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Kategorie ‘Kameras im Test’

25. Februar 2012
Olympus & Sony Finder – Sucher für spiegellose System-Kameras

Neue Sucher braucht das Land der Sony FDA-EV1S und der Olympus VF-3 sind da

EVF-Sucher / Finder Unterschiede gegenüber Sucher-Prisma

(Ich vergleiche hier nicht mit den Spiegelsuchern die in preiswerten DSLR-Kameras meist unter 800 € verbaut sind – denn denen würde ich einen elektronischen Sucher heute vorziehen!).
Der DSLR Sucher mit großem Glasprisma hat natürlich noch Vorteile und manchem fällt es schwer darauf zu verzichten. Am Sucher scheidet sich ja gerne die Fotowelt, sehr viele sind immer noch der Meinung, ohne Spiegelreflex-Sucher-Prisma erreicht man nicht die gleichen Bildergebnisse. So wie man das auch schon bei den anderen Neuerungen der letzten 70 Jahre dachte, Farb-Film; Spiegelreflex-Kamera; Belichtungsautomatik; Autofokus; Bildstabilisierung; Digitalfotografie – es hat nie gestimmt.
Und auch beim Sucher – oder besser Finder (wie im englischen Sprachgebrauch) wird die EVIL-Bauweise das große, schwere Sucherglasprisma schnell verdrängen. Noch ist es nicht soweit, denn was in Bridgekameras (Superzoom) und Sony SLT-Kameras bisher eingebaut wurde ist eher abschreckend. Doch seit gut 2 Jahren bieten Panasonic und Olympus elektronische Finder in ihren modernen Systemkameras und Sony, Samsung und Nikon haben jetzt endlich erkannt, das sie schnell mitziehen müssen. Wie bisher Panasonic, baut auch Sony den Finder fest in eine Nex 7 ein und bietet ihn jetzt auch als aufsetzbaren Finder für die Nex 5N an (Achtung er passt nicht auf die ältere Nex 5; die Nex 3; die Nex 3C!). Die ganzen Systemkameras werden für mich durch einen hochwertigen Motiv-Finder erst ernstzunehmende Kameras. So toll die Monitore auch geworden sind, sie können selten den konzentrierten Blick auf das Motiv durch den Finder ersetzen, erst recht nicht bei viel Licht und auch nicht, wenn man präzise sein Motiv beurteilen will.

 

Vorteile für den elektronischen Finder:

– man kann das Bild sofort nach Auslösung betrachten, braucht Kamera nicht vom Auge zu nehmen und auf großen Monitor zu schauen

– egal welches Objektiv, welcher Lichtstärke, Sucherbild ist immer gleich hell (nicht zu unterschätzen, vor allem bei Macro und Tele!)

– man kann den EVF Sucher auf SchwarzWeiß/Monochrom umstellen und sich nur auf Gestaltung und Muster konzentrieren

– keine Dunkelphase bei Olympus

– großes, 100% Sucherbild

– Informationen auf Wunsch, Daten, Gitterlinien einblendbar

– die Konstrukteure können ihn beweglich gestalten

– ca. 25 g leicht!

– Bildvergrößerung und High-Eyepoint-Bauweise machbar

– starke Bildvergrößerung und Kantenschärfe (Zebra) für manuelle Fokussierung im Finder wählbar

– leisere, erschütterungsfreie Auslösung ohne Hilfsspiegel

– Farben und Helligkeit regulierbar

– kein Staub und Schmutz im Bild sichtbar

– er könnte drahtlos, von der Kamera entfernt betrachtet werden

 

Faszination Glas:
Pentax erfand die Spiegelreflextechnik mit Glasprisma, Nikon machte den High-Eyepoint-Sucher weltberühmt, die Pentax LX bot das allerbeste Wechselsucher-System; die Sony Alpha 900 hatte den bis heute größten und hellsten DSLR-Glassucher und die Pentax 645D hat den für mich bis heute besten Sucher aller Kameras.

 

Vorteile für das DSLR-Glas-Sucher-Prisma:

– Klarheit (auch 1-2 Millionen Pixel reichen an Glas und Spiegel noch nicht annähernd heran)

– Tonwertreichtum ist bei gutem Licht deutlich besser zu beurteilen

– Reaktion in Echtzeit – keine Verzögerung – keine Nachzieheffekte

– räumlicherer Bildeindruck

– meist Farbneutral

 

Also hier bleibt für den EVF in den nächsten Jahren noch etwas Entwicklungspotential,

Olympus ist mit dem VF-3 bisher auf dem besten Weg

Eine Auflösung von 2 MP sollte auch für anspruchsvollste Anwender ausreichend sein, sofern er bei dunklen Bildpartien nicht rauscht.
Der EVF-Finder muß einen noch schnelleren Bildaufbau erreichen und Nachzieheffekte beseitigen. Ein Sensor zum Umschalten zwischen Finder und Kameramonitor ist sehr sinnvoll, ebenso sollte wie bei Sony ein abnehmbarer Okulargummi mitgeliefert werden.

