Tresor  
Filo Rings

1. Januar 2025
Indian wildlife

Indian Wildlife – Eye to Eye
Canon 2,8/70-200 mm L IS II f:2,8
 
 
Willkommen!

Seit 15 Jahren ist Harrys Photo-Tagebuch online
24 Jahre war davor HarrysInFocus online. HarrysInFocus habe ich inzwischen still gelegt.
Über 930 Beiträge nur auf dieser Homepage.

Dank Dr. Tilo Seeger (www.drtseeger.de) konnte ich eine große Homepage aufbauen und mein vielfältiges Wissen zahllosen Fotografen vermitteln.
Ich bin seit mehr als 35 Jahren immer mit den neuesten Objektiven und Kameras unterwegs. Wenn ich es mir aussuchen kann, fotografiere ich am liebsten Tiere und alles was lebt und sich bewegt. Man vermutet bei mir gerne eine besondere Leidenschaft für Fotografie und Fotogeräte – das ist aber aus meiner Sicht nicht ganz richtig, denn meine wahre Leidenschaft brennt für meine Motive, für Tiere, für Natur, für Menschen – der Rest ist nur Technik.
Meine große Homepage “HarrysInFocus” wurde gerne mal zu bunt und zu verwirrend empfunden – sie ist aber eben auch so wie ich. Ein bunter Vogel, gerne mal chaotisch und zerstreut, oft knallig und manchmal zu viel auf einmal.
Ich bin nicht geradlinig und angepasst und farblos vielleicht auch nicht.
Ein Mensch hat viele Facetten, viele Gesichter, er kann vieles sein, je nach dem auf welche Seele er trifft… man muß es nur versuchen.
Ich versuche – ich mag grau nicht und bin immer auf der Suche nach Farben, nach Licht. Ich fotografiere spannende Tiere und Menschen – nicht nur einmal – immer wieder, mir fällt immer noch was ein. Mit einer Kamera kann ich zwar fast alles ablichten und doch verwende ich immer wieder andere Kameras und Objektive, und suche immer das Limit…
wie in meinem Lieblingsfilm „Blade Runner“ (1982) bin ich gerne auf Messers Schneide.
Ich bin “Berlin – Herz & Schnauze”, gewagt und schüchtern, modern und hektisch und zugleich altmodisch mit viel grün, Wasser und Ruhe.
2010 fiel die Entscheidung, es mal mit ruhigen Farben und streng geordnet zu versuchen.
Dafür haben mir hier Andreas Klotz (www.Tipp4.de), Katrin Scheid und Sebastian Tänzer (www.Taenzer.me) eine ganz neue Plattform errichtet. Es hat nicht lange gedauert und ich habe diese Seiten mit massenhaft Fotos und Text gefüllt.

Ich wünsche Ihnen trotzdem viel Vergnügen beim Stöbern, Entdecken und Lesen!

Per E-Mail (HarryPX@T-Online.de) bin ich jederzeit für Sie da und beantworte Fragen, Wünsche und Anregungen, biete Tests und
meinen Foto-Wissen auf USB-Stick. Rein ins Vergnügen…

Und bitte nichts mopsen und nichts ohne meine Zustimmung zitieren oder gar kopieren und ins Netz stellen!
Seien Sie lieber selbst kreativ!

Auf Anfrage – können Sie mich für eine Portrait-Session oder ihre Feierlichkeit buchen. Ich bin kein Freund von festen Preislisten, Preise ändern sich ständig.  Eine Portrait-Session bei mir gibt es ab 190€ (plus Anfahrt, falls erforderlich). Alles ist abhängig vom Aufwand, Nachbearbeitung und Zeit – deshalb einfach eine kleine Mail an mich und sie bekommen ein persönliches Angebot.

Dies ist KEINE Fan-Page – KEINE Werbung, KEINE Suchmaschinen-Links und Optimierung

Auch wenn hier auf meiner Seite Markennahmen wie Canon, Nikon, Novoflex, Olympus, Panasonic, Pentax, Leica, Zeiss & Apple häufiger als vielleicht sonst gewohnt auftauchen – bitte ich Sie herzlich – das nicht als Fan-Page miss zu verstehen. Diese Marken sind hier präsent, aufgrund langjähriger, oft positiver Erfahrungen. Canon und Sony werden wohl am häufigsten besprochen, weil Sony die innovativste Firma hat und Canon noch das größte System und die meisten Kunden hat, nicht weil ich es für die beste Herstellerfirma halte. Grundsätzlich sind mir Marken-Namen und Firmen egal und ich übe da keine Solidarität – denn das wäre zu kurzlebig. Es sind alles Hersteller die Produkte vertreiben und offensiv versuchen Geld zu verdienen. Nachdem ich nun seit 30 Jahren „InFocus“ schreibe und 15 Jahre lang meine Info-News „BlitzLicht“ heraus gegeben habe, werde ich mich ab jetzt auf diese Homepage konzentrieren – mit meinem gesammelten Fotowissen seit 30 Jahren und meinen regelmäßigen Tests aktueller Objektive und Kameras. Da ich unbedingt unabhängig bleiben will von einflussnehmenden Redaktionen (die zumeist über wenig Praxis-Wissen verfügen) den Herstellern, den Vertreibern und der Werbe-Industrie und ein Abo-Preis wie bisher vermutlich immer weniger Menschen interessiert – stelle ich hier mein gesamtes Wissen ab jetzt jedem zur Verfügung. Ich biete jedoch noch viel mehr, intensive Beratung per Mail – speziell an die persönlichen Vorlieben und Bedürfnisse angepasste Objektive und Kameras und Zubehör, die ich zum fairen Preis gebraucht und neu beschaffe.
Als Honorierung erhoffe ich mir wie meine nordamerikanischen Kollegen eine jährliche Spende um diesen hohen Aufwand vor mir und meiner Familie zu rechtfertigen.
Sie können einen beliebigen Betrag ab 35 € HIER spenden.

