute Pentax 1.8/135 mm * war eines der ersten…
und dann kam erst Sigma.

Nikon Z9 kann jetzt auch vögeln… allerdings muss man dazu die Z9 umstellen von Tier-Erkennung auf Vogelerkennung.
Andere sind weiter und erkennen das Motiv selbstständig.

Nikon Z 5.6-6.3/180-600 mm VR ED

LICHT:
+ sehr kurzer/schneller Zoom-Bereich
+ Innen-Design das Zoom fährt nicht aus!
+ beide TC Extender könnten verwendet werden
+ gut abgedichtet
+ interner VR arbeitet mit Kamera-Stabi zusammen
+ Sehr scharf bis 550mm und auch bei 600 mm nur geringe Einbußen
+ extrem gute Balance mit Z9
+ Abbildungsmaßstab 1:4 aus 1,30m
+ Das bei weitem optisch und mechanisch beste Superstele-Zoom, dass Nikon bis heute konstruiert hat

SCHATTEN:
– abnehmbare Stativschelle – keine Rüstung – kein Arca-Swiss – Tragebefestigung nur an der Schelle
– kein fester Blendenwert, aber ⅓ Blende Lichtverlust ist zu verschmerzen
– praktisch nicht lieferbar – wird nur auf Vor-Bestellung produziert
– BildQualität allenfalls mit TC14 bei sehr gutem Licht gut

Im Vergleich:
NIKON: Im Angebot von Nikon gibt es das sehr beliebte 5.6/200-500 mm dass noch sehr gerne mit D500 oder D850 genutzt wird. Ich hatte es auch 2 Jahre, es war mir dann aber zu langsam und zu unhandlich. Das neue Z 180-600 mm ist in allen Brennweitenbereichen noch etwas schärfer und brillanter.  Auch das Z100-400 mm mit TC14 kann dem neuen Zoom nicht die Bildschärfe absprechen, es wäre die sichtbar schlechtere Wahl, schon durch den TC. Anders sieht es aus mit den Festbrennweiten, die teuren 2.8/400 mm TC und 4.0/600 mm TC zeichnen beide kontrastreicher und schärfer und haben den schnelleren AF-Motor. Auch das 4.5/400 mm mit TC14 bleibt sichtbar schärfer und knackiger! Den Unterschied zum D 5.6/500 mm PF gewinnt die Festbrennweite, allerdings nicht so deutlich. Und wer dann das 180-600 mm mit 1.4x TC kombiniert um die 800 mm zu sprengen, bekommt ein oft noch gutes Ergebnis, bleibt aber deutlich auf Abstand zum 6.3/800 mm. Also den immer wiederkehrenden Märchen, dass solche Zooms auf Niveau der Festbrennweiten für deutlich mehr Geld sind, sollte keiner mehr glauben! Das Zoom brauchen viele trotzdem, denn man ist viel variabler in der Natur, am Gehege oder beim Sportevent unterwegs. Außerdem spricht auch der Abbildungsmaßstab von 1:4 aus 1.30m für sich.
Sony hat es vorgemacht und kann auch sehr scharf, aber es gibt in der Serie viele Ausreißer, ich würde Nikon hier trotzdem den Vorzug geben weil: schwarz, besserer VR, schnellere Handhabung. Mal schauen wie bald Sony mit einer Neurechnung kommt.
Canon kann es mit dem 100-500 mm erheblich leichter. Aber der Preis dafür ist, noch ⅓ weniger Licht bei 100 mm weniger Brennweite. Zoom fährt aus und der Einsatz von Konvertern ist problematisch (nur bei mindestens 300 mm Brennweite). Tamron und Sigma sind zwar deutlich preiswerter, aber trotzdem keine echte Konkurrenz.
Alle dürften an einem Zoom 4.0/100-400 mm TC arbeiten – ein 200-400 mm halte ich heute für wenig attraktiv, ich würde auch keins mehr nutzen wollen, weder von Nikon noch von Canon.
Ich persönlich ziehe in der gleichen Gewichtsklasse das OMDS 4.5/150-400 mm allen anderen Telezooms vor (an der OM-1!).