Ein optischer Sucher kann auch ein Motiv in der Tiefe darstellen – ein EVF bleibt immer ein “Bildschirm” der Tiefe nur simulieren kann
nicht umsonst wird beim Film eine Ausschnitts-Lupe zur Bestimmung des Filmbildes verwendet – hier könnte es in Zukunft einen räumlicheren Bildeindruck am Finder-Monitor geben.

Olympus VF-3
Mit dem VF-3 hat Olympus einen weiteren elektronischen Sucher für seine Pen-Kameras (mit Ausnahme der E-P1) vorgestellt. Die Olympus Lösung mit abnehmbaren Sucher finde ich sehr praxisnah, wenn auch teurer. Ein eingebauter Sucher wie ihn die OM-D und Panasonic bietet macht die Kamera größer, ist unbeweglich und kann nicht gegen einen besseren ausgetauscht werden. Die Lösung in der Sony Nex7 ist für mich nicht ideal, da nicht jeder mit dem rrechten Auge fotografiert. Von Olympus hätte ich nur erwartet, dass nach 1-2 Jahren eine verbesserte Version erscheint – eine um fast 1/3 reduzierte Auflösung deutet eher auf eine preiswertere Bauweise hin.
Die Bauform wirkt gefäliger als die des VF-2, dafür wurde dann wieder auf den wunderbaren runden Suchereinblick verzichtet – dass wofür wir schon jede Contax oder Nikon F3 geliebt haben.
Außerdem hat sie links eine Unlock-Taste bekommen, der Sucher sitzt nun fester und sicher auf den Pen-Kameras und der XZ-1.
Gerüchte wollten von einem zusätzlich eingebauten Blitz wissen – das hätte eine wirklich brauchbare Idee sein können – wurde aber leider noch nicht umgesetzt.
Das er zunächst nur in silber erscheint ist bedenklich, ich hoffe ein schwarzer folgt noch.
Aus der Praxis bleibt der VF-2 Sucher insgesamt der bisher beste elektronische Sucher für mFT am Markt, lebendige Farben, schnelle Darstellung, großes Bild und Schärfe stellen alle bisherigen Sucher von Panasonic, Samsung und Co bisher in den Schatten und Fujis Innovation funktioniert ja nur bei Festbrennweiten und arbeitet träge. Nur der neue Sony Nex-Siucher kann mit 2 Millionen Bildpunkten auftrumpfen und schafft ein geringfügig klareres Bild, arbeitet allerdings nicht verzögerungsfrei.
Den Rufen nach einem fest eingebauten Sucher hat Olympus bis zur OM-D widerstanden, so bleibt man flexibel und modular und eine anspruchsvollere Kamerakonstruktion mit eingebautem Sucher wird es vermutlich auch von Olympus einmal geben.

Die Sichtqualität offenbart keine großen Unterschiede der VF-3 ist fast genauso gut, wie der VF-2. Ich hoffe das bald ein VF-4 mit 2 MP Auflösung erscheint mit rundem Suchereinblick!
Sein Preis liegt ebenfalls bei rund 180€ im Handel. Im Vergleich zum verfügbaren Sucher VF-2 mit 1,44 Millionen Pixel verfügt der VF-3 über eine etwas geringere Auflösung von 0,922 Millionen Pixel und ein um vier auf 27 Gramm vermindertes Gewicht. Der Preis wurde nicht deutlich reduziert, 229 (VF-2) auf 199 Euro (VF-3) uvp. Der neue VF-3 ist das wichtige Zubehör für die neuen PEN Micro Four Thirds Kameras – PEN (E-P3), PEN Lite (E-PL3) und PEN mini (E-PM1). Er bietet ein 100%iges Bildfeld. Selbst stark heran gezoomte Motive lassen sich damit hervorragend beurteilen. Der VF-3 ist nicht nur klein und kompakt, sondern kann bis zu 90° hochgeklappt werden, wodurch Foto- und Videoaufnahmen auch aus ansonsten schwierigen Blickwinkeln möglich sind – selbst bei ungünstigen Lichtverhältnissen.
Mit einer Auflösung von 920.000 Pixel, einer nahezu 1:1 – Darstellung und einer Austrittspupille von 17,4 mm bietet der VF-3 eine hohe optische Leistung. Das lichtstarke, hochauflösende Sucher-Display spielt seine Leistungsfähigkeit auch bei Verwendung eines Teleobjektivs aus. Ein spezieller Verschlussmechanismus garantiert, dass der Sucher sicher an der Kamera befestigt ist. Der VF-3 ist speziell konzipiert für eine nahtlose und direkte Kommunikation über den Accessory Port II mit der neuen Generation von PEN-Kameras und mit der Kompaktkamera XZ-1. Er ist mit allen PEN-Modellen außer der E-P1 einsetzbar.

