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Filo Rings

Kategorie ‘News-Blitzlicht’

25. August 2023
KI – Künstliche Intelligenz in der Fotografie – in unserem Leben

Alle Motive unseres Lebens finden sich am Meer – hier Blick von De Haan auf Ostende (Belgien)

KI soll viele Vorteile für unsere Gesellschaft, für die Forschung, die Medizin, die Umwelt-Technik und unzähliges mehr bringen.
Sicherlich wird sich davon längerfristig einiges bewahrheiten.
KI – scheint mir aber Keine Intelligente Fotografie und Texte zu werden!
Es ist alles nur geraubt…
Die großen Internet-Konzerne berauben jetzt ganz offiziell jeden einzelnen, der bei Facebook, YouTube, Instagramm, WhatsApp und Co Bilder, Filme und Beiträge einstellt. Sogar auf allen anderen Homepages kann sogenanntes “Mining” auf Bilder, Filme, Stimmen und Texte abgewendet werden.
Wir wissen ja das Minen schon immer zu den schlimmsten Ausbeutern der Erde gehören und Raubbau an der Welt im gigantischen Ausmaß betreiben.
Es kommt wie es kommen mußte, auch die berühmten Fotografen, die dort nur Geld verdienen und neue Kundschaft einsammeln wollten, werden jetzt ausgeplündert- ChatGPT, Dall-E2 und andere KI-Software klauen sich jetzt einfach alle Bilder und Texte zusammen. Und schöpfen daraus eigenes, scheinbar neues, für das wir vermutlich bald zur Kasse gebeten werden.
Freien Journalismus gibt es dann bald nicht mehr, Nachrichten schreiben sich selbst (ab) und erfinden sich. Auch die Musik ist betroffen, man klaut sich einfach die Stimme eines bekannten Sängers und mischt sie unter sein Geduddel mit neuem Text, Schauspielstars droht Ähnliches mit Stimme, Gestik und Aussehen.
Damit ist das Ende erreicht, ich war noch nie auf der Geisterbahn Instagramm und habe die letzten Jahre fast keine Bilder mehr in FB geladen und halte mich von YT fern.
Es wird höchste Zeit diesen Raubzug zu stoppen!
Ich denke man muss das so drastisch und absolut ausdrücken, denn wir sind dem bisher schutzlos ausgeliefert.
Gesetze kommen nicht zur Anwendung und KI zu nutzen um Fotos und Informationen aus allem vorhandenem zusammen zu stückeln kann keiner wollen. Es entsteht eine komplette falsche Kunstwelt.
Die Vielzahl an jungen Menschen verstehen ja vielleicht gar nicht worum es geht und was sie die letzten 20 Jahre unbedarft falsch gemacht haben. Der Krieg gegen das Individuum, gegen alles Echte ist im vollen Gange.
Was an diesen KI-Generierten Bildern/Stimmen/Filmen/Fakten und Fantasien dann creativ oder positiv sein soll, kann ich mir bisher nicht denken. Ich würde ja kein Licht und keine Motive mehr aus unserem täglichen Leben nehmen, sondern dass, was bereits fotografiert ist, neu mischen.
Im Einzelfall lassen sich störende Elemente leichter entfernen oder einfach weggelassen.
Die Farben der Objekte können leicht, wie bisher auch, immer wieder schnell verändert werden.
Letztlich ist das alles Maschinenlernen, das begann schon sehr früh mit aufkommen der ersten Computer. Und auch Lightroom hat da von Anfang an fett mitgemischt!
Und selbst bei Fotokameras erinnere ich mich an zwei Zündstufen, Nikon‘s Matrix Belichtungsmessung für die FA und dann die Minolta Dynax 7000i mit einer frühen Form von Apps, die man zusätzlich auf Speicherkarten kaufen konnte und der Kamera viele neue Tricks beibrachte.
Die Idee war eigentlich super und ihrer Zeit weit voraus. Doch Fotografen waren in der Masse nicht bereit für „intelligente und denkende“ Kameras.
Canon kam mit einem BarCode Reader. Dem allen war in den 80ern wenig Erfolg vergönnt.
Und obwohl Nikon zigtausende Fotos analysiert und eingelesen hat, die Matrixmessung ist bis heute kein Durchbruch, weil sie Motive nicht erkennt, gewichtet und entsprechend partiell belichtet.

Jedes Smartphone errechnet ja Bilder weit mehr, als das damit noch fotografiert wird. Es werden immer zig Bilder geschossen und daraus ein einziges errechnet (auch “stacking” genannt). Und die Ergebnisse sind umwerfend, gemessen an den winzigen Linsen.
Überhaupt sind SPs ein sehr gutes Beispiel für MFT Kameras und oft gegen Vollformat und Mittelformat.
Denn MFT, wie die OM-1, bietet eine 4x kleinere Sensorfläche als Kleinbild, selbst 1 Zoll Sensoren sind 8x kleiner als KB und viele SPs haben Sensoren, die sind 16x kleiner. Und trotzdem entstehen damit sehr gute, oft fertige Bilder.
Und wer von seinem hohen Vollformat-Ross argumentiert, um die gleiche Lichtmenge und eine gute Qualität zu liefern, müßte es ja 1.4/150 mm oder 1.4/12-40 mm und so fort geben – f:1.4 wäre ja eine Standard-Lichtstärke. Nur dann wären Objektive vergleichbar groß, dick und schwer.
Hier liegt ein grobes Missverständnis aller kleineren Sensoren als KB-VF vor und die Smartphones beweisen eindrücklich, dass es weder extremste Lichtstärken, noch größte Sensoren braucht!
Das ideale Kompromiss bleiben auch weiterhin 1“ große Sensoren.