Die vergangenen 30 Jahre haben gezeigt, dass meine Leser durch meine Beratung und Tests viel Geld einsparen konnten, da ich immer als preisbewusster Berater und nie als “Anpreiser” von Marken fungiere. Oft genug rate ich auch vom Kauf ab. Auf meine gezielte Fachberatung per E-Mail können Sie immer zurückgreifen!)

E-Mail-Kontakt – einfach hier auf Beratung- oder Bestellen-BonBons klicken.

 

1. Dezember 2014
USB-Stick & DVD

Seit 25 Jahren unabhängige Praxistests – für:
Fotografie draußen, NaturFoto, NaturBlick, FotoMagazin, Phototechnik International, Photographie, FotoPraxis, Markt&Technik, PhotoScala, HarrysInFocus, u.v.a.
Hier finden Sie die
umfangreichste und ausführlichste Test-Sammlung
aller Autofokus-OBJEKTIVE
im Internet – Weltweit! 383 Tests!
Alle Berichte auf Deutsch und für jeden verständlich –
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21. Juli 2025
AI 2025 – Verarsche & Zahlenspielchen überall

Ich muss es so hart sagen: Verarsche überall:

Die problematische Seite an uns Menschen ist – wir alle glauben immer das was wir glauben wollen und verteidigen es gegen jedes bessere Wissen.
Ich kann mich selbstverständlich nicht komplett davon ausnehmen. Nur viel lesen und nachdenken und ausprobieren, kann einen etwas vor den eigenen Fallen retten…
Trauen Sie keinen Influenza, keinem der mit dicken Autos zum testen fährt, sich von exotischen Orten mit einer Meinung zu neuem Equipment meldet, keinem, wenn gleichzeitig 30-100 verschiedene FotoMännchen mit neuen Videos und Berichten auftauchen.
Das ist alles IMMER von der Industrie gesponsert, gekauft und verändert. Die Leute werden an schöne Plötze geflogen, versorgt, mit Kameras und Objektiven eingedeckt und sollen sich dann kritisch äußern 🙂 – nicht selten werden die Ausrüstungen nicht einmal mehr zurück verlangt.
So geht das heute. Ich bin nicht neidisch, denn damit wird die Person, die Stimme, die Meinung, das Video komplett gekauft.
Ich hatte auch meine Phasen, wo die Industrie mir alles angeboten hat, aber sie mußten eben auch meine Empfehlungen oder Kritik verkraften. Man konnte mich wohlwollend einstimmen, aber nie kaufen – was nicht taugt, taugt eben nichts.
Also bitte, an alle der Rat: Bei Neuheiten cool bleiben und erst einmal 6 Monate abwarten – ob es dann immer noch ein Produkt mit echten Verbesserungen ist, das man vielleicht kaufen sollte.
Die Zeiten, wo von Canon und Nikon echte Innovationen kamen, sind längst vorbei.
Und selbst Sony wärmt bei Kameras immer nur die alten Sensoren auf und feilt etwas an den Kameras – am Ende sehen sie doch sehr ähnlich aus und es ist gar nicht so viel neu daran.
Canon verspricht die perfekte Ergonomie – da lachen ja die Hühner, Nikon und Panasonic und Leica den perfekten Autofokus – wenn es nicht so traurig wäre, man müßte ihnen echt helfen.
Echtes Understatement gibt es kaum noch, Sigma und Tamron sind heute auch großspurig, mir fallen fast nur OMDS und Pentax ein, die sich etwas zurückhalten.

RAW ist immer noch und stärker als je zuvor ein Selbstbetrug und Wettbewerbsverzerrung der Hersteller.
RAW-Dateien zu entwickeln, zu sichern und zu erhalten braucht viel mehr Zeit , Ressourcen und Geld als wir alle zugeben wollen und die Zukunft ist höchst unsicher, viel unsicherer als bei JPEG. Es ist kein Format für alle Fälle!
Auf mich wirken Menschen die laut RAW als einzigen, gangbaren Weg zur Qualität proklamieren wie unerfahrene Idioten – denn es stimmt einfach nicht. Was für kontrastreiche Motive und Landschaften gelten mag, lässt sich nicht auf alle anderen Motive übertragen. Diese Leute suchen einfache, sichere Lösungen – beides existiert jedoch nicht!
JPEG schaffen sowieso 11 Blenden Dynamikumfang und wenn man es richtig macht und herauskitzelt sogar 14 Blenden.
Der begrenzende Faktor bei allen Diskussionen um RAW sind auch heute noch die Wiedergabe auf Monitoren und die Fähigkeit zur Aasbelichtung auf Papier. Deshalb ist auch weiterhin jeder Qualitätsvorteil von RAW reine Theorie und nicht praxisrelevant!

Adobe ist eine der unangenehmsten und geldgeilsten Firmen überhaupt.
Jeder sollte sich sehr gut überlegen, ob er da ein Abo abschließt und sich in Klauds locken lassen will. Ich bin da bisher nicht drin und versuche alles um da nicht zu landen – denn ab dann wird man ausgequetscht und geschreddert. An jedem Apple-Rechner läuft Lightroom schneller und sicher als an jedem Windows-Rechner – das sollte man wissen.

