Tresor  
Filo Rings

1. Januar 2025
Indian wildlife

Indian Wildlife – Eye to Eye
Canon 2,8/70-200 mm L IS II f:2,8
 
 
Willkommen!

Seit 15 Jahren ist Harrys Photo-Tagebuch online
24 Jahre war davor HarrysInFocus online. HarrysInFocus habe ich inzwischen still gelegt.
Über 930 Beiträge nur auf dieser Homepage.

Dank Dr. Tilo Seeger (www.drtseeger.de) konnte ich eine große Homepage aufbauen und mein vielfältiges Wissen zahllosen Fotografen vermitteln.
Ich bin seit mehr als 35 Jahren immer mit den neuesten Objektiven und Kameras unterwegs. Wenn ich es mir aussuchen kann, fotografiere ich am liebsten Tiere und alles was lebt und sich bewegt. Man vermutet bei mir gerne eine besondere Leidenschaft für Fotografie und Fotogeräte – das ist aber aus meiner Sicht nicht ganz richtig, denn meine wahre Leidenschaft brennt für meine Motive, für Tiere, für Natur, für Menschen – der Rest ist nur Technik.
Meine große Homepage “HarrysInFocus” wurde gerne mal zu bunt und zu verwirrend empfunden – sie ist aber eben auch so wie ich. Ein bunter Vogel, gerne mal chaotisch und zerstreut, oft knallig und manchmal zu viel auf einmal.
Ich bin nicht geradlinig und angepasst und farblos vielleicht auch nicht.
Ein Mensch hat viele Facetten, viele Gesichter, er kann vieles sein, je nach dem auf welche Seele er trifft… man muß es nur versuchen.
Ich versuche – ich mag grau nicht und bin immer auf der Suche nach Farben, nach Licht. Ich fotografiere spannende Tiere und Menschen – nicht nur einmal – immer wieder, mir fällt immer noch was ein. Mit einer Kamera kann ich zwar fast alles ablichten und doch verwende ich immer wieder andere Kameras und Objektive, und suche immer das Limit…
wie in meinem Lieblingsfilm „Blade Runner“ (1982) bin ich gerne auf Messers Schneide.
Ich bin “Berlin – Herz & Schnauze”, gewagt und schüchtern, modern und hektisch und zugleich altmodisch mit viel grün, Wasser und Ruhe.
2010 fiel die Entscheidung, es mal mit ruhigen Farben und streng geordnet zu versuchen.
Dafür haben mir hier Andreas Klotz (www.Tipp4.de), Katrin Scheid und Sebastian Tänzer (www.Taenzer.me) eine ganz neue Plattform errichtet. Es hat nicht lange gedauert und ich habe diese Seiten mit massenhaft Fotos und Text gefüllt.

Ich wünsche Ihnen trotzdem viel Vergnügen beim Stöbern, Entdecken und Lesen!

Per E-Mail (HarryPX@T-Online.de) bin ich jederzeit für Sie da und beantworte Fragen, Wünsche und Anregungen, biete Tests und
meinen Foto-Wissen auf USB-Stick. Rein ins Vergnügen…

Und bitte nichts mopsen und nichts ohne meine Zustimmung zitieren oder gar kopieren und ins Netz stellen!
Seien Sie lieber selbst kreativ!

Auf Anfrage – können Sie mich für eine Portrait-Session oder ihre Feierlichkeit buchen. Ich bin kein Freund von festen Preislisten, Preise ändern sich ständig.  Eine Portrait-Session bei mir gibt es ab 190€ (plus Anfahrt, falls erforderlich). Alles ist abhängig vom Aufwand, Nachbearbeitung und Zeit – deshalb einfach eine kleine Mail an mich und sie bekommen ein persönliches Angebot.

Dies ist KEINE Fan-Page – KEINE Werbung, KEINE Suchmaschinen-Links und Optimierung

Auch wenn hier auf meiner Seite Markennahmen wie Canon, Nikon, Novoflex, Olympus, Panasonic, Pentax, Leica, Zeiss & Apple häufiger als vielleicht sonst gewohnt auftauchen – bitte ich Sie herzlich – das nicht als Fan-Page miss zu verstehen. Diese Marken sind hier präsent, aufgrund langjähriger, oft positiver Erfahrungen. Canon und Sony werden wohl am häufigsten besprochen, weil Sony die innovativste Firma hat und Canon noch das größte System und die meisten Kunden hat, nicht weil ich es für die beste Herstellerfirma halte. Grundsätzlich sind mir Marken-Namen und Firmen egal und ich übe da keine Solidarität – denn das wäre zu kurzlebig. Es sind alles Hersteller die Produkte vertreiben und offensiv versuchen Geld zu verdienen. Nachdem ich nun seit 30 Jahren „InFocus“ schreibe und 15 Jahre lang meine Info-News „BlitzLicht“ heraus gegeben habe, werde ich mich ab jetzt auf diese Homepage konzentrieren – mit meinem gesammelten Fotowissen seit 30 Jahren und meinen regelmäßigen Tests aktueller Objektive und Kameras. Da ich unbedingt unabhängig bleiben will von einflussnehmenden Redaktionen (die zumeist über wenig Praxis-Wissen verfügen) den Herstellern, den Vertreibern und der Werbe-Industrie und ein Abo-Preis wie bisher vermutlich immer weniger Menschen interessiert – stelle ich hier mein gesamtes Wissen ab jetzt jedem zur Verfügung. Ich biete jedoch noch viel mehr, intensive Beratung per Mail – speziell an die persönlichen Vorlieben und Bedürfnisse angepasste Objektive und Kameras und Zubehör, die ich zum fairen Preis gebraucht und neu beschaffe.
Als Honorierung erhoffe ich mir wie meine nordamerikanischen Kollegen eine jährliche Spende um diesen hohen Aufwand vor mir und meiner Familie zu rechtfertigen.
Sie können einen beliebigen Betrag ab 35 € HIER spenden.

Die vergangenen 30 Jahre haben gezeigt, dass meine Leser durch meine Beratung und Tests viel Geld einsparen konnten, da ich immer als preisbewusster Berater und nie als “Anpreiser” von Marken fungiere. Oft genug rate ich auch vom Kauf ab. Auf meine gezielte Fachberatung per E-Mail können Sie immer zurückgreifen!)

E-Mail-Kontakt – einfach hier auf Beratung- oder Bestellen-BonBons klicken.

