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Archiv für April 2021

12. April 2021
Tamron 150-500 mm & Canon schlachtet EF-Objektivserie

Liebe Freunde und Leser, ich war ja gestern so schön im Fluss, also lege ich heute gleich noch einmal nach:

TAMRON
Zuletzt habe ich noch diesen Objektiv-Hersteller gescholten, weil er aus meiner Sicht zu wenig innovativ ist und schon wird die kommende Neuheit konkret:

Tamron 5.0-6.7/150-500 mm Di III VC VXD
sogar einige wichtige technische Daten sind bereits bekannt:

– 25 Elemente in 16 Gruppen Linsenkonstruktion
– minimale Aufnahmedistanz
 0.6m (bei 150mm) und 1.8m (bei 500 mm)
– maximaler Abbildungsmaßstab 1: 3.1 (150mm) / 1: 3.7 (500 mm)
– Filter Durchmesser 82mm, Dicke und Länge: 93×210mm
– Gewicht: 1725g
– Zusatz-Gewicht Stativ-Fuß 155g
Ob es wohl auf Konverter vorbereitet ist???

Das nach dem 70-300 mm bald ein Zoom bis 500 oder 600 mm folgen würde war mir klar. Da Sigma auf ein sehr leichtes 6.3/100-400 mm gesetzt hat (sehr gelungen), scheint mir auch klar, dass Sigma irgendwann ein 150-600 mm bringt. Aber warum sich Sigma so wiederholt von Tamron verführen und an die zweite Stelle setzen lässt, wundert mich doch – denn Sigma war bisher immer der Innovator. Sigma konzentriert sich zu sehr auf sein L-Bajonett und bringt zuerst, was dafür noch gebraucht wird.
Jetzt treibt Tamron (nach Sony und Canon!) das Feld der Objektiv-Konstrukteure an. Wenn sie nur einmal ihre peinliche Preispolitik ändern würden und weniger versprechen und mehr einlösen könnten.

Was sagen mir diese Daten?
Gleich vorweg, den Vergleich zu Sonys beliebtem Super-Tele-Zoom 6.3/200-600 mm halte ich für unseriös. Nicht nur weil die Endbrennweite sich deutlich unterscheidet, sondern weil Sony ein ungewöhnliches, langes Objektiv geschaffen hat. Es kommt komplett ohne Auszug bei Brennweite oder Autofokus aus und ist dadurch auch besonders schnell und präzise in der Nutzung.
Also so ein Vergleich ist wie Äpfel und Birnen, weil Tamron hier mit seinem Tele-Zoom ein Drehzoom konstruiert hat, was im Fotorucksack kurz bleibt und im Einsatz dann lang ausfährt. Wie lang wissen wir noch nicht.
Es lässt sich aber gut mit dem Canon 4.5-7.1/100-500 mm L IS vergleichen, das ich jüngst zum wichtigsten Begleiter aller Tier-Fotografen und Tele-Freunde erkoren habe.
Und bei dem Vergleich werden einige kleine Nachteile des Tamron schnell auffällig:
Canon kann Abbildungsmaßstab 1:3 – Tamron nur maximal 1:3.7! 1:0 Canon
Canon wiegt nur knapp 1360g – Tamron 1725g! 2:0 Canon
Canon behält den 77 mm Filterdurchmesser, Tamron = 82 mm! 3:0 Canon
Canon baut weiß, Tamron schwarz.
Canon wird mit Sicherheit auch hier den wesentlich schnelleren AF liefern! 4:0 Canon!
Tamron schenkt uns immerhin den Arca-Schwalbenschwanz! 4:1
Tamron verwendet die leider übliche, schwere Klapp-Stativschelle. 5:1
Tamron baut das Tastenfeld sehr dick nach außen, vermutlich sind dadurch die Tasten zu leichtgängig und gegen Stöße kaum geschützt. 6:1
Tamron verbaut einen Lock-Schalter anstatt des sehr gelungenen Brems-Ringes bei Canon.7:1
Tamron macht den gleichen Fehler wie Canon – wählbar sind nur 3m-unendl oder 15m bis unendl. der wichtigste Bereich 1.8m bis 10 m fehlt!
Tamron hat sich leider nicht die Schiebezoom-Konstruktion bei Sigma abgeschaut!
Tamron kann realistisch dafür 1500-2000€ verlangen. 7:2 für Canon
Canon 100-500 mm kann sogar mit Konvertern noch überzeugen.

Also schon anhand der Fotos und Daten ist für mich Tamron nur schwerlich eine Alternative – Betonung auf SCHWER!
Denn gut 350g mehr Gewicht bei nur ⅓ Lichtgewinn und 50 mm Verlust am unteren Ende lassen mich nicht frohlocken. Und selbst an Sony-Kameras würde ich das Sony 100-400 mm GM vermutlich nicht enttäuschen und das 200-600 mm sowieso nicht.Ich hoffe da eher das Sigma bis 2022 ein 6.3/200-600 mm in deutlich kürzerer und leichterer Bauart als Sony vorstellt und dazu eben als schönes, praktisches Schiebezoom.

Ich würde fast vermuten die Preisempfehlung wird bei 2000€ beginnen, auch wenn Sony schon um die 1600€ verkauft und Canon noch 3000€ haben will.
Tamron hat mich bei allen neueren Objektiven nicht mit schnellen AF-Motoren überzeugen können, egal ob VXD oder anders benannt, egal ob ein oder zwei unabhängige Motoren verbaut sind. Sony und jetzt auch Canon bieten immer spürbar mehr “Druck”, bzw. sind schneller von Nah bis unendlich und bei Serien kleben sie viel besser am Motiv.
Ich weiß jetzt kommt bald schon wieder M.K. unser weitergereister Porträtfotograf mit einem unerklärlichen Faible für Tamron und erklärt uns wie superschnell Tamron ist, wie sensationell preiswert, wie stabil, haltbar, abgedichtet und scharf sowieso. Nur von einem Foto-Mann der bisher so wenig Ahnung zur Fototechnik und so wenig Verstand im Bezug auf Objektive durchblicken gelassen hat, sollten wir uns keine Werbe-Soße übergießen lassen. Und selbst die oft sehr guten Erklärungen vom Kollegen A.U. fruchten da oft nicht – diese Fotoschule ist eine nette Idee, aber mich gruselt es da meistens beim anschauen, was da alles unbekannt ist.

ERGÄNZUNG:
Da jetzt die Spekulatius wie wild wuchern und schon Preise um 1000€ kursieren und nicht wenige ihr Sparschwein behämmern…
Und bevor ich hier als Tamron-Gegner dastehe…
Ich habe Tamron seit den 80er Jahren gehabt, habe viel mit 2.5/180 mm SP – 4.0/400 mm SP – 2.8/35-105 mm SP, den Macro-Objektiven und vielen Zooms von Tamron gearbeitet. Das waren goldene Zeiten.
Jetzt springe ich mal in die Neuzeit: 2013 – Tamron brachte komplett überraschend und viel zu preiswert das 5-6.3/150-600 mm, 2 Kilo und ich war einer der ersten der es hatte. Es war anfangs ein echter Knüller. Doch schon nach einem halben Jahr war es voll mit Staub, nach dem Reinigen, kam er regelmäßig wieder, was der BQ keinen echten Abbruch tut, zusätzlich wurde der AF an Canon eher schwach und an meiner Nikon dann auch nicht mehr überzeugend. Ich habe es nach einem Jahr frustriert verkauft. Gleichzeitig haben es unzählige Leser jahrelang verwendet, teilweise bis heute. Nur fotografieren die natürlich nicht täglich und machen allenfalls 1% meiner Fotos und hatten endlich ein preiswertes, tragbares Supertele für um 1000€. Also für mich eher Mist, für alle anderen prima. Dann kam Version G2 – der AF etwas schneller, der Staub nicht mehr so extrem, die Dichtungen verbessert und bald auch wieder um 1000€ zu haben. Trotzdem war das inzwischen erschienen Sigma 150-600 mm C (!!!) mechanisch erheblich besser, pfiffiger, ohne Staubproblem und an Canon und Nikon im AF deutlich zuverlässiger. Dann kam noch das Sport, viel zu schwer und bei 600 mm eher schwächer. Und dann endlich das Nikon 5.6/200-500 mm – kein Staub, zuverlässiger AF, leider schwer und etwas kopflastig und der AF nicht auf Festbrennweiten-Niveau, aber trotzdem bis heute an einer D500 ungeschlagen. Jetzt wurden die Karten neu gemischt, 100-400 mm GM Sony – 200-600 mm G Sony – 100-500 mm L Canon – 100-400 mm Sigma und bald eben auch 100-500 mm Tamron.
Mein Rat, gestern wie heute – wer ab und zu damit auf Fotopirsch ist oder die Vögel im Garten vom Baum holen will und das Geld nicht locker hat – kein Problem und kaufen. Wer viel zu Fuß unterwegs ist und kein Bodybuilder, wird eines der beiden 100-400 mm oder das Canon 100-500 mm sehr schnell sehr viel mehr schätzen!
Mein Vertrauen in Tamron ist gerade bei den ganzen schnellen Neuheiten der Objektive für spiegelfreie Kameras sehr angekratzt, da hilft mir auch ein günstiger Preis nicht. Die Serienstreuung ist gewaltig, etwa so wie bei Sigma in den 90ern. Wenn es tatsächlich 1300$ kostet, wird es bei uns 1500-1600€ kosten und dann vielleicht im Herbst Richtung 1200-1300€ fallen.
Doch es ist dann als 1000€ Zoom gebaut und nicht als 2000€ Zoom wie ein Sony 200-600 mm (das ist mechanisch eine ganz andere Liga und da habe ich bisher keine Serienstreuung wahr genommen) und das Canon ist in der 3000€ Liga und so leicht, schnell und wunderbar – das es jeden Cent wert ist. Apropos, der Wertverlust ist bei Tamron schon nach wenigen Monaten Nutzung beträchtlich und wird sich schnell halbieren.
Aber es kommt eben darauf an wie und wie oft ich das Objektiv nutzen will – scharfe Vogel- und Tier-Aufnahmen wird es sicher oft liefern.
Ich selbst würde eher auf 100 mm verzichten und Sigma 100-400 mm kaufen oder abwarten was Sigma noch auf der Pfanne hat oder rein gebrauchtes Sony 100-400 mm oder 200-600 mm kaufen.

SIGMA
bringt auch ein DN 1.8/35 mm in leichterer Bauweise. Ich weiß nicht was sich alle Hersteller von den vielen 24 mm bis 50 mm Objektiven versprechen, aber offensichtlich werden sie irgendwo gekauft. Und das obwohl die Mario-Objektive 2.8/24-70 mm – 4.0/24-70 mm – 4.0/24-105 mm inzwischen so gut überzeugen und einen viel flexibler machen. Auch der Vorteil von Blende f:1.8 scheint mir kaum so verheißungsvoll – außer das Objektiv beherrscht auch den Nahbereich bis 1:2, wie das 1.8/35 mm von Canon.
Also mal schauen was Sigma da gebrutzelt hat, aber ein “Macro” scheint es nicht zu werden.