 

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26. September 2023
Photopia-Eindrücke & Kameras des Jahres

Es ist gut 15 Jahre her, dass ich zuletzt in Hamburg war, es nie meine Stadt. Ich habe es auch zu selten bei Sonnenschein erlebt. Am Messetag war das mal so, aber am Ende meines Arbeitsurlaubs an der Nordsee war ich noch einmal dort, bei Sturm und Regen. Ich wollte mir trotzdem  mal die Innenstadt-Entwicklung und 1-2 Fotogeschäfte vor Ort ansehen.
Wiesenhafern ist nur noch eine Legende, ein riesiger Fotoladen in der Haupteinkaufsstrasse, wie er in jede Großstadt gehört, aber er verschwand in Berlin und war auch in Hamburg von Niederländern (Kamera Express) aufgekauft und schließlich aufgegeben worden. Jetzt hängen sogar draußen noch die Schilder Foto Wiesenhafern, aber innen ist der Abriss. Kamera Express ist inzwischen mit einer kleinen Filiale gut 500m weiter gezogen. In eine hässliche Strasse mit zu vielen Autos. Personal und Laden sind ganz gut, die Auswahl eher weniger. Für Fuji GFX haben sie immerhin 6 Objektive da und eine junge Frau zeigt sie mir auch gerne. Das Swarovski 10×42 NLPure kann ich hier auch kurz vergleichen – immerhin.Aber für Hamburg ist das nichts tolles.
Den kleinen Foto Wannack, bekannt für seine Auswahl an hochwertigen Ferngläsern und beste Beratung gibt es immerhin noch, aber nicht Samstags. Daneben gibt es größere Fotohändler wie Photohaus, IPS Fotohandel und Calumet. Die hatten sich auf der Photopia auch präsentiert, teurer und etwas abgehoben. Dazu gibt es an den Stadträndern noch einige kleinere Fotohändler, die hoffentlich noch viel für ihre Kunden tun. Das war für mich an einem Stau-Samstag nicht zu schaffen, ich habe mich lieber endlich einmal zur Elphi aufgemacht und mir wellige Glasvorhänge angeschaut und einige Eindrücke gewonnen.


Viele Kameras sind durch meine Hände gegangen, ich kann sie kaum noch zählen. Ich hatte fast alle Marken und alle Formate, von der Pentax Auto 110 bis zur Linhof Technikardan 9×12 und die Smartphones und Kompaktkameras.
Vieles blieb nur 1-2 Jahre, aber einige Kameras haben mich viele Jahre begleitet.
Ich habe mich die ersten 10 Jahre fast immer gegen Nikon Kameras gewehrt, mein Vater hatte welche, das musste reichen. Nikon war zu übermächtig, zu dominant – wer keine Nikon hatte, konnte nicht fotografieren – ähnlich war es seit 2002 mit Canon – allerdings gab es da viel Technologie die für EOS sprach und auch Objektive, die alle anderen überflügelten.
Erst ab 2019 hat sich das zugunsten Sony ALPHA geändert.
Minolta war nur kurz attraktiv, es entstanden zu viele Technikprobleme.
Nebenher hatte ich immer digitale Olympus-Kameras, denn MFT und seine Objektive haben meistens als kompaktere Lösung überzeugt. Und die Olympus Objektive sowieso.
Leica und Zeiss hatte ich nur kurze Zeitphasen, zu kostenintensiv nicht selten reparaturanfällig und oft mehr Legendenbildung als tatsächlich ebenbürtige oder gar bessere Fotogeräte. Die Bedienkonzepte und Gehäuse von Leica überzeugten mich immer weniger und das geht bis heute zur M, Q und S Baureihe.
Pentax hat mit dem AF-Zeitalter leider rapide den Anschluß verloren, Contax, Yashica, Ricoh, Fujica, Konica, Minolta, Samsung und andere wurden aufgegeben. Canon ist bisher eine Marktmacht geblieben und nur Sony ist so groß und innovativ geworden, dass sie Paroli bieten können. Nikon hatte sehr schwere Zeiten mit trotzdem sehr guten Produkten und kämpft bis heute noch mit seinen eigenen Werbeversprechen. Olympus hat ein neues Heim bei OMSystems gefunden, Panasonic ist tief gesunken und hält sich zum Glück jetzt wieder besser, Leica geht es auf kleinem, schweineteurem Niveau so gut wie nie und Fujifilm mausert sich immer mehr zum starken Aufsteiger mit konsequenten Verbesserungen.
Heute stehe ich irgendwo dazwischen, ganz ohne Canon geht es noch nicht, da sie im Gehäusebau (sehr innovativ R3) und in einigen Objektivideen (100-500 mm, 100 mm Macro, 24 mm Macro, 100-400 mm Macro, 2.8/100-300 mm) eine Welt für sich bleiben.
Nikon hat bezahlbare Super-Teles und bemüht sich, ist daher für mich auch nicht so gut verzichtbar.
Panasonic und das ganze L-System spricht mich bisher nicht wirklich an.
Fujifilm behalte ich immer im Blick, nur da ist eine deutliche Qualitätssteigerung der eigenen Fähigkeiten möglich (mit GFX).
Ohne Sony-Objektive geht für mich gar nichts und ohne OMSystems für die Reise und als immer dabei Ausrüstung geht es für mich auch nicht.