 

1. Dezember 2014
USB-Stick & DVD

Seit 25 Jahren unabhängige Praxistests – für:
Fotografie draußen, NaturFoto, NaturBlick, FotoMagazin, Phototechnik International, Photographie, FotoPraxis, Markt&Technik, PhotoScala, HarrysInFocus, u.v.a.
Hier finden Sie die
umfangreichste und ausführlichste Test-Sammlung
aller Autofokus-OBJEKTIVE
im Internet – Weltweit! 383 Tests!
Alle Berichte auf Deutsch und für jeden verständlich –
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und nicht erzwungen wirtschaftlich korrekt; alle Berichte ständig erweitert und ergänzt –
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& persönliche Beratung für jedes System und alle Objektive!

 

21. Juli 2025
AI 2025 – Verarsche & Zahlenspielchen überall

Ich muss es so hart sagen: Verarsche überall:

Die problematische Seite an uns Menschen ist – wir alle glauben immer das was wir glauben wollen und verteidigen es gegen jedes bessere Wissen.
Ich kann mich selbstverständlich nicht komplett davon ausnehmen. Nur viel lesen und nachdenken und ausprobieren, kann einen etwas vor den eigenen Fallen retten…
Trauen Sie keinen Influenza, keinem der mit dicken Autos zum testen fährt, sich von exotischen Orten mit einer Meinung zu neuem Equipment meldet, keinem, wenn gleichzeitig 30-100 verschiedene FotoMännchen mit neuen Videos und Berichten auftauchen.
Das ist alles IMMER von der Industrie gesponsert, gekauft und verändert. Die Leute werden an schöne Plötze geflogen, versorgt, mit Kameras und Objektiven eingedeckt und sollen sich dann kritisch äußern 🙂 – nicht selten werden die Ausrüstungen nicht einmal mehr zurück verlangt.
So geht das heute. Ich bin nicht neidisch, denn damit wird die Person, die Stimme, die Meinung, das Video komplett gekauft.
Ich hatte auch meine Phasen, wo die Industrie mir alles angeboten hat, aber sie mußten eben auch meine Empfehlungen oder Kritik verkraften. Man konnte mich wohlwollend einstimmen, aber nie kaufen – was nicht taugt, taugt eben nichts.
Also bitte, an alle der Rat: Bei Neuheiten cool bleiben und erst einmal 6 Monate abwarten – ob es dann immer noch ein Produkt mit echten Verbesserungen ist, das man vielleicht kaufen sollte.
Die Zeiten, wo von Canon und Nikon echte Innovationen kamen, sind längst vorbei.
Und selbst Sony wärmt bei Kameras immer nur die alten Sensoren auf und feilt etwas an den Kameras – am Ende sehen sie doch sehr ähnlich aus und es ist gar nicht so viel neu daran.
Canon verspricht die perfekte Ergonomie – da lachen ja die Hühner, Nikon und Panasonic und Leica den perfekten Autofokus – wenn es nicht so traurig wäre, man müßte ihnen echt helfen.
Echtes Understatement gibt es kaum noch, Sigma und Tamron sind heute auch großspurig, mir fallen fast nur OMDS und Pentax ein, die sich etwas zurückhalten.

RAW ist immer noch und stärker als je zuvor ein Selbstbetrug und Wettbewerbsverzerrung der Hersteller.
RAW-Dateien zu entwickeln, zu sichern und zu erhalten braucht viel mehr Zeit , Ressourcen und Geld als wir alle zugeben wollen und die Zukunft ist höchst unsicher, viel unsicherer als bei JPEG. Es ist kein Format für alle Fälle!
Auf mich wirken Menschen die laut RAW als einzigen, gangbaren Weg zur Qualität proklamieren wie unerfahrene Idioten – denn es stimmt einfach nicht. Was für kontrastreiche Motive und Landschaften gelten mag, lässt sich nicht auf alle anderen Motive übertragen. Diese Leute suchen einfache, sichere Lösungen – beides existiert jedoch nicht!
JPEG schaffen sowieso 11 Blenden Dynamikumfang und wenn man es richtig macht und herauskitzelt sogar 14 Blenden.
Der begrenzende Faktor bei allen Diskussionen um RAW sind auch heute noch die Wiedergabe auf Monitoren und die Fähigkeit zur Aasbelichtung auf Papier. Deshalb ist auch weiterhin jeder Qualitätsvorteil von RAW reine Theorie und nicht praxisrelevant!

Adobe ist eine der unangenehmsten und geldgeilsten Firmen überhaupt.
Jeder sollte sich sehr gut überlegen, ob er da ein Abo abschließt und sich in Klauds locken lassen will. Ich bin da bisher nicht drin und versuche alles um da nicht zu landen – denn ab dann wird man ausgequetscht und geschreddert. An jedem Apple-Rechner läuft Lightroom schneller und sicher als an jedem Windows-Rechner – das sollte man wissen.

Der technische Aspekt der Fotografie oder der Filmerei wirkt durch so viele Zahlenfallen, da ist es auch für mich nicht immer einfach den Überblick zu behalten.
Hier alle wichtigen Zahlen von Fotogeräten für den besseren Durchblick:

DIE AUFLÖSUNG DES SENSORS:
Alles begann so richtig mit 1 Million, dann bald 4 Millionen und bei 6 Millionen sollte dann Schluss sein mit lichtempfindlichen Bildelementen auf einem Sensor.
Inzwischen sind 20 Jahre vergangen und Olympus, Sony, Apple und andere Wegbereiter haben einfach weiter die Pixel erhöht bis heute 150 Millionen Pixel.
Den allermeisten Fotofreunden reichen heute 20-24 Millionen Pixel für eine kaum zu beschreibende Bildqualität und Vergrößerungsmöglichkeiten bis 200% am Monitor und 90×120 cm große Poster. Für kleine Darstellungen im Internet sind immer noch 2-6 MP satt ausreichend.
Trotzdem, mehr Auflösung bringt bei entsprechenden Objektiven und Licht immer noch mehr sichtbare Details im Bild!
Und wenn man nicht mit schweren und langen Teebrennweiten fotografieren/filmen will, ist eine Auflösung von 20 MP auf kleinen Sensoren (1″ Zoll und MFT) erstrebenswert.
Ganz wichtig, um bei entsprechend größeren Aufnahmeformaten oder gar Ausschnittsvergrößerungen diese hohe Auflösungen zu erhalten, wird im Quadrat multipliziert.
20 MP MFT entsprechen 40 MP im Halbformat entsprechen 80 MP im Vollformat und 105 MP im kleinen Mittelformat.
(ich lasse dabei jetzt der Einfachheit halber die verschiedenen Bildseitenverhältnisse 4:3 – 2:3 – 16:9 außer acht!)
Inzwischen ist Panasonic mit seinem MFT-Sensor noch einen Schritt weiter gegangen und bietet 25 MP was im Vollformat schon 100 MP bedeuten würde.
Diese Auflösungszahlen sind trotzdem auch eine Illusion, weil abgesehen von neuartigen monochromen Sensoren, die echte Detail- und Kontrastauflösung fällt um Faktor 3-4 geringer aus. Alle Pixel immer noch der Bayer-Anordnung beugen müssen, am Ende bleiben pro Farbe nur 5 bis 6,6 Millionen Pixel übrig – aber das nur am Rande.