Jede moderne Foto-Software und Klaut-Anwendung ist nicht was sie scheint – keine wertvolle Hilfe, sondern öffnet ein Tor zu Steuerung u Gleichschaltung von uns allen.
Alle Diktatoren lehren uns zuerst, freie Meinungen, Presse und individuelles Denken sind höchst unerwünscht!
Nur im Gleichtrott sind wir ihnen wertvoll.
Und so ist es auch in der Bildbearbeitung – die neuen, ach so wunderbaren Software-Lösungen, Bild-Optimierungen sind letztlich nur Gleichmacherei. Errechnet aus Millionen von Pixeln in Millionen von Bildern, die die Dümmsten schon Milliardenfach zur Verfügung gestellt haben.
Wir können noch mit Schiebereglern und Knöpfen und Pinseln eingreifen, werden aber schon längst immer stärker im Kopf gleichgeschaltet, wie ein gutes Foto heute auszusehen hat.
Alles was nicht überscharf mit mindestens 12 Stufen Dynamik daher kommt, fällt gleich durch – ungeachtet der emotionalen Ebene oder der Bildaussage.
Das erlebe ich täglich überall!
Individualität ist nicht gewollt und ein scheinbar neuer „Dreh“ wird gleich millionenfach kopiert und zum Standard.

Jetzt werden besonders die Fotografen bestraft, die immer schön brav ihre Fotos mit GPS verortet, perfekt mit Benennung archiviert und mit Akribie bewertet haben – die machen es der KI kindereinfach an Fotos und Daten für die Gewinnoptimierung zu kommen – ich hatte immer davor gewarnt!
In meinem „Chaos“, das nur ich verstehe, wird sich jede Suchmaschine sehr schwertun und mit Orten verknüpft ist da ganz bewusst gar nichts.
Das ist leider so eine Manie geworden, genau wie RAW und Entwickeln im Lightroom – als wäre man nur dann professioneller Bildanbieter und würde damit erfolgreicher Fotograf. Das ist eine schöne Einbildung und Zeitvergeudung, mehr nicht.
Ja die letzten Topfotografen mit guten Einnahmen haben Leute, die das für sie machen, aber sie selbst brauchen ihre Zeit für anderes.

Doch wo führt das hin?
Nicht mehr zur wirklichen Auseinandersetzung mit der Natur und unserer Umwelt, den Mitmenschen und Mitgeschöpfen.
Sondern nur wie in sinnlosen Computerspielen zur Beschäftigung mit Computern, Tron, HAL und alle anderen lassen grüßen.
Das Mining lässt sich kaum kontrollieren, trotzdem gehört auf jede Seite im Netz unter jedes Bild und jeden anspruchsvollen Text eine Formulierung – die unser Einverständnis erfordert (welches ich allerdings nicht geben werde).

Es scheint mir unbedingt notwendig, das wir sehr besonders vorsichtig reflektierend und nachdenklich die neuen AI-Software Lösungen mit unseren Daten, Fotos und Filmen nutzen.
Es ist gefährlicher Irrsinn, sich und andere Menschen im PC zu benennen, alles zu verorten, überhaupt mit Klarnamen zu operieren, damit kann die Software uns lenken, leiten, ausschalten, kontrollieren – uns Dinge und „Wahrheiten“ unterstellen – die nie stattgefunden haben.
Man lese nur eins von Phillip K. Dicks Büchern! Oder schaue sich kurz noch mal „Minority Report“ an.
Also bitte etwas Fantasie, was mit unseren Daten, Namen, Fotos und Orten alles machbar ist!
Viele im Nordwesten leben schon so stark der Natur entfremdet in Blasen, das kann schnell viel schlimmer werden.
Es ist für mich auch total unsinnig und gefährlich seine Wohnung, sein Handy, sein Auto mit Sprache zu steuern!!!

AI sollte niemals entscheiden dürfen, von anderen verwendet werden dürfen um Menschen zu manipulieren!

AI wird menschliches Aussehen und Stimmen kopieren, imitieren und für erwünschte Zwecke missbrauchen und nicht vorstellbare Standards von Verhalten, Schönheit und Würde der “political correctness” unterwerfen. Schon jetzt haben Fotojournalisten und Redaktionen damit begonnen Gesichter, Häuser, Bauwerke, Kunst, Flaggen, Emblem durch Bild importieren und generieren zu erstellen und nicht mehr zu fotografieren. Und andere wiederum nutzen dieses Material um jede nur mögliche Meinung zu erzeugen und die Wahrheit um 180° zu verdrehen.

Von manchem Leser könnte ich jetzt als verwirrter Mann mit Silberhütchen wahrgenommen werden.
Ich habe das alles im letzten halben Jahr immer wieder durchdacht, dutzende Berichte und Meinungen gelesen und versucht nachzuvollziehen. Was ich hier schreibe ist für den einen kompletter Blödsinn – weil er sich nie tiefer damit beschäftigt und für den anderen vielleicht teilweise denkbar.
Ich will keinen beeinflussen – ich möchte nur zum Nachdenken anregen und in diesem Falle auch warnen.
Was da auf uns zurollt könnte uns schnell überrollen und sehr viel kosten.
Wenn wir alles “smart” machen, zahlen wir einen hohen Preis dafür, gleiches gilt für kostenloses Lesen, Filme und Bilder schauen und Musik wie Filme nur noch streamen.
Es gilt immer Nutzen und Gefahren abzuwägen.
Wer nur glaubt:
In der Klaut ist alles sicher;
soziale Netzwerke bereichern das Leben, machen viel Freude und machen einen schnell bekannt;
mit seiner Stimme lässt sich alles viel schneller und effektiver steuern;
Passwörter müssen nur lang und kompliziert sein, damit keiner mehr an die eigenen Daten kommt;
das Geld ist virtuell auf dem Bankkonto oder in der BitcoinMiningFestplatte sicherer als im privaten Tresor oder auch nur unterm Kopfkissen;
wer gerne alles im Internet bestellt, ausprobiert und die Hälfte zurücksendet und sich nicht über sterbende Innenstädte und die vielen LKW und Transporter wundert;
wer Artensterben und lange Hitze- oder Regenperioden, deutlich und schnell ansteigende Temperaturen, das Verschwinden von Blumen, Insekten, Bienen, Vögeln nicht für erschreckend hält;
wer Adobe, Amazon, Google, Apple, Meta-Facebook-Instagram, Samsung, X-Twitter, Tesla, unsere Politiker und jede Versicherung für Wohltäter hält;
die Demokratie, Pressefreiheit und Meinungsfreiheit für unangreifbar;
der möchte bitte einfach unbedarft und unbelastet noch ein wenig weiter leben!
Ich wollte nur warnen – das wir bald ganz im Getriebe zermahlen werden könnten.