 

CANON
soll angeblich die Produktion seiner meisten EFs und EF-Objektive einstellen! Betroffen sind den Meldungen nach, wohl jetzt auch verstärkt die L-Objektive. Vom 2.8/14 mm L, übers 1.2/50 mm L, 1.8/85 mm L II, 2.0/200 mm L IS, 2.8/300 mm L IS II, 4.0/300 mm L IS – 4.0/400 mm DO IS II, 4.0/500 mm L IS II, 5.6/800 mm L IS
Daran kann ich erkennen, dass Canon dringend die Kapazitäten braucht, sowohl zur Fertigung der Neuausrichtung auf Industrieprodukte (Überwachungskameras etc.) als auch für die vielen neuen RF-Objektive in der Pipeline.
Es ist hart für Canon-Fans und es kommt noch härter wenn in 8-10 Jahren der Service für diese Objektive dann auslaufen sollte. Mein Rat, überlegen Sie bitte genau, ob sie jetzt noch teure EF-Objektive (ab 2000€) kaufen und damit meine ich auch den Gebraucht-Kauf von 200 mm bis 800 mm Objektiven! Sie sollten dann das Geld dafür gleich abschreiben – in einigen Jahren schon, wird ihnen die kaum noch jemand abkaufen wollen.
Das klingt doppelt hart, wenn man bedenkt wie Canon seine Adapter beworben hat und das die meisten Fans die EF-R Adapter so verstehen, dass sie uneingeschränkt alle Leistungen auf das neue Bajonett übertragen und sie noch IBIS und höchste Auflösung dazu geschenkt bekommen. Wie schon oft gesagt, ein fataler Irrtum, solange man nicht ganz entspannt fotografiert.

Auch bei den Kameras denke ich, dass mich da noch eine böse Überraschung einholt. Canon verhält sich seit langem viel zu ruhig – das ist die Ruhe vor einem Sturm, die lassen sich von Sony nicht in ihren Sake spucken. Die taktieren wie beim Poker, lassen erst schön Sony aufdecken und schlagen dann. Nikon kann denen nicht gefährlich werden und die anderen sowieso nicht. Die Objektive sind das, was zählt und Sony muß da umsteuern, auf leichter und spezieller.  Denn alles, nur einen Preiskampf werden sich die zwei “Großen” in Japan nicht liefern.

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht

 

11. April 2021
Foto-Gedanken zum April

Hier einmal eine wilde Mischung, von dem was mich die letzten Wochen beschäftigt hat, während ich auf meine Motive gewartet habe:
Was mich abhält mehr zu schreiben und zu veröffentlichen ist wieder sehr starke durch den Frust mit der Technik geprägt. Mein iMac ist jetzt 5 Jahre alt und ich will keinen Austausch, weil ich dann sämtliche Software neu kaufen muss. Aber er stürzt alle paar Tage komplett überlastet ab – weil ich auch meine Arbeitsweise nicht der geschrumpften Kapazität anpasse. Wobei ich weniger Ärger mit dem Öffnen von 700 Fotos in der Vorschau habe aber die alten Probleme mit PDF und Word immer schlimmer werden. Die Rechtschreibprüfung schon längst den Dienst quittiert hat und sich meine beliebten Blitz-Lichter überhaupt nicht mehr ohne massive Fehler erstellen lassen. Das frustriert zutiefst. Sicher es ist auch eine Geldfrage, heute kann jeder überall Meinungen, Gerüchte und Werbeaussagen lesen, so sind auch meine Spenden rapide zurück gegangen und die Pandemie trägt weiter dazu bei, wie bei den meisten Kreativen. Trotzdem hier noch mal einen Rundumschlag und ich freue mich über jede Spende!

Sie haben es vielleicht gemerkt:
Jetzt ist alles was letztes Jahr noch erschienen ist noch einmal teurer geworden, das liegt nicht nur an der korrigierten Mehrwertsteuer, die uns alle abzockt, damit Politiker tagtäglich mit Geld um sich werfen können. Alle Preise fliegen auf und davon.

PREISTREIBEN:
Leica hat zum 1.April die Preis noch weiter nach oben korrigiert – kein Scherz.

Sony hat bereits etliche Objektive heimlich deutlich verteuert:
Die Preisempfehlung wurde wie folgt angepasst:
5.6/100-400 mm GM von 2700€ auf jetzt 2900€
2.8/70-200 mm GM von 2500€ auf jetzt 3000€
4.0/70-200 mm G von 1500€ auf jetzt 1700€
2.8/16-35 mm GM von 2000€ auf 2700€
4.0/16-35 mm Zeiss von 1300€ auf 1500€
4.0/12-24 mm G von 1700€ auf 2050€
2.8/100 mm GM STF von 1700€ auf 1850€
2.8/90 mm G Macro von 1150€ auf 1200€

Trotzdem bleibt der Sony-System-Vorteil bestehen, weil es seit mehr als 4 Jahren zusätzlich Gebraucht- und Billig-Alternativen gibt – vom adaptierten Einsatz der Canon EF, Nikon AF, Minolta/Sony-A Objektive ganz zu schweigen. Das können weder Canon RF, Nikon Z, noch Panasonic L, Leica L oder Fujifilm je wettmachen.

Im Handel sind die Preise so noch nicht komplett angekommen, bzw. derzeit noch mit Aktionen kaschiert, doch das wird nicht lange dauern, weil kaum ein Händler heute noch größere Stückzahlen im Lager halten kann!
Die Preise für Objektive werden also weiter schnell steigen.

Auch weitere, bisher gut laufende Fotogeschäfte, geben auf. FotoPartner, bei denen ich immer bestimmte Artikel gerne gekauft habe, machte auch aus Altersgründen zu.

Was ist sonst NEU? 

DJI bringt bald neue Drohnen
ich habe immer noch keine Drohne im Bestand, ich verstehe der Reiz und jetzt ab dem 1″ Sensor werden sie auch wirklich fotografisch attraktiver.
Ich sehe auch die Nachteile, viele Regulierungen und fast noch mehr Menschen die bisher die Regeln brechen, über “privaten” Grund fliegen um auszukundschaften oder an Flughäfen, Militär, Firmen, kirchliche Einrichtungen und noch dümmere die damit den letzten Rest der Tierwelt in die Enge treiben. Wir sehen heute in fast jeder Reportage und Dokumentation, ja auch in den meisten Spielfilmen und Serien Drohnenbilder, das regt an. Doch das die Regierungen jemals die Lufthoheit abgegeben haben war ein historischer Fehler. Denn schon jetzt sind sie hervorragend zum Ausspähen, Planen von Diebstahl und Raub wie zum Terrorismus geeignet und werden auch so genutzt. Und keiner kann sich vorstellen was DJI/China mit den Daten noch anstellen könnte…
Wie schon das Waffen, Internet, GPS, Überwachungskameras und jetzt die Drohnen gibt das einfach jedem gestörten Menschen die Möglichkeiten niederste Instinkte oder kommerzielle Raubzüge auszuleben – die er sonst so nicht ausleben könnte.
Deshalb wäre eine unbedingte, “lückenlose” Nachverfolgung und Ahndung notwendig – aber das ist eine Utopie.
Und schon bald werden Drohen mit Bewaffnung und zum 3D-Selbstdruck weite Verbreitung finden.
So seltsam es klingt, wenn man allen die Möglichkeit gibt, werden sie auch von vielen zum Nachteil aller genutzt.
Mein Vater hat mir beigebracht, niemals eine scharfe Waffe (Pistole/Gewehr) zu besitzen, im Haus oder bei mir zu haben – denn jeder kann jederzeit in Versuchung kommen, diese auch zu verwenden.
Und es ist für jeden sichtbar, das es in weiten Teilen der Erde genauso ist.
Und auch an alle Jäger – ich bin dagegen.
Jetzt werden Kameras und Drohnen auch von Staaten genutzt um seine Bürger zu überwachen, sie können heute nicht mehr einfach irgendwo etwas hin bauen oder auch nur baulich verändern, ohne das das leicht nachvollzogen und geahndet werden könnte und wenn ein Gesetz kommt, das sie nicht mehr nackt sein dürfen und schon gar keine Sexualität in Freien mehr haben dürfen kann das von Drohnen leicht überwacht werden. Man leistet hier auch totalitären Diktaturen und wirren Gedanken in die andere Richtung Vorschub.
Nicht alles was technisch machbar ist, sollte auch realisiert werden. Die Drohne hat auch große Vorteile, für Landwirte, für Tierschützer, zur Gefahreneinschätzung und vieles mehr – deshalb gut, das wir sie haben, aber sie müßten trotzdem komplett kontrolliert werden und dürften nicht frei verkäuflich sein – doch der Geist ist aus der Flasche.
DJI bringt bald auch die Mavic Air 2s mit 20 MB 1″ Sensor, noch Fragen?
Dieser Sensor gehört zum besten und Leistungsfähigsten was es aus auf diesem Planten an fotografischen Sensoren gibt, im Verhältnis ist er weit wirksamer als jeder mFT und APS-C Sensor und wer je eine RX Kamera vom Sensor-Hersteller Sony verwendet hat, weiß genau wovon ich rede.Wenn dieser Sensor erst in Smartphones passt…
So genug Paranoia – viele Menschen der Welt nutzen die Möglichkeiten zur Beschleunigung unserer eigenen Ausrottung – denn Dummheit ist unauslöschlich.

SONY war bis jetzt sehr zahm, die ersten 4 Monate erschien nur die A1 und jetzt plötzlich werden die 7RIII und 7RIV mit höher auflösenden 2.3 MP-Monitoren als Version A aufgerüstet.
Smart – aber warum zur Hölle erscheinen nicht zeitgleich A1 und A9II mit dem besseren Monitor – und Drehgelenk unten an der Kamera?
Wie lange will Sony seine 7RIII noch bauen? Lohnt sich das noch bei einer 7RIV – da sollte bald eine Version mit besserem Prozessor und weniger RS vorgestellt werden.
Aber der Weg ist richtig – Fehler schnell korrigieren, bevor Canon und Nikon zu laut lachen. Warum ausgerechnet diese beiden Kameras, warum nicht Alpha 9II und A1?Ganz einfach – weil diese höher auflösenden Monitore bisher deutlich mehr Strom brauchten!
Und der Nutzen – da ja eh nur JPEG angezeigt wird – dafür zu gering ist.
Vermutlich hat Sony jetzt eine Möglichkeit gefunden Strom zu sparen oder damit weniger zu brauchen!
Denn beim Stromverbrauch ist Sony sowohl Canon als auch Nikon haushoch überlegen. Das nur am Rande, wird hier oft vergessen.
Sony hat schon 5 Objektive vorgestellt: 1.4/35 mm GM – 1.2/50 mm GM – 2.8/24 mm – 2.5/40 mm – 2.5/50 mm – wirklich brauchen tue ich davon nicht eins. und kaufen werde ich auch keins.
Ich denke nach den Gerüchten, das Canon jetzt 100 mm Macro, 2.8/400 mm, 4.0/600 mm und 2022 dann auch 2.8/300 mm und 4.0/500 mm bringt, wäre es klug, wenn Sony jetzt die beiden letzten Rechnungen auch aus der geheimen Schublade holt – birgt aber den Nachteil, das Canon seine daran anpasst…
Das ist immer das Problem der Anführer, die müssen alle anderen auf Abstand halten und wenn man einen beinahe gleichstanden Rivalen wie Canon im Nacken hat, fliegen einem Fehler noch schneller um die Ohren und man verliert seine Postion. Nikon ist kein echter Gegner und Panasonic-L-Bajonett auch noch nicht – die haben einzelne gute Ideen, laufen aber in der Fahrrinne mit.

