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Archiv für Mai 2022

10. Mai 2022
Autofokus einmal anders betrachtet – Augenerkennung

Hier haben auch die besten AF-Systeme noch zu kämpfen, Froschaugen im Wasser

Aufmerksam wurde ich durch die Nikon Z7II, der Autofokus ist heute keineswegs gleich gut bei allen Motiven. Denn heute spielt die Motiv- und Augenerkennung eine große Rolle. Man muss nicht mehr mit Verschiebung eines Einzelfeldes oder Gruppen-AF vorlieb nehmen.

Einmal anders betrachtet, welches System erkennt und verfolgt am besten Menschen und welches Tiere?

Menschen:

1: Sony A1, A7IV, A7RIV
2: Olympus OM-1
3: Nikon Z9
Mit Abstand vor:
4: Canon EOS R5, R6, R3
5: Nikon Z5, Z6II, Z7II

(Bei Menschen verschiedener Kontinente und Augenformen konnte ich das bisher nicht ausprobieren, da mag es Unterschiede geben)

Tiere:
1: Canon EOS R5, R6, R3
Mit Abstand vor:
2: Sony A1, A7IV, A7RIV
3: Nikon Z9
4: Olympus OM-1
5: Nikon Z5, Z6II, Z7II

(Tiere sollten wir sehr differenziert betrachten, ich habe hauptsächlich Erfahrungen mit kleinen Säugetieren und heimischen Vögeln)
Froschaugen erkennt Canon etwa nicht besonders gut und je kleiner und versteckter ein Auge, desto schwieriger die Erkennung!

2022 – bestes Objektiv für wilde Tiere:

Festbrennweite:

1: Sony 2.8/400 mm – Sony 4.0/600 mm an A1, A7IV, A7RIV, A9II
2: Canon RF 2.8/400 mm – Canon RF 4.0/600 mm an R5
(3: Canon 5.6/800 mm an R5)
4: Nikon S 6.3/800 mm nur an Z9!
5: Nikon S 2.8/400 mm +1.4x nur an der Z9!
6: Panasonic-Leica 2.8/200 mm
7: Olympus 4.0/300 mm

Sony und Canon nehmen sich bei den hochlichtstarken Brennweiten nicht viel.
Canon hat jüngst ein erstklassiges 800 mm neu renoviert, leicht und schnell – aber extrem überteuert – es fällt aus meiner Auswahl praktisch heraus – da keine Tieraufnahmen das Geld wieder herein bringen können und der Preis aus meiner Sicht auch nicht zu halten ist, nachdem Nikon mit 6.3/800 mm gezeigt hat, wie die nahe Zukunft aussieht. Das Problem von Nikon, beide neuen Supertele sind sehr innovativ, aber sie sind nur schwerfällig an der Z9 konkurrenzfähig und auch dann ist der AF von Canon und Sony noch überlegen und die Bildstabilisierung von Canon sucht ihres gleichen.

Zoom-Objektiv:

1: Olympus 4.5/140-400 mm
2: Canon 7.1/100-500 mm an R5
3: Olympus 6.3/100-400 mm
4: Sony 6.3/200-600 mm
5: Tamron 6.7/150-500 mm

Bei den Zooms werden wir langsam auch verwöhnt mit unterschiedlicher Auswahl. Olympus überzeugt in der 2 Kilo-Klasse mit hoher Lichtstärke und bestem Abbildungsmaßstab. Canon hat weniger Lichtstärke mit geringem Gewicht an der AF-Sichersten Kamera. Die Klasse der 5.6/100-400 mm Zooms ist dadurch ausgereizt und weder Fuji, Sony noch Nikon konnten mich hier lange genug begeistern.

 

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6. Mai 2022
Fujifilm Neuheiten

FIJIFILM muß als letzter Hersteller noch im “Profi-Bereich” liefern.
Ich bin sehr gespannt ob Fujifilm die steile Kurve besser meistert als Nikon, die aus meiner Sicht bisher mit Z abgeschmiert sind.
Die X-H2 muß Bodenhaftung und Rasanz verbinden und auch bei den Filmern punkten.
Bald wissen wir mehr, es sollen zwei Kameras mit unterschiedlichen Sensoren erscheinen, 26 MP und 40 MP. Letzteres dürfte alles andere an die Bande drücken (umgerechnet rund 80 MP bei Vollformat).

Wenn Fujifilm die X-H2 mit 40 MP bringt und dazu kommen 4.0/18-120 mm und das 8.0/150-600 mm, dann hat man damit ein 8.0/225-900 mm Super-Tele-Zoom in der Hand, mit viel Potential für den weiteren Bildausschnitt. So sind dann sogar 1200mm Ausschnitt erreichbar für kleine Vögel und weit entfernte Motive.
Was will man mehr?
Mit Beschränkung auf f:8.0 folgt Fujifilm dem sinnvollen Trend von Canon (7.1/100-500 mm) und wird vermutlich ein maximal 1300g leichtes 150-600 mm anbieten können. Und ein 6.7/800 mm ist dann immernoch gut 2.500g schwer und sehr lang. Daneben sieht das 100-400 mm mit knapp 1500g und mit Konverter sogar knapp 1700g nicht nur alt, sondern auch deutlich schwer aus. Mein 100-400 mm habe ich kürzlich verkauft, zumal ich nie mit dem AF zufrieden war und wer vergleicht, hat mit Canon RF oder Sony bisher einfach die besseren Möglichkeiten sein Motiv schnell scharf und hochauflösend zu speichern. Fujifilm ist mit dem sehr guten 2.0/200 mm zu kurz gesprungen – auch mit 1.4x TC. Es sollte bald ein leichtes 4.5/400 mm folgen.
Mit einem 6.3/150-600 mm – haben fast alle mit gerechnet – jedoch wiegt das gut 2.000g und da Fujifilm ja nicht schummelt – sollte man auch bedenken, dass am Ende ein Bildausschnitt von 900 mm steht.
Für mich nicht immer genug – aber für die weithaus meisten Fotografen mehr als viel Brennweite.
Und im Sportzirkus wird Fujifilm ein Exot bleiben und selbst das 2.0/200 mm sieht man nur alle „Jubeljahre“ mal im Einsatz. Sport wird heute dominiert von Sony und Canon – und das nicht ohne Grund.
Fujifilm wird mit Nikon und Olympus um die Tier-Fotografen kämpfen, die noch nicht an Canon & Sony gebunden sind.
Wer 2/3 Blende mehr Licht zwingend braucht, weil er mindestens 1/1000 Verschlußzeit braucht und ihn das Rauschen schon bei 1600 ISO stört – wird auch mit 6.3/900 mm Bildausschnitt nicht froh – er braucht f:2.8 oder mindestens f:4.0 – 4.5.
Deshalb bewegt sich Fujifilm hier weiter klug in der Nische, baut leicht und kompakt und konzentriert sich auf Street, Porträt, Event, Familien und etwas Reise-Fotografie – da wird sicher alle das 4.0/18-120 mm zusätzlich freuen.
Die fetten Zeiten und das Kuchenverteilen sind so wie so vorbei – es geht nur noch um Krümmel – fürchte ich.
Heute entscheiden häufig GEWICHT und SCHNELLIGKEIT.

 

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