DIE AUFLÖSUNG DES SUCHERS & MONITORS:
Es ist gut zu wissen, dass auch diese Auflösung für 3-4 Farbpixel angegeben wird und die echte Detail- und Kontrastauflösung daher um Faktor 3-4 geringer ausfällt.
Und je mehr Pixel, desto stärker die Erwärmung und desto höher der Stromverbrauch.
Aus den letzten Gründen blieben die Auflösungen bei der Bildanzeige in der Kamera lange nur bei einer Million, später 2 Millionen Pixeln.
Heute bieten Sony Sucher bis zu 9 MP und Monitore bis zu 2,4 MP. Aber auch Sucher mit nur 3-5 MP sind keineswegs gravierend schlechter, wie die Beispiele von Nikon und Canon zeigen.

DIE BILDSTABILISIERUNG IN DER KAMERA:

Dank Olympus und Pentax verfügen heute die allermeisten Kameras über einen internen Bildstabilisierung – IBIS genannt. OMDS ist darin bis heute Führend in der Effektivität und Canon rückt inzwischen auf, Nikon, Sony, Fuji sind da noch etwas schwächer. Bis zu 8 Licht-Stufen verspricht OMDS.

 

Der kommende Zwang zur Authentizität – und zur Offenlegung aller eigenen Daten

Dennoch könnte der Trend so weit gehen, dass bald in allen digitalen Kameras derartige Zwangs-Technik für einen sündhaften Aufpreis eingebaut werden. Von dort ist es danach nur ein kleiner Schritt bis zur totalen Überwachung der Fotografen und Videografen. Denn GPS-Daten mit gesicherter Aufnahmezeit lassen sich dann immer und von jedem in allen Ihren Fotos und Filmen sehen. Leugnen ist zwecklos.

Und auch jede Änderung in der Software kann dann laut Adobe jeder nachvollziehen. Da wird unser gesamtes angelerntes Wissen frei publiziert. Kurzum: Jeder kann sich auf den Zentimeter exakt an die Stelle stellen, wo wir standen, und mit exakt unseren Kameraeinstellungen das seltene Tier etc. aufnehmen und danach mit allen in teuren Kursen erlernten Software-Tricks genauso bearbeiten.

Allerdings kommt es noch schlimmer, denn jeder kann so anhand unserer Fotos die eingebrannten Gesamtdaten Ihre technischen Ausrüstung ablesen, sich den Wert zusammenrechnen und daraufhin entscheiden, ob sich ein Einbruch oder bewaffneter Überfall lohnt. Dafür wird es sicherlich bald KI-Tools für die organisierte Bandenkriminalität geben, welche automatisch das ganze Internet scannt, um dann den Verbrechern unsere Namen und Adresse sowie den aufaddierten Wert der Ausrüstung zu liefern. So etwas können Suchmaschinen schon lange. – Exakt deshalb löschen oder ändern viele Fotografen seit Jahren ihre EXIF-Daten an Fotos, oder ersetzen sie durch standardisierte mit nur bestimmten Inhalten.

Lassen wir uns nicht von den angeblich freiwilligen und abänderbaren Kriterien der c2pa täuschen. Hart in einem Chip in der Kamera eingebaut, ist nichts mehr freiwillig oder vom Laien veränderbar. Das widerspräche auch der angeblichen Schutz-Logik. (Die Version 1.2 wurde binnen weniger Monate mehrfach ersetzt durch inzwischen die Version 2.0. So wenig Verlass ist auf diese angeblichen Standards.)

Im Übrigen war es bisher in meiner Erinnerung jedes Mal so, dass, wenn das Wort ‘Schutz’ für den Kunden oder Schutz der Kunden verwendet wurde, dann wurde jene Technik bald gegen alle Kunden und Nutzer missbraucht (siehe Aufrüstung aktuell). Denn jede Änderung am Bild respektive den Metadaten führt zum Verlust des Gütesiegels. So sind z.B. Ihre Personendaten zwingend erforderlich. Für die Ausgabe von erforderlichen Zertifikaten müssen wir uns übrigens bei sogenannten CAs (certification authority) anmelden, die das definitiv nicht kostenlos anbieten werden. Ferner müssen wir einen großen Aufwand zur Zertifizierung treiben, welche die meisten Amateure wohl kaum technisch, zeitlich oder finanziell leisten können.

Ein weiteres daraus resultierendes Problem wird alle Besitzer alter Kameras betreffen – alt im Sinne von, dass sie diese Zertifizierungstechnik nicht besitzen. Man wird alle Fotos daraus dann pauschal für Fälschungen halten und eine Zeit danach schlichtweg online (mit den von den Grünen in Europa für den Urheber-/Verleger-Schutz bereits eingeführten Upload-Filtern) verbieten. Das wird folglich nochmals Millionen Fotografen und Videografen dem Hobby entfremden.

Bärendienst und Eigentor?

Wer somit weiterhin in der Fotografie oder Videografie mitspielen will, wird sich eine neue Kamera nach CAI kaufen müssen – unabhängig vom zuerst vorgegebenen dokumentarischen Fotostil. Er wird für viel Geld und Zeit sich bei CAs kostenpflichtig registrieren und überwachen lassen müssen.

Da jedoch CAI in seiner derzeitigen Form nachgewiesener Maßen nicht sicher ist, wird – wie bei Adobe üblich – bald eine CAI 2.0 und dann 3.0 usw. eingeführt werden. Für jeden neuen Standard wird entweder eine neue Kamera mit Hardware-Chip oder eine kostenpflichtige Firmware-Update-Version gekauft werden müssen.

Da kommen auf Fotografen und Videografen sehr hohe Kosten zu. Da viele sich das finanziell nicht leisten können, werden sie sogar aktiv ausgeschlossen – sozial diskriminiert.

Aber es kommt sogar noch schlimmer. Viele wollen das nicht. Denn das ist rein gar nichts Positives, welcher die Fotografie und Videografie weder inhaltlich noch sonst weiterbringt, sondern nur der extremen Kommerzialisierung dient. Die ständig schrumpfende Restmasse an Kunden soll maximal gemolken werden.
Das könnte tatsächlich die freie Fotografie und – vor allem das Hobby – endgültig zerstören.