CANON
Canon hat alles gestoppt und ausser Druckern und Spielzeug in den 4 Monaten noch nichts in den Verkauf gegeben. Jetzt sollen 2.8/100 mm Macro, 2.8/400 mm und 4.0/600 mm gezeigt werden.
Wer Kameras mit falsch platzierten Hauptschalter akzeptiert, versteht so etwas wohl nicht. Man kann damit umgehen, tue ich ja auch – aber gut finden – niemals! Verkehrt ist verkehrt!
Ich merke es jetzt leider fast täglich, dass ich wegen der R5 Momente verpasse. Ich betreibe Tier-Fotografie als persönliche Leidenschaft für Tiere und Natur. Es beginnt mit den vielen verpassten Chancen, wenn ich etwas sehe und schnell auslösen muß und ich keine zweite Hand frei habe für den Einschalter. Ja man hält mich immer wieder gerne für verrückt, da alle mit ihrem 50er, 15er, 2.8/24-70er, 4.0/24-105er, 1.8/35er, 2.0/85er und was für kurzen, leichten Objektiven auch immer, ja ihre linke Hand frei haben für rasch einzuschalten oder für ihre Studio, Stativ-Fotografie oder ihre alle Stunde 1-2 Bilder-Praxis, die Kamera einfach eingeschaltet lassen.
Das klappt bei mir nicht, dann brauche ich entweder einen Sack voll Akkus oder muß zu viel selbständige Auslösungen später weg löschen. Zusätzlich bilde ich mir ein, dass das Aufwachen der Kamera länger dauert als das Einschalten…Mit Ansichtssache hat das gar nichts zu tun!
Denn was könnte denn ein einziger technischer Vorteil vom Hauptschalter links sein? Richtig – es gibt keinen. (allenfalls konstruktive Gründe, weil man sonst seine Anordnung ändern müßte).
Mir ist wichtig, dass man sinnvoll und sinnlos voneinander trennt. Alle Kameras sind für Rechtshänder entworfen. Es spielt auf dem Stativ oder mit kleinen leichten Objektiven keine wesentliche Rolle, wo eine Kamera eingeschaltet wird – aber für alle anderen Fotogelegenheiten, mit lichtstarken Objektiven die heute 800g und weit mehr wiegen, hält kein Mensch seine Kamera mit der linken Hand, holt sie auch nicht mit Links aus der Tasche  und schon gar nicht mehr in beiden Händen am Kamerakorpus – sondern mit Rechts und die Linke am Objektiv.
Und dann ist es unmöglich eine Kamera schnell einzuschalten ohne sich zu verbiegen.
Das Argument Stand-By lasse ich bei Reflexen noch im Zweifel gelten (an der Schulter aber sicher nicht), doch bei DSLMs mit deutlich höherem Strombedarf, ist es beim Tragen immer sinnvoll die Kamera auszuschalten, damit nicht ständig versehentlich gemessen oder gar ausgelöst wird, zumal sie messtechnisch länger braucht, um aus dem Stand-By aufzuwachen, als nach Einschalten.
Kameras sollten daher immer die Möglichkeit bieten sie mit rechtem Daumen oder Zeigefinger Ein- und Auszuschalten. Olympus macht den Blödsinn ja auch – weil sie sich technisch seit der E-Serie immer an Canon orientiert haben – aber sie gestatten immerhin den Kippschalter umzuprogrammieren und ihn als rechten Hauptschalter zu nutzen.
Canon setzt hier einfach nur auf die falsche Bedienung und das bei Kameras um 4500€.
Daran erkenne ich, dass von den Konstrukteuren keiner wirklich mit schweren Objektiven und Tele-Objektiven fotografiert und mal versucht schnell Motiven zu folgen.
Und mein Akku in der Sony hält bei Bildserien 3x so lange wie die der Canon R und Nikon Z. Weitere Akkus sind keine Lösung – sondern eine Umweltsauerei erster Güte.
Ich habe 2 Akkus, die müssen über den Tag reichen. Bei allen anderen kommt wohl Wasser aus dem Hahn und Strom aus der Steckdose – war schon immer da und will verschwendet werden.

Canon RF 11/800 mm
So, jetzt also auch Naturfoto, mit 8 Monaten Verspätung hat der Kollege die RF Supertele von Canon in Augenschein genommen.
Leider wird er nicht so gut „eingenordet“ von Canon, wie andere Publikationen und kommt zu dem Schluß, den ich letzten Spätsommer gezogen habe – sehr, sehr nützliches Objektiv und eine sehr wichtige Alternative in jedem Canon-Fotorucksack. Das untermauert meinen Standpunkt besonders stark, das Labortests und die üblichen, ich probiere mal ein paar Tage ein neues Objektiv aus, so rein gar nichts mit der Fotopraxis zu tun haben. Das schlechte Urteil von Fotomagazin und anderen ist ein schlechter Witz.
Nur die Konverter dazu anzupreisen finde ich grenzwertig, weil nach Blende 11 nicht mehr viel kommt und Blende 16 oder gar 22 schon südliche Sonne, Stativ und stehende Motive erfordern. Also f:11 ist in jedem Fall die letzte Tele-Blende, die ich verwende – mehr abblenden bringt auch nur minimal mehr Schärfentiefe.
In dem Zusammenhang fällt mir der “witzige” test des Leica Apo-Telyt 2.8/400 mm mit drei Konvertern – der Wanderung auf dem Mond ein (DPR) – verrückt wa mancher da für Brennweiten erzeugt und damit auf anderen Planeten spazieren geht. Nur die Schlussfolgerung, die daraus gezogen wird, die will ich nicht komplett unterschreiben: Weil das Leica R-Telyt als einziges apochromatisch korrigiert ist, sei es das beste, schärfste Tele aller gefertigten Tele. Erstens korrigieren auch Canon, Nikon wie Sony und Sigma “praktisch” apochromatisch und nennen es nur anders, zweitens brauchen Fresken-Konstruktionen wie DO und PF keine apochromatische Korrektur und da sind wir wieder beim 11/800 mm und warum es so gut ist, wenn man Licht hat!

Canon AF
Letztlich sollten wir immer wieder versuchen mit der AF-Feld-Automatik anzufangen, also alle Felder aktiviert plus Mensch oder Tier-Erkennung. Und dann je nach Motiv und Gegebenheiten die Parameter verändern. Ich habe festgestellt, dass Canon oft nicht auf nahe Tiere fokussieren kann und sie auch mit allen Feldern nicht erkennt. Ich löse das häufig durch Drücken des Joysticks um das Zentrum besonders zu aktivieren, oder ich bewege die Kamera und drücke gleichzeitig die Tier-Erkennungstaste (bei mir die programmierte Schärfentiefen-Taste vorne rechts).
Nur bei Bildserien ist die AF-Feld-Automatik häufig überfordert und nicht wirklich treu am Motiv.

OM Solutions
Ehemals Olympus, wie kann man nur einen so bescheuerten Namen einführen?
OMS will jetzt im April eine tolle Kamera zeigen, die jeder kaufen will. Sie werden nicht dem L-Bajonett, nicht dem Vollformat beitreten. Dazu haben sie auch gar keine Kapazitäten, weil komplett neue Objektive notwendig wären und die Konkurrenz durch Sigma, Panasonic, Leica und diverse Chinesen schon zu groß ist.
OMS will also bei mFT bleiben – das gelingt nur wenn sie einen neuen Sensor mit komplett neuer AF-Technik haben und dazu bessere Sucher in hoher Auflösung und eine Balance gegen die leichten, kleinen Vollformat- und Halbformat-Kameras finden. Dabei ist das Problem, noch kleiner zu konstruieren ist wegen der verschlechterten Handhabung kaum sinnvoll und so groß und so teuer zu sein wie HF und VF wird keine Kunden anlocken. Denn die vierfache Fläche zum sammeln des Lichts kann eben niemand ernsthaft in Abrede stellen – sie wird immer ein Vorteil der größeren Sensoren sein.

PENTAX-Ricoh
scheint wirklich der letzte große Spiegelreflexhersteller zu sein und bringt jetzt seine lange erwartete K3III für satte 2000€ und hat seine 3 vierundzwanzig Jahre alten Limited-Objektive aufpoliert (leider optisch und mechanisch nicht wirklich verbessert). Der Blendenkörper wurde gegen einen stärker gerundeten getauscht und die Vergütung wurde an den heutigen Standard angepasst.
Wie schon gesagt, ich würde vielleicht eine Pentax K1 kaufen, aber eine K3 zum gleichen Preis eher nicht. Da wundert sich kaum noch jemand, warum sich viele Japaner das extrem gute Pentax 1.8/31 mm auf Leica anpassen lassen: 31 mm – f:1.8 – 1:6,3 Maßstab aus 0,30 cm bei 340g und 6,9 cm Länge. Es wurde jetzt ebenfalls neu aufgelegt und bekam bessere Vergütungen.
Auch das 1.9/43 mm und das 1.8/77 mm Limited haben mich Ende der 90iger sehr begeistert, es sind die drei schönsten Objektive, die Pentax je konstruiert hat. Leider wurden sie nicht komplett neu berechnet und mit Dichtungen an die heutige Zeit angepasst. Hier zeigt Pentax zu wenig Mut!

IRRtum, alles was wir hören, schauen, lesen sogar fühlen, kann nur ein Irrtum sein oder bestenfalls etwas, dass nur einen sehr, sehr kurzen Moment vielleicht wahrhaftig ist. Es dauert nichts an.
Schon wenn wir die vermeindlich wahren Nachrichten schauen, lesen, hören, jede Stunde – ist nicht selten fast alles entweder nach Stunden, Tagen, Wochen oder Jahren unrichtig, unecht, falsch interpretiert, nur Einzelmeinung – so etwas wie Fakten und Wahrheiten sind genauso flüchtig wie unser Atem oder auch nur ein Irrtum.

Wenn wir uns kritisch beobachten und hinterfragen, kommen wir vielleicht zu dem Schluß, daß beinahe alles was wir tun und sagen und fühlen ein Irrtum ist, nur eine Interpretation, eine kurze Wahrheit oder manchmal sogar eine fette Lüge, ein mächtiger Selbstbetrug. Wir wachsen da ja schnell hinein und lernen rasch was wir tun müssen, um einen Willen zu bekommen, andere zu gewinnen oder für uns einzunehmen.
Die größen Irrtümer sind aus meiner engen Sicht, jede Religion, Politik, Versicherungen, Werbeversprechen – nichts ist lange „Wahr“.
Treue basiert auf Vertrauen, wenn ich nicht vertrauen kann, dann f…. ich mich praktisch selbst und bin schnell das ärmste, zynischste Geschöpf auf dem Erdenrund.
Wenn ich an Treue glaube, nur weil es ein paar Menschen scheinbar gelingt sich über längere Zeiträume treu zu sein – dann wird das promt zum IDEAL – zum Standard erhoben. Darauf basiert bei uns so vieles, vor allem für den weiblichen Anteil der Menschheit, obwohl die selten treuer sind als Männchen. Und Schlagerbands, Bücherschreiber, Filmer und Musikanten beuten diesen Irrglauben unverschämt jeden Tag aus.