Hiermit ist jegliche NUTZUNG durch Kopien, Abfotografieren, Scannen, Abschreiben, Mining, KI-Verarbeitung aller Fotos, Videos und Texte aller bisherigen und künftigen Artikel dieser Webseite, komplett untersagt.
Genehmigungen können ausschließlich von Harry P. (Autor, Fotograf, Filmer, Tester) erteilt werden!
Insbesondere Text- Foto- und Daten-Mining im Sinne von §44b UrhG behältsich der Urheber ausdrücklich vor!

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht

 

6. August 2023
Keine spannenden Foto-News & politische Dimensionen

Augenwischerei:

vorhin habe ich eine interessante Diskussion mitgestaltet:
Thema: Das Tamron 2.0-2.8/35-150 mm soll jetzt auch mit Nikon Z-Bajonett vorgestellt werden.
Ich finde das Objektiv gut verarbeitet, noch schnell genug im Fokus und optisch ein gelungener Kompromiss. Ich habe es trotzdem nicht gekauft, es ist teuer, schwer und ich habe praktisch kaum Motive dafür. Mich stört vor allem, dass es f:2.0 nur bis 35 mm bietet und dann schnell nur noch f:2.5-2.8 zur Verfügung stellt. Daher warte ich lieber auf ein vermutlich deutlich teureres Canon RF 2.0/70-140 mm – mal sehen was dass denn leistet, ich vermute es wird innerhalb des nächsten Jahres erscheinen.
Ich finde es sehr spannend die häufigsten Brennweiten für Menschenporträts in einem Zoom zu haben, also 35-135 mm. Nur Tamron hätte es besser bei 105 mm oder gar 135 mm begrenzen sollen, aber dafür f:2.0 bieten sollen – auch wenn das noch schwerer, dicker, teurer wird.
Aus diesen Gedanken zurück zu Nikon, mein Kommentar:
Schnee von gestern – gibt es doch dank Adapter schon lange für Nikon, wie auch alle anderen Tamron, Sigma, China und Sony-Objektive – alle passen uneingeschränkt an Nikon.
Und wenn Nikon es umlabelt und wieder einen langsameren AF-Antrieb einbaut und den Preis auf Nikonfreundliche 2300€ setzt – da hat auch keiner etwas davon!

Verehrter Kollege,
offensichtlich hast du Erfahrungen mit dem Adapter Sony an Nikon – ich nicht. Und ich bin auch unsicher… ist es zu empfehlen z. B. bezüglich Funktion und Qualität? Danke für einen ehrlichen Ratschlag. Beste Grüße von der Nordsee

Hallo,
ja ich habe den Megadap (anderes ist nach meinem Ausprobieren nicht zu empfehlen) jetzt seit etlichen Monaten.
Neulich war ich geschockt, weil es an der Z9 nicht mehr klappte (neue Firmware von Nikon) und es kein Update gab. Aber schon 2 Tage nach Nikon war auf der Seite von Megadap eine neue Firmware und alles lief wieder wie gewohnt.

Es funktioniert alles wie bei Nikon gewohnt mit ZERO Einschränkungen!
Allerdings bekommt man logischerweise nicht die exemplarisch beste Motiverkennung und den schnellsten AF – der wird nur an neuesten Sony Kameras geboten.
Die Z9 hinkt da trotz Updates noch einiges hinterher – man muss eben versuchen damit zu leben – trifft aber genauso auf alle Z-Objektive zu!
Ich kann das uneingeschränkt empfehlen. Bin auch ab Ende September wieder bei Büsum – je nach dem wo du lebst, ist ein ausprobieren problemlos möglich.

Danke schön! Ich werde mich informieren und es probieren…
Büsum im September: wenn das Wetter noch passt, zeigst du mir den Adapter und ich nehme dich mit auf See… bei Niedrigwasser gelingen zwischen den Sänden – egal mit welcher Kamera – spektakuläre Aufnahmen. Trischen von See aus – der Hammer. Aber der Wind muss passen. Ab 4-5 NW ist es eher unruhig. Beste Grüße vom Hafenbecken IV – ich suche schon im Netz…

Zweiter Schreiber:
„Neulich war ich geschock….“
Da darf man ja wohl froh sein, dass es sich nicht um Schuhe handelt. Schuhe sind nicht mehr nutzbar, weil Nikon eine neue Firmware aufgespielt hat…
Mal ehrlich – warum tun sich Leute das noch an?
Und sich dann noch solche Mondpreise für diesen technisch veralteten Schrott aus der Tasche ziehen lassen!
Technisch veraltet verstehe ich so:
Zum Beispiel die geringe Dynamik, das Fehlen moderner HDR-Technologien. Die Größe und das Gewicht. Der Preis. Die Prozessoren, die bei Smartphones teilweise schon in 3 nm Technologie gefertigt werden. Fehlender Nachtmodus. Die zu geringe Schärfentiefe. Die zu kleine Blende. Die Blende kann man bei den Objektiven natürlich wählen, hat aber die Wahl zwischen zu geringer Schärfentiefe oder zu geringer Auflösung. Man schaue sich mal die 200 Mpx Bilder aus dem aktuellen Samsung Galaxy S23 Ultra an. Das ist nur möglich, weil die große Blende eine hohe Auflösung und die kurze Brennweite eine hohe Schärfentiefe ermöglicht. Es gibt kaum noch einen Bereich, in dem die Systemkameras wirklich besser sind, als die Spitzenmodelle der Smartphones. Nach und nach werden die letzten Lücken geschlossen und zum Beispiel echte Zoomobjektive im Telebereich entwickelt.
Deswegen muss man ja seine Systemkamera nicht wegwerfen. Die bieten schon noch ihre Vorteile, zum Beispiel bei der RAW-Entwicklung, oder nachts vom Stativ. Nur – wie lange noch?
Immerhin kann man auch das Smartphone auf das Stativ setzen. Das Smartphone ist relativ schnell fertig, wogegen die EOS M3 drei Aufnahmen machen muss, wobei die längste 1,5 Minuten dauert bei wenig Licht. Die Gefahr, dass ein vorbeifahrendes Auto die Aufnahme ruiniert, ist bei der Systemkamera größer.
Außerdem habe ich bei dem EF-M 11-22 doch recht heftige Wolken um Laternen, die so krass bei den Smartphones Pixel 5 und Galaxy nicht auftreten. Gerade beim Pixel 5 ist das vergleichsweise richtig wohltuend für die Augen.
Aber wer sich scheut, mal den Bruchteil eines Objektivs für ein gebrauchtes Pixel 5 oder 4a oder 5a oder 6a zu zahlen, um das einfach mal kennen zu lernen, der wird sich weiterhin astronomische Beträge für Systemkameras aus der Tasche ziehen lassen, auch wenn es für die eigenen fotografischen Ansprüche/Segmente nicht viel bringt.