Hauptmerkmale des VF-3:
• Lichtstarkes Display mit 920.000 Pixel
• 100%iges Bildfeld
• nahezu 1:1 Darstellung
• Austrittspupille von 17,4 mm
• Dioptrienkorrektur von -3 bis +1
• Attraktives, zur PEN passendes Design
• Gewicht nur 27 g
• Sicherer Verschlussmechanismus
• Weiche Tasche im Lieferumfang

Die Unterschiede Olympus VF-2 – VF-3:

–        VF3 ist 4 g leichter und bisher nur in silber erhältlich

–        VF-3 hat eine eigene Taste zum Entriegeln und sitzt fester

–        Die Dioptrieverstellung ist an der Seite und zu leichtgängig

–        Der Suchereinblick ist eckig und erheblich kleiner

–        Das Sucherbild der VF-3 ist im dunklen weniger scharf

–        Der bewährte VF-2 ist im Vergleich wie ein High-Eyepoint-Sucher

–        VF-2 ist für Brillenträger viel besser geeignet

–        Gegen zu leichtes herausrutschen helfen 2-3 Lagen Tesafilm

 

SONY – Zahlen sind nicht alles!


Sony FDA-EV1S XGA-Tru-Finder Olympus VF-2 Finder
2.359.296 Bildpunkte 1,440.000 Bildpunkte
22g 31g
1,09 x 1,15 x
Ca. 100% 100%

 

Vorteil Sony:

–        höhere Auflösung

–        kleinere Bauweise

–        Sensor zum automatischen Umschalten

–        Großer Dioptriebereich, leicht einstellbar, verstellt sich nicht von selbst

–        Okulargummi mitgeliefert

–        Wirkt moderner und zierlicher

 

Nachteil Sony gegen Olympus VF-2

–        kein runder Suchereinblick

–        sehr lange Dunkelphase bei Serienbildern

–        hohes Bildrauschen, vor allem in dunklen Motiven

–        Mitzieheffekt, weniger scharf bei Bewegung

–        muß fummelig aufgeschraubt werden, schnelles Aufsetzen nicht möglich

–        weniger Farbgenau bei wenig Licht

–        Mit 280€ extrem kostspielig

 

Durch das rechteckige Sony-Format 2:3 ist das ganze Bild für Brillenträger schwerer zu überblicken, auch ohne aufgesetztes Gummiokular. Angenehm auf jeden Fall ist der kleine Sensor der beim Durchschauen automatisch umschaltet zwischen Monitor und Finder – das braucht Olympus unbedingt auch! Den runden Findereinblick finde ich generell besser bei Olympus.  Trotz der deutlich höheren Auflösung des Sony-Finders (2,4 MP) zeigt er Details im Bild für mich weniger scharf und flimmert bei der Farbdarstellung deutlich mehr als der Olympus VF-2 (1,4 MP). Das fällt besonders auf wenn man mit beiden in eine dunkle Ecke schaut, dann wird das Bild automatisch heller, was Olympus schneller kann, und Sony zeigt dann deutlich mehr Unruhe.

Auch bei schnellen Bewegungen, baut Sony das Bild langsamer auf. Im Serienmodus zeigt Olympus praktisch keine Dunkelphase, man kann das Motiv sehr gut verfolgen und beobachten und das Auge ermüdet nicht.
Ganz anders bei Sony, der Finder zeigt eine sehr lange Dunkelpause, was sehr ermüdet und nervt, die ist sogar deutlich länger als bei Einsteiger-DSLR-Kameras mit Spiegelpause  – die nur über Spiegelsucher verfügen. Bei DSLR wird ja das Bild im Finder immer wieder durch den Klappspiegel unterbrochen. Da ich viele Serienaufnahmen und bewegte Motive fotografiere, ist damit für mich das Sony-Nex-System ungeeignet. Ich bin gespannt ob der Nex7 Finder etwas schneller reagiert, ich befürchte aber, das auch dieser für mich ungeeignet ist.
Olympus kann da auch noch schneller werden, aber ist aber für mich bisher unübertroffen bei spiegellosen Kameras.