Und selbst wenn ich davon einmal nur den winzigen Foto-Bereich nehme, er ist voll mit Lügen und scheinbaren Fakten.

NUR, wir alle müssen ja an etwas, eine zeitlang „glauben“ auf etwas hoffen – wir dürfen uns dabei nur nicht verirren.

Jetzt in der Pandemie mit dem Impf-Desaster, sieht es jeder glasklar und es kann genau genommen kein anderer Gedankenschluß zugelassen werden – alles ist Lug und Betrug, einer ist dem anderen sein Teufel und jeder wird komplett verarscht – fast schon im Stundentakt.
Nein, nein, ich gehöre nicht zu Impfgegnern und auch nicht zu Quertreibern und schon gar nicht zu Leugnern. Aber wenn ich nur sehe, was ich & Familie für Meldungen bekomme – könnte ich diesen Staat, Europa, die ganze Menschenwelt im Gulli runter spülen.
Ich bin gesundheitliche Hoch-Risikogruppe und mir schreiben die heute Morgen, dass ich keine Schritte ergreifen soll und sich mein Astra-Z Termin vorraussichtlich auf Mai verschiebt.

Da könnte man Würfel spucken – erstens brauchen die mir mit AZ nicht mehr zu kommen, die Firma und der Impfstoff, egal wie gut oder schecht er bei wem wirkt, sind verbrannt!
Zweitens ist fast die ganze Familie, auch nicht Risiko-Menschen inzwischen längst mit BT oder AZ geimpft oder wird es in den kommenden Tagen sein.
Und das da eine Volkspartei auch noch ernsthaft überzeugt ist, im September gewählt zu werden und Kanzler und meiste Minister zu stellen? Es ist so absurd und wird vermutlich trotzdem so laufen, denn andere haben ja bei uns auch keine Rezepte und wollen nur an der Macht knabbern und unser Geld verpulvern.
Das einzige was hier „demokratisch“ und „gerecht“ abläuft, ist die Geldverteilung von mitteleren und kleinen Einkommen nach ganz Oben!

Die Umverteilung von West nach Ost und von Nord nach Süd findet massiv statt, wir Nordeuropäer zahlen für die ganze Welt, mit Ideen, mit Geld, durch Betrug und Raub und Erpressung. So viele aus Ost und Süd sind längst hier und es kommen immer mehr und auch die USA- und Canada werden die Ströme nicht aufhalten. Auf Dauer hilft dem ganzen Planeten nur eine wirksame Geburtenkontrolle, denn immer mehr Menschen hauen sich die Köpfe ein. Die einen behaupten immer mehr Besitz und die anderen sorgen durch massive Vermehrung für eine rasante, negative Veränderung.
Alles läuft falsch und jeder kann es sehen. Und wer nur Tiere beobachtet, sieht es erst recht.
Auf diesem Planeten gibt es nur MIETER und keinen einzigen Eigentümer.

Schweizer Uhren sind auch so ein großer IRRTUM.
Sie können ihre Basisfunktion, die Anzeige der erfundenen Zeiteinteilung nur sehr, sehr viel ungenauer anzeigen wie jede 10€ Quarzuhr aus dem Grabbelmarkt. Gut die kann das nur mit Batteriestrom – da treiben schweizer Uhrwerke einen irrsinnigen Aufwand, die Energie durch Armbewegungen oder Aufzugswerke sicher zu stellen.
Auch als Schmuck, dienen schweizer Uhren kaum, zumal sie kollossal überteurt sind.

Für mich ist die goldene Rolex, die ja wirklich praktisch selbstvermehrendes Bargeld ist, grottenhässlich, schwer, schnell verkratzt, relativ ungenau und viel zu auffällig und protzig um sie tatsächlich zu tragen. Die 70er sind lange vorbei und weder Zuhälter noch Rapper, noch Bling-Bling-Mensch scheinen mir erstrebenswerte Lebensziele.

Das ist das Kernproblem, aller wertvoll beworbenen schweizer Uhren, sie sind nicht praxistauglich, sie sind schnell verkratzt, gestört, defekt wenn sie auch am Armgelenk getragen werden. Seit einem Jahr habe ich ein kostspieliges Objektiv gegen eine schweizer Luxusuhr eingetauscht. Sie ist für mich wunderschön und aussergewöhnlich und hat eine sichtbare Tiefe und Transparenz, die mir sehr gefällt. Angeboten wurde sie für 7000€ – was, wie bei allen schweizer Luxusuhren, ein kompletter Irrsinn ist, ein Fake, eine Geldmaschine – weshalb ich sie ungetragen für 4000€ erworben habe. Das erschien mir halbwegs machbar, in einer Zeit wo Smartphones alle 2 Jahre 1500€ verschlingen, Kameras alle 2 Jahre mindestens 4000€, Autos jährlich mindestens 6000€ „Wert“ vernichten.
Doch abgesehen vom visuellen Wert, bin ich seit Anfang an sehr frustriert, Titangehäuse und Titanarmband sind so kratzempfindlich, schlimmer als Gold – hier verarscht der Hersteller den Käufer, denn es gibt längst Methoden auch diese Materialien so zu behandeln, das nicht jede „Hemdenberührung“, jedes leichte Anstoßen zu Schrammen und Abrieb führt.
Noch schlimmer ist aber dieses mit Steegen verschraubte Armband. Die Schrauben anstelle von Federsteegen lockern sich mit präzisester Regelmäßigkeit, plötzlich und die Uhr fällt mit offenem Armband einfach zu Boden, wo man gerade steht. Gestern ist das dann zum X-ten Mal wieder passiert – nachdem bisher alles gut gegangen ist und ich die Schrauben immer fest angezogen und überprüft habe und die Uhr immer seltener getragen habe – das Vertrauen war einfach futsch.
Gestern ist sie aus gebückter Haltung plötzlich neben mich auf Badfließen gefallen und exakt seit dem Moment streikt jede Mechanik, das Uhrwerk ist ausser Stande noch ein Rädchen zu bewegen.

Was lerne ich daraus – Geld für so einen Schweizer „Präzisionsmist“ auszugeben ist kompletter Schwachsinn. Alles was da produziert wird, taugt weitgehend gut für Vitrinen, aber nicht für die Nutzung.
Sicher wiedersprechen mir jetzt Millionen Rolex, Breitling, Omega und alle anderen Uhren-Nutzer. Doch weder meine Breitling, Rolex, noch Omega, die ich jeweils gebraucht vom Spezialisten erworben hatte – waren in der Lage über Zeiträume von Wochen ihre Hauptfunktion – eine präzise Zeitanzeige, ohne Korrektur zu erfüllen. Ihre Hauptfunktion besteht aus Geldvernichtung beim Käufer. Und ich möchte nicht wissen wie schädlich die Produktion einer Uhr für diese Welt ist – bei dem Aufwand der da scheinbar getrieben wird.

Der Konkurrenzdruck wird einfach unbeschreiblich groß, ja ich kann andere ergänzen, korrigieren und auch manchmal demaskieren, aber es ist schwer gegen die Schnelligkeit und Neuheitenmenge etwas Eigenes zu schreiben. Alles wird schon überall plattgewalzt.

Wir haben in nur hundert Jahren die Menschenmenge auf der Erde verachtfacht – ja es gab „nur“ 1 Milliarde Menschen zur letzten Jahrhuntertwende und jetzt lernen wir volle Pulle was daraus folgt. Und seit mindestens 10 Jahren merken wir es auch volle Pulle Im Internet, bei Schreibern, Fotografen und Filmern – jeder möchte profitieren und sich profilieren – auch gegen alle anderen.
Was ich noch vor 20 jahren wie selbstverständlich tat, alle paar Monate in Zeitschriften und Büchern Praxistests und Tipps veröffentlichen, geschieht heute überall tagtäglich im Internet.
Niemand weiß wohin das führt, was diese Menschenmasse jetzt noch wie schnell anrichtet, aber das es seit Jahren immer schneller in den Abgrund in vielerlei Beziehung geht.

ISO-Werte – echt oder Lüge?
Ishootyou.com bei YT im Netz.
ISO-Alles Lüge?
Ja, es beginnt schon mit dem Wort ISO, das man aus den analogen Zeiten von Filmemulsionen herüber gerettet hat um Fotografen einen Vergleichswert zu geben.
Ähnliches geschah ja leider auch mit APS-C – anstelle von Halbformat und ausgerechnet Kleinbild haben verantwortliche nicht retten wollen und lieber daraus die Lüge Vollformat gemacht.

Namen werden gemacht.
Es stimmt weitgehend was der Mann hier behauptet
Doch wie IMMER im Leben: Es kommt darauf an!
Auto ISO und JPEG erlauben mir viel mehr, viel bessere Tierfotos – denn mit RAW wären auch beste und schnellste Kameras, wie ich sie verwende, nicht in der Lage jederzeit aufnahmebereit zu sein und auch längere Serien schnell zu speichern – hängt eben ganz vom Motiv und Licht ab.
Sicher ist die ISO Angabe eine reine Lüge und schlimme Vereinfachung, die auch manches tolle Landschaftsbild kaputt machen kann, da wiederspreche ich gar nicht – aber wer sich nicht auch mal traut seine Automatik bis 6400 oder sogar 10.000 “ISO” am Vollformatsensor frei zu geben – der wird kaum meine Bildergebnisse bekommen.
Und eine Sony 7S mit nur 12 MP würde eben auch nur dann halbwegs taugen, wenn das Motiv gleich vor mir Mätzchen macht – ansonsten halte ich den Vorteil der geringen Auflösung und des geringfügig geringeren Bildrauschens im RAW nicht für bedeutend.
Es bleibt kompliziert – weil die Dinge sind nie einfach und nie nur schwarz oder weiß!