Das handhabt ja nicht alleine Nikon so, alle sichern ihre Investitionen, auch Apple, Samsung u Co.
Wo sind die Ausnahmen ? Ich sehe keine echten u keine echten Alternativen derzeit!
Mit welchem System willst du Entfernungen überbrücken u auch bei wenig Licht noch fotografieren – also bei 800 – 1200 – 1700 mm Brennweite?
Weitwinkel mache ich auch viel mit Smartphone – aber alles andere lieber nicht.
Und Samsung ist mit seinem besch. Service sicher kein gutes Beispiel für gelungene Smartphones! Und hohe Schärfentiefe ist oft nützlich aber keinesfalls immer gewollt!
Auch sind hohe Dynamik und HDR letztlich ja eine Verfälschung unserer Seh-Gewohnheiten und letztlich ja schon künstliche KI-Fotografie!!!
Und eine M3 als Gegenbeispiel zu nehmen ist natürlich absurd veraltet, selbst gemessen an einer Nikon D500, geschweige denn Z8.
Auch ein Pixel 5 ist total veraltet, wir stehen bei 7+.
Es kommt immer darauf an, was man will und zu brauchen glaubt und ob man noch Geld mit Fotos verdienen kann oder zumindest viel Beachtung damit einfährt!
Wenn SP – dann sowieso nur ab Apple iPhone 13 Pro – alles andere ist für mich nicht diskutabel, allenfalls Z1 Sony.
Wenn Smartphones dann endlich alle Objektive auf einen 1 Zoll Sensor berechnet haben und die Objektive komplett darauf angepasst sind und das dann noch in die vordere Hosentasche passt, reden wir weiter.

Nikon Z8 links – Nikon Z9 rechts!

Nikon Z8 mit Griff?
Ich empfinde es als sehr fehlendes Naturverständnis wenn Fotografen (die viele Motive am Tag haben und Serien fotografieren) 4-6 Akkus zu einer Z8 (oder Z6II, Z7II, Z5, Zfc, Canon R5, R6, Fuji, Panasonic, Leica) in der Hose schaukeln und meinen sie sind Profi und verstehen etwas von Natur- und Tier-Fotografie.
Akkus müssen aufwendig aus seltenen Erden produziert werden und können kaum wirklich zufriedenstellend recycelt werden – deshalb sind weniger Akkus immer besser – besser für uns, viel besser für die Natur und noch viel besser für die Artenvielfalt.
Und wenn ich eine Z8 kaufe und das Gewicht mit 4-6 Zusatzakkus aufpumpe – dann ist es viel intelligenter eine Z9 zu verwenden – Ein Akku hält darin 2-3 x so lange!
Ja die Z8 mit Zusatzgriff zu verwenden (wie auch R5, A1) ist oft unsinnig, weil die Kameras dadurch größer und genauso schwer wie eine Z9 oder R3 werden.

BESSER:
Ich vermute, keiner kann heute mehr besser sein.
Noch vor Jahren konnte man sich in der Fotografie einen Vorteil verschaffen mit der besseren Bildidee, dem geeigneteren Licht, mit mehr Geduld, damit dass man für Tier-Fotos und Natur-Fotos so viel wie möglich draussen war, bei seinen Motiven! Und auch dadurch, dass man moderne Kameratechnik gut im Griff hat, die geeignete, auch sehr lange Brennweite einsetzte…
Das ist fast alles vorbei.
Heute kann man es fast auf zwei Nenner bringen: Viel draußen sein und Glück.
Und hoffen, das nicht gleichzeitig andere mit ähnlicher Ausrüstung in der Nähe unterwegs sind oder es am nächsten Tag noch besser machen.
Der Druck durch die Technik, preiswerte Supertele-Objektive und die schiere Masse an Menschen, die sich einem Hobby, einer Leidenschaft verschrieben haben, ist viel zu groß.
Heute haben sehr viele Menschen und Foto-Interessierte in Europa zumindest 2000€ wenn nicht auch 5000-10.000€ übrig, um sich eine schnelle Ausrüstung mit viel Brennweite zu kaufen.
Was eben noch wie ein geniales Bild aussah, ist meistens in der nächsten Sekunde schon überholt, sei es durch die schiere Masse oder auch nur durch andere mindestens genauso geniale Fotos.
Ich finde, der Antrieb eigene Bildkomposition mit bester Technik zu tollen, fast einzigartigen Fotos zu verbinden, versiegt.
Selbst das, was berühmte Tier-Fotografen heute schaffen, ist oft schon nach wenigen Wochen (manchmal sogar Stunden) kopiert, es sei denn, die Strapazen und Entbehrungen dafür sind zu groß. Deshalb wird immer mehr auf sich genommen, immer mehr getrickst – in der Tierfotografie gibt es ja immer weniger beeindruckende Fotos, die nicht durch Anlocken oder Manipulation der Fotosituation entstanden sind.
Das sich-absetzen von anderen durch Technik, findet heute fast nur noch durch Software-Nachbearbeitung statt. Wie oft war ich in der gleichen Fotosituation und sehe dann davon gepimpte Fotos, die mit der echten, gesehenen, erlebten, Situation gar nichts mehr zu tun hatten.
Was solls, mir macht eben kaum ein anderes Motiv wie die Tiere, so viel Freude. Also man macht eben weiter, mit dem was man liebt und kennt.