Bei Sony sieht man deutlich, dass die höhere Auflösung ganz eindeutig ihren Tribut fordert, der langsame Bildaufbau und die größere Unruhe im Bild können sehr nerven. Auch hier ist Olympus technisch wieder einmal überlegen, mit einem Produkt, das mehr als 18 Monate auf dem Markt ist. Und auch die eingebauten Panasonic-Finder meiner G3 und GH2 können nicht mit der farbgenauen und rauscharmen Darstellung des Olympus VF-2 konkurrieren.

In der Praxis ist Auflösung auch beim Finder nichts Wert, wenn der Rest nicht stimmt!
Sony muss noch viel Praxiserfahrung sammeln oder ich bin zu anspruchsvoll für die Marke!

Also meiner Nex 5N bleibt der Vorteil von 1-2 Stufen weniger Bildrauschen ab 3200 ISO, der bewegliche Monitor (im Vergleich zur Pen3), das zierlichere Gehäuse mit gutem Griff und ein paar Gimmicks.
Aber schon im Finder sehen die Fotos mit der Pen 3 viel besser aus.

Siehe da, auf den zweiten Blick ist der Sony Finder allenfalls minimal schärfer, aber rauscht viel mehr, schaut man in dunkle Ecken, stört das farbige Vibrieren schon sehr. Bei Olympus nicht. In der Praxis ist Auflösung auch beim Finder nichts Wert, wenn der Rest nicht stimmt!
Sony muss noch viel Praxiserfahrung sammeln oder ich bin zu anspruchsvoll für die Marke. Also meiner Nex 5N bleibt der Vorteil von 1-2 Stufen weniger Bildrauschen ab 3200 ISO, der bewegliche Monitor (im Vergleich zur Pen 3), das zierlichere Gehäuse mit gutem Griff und ein paar Gimmicks. Aber schon im Finder sehen die Fotos mit der Pen 3 viel besser aus und es gibt die Objektive für jeden Wunsch. Und auch für die Nex 7 sehe ich schwarz.

Wenn Sie aber ganz einfach fotografieren, selten Bildserien realisieren oder im Dunklen arbeiten, werden Sie den Spiegelreflexsucher kaum noch vermissen und können dann Finder Ihre Motive viel besser beurteilen. Wer in Sony Nex verliebt ist, wird den Finder brauchen und sollte eine Nex 7 oder Nex 5N kaufen. (mir persönlich sind Motive & Objektive wichtiger als Kameras und eine Kamera muß superschnell sein, auch im Finder.)

Tesaband unter dem VF-2 Sucher hilft zu vermeiden, dass er auf der Kamera verloren geht.

 

Ausblick:

OLED-Sucher neuester Generation versprechen viel farbechtere und feinere Bildeindrücke.
Panasonic hat den neuen DMW-LVF2 Sucher –
dessen Daten jetzt dem Olympus VF-2 ähneln. Er hat den schwach auflösenden und teuren DMW-LVF1 abgelöst.

Samsung und Pentax werden ebenfalls nicht an guten EVF-Suchern vorbei kommen.

 

Veröffentlicht in General, Kameras im Test, Praxis-Tests

 

18. Februar 2012
Olympus OM-D E-M5 Panther-Sprung

Neue Olympus OM-D Baureihe Modell: E-M5

Diese OMD E-M5 könnte alles ändern – für Olympus, für FourThirds – für microFourThirds.