Der technische Aspekt der Fotografie oder der Filmerei wirkt durch so viele Zahlenfallen, da ist es auch für mich nicht immer einfach den Überblick zu behalten.
Hier alle wichtigen Zahlen von Fotogeräten für den besseren Durchblick:

DIE AUFLÖSUNG DES SENSORS:
Alles begann so richtig mit 1 Million, dann bald 4 Millionen und bei 6 Millionen sollte dann Schluss sein mit lichtempfindlichen Bildelementen auf einem Sensor.
Inzwischen sind 20 Jahre vergangen und Olympus, Sony, Apple und andere Wegbereiter haben einfach weiter die Pixel erhöht bis heute 150 Millionen Pixel.
Den allermeisten Fotofreunden reichen heute 20-24 Millionen Pixel für eine kaum zu beschreibende Bildqualität und Vergrößerungsmöglichkeiten bis 200% am Monitor und 90×120 cm große Poster. Für kleine Darstellungen im Internet sind immer noch 2-6 MP satt ausreichend.
Trotzdem, mehr Auflösung bringt bei entsprechenden Objektiven und Licht immer noch mehr sichtbare Details im Bild!
Und wenn man nicht mit schweren und langen Teebrennweiten fotografieren/filmen will, ist eine Auflösung von 20 MP auf kleinen Sensoren (1″ Zoll und MFT) erstrebenswert.
Ganz wichtig, um bei entsprechend größeren Aufnahmeformaten oder gar Ausschnittsvergrößerungen diese hohe Auflösungen zu erhalten, wird im Quadrat multipliziert.
20 MP MFT entsprechen 40 MP im Halbformat entsprechen 80 MP im Vollformat und 105 MP im kleinen Mittelformat.
(ich lasse dabei jetzt der Einfachheit halber die verschiedenen Bildseitenverhältnisse 4:3 – 2:3 – 16:9 außer acht!)
Inzwischen ist Panasonic mit seinem MFT-Sensor noch einen Schritt weiter gegangen und bietet 25 MP was im Vollformat schon 100 MP bedeuten würde.
Diese Auflösungszahlen sind trotzdem auch eine Illusion, weil abgesehen von neuartigen monochromen Sensoren, die echte Detail- und Kontrastauflösung fällt um Faktor 3-4 geringer aus. Alle Pixel immer noch der Bayer-Anordnung beugen müssen, am Ende bleiben pro Farbe nur 5 bis 6,6 Millionen Pixel übrig – aber das nur am Rande.

DIE AUFLÖSUNG DES SUCHERS & MONITORS:
Es ist gut zu wissen, dass auch diese Auflösung für 3-4 Farbpixel angegeben wird und die echte Detail- und Kontrastauflösung daher um Faktor 3-4 geringer ausfällt.
Und je mehr Pixel, desto stärker die Erwärmung und desto höher der Stromverbrauch.
Aus den letzten Gründen blieben die Auflösungen bei der Bildanzeige in der Kamera lange nur bei einer Million, später 2 Millionen Pixeln.
Heute bieten Sony Sucher bis zu 9 MP und Monitore bis zu 2,4 MP. Aber auch Sucher mit nur 3-5 MP sind keineswegs gravierend schlechter, wie die Beispiele von Nikon und Canon zeigen.

DIE BILDSTABILISIERUNG IN DER KAMERA:

Dank Olympus und Pentax verfügen heute die allermeisten Kameras über einen internen Bildstabilisierung – IBIS genannt. OMDS ist darin bis heute Führend in der Effektivität und Canon rückt inzwischen auf, Nikon, Sony, Fuji sind da noch etwas schwächer. Bis zu 8 Licht-Stufen verspricht OMDS.

 

Der kommende Zwang zur Authentizität – und zur Offenlegung aller eigenen Daten

Dennoch könnte der Trend so weit gehen, dass bald in allen digitalen Kameras derartige Zwangs-Technik für einen sündhaften Aufpreis eingebaut werden. Von dort ist es danach nur ein kleiner Schritt bis zur totalen Überwachung der Fotografen und Videografen. Denn GPS-Daten mit gesicherter Aufnahmezeit lassen sich dann immer und von jedem in allen Ihren Fotos und Filmen sehen. Leugnen ist zwecklos.

Und auch jede Änderung in der Software kann dann laut Adobe jeder nachvollziehen. Da wird unser gesamtes angelerntes Wissen frei publiziert. Kurzum: Jeder kann sich auf den Zentimeter exakt an die Stelle stellen, wo wir standen, und mit exakt unseren Kameraeinstellungen das seltene Tier etc. aufnehmen und danach mit allen in teuren Kursen erlernten Software-Tricks genauso bearbeiten.

Allerdings kommt es noch schlimmer, denn jeder kann so anhand unserer Fotos die eingebrannten Gesamtdaten Ihre technischen Ausrüstung ablesen, sich den Wert zusammenrechnen und daraufhin entscheiden, ob sich ein Einbruch oder bewaffneter Überfall lohnt. Dafür wird es sicherlich bald KI-Tools für die organisierte Bandenkriminalität geben, welche automatisch das ganze Internet scannt, um dann den Verbrechern unsere Namen und Adresse sowie den aufaddierten Wert der Ausrüstung zu liefern. So etwas können Suchmaschinen schon lange. – Exakt deshalb löschen oder ändern viele Fotografen seit Jahren ihre EXIF-Daten an Fotos, oder ersetzen sie durch standardisierte mit nur bestimmten Inhalten.

Lassen wir uns nicht von den angeblich freiwilligen und abänderbaren Kriterien der c2pa täuschen. Hart in einem Chip in der Kamera eingebaut, ist nichts mehr freiwillig oder vom Laien veränderbar. Das widerspräche auch der angeblichen Schutz-Logik. (Die Version 1.2 wurde binnen weniger Monate mehrfach ersetzt durch inzwischen die Version 2.0. So wenig Verlass ist auf diese angeblichen Standards.)