Nicht viel Neues in der Foto-Scene
allenfalls neu durchdachtes Zubehör und immer mehr manuelle China-WW- & Macro-Objektive  buhlen um Aufmerksamkeit. Wenn ich die Namen Rollei und Viltrox oder Lion schon höre und die dämlichen 30-60% Rabattaktionen allmonatlich sehe…
Allenfalls im Videobereich erscheinen noch halbwegs interessante Kameras und immer neue Cine-Objektive.
Sony hat mal wieder eine in vielen Punkten leicht verbesserte Alpha 6700 vorgestellt, gibt es etwas uninteressanteres? Kaum!
Daher berichte ich auch nicht groß darüber.
Sony werkelt weiter am Feinschliff einer A9 Nachfolgekamera für Sportler.
Neuesten Spekulationen zu Folge soll sie dann doch endlich einen 29 MP-Sensor in einem ganz neuen Gehäuse mit Hochformatgriff (fest integriert) a la Canon R3, bekommen.
Das wäre mal eine Nachricht!
Ich halte das auch gar nicht für unrealistisch, sondern für den einzigen, gangbaren Weg für Sony.
Auch eine verbesserte A1 gehört in ein neues, größeres Gehäuse mit Hochformat-Bedienung, mehr Platz und besserer Hitze-Ableitung.
Nur wer soll solche Kameras dann noch bezahlen? Die sehe ich dann schon jenseits 8000€.
Also da bin ich dann raus aus dem Spiel, zumal sie auch spätestens nach 1-2 Jahren technisch überholt sind. Heute bietet uns der Händler nur noch 4400€ für eine wenig gebrauchte Sony A1 – also praktisch 3000€ weniger als beim Kauf vor 2 Jahren. Und auch privat wird man kaum noch 5000€ dafür bekommen, zumal das Interesse daran, durch die fehlenden Updates merklich geschrumpft ist.
Nikon wird dann bald seine Retro-Z-Maschine präsentieren, das geschwätzige Internet fabuliert von rund 2000$ für einen 24 MP Sensor. Also kein neuer Sensor und vermutlich auch keine moderne Akkuversorgung (a la Sony, OMDS, Fuji) und damit ist sie für mich schon komplett reizlos. Eine gute Bedienung ist wichtig, aber eben kein alleiniger Kaufgrund.
Canon bereitet sich langsam auf die Ankündigungsphase seiner R1 vor und hält seine R5II weiterhin zurück – vermutlich belauert man Sonys A9III.
Auch eine R1 wird in jedem Fall für mich viel zu kostspielig, spannend wird nur ob neue Technologie darin einfließt und ob sie das Gehäuse der R3 bekommt – wird sie größer und wesentlich schwerer, fällt sie für mich durch.
Von OMDS, Fujifilm, Leica, ist in den nächsten Monaten, wenn nicht Jahren kaum viel spannendes zu erwarten. Allenfalls Panasonic könnte mit seiner Rückbesinnung auf G9 und schnellen AF für einige Lichtreflexe sorgen.
Tamron betreibt mir zu viel Augenwischerei, das 2.0/35-2.8/50-150 mm ist inzwischen häufiger lieferbar und es stellt das ambitionierte, fast baugleiche Samyang deutlich in den Schatten – aber Preise jenseits 1600€ halten mich weiterhin vom Kauf ab. Eine kommende Version für Nikon bietet da auch wenig Anreist, da würde ich eher mit Sony-Bajonett kaufen und dann den Megadap-Nikon Z Adapter verwenden.
Tamron sollte endlich einmal Telefest-Brennweiten und langbrennweitige Super-Telezooms in Angriff nehmen.
Sigma brutzelt vor sich hin, in der Attraktivität deutlich hinter Tamron gerutscht, fehlt immer noch das lange versprochene 2.8/70-200 mm in Leichtbauweise, dass dann auch Konverter verträgt. Das rund 1,2 Kilo schwere 1.4/14 mm wird nur wenige Sternen, UW und Schluchten-Fotografen & Filmer ansprechen, ich habe noch keins life gesehen.Auf das zu schwere 60-600 mm haben auch nur wenige gewartet und die 1.4/20 mm, 1.4/24 mm und 1.4/50 mm sind allenfalls für L-Bajonett spannend. Es fehlen weiterhin die wichtigeren 1.4/35 mm und 1.8/135 mm Brennweiten und frische Gedanken im Super-Telebereich. Vor allem nachdem Canon seine Fotografen mit einem 2.8/100-300 mm abholt und ein weiteres Telezoom mit mehr Brennweite in Aussicht gestellt hat.

 

Die Angst des Fotografen vor dem Film
Nicht nur der erheblich größere Arbeitsaufwand, Sound-Ton, Stative, Ausrüstung, Bearbeitung, Schnitt…
Sondern auch die Angst – das ein Film läuft – nur auf elektronischen Medien – er läuft nur wenn man ihn anschubst – keiner kann sich auf Details konzentrieren, da ja alles in Bewegung/Aktion ist.
Und weil es so ist: Wie oft wird der Einzelne sich die laufenden Bilder ansehen? Oder auch nur man selbst?
Er lässt sich nicht an die Wand hängen, kann kein Kalender, kein Kissen, keine Tasse oder sonst ein plakatives Ding herausheben.
Ja Fernseh-Bildschirme und große Monitore können ihn an der Wand zeigen, sogar durchleuchten (was viel Energie kostet!) – aber das geht mit Fotos auch – aber die vermitteln Ruhe und laden zum Betrachten ein. Der Film, auch in Dauerschleife ist immer rastlos und nie so konzentriert.
Film wird noch weniger überdauern – Film kann Fotos nie ersetzen, selbst gefilmtes Standbild ist bisher nicht dasselbe.
Die Angst des Fotografen vor dem Film ist berechtigt!
Ich favorisiere immer noch die Bildserie um ein Tierverhalten zu zeigen.