 

Lieblings-Ausrüstung Winter 20/21:
Das klingt jetzt komisch, nach zwei intensiven Jahren mit Sony, durch alle Jahreszeiten und wirklich lieb gewinnen werde ich den Fabrikanten Canon sicher nicht – die Gründe sind ja hinlänglich bekannt und begründet.  Also eine „Liebe“ wird das mit einer Canon R5 nicht werden.
Was ich aber sehr bevorzugt habe, war der Umgang mit 2.8/70-200 mm, 11/800 mm und vor allem mit 7.1/100-500 mm. Das lange Zoom, weil es trotzdem noch leicht ist und auch bei Kälte schnell reagiert und sich vor allem schnell und sehr gleichmäßig und angenehm einstellen lässt. Das kann man bisher so von kaum einem anderen Tele-Zoom in der Brennweite behaupten.
Das Sony 5.6/100-400 mm GM ist sogar einen Hauch besser bei 400 mm und fokussiert etwas schneller, aber auch wenn die Bremse gelöst ist, zwischen 300 und 400 mm geht es immer etwas zu ruppig zu. Besonders schlimm war hier das Panasonic-Leica 100-400 mm.
Womit ich ebenfalls gut, flüssig und schnell fotografieren konnte, war das Sigma 6.3/100-400 mm DG DN an der Sony. Es lässt optisch einige Federn, bleibt aber mit 1.2 Kilo erstaunlich leicht und lässt sich unvergleichlich als Schiebezoom  oder durch Drehen einsetzen. Das gelingt mit dem Canon 100-500 mm zwar auch, aber dadurch, dass die Sonnenblende keine Griffmulde für Daumen und Zeigefinger wie bei Sigma hat, ist es nicht genau das selbe.
Es ist und bleibt das wichtigste Zoom für die Tier-Fotografie, besonders heute, wo langsam alle Kameras auf mindestens 50 MP bei nutzbaren 10.000 ISO zusteuern.
Es hat zu Fuß den unschlagbaren Gewichtsvorteil vor allen 150-600 mm, 200-500 mm und 250-600 mm Konstruktionen, denn 600g Gewichtsvorteil sind nie zu leugnen.
Und es ist wahrlich kein Beinbruch, das Canon sich bis 500 mm geöffnet hat und auch die etwas geringere Lichtstärke ist nur sehr selten ein Hindernis. Ich betrüge mich da gerne selbst, denn ich habe immer nur ½ Blendenwerte aktiviert und so wird das 7.1 immer als 6.7 angezeigt – das hilft 🙂 denn in der Praxis ist es völlig unerheblich ob Sie mit f:5.6 oder 6.3 – oder f:6.3 oder 7.1 fotografieren.

Daher hier meine neue Rangfolge des wichtigsten Werkzeugs für die Tier-Fotografie 2021:
1. Canon 7.1/100-500 mm L

2. Sony 5.6/100-400 mm GM
3. Sigma 6.3/100-400 mm
4. Sony 6.3/200-600 mm G
weniger gut geeignet, aber als Objektiv auch sehr gut:
5. Olympus 4.5/150-400 mm PRO IS (wegen Kameras und Sensoren)
6. Olympus 6.3/100-400 mm (wegen Kameras und Sensoren)
7. Fujifilm 5.6/100-400 mm
8. Panasonic 6.3/100-400 mm (wegen Kameras und Sensoren)
9. 5,6/200-500 mm Nikon ED
10. Sigma 6.3/150-600 mm C

Jetzt fehlen noch Tamron, Nikon und Panasonic, die hier neue Akzente setzen könnten, ansonsten sind die Karten für die kommenden 6-10 Jahre gemischt!

Beim zweitwichtigsten Zoom, dem 2.8/70-200 mm, dass leider immer noch nicht zum 2.8/50-200 mm oder gar 4.5/50-300 mm mutiert ist, sieht es etwas anders aus, denn hier spielt trotz hoher Kameraauflösung der Konvertereinsatz eine oft wesentliche Rolle.
Canon und Tamron bauen kurz und leicht, können dafür aber nicht mit Konvertern umgehen.
Zum 4.0/70-200 mm muss ich jetzt sagen, wenn es nicht wenigstens Abbildungsmaßstab 1:2 bietet (Panasonic), sehe ich dafür nur sehr wenig Nutzen, auch wenn die Kameras heute genug Lichtreserven haben. Aber Preise jenseits 1300€ rechtfertigen für mich kaum den Kauf und sie bieten heute bei f:4.0 auch nur die Leistungsfähigkeit, die die lichtstärkeren Objektive 1 Stufe abgeblendet auch sicher stellen.

1. Sony 2.8/70-200 mm GM
2. Canon 2.8/70-200 mm L RF
3. Nikon Z 2.8/70-200 mm
4. Nikon F 2.8/70-200 mm FL
5. Canon 2.8/70-200 mm L III EF
6. Panasonic 4.0/70-200 mm

Hier fehlen auch unbedingt Sigma, Panasonic  und Olympus mit deutlich besseren Rechnungen und von Fujifilm würde ich auch ein Zoom mit hoher Lichtstärke und mehr Brennweite erwarten 2.8/50-200 mm muss auch hier möglich sein – damit wäre viel gewonnen.

Eingeschlafen?
Firmen wie folgende sind offensichtlich eingeschlafen oder sehen keine großen Verkaufschancen mehr am Fotomarkt:
Zeiss (Objektive), seit 2017 gab es nichts Neues mehr und alle Batis-Objektive werden von Tamron gefertigt und haben mit Zeiss auch nicht viel zu tun.
Leica TL hat 2017 sein letztes Objektiv für das sinnvolle und schöne Halbformat ohne Spiegel vorgestellt, seit dem nichts mehr.
Canon EOS EFm bringt ab und zu eine kleine Kamera, aber auch seit 2018 kein frisches Objektiv mehr.
Nikon Z Halbformat scheint bald noch einmal etwas Leben eingehaucht zu bekommen, eine kleine Z30 und vielleicht noch ein Objektiv scheint bald vorstellungsreif.

Tamron stellt zwar vor und verkauft wohl auch an einige Einsteiger, die die Preisverhältnisse nicht kennen, aber wirklich innovatives ist da nicht in Sicht.

Irgendwie finde ich fast alles was da als neu vorgestellt wird mehr als enttäuschend. Selbst Sony kann mich da nicht mehr überzeugen. Ich brauche kein 1.2/50 mm GM und selbst ein 1.8/20 mm ist verzichtbar und was soll ich mit 2.8/24 mm, 2.5/40 mm und 2,5/50 mm, mal schauen ob sie wenigstens sehr klein sind und einen hohen Abbildungsmaßstab beherrschen.

Die Sony A1 ist preislich fern von jeder Kosten/Nutzungs-Rechnung, die A9II konnte zusätzlich zur ernormen Geschwindigkeit auch eine gesteigerte Auflösung gut gebrauchen, die A7III ist tot, die A7RIII ist auch nur noch beim Sensor stand der Technik, der 7RIV würde ich für mich einen schnelleren Prozessor wünschen. Und diese ganzen Videocams sind für mich völlig am Bedarf vorbei.
Und im Halbformat will Sony einfach nicht von seinem Formfaktor und seinen gebremsten Suchern und Prozessoren weg, nicht einmal die RX10 steht für den Sommer bereit…

Noch stärker enttäuschen bisher nur Panasonic und Nikon und von Canon erwarte ich auch endlich eine mutige Halbformatkamera.

 

Ganz ehrlich – würde ich mit dem jetzigen Wissen: Nikon Z9 und Canon R1 kommen bis Sommer, etwas anders machen?

Ich betrachte jetzt einmal die letzten 5 Jahre. 2016 hatte ich neu angeschafft, Fuji X-T1, Canon EOS 80D, Nikon D500. Ich hatte außerdem Canon 1DX, 5D3 und 5DSR sowie Olympus E-M5II.
Das waren wilde Zeiten, keiner wußte wo es hin gehen sollte, die einen fotografierten unbeirrt mit DSLR weiter, andere setzten schon alles auf Sony, Fuji, MFT. Mir blieb nur ausprobieren und Erfahrungen sammeln. Aus jetziger Sicht würde ich bei Fujifilm nichts mehr kaufen, nicht vor der X-T4 und ggf der kommenden X-H2 – das macht zwar Spaß in der Studiofotografie und bei Porträts mit Blitz – aber mehr auch nicht, für die Tier-Fotografie und alles was sich bewegt, habe ich mich damit immer nur ins Aus verballert.
Von Olympus war ich letztlich nur mit E-M1 und jetzt mit E-M1III zufrieden – sonst würde ich von der Marke heute nichts mehr kaufen wollen.
Die Canon 5D3 und noch mehr die 1DX frustierten mich nur, die eine viel zu schwer, die andere lieferte zu selten was ich brauchte. Die 5D3 würde ich trotzdem notgedrungen damals als Vollformat bei Erscheinen wieder kaufen.
Aber sonst war die Nikon D500 ganz klar die wichtigste Entscheidung und bis vor 2 Jahren auch die beste! Also 2016 war ganz klar das Jahr der D500.
Das blieb auch 2017 so. Lediglich die D850 kam 2017 ergänzend dazu.
Bei Sony konnte man 2016 mit der 7RII oder 99II nur Geld versenken, das galt auch for die Canon EOS 1DXII, Pentax K1, Canon 5DIV, Nikon war einfach zu überlegen und mit dem 5.6/200-500 mm gab es endlich auch ein gutes Tele-Zoom, zum fairen Preis. Wobei aber die Festbrennweiten schon damals zu schwer waren.

Was die ganzen schlauen YT-Vilmer und Foren-Schreiber selten bedenken ist, das alles der Meinungsmache dient. Das nicht wenig von den Herstellern aus Japan, China und Rest-Asien lanciert wird, einfach um zu sehen, wie hoch sie Preise treiben können, wie sie Flopps vermeiden können und was wohl gut ankommen wird. Und nicht zuletzt, wie man Mitbewerber subtil discredietiert.
Und besonders diese Gerüchte-Seiten, DPR-Kommentare und andere, werden sicherlich gelesen und registriert.
Schon seit 2-3 Jahren werden Halbformatkameras erdacht, gefordert und als günstigere Option gesehen. Und wenn ich dann jüngst vermehrt lese, dass wir Kunden diese dann doch nicht wirklich brauchen und nach 90D, D500 nicht mehr wirklich erwarten – dann werden da aus Dummheit vielleicht Türen zu geschlagen. Denn ergänzend brauchen wir diese Kameras sogar unbedingt.
Eine solche Kamera wird neben dem Preis auch in der Schnelligkeit einer 50-80MP Kamera immer überlegen sein und Tele-, wie Macro-Fotografen brauchen die viel wichtiger als gigantische Dateien, die erst am Rechner verdaut werden müssen. Nicht umsonst schreibe ich hier immer wieder, dass ich eine R5 und 7RIV überwiegend bei 18-26 MP nutze – von vorne herein.
Also es ärgert mich sehr, wenn da die „Fans“ sich ihre eigenen Preise hochtreiben und Produkte verhindern.

Was ich jetzt auch öfter höre, das Canon definitiv keine Spiegelreflexgehäuse mehr entwickeln wird, keine 900D, keine 90DII, keine 5DV und selbst Nikon D850II, D500II sind weniger wahrscheinlich und bei Sony ist ohnehin der Spiegel  längst durch Folie ersetzt, das Glasprisma durch Monitor.
Das ist logisch, die Hersteller verdienen so erheblich mehr, haben viel weniger Konstruktionsaufwand.
Pentax könnte der letzte große Spiegelreflexhersteller sein.
Aber das wir da jetzt die Türen zuschlagen ist grunzdumm – denn der Käuferwille sollte über die Produkte entscheiden und nicht die Industrie.
Schallplatten sind zurück gekommen, der Diesel wird kaum untergehen und vieles mehr und es wird auch Platz für DSLR-Kameras geben.
Wenn Canon tatsächlich keine mehr bauen wird – dann sollten wir Nikon ins Auge fassen.
Canon hat jüngst seinen Konzern neu organisiert, da spielt jetzt Foto keine wichtige, keine hervorragende Rolle mehr, nicht einmal als Image-Träger, wie bisher.
Alles geht jetzt Richtung Video und Überwachung, Industrieanwendungen.
Das sollte man sich im Hinterkopf behalten.
Canon lanciert geschickt seit einer Weile Gerüchte um eine R7 im Halbformat. Mich nervt wenn „Spinner“ dann kundtun, dass sie kein Halformat R wollen und lieber das doppelte für Vollformat bezahlen! Im HF reicht ein 30 MP Sensor und Vollformat holt das im Telebereich nicht einmal mit 80MP Sensoren auf, zumal die viel langsamer verarbeitet werden können.
Derzeit bietet nur Fujifilm eine spiegelfreie Lösung, X-T4 und X-H1.
Die Sony 6000 und Canon EF-M Kameras kann ich beim besten Willen nicht ernst nehmen und auch Nikon steht mit der Z50 noch ganz am langsamen Ende.
Ich nehme für Landschafts und Porträt-Motive lieber Vollformat und noch lieber Mittelformat – das ist keine Frage.