Das wird der letzte Tropfen sein, der das (Gedulds-) Fass vieler treuer Kunden endgültig zum Überlaufen bringt. CAI in seiner heutigen Form wird definitiv GenKI nicht verhindern. Ganz im Gegenteil werden noch mehr (nicht nur arme) Fotografen und Videografen dazu übergehen. Denn, wenn auch echte Bilder willkürlich von nicht gewählten und folglich nicht demokratisch kontrollierbaren, sondern rein kommerziell und willkürlich agierenden Firmen als gefälscht gebrandmarkt werden, dann kann man sie auch gleich als solche bequem im Warmen sitzend, schnell und billig mit Generativer Künstlicher Intelligenz erzeugen.

Wenn jedoch die sowieso stetige Abwanderung zu GenKI durch die Authentizität á la CAI beschleunigt wird, dann rutscht die Restkundschaft ganz schnell unter die kritische Masse ab, welche die Kamerahersteller zur Aufrechterhaltung der eigenen Produktion benötigen. Das retten dann auch ständige Preiserhöhungen nicht mehr. Denn die durch Abrutschen unter bestimmte Größenklassen explodierenden Preise der Kameras wollen zum Schluss auch keine Berufsfotografen mehr bezahlen/absetzen.

 

 

12. Mai 2020
Sony Leserbrief – sind 62 MP ein Problem?

Leserbrief:

Hallo Harry,

danke für Deine Nachfrage bezüglich meiner “Sony-Ergebnisse”.

1) die kleine RX10 ist ein echtes Wunderwerk. Ich finde, man ist mit dem kleinen leichten Ding unheimlich schnell, der AF trifft super und die Ergebnisse können sich mehr als sehen lassen. Das Sucherbild ist Mist, aber wenn man mal einiges damit fotografiert hat, weiß man, dass das Ergebnis auf der Speicherkarte der Lichtstimmung recht nahe kommt. Auch wenn man es beim Blick in den Sucher kaum glauben kann. Schade, dass man mit dem kleinen Sensor und dem “lichtschwachen” Objektiv wenig mit selektiver Tiefenschärfe machen kann, aber irgendwas müssen die größeren, teureren Gehäuse und Optiken ja auch noch besser können …..

2) die 7R4 und das 200-600 machen mir dagegen immer noch immer wieder unerklärliche Probleme. Fliegende Rotmilane, die ja beim segeln wirklich nicht so rasend schnell sind, bekomme ich mit 1/1000 so gut wie nie scharf. Mit meinen Pentax-Teles war die Hälfte von 1/Brennweite nie ein Problem – im Gegenteil, die meisten Leute waren immer überrascht wie ruhig ich die Teles frei Hand halten kann. Wenn ich die Sony-Kombi auf ein Stativ setze, sind jedoch Zeiten bis 1/15 oder langsamer bei stehenden Objekten jedoch kein problem – alles superscharf. Also doch eher ein Problem der bewegten Objekte oder meines Unvermögens. Ich bekomme jedoch, das ist klar, erheblich mehr scharfe Fotos als mit meinen Pentax, ich mache aber auch viel viel mehr durch die schnelle Auslösefrequenz.

Als ich mich für Sony entschied, hatte ich jedoch den Gedanken, dass der AF nicht nur viel schneller, sondern eben auch treffsicherer ist – also ich sage mal – 7 oder 8 von 10 Bildern in Reihe geschossen auch scharf sind. Das ist bei weitem nicht so. es sind vielleicht 5 scharf und 2-3 richtig super scharf. Bei der kleinen DSC sind viel mehr scharf …..

Ist das vielleicht ein Problem des dicht gepackten Sensors? Mich würde dazu Deine Einschätzung sehr interessieren – ich schicke Dir auch gerne noch mal eine Bilderserie, wenn Dir das helfen würde.

Was würdest Du denn für Objektive empfehlen – ich möchte mich ja noch im Laufe des Jahres entscheiden, ob ich weiterhin mit Pentax die “normalen” Bilder mache und mit Sony nur die Telefotos – oder ob ich ganz zu Sony wechsle. Ich denke an ein 12-24 oder so, 24-80, 90er Macro und 135 oder ein 85er und ein 150er Macro.
Sind die Sonys immer besser als Sigma oder Tamron? Sind die Zeiss immer besser als die Sony?

Danke für Deine Hilfen.

 

 

Spannender Gedanke, auf den ich gerne noch einmal intensiver für alle eingehen möchte:

Du kommst vom soliden, kleinen Fischtrawler (Pentax) und hast dann plötzlich in der obersten Luxus-Transport-Schiffs-Klasse angeheuert, allenfalls das Speedboot (9II) kann dich jetzt noch ausbremsen. Hättest du den Umweg über Alpha 7III oder sogar 7RIII genommen, wie es die allermeisten jetzt noch tun – wären dir diese „Verluste“ sicher kaum aufgefallen oder es hätte sie gar nicht erst gegeben. Ich hatte 1 Jahr die 7RIII (weil bei 7III für mich das Sucherbild ähnlich dem in der RX10IV eine Zumutung ist) und die 42 MP boten eigentlich „alles“ und der AF und die Bildstabilisierung waren von „den besten Systemen“ der Welt kommend Canon/Nikon, einfach nur als fabelhaft zu bezeichnen. Gegen die 7RIII spricht nur die Form der Kamera. Dann wurde ich überraschend im Herbst zu Sony eingeladen und man tauschte mir die 7RIII gegen eine 7RIV und wollte ernsthaft wissen, was ich dachte – das hatte es bei C/N seit 20 Jahren nicht mehr gegeben – ehrliches Interesse an der erfahrenen Profi-Meinung und das obwohl „Nikon-Leute“ vor mir standen, die jetzt Sony SPS leiten. Man muß wissen, das diese Menschen selbstverständlich nie wirklich etwas gegen „ihre Firma“ sagen werden und auch vieles filtern, bevor sie es weiter leiten – das ist einfach so, wenn man von jemandem für seine Tätigkeit gut bezahlt wird. Das ist überall so und war nie anders. Was ich vielleicht Verlogenheit nenne, bemänteln andere mit dem Begriff „Loyalität“ (aber letztlich finde ich es dumm, wenn man etwas wieder besseren Wissens verteidigt und sogar lobt und man sich nicht kritisch mit allem, auch im Arbeitsleben, auseinandersetzt – aber mit dieser Meinung bin ich relativ einsam).

Ein Vorteil für Sony ist jetzt in jedem Fall, das diese Menschen genau wissen wie es bei N oder C läuft und Sony nur profitieren kann.
Die 7RIV wollte ich auf keinem Fall wieder aus der Hand geben, sie war wesentlich besser in Form und in Technik als Generation drei. Doch bei Auswerten der Fotos und vor allem mit Erhalt des 200-600 mm Zoom fiel deutlich auf, das der IS schwächelte – für mich nicht so ein Problem, da ich meist jenseits 1/500 Sek mit diesem langen Brennweiten fotografiere. Aber, die 61 MP fordern ihren Tribut – beim IS und auch bei der Menge der scharfen Serienfotos.