Es gibt einen neuen Super-Fenseher : Samsung GQ 65 LS 03 QLED (rund 1600€) – The Frame
(die Rahmen lassen sich in verschiedenen Farben magnetisch austauschen)
Erstmals handelt es sich um einen gelungenen, großen und matten! Bildschirm, der auch Tiefe in Bildern und Filmen vermitteln kann.
Ich bin sonst immer ein Gegner der matten Bildabzüge meiner Fotos – weil sie dann keine Tiefe mehr haben.
Also einfach mal ansehen und nicht nur LG in die Kaufentscheidung mit einbeziehen.
Ich habe seit 10 Jahren weitgehend positive Erfahrungen mit Samsung TVs und habe den Vor-Vor-Bänger von the Frame auch als 65″. Allerdings ist meiner noch nicht matt.

So einen hätte ich gerne im Büro für meine Fotos…

Immer häufiger
Sehe ich auch bei uns in den kleineren Städten junge, verschleierte Frauen in sehr dicken SUVs und noch teureren Fahrzeugen wie Porsches, Audis, BMWs etc. Und ich frage mich unwillkürlich, was dun die für ihren Abzockerkönig/Mann, dass ein solches Auto rechtfertigt? Mittlerweile verstopft nicht mehr die ängstliche, deutsche Frau, die zwischen Kindergarten, Freizeitaktivitäten und Job hin und her pendeln muss mit einem fetten Automobil die Strassen, sondern zunehmend Arabische, Nordafrikanische, Osteuropäische und Balkan-Clans mit so protzendem Blech in der 2 Tonnen Liga alle Strassen Westeuropas. Auch der Tesla, Audi E-Tran, Porsche Taycan und andere Fahrzeuge jenseits 100.000 teure sind inzwischen mehrfach in der Nachbarschaft in der Garagenauffahrt. Hier fehlt dringend eine Beweisumkehr – wie und womit verdient jemand so viel Geld?
Und was ist das für eine deutsche Kernwirtschaft, die hauptsächlich noch von solchen “Autos” lebt?
Tesla war vor kurzem noch ein Exot, den man allenfalls in der Schweiz und in den Millionenstädten häufiger sehen konnte, inzwischen fahren ihn “dumme” Nachbarn.
Und wie, mit welcher nützlichen Arbeit kann man schnell so viel Geld anhäufen, das deutsche Manager mit schwarzen Luxuskarossen durch die Strassen schleichen?
Weil die arbeiten ja alle nicht für Tiere, Pflanzen, Natur – sondern zumeist explizit und bewußt dagegen. Jedem der dafür – für den Erhalt von Artenvielfalt und Natur all sein Können und Wissen zur Verfügung stellt, dem gönne ich auch sein luxuriöses Fortbewegungsmittel und seine Villa – obwohl solche Menschen zu meist so etwas nicht wollen und brauchen.
Die Welt ist so nicht zu retten, der Reichtum an wichtigen Lebewesen und Dingen nicht zu behalten.
Und was passiert, wenn solche Fahrzeuge Feuer fangen, zeigte der Frachter in der Nordsee ja gerade.

Deutsche Autobahn
Dieser Staat wird immer unfähiger – er lässt sich überall übertölpeln. Und da kann er noch so lautstark das Gegenteil behaupten.

Ich habe kürzlich wieder 1400km auf der Autobahn abgerissen, die Hälfte am Feiertag. Vom LKW Fahrverbot war nicht wirklich viel zu merken. Polen, Bulgaren, Litauer und Co. haben fluchs auf kleinere Pritschen-LKWs umgestellt und die dürfen offensichtlich fahren und überholen und ausbremsen wie es ihnen in den Sinn kommt.
Armes Deutschland, Macht- und Kontroll-fernes Europa!

Ich habe meine 2 Wochen an der Nordsee mal anders Urlaub gemacht und eher wenig fotografiert.

 

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2. August 2023
Tret-Roller – elektrisch auf Pirsch

Segway Roller

Ninebot KickScooter Max G30D II

Ja ich bin gerne freies Radikal  – denn die braven Gleichmacher und Superschreier sind mir viel zu dominant.
Ich bin oft mit dem Roller unterwegs, aber mit Motor und 350ccm, mit Daelim und sein einiger Weile mit Honda. Sie sind ideal für die kurzen bis mittleren Strecken und haben auch bei 140 km/h noch genug Kraft um zu überholen und Gefahren schnell zu entgehen.
Trotzdem ist es extrem ärgerlich dass Honda und Co erst kommendes Jahr beginnen ElektroRoller einzuführen. Bisher waren nur grausame China-Roller und sauteuerBMW am Markt. Doch bevor sich da mal sinnvolle Produkte verfügbar werden, sind vielleicht die kleinen Rollbretter mit Elektoantrieb eine Alternative?
Ich hätte mir schon vor Jahren eins angeschafft, aber nichts stellte annähernd zufrieden. Dieses Jahr habe ich es dann gewagt das leistungsstärkste Gerät mit Strassenzulassung zu testen: Segway Max G30DII
Warum gerade den? Es gibt doch leichtere und die schon für um 500€.
Für mich ist immer das Beste gut genug und für solche neuen Produkte sind alle einfach zu leistungsschwach. Ich weiß Jungvolk macht damit Luftwirbel und Saltos und nutzt die Dinger ganz anders.
Spannend ist aber die Frage, ob man den Rollen auch sinnvoll jenseits der 50 Lebensjahre nutzen kann.
Einige Dinge sollten uns gleich klar sein:
Für längere Strecken, also jenseits 5-10 km sind die Dinger zu kibbelig und unruhig. Ich ermüde schnell stehend mit den 2 Füßen hintereinander. Eine Po-Stange zum Anlehnen mit Polster wäre hier sehr angenehm.
Auch die Lenkstange lässt sich nicht in der Höhe verstellen und selbst die Bremse sitzt zu fest um sie an die eigene Ergonomie anzupassen.
Bei Kälte, Hitze und vor allem bei Regen machen die Roller noch weit weniger Vergnügen als Fahrräder. Es wird bei Regen zu gefährlich mit den kleinen Reifen und man ist gleich durchnässt. Außerdem raten Hersteller wegen der tief liegenden Akkuzellen davon unbedingt ab.
Deshalb ist es nur ein Transportmittel für kurze Wege bei mindestens 17°Celsius.
Das Standbrett ist häufig zu schmal und reicht allenfalls mit schlanken Schuhen um die Füße nebeneinander zu platzieren. Das Fahrgefühl bleibt immer etwas nervös, selbst auf nahtlos geteerten Wegen.
Geländegängig und auf Split oder steinigen Straßen ist der Roller kaum.
Das nur vorne gebremst wird, kann auch sehr gefährlich werden, da das Heck ausreisst. Ich bin überhaupt kein Freund von Fahrrädern. Ich habe zu oft die Straße geknutscht und die Hosen verschlissen. Die Sattel sind mir immer ein Graus und die Wartung und Reparaturanfälligkeit sowieso. 
Für die leise Fotopirsch eignen sie sich nur bedingt, meist stoppt man nicht schnell genug, muß dann das Zweirad abstellen und das Motiv ist weg.
Mit dem Elektroroller ist das nicht so viel besser, die Gefahr das er umstürzt ist noch größer. Mir fehlt auch weiterhin eine Konstruktion mit 3 Rädern, 1 vorne und 2 hinten, die nicht umfällt. Ich bin viele Strecken nur 1x gefahren, oft schlicht weil sie anstrengend zu bewältigen sind. Man hat nicht mehr die Muskelstossdämpfer eines dreißigjährigen. Die Kunst ist, das schmale Brett in der richtigen Länge, Höhe und Breite anzubieten. Drei Stufen sind verfügbar. Im Gang D ist der Antritt noch schwieriger, weil langwieriger, aber es beschleunigt weniger stark. Deshalb verwende ich meist doch S für Sausewind, weil nach 1-2 mal antreten das Brett los saust. Nachteil für das Entdecken von Wild ist allerdings, dass S schon fast zu stark beschleunigt. Zum ruhigen Gleiten wäre D die bessere Lösung.