 

Foderungen ganz Überzogen
Alle, die gerne die klassischen Motive ablichten, sei es Landschaft, Architektur, Familie, Events, Sport, Reportagen, Studio uvm. werden seit Jahren, Jahrzehnten bestens von der Industrie verwöhnt.
Doch zwei Gruppen werden es bis heute nicht und eine dritte nicht mehr:
1. Tier-Fotografen – wir brauchen andere Kameras und Objektive als Sportfotografen!
2. Porträt-Fotografen – uns fehlen bis heute wirklich lichtstarke Zoom-Objektive
3. Für alle Nah- bis Macro-Aufnahmen gab es seit langem nicht ausreichend Innovation

Porträt:
Objektive die Brennweiten und Lichtstärken wie 35-105 mm bei f:2.0 und 50-150 mm bei f:2.0 fehlen seit Jahrzehnten. Nicht einmal ein 2.8/24-90 mm stellt man uns zur Verfügung und auch ein 2.8/28-100 mm ist nicht in Sicht – der Abhang 70 mm muß endlich überwunden werden – es bremst beinahe jeden Fotografen aus, wenn er mit 2.8/24-70 mm oder auch mit 2.0/28-70 mm und zusätzlich mit 2.8/70-200 mm fotografieren muß.

MACRO:
Im Nahbereich bis 1:4 und 1:2 hat sich viel entwickelt – wenn auch die Abbildungsleistung nicht immer beeindruckend ist, aber es werden diese starken Abbildungsmaßstäbe mit immer mehr Zoomobjektiven und Festbrennweiten erreicht. Nur die stärkeren Macro-Objektive werden weiter nicht als Zoom angeboten und es gibt vermehrt Konstruktionen die nur manuell fokussiert werden können. Der Einsatz von Konvertern wird in den meisten Fällen unmöglich gemacht. Das ist nicht wirklich befriedigend.
Auch Sony glänzt hier nicht und Sima bleibt weit hinter den Erwartungen. Olympus, Canon und Nikon werden jetzt Neukonstruktionen für ihre neuen Bajonette liefern – aber ich befürchte sehr das Canon und Nikon wieder das Zoom vergessen und Konverter verhindern.
Und OMSolutions wird für mFT vermutlich sehr teuer werden.
Weshalb aus meiner Sicht die heute beste Makro-Lösung alleine von Fujifilm mit dem 2.8/80 mm angeboten wird – auch wenn es deutlicher vignettiert und auch nicht perfekt ist. Es lässt beide Konverter zu und somit Abstand zu den Motiven, hat dank Halbformat die etwas gesteigerte Schärfentiefe und wird dabei nicht zu groß, auffällig und schwer.

TIERE:
Darüber schimpfe ich ja regelmäßig – wir brauchen ganz andere Kameras mit anderer Bedienung, anderen Sensoren und Schwerpunkt auf AF-Leistung und Schnelligkeit ohne zu auffällig, protzig und laut aufzutreten.

Die angestrebten Preise sind verrückt. Die Zeiten wo wir sehr brauchbare Kameragehäuse um 2000€ kaufen konnten, sollen offensichtlich vorbei sein. Wir sollen heute das doppelte und weit mehr ausgeben und werden mit leistungsfähigeren Prozessoren und Sensoren und AI gelockt.
Wie ich schon oft gesagt habe, ist eine R5 jedoch eher 3000€ wert als 4000€ und 4500€ schon gar nicht. Eine Alpha 9 ist bei maximal 4000€ richtig angesiedelt und eine A1 sprengt mit 7300€ komplett jeden Rahmen. Zusätzlich sind griffintegrierte Sport-Kameras von Canon und Nikon avisiert die wahrscheinlich Preise jenseits 8000€ abrufen werden.
Es gibt kaum noch Berufsfotografen und davon nur wenige, die sich das leisten können und wollen – hier werden „Edel-Amateure“ gemolken.
Dazu kommt, Kameras veralten heute fast so schnell wie Computer, nach 2 Jahren sind sie „veraltet“, nicht wenige sogar schon nach einem Jahr. Sicher wird die erreichbare BQ nicht abnehmen, aber der Marktwert ist drastisch gesunken und ein weiterverkauf nach 3-5 Jahren wird sehr schwer und ist allenfalls unter der Hälfte des Neupreises denkbar.

 

Pulver verschossen? Was tut sich noch 2021?
Es scheint leider noch so ein lausiges Foto-Geräte Jahr zu werden, wie 2020. Ich hatte zwar früh eine Canon EOS R6 & R5 und einige RF-Objektive – aber das war’s dann auch in 2020. Von Panasonic kam gar nicht beachtliches, von Sony sowieso nicht, Nikon bügelte mit den II-Modellen nur seine Fehler aus und Olympus schob nur leichte Verbesserungen in der E-M1III nach.
Und 2021 geht schon wieder mit einem Fehlstart los.
Eine Sony A1 für 7300€ und sonst weiter Schwerpunkt auf Video. Canon, Nikon, Fujifilm, Olympus und Panasonic sind ohne neue Geräte in die erste Jahreshälfte gestartet.
Schlimmer noch, Canon hat vermutlich alles in die zweite Hälfte verschoben, Nikon versucht eine Z1/Z9 zu befeuern, aber das wird auch nichts vor September, scheint mir, Fujifilm verschiebt seine X-H2 schon offiziell in das Frühjahr 2022, Sony lässt eine verbesserte RX10 oder Halbformat-Kamera weiterhin schmerzlich vermissen und schiebt die 7IV ins zweite Halbjahr.

Canon will immerhin bald viele neue RF-Objektive vorstellen und Nikon sein Z-Objektivsoll erfüllen und Fujifilm denkt über Verbesserungen seiner alten Objektive laut nach.
Also wer fotografisch frisch ins Frühjahr 2021 starten will, muß entweder sehr viel Geld ausgeben; Sony A1, Fujifilm GFX100S, Canon R5 oder sich mit bewährter Technik behelfen.

Die X-T4 ist mir nicht schnell genug (AF/Auslöseverzögerung) die X-H1 ist günstig, leider schon bei Erscheinen etwas zu sehr gebremst.
Grundsätzlich ist es aber sehr positiv wenn nicht alle 2-3 Jahre neue Kameragehäuse kommen und die Entwicklung wieder auf 4-5 Jahre eingebüßt würde. Ich fürchte nur, das dann mehr verschiedene Modelle kommen und die Objektive nicht mehr „8 Jahre halten“

Canon Eos R5 again
Bei mir gibt es ja nichts Endgültiges, nichts fest stehendes – deshalb hier noch ein paar Wahrheiten zur Canon EOS R5 (& R6):

Ja, der Fotograf muss die Technik beherrschen und trägt Sorge für die Bildqualität – doch auf dem Weg dahin, kann jede Kamera trotzdem viel kaputt machen.
Es ist komplett unsinnig sich die perfekte Kamera zu wünschen und genauso auch, sich einfach die teuerste zu kaufen R5, A1, A9, GFX100 und zu hoffen, das dann schon alles gut geht.
Kürzlich ist der Erfahrungsbericht von J. Gulbins (fotoespresso) erschienen,
da ich von ihm häufig nicht so enttäuscht und entsetzt bin und auch nochmal einen Denkansatz aufschnappe oder etwas lerne, wie von anderen Autoren, hier eine kurze Auseinandersetzung im Vergleich zu meinen Erfahrungen – in der Hoffnung, das es meinen Lesern etwas bringt:

Die Beschreibung eines neuen Bajonetts wurmt mich immer etwas – das ist mir zu allgemein, denn die allermeisten Fotografen verstehen darunter einen neuen Bajonettdurchmesser – einen größeren – und genau das trifft hier nicht zu. Lediglich das Auflangemaß wurde aufgrund des verlorenen Spiegels verkürzt, mehr Kontakte und eine neue Vereinheitlichung (für hoffentlich auch Halb- und Vollformat) wurde herbei geführt.

Er lobt, wie auch ich zuvor, die Möglichkeit auf HEIF-Dateien zu zu greifen – dabei fällt mir etwas wichtiges ein, das praktisch nie zur Sprache kommt:
HEIF lässt sich bei Canon nur mit mechanischem Verschluß nutzen.
Wenn Sie das verdaut haben, wissen Sie, dass ich praktisch, ausser mal zum ausprobieren noch nie ein richtig gutes Foto mit HEIF gemacht habe – weil ich praktisch ausschließlich lautlos und mit elektronischem Verschluß fotografiere.
Abgesehen von Porträts mit Aufhellblitz und Situationen mit verschiedenen Lichtquellen und Kunstlicht, brauche ich keinen mechanischen Verschluß mehr und nutze ihn auch nicht.

Also HEIF, schön und gut, aber praktisch nicht nutzbar!
So ist das mit vielem, auch die 20 BpS werden praktisch fast nie nutzbar, denn nur bis 8BpS kommt der Sucher mit einer Darstellung beinahe verzögerungsfreier Realität klar. Deutliche RollingShutter Verzeichnung kann schnelle Bildserien leicht zerstören, ganz abgesehen vor genügend Licht und entsprechend kurzen Belichtungszeiten. Faktisch sind mit der R5 allenfalls Bildserien bis 12 BpS möglich, meist nur mit 8 BpS.
Darüber, dass ich mit Video nur gruselige Farben – im Vergleich zu meinen eingestellten JPEG-Korrekturen der Fotos bekomme, ganz zu schweigen.

Auch das er mit einem Akku über den Tag kommt, wunderbar, jetzt im Winter nach frostigen Nächten komme ich kaum 1-2 Stunden damit durch – was bei Sony ganz anders aussieht.
Und wenn ich Serienfotos mache, muß ich mindestens einen weiteren Akku dabei haben und brauche ihn oft auch an einem Tag.