Photopia Hamburg 2023
endlich wieder eine Fotomesse!!!
Die Photokina Köln war die Weltmesse des Bildes, es gab und gibt nichts vergleichbares auf der Welt.
Damit hinkt heute noch jeder Vergleich.
Die Photopia lässt sich damit gar nicht vergleichen, sie füllt 2 kleine Hamburger Messehallen (1+4) notdürftig. Doch gut das es sie gibt, endlich konnte ich mal wieder alle neuen Kameras und viele Objektive in die Hand nehmen und ausprobieren – an einem Ort. Sie wird allenfalls durch die Werbeveranstaltungen von Fotografen an jedem wichtigen Stand etwas größer, als die Naturfototage in Fürstenfeldbruck oder das GDT-Foto-Festival in Lünen. Nikon, OMSystems, Sigma, Tamron, Leica haben z.B. nur einen relativ kleinen Tresen mit 2-3 Beratern da aufgebaut und sonst einiges an Influenza-Show.
Nur Canon, Panasonic, Sony und Fujifilm hatten da größere Auftritte und mehr Personal.
Es war ein, wie sage ich es, interessantes Konzept – die Hallen waren gut gefüllt mit Schiffscontainern um, in und auf denen die Produkte oder Studioatmosphäre geboten wurde.
Nur die grellen Farben und das dunkle Lichtkonzept wollten so gar nicht zu einer Foto-/Video-Messe passen. Zudem kämpfte man bei jedem Foto ohne Blitz und besonderen Einstellungen mit Flackern und Banding. Also das war leider zu viel Show und wenig hilfreich.
Trotzdem, ab spätestens Hamburg sind unsere Norddeutschen ja berühmt für ihre unaufgeregte Gelassenheit. Also von Schieben, Drängeln und Hektik keine Spur. Das war auf der Kina und ist in Lünen und Fürst leider ganz anders. Ich bekam sogar gleich vor den Messehallen einen Parkplatz, mitten in Hamburg – unglaublich.
Am Einlass war kein Gedränge, mit den Karten für 15-25€ war alles easy und drin war ich.
Nur die Kartenbestellung im Vorfeld war aufschlußreich, da wurden 20-30 verschiedene Walks, Workshops, Veranstaltungen und Trainings angeboten, die alle reichlich Geld kosteten.
Da sieht man auch ganz deutlich, womit selbst bekannte Foto- und Video-Graphen heute ihr Geld verdienen müssen, von Fotos oder Videos alleine können heute nur noch die allerwenigsten leben. Und das wird mit der KI noch einmal deutlich schlimmer werden.
Die Photopia Hamburg hat zufällig zwischen zwei Aufträge im Norden gepasst und lag an der Strecke. Doch ich werde nicht 300 oder wie ich 500 km fahren um diese Eventmesse zu besuchen.
Auch wenn man von vielen Menschen noch etwas lernen kann, aber die hier angebotenen Veranstaltungen richteten sich kaum an fortgeschrittene und dienten teilweise mehr den Marken und dem Selbstverkauf. Vor allem die Darbietungen zwischen den Messecontaiinern waren nicht selten hilflos und weniger professionell.
Auch in Zukunft fahre ich gerne nach nLünen und immer auch mal nach Fürsti.