Ich erinnere mich gut, als in den 80ern die tollen Zett Royal AF, (Rollei, Kindermann und Braun) Dia-Projektoren für uns alle sehr wichtig waren – wir aus fertigen Diapositiven das beste heraus holen wollten – so wie heute die Experten aus JPEG – das Foto mußte gleich sitzen. Aber dann kam Leica mit seinen modernen Projektionsobjektiven (Leica Colorplan Pro 2.5/90 mm), die waren rund 1/3 Blende lichtstärker kosteten um 200DM, ganz im Gegensatz zu den „billigen“ mitgelieferten Projektionsobjektiven. Die mußte man einfach haben und sie waren erheblich schärfer und zeigten mehr Auflösung und Details in den Schatten der Projektion – fraglos – doch, sehr schnell wurde uns klar, das wir plötzlich überwiegend unscharfen Mist fotografiert hatten. Das alle Dias hinter Glas mußten und dann das Glas die Leistung reduzierte, das aber kein Dia mehr kloppen durfte. Die Dias hielten dem Leica nicht stand, genau genommen konnte man ab dann 60-70% der Fotos aussortieren. Das war nicht die Lösung und der 1985 von Minolta eingeführte „Schnecken-AF“ zunächst auch nicht, erst als EOS-USM kam, trauten wir uns die Leica-Projektions-Gläser wieder einzusetzen – dann passte es wieder häufiger.
Ähnlich erging es uns mit der EMO Macromax Betrachtungslupe für Dias, die bis heute eine unvergleichliche Schärfe liefert. Und auch die Einführung des Fuji Velvia führte dazu, das wir fotografisch komplett umlernen mußten – zumindest alle, die sich nicht schon immer für Kodachrome 25 und 64 begeistert hatten – endlich kam vibrierende Farbe und steiler Kontrast ins Spiel. Und sogar das Rodenstock Apo-Rodagon N wurde schnell Pflicht unter dem Durst-Vergrößerer.

Sony’s 61 MP sind schon sehr viel Auflösung, wie sie sonst noch kein anderer Anbieter für Fotografen wagt, noch keine Verdopplung der 24 MP, aber mehr als doppelt so viel Auflösung wie 12 MP – also die Anforderungen steigen hier an den Fotografen und die Technik enorm.
Ich hatte das Problem vorher schon mit der EOS 5DSR, deren 51 MP auch viele Objektive und Fotografen überreizen. Deine Schwierigkeiten fallen bei mir nicht so sehr auf, weil ich immer am Limit mit Bewegung und längsten Brennweiten fotografiere. Das dabei schnell 500-1000 Fotos bei mir im Mac auszusortieren sind, ist für mich Routine, das ich davon 50-70% löschen muss, auch – doppelte, oder das erste ist meist unscharf oder der AF springt eben etwas im Motiv.
Denn ich verwende ja meist das dynamische AF-Feld in der Bildmitte, was aus 9 winzigen AF-Punkten besteht, wenn sich meine Hörnchen oder Vögel bewegen, dann springen die Messfelder, suchen das Gesicht, das Auge – da kann nicht jedes Bild und manchmal nicht einmal 60% scharf sein – bis der Prozessor und die Motiverkennung dahinter – noch besser und schneller arbeiten. Das werden wir sicher bald erleben.
Also nicht verzweifeln – die Software hält derzeit nicht ganz Schritt – das wäre zumindest meine Einschätzung.
Man möchte sich jetzt wirklich unbedingt eine Sony 7IV mit dem 42 MP Sensor wünschen (also eine 7RIII im neuen IV-Gehäuse!). Und auch die 9er verzeiht sehr viel mehr – aber man wagt damit kaum noch so tolle Aus-schnitte!
Die RX10 verzeiht trotz 20 MP auf 1/8 der Sensorgröße – also viel extremeren Dichte der Pixel (vergleichbar 160 MP im Vollformat) – durch die erheblich gesteigerte Schärfentiefe viel mehr beim Autofokus!

Beispiel der Unschärfe von mir – bei 10B/Sekunde also im Bruchteil einer Sekunde hinter einander abgelichtet – heute morgen:

DAMIT müssen wir noch leben, auch bei Sony! Bei Canon, Nikon, Pentax und Co würde ich ungleich weniger scharfe Aufnahmen bekommen.

Zu deinen anderen Fragen – Objektive:
Ich mag Zeiss nicht, sie sind mir zu scharf und dafür weniger brillant und das war für mich lange ein Grund kein Sony zu kaufen, in den RX-Kameras muß ich die Abstimmung akzeptieren, aber für Vollformat versuche ich sie bisher erfolgreich zu umgehen. Ich weiß das 2.8/16-35 mm ist das beste am Markt, aber gefallen muß es mir deshalb trotzdem nicht, zumal ich heute ein 14-24 mm oder gar ein 12-24 mm bevorzugen würde.

Tamron schwächelt bisher deutlich beim Gehäuse, wenn es wenig verwendet wird, kein Problem. Bei häufiger Nutzung, lieber die fetten Sigma ART Konstruktionen oder noch besser die eleganten, stabilen Sony G und GM Konstruktionen. Außerdem sind AF und VC bisher selten ebenbürtig und oft deutlich langsamer.
Sigma beginnt ja gerade erst mit einer ART E-Produktion in leichterer Bauweise – ich hoffe das werden gute Alternativen. Die „alten“ schweren ART Objektive für DSLR würde ich heute an keiner Sony E mehr nutzen wollen und auch nicht empfehlen – Schärfe ist nicht alles.
Keiner weiß wie sie das so plötzlich machen, aber Sony ist derzeit Weltspitze im Objektivbrau für Vollformat. Daran ändern bisher auch Nikon Z, Panasonic L und Canon RF nicht wirklich viel.

Wenn man die große Blende nicht oft braucht, ist das 4.0/12-24 mm Sony superspannend, wenn auch dick und groß – abgeblendet ab f:5.6 kann es mit den besten Zooms mithalten.
Das 2.8/90 mm kann man nur lieben und Tamron und Sigma lassen uns da nur warten.
Das 4.0/24-105 mm Sony ist einsame Spitze (für ein Zoom im Vergleich!) und jeden Cent wert.
Das 1.8/135 mm GM ist das schärfste Teleobjektiv des Weltmarktes und das 1.4/85 mm GM nur kurz dahinter.
Auf ein 2.8/150 mm Macro warten wir alle noch!
Nur Fuji kann bisher sein 80 mm mit beiden Konvertern nutzen – das fehlt bei Sony.