Sie könnte die Kraft haben FT und mFT zusammen zu führen – ein Geheimnis ist noch der neue Adapter MMF-3 – wenn er einen schnellen, sicheren AF mit allen FT-Zuikos-Objektiven sicherstellt – dann gibt es für microFourThirds plötzlich 60 verfügbare Objektive vom 3,5/7,5 Fisheye bis zum 2,8/300 mm Supertele – sehr leichte und kleine Objektive und sehr robuste, abgedichtete professionelle Objektive – dann könnte man fast sagen, Canon ist ab jetzt von gestern und Nikon von vorgestern (allerdings werden die ganzen Canon- und Nikon-Nutzer sicher nicht mit Olympus fotografieren wollen – schade).
Das Design ist eckig und führt zurück in die 80iger – mir gefällt’s – so sehen eben ernsthafte Kameras aus.
Alle Fotografen die Olympus näher stehen hatten mit einer Pen Pro Version gerechnet, also eine kompakte, spiegelfreie Pen mit eingebautem Sucher, Abdichtungen, beweglichem Monitor, der Option auf einen Batteriegriff und einen noch besseren Sensor – alle diese Wünsche hat Olympus erhört und eine neue Baureihe kreiert – eine weitere, an die gute alte Zeit erinnernde Fotokamera mit modernster Ausstattung. Das ist auch schon mit der Pen für mich hervorragend gelungen und jetzt orientierte sich Olympus an der OM-Baureihe – klein – fein – mit besten Objektiven, spezialisiert auf Macro- und hochlichtstarke Festbrennweiten – das war OM-Fotografie.
Also entsteht hier anscheinend eine neue, eine dritte digitale Kamera Baureihe von Olympus. Und selbst Fans von Canon, Nikon Minolta und Pentax sollten nicht verdrängen, das Olympus maßgeblicher Wegbereiter der digitalen Fotografie war. Sehr spannende Konzepte zum vernünftigen Preis lieferte, wie die E-10, die C2100; die C5050; die C8080 und dann die E-1.
Der Sucher sitzt in der Mitte, was ich wichtig finde. Nicht nur weil ich, wie viele andere Fotografen auch mit dem linken Auge hindurch blicke, sondern auch weil die Kamera nur dann in guter Balance gehalten werden kann. Den Sucher an der linken Seite finde ich letztlich unpraktisch.
Wenn ich diese frühen Fotos richtig deute, ist der Batteriegriff das Geheimnis und er besteht aus zwei Teilen – einer Griffeinheit mit Bodenplatte, die der ansonsten kompakten, kleinen Kamera Halt, Griffigkeit und Größe gibt und als Option den großen Hochformatgriff – der aus ihre eine vollwertige, große, professionelle System-Kamera macht. Ist das eine feine Belederung am Griff?

Difference matter – Zwei ungleiche Brüder

Bange Frage bleibt für mich nur, können die SWD-Zuikos mit schnellem AF eingesetzt werden?
Der offensichtlich angepeilte Preis von 1300€ mit 12-50 mm Zoom erscheint mir mehr als fair. Da sieht die Sony Nex 7 insgesamt sehr blass aus, den deren AF ist nicht schnell, der Sucher rauscht stark bei wenig Licht, sitzt an der falschen Stelle und außer dem 1,8/24 mm Zeiss gibt es kein wirklich gutes Objektiv.
Was fehlt ist anscheinend ein eingebauter Blitz, oder er ist gut versteckt im “Prismenturm”. Die Knöpfe sind sparsam, 2 große Drehräder, die Video-Taste wie nebenbei oben an Deck, damit man sie hinten nicht versehentlich drücken kann. Für mich sieht sie aus wie eine wiedergeborene E-5 für die Zukunft – wenn das alles echt ist – ist sie äußerlich sehr gelungen.

420g leicht (Olympus E-PL3 = 370g) incl Accu und Speicherkarte

12,2 x 8,9 x 4,3 cm (Olympus E-PL3 = 12,2 x 6,9 x 3,4 cm)
die E-M5 ist lediglich 50g schwerer und rund 1 cm dicker als die kleine Pen3.

 

 

Die Olympus E-M5 scheint noch längst nicht das Top-Modell zu sein und lehnt sich an die Bedienung der zuletzt erfolgreichen E-620 FT Kamera an. Wir dürfen wohl trotz der vielen Unkenrufe noch sehr viel von Olympus erwarten und solange Canon schläft und mit einem Auge beobachtet, Nikon patzt, Pentax designt, Samsung verspricht, Panasonic mit der Bedienung herum experimentiert und Sony Objektiv-Konstruktionen austüftelt – kann Olympus leicht die Führungsrolle bei den Systemkameras verteidigen.

Die charakteristische Spitze, der frühere Prismen-Turm ist keinesfalls nur Design, denn darin befinden sich Sensoren, die die Kamerabewegung am optimal Standort aufspüren um so dem neuen 5-Wege Bildstabilisator Verwacklungsbewegungen zu melden – Clever!

klassisches DSLR-Design für eine spiegelfreie Kamera

– logische – klare Bedienung
– volle Abdichtung
– Metall-Gehäuse aus Magnesium-Legierung
– schnellster Autofokus bei spiegelfreien
– AF-Continous bis 4,2 Bilder/Sekunde
– bis 9 Bilder pro Sekunde mit AF-Single
– elektronischer Sucher mit 1,44 MP und 1,15x Vergrößerung & Augensensor