Nikon kam gleich am Anfang der Messe und ich hatte binnen einer Minute die erst 2 Tage zuvor international vorgestellte Nikon Zf in der Hand. Das 180-600 mm und die Z8 und alle Superteles und anderen Z-Objektive waren auch an dem kleinen Tresen und die Teles oben auf dem Container zum ausprobieren vorhanden.
Sogar die jüngsten DSLR-Kameras und einige Reflex-Objektive waren auch noch da. Nebenbei hörte ich, das es definitiv keine DSLR-Kameras von Nikon mehr geben werden, allenfalls noch ein paar Überarbeitungen bekannter DSLR-Objektive. DSLR ist auch beim ältesten japanischen Kamerahersteller nur noch Geschichte.
Also die Z8 faßt sich beinahe so an wie eine Z9, sie ist ungewohnt schwer, dick und wuchtig und mit Zusatzgriff noch größer und schwerer als die Z9. Ich habe die Z9 mögen gelernt, obwohl ich sie 400g zu schwer finde, aber die Bedienung und Griffigkeit sind schon aus der Masse herausragend und an schweren Super-Teles braucht man auch eine ausgewachsene Kamera und für Fotosession mit Menschen ist ein Hochformatgriff weiterhin nur schwer verzichtbar. Trotzdem, den Kaufgrund für eine Z8 sehe ich nach wie vor nicht, Wäre sie vor oder zusammen mit der Z9 erschienen, ja dann hätte ich sie vielleicht gekauft.
Das sie irgendwie technisch noch besser sein könnte als die Z9 kann ich nicht feststellen, weder beim AF noch bei der Belichtung, auch wenn es ein paar technische Daten gibt, die mehr versprechen.


Dann die erste Berührung mit der Zf, der angeblich von Markenfans geforderten Retrovollformat-Kamera, die wie eine aufgeblasene Zfc wirkt. Sie ist wirklich unerwartet dick und groß und auch wuchtig – alle angestrengten Vergleiche zu einer FM2 hinken total. Ja das Bedienlayout, aber die ganze Kamera ist viel dicker und schwerer und die Bedienelemente sind für meine Finger keineswegs so leicht zu erreichen wie bei dem 80er Jahre Vorbild. Die schwarz eloxierten Messingräder oben auf der Kamera sind wie ein Showroom – jedes Klickt leise beim einstellen, alle bis auf das Belichtungskorrektur-Rad sind verriegelt und alle machen einen eigenen, unterschiedlichen Klang. Eine Meisterleistung der Feinmechanik (oder wie auch immer Nikon das hin bekommen hat). Das wird den Meisten sicher Freude machen, sie zu bedienen.
Ich denke, da waren aber weder FM2 oder Contax RTS das Vorbild, sondern es erinnert mehr an die Fujifilm X-T1, X-T2 Kameras. Wobei Fuji da anfangs viel inkonsequenter und nicht so hochwertig unterwegs war.
Gemessen an der deutlich kleineren und schlankeren Nikon Z6II oder Z5 ist die Technik beim Prozessor und dem Bildstabilisator stark gepimpt und die Zf reagiert einiges schneller und effektiver.
Sensor und AF sind trotz der Beteuerungen von Nikon nicht wirklich neu, der AF ist auf dem Niveau der Z8 und hat mit den behäbigen Z5, Z6, Z7 Kameras zum Glück nichts mehr gemeinsam und die Zf schreibt schneller weg. Also an sich könnte ich denken, ein fairer Gegenwert für maximal 2000€, doch diese Nikon hat für mich 2 KO-Kriterien. Sie liegt überhaupt nicht gut in meiner Hand, der Griff fehlt schmerzhaft und die Bedienung ist für mich schwer zu erreichen und auch nicht besonders intuitiv, heutzutage. Das ist wirklich nur etwas für bedächtige Fotografie, wenn man nicht alle Räder auf Automatik setzt und herkömmlich nach Sucher und Menü einstellt. Der Vorteil bleibt, man kann immer sofort sehen, wie die Basisdaten der Kamera eingestellt sind, ISO, Belichtungsautomatik, Zeit, Belichtungskorrektur, B&W, Foto, Video und im kleinen LCD-Fenster sogar dauerhaft die eingestellte Blende. Denn die lässt sich an keinem neueren Nikkor-Objektiv ablesen. Der Sündenfall bei Nikon!
Der zweite große Hacken und Killer-Kriterium ist für mich das Fehlen eines Staubschutzes für den Sensor beim Objektivwechsel! Der große Sensor liegt sofort groß und frei im Bajonett und kein Verschluss schützt ihn, obwohl die Zf einen mechanischen Verschluss hat, der sich schließen liese. Jetzt mag ja der extrem wirksame Bildstabilisator (IBIS) vielleicht den feinen Staub beim Einschalten wegschütten können (was ja beim kleinen MFT sehr gut gelingt) aber ich habe große Zweifel.
Und Staub oder gar Verunreinigungen will ich auf keinen Fall mehr auf meinen Aufnahmen sehen!
Laut Nikon hat man den Verschluss absichtlich nicht geschlossen, weil er sich mit versehentlicher Berührung sofort den Dienst quittieren könnte und dauerhaft Schaden nehmen könnte.
Also nur eine längere Praxis kann da die Staubempfindlichkeit zeigen.
Doch auch mit Zusatzgriff von Smallrig bleibt die Kamera in meiner Hand ein schwerer einstellbares Monstrum, das nicht wirklich griffig ist. Denn der Zusatzgriff macht die Kamera noch einmal schwerer, schützt immerhin die Unterseite (Akku und Speicherkarten können trotzdem ohne Entfernung gewechselt werden), aber er endet noch unterhalb des Gehäusedeckels und macht das Erreichen des Auslösers zu einem fremden Gefühl.