EF-Objektive „vollkommen problemlos“ zu adaptieren bestreite ich energisch – das gilt allenfalls dann, wenn ich nur Einzelauslösungen mit der letzten Objektivgeneration machen und ruhig und langsam nichts besonders erwarte. Fremdobjektive und vor allem Konverter bereiten noch weit mehr Probleme – als hier zugegeben werden.
Der AF wird mit Adapter fraglos treffsicherer und IS wird meist auch übernommen, das mag vielleicht zu den euphorischen Schilderungen vieler Schreiber verleiten… da diese das offensichtlich nicht erwartet haben. Ich setze es voraus.
Ja das fehlende Schwenkdisplay war für mich neben den geforderten preis das „Knock-Out“ Feature der 5DIV – warum ich sie nie ernstgenommen habe und nie gekauft hätte. Vom schon damals schwachen Bildsensor ganz abgesehen – gemessen an Sony, Nikon, Pentax!
Die 60Hz Sucherdarstellung ist keine Option für mich – ich kaufe keine 4500€ DSLM um dann in einen schlechten Sucher zu schauen. 120 Hz ist für bewegte Moitive Pflicht und auch sonst angeraten.
-6LW soll der Kamera-AF schaffen – bezogen auf ein Objektiv der Lichtstärke f:1.2 – das ist auch wieder nur so eine Zahl – denn in der schattigen bis dunklen Praxis kommen meine Sony-Kameras besser und schneller zurecht als die R5.
Speicherkarten – immer wieder lese ich das aus meiner Sicht verfehlte Argument, SD-Karten passen, sind schnell genug und sind bis zu Faktor 5x teuer. Das ist so falsch betrachtet, denn SD kann maximal 170 MB/s und die CFE-Karte kann die 10 fache Geschwindigkeit gut 1700 MB/s und ist stabiler und weniger leicht verloren beim Wechsel draußen. Da kann ich ja nicht sagen, CFE ist zu teuer! Und die 1700 sind keineswegs nur bei Video relevant, bei schnellen Bildserien (8-12 BpS) ist die Kamera viel schneller wieder einsatzbereit ooder hält länger durch. Denn was sind denn 180 RAWs? Immernoch sehr wenig! Selbst an den 390 JPEGs war ich schon häufiger dran.
Richtig, der elektronische Verschluß kann bei Canon nicht mit Blitzlicht umgehen und nicht länger als ½ Sekunde belichten. Auch die kürzeste Verschlußzeit hat Canon unverständlicherweise auf 1/8000 Sekunde begrenzt – einfach mal beim Mitbewerber schauen, wie man es richtig macht. Er begrenzt die Bilddateien auch auf 12 Bit – nur RAW in Mechanik erlaubt die 14 Bit.
Trotzdem ist der elektronische Verschluß der eigentliche Grund eine Canon R5 zu kaufen!
EOS Utility am Mac/PC und Canon Camere Connect am Smartphone funktionieren teils schneller, besser und einfacher als bei der Konkurrenz.
Ja APS-C EFs Objektive machen hier wenig Sinn, da es keine speziellen Tele- oder Makro-Rechnungen gibt und ein 2.8/17-55 mm sah schon an der 90D nicht mehr gut aus. Aber die Kamera von ihren 45 MP auf Halbormat (1.6x) mit 17,3 MP umzuschalten macht für Tele- und Macro-Motive sehr viel Sinn – wenn man nicht alles zuhause am Computer erledigen will.Halbformat-Objektive an der R5?
Er kann sich nicht vorstellen, warum man jemals EF-S Objektive an der EOS R5 verwenden sollte. Zunächst einmal, wunderbar das es endlich geht, dass Canon langsam den Weg zu einem Bajonett geht, wie es Sony, Leica, Nikon vormachen. Ja, aus der Sicht 10-22 mm und 15-85 mm ist der Gedanke das dann ja nur 17.2 MP geliefert werden sicher richtig und ausgesprochene EF-S Teleobjektive gibt es ja nicht, selbst ein 70-300 mm wird ja für EF entwickelt.

Wenn ich mir heute Ordner mit 5 Jahre alten Fotos anschaue, Sri Lanka, mit wirklich tollen Motiven, dann hasse ich mich fast dafür das ich da mit Canon fotografiert habe. Das die Farben so schlecht sind, die Fotos alle so matschig aussehen, trotz der zu dem Zeitpunkt weltbesten Objektive wie 4.0/16-35 mm, 2.8/70-200 mm L IS II, 2.8/300 mm L IS II etc.
Soviel dazu, dass Kameras (in dem Fall EOS 5DIII) ja nicht schlechter werden, dadurch, das ein neues Modell erscheint. Ich wiederspreche energisch, doch werden sie wohl!
Ich hätte damals besser auf Pentax, Olympus und vielleicht auch auf Nikon gesetzt, die die Farben viel besser im Griff hatten und Belichtungssprünge verhindert hätten.
Ich verstehe die Menschen nicht, die jetzt sagen, 24 MP oder auch 50 MP sind genug – ich hätte damals schon 100MP haben wollen und vor allem Sony oder zumindest eine R5.
2016 war ein schlimmes Jahr, damals ist etwas zerbrochen in mir, alles flog mir um die Ohren und ich kam nur unter größten Schmerzen, körperlich und seelich zurück aus Sri Lanka. Ich habe von der sonst so wundervoll beschriebenen Insel fast nur schmerzliche Erinnerungen. Die persöhnlichen Verluste waren zu groß. Ich war nicht mehr der selbe, ich brauchte komplette Veränderung. Privat bin ich nach Koblenz geflüchtet und fotografisch habe ich fast alles von Canon verkauft und Nikon hatte mit der D500 endlich überrundet, nur leider hatten sie bei der Objektivtechnik da schon das nachsehen und haben es bis heute.
Wir können alles auf den schwachen Fotografen abwälzen, wenn er mit seinen Fotos nicht so brillieren kann – es gibt trotzdem Systeme die viele Fotografen sehr gut unterstützen und andere, die das so nicht tun.

Guten Morgen Leica
Die optische Abteilung aus Wetzlar reklamiert jetzt nach der S-Klasse auch in der M-Klasse den großen Abbildungsmaßstab für seine überirdisch guten und preiswerten 35 mm Summicron Objektive. Erstmals an einer Leica M kann jetzt ein Maßstab von 1:5,6 aus nur 30cm Abstand – allerdings nur im Live-View – im Messsucher ist es nicht näher als 70cm einstellbar.
Das ist nur bei Leica M neu, sonst ein alter Hut, seit Jahrzehnten werden von japanischen Klasselinsen 1:5.6 erreicht bei 35 und 50 mm Brennweite. Inzwischen ist Sony Klassenprimus mit 1:4.4 beim 1.4/35 mm GM und hat auch 11 Blendenlamellen.
Die anderen Abmessung des M-Leica bleiben bedeutet: 320g Gewicht, 4,1 cm kurz bei 5.3 cm Durchmesser und dem galaktischen Preis von 7300€ – für ein f:2.0 wohlgemerkt.

 

Belichtung und ihre Tücken:
Ich fotopgrafiere zu 80-90% nur noch mit elekronischem Verschluß und ich bin froh wenn es 100% sind – wie die Sony Alpha A1 ja jetzt bald vielleicht ermöglicht.
Das hat seine Tücken!
Canon –
Belichtungszeiten kürzer als 1/8000 Sekunde sind nicht machbar
Belichtungszeiten länger als 1/2 Sekunde sind nicht machbar

Sony –
Belichtungszeiten sind bis 1/32.000 Sekunde sind machbar
Belichtungszeiten länger als 1/8 Sekunde sind im Serienmodus nicht machbar, nur in Einstellung Einzelbild sind bis zu 30 Sekunden Belichtungszeit einstellbar!

Der Teufel ist kein Eichhörnchen – aber er steckt im Detail!

Die ganzen tollen Zahlen nützen noch nicht wirklich viel – denn beste Schärfe wird bei schnellen Serien eher erreicht wenn man manuell fokussiert. Das Hauptanliegen der Hersteller muß jetzt sein, die Einstellpräzision auch in Serie zu erhalten! Was soll ich mit 20 BpSekunde oder gar 30, wenn die Schärfe ständig springt?

So liebe Freunde und Leser,
jetzt habe ich euch wieder viele Stunden gewidmet, viel nach gedacht und ausprobiert, gelesen, recherschiert und geschrieben – ich wünsche mir ihr wisst es besonders zu schätzen und lasst euch von scheinbar negativen (ich nenne sie realistisch) Einschätzungen nicht verunsichern – als Beweis dienen ja immer meine Fotos hier – insbesondere meine Eichhörnchen-Fotos – die ja jedem deutlich zeigen können – das ich keineswegs ein negativer Schattenmensch bin – sondern sehr verliebt in die Welt und alles Schöne und alles bekommt bei mir seine Chance mich immer wieder zu überraschen.
Mir gehts nicht so gut wegen der neuen gesundheitlichen Einschränkungen, das will ich hier nicht verhehlen.
Nur sollten wir alles uns bemühen die Welt immer aus vielen Blickwinkeln und realistisch zu betrachten – so weit das möglich ist.
Schönfärberei bringt uns gar nichts und alles schlecht reden genauso wenig!

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht

 

10. April 2021
Sony A1 – Erste Erfahrungen

SONA A1 Erfahrungen
Liebe Leser, ich kann nicht immer der erste sein – das war auch nie mein Ziel und jetzt wo alles so kostspielig geworden ist, kann ich bei Kameras jenseits 2500€ auch nicht gut mithalten – dafür habe ich nicht die Reserven und stecke Geld ja auch lieber in Objektive, die mich überzeugen.

Deshalb hier erste Eindrücke von meinem Freund und Leser Wolfgang Hemmer, der mich immer wieder fotografisch überrascht und umhaut und der bereits eine Sony A1 im Einsatz hat, den ich einschätzen kann und der keinem etwas verkaufen oder hochjubeln muß:

Hallo Harry,
inzwischen habe ich die A1 seit knapp 14 Tagen und habe ziemlich intensiv Erfahrungen und Einstellungen ausprobiert täglich über Stunden. Für die Tier-Fotografie habe ich sie eigentlich schon gut im Griff. Vieles ist ja gleich geblieben, wie die AF-Funktionen (Tracking etc.) Ein paar Beispielbilder füge ich gleich bei.

Um es kurz zu machen: Ich habe keinen Cent des Preises bereut. Ich bin anhaltend begeistert, insbesondere auch für Aktion. Für mich ist es in relevanten Dingen ein riesiger Sprung nach vorne, keine E- sondern geradewegs eine RE-volution. Dazu stehe ich. Ich erfreue mich jeden Tag an den gebotenen Vorteilen gegenüber A9 und A7R4.

Anbei ein kurzes Fazit, inzwischen könnte ich noch viel differenzierter berichten.

…Ich hätte es kaum glauben wollen: Heute mit 90er Makro Küchenschellen fotografiert. Hatte immer noch Bedenken, ob sie mit den 61 MP der 7R4 mithalten könnte.

Antwort: Die Bilder der A1 sind extrem scharf, fast wirken sie eine Klasse schärfer und brillanter als die der sehr guten A7R4, noch nie hatte ich so detailscharfe Makroaufnahmen, es ist eine Freude.
Habe übrigens schon mal höhere ISOs angetestet, da kann man jetzt schon sagen: Feines, angenehmes Helligkeitsrauschen, gar kein Vergleich zur A7R3 und erst recht nicht zur A7R4 !!!!!

Man muss nicht mehr hohe ISOs “sparen”, viel mehr Freiheit für den Fotografen. Selbst 6400 ISO erfordern keine Schmerzen mehr.

Kleines Beispiel anbei.