Kick-Scooter ist die richtige Bezeichnung, oder in deutsch: Tret-Roller. Denn man muss erst ohne Elektro-Motorhilfe mit dem Fuß etwas Schwung geben, bis rechts der Stromhebel langsam durch probieren anspricht. Das ist erst einmal etwas seltsam und funktioniert Bergauf stehend gar nicht. Man ist geneigt volle Leistung abzurufen, doch dann springt der Elektroantrieb nicht an, erst mit zurücknehmen und mehrmals neu weniger Schub abrufen, geht es dann elektrisch los.

Die kleinen schlauchlosen 10“ Rädern machen das Fahrvergnügen extrem abhängig von der Stassenbeschaffenheit. Anders als beim großen Motor-Roller mit 14-15“ Reifen und auch anders als bei Fahrrädern mit 24″ und breiten Reifen, spürt man hier jede Unebenheit. Das Springen über Bordsteine und Pflaster ist kaum anzuraten.

Heute Morgen einen Hasen entdeckt, schnell noch einmal die Position mit dem Segway verändert und weitläufig um ihn herumgerollt. Dann konnte ich mich aus der Deckung nähern. Danach 2 Eichhörnchen- aber den Roller schnell abzustellen ist praktisch nicht möglich. Im weichen Gras vielleicht, auf Wegen nicht. Denn man muss an der linken Seite schnell mit dem Fuß den kleinen Ständer finden und ausklappen. Also da müßte man noch etwas anderes erfinden – bzw. Bei einem Dreirad wäre das nur am Hügel ein Problem. So ist man nicht schnell fotobereit und die Hörnchen schimpfen und lachen längst von den Baumwipfeln.

Also es braucht jenseits 50 bei Manchem viel Eingewöhnung. Es kann ein gutes Hilfsmittel anstelle von den lästigen, großen Fahrrädern sein, aber auf längeren Strecken sicher nicht mithalten. Es ist bisher weitgehend für Städte entworfen und bisher noch kaum für Feld, Flur, Strand und Waldwege ausentwickelt. Es braucht mehr Power oder die Fahrer müssen sich auf Rennfahrer-Niveau abhungern. Breitere, größere Reifen wären wichtig und ein anderes Bremssystem – also ich würde ihn von Grund auf für unsere Zwecke ganz anders konstruieren. Aber es ist schon so dass wir ja noch nicht mal angepasste Kameras bekommen.

Die Roller sind trotz 350 Watt Leistung letztlich alle Schönwetter-Fortbewegungsmittel.
Bei Wind und Temperaturen unter 15° machen sie keinerlei Spaß. Bei Regen und nassen Straßen sollten sie sowieso nicht verwendet werden (Akku!), sonst sieht man bald aus wie ein kleiner, nasser Hund.
In Gegenden mit stärkeren Steigungen sind sie auch keine Hilfe mehr, sondern nur noch Last.
Sie müßten für rund 20€ zusätzlich gegen Diebstahl versichert und mit dünnem Kabelschloss gesichert werden. Unterwegs mit dem Wohnmobil braucht man zu Zweit auch 2 Roller, also plus 40 Kilo Gewicht und nicht gerade wenig Platz. Sicher sind sie kompakter als Fahrräder und durch die kleinen Räder auch viel weniger Geländegängig.

Das Fahrrad mit Elektromotor kommt schon durch die großen Reifen schneller und besser ins Rollen und erreicht viel größere Reichweiten,  bietet Sitz und Verstaumöglichkeiten und kommt besser mit Pfützen und Regen klar. Auch mit deutlichen Steigungen ist das Fahrrad der Gewinner.
Freihändiges Fahren oder auch nur einhändig grenzt beim Roller schon fast an Akrobatik.
Für mich nicht nebensächlich – die neuesten, leistungsstarken Roller kosten rund 1000€ und nach 1-2 Jahren werden sie um 700 verkauft, ganz abgesehen vom Wertverlust beim Gebrauchtverkauf durch den Akku.