Mach einen Schritt nach dem anderen, vielleicht erst das Macro, dann wenn du mal wieder reisen darfst, das 24-105 mm und eventuell 12-24 mm und bei Langeweile dann das 85 mm oder 135 mm und das 100 mm STM nicht aus den Augen verlieren.

Gesunde Grüße

Harry

“Gut das Harry kein RAW nutzt – sonst hätte der mir jetzt noch 1000 Haare mehr aus dem Schweif gekitzelt…”

au backe, jetzt hat er es doch getan… an meinen Schatten rumgespielt…

“is heut schon wieder Badetuch? Oder saufen wir nur einen?”

“Mir wird’s jetzt zu dumm hier – ich bin voll!”

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht

11. Mai 2020
Die Sport-Boliden

Ich betrachte diese Kameras so intensiv, weil sie sich in vielen Fotosituationen auch fast als einzige für die schnelle Tier- und anspruchsvolle Natur-Fotografie eignen. Bis heute hat sich kein Kamerahersteller gewagt eine Kamera speziell für uns zu entwerfen, das Gebiet der Naturmotive war leider nie imageträchtig genug – vielleicht erlebe ich da noch ein verändertes Denken.
Der einzige Anbieter, der sich ein bischen darauf eingelassen hat, ist Sony. Und neuerdings schießt sich auch Olympus auf uns ein. Canon und Nikon haben bis heute nicht verstanden was wir wollen und brauchen.

Bis vor 3 Jahren die Sony Alpha 9 vorgestellt wurde, waren die Nikon D5 und Canon EOS 1DXII, die Kameras, die man haben mußte um unter schwierigsten Bedingungen, schnellste Motive einzufangen.
Anfangs war die Sony 9 viel zu teuer, zumal sie ja mit zusätzlichem Batteriegriff fast auf Canon-Niveau lag. Lange wurde aber das Potential des Prozessors unterschätzt.

2020 haben Canon und Nikon neue Boliden vorgestellt um bei großen Sportevents mit modernstem Gerät präsent zu sein.
Ganz ehlich hat sich Nikon da nicht so viel Mühe gegeben und liefert nur ein schmales Update der D5  und nennte es D6. Sie empfiehlt sich damit allenfalls hartgesottenen Nikon Fans. Neue Kunden wird die D6 nicht anlocken – dafür ist sie zu wenig innovativ. Also bleibt es letztlich ein Zweikampf Sony gegen Canon, Canon hat noch die größte Kundschaft durch sein 30 Jahre erfolgreiches EOS-Bajonett.

Wer hat 2020 die meisten Vorteile und welche Nachteile sind wichtig zu bedenken?

Sensor:
Canon bringt hier eine leicht verbesserte Version des alten 20 MP Sensors im Vollformat und enttäuscht mich, da sie nicht einmal zu Sony’s 24 MP aufschließen.
Ja, der Unterschied ist in den Fotos nicht gewaltig – aber er ist da! Und wer der EOS 1DXIII ein geringeres Bildrauschen unterstellt, hat schon ab 400 ISO Tomaten auf den Augen und das ändert sich auch bei 12.800 ISO nicht wirklich. Wer sich nur das RAW ansieht mag auf den ersten Blick einen Vorteil von einer knappen Stufe für Canon endecken, aber wer genau hinschaut, sieht auch das die EOS ein deutlich matschigeres Bild mit weniger Details liefert, das stärker nachbearbeitet muss, als das der Alpha. Im JPEG wird der Detailvorteil der Alpha auch bei hohen ISO’s noch deutlicher.
Canon gibt damit an, ohne Erweiterung der ohnehin nur durch Elektronik-Push erreichbaren ISO-Werte bis 100.000 ISO rauscharm Fotos speichern zu können. Sony bleibt realistisch und stoppt bei 50.000 ISO – eine volle Stufe früher. Tests und Vergleichsaufnahmen zeigen aber keineswegs einen Vorteil für die EOS 1DX, wie hier suggeriert werden soll.
Die Alpha 9 und 9II bleiben bei jeder Empfindlichkeit immer säuverän Sieger und wenn man den Vorteil der 24 MP mit hineinrechnet, sogar mit deutlichem Vorsprung.
Gewinner: Sony Alpha 9II

Prozessor:
Canon behauptet 3,1x schnellere Prozessorleistung des neuen Digit X gegenüber den beiden Digit 6 Prozessoren der Vorgänger-Kamera. Das dürfte stimmen. Doch wie sieht es gegen den Weltmeister-BSI-CMOS Prozessor aus, den Sony so erfolgreich in der 9, 9II, RX10, RX100VII, RX0II verwendet?
In der 9II arbeitet er noch einmal leistungsgesteigert und schon beim nicht vorhandenen Blackout zwischen 2 Fotos (den Canon immer noch hat)  und erst recht beim vermeiden des Rollig-Shutter Bildverzeichnen schlägt er den neuen Canon Sensor weiterhin sehr deutlich.
Gewinner: Ganz klar: Sony Alpha 9II

Sucherkonzept:
Hier wild zu diskutieren führt heute zu nichts mehr, wer den klaren Durchblick braucht und wie durch eine Brille oder ein Fernglas schauen will, wird immer seine DSLR-Sucher lieben und C wie N schenken sich hier nicht viel.
Wer sich einmal an die vielen Vorteile der unmittelbaren Beurteilung seines Bildes gewöhnt hat, wird der Sony oder vielleicht künftig der Nikon Z, der Canon R immer den Vorzug geben. So wie alles, sind sicherlich elektronische Sucher bisher keineswegs perfekt, sie können noch an Details, Dynamik, Schnelligkeit des Bildaufbaus zulegen und den Verbrauch gleichzeitig senken. Doch deshalb dem Glasprisma den Vorzug zu geben, halte ich für unklug – denn er zeigt keine Bilddateien, spielt in der Dämmerung oder mit lichtschwächeren Objektiven nicht mehr mit, hat Dunkelpausen und lässt einen weder Farben noch Weißabgleich, oder Belichtung oder Schärfentiefe wirklich beurteilen.
Unentschieden – aber für mich ist Sony hier eindeutig die bessere Hilfe bei meiner Fotografie.