Der Dynamikumfang ist drastisch und deutlich erkennbar verbessert. Und dabei arbeite ich ja “NUR” mit jpeg-Standardeinstellung. Weitere Tests folgen.“ …

„…Heute [20.03.] war ich seit längerem im Kurpark vorwiegend zum Testen. Die 50 MP der sehr schnellen A1 sind ein echter Gewinn, mit 30 B/sec. erfüllt sie alle Ansprüche für Aktion, der AF hat Eye-AF, auch für Vögel. Das funktioniert, aber man muss das etwas üben wie bei allem. Die anderen Features sind excellent: u.a.: Dynamik 15 Stufen, High-ISO sehr, sehr gut brauchbar mindestens bis 6400 (jpeg), praktisch kein Rolling Shutter (!!!), höchste Auflösung, davon profitiert auch erheblich das gute 100-400, super scharf u. Detailliert das 2,8/90er Makro, natürlich auch das 4,0/600er, Crop-Fähigkeit fast wie A7R4, aber BESSERE BQ als jene usw. …“

Negativbeispiele für Rolling Shutter:

Zusammengefasst bisher: Echte Fortschritte, ja tw. “Game Changer” sind tatsächlich:

Dynamikumfang ca. 15 Stufen, scheint zu stimmen. Sie toleriert harte Kontraste und selbst in jpeg kann man die Lichter vielfach noch rekonstruieren in LR. RAW nur noch sehr selten anzuraten. Alle jpeg-Einstellungen auf Standard. Farben bei “WB: Tageslicht” hervorragend.

High ISO-Verhalten, speziell Rauschverhalten.  Mindestens wie das der 24 MP-Kamera-A9 (das war an sich schon unglaublich bei 51 MP)

Extrem “klebendes” Tracking!! Speziell der Vogel-Augen-AF ist tw. frappierend gut, aber natürlich nicht immer 100% sicher. Meines Erachtens (nach Vergleichen mit 90er Makro) ist die Detailauflösung und Brillanz noch etwas besser als die der A7R4 mit 61 MP. Auch das eine sehr positive “Überraschung”.

Farben sehr natürlich bei jpeg-Standard (Habe hier alles auf Standard). Bisher keine WB-Sprünge wie sonst bei meinen Alphas, hoffe, das bleibt so auch bei Dämmerung oder Mischlicht. Spart Nacharbeit…

Menü deutlich verbessert, aber noch immer recht komplex. Habe “My Menue”, das Formatieren und v.a. die drei Augenmotive (Mensch, Tier, Vogel) auf C1 gelegt, den APS-C-Modus auf C2, das war intuitiv wohl eine sehr gute Entscheidung……”

Harry, richtige Testreihen habe ich mir erspart, die BQ überzeugt dermaßen, das sieht man sofort. Und ich bin bekanntlich ein Pixelpeeper und Schärfefanatiker! Über spätestens ISO 800 ist sie der A7R4 m.M. klar überlegen. Das Beste ist vielleicht: 5 Sekunden bei 30B/sec. macht 150 Bilder. Der Prozessor ist dermaßen leistungsfähig, der Puffer ist rasend schnell geleert, du siehst kaum noch die letzten Zahlenreihen auftauchen. Wie nervig war immer die Warterei! Und dabei nutze ich nur eine Sony 128 GB TOUGH mit 300R/299W.

Ich bin ziemlich sicher, eine sauteure CF-Express und entspr. den teuren CardReader brauche ich sobald nicht. Demnächst dann wieder mehr. Habe rund 10.000 Dateien gemacht, also durchaus schon etwas Erfahrung.

Sicherlich wirst du aus deiner Expertensicht noch den ein oder anderen Verbesserungspunkt finden. Aber die Praxis und die Ergebnisse überzeugen aus jetziger Sicht total. Die A9 steht zum Verkauf, die 7R4 bleibt z.B. mit anmontiertem 90er Makro oder 135er, sodass ein Wechseln seltener wird. Auch gut. Das 100-400 ist ein großer Profiteur der A1, und das zuletzt etwas von mir abgewertete 2,8/90er Makro bringt neue Glanzleistungen. Das 600er natürlich ein Wahnsinn. Hatte ich wohl schon geschrieben. Den 1,4xTK nutze ich nach neuem Test weiterhin nicht, da müsste eine neue Version II her.
Für heute lieben Gruß, bin gespannt ob Canon/Nikon das irgendwann auch erreichen oder gar toppen können. Nur müsste Sony endlich kompakte, leichtere Super Teles bringen wie etwa das 300er und 500er PF.

Wolfgang

Anhang: Blaumeise von heute, total unbearbeitet. Exifs sind dabei. Öfters nutze ich jetzt APS-C, muss ja oft eh croppen, so bleiben die Dateien kleiner. Zum Glück sind sie deutlich kleiner als die der A7R4.

Hallo Wolfgang, spannend zu lesen.

Kollege hatte mir schon berichtet, dass du mit A1 die Hasen boxen lässt.

Und fragt dauernd wann er meine Canon Geräte kaufen kann und versteht nicht, dass Ich das ganz bewusst nicht tue.
Ich bin und bleibe ein Objektivmensch, bei Sony fehlen mir 11/800 – 1.8/35 mm Macro – 7.1/100-500 mm – auch wenn die R5 zweitklassig ist oder neben der A1 vielleicht sogar drittklassig.

Ich knabbere immer noch an meiner bescheidenen Gesundheit, die nicht mehr besser wird und am Reise-Deadend was weiter andauert.  Ich sehe nicht wie mir eine A1 da helfen kann, ich hab nur noch A9II und die nutze ich wenig, weil mir die langen Teles im Moment zu schwer sind. Ich bin auch enttäuscht von Sony, keine A9III, keine A7000, nicht einmal die RX10 – und wenn ich diese neuen Objektive sehe, peinlich – weil für mich reizlos. Alles ist zu sehr fokussiert auf Video.

Und die Olympiade wird keinen Wert für Fotofirmen haben. Canon hat alles verschoben und Sony letztlich ja auch fast alles. Im Moment fehlen mir einfach Motive, weiß ja gar nicht wo ihr in Deutschland solche Hasen auftreibt.

Für Blumen und Vögel brauche ich die A1 nicht wirklich. Vielleicht wenn ich für meine A9II noch das Geld bekomme, mal sehn.

Aber es ist wunderbar, wenn du mit der A1 alles rausklitzeln kannst und den Wert des fantastischen 90er wieder erkennst. 
Ich denke nur ein Auflösungsvorsprung oder auch nur Gleichzug kann sie gegen die IV nicht haben, erst recht nicht bei Halbformat – aber mag sein, das der Unterschied in der Praxis kaum relevant ist.
Auch mit der Speicherkarte wäre ich für mich vorsichtig – ich bin heilfroh wenn ich die zerbrechlichen SD-Karten los bin.
Ich hoffe das da bald endlich kompatible Ladegeräte erscheinen und dann würde ich auf jeden Fall CFE A verwenden, wie auch CFE B bei Canon.
Derzeit gibt es keine Stückzahlen, die Preise sollten aber zum Herbst fallen. Wobei, wie schon oft gesagt, der Preis ist gemessen an der erreichbaren Geschwindigkeit nicht so sehr erhöht.

Lg Harry

Alle Fotos von © Wolfgang Hemmer und mehr hier: 

 


Hallo Harry,

mit der A1 habe ich weiterhin fast nur sehr gute Erfahrungen. Heute z.B. kurz an der Tauber und an Stockenten mit 600 mm (mit 100-400 wäre es viel einfacher, müsste aber mehr croppen) und Einbein “geübt”. Manchmal verzichte ich bei hochfliegenden Vögeln auf das Mono, um freier zu zielen, aber das halte ich nicht so lange durch, bin ja kein Kleiderschrank… Wenn es sein muss, reiße ich notfalls auch das Einbein mit hoch.

Anbei Flugaufnahme Stockente. F4, Auge gut erfasst, Flug relativ sehrschnell, weil sehr nah unter 20 Metern. Bild ist etwas gecroppt, entrauscht.

1.) Wenn das Tracking greift, wird das Objekt nicht mehr losgelassen und ist fast immer präzise scharf. Beim 600er blende ich je nach gewollter Schärfentiefe bei Flugaufnahmen auf 4,5 oder 5,0 ab, seltener noch weiter.

2.) Allerdings haben alle Sony Alphas bisher m.E. Schwierigkeiten, schnell am Himmel überfliegende, entfernte Vögel, die kleiner (oder viel kleiner) als etwa 1/4 der Bildfläche sind, auf Anhieb zu fokussieren, auch wenn der Kontrast an sich gut ist. Dann pumpt der AF doch, und man muß neu ansetzen. Fast immer sind sie dann weg. Das gilt v.a. für Greifvögel oder Enten etc. hoch am Himmel. Ich habe Tracking-Felder von S, über M, L, breit, Feld usw. ausprobiert, nie wurde es besser. Reaktion steht immer auf 4 oder gar 5.

3.) Positiv: Die Augen-Erkennung hat weitere Vorteile: Nun springt der AF so gut wie nie mehr auf kontrastreiche Strukturen wie etwa Bäume/Schilf im Hintergrund. Er “beschäftigt” sich eben total mit dem Auge….

4.) Weitere Erkenntnis: Es ist bei Augen-AF egal, welche Feldgröße man einstellt. Breit, S usw. Das Auge wird immer gleich sicher erkannt (sofern der Vogel groß genug ist). Heute z.B. eine Drossel im Baum in ca. 15 Metern Entfernung sitzend, also winzig klein zwischen Ästen, und als Silhouette schwarz gegen den Himmel, das grüne Feld springt aufs Auge. Bei schnellem Flug ist das schwieriger, siehe oben.

5.) Der Augen-AF arbeitet hervorragend bei Auswahl “Vogel”. Da haben sie wohl wirklich zigtausend Referenzbilder hinterlegt, AI machts möglich.Für “Mensch” habe ich nicht oft genug getestet. Da waren die Vorgänger (A9, R4) m.E. auch schon sehr gut, auch bei Statuen, Skulpturen, Buldern, Briefmarken mit Gesichtern usw.

“Tier”: Gute Erfahrungen, aber noch wenig Testmöglichkeiten. Schnell auf dich zulaufende Hunde, AF-Auge kein Problem. Eichhörnchen wenn klein und flink, kann ich noch nicht sagen. Erstmal ausprobieren. Ich habe bisher den Eindruck, “Vögel” geht excellent, “Tiere” womöglich etwas anfälliger (????).

Bin sehr gespannt, was deine Tests ergeben.

Ich hoffe, deine Bemerkungen über deine Gesundheit muss ich nicht zu negativ deuten ?? Wünche dir nur das Beste!!!!!

Deine Leidenschaft zu den Hörnchen kann ich nachvollziehen, solche sehr persönlichen Ausführungen wie jetzt im Blog finde ich gut. Soll erstmal einer die Messlatte überspringen….

Herzlichst,

Wolfgang

Im Blog Kleinvögel aus Ansitz, (Blaumeise anbei) das habe ich lange Jahre nicht gemacht. Nähe ist eben unersetzlich, nur sitze ich ungerne lange auf dem Hocker 🙁

Mal sehen, was morgen im Schnee so geht…

 

 

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