Der Akku ist wasserdicht verkapselt und unter dem Rollerbrett fixiert. Auch der aufwendige Spritzwasserschutz nach IPX7 garantiert keine wirklich gefahrlose Fahrt durch tiefe Wasserlaachen und bei dichtem Regen.
Zum mit ins Büro nehmen oder gar Treppen tragen oder auch nur ständig über Ladekanten in Fahrzeugen hieven, sind die 20 Kilo Gewicht schon eine Herausforderung.
Er scheint zusammengeklappt an der Lenkstange kompakt zu sein, ist es durch die Abstehenden Griffe aber nicht wirklich. Denn diese lassen sich leider nicht anklappen oder gar versenken.

Zum Akkuladen werden leicht 6 Stunden benötigt. Zum großen Vorteil ist dazu nur ein Stromkabel ohne Netzgerät notwendig!
Das Display liefert nur wenig und keine genauen Anzeigen, für den Akku-Ladezustand nur ein 7 Balken-Diagramm. Mehr sieht man nur in der SP-App wenn man den Segway dort registriert und weiterhin seine Bewegungsdaten preisgibt.
Er hat vorne eine Trommelbremse, per Bremshebel links an der Lenkstange. Hinten wird nur elektronisch gebremst beim Reduzieren der Energie. Was aber leicht dazu führen kann, das man unabsichtlich über die Lenkstange oder seitlich absteigt, da der Roller hinten schleudert oder gar abhebt. Kein schönes Gefühl.

Abmessungen: 1,17 m hoch × 0,47 m breit (Lenkstange) × 1,21 m lang

SCHATTEN:
– mit 20 Kilo kein Leichtgewicht
– nur 20% Steigung mit 4 km/h und nur in Sport
– Am Strand mit etwas Sand überfordert
– Keine Transporte möglich, Gewicht, Platz
– Bremse nur vorne – Sturzgefahr
– Bremshebel nur links, nicht drehbar, zu steil angebracht
– Lenkstange nicht anpassbar
– Keine Blinker
– Nur ein Knopf zur Bedienung
– Keine Dämpfung
– etwas schmales Stehbrett
– kein Bremslicht
– Keine breiten Reifen
– Etwas transportieren gelingt nur auf dem Rücken o an der Schulter/Hüfte
– Kein Dreirad, hinten zwei, vorne eins
+ Motorleistung: 350 W – maximal 700 W

LICHT:
+ App – auch nach einmaligem Anmelden deaktivierbar
+ je nach Gewicht & Steigung bis 22 km/h – bergab bis 40 km/h
+ Kompaktes Stromkabel

NEU: Segway Roller: Ninebot KickScooter Max G2D

VERBESSERUNGEN:
Blinker, Hup-Signal, Dämpfung, bessere Materialien am Lenker, etwas mehr Akku-Power und Reichweite, für 120 kg Gewicht ausgelegt, bessere Bremse und Rekubation, geändertes Stehbrett, etwas mehr Bodenfreiheit, bis zu 70 km Reichweite (551 Wh, 15300 mAh Akku), mehr Motorleistung, TCS Antiblockier-Tracktionskontrollsystem, Bremslicht, blinkend, geänderte Reifen, Apple Find My

Abmessungen: 1,21 m hoch × 0,57 m breit (Lenkstange) × 1,26 m lang

Höchstgeschwindigkeit von ca. 20 km/h (12,4 mph)*
Reichweite bis zu 70km (43.5 miles)
Bis zu 22% Steigung
10-Zoll-selbstheilende schlauchlose Luftreifen mit Jelly-Schicht
2 Bremssysteme: Trommelbremse vorne und elektronische Bremse hinten
Eingebaute vordere und hintere Blinker für sicheres Pendeln und abbiegen
Vordere hydraulische + hintere Federaufhängung
Integrierte Druck-Klingel
Anti-Rutsch-Traktionskontrollsystem
Apple Find My

LICHT:
+ App – auch nach einmaligem Anmelden deaktivierbar
+ je nach Gewicht & Steigung bis 22 km/h – bergab bis 40 km/h
+ Kompaktes Stromkabel
+ helle Blinker
+ richtiges Hup-Signal
+ einfache Code-Einstellung
+ endlich etwas Dämpfung, vorne und hinten
+ etwas breiteres Stehbrett
+ gutes Licht
+ Bremslicht hinten
+ Laden am Hausstromnetz in 6 Stunden
+ Motorleistung: 450 W – maximal 900 W
+ TCS Antiblockier-Tracktionskontrollsystem
+ Apple Find My Funktion

SCHATTEN:
– mit 24 Kilo etwas schwerer durch Dämpfung
– 22% Steigung mit 4-8 km/h und nur in Sport
– Am Strand mit etwas Sand überfordert
– Keine Transporte möglich, Gewicht, Platz
– Bremse nur vorne – Sturzgefahr
– Bremshebel nur links
– Lenkstange nicht anpassbar
– Nur ein Knopf zur Bedienung
– Keine breiten Reifen
– Etwas transportieren gelingt nur auf dem Rücken o an der Schulter/Hüfte
– Kein Dreirad, hinten zwei, vorne eins

Also den Max G2D fand ich letztlich doch so stark verbessert und optimiert, dass ich ihn behalten habe. Er liegt jetzt immer im Kofferraum und ich kann endlich die Radwege und manchen Fußweg damit nutzen und eben auch mal 5-10 km schneller und leichter überbrücken.
Ich habe mir eine kleine Stangen-Tasche besorgt, darin ist ein Faltschlot verstaut, eine dünne Umhängetasche, das Handy passt auch hinein und eine Trinkflasche auch.Er ist versichert und per Code geschützt.
Er macht erheblich mehr Freude, weil er gedämpft ist, endlich Blinker hat und die Füße doch etwas mehr Platz zum Positionswechsel haben – sogar nebeneinander stehen gelingt mit schmalen Schuhen. Jetzt haben wir zwar einen Regensommer, aber vielleicht kommt ja ein trockener Herbst, dann kann ich ihn ausgiebig nutzen.
Inzwischen bin ich viel sicherer damit unterwegs, schaffe es auch mal einhändig und es macht mehr Spass.

Wir müssen uns immer wieder eingewöhnen, abfinden und im Kopf flexibel bleiben.

 

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