Der nächste, sehr große Stand gehörte FujiFilm.
Die boten für mich die beste Live-Performance einer Frau mit Reifen, da bleibt man automatisch stehen. Die X-H2 Kameras kenne ich inzwischen und liegen nicht gut in meiner Hand, der Wulst hinten rechts stört einfach jedes Mal, wenn ich sie in die Hand nehme. Und die Objektive im Tele-Bereich reichen mir nicht.
Aber es gibt eine neue Pro-Kamera für das kleine Mittelformat im 4:3 Format. Die GFX 100II war Liebe auf den ersten Griff, schmiegt sich perfekt in meine Hand und beim Blick in den großen Sucher geht sofort die Sonne auf. Bisher hatte die Pentax 645 den allerbesten Sucher, die GFX100II löst sie ab – sagenhaft wie klar und detailliert die Welt damit zu entdecken ist! Unbeschreiblich, das muß jeder selbst erleben.
Wenn heute noch die Auftragslage wie vor 10 Jahren wäre, würde ich sie sofort mit 2-3 Objektiven bestellen: 4.0/20-35 mm – 1.7/55 mm – 2.0/110 mm und später dann ein 4.0/250 mm mit 1.4x TC
allerdings haut das ein ganz schönes Loch ins Kontor, gut über 15.000€

Die Fuji-Show dieser Reifen-Tänzerin gefiel mir am besten.
Wenig Selbstdarstellung und maximales Können, das keiner nachmachen kann.

Am SONY Stand war viel los, alle Videofilmer waren hier. Für mich gab es da wenig Neues. Ich nahm noch einmal die jüngsten Zooms in die Hand, das 4.0/20-70 mm G würde ich sofort auch unbesehen kaufen und bei Bedarf auch das 2.8/16-35 mm GMII. Nur ist das 4.0/24-105 mm weiterhin nützlicher für mich als der Beginn als 20 mm un d auch ein 2.8/16-35 mm brauche ich nicht wirklich, da mir das 4.0/14-35 mm Canon RF mehr zusagt. Immer noch richtig neu ist das 4.0/70-200 mm G Macro, damit habe ich länger probiert, es ist teuer, aber durchaus einen Gedanken wert, ich hatte noch kein Macro was so schnell in der Nähe fokussiert! Alle Objektive von Sony sind für mich auch weiterhin in der ersten Reihe des Objektivbaus.
Nur bei den Kameras hapert es für mich. Die kleinen C Kameras reizen mich überhaupt nicht, wie alle Kameras mit kleinem oder verkümmerten Sucher.
Die A6700 hatte allerdings unerwartet einen überraschend hellen und auch relativ gut auflösenden Sucher, viel besser als alle anderen 6000er Kameras. Sie ist schnell und kompakt genug und verwendet den besten Akku. Trotzdem ist sie mir zu kompakt. Leider entdeckt bei Sony keiner den Fehler, im kompakten Kamerabau…

Panasonic hatte natürlich dann auch seinen Auftritt mit der großen, schweren G9II. Sie faßt sich fast genauso an wie die G9, die gleiche störende Wulst unten an an der Kamera, die meinen kleinen, rechten Finger stört. Der AF spürbar schneller und sicherer, aber auf Niveau der OM-1, die ich umhängen hatte, sehe ich sie trotzdem nicht.
Zwei Objektive wurden erneut überarbeitet. Das Panasonic 2.8/50-100 mm ist jetzt ein Leica
und das Leica 6.3/100-400 mm – das jetzt beide Leica Konverter nutzen kann, doch es ist wieder wie beim Canon 100-500 mm etwas gemogelt.

Wird fortgesetzt – ich habe Aufträge & Urlaub…

 

 

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