Im Übrigen war es bisher in meiner Erinnerung jedes Mal so, dass, wenn das Wort ‘Schutz’ für den Kunden oder Schutz der Kunden verwendet wurde, dann wurde jene Technik bald gegen alle Kunden und Nutzer missbraucht (siehe Aufrüstung aktuell). Denn jede Änderung am Bild respektive den Metadaten führt zum Verlust des Gütesiegels. So sind z.B. Ihre Personendaten zwingend erforderlich. Für die Ausgabe von erforderlichen Zertifikaten müssen wir uns übrigens bei sogenannten CAs (certification authority) anmelden, die das definitiv nicht kostenlos anbieten werden. Ferner müssen wir einen großen Aufwand zur Zertifizierung treiben, welche die meisten Amateure wohl kaum technisch, zeitlich oder finanziell leisten können.

Ein weiteres daraus resultierendes Problem wird alle Besitzer alter Kameras betreffen – alt im Sinne von, dass sie diese Zertifizierungstechnik nicht besitzen. Man wird alle Fotos daraus dann pauschal für Fälschungen halten und eine Zeit danach schlichtweg online (mit den von den Grünen in Europa für den Urheber-/Verleger-Schutz bereits eingeführten Upload-Filtern) verbieten. Das wird folglich nochmals Millionen Fotografen und Videografen dem Hobby entfremden.

Bärendienst und Eigentor?

Wer somit weiterhin in der Fotografie oder Videografie mitspielen will, wird sich eine neue Kamera nach CAI kaufen müssen – unabhängig vom zuerst vorgegebenen dokumentarischen Fotostil. Er wird für viel Geld und Zeit sich bei CAs kostenpflichtig registrieren und überwachen lassen müssen.

Da jedoch CAI in seiner derzeitigen Form nachgewiesener Maßen nicht sicher ist, wird – wie bei Adobe üblich – bald eine CAI 2.0 und dann 3.0 usw. eingeführt werden. Für jeden neuen Standard wird entweder eine neue Kamera mit Hardware-Chip oder eine kostenpflichtige Firmware-Update-Version gekauft werden müssen.

Da kommen auf Fotografen und Videografen sehr hohe Kosten zu. Da viele sich das finanziell nicht leisten können, werden sie sogar aktiv ausgeschlossen – sozial diskriminiert.

Aber es kommt sogar noch schlimmer. Viele wollen das nicht. Denn das ist rein gar nichts Positives, welcher die Fotografie und Videografie weder inhaltlich noch sonst weiterbringt, sondern nur der extremen Kommerzialisierung dient. Die ständig schrumpfende Restmasse an Kunden soll maximal gemolken werden.
Das könnte tatsächlich die freie Fotografie und – vor allem das Hobby – endgültig zerstören.

Das wird der letzte Tropfen sein, der das (Gedulds-) Fass vieler treuer Kunden endgültig zum Überlaufen bringt. CAI in seiner heutigen Form wird definitiv GenKI nicht verhindern. Ganz im Gegenteil werden noch mehr (nicht nur arme) Fotografen und Videografen dazu übergehen. Denn, wenn auch echte Bilder willkürlich von nicht gewählten und folglich nicht demokratisch kontrollierbaren, sondern rein kommerziell und willkürlich agierenden Firmen als gefälscht gebrandmarkt werden, dann kann man sie auch gleich als solche bequem im Warmen sitzend, schnell und billig mit Generativer Künstlicher Intelligenz erzeugen.

Wenn jedoch die sowieso stetige Abwanderung zu GenKI durch die Authentizität á la CAI beschleunigt wird, dann rutscht die Restkundschaft ganz schnell unter die kritische Masse ab, welche die Kamerahersteller zur Aufrechterhaltung der eigenen Produktion benötigen. Das retten dann auch ständige Preiserhöhungen nicht mehr. Denn die durch Abrutschen unter bestimmte Größenklassen explodierenden Preise der Kameras wollen zum Schluss auch keine Berufsfotografen mehr bezahlen/absetzen.

 

 

18. Februar 2020
Eichhörnchen-Sonne Canon 100-500 mm in der Praxis

nur kaum dreht sich der freche Racker um – ist die Schärfe bei Canon futsch und kommt auch über dutzende Bilder nicht wieder – das Auge wird nicht erkannt – aussichtslos:

Das ist der Sony-Unterschied – die Alpha 9 verliert ihn auch kurz, wenn das Tier das Auge zusammenkneift und umdreht, aber dann sitzt die Augenanalyse automatisch wieder.
Das ist nur ein Beispiel, ich kann Canon hunderte Beispiele aus den letzten Wochen liefern, mit den schnellsten Objektiven…
Der Fairnis halber sei erwähnt – mit Nikon Z, Panasonic L, Leica L Vollformat oder gar mit Fuji, Olympus, Panasonic mFT probiere ich das längst nicht mehr – aussichtslos, da kämen allenfalls Glückstreffer zu Stande. Jetzt muß man ja nicht unbedingt Bildserien mit 10 Bildern pro Sekunde machen, aber dann bekommt man auch die Zunge nie ins Bild und verpasst sehr viele Details.