– Sucheranzeigen nicht mehr im Bild, sondern wieder unter dem Sucherbild
– extra Batteriegriffe in 2 Teilen
– beweglicher, hochauflösender OLED-Monitor – Touchscreen
– schnelles Auslösen mit der Fingerspitze auf 800 Positionen im gesamten Bild
– 5 achsiger Bildstabilisator
– 16 MP Sensor mit hocher Empfindlichkeit
– neuer externer Mini-Blitz
– ISO 200 bis 25.600 – rauscharm bis 6.400
– erhöhter Dynamikumfang
– neuer, deutlich schnellerer, Prozessor
– neue ART-Filter und Kombinationen möglich (Bracketing)
– MOV-Videoformat für PC Bearbeitung – 29 Min Aufnahmedauer
– Mini-Blitz FL-LM2 mitgeliefert
– HLD 6 Griff aus 2 Teilen für 2 Accus mit Hochformatauslöser und Bedienung
– leider neuer Accu (inkompatibel!) BLN-1
– neue Handschlaufe GS-4
– abgedichteter Blitz und Batteriegriff
– elektronischer Kontakt am Blitzschuh für Zubehör- sogar die neuen Sucher können angebracht werden um sie hochgeklappt zu verwenden! tolle Idee als Winkelsucher.

– 425g leicht (360g nur Gehäuse)


Was fehlt?

– volle Einsatzfähigkeit der Zuiko SWD-Objektive mit schnellem AF
– eingebauter Blitz
– wirklich schneller Nachführ-Autofokus
– versenktes oder verdrehgesichertes Menü-Rad
– Verdrehung des Monitors bei Hochformat
– Empfindlichkeit nur ab ISO 200 – gebraucht wird ISO 50!
– Hoffentlich ist der Accu mal so geformt, das er nur in einer Richtung passt
– endlich neue Gurt-Befestigung
– Joy-Stick für AF-Felder
– bessere Gestaltung des Oberdecks

Wenn ich Chefkonstrukteur bei Olympus wäre:
– hätte die Kamera weiterhin 12 MP aber noch geringeres Bildrauschen
– wären 25 – 50 – 100 ISO EINSTELLBAR
– hätte der Monitor ein seitliches Gelenk

– würde ich keine Kamera mehr vorstellen, bis sie schnellen SWD-AF MIT VORHANDENEN OBJEKTIVEN BEHERRSCHT
– hätte ich die tolle Idee der ersten Pen übernommen und das Moderad wäre versenkt
– hätte ich die beiden Drehräder gestalten und nicht so nackt und hässlich gelassen,
und wenn ich eine kleine Kamera mit System darauf gelasert hätte
– ich hätte ein Griffstück für Hochformat konstruiert und ich hätte einen anschaubbares, großes Griffstück, wenn die Kamera ohne Accugriff verwendet wird
– es gäbe die Kamera wahlweise mit echtem Lederbezug und vielen verschiedenen Bezügen

– ich hätte die Gurtaufhängung der Pentax LX verwendet
– ich würde fieberhaft an einer elektronischen Verschlußlösung arbeiten
– der Ein-/Aus-Schalter wäre auf dem Oberdeck – wo er hingehört
– der Accu-Griff wäre ergonomisch ausgeformt
– +/- 5 EV Belichtungskorrektur wären möglich

Wenn Sie jetzt Lust bekommen haben – ab jetzt ist hier die Vorbestellung möglich:

Die E-M5 soll schon Anfang April ausgeliefert werden.
Das Gehäuse wird 1100€ kosten,
Die beiden Handgriffe gibt es nur zusammen für rund 300€.



Olympus weiß was Fotografen lieben!

Die spannende Frage wird: Wollen wir wirklich eine größere Kamera nach den Pens und der Nex und werden die jungen Menschen eine old fashioned Kamera überhaupt akzeptieren, oder sind sie Sensorgläubig und kaufen Sony Nex?

 

Pressetext zum neuen Bildstabilisator:

Noch schärfer: weltweit erste* 5-Achsen-Bildstabilierung (IS)

Bisher funktionierten Technologien zum Ausgleich von Kamerabewegungen nur für zwei Arten von Drehbewegungen: um die horizontale und die vertikale Achse. Kameraverwacklungen können allerdings durch fünf verschiedene Arten von Bewegungen verursacht werden, und der neue Bildstabilisator kompensiert ebenfalls Bewegungen entlang der horizontalen und vertikalen Achse sowie Rotationsbewegungen. Besonders Makrofotografen, die mit großer Vergrößerung arbeiten, werden sich über weniger Verwacklungsunschärfe freuen. Die OM-D ist auch für Aufnahmen aus der Bewegung heraus bestens gerüstet, denn der Multi-Motion Movie IS mit großer Frequenzband-Kompatibilität kompensiert Verwacklungen, die so entstehen können.

Klingt sehr gut, das hat kein andere Anbieter! Olympus IS immer auf dem neuesten Stand, wo für fast alle anderen marken neue Objektive kaufen müssen.