Autofokus & Motiverkennung:
Canon hat sich mit Double-CMOS-Sensoren sehr bemüht den Anschluß wieder zu finden. Doch in der Praxis erreicht die Motiverkennung und das Festhalten am Motiv bisher nicht die Ergebnisse einer Alpha 9 oder gar Alpha 9II.
Und Cases, braucht bei Sony schon lange niemand mehr, das war immer eine dumme Idee und ist heute absolut überflüssig – man hat bei wechselnden Situationen garantiert immer den Falschen.
Gewinner: Ganz klar: Sony Alpha 9II

Bildstabilisierung:
Bei der EOS: Fehlanzeige im Gehäuse und um mit hohen Auflösungen Schritt zu halten braucht man bisher immer alle paar jahre die neuesten Objektive!
Sony ist da nicht perfekt, der IBIS könnte und müßte mehr leisten und bringt erst richtige Vorteile mit Teles die auch OSS eingebaut haben – aber er bringt eben auch sonst bei jedem Objektiv mindestens 2 Stufen Verwacklungsfreiheit!
Gewinner: Klar: Sony Alpha 9II

Geschwindigkeit, Reaktionszeiten:
Hier macht Canon wieder seinen Punkt, den sie auch bei jeder Veranstaltung überbetonen, Canon ist dank Mechanik stehts in 1/3 Sekunde fotobereit – Sony dagegen braucht um seine Elektronik hoch zu fahren immer noch gut 1 Sekunde. Da man Canon aber umständlich anschalten muß oder sie erst aus dem Standbye aufwachen muß, ist der Unterschied zum direckten Einschalter am Auslöser meist marginal.
Und der AF von Sony ist dann meist schon am Motiv, wo Canon noch versucht das Motiv zu erkennen – ja ich übertreibe jetzt etwas, aber aus dem Stand hatte ich neben den Canon Kollegen fast immer schon scharfe Fotos auf dem Speicher, bevor sie losrattern oder sich bemühen zu flüstern.
Die Seriengeschwindigkeit liegt bei beiden bei rund 20 B/Sekunde elektronisch, Canon schafft immerhin 16 B/Sek mechanisch, Sony nur 10 B/Sek – aber warum sollte man eine 9II im schnellsten Serienmodus mechanisch betreiben wollen? Wo ist die praktische Anwendung  (in der Forschung fallen mir vielleicht ein paar Situationen ein, aber sonst nicht).
Gewinner: Nach Zahlen: Canon EOS 1DXIII

Bauart:
Seit fast 20 Jahren (2001) ist die Bauart der fetten EOS gesetzt und beliebt. Die Abkehr vom abnehmbaren Griff (Booster) der EOS 1V muß zu meinem Bedauern vollzogen werden, um mehr Platz für Kühlung und die direktere Energieversorgung sicher zu stellen. Auch wenn ich 15 Jahre mit diesen Kameras arbeiten mußte, so war es immer eine Hassliebe, denn 1,5 Kilo Kamera um Hals oder Schulter sind alles, blos nicht angenehm und auch das höhere Gegengewicht zu schwersten Objektiven lasse ich allenfalls am Kugelkopf gelten, Freihand ist es eine Quälerei. Dem Hochformat habe ich schon vor lange Zeit für die Tier- und Natur-Fotografie weitgehend abgeschworen und für Porträts nutze ich weit lieber einen schlanken Hochformatgriff mit Zusatzakku, so wie es die Jahrzehnte davor üblich war. Panasonic und Sony beweisen anschaulich, das man den modernen Profi-Boliden deutlich unter 900g drücken und trotzdem die Performance bieten kann.
Aber für den, der noch extremer arbeitet wie ich, mag im Einzelfall die größere Akkureichweite, der optische Sucher, die aufwendige Mechanik, die behauptete bessere Abdichtung und höherer Fallschutz mal ein Vorteil sein – aber das ist eben wie mit dem fetten SUV auf der Kö – letztlich meist unsinnig. Eine EOS 5DIV dürfte in 98% aller Fotosituationen (mal abgesehen von Sensor/Prozessor) der bessere Fotobegleiter sein, als die EOS 1DX.
Gewinner: Je nach Vorlieben und Anwendung meistens: Sony Alpha 9II

Gewicht:
EOS 1450g gegen Alpha 690g (+270g Griff + 80g Zweitakku) = 1040g
Gewinner: Ganz klar: Sony Alpha 9II auch mit Griff

Bedienung:
Mich hat die “Knöpfcher”-Bedienung bei Canon immer genervt, der Hauptschalter, der fummelig versenkte Karten-Schacht und Akku-Öffner und einiges mehr. Aber es stimmt auch, dass die EOS, abgesehen vom irren Gewicht besonders gut in der Hand liegt und den Fingern auch mehr Raum neben dem Objektiv lässt, die Tasten gut griffig sind, das große Einstellrad eine geniale Idee bleibt! Man muss auch gönnen können.
Die Sony ist eng, mit dicken Objektiven viel zu eng am Bajonett, das rückwärtige Drehrad nicht so griffig und am perfekten Griff werkeln sie noch, wobei Generation II schon erheblich ausgereifter ist und kaum noch eine offene Flanke bietet. Sony fehlt das Info-Display dringend, sowie Canon ein +/- Rad oben fehlt und endlich ein frisches Konzept für die linken drei Eierknöpfe.
Gewinner: Nach Gewohnheit: Canon EOS 1DXIII

Monitor:
Hier hat Sony nach zu arbeiten, 1.44 MP sind längst veraltet, Canon bietet 2.1 MP. Allerdings behält Sony Oberwasser und erlaubt wenigstens das Kippen in der Horizontalen. Hier enttäuscht EOS am Meisten, 2020 eine 1DX mit festem Monitor zu bringen ist einfach peinlich und zeugt davon, dass Canon nie jemanden mit diesen Kameras zum fotografieren geschickt hat.
Gewinner: Größe, Schärfe und Auflösung: Canon  – Die Sony Alpha 9II macht aber ihren Punkt durch die Beweglichkeit.

Speichermedium und Datei-Formate:
Hier muß ich Sony das dickste Minus ankreiden. Zwei SDXC Speicherkarten sind zwar relativ preiswert, wenn man langsamere kauft (bei schnellen negiert sich der Preis!) aber eben auch fummelig, schnell verloren, schneller kaputt und nicht so speichersicher wie XQD oder CFast!
Hier setzt Sony auf’s falsche Pferd, hat aber jetzt kaum den Platz für 2 größere, dickere CFast-Karten – dumm gelaufen. Auch das Speichermanagment ist bisher mist, holen sie mal eine Karte heraus, hängen sie zur Sicherung und setzen eine neue Karte in Slot 1 – dann geht gar nichts mehr etc. Auch fehlt Sony bisher HEIF und mancher Canon-Freund würde vielleicht das kleine RAW vermissen. Sony – nachsitzen!
Gewinner: Ganz klar: Canon EOS 1DXIII