Zwischen diesen Fotos waren hunderte unscharfe Fotos – die will ich Ihnen hier nicht zumuten… wer skeptisch ist, kann es aber an den Bildnummern nachvollziehen…
Jede Fotosituation mit Tieren ist auch abhängig von Glück – wer meint, man könne da alles planen, lebt auf einem anderen Planeten als ich und stellt eben alles – nicht mein Stil.
Nur wenn ich mich dann nicht ein bisschen auf meine Kamera-Technik verlassen kann – bin ich verloren. Deshalb brauche ich auch nicht über Kosten zu lamentieren (was kompletter Unsinn ist, wenn man etwas mit solcher Passion betreibt – denn man kauft einfach das beste Werkzeug. Punkt), die spielen nur eine Nebenrolle, die Technik muß sitzen, der Hersteller ist schnurz, bei einem solchen Motiv im besten Licht muss die Schärfe exakt sitzen – ich kaufe und behalte nur das beste System.
Sicher kann man mit Mehraufwand die Canon-Kameratechnik überlisten und verbiegen und gute Fotos und auch immer wieder mal scharfe in diesen Situationen hin bekommen – aber will ich das?
Jedenfalls liefert das “alte” Sony 2.8/70-200 mm GM weit mehr scharfe Fotos und bleibt länger am Motiv – immer!
Und genau das bestätigen die kritischsten Kollegen auch unisono weiterhin.

Das ist jetzt im Extrem betrachtet, aber wir leben alle im Extrem und wenn die Entscheidung ansteht 10.000+€ für ein Canon-, Nikon- oder Sony Kamera-System auszugeben – dann ist man schon an der Obergrenze für fotografische Geräte und warum sollte man dann explizit sagen, ich nehme Canon, da kenne ich alles und die bekommen das schon hin – wenn ein anderer Anbieter es besser kann?
Es gibt Schwerpunkte – und wer keinen Bedarf für High-Speed-Serien und schnell bewegte Motive hat, für den ist Canon bei weitem gut genug, aber auch Nikon, Panasonic, Leica, dann tut es auch eine Fuji, eine Olympus etc.
Wer die beste Bildstabilisierung auf Reisen sucht, kauft “natürlich” eine Olympus und schleppt sich nicht mit Canon EOS R oder Nikon Z, oder Panasonic L ab.
Ich zeige nur auf, wenn Behauptungen in der Praxis nicht standhalten.

Canon 7.1/100-500 mm in der Praxis: Maximal 6 Stufen Bildstabilisierung und 800 mm bei 1.6x Ausschnitt

oberes Bild 500 mm bei offener Blende und 6400 ISO
unteres Bild 500 mm x 1.6x = 800 mm durch Kamera-Vergrößerungsfaktor bei 8000 ISO
Ja auch der kamerainterne Bildausschnitt schluckt nicht selten Licht, was über ISO-Empfindlichkeit ausgeglichen werden muß – weil das Motiv im Detail-Ausschnitt mehr Licht benötigt!
Trotzdem, ab jetzt kann man bei solchen Objektiven ohne Konverter leben – wenn man keine 45 MP-Datei braucht… und mit 19 MP auskommt. An den Zahlen wird auch klar, welchen Gewinn die R5 gegenüber der R6 bringt – 300 mm “Brennweite” = Bildausschnitt 1.6x ohne Verlust – weswegen ich für meine Motive die R6 sofort wieder zurück gegeben habe, mit 20 MP kann ich nicht arbeiten.
Also der Schärfe-Fan wird hier gleich die fehlende Detailschärfe ankreiden, auch bei 500 mm – sie wird auch durch die 6400 ISO hervorgerufen.
Der Nahbereich 2-10 m ist allerdings auch der schwächste Bereich bei einem Super-Tele-Objektiv.

So sieht die Realität aus: Drei Fotos nur Sekundenbruchteile nacheinander: Canon R5 & 7.1/100-500 mm bei 500 mm und 1/125 Sec, 1000 ISO
Die Auflösung des ersten Fotos ist ganz klar besser und hier sieht man auch den Vorteil von “nur” 1000 ISO – jedoch in zweiten Fotos ist dann alles wieder matsch, weil der Fokus einen Millimeter gewandert ist.
Auf dem dritten Fotos sehen wir das Ergebnis mit 12.800 ISO bei 1.500 Sekunde, es ist scharf, aber es hat Detailschärfeverluste und die Farben leiden etwas.
Also für mich haben “Experten” wie Tony N. & Co ganz klar unrecht, wenn sie Canon R5 den besseren Autofokus oder gar den besseren Tierautofokus attestieren – diese Micro-Ausrutscher gibt es bei Sony nicht, entweder ist es scharf oder eben die Schärfe liegt daneben aber nicht scharf, scharf, unscharf scharf, unscharf, unscharf, unscharf, scharf etc.
Und das passiert sowohl in der AF-Einstellung alle Felder (Vollautomatik mit Motiv-Erkennung) als auch kleines Einzelfeld-AF.

UND: Verwacklungsunschärfe ist beim 7.1/100-500 mm bei 500 mm und 1000 ISO bei nur 1/125 Sekunde nicht mehr auszuschließen!
Trotz des “tollen” IBIS und IS beim neuesten Canon-Objektiv – 500 mm freihand sind für mich mit 1/125 mm ein deutliches Risiko und das bedeutet nur 2 Stufen Stabilisierung – als Gegner dahinter steckt die hohe Auflösung von 45 MP. Also wenn Canon 6 Stufen für dieses Objektiv angibt – dann sollte jedes Foto auch bei 1/8 noch verwacklungsfrei sein – also das muß ich weiter testen.