Noch eine Besonderheit, das Sucherbild ist stabilisiert! Die Zeiten wo Canon und Nikon und Panasonic für sich reklamieren konnten, nur sie schaffen die Stabilisierung des Sucherbildes, dank Stabi im Objektiv, sind endgültig Historie!
Der Sucher hat zwar die gleiche Auflösung, die auch mit 1,44 MP absolut Sinn macht, ist aber sonst ganz neu, neue Gläser, viel schnellerer Bildaufbau, technische Daten unterm Bild etc. – also kein Vergleich zu bisherigen Aufstecksuchern oder zu dem was Panasonic oder die langsamen Sony Sucher bieten. Die Sony Sucher sind bei wenig Licht erheblich schlechter und rauschen stark und der Bildaufbau ist sehr langsam.

 

Zwei neue mFT Pen-Objektive:

1,8/75 mm = 1,8/150 mm!

Klingt verlockend, in solider Bauweise und trotzdem Kompakt – das schafft ganz neue Anreize, wenn der Abbildungsmaßstab unter 1m liegt.

2,8/60 mm Macro = 2,8/120 mm Macro

sicher spannend, aber ich wünsche mir doch dringender ein 2,0/45 mm oder das sagenhafte 2,0/50 mm in moderner Bauweise, kompakt und schnell!!!

MMF-3 – neuer FT-Adapter –  mit Dichtungs-Gummies für die Pro- und Top-Pro Zuiko Objektive

außerdem: Neues Blitzgerät FL600R mit schnellerer Blitzfrequenz und LED für Videoaufnahmen


Hier deutlich zu sehen, Olympus liefert das silberne Gehäuse mit der klassischen Belederung der 70iger Jahre aus und die Schwarze Kamera kommt mit ganz moderner – schräger Textur. Schade das man anscheinend nicht wählen kann 🙁


 

Veröffentlicht in General, Kameras im Test

 

13. Februar 2012
Gebrauchsfertige und ausgereifte Digitalkameras?

Tagebuch-Gedanken: 2012-Febuar-12

Gibt es die?

Immer weniger, so scheint es.
Es fällt vielleicht nur wenigen Menschen auf, weil sie sicherlich nicht tagtäglich mit Kameras unterwegs sind – Digitalkameras sind praktisch immer mit mehr oder weniger gravierenden Mängeln ausgestattet.

Ich meine jetzt nicht Bedienung, das kommt ja noch hinzu – sondern technische Unzulänglichkeiten. Die sind zwar oft so geartet, dass ich sie mit Erfahrung ausbügeln kann, aber trotzdem sehr unbefriedigend. In der Anfangszeit wurden Digitalkameras sehr warm, vor allem um den Accu (Olympus E-P1 uvm), die Schärfe war mit DSLR-Kameras oft sehr unbefriedigend, der Weißabgleich ist bei Nikon und Sony ein Dauerproblem und anderes.
Jüngstes Beispiel: Sony Nex 5N

Sie belichtet fast immer 0.7 bis 1 Blende über – da Überbelichtung digitalen Dateien gar nicht bekommt und die Farben verwaschen aussehen, muß ich eine dauerhafte Korrektur von + 0,7 einstellen und dann permanent kontrollieren, ob sich die dann auch mit den Lichtverhältnissen und dem Motiv verträgt.
Hinzu kommt, das der Autofokus spinnt. Ich bin das ja schon gewöhnt, aber es nervt sehr. ich habe es an mehreren Gehäusen und der Nex 7 mit dem gleichen Licht/Motiv ausprobiert, es passiert mit allen Objektiven hauptsächlich im Telebereich, aber öfter auch im Weitwinkelbereich, sowohl in der Nähe als auch in der Ferne – die Kamera fokussiert und gibt den Auslöser frei und das Bild ist trotzdem falsch fokussiert und sogar grob unscharf. Das passiert häufig auch bei Sony Alpha Kameras, bei Sigma- und bei Pentax-Kameras und bei den älteren Olympus- und Canon-Modellen ist die automatische Fokussierung oft sehr zögerlich, aber sie stimmt dann wenigstens.
Auch dagegen weiß ich natürlich Abhilfe, ich habe mir angewöhnt von jedem Motiv im Serienmodus 2-3 Aufnahmen zu machen. Und siehe da, die 2 oder 3 Aufnahme ist dann meistens scharf.
Nur kann es das doch eigentlich nicht sein, oder?
Bei Sony ist das gerade aktuell, doch ich habe solche Probleme und viel schlimmere die letzten 10 Digitaljahre mit sehr vielen Kameras durchlebt.