Systemzubehör:
Inzwischen vergeht kein Monat in dem sich berühmte Fotografen, sowie langjährige Leser und Canonfans nicht eine Kamera und Objektive von Sony kaufen. Es wird schon langsam zu voll bei Sony 🙂
Und das sonst immer noch zu lesende Argument: Die fantastischen Canon-Objektive – ist keines, denn bis auf die paar teuren RF-Objektive können alle mit bessserer Abbildungsleistung an Sony-Kameras genutzt werden. Canon hat überhaupt keine Kamera Sensor/Prozessor-Technik, die sich bisher mit einer Alpha 7RIII, 7RIV, 9, 9II messen könnte. Und von den neueren RF-Objektiven zeigt bisher keines eine bessere Leistung oder erheblich bessere Fotomöglichkeiten als Sonys G und GM Objektive. Und ich sehe bei den Ankündigungen und Gerüchten auch nicht, das sich das bald ändert.
Gewinner: Unzweifelhaft: Sony

Service:
Ist extrem wichtig und da hat sich Canon in den letzten 25 Jahren meistens vor allen anderen bewährt. Canon hatte als erster auf ein vollelektronisches Bajonett gesetzt und somit viele Ausfälle verhindert, die Nikon und alle anderen lähmten. Canon hat aber auch mit der schwierigen AF-Justierung ein Kapitel aufgeschlagen, was bis heute jedem Fotografen, der neue Objektive anschafft und mit großer Blendenöffnung beste Fokussierung und Detailschärfe erwartet, den Schlaf raubt. Bei spiegelfreien Kameras und maßgeblich bei Sony, existiert dieses Ungemach nicht mehr.
Das alleine ist für die meisten Fotokollegen schon der beste Grund von Canon oder Nikon zu Sony zu wechseln.
Der Canon-Service war meistens bemüht und noch preiswert und hatte immer sehr viele Berufsfotografen zu betreuen – auf der anderen Seite existieren viele Zuverlässigkeitsprobleme rund um den AF bei Sony schlichtweg nicht.
Klares unentschieden – Sony muß sich bei elektronischen und mechanischen Problemen noch beweisen.

Sonstiges:
Bei der Akkupapazität kann man die beiden Kamerakonzepte: DSLR – Spiegelfrei, kaum fair vergleichen. Canon hat viel mehr Akkupower, wenn ich gegen Alpha 9II mit Akkugriff vergleiche – das 2-2,5 fache, verwendet dafür fast 3x so teure, deutlich schwere Akkus.

Canon EOS R – Neue Baureihen
Neu angelegt sind jetzt die Baureihe Zoom: f:2.0 ohne IS
Es begann mit dem 2.0/28-70 mm L – der 1,5 Kilo-Koloss macht für mich gar keinen Sinn
als zweites Objektiv kommt wahrscheinlich ein 2.0/70-135 mm L ebenfalls ohne IS – das könnte interessant für den Porträt-Bereich werden, wird aber sicher auch über 1 Kilo wiegen.

2. Baureihe: lichtschwaches Zoom: 4.0-7.1/24-105 mm STM ohne IS dazu kommt ein 4.0-7.1/100-500 mm L IS USM – es hat IS und USM Antrieb – bleibt aber 2/3 Blende lichtschwächer als das schwere 5.6/200-500 mm Nikon und könnte rund 1500€ kosten. Es sollte nicht über 1300g wiegen, wenn es auf Kundeninteresse stoßen soll. Ob dazu ein 2.0/18-28 mm ergänzen kann?
Mich muß das nur in so fern interessieren, das es vielleicht Sony dazu animiert auch über lichtstärkere und lichtschwächere Zooms nachzudenken. Wirklich spannend wäre vielleicht ein 2.0/50-130 mm und ein Tele-Macro-Zoom bis 1:1.

 

Veröffentlicht in General, Kameras im Test, News-Blitzlicht

7. Mai 2020
Ent-Zaubert

Alles hat seinen Preis und jedes Licht braucht den Schatten.
Nach allen euphorischen Besprechungen des Tamron 2.8/70-180 mm von munteren Dampfplauderern, die meist keinen tieferen Einblick in Fototechnik vorweisen können, habe ich kurze Vergleichsaufnahmen gegen das Sony 2.8/70-200 mm GM & Nikon 2.8/70-200 mm FL adaptiert an Sony 7RIV  gemacht.
Dabei werden bei Tamron deutliche Schatten sichtbar:

 Licht:
+ 15cm kurz und mit 820g sehr leicht,
+ schneller Fokus
+ noch sehr gute Schärfe bei 180 mm
+ sehr wenig CA und andere Bildfehler

+ Zoom-Ring vorne – griffig
+ Filterdurchmesser nur 67 mm
+ Zoom gerade geführt – ohne Drehung bei Brennweitenveränderung

 Schatten:
– nur 180 mm Brennweite – Unterschied im Nahbereich (1-5 m) deutlich sichtbar
– für Tamron total überzogener Preis: 2000€ / 1500€
– kein Bildstabilisator – häufiger schwache Mikroschärfe durch Verwacklung
– keine Konverter nutzbar
– sichtbar schwächeres Bokeh
– einfach und günstig verarbeitet
– nur Abbildungsmaßstab 1:4.6 – nur bei 180 mm aus 90cm Entfernung
– keine Stativschelle
– keine Fokus-Stopp-Tasten
– keine Begrenzung des Fokusbereichs
– vorerst nur für Sony E
– im Vergleich sowohl Nikon 70-200 mm VL als auch Sony 70-200 mm GM sichtbar unterlegen

Ich finde jetzt wird unbedingt ein Sony 2.8/50-200 mm in Lichtbauweise notwendig – da sind Canon und Tamron voraus geprescht und dank 60MP Auflösung, kann an Sony Kameras auch eher auf Konverter verzichtet werden. Ich mag das Sony 2.8/70-200 mm GM bisher nicht, aber wenn ich jetzt optisch vergleiche und den mittlerweile bei neuesten Kameras mit Gesichtserkennung superschnellen AF berücksichtige, schlägt es dann doch Nikon und Tamron und Canon sowieso. Also zum Preis von maximal 1200€ ist das Tamron sicher eine leichte Anschaffung – nur wie immer, an die Top-Klasse reicht es weder optisch noch mechanisch heran.
Kritische Kollegen wie Dustin Abbott bestätigen das mittlerweile.

 

Nicht genug damit das die letzte Profi-EOS 1DXIII an Covid-19 scheitert, sie produziert auch verzogene Fotos mit dem elektronischen Verschluß. Peinlich!
Und die Sony Alpha 9 & 9II bleiben weiter die Geschwindigkeit-Weltmeister. dank bestem Prozessor.

Fujifilm X-H1 ist trotz genialer Eigenschaften nicht akzeptiert worden. Und das liegt maßgeblich am zu langsamen Prozessor!
Denn der extrem leise, mechanische Verschluss, die Robustheit, Dichtigkeit, Medienstruktur und IBIS suchen noch Konkurrenten. Letztlich zum Gebrauchtpreis um 700€ immer noch ein echtes Schnäppchen, wenn man nicht den schnellsten AF braucht!

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht