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Kategorie ‘Kameras im Test’

18. Dezember 2013
Miss – Trauen: Labortests

Ich misstraue Labortests, da sie meist keine praxisrelevanten Unterschiede beschreiben.

Was die Menschen da in Laboren messen und als Zahlen auf ein Produkt zu übertragen versuchen, ist nicht selten abenteuerlich.

Unter dieser Überschrift werde ich die gängigen Labortests mit meinen Praxistests und relevanten, sichtbaren Unterschieden vergleichen!

Aktuell:

Da werden Telezoom-Objektive getestet. Besonders verwegen scheint mir das Resultat bei den Sigma-Tele-Zoom-Objektiven. Das ein Sigma 5,0-6,3/150-600 mm OS deutlich besser auflöst als das 5,0-6,3/150-600 mm Tamron – lässt sich so in der Praxis nicht verifizieren.

Im Gegenteil, bei 600 mm Brennweite zeigt das 150-600 mm VC Tamron das schärfste und hochauflösendste Bild bei Offenblende.

Bei den Telezooms bis 400 mm Brennweite würde meine Praxiswertung der Top Sechs so aussehen:

1: Nikon 4,5-5,6/80-400 mm VR II       (+ kompakt / hoher Preis!)

2: Canon 4,5-5,6/100-400 mm L IS II   (+ superschneller AF / – sehr guter Bildstabi)

3. Sony 4,5-5,6/70-400 mm G II  (+ bester Bereich / hoher Preis)

4: Canon 2,8/70-200 mm L IS II + 2,0 x Ext III   (+ flexibel / – schwer; hoher Preis!)

5: Sigma 4,5-5,6/120-400 mm OS     (+ preiswert / – Wiederverkaufswert; Streuung!)

Bei den Telezooms bis 600 mm Brennweite würde meine Praxiswertung der Top Sechs so aussehen:

1: Canon EF 4,0/200-400 mm L IS + 1,4x Ext.

2: Tamron 5,0-6,3/150-600 mm VC  (+ sehr preiswert, noch nicht zu schwer / – Staub, AF bei 600 mm

3: Sigma 5,0-6,3/150-600 mm OS C  (+ noch preiswert, leicht/ bei 600 mm schwächer, AF)

4: Sigma 5,0-6,3/150-600 mm OS Sport  (+ solide / teuer, sehr schwer, AF)

5: Nikon AF-S 4,0/200-400 mm VR II   (+ lichtstark / – schwer, unhandlich, lang, teuer, mit Konverter problematisch)

Diese Tage gesehen in dem schönbunten Bilderheft “Chip-Foto-Video-Digital” Ausgabe 10.2011

da werden groß viele Telezooms gegeneinander getestet für Canon, Nikon und Sony.
Sieht man sich dann die Gleichmacherei und Bevorzugung einzelner Objektive anhand der Balkendiagramme an –

packt mich als Praxistester die blanke Wut.

Da wird nicht nur das 4,0/70-200 mm L IS Canon schärfer bewertet als das ganz neue 2,8/70-200 mm L IS II,

sondern auch noch im AF deutlich schneller und das lahme Sony 5,6/70-400 mm ist schneller als praktisch jedes Canon USM Objektiv?

Wer schreibt denn so einen Schwachsinn?
Schon ein unbedarfter Laie merkt im Elektroladen, das Sony allemal halb so schnell sein Ziel findet wie Canon oder Nikon… nicht umsonst müssen sie immer wieder neue Objektiv-Versionen und Kameras heraus bringen.
Und dann wird natürlich kaum darauf eingegangen mit welcher Kamera diese Erkenntnisse zustande kommen, denn da sind die Unterschiede riesig;
schon zwischen Eos 6D und 7D2 und wieder zur 5D3.

Ich habe längst aufgehört diese bunten Schmierblätter zu kaufen, auch das FotoMagazin enttäuscht mich immer mehr, während ausgerechnet ColorFoto neuerdings wieder öfter nachvollziehbar ist.
Allen fehlt die Kritik, es wird alles gleich gemacht und wenn kritisiert wird, dann die völlig falschen Eigenschaften – bloß keinem weh tun – außer dem Leser der hier für blöd verkauft wird!

Aber das Internet ist kein bisschen besser, wenn ich mir die DXO-Mark-Lab Testseite ansehe, (was haben die Macher vorher gemacht, Salat gezüchtet?) alleine die ISO-Empfindlichkeitswertungen der einzelnen Kameras, haarsträubend und nicht nachvollziehbar, die Zahlenwerte. Denn in Wahrheit liegen die Kameras neuester Generation alle sehr dicht beieinander und selbst kleinere Sensoren können sich ganz gut behaupten.
ISO 3200 schaffen heute viele Kameras relativ rauscharm, außer die 24 MP Pixel-Angeber.
Und ja sicher, die Nikon D4s ist noch ein bisschen rauschärmer als die Eos 1 DX und die Eos 5D3 und die Nikon D750, aber in der Praxis sind die Unterschiede doch sehr gering und machen keine echte Stufe aus. Genauso mit der Pentax K3, die es noch etwas besser kann.

Beispiel, die Sony Alpha 6000 mit 24MP bekommt den ISO-Wert: 1079

Die Olympus E-M1 den ISO-Wert: 536

Doch was heißt das? Ist die Sony jetzt doppelt so gut, rauscht nur halb so viel?

Wenn ich das übersetzen soll, mit die Sony schafft 6400 ISO rauscharm und die Olympus nur 3200 ISO – also eine Stufe – dann stimmt das, aber alles andere stimmt nicht.

Nur wie passt das dann zusammen mit der Nikon D3s mit dem ISO-Wert: 3253?

Die Nikon schafft ein ähnliches Rauschverhalten wie die Sony bei 25.600 ISO – ist also rund 2 Stufen rauschärmer.

Die Werte des Dynamikunterschieds legen so dicht zusammen, das man da nur sehr wenig herauslesen kann und manches ist oft in der Praxis nicht nachvollziehbar.
Da werden so viele Unterschiede zelebriert, die real gar nicht da sind.

Ich fand es schon vor 25 Jahren wichtig, zu wissen, welcher Autor hinter des Tests/Versuchen steht und wo seine persönlichen Vorlieben sind – denn dann kann ich die Ergebnisse für mich einsortieren!

Und nur dann, anonyme Schreiber und gespenstige Labors sagen mir gar nichts – keine Seele vorhanden.

Wenn ich wusste was Fritz Pölking, Art Wolfe, Franz Lanting und Co fotografieren wollten und mit welchem System sie bevorzugten, dann waren Ihre Informationen sehr wertvoll. Und auch heute, ein Michael Reichmann hat einen Faible für Sony – dann kann ich bei seinen Sony Berichten das Lob etwas relativieren und wenn er andere, wie Olympus oder Canon, oder Pentax lobt – dann ist das für mich noch etwas mehr wert.

 

So ist das auch bei mir, wenn Sie wissen, das ich aus dem Pentax Lager komme, seit 25 Jahren Canon Eos habe, seit fast 10 Jahren auch mit Olympus bevorzugt arbeite und selten ein schlechtes Wort über Leicas und Olympus optische Höchstleistungen verliere – dann können Sie das auch als „Nikon- oder Sony-Fan“ zuordnen – denn wenn ich deren Objektive besonders lobe, dann müssen sie schon extrem gut sein…

Fühlen Sie sich ruhig gut unterhalten von den Tests – aber mehr bitte nicht, die meisten sind so voller Fehler und Unwahrscheinlichkeiten (ich mache auch Fehler und übersehe Dinge – keine Frage – aber da ich am liebsten alles immer wieder überarbeite und ergänze, fallen sie dann auf)!

 

 

 

 
 

12. Dezember 2013
Kameras für junge Foto-Interessierte

Vollformatspiegelreflex erobert sich einen guten Marktanteil, kompakte Digicam-Käufe sind durch die Fotomöglichkeiten mit dem Smart-Phone um die Hälfte zurück gegangen. Plötzlich steht man aus dem Bett auf und es ist alles anders.

Gestern Abend kam eine 18jährige zu mir und sagte, „Papa ich hab in einem Buch gelesen, es gibt so viele tolle Sachen, die man fotografisch machen kann, aber dazu brauche ich eine Canon Spiegelreflex.“ (das Buch ist: Photocrafty von Sue Venables – der Geheimtipp, für alle die Denken, dass sie schon fotografisch alles gemacht haben!).
Sogleich zauberte ich einige Kameras hervor, versuchte ihr eine Canon EOS M schmackhaft zu machen, no way! Dann holte ich die tolle Panasonic GX1 mit 14-140 mm Zoom – nö! Und dann sogar die Olympus E-M1 – die imponierte dann schon mehr, aber zu teuer. Ich versuchte zu überzeugen, dass DSLR aussterbende Dinos sind, aber „Papa ich will doch gar keine kleine Kamera, ich will richtig was in der Hand haben, die muss nicht kompakt sein“. „Außerdem wirken Digicams im Vergleich billig und klein ist gleich schlecht, deshalb will ich eine große Kamera, Papa.“  „Außerdem hast du so viele tolle Objektive, die kann ich dann auch alle benutzen!“ Dann hört man als Vater den Hamster bonnern…

OK, weil klein ist ja das Smart-Phone und das ist immer dabei – das leuchtet ein.
Vielleicht ist es auch, weil die Jugend sich von ihren Oldies absetzen will. Ich sehe auch immer junge Männer vor den Schaufenstern mit gebrauchten Fotokameras stehen, sich die Nase platt drücken, die wollen eine alte Nikon F3, Canon AE1, Contax RTS, Leica R5 oder die preiswerteren Fotokameras zum Film einlegen – für die ist wieder die 1,4/50iger Festbrennweite der fotografische Nabel der Welt. Das ist dann echtes RETRO, mit echten Kameras, sattes Metall, Mechanik, Drehräder, richtige Verschlußgeräusche.

Und es gibt die erfolgreichen Männer, die jetzt 20 Jahre nicht zum richtigen fotografieren gekommen sind, die die letzten Jahrzehnte mit Digi-Knipsen die Familie und den Urlaub geknipst haben und jetzt eine satte Nikon, Canon, Sony Vollformat wollen – und mit Halbformat geben sie sich erst gar nicht ab – APS-C klingt für sie nach einer grausamen Verstümmelung. Das muss die Fotoindustrie erst einmal verkraften und umsetzen.

Fotografisch, also für das Endprodukt machen diese ganzen Wünsche nicht unbedingt Sinn, es sei denn jemand entdeckt wirklich die Liebe zur Fotografie und beschäftigt sich aufgrund der neuen, oder Retro-Kamera intensiv damit – dann und nur dann wird er wohl auch bessere Fotos bekommen.
Tatsächlich ist aber die Bildqualität die heute mit microFourThirds und APS-C-Kameras möglich ist schon deutlich über dem Niveau was in früheren Jahren Kleinbild-Kameras liefern konnten. Und Die Vollformat-Boliden sind letztlich optisch weit in die Domäne des Mittelformats eingedrungen, ohne allerdings deren große Sucher, Zentral-Verschlüsse und tollen Objektive zur Verfügung zu haben. Und auch der große Rollfilm oder die heutigen übergroßen Sensoren bescheren Mittelformat weiterhin einen Vorsprung, der sichtbar bleibt und ein anderes Arbeiten, dass zu besseren Fotos führen kann.

 

Welche digitale Spiegelreflex eignet sich denn besonders gut für ANFÄNGER?

Nur noch Canon, Nikon, Sony und Pentax stellen Kameras unter 1000€ nach dem Spiegelreflex-Prinzip her.

Sony mag ich wegen der Objektive nicht – allenfalls die leichte Alpha SLT 58 (400€ mit 5,6/18-55 mm) oder die ambitionierte Alpha 77 (770€ Gehäuse – 1200€ mit 2,8/16-50 mm oder 900€ mit 5,6/18-55 mm) können hier noch überzeugen. Ältere Sony-Kameras würde ich da gar nicht mehr empfehlen. Das beste was Sony je für den Fotomarkt konstruiert hat ist die Alpha 99 zum Preis von 2400€.

Pentax-Ricoh berauscht mich auch nicht mehr durch seine Objektive, klein und lichtschwach ist nicht meine Welt. Ein K30 gibt es als Auslaufmodell für 500€, den Nachfolger K50 für 600€ jeweils mit 5,6/18-55 mm WR Objektiv. Einige ältere K5er sind auch noch für rund 600 Euro mit Objektiv zu bekommen, die Nachfolger K5II kosten dann schon 870€ mit gleichem Objektiv. Die neue Pentax Ricoh K3 wird als Hochleistungsmaschine für 1300€ ohne Objektiv oder 1650€ mit 5,6/18-135 mm angeboten. So lange nicht einige sehr gute Pentax oder Sony/Minolta Objektive herum liegen würde ich keinen Start mit den beiden Marken mehr machen.

Und selbst Nikon sehe ich eher kritisch, da kommt alle paar Monate eine neue 3000er oder 5000er Kamera mit immer neuen Problemchen und Unzulänglichkeiten. Letztlich waren die D90, D7000 und jetzt vor allem die D7100 aber immer die lohnendsten und besten Nikon-Käufe. Die Technik-Märkte haben inzwischen so viele Nikon-Kameras auf Halde liegen und werden sie kaum noch los, es blickt auch kaum noch jemand durch worin sich die ganzen 3 und 5000er unterscheiden, wenn überhaupt fotografisch wesentlich. Die 24 MP-Sensoren ab der 5200 sind guten Fotos nicht unbedingt zuträglich und schlucken viel Speicherplatz und verlangsamen die Rechner sehr, vor allem bei RAW-Anwendung. 16MP waren genug, bei Nikon weiß irgendwie selber niemand wo sie hinwollen und sie sind abhängig vom Sensorhersteller Sony. Ich würde eher eine D90 oder D7000 für rund 650€ empfehlen als die neueren, kleineren Kameras. Die D7100 kostet immerhin noch 900€ oder 1050€ mit 5,6/18-55 mm.

Seit Jahren empfehle ich aus guten Gründen ANFÄNGERN immer bevorzugt Canon-Kameras. Die Technik ist ausgereift und günstig, es gibt den bei weitem größten Objektiv-Gebrauchtmarkt und alles passt.

Die aktuelle EOS 700D kostet mit 5,6/18-55 mm STM 620€ und mit diesem STM-Objektiv ist das bei weitem das optisch beste und günstigste Angebot aller Kameras unter 1000€. Das neue Objektiv hat optisch und mechanisch keine Konkurrenz, daher lohnt es sich auch kaum 100-150€ zu sparen und eine der älteren Canon EOS 600D; 650D; 1100D oder auch die aktuelle 100D zu kaufen – denn sie haben alle das ältere 18-55 mm ohne STM, das deutlich schwächer ist.

 

Bei den ganzen 5,6/18-55 mm Objektiven wird ja immer erst die Sucht nach mehr Objektiven geweckt. Dann ist eine Tele-Zoom und ein 1,8/50 mm nicht mehr fern, danach kommen dann Superweitwinkel, Macro, Telefestbrennweite etc.

Deshalb ist ein DSLR-Kit mit 18-55 mm immer nur als Einstiegsdroge zu sehen. Wenn einem das nicht reicht und man nicht über Geld verfügt, wird man die Lust an DSLR sehr schnell wieder verlieren, sonst braucht man noch etliche 100€ für weitere Objektive, die ja die DSLR erst wirklich wichtig und interessant machen.

 

Veröffentlicht in General, Kameras im Test, News-Blitzlicht

 

27. September 2013
Automatik ist super – oder nicht?

Vollautomatik – alles super, oder doch nicht?

Selbst bei den modernsten DSLR-Kameras wie Canon Eos 70D, Nikon D7100, Pentax K5II, Sony Alpha 580 um 1000€ sollten Sie keine Vollautomatik nutzen. Mit einem IPHONE 5 wird ihre automatische Bildaufzeichnung nicht selten besser als mit jeder DSLR. Vor allem wenn Sie Serien fotografieren, das gleiche Motiv beim gleichen Licht häufiger ablichten sehen Sie, dass die Farbqualität sehr unterschiedlich sein kann. In RAW-Entwicklung kann das noch einfach beeinflusst werden – aber RAW taugt kaum für Bildserien und schnelle Momentfotografie, denn selbst die schnellsten Kameras werden schon nach 17 Aufnahmen (RAW & JPEG) langsam und bei 35 reinen RAW-Aufnahmen ist dann auch Schluss. Je nach Motiv können Sie damit zurecht kommen, bei meinen Porträts von Menschen und Tieren sind 17 Aufnahmen meist zu wenig.

Die schnellsten Kameras:

Canon EOS 1DIV = 19 RAW+JPEG            32 RAW alleine  CF – langsame Serie

Canon EOS 1Dx = 17 RAW+JPEG              35 RAW alleine

Canon EOS 5D3 = 16 RAW+JPEG              23 RAW alleine  SD – langsame Serie

Canon EOS 70D = 9 RAW+JPEG                20 RAW alleine  CF – langsame Serie

Canon EOS 7D =  8 RAW+JPEG                 16 RAW alleine  CF – langsame Serie

Nikon D7100 =     5 RAW+JPEG                100 RAW alleine  CF – langsame Serie

Nikon D800 =      19 RAW+JPEG               25 RAW alleine  CF – langsame Serie

SONY Alpha 99 =     13 RAW+JPEG           17 RAW alleine  CF – langsame Serie

OLYMPUS E-5 =     10 RAW+JPEG             20 RAW alleine  CF – langsame Serie

OLYMPUS EM-5 =     16 RAW+JPEG         15 RAW alleine  CF – langsame Serie

OLYMPUS EM-1 =     RAW+JPEG               50 RAW alleine  CF – langsame Serie

Panasonic GH3 =     21 RAW+JPEG            27 RAW alleine  CF – langsame Serie

Das sind die Anzahl an FSerienfotos die die Kameras bringen sollen. Da sist aber in der Praxis sehr stark von der verwendeten Speicherkarte abhängig.
Mal am Beispiel moderner SD-Karten:
Transcend SDHC Blau 10fach 16GB = 13 Raws
Transcend SDHC Blau 10fach 32GB = 16 Raws
Transcend 32 GB Blau = 30 JPEG – 20 Jpeg & Raw 21 Raw alleine
Panasonic SDHC Gold 10fach 8GB = 15 Raws
SanDisk Extreme IV                   8GB = 20Raws

Automatischer Weißabgleich?

Besser nicht!
Speziell bei Fotoserien oder der Fotografie bei gleichem Licht werden sie mit jeder Kamera immer wieder schnell feststellen, dass sich die Bild-Farbgebung deutlich unterscheidet. Klar, Sie können RAW verwenden und später aussuchen. Sie können aber auch ganz einfach ein weißes Blatt anmessen und die das Ergebnis speichern oder auf Schatten, Sonne, Blitz oder ein anderes abgespeichertes Farbmuster zurückgreifen. Und schon sehen zumindest alle Fotos einer Serie farblich gleich aus. Schwierige wird es erst wenn Sie blitzen oder unter Mischlicht arbeiten – dann bietet sich RAW tatsächlich an. Deshalb bitte Weißabgleich immer auf einen festen Wert oder eine feste Situation (Schatten, Wolken, Blitz etc.) einstellen und nicht auf Automatik.

Die Bildfrequenz habe ich immer auf langsamer Serie stehen, damit schnelle Nachschüsse möglich sind. Aber selten benutze ich wirklich die Dauerauslösung.

Die ISO-Empfindlichkeit begrenze ich meist auf 1600 ISO bis 6400 ISO je nach größe des Kamera-Sensors und nutze dazu die Automatik.

Belichtungs-Programm:
AV-Zeitautomatik war immer meine liebste Kameraeinstellung.
Wenn ich schnelle Zeiten brauche, komme ich damit allerdings schnell an ungewollte Grenzen, weil die ISO-Automatik nicht automatisch mit hoch zieht. In TV-Blendenautomatik habe ich dann leider keine Kontrolle mehr über die Blende, wenn ich Offenblende will und die ISO Automatik ist auch nur teilweise unter Kontrolle. Was ich für meine Zwecke brauche ist eine ISO-Automatik, die zwischen meiner Vorgabe, z.B.: 100 und 1600 ISO immer an die Zeit anknüpft und eine Automatik die immer eine feste von mir eingestellte Blende beibehält und mir die Freiheit lässt die Zeit dazu passend zu suchen. Pentax hat dafür ein Extra-Programm: TAV.
Doch viele der anderen Kameras können das inzwischen auch, nur heißt das „Programm“ dann: M –  manueller Modus. Denn in M ist es möglich vorne die Zeit, hinten die Blende zu wählen und die Kamera gleicht automatisch im Bereich der vorgegebenen ISO-Empfindlichkeit die korrekte Belichtung ab.

Nur so lässt sich heute eine Kamera noch wirksam steuern!
ABER bei den allermeisten Kameras arbeitet im M-Modus keine ISO-Automatik und erst wenn man den ISO-Empfindlichkeitsbereich vorher genau definieren kann, lassen sich alle drei wichtigen Belcihtungswerte: Zeit, Blende und Empfindlichkeit schnell und effektiv in Einklang bringen.

Moderne Fotografen arbeiten manuell in M und mit manuellen Weißabgleich!
Erfunden wurde es von Pentax, es tauchte erstmals als TAV in der Pentax K10D auf.

PENTAX:
alle Kameras ab der K10D

CANON:

Die Canon EOS 5D3 beherrscht es, aber dabei geht in M die Belichtungskorrektur verloren

Die Canon EOS 70D hat es genial gelöst.

Die Canon EOS 1DX beherrscht es auch in M.

Die Canon EOS 6D; 700D, 100D, 7D und alle älteren Modelle beherrschen es alle nicht.

 

PANASONIC kann es noch nicht, nicht einmal die GH3

 

OLYMPUS beherrscht es in der E-M1 – bei den anderen Gehäusen konnte ich es noch nicht ausprobieren.

 

NIKON

D700 kann es im kleinen Rahmen
D7100 kann es jetzt auch

 

 

Vielen Dank an Chrissi – die Fotos entstanden alle in meinem Freilichtstudio-Mosel mit der Canon Eos 5D3 und 1,2/85 mm

 

Veröffentlicht in General, Kameras im Test, News-Blitzlicht