Die automatische Fokussierung ist jetzt wieder der Knackpunkt bei den neusten System-Kameras. Mit meinen jetzigen Erfahrungen kann ich nicht wirklich zu den Gehäusen von Samsung, von Sony, nicht zur Pentax Q und nicht zur Nikon V1; J1 raten. Der Autofokus ist meistens sehr langsam und oft stellt er außerdem nicht präzise scharf. Auch die Panasonic-Gehäuse und frühen Olympus-Gehäuse haben da Schwierigkeiten und sind allenfalls auf DSLR-Einsteiger-Niveau.
Wirklich schnell und trotzdem meistens richtig scharfe Dateien liefern derzeit von allen 37 vorgestellten Systemkameras nur die Modelle E-PM1; E-PL3 und E-P3 sowie hoffentlich die kommende E-M5 von Olympus.
Weder der Autofokus der Leica X1, noch der Fuji X10; X100 oder Ricoh GXR konnten mich bisher auch nur annähernd überzeugen. Immer ist die Fokussierung zu zögerlich, zu suchend, zu sehr abhängig von hohem Kontrast und vollem Licht. Zunächst ist das ein großer Rückschritt, ähnlich damals als elend langsame Digitalkameras wie die Eos D30 und Nikon D100 erschienen.
Olympus hat den mit Abstand größten Sprung beim Autofokus gemacht – allerdings ist das nur ein schwacher Trost für alle enttäuschten Käufer der früheren FourThirds-Kameras, die bis zur E-5 und den SWD-Objektiven gänzlich auf schnellen AF verzichten mußten also eine späte Wiedergutmachung, denn  jetzt ist Olympus mal führend.

Die ersten Generationen eine Kamera waren meist eine Katastrophe und viele erst 6 Monate bis 1 Jahr nach Erscheinen halbwegs brauchbar. Daher habe ich mir dann schon angewöhnt gebrauchte Kameras zu kaufen, von Menschen die viel Fotografieren, da konnte ich sicher sein, die Kamera arbeitet halbwegs gut. Ich weiß das viele bei gebrauchten Kameras nach der Zahl der Auslösungen fahnden und alles vermeiden was mehrere zehntausend Auslösungen hat. Aber was ist das denn, wenn ich bei einer Session am Tag 1000 Aufnahmen belichte, ist die Kamera dann nach 14 Tagen unverkäuflich? Ziemlicher Blödsinn. Aber nach 50.000 Aufnahmen weiß ich das die Kamera richtig arbeitet, also ist der Gebrauchtkauf kein Problem und so leicht kommt man nicht an die Verschlußlebensdauer heran. In meinem Kameraleben habe ich 4 Verschlüsse verbraucht, 1 durch meinen unachtsamen Finger, einen durch Konstruktionsmängel und 2 durch Verschleiß (Canon Eos; Nikon AF).

Wie können Sie Probleme mit aktuellen Kameras vermeiden?

– Nicht gleich nach Vorstellung neu kaufen!
– Gebrauchte, gut benutze Modelle von vertrauenswürdigen Fotografen kaufen.
– Bessere Profi-Modelle kaufen.

Kameras wie: Canon Eos D30; 60D; 40D; 50D; 1000D; 1D MK III; 5D; Nikon D1; D100; D70; D40; D50; viele Minolta-, KonicaMinolta-, Sony-Kameras; Pentax *ist Kameras; Pentax K7 waren einfach sehr unausgereift und bargen zahlreiche Fehler. Sigma und Contax-Kameras sind mit technischen Defekten besonders schlimm aufgefallen.
Auch die ersten Panasonic Generationen L1 G1 und G10 sowie die GF Modelle waren noch sehr roh. Die OLYMPUS E-300; E-400; E-P1; E-PL1 waren nicht problemfrei.

Anders herum betrachtet, welche Digital-Kameras würde ich heute noch sorgenfrei kaufen wollen:
(abgesehen davon das sie langsamer in der Verarbeitung und Reaktionszeit sind)

Canon Eos 1D MK II
Canon Eos 1D
Canon Eos 20D
Canon Eos 30D
Canon Eos 450D
Nikon D300
Nikon D200
Nikon D3
Nikon D2H
Nikon D2X
Nikon D90
Panasonic L10 (FT)
Panasonic GH2
Panasonic G2
Pentax K10D
Pentax K20D
Pentax K-x
Olympus E1
Olympus E-30
Olympus E-3
Olympus E-620
Olympus E-510
Olympus E-330
Olympus E-PL2
Olympus E-P2

 

 

 

Veröffentlicht in General, Kameras im Test