Und hier der Canon-Klassiker – schwups, ohne geändertes Licht oder andere Kameraeinstellungen ist plötzlich die Farbe komplett anders – ja ich weiß ich hatte automatischen Weißabgleich aktiviert – und um auf Nummer sicher zu gehen, sollte man das bei Bildserien nie tun – aber ich will eben wissen, was die Automatiksysteme bei den Kameras taugen. Bei Sony passiert das auch schon mal – nur eben lange nicht so häufig, Nikon konnte das immer am besten, Weißabgleich und Belichtungsautomatik und ich vermute, das es auch in der Z7II noch so ist.
Ich habe dann einige umverwackelte Fotos mit 1/90 Sekunde machen können, allerdings ist deutlich sichtbar bei 1/90 bis 1/250 Sekunde, dass dann die Kaubewegungen des Tieres schon häufig zu unscharfen Kopf-Aufnahmen führen – Bewegungsunschärfe.
Also wir brauchen bestes Licht (das hatte ich) ein sehr lichtstarkes Objektiv (2.8/400 mm oder mindestens 4.0/400 mm) kürzere Zeiten als 1/250 Sekunde und den besten Kamera-AF, den wir bekommen können und noch 2 Hände voll Glück um schöne, scharfe Fotos in Serie zu realisieren. Hohe ISO-Empfindlichkeiten können abträglich sein, müssen es aber nicht.
Was mich bisher noch irritiert, das ich mit Canon 7.1/100-500 mm weit weniger perfekt scharfe Fotos, als mit dem deutlich schwereren Sony 6.3/200-600 mm hin bekomme. Aber das ist nur ein erster Eindruck. Wesentlich ist für mich auch, das ich mit dem 200-600 mm sehr viel schneller und müheloser die Brennweite verändern kann und auch das Sony 100-400 mm ist schneller, als das lang übersetzte Canon 100-500 mm. Leider hat Canon hier auch nicht an die Möglichkeit gedacht, es so zu realisieren wie jüngere Sigma-Tele-Zooms. Denn Sigma erlaubt das schnelle Zoomen durch ausziehen und eindrücken der Sonnenblende, kann also Dreh- und Schiebe-Zoom! Diese Mechanik sollten sich alle endlich einmal abschauen.

Mir hat aber die EIN-Kamerasystem-Strategie, die so viele Fotoleute verfolgen, nie gefallen – sie ist für mich einfach gegen die Möglichkeiten und beschränkt, so wie Monogamie oder lebenslang die gleichen Autos, die gleichen Urlaubsziele etc. Deshalb schaue ich, was mir R oder Z Objektive bieten können, auch wenn ich nur eins gleichzeitig einsetzen kann.

Und wenn du denkst diese Aufnahmen sind einfach… dann los… ich will Beweise…
und wenn du sie dann doch nicht hin bekommst – bestell den Kalender … zur 
Inspiration!

 

Veröffentlicht in General, Objektive im Test

14. Februar 2020
OBSESSION & Neue Zooms

Im Moment ist es wieder extrem, mir sind im Fotografenleben viele Menschen mit eine Obsession für Herstellermarken begegnet, die sogar ein Lebensgefühl aus Canon, Nikon, Leica oder anderen ableiten. Das gibt’s auch bei Autos, Uhren, Handys, Sport und weiß ich was. Mich entsetzt das immer etwas – also ich bin auch ein obsessiver Mensch. Aber weniger mit Dingen, meine Obsession bezieht sich viel stärker auf Frauen und Tiere und einige Männer, die mir freundschaftlich nahe stehen – auf ein Lebensgefühl an Urlaubsorten, aber sicher nicht auf Firmenmarketing und Labelgeilheit!

Ich verteidige schon bis aufs äußerste meine eigene Erfahrung und meine Meinung, das irritiert und verstört viele und dann können die einen wohlmöglich nicht einschätzen – man kann von meinen Erfahrungen lernen oder man lässt es. Meine Meinung muss man nicht unbedingt teilen.
Aber auch nach 10 Jahren Audi-fahrt, etlichen Jahren Rennsport- und Fußball-Fotografie, Sony, Nokia, Apple Handys, und dann meinen Anfängen mit Fotogerät von Pentax (20 Jahre), 10 Jahre Leica und 30 Jahre Canon, 15 Jahre Olympus und Nikon habe ich keine Obsession für diese Marken entwickelt – sondern sie immer versucht mit Abstand und Abwägung zu betrachten, mal enttäuscht und mal erfreut, denn nichts von alledem wird seiner Werbung gerecht oder erreicht auch nur einen mittleren Perfektionsgrad.

Was jetzt abgeht mit den neuen Kamerabajonetten und besonders mit Canonjüngern spottet jeder Beschreibung. Also die Vorlieben und Animositäten mit diesen Kameras sind ja so als ginge es um ein lebenswichtiges Organ der Männer (vornehmlich), die da streiten und argumentieren, sie ziehen Aussagen an den Haaren herbei und dulden keinerlei Widerspruch.
Und wenn man zu gut Bescheid weiß und zu viel Fotogerät sein Eigen nennt, bricht der Neid sich Dämme und man wird verunglimpft, das man ja nur schreibt und kein gutes Foto zu Stande bringt. Und wehe man fragt dann, wer denn beurteilen will, was ein besonders gutes Foto überhaupt ist?
Kann der Internetzmop, irgendeine Fachjury oder ein erfahrener Fotograf entscheiden, was ein gelungenes Foto ist und was nicht?
Wohl kaum. Keiner kann das!
Weil dazu genügt es ganz und gar nicht das Bild zu sehen. Sondern der Beurteiler sollte den Fotografen hören und einschätzen können, seine Motivation erfahren, das Licht und Motiv und die Bedingungen vor Ort beurteilen können.
Kunst ist ein Mode-Ding und hat mit handwerklichem Können nicht alleine zu tun.
Ich finde vieles, auch von berühmten Fotoleuten, banal, erst die ein oder andere Geschichte und Erklährung dazu wertet dann die Bilder etwas auf.
Warum ist Salgado plötzlich so beliebt? Ist das große Kunst?
Da wird wohl kaum einer widersprechen, auch wenn vieles schwermütig und sogar mal düster wirkt. Aber Salgado ist ein herausragender Könner, da muß auch ich zustimmen. Das sieht perfekt gekonnt, gewollt und zeitlos aus, da braucht es dann auch keine “Experten” um das zu beurteilen, das erklärt sich von selbst, einfach einmal die Bildbände “Gold” oder “Genesis” auf sich wirken lassen.

CANON R5
Ist super. Während Nikon, Canon, Panasonic, Leica bisher noch keine harte Konkurrenz für Sony waren, beginnt jetzt für Sony erst das Spiel um die Marktführung bei Vollformat. Bei 1“ und Halbformat ist Sony schon lange Marktführer und praktisch konkurenzlos bei Sensoren auch für Vollformat sowieso. Spannend wird, ob Canon an seinem Double-CMOS festhält, ob Canon überhaupt irgendwie an die AF-Performance von Sony heran kommen kann. Spannend auch, das die R5 unter dem Bajonett offensichtlich eine Gummiabdeckung für einen Anschluß verbirgt und das auf der anderen Seite eine große Taste ist.

Also das „Spiel“ – der Wettstreit um das beste, zukunftsträchtigste Kamerabajonett hat gerade erst begonnen. Bei Spiegelreflex hatte erst Nikon den Trumpf in der Hand und mit Autofokus und neuem Bajonett übernahm Canon alle Trümpfe – doch jetzt ist ein völlig neues Spiel und Canon kommt 5 Jahre zu spät an den Tisch. Ja Sony mag einen kleinen Bajonett-Nachteil haben – wie ihn früher Nikon immer hatte – nur bisher hat der sich gar nicht ausgewirkt und ob ich 1.2/85 mm oder 1.4/85 mm für meine Porträts verwende, ist einem guten Fotografen letztlich kaum jemals entscheidend und auch ein manuelles 0,95/58 mm ist schön für den Sammlerschrank, aber sicher nicht an einer modernen Kamera. Ich bin gespannt wo Nikon und Canon dann tatsächlich mal einen Vorteil aus ihrem etwas größeren Bajonett schöpfen können.
Jetzt gibt es schon die erste „Spinner“, die sagen sie wollen von Nikon oder Sony zurück zu Canon wechseln. Gibt es dafür ernsthafte Gründe – außer Geld zu verbrennen?
Wer sich eine 7RIII, 7RIV, 9 oder Z6, Z7 und entsprechend gute Objektive gekauft hat – hat ein System zur Verfügung das praktisch alles so deutlich in den Schatten stellt, was Canon das letzte Jahrzehnt an Kameras und Objektiven für teures Geld geliefert hat. Nachdem man tausende Euros ausgegeben hat, wird kein klar denkender Mensch wieder noch tausende Euro mehr ausgeben und gleichzeitig herbe Verluste beim Verkauf verkraften, nur damit am Ende Canon vor den Sucher eingestanzt ist.
Canon braucht erst einmal einen Sensor der mithalten kann. Den hatten sie bisher noch nie. Canon hat beim Autofokus (kein Real Time Tracking) seit Jahren den Anschluß verloren, bei den Objektiven und bei den Prozessoren in der Kamera. Ich denke diese Ankündigung dient offensichtlich nur einem Zweck: Nicht noch mehr bisherige Canon-Nutzer an Sony und Nikon zu verlieren – denn die allermeisten werden nicht ihr Geld verbrennen und in den kommenden Jahren zu Canon zurück wechseln. Canon muß ja erst einmal die lange vorgelegte Technik von Sony erreichen, von schlagen ganz abgesehen. Und keiner kann absehen wann und wie schnell Panasonic seine Fehler korrigiert und plötzlich schöne, leichte DSLM-Systemkameras zum vernünftigen Preis bringt. Auch die wissen längst, das sie so weder Canon, noch Nikon oder Sony gewachsen sind und haben für die zweite Generation ganz andere Kameras in der Entwicklung.
Und alle Sony-Nutzer hoffen jetzt, das Sony flexibel bleibt und nicht stur weiter auf Klapp-Monitoren, SD-Karten und Speicher-Schwierigkeiten (Buffer) setzt. Und das Sigma und Tamron schnell passende Objektiv-Alternativen liefern.

Ich werde ab jetzt intensiv die neuen Objektive der vier Vollformat-Bajonette vergleichen und bewerten.
Bisher hat Sony einen komfortablen Vorsprung, ist aber mit 5 Jahre alten Konstruktionen nicht mehr unangefochten an der Spitze, hier einmal meine bisherigen Erfahrungen, wo sich die Hersteller aufgrund von Leistung und technischen Daten einreihen:

Superweitwinkel-Zoom:

1. 4.0/14-30 mm Nikon
2. 2.8/15-35 mm Canon
3. 4.0/12-24 mm G Sony
4. 2.8/14-24 mm Sigma FE / L
5. 2.8/16-35 mm Sony Zeiss
… ein Sony 2.8/12-24 mm GM erscheint im Laufe des Sommers.
Weder einem 2.8/14-24 mm Nikkor noch einem 4.0/11-24 mm Canon oder allen anderen Superweitwinkel-Zooms muß man heute nachtrauern, die Neuen können alles besser.
Mechanisch/Optisch ist Nikon für mich Spitzenreiter – weil klein, schnell und flache Frontlinse und damit praktischer als alle anderen. Auch wenn Canon und Sigma bei f:4.0 etwas mehr Auflösung und Randschärfe aufbieten können.

Reportage-Zoom:

1. 2.8/24-70 mm S Nikon
2. 2.8/24-70 mm ART Sigma FE / L
3. 2.8/24-70 mm Canon
4. 2.8/24-70 mm GM Sony
5. 2.8/24-70 mm S Pro Panasonic
6. 4.0/24-105 mm Macro Panasonic
7. 4.0/24-105 mm Sony
8. 4.0/24-105 mm L Canon

Auch hier muß man keinem der DSLR-Zooms nachtrauern und auch die Adaption bringt keine gleichwertige Bildqualität.
Nikon und Sony geben sich hier die gößte Mühe und Panasonic bietet mit dem Macro 24-105 mm etwas besonderes.

Beim 2.8/70-200 mm fehlt es noch an Konkurrenz für Canon und Sony.

Bei den Super-Tele-Zooms steht Sony mit 100-400 mm und 200-600 mm alleine auf weiter Flur.

Ein Super-Zoom im Stile 24-240 mm würde ich für Vollformat von keinem Hersteller kaufen, dann lieber die Sony RX100VI oder Sony RX10IV oder eben Olympus mFT mit 4.0/12-100 mm.

Canon RF 2.8/70-200 mm L IS innovativ, sehr gut gemeint, schärfer als alle anderen Canon-Zooms dieser Lichtstärke bisher und sehr kompakt – dafür ist aber die Sonnenblende riesig und Konverter lassen sich eben nicht nutzen.

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht

12. Februar 2020
Neuankündigungen Canon – Olympus – Nikon

Canon
Ich glaube zu spüren wie sich in den Fotoabteilungen von Nikon und jetzt auch Canon die Panik breit macht. Erst werden schnell die Profi-Sport-Kameras abgefeiert und jetzt kommen noch schneller konkrete Ankündigungen von geplanten Objektiven und Kameras für die neuen Bayonette.

Canon lässt jetzt die Katze aus dem Sack: Tatsächlich kündigt Canon eine Kamera mit der Technik der Sony Alpha 7RII von 2015 an.

Es kommen in den nächsten Monaten:

4.5-7.1/24-105 mm IS USM Macro
das ist schon sehr lichtschwach 2/3 Blende Verlust gemessen an f:5.6 und fast 2 Blenden Verlust gegenüber dem 4/24-105 mm. Das ist viel und erinert mich umgekehrt daran, dass bei mFT fleissig 2.8 Zooms und 1.2 Festbrennweiten beworben werden, die dann doch bei der Bildaufnahme nur f:5.6 und f:2.4 entsprechen und den Unterschied des Verlustetes der 4fachen Lichtmenge gegenüber Vollformat keinesfalls wett machen können. Für Nah-Aufnahmen kann da sObjektiv sicher interessant werden – aber 400€ sind auch kein Schnäppchenpreis und ob die Nahaufnahmen dann überzeugen können? Mir wäre es zu lichtschwach, auch wenn es nur 9cm lang aber dafür immer noch 400g schwer ist.

4.5-7.1/100-500 mm L IS USM
Bei diesem Telezoom erstaunen mich die Ausdehnung auf 500 mm und die Ausführung als L-Objektiv besonders. Das wird also kein wirklich billiges Objektiv, aber dafür ein noch lichtschwächeres als bisher schon Sigma und Tamron geboten haben. Auch hier finde ich f:7.1 für bewegte Motive selten ausreichend. F:7.1 ist ein schräger Wert, die Drittelstufen zwischen f5.6 und f:8 sind f:6.4 und f:7.2 – die halbe Blende wäre f:6.8 – also wir verlieren fast 2/3 Stufen Licht – das klingt ganz anders als 1/3 Stufe bei bisherigen Zooms.
Ich frage mich auch, kommt dieses lichtschwache 100-500 mm – das dann vermutlich etwa um 1,6 Kilo Gewicht auf die Waage bringen könnte – anstatt einem 5.6/100-400 mm L IS USM?
Vermutlich wird auch ein verändertes 100-400 mm angeboten werden, vielleicht steigt ja dabei sogar die Lichtstärke um ½ Blendenstufe?
Ich denke nicht, das mir ein etwas leichteres, kompakteres 7.1/100-500 mm wichtiger ist, als mein 6.3/200-600 mm! Lichtstärke ist mir immer wichtiger als Brennweite.
Es wird spannend welchen Preis Canon dafür berechnen wird, einerseits kann es kaum mehr als 800€ kosten, aber es ist ein L-Objektiv… daher sind vielleicht sogar 1400€ realistisch?

 

Und dazu sollen sich 2020 noch die zwei bewährten Telekonverter 1.4x und 2.0x– für die es ja bisher noch überhaupt kein entsprechendes Objektiv gibt! Auch das neue RF 2.8/70-200 mm L IS hat keinen Platz um überlappende Telekonverterkonstruktionen anzuschließen, da seine Rücklinse kurz vor dem Bajonett abschließt! Und da beginnt schon wieder ein gravierender Nachteil!!!
Also ist wahrscheinlich, das spätestens 2021 dann auch 2.8/300 mm L IS und 4.0/500 mm L IS erscheinen und nicht undenkbar das zusätzlich ein langes 2.8/70-200 mm kommt, das mit den Konvertern umgehen kann. Warum diese beiden Super-Tele – weil 2.8/400 mm und 4.0/600 mm erst vorletztes Jahr neu vorgestellt wurden für EF-Bayonett.
Wie Sie sehen, ich grabe immer etwas tiefer…

 

Aber die meisten werden sich für die kommende R5 – die Flaggschiff-DSLM interessieren.
Seien Sie bitte, auch als langjähriger Canon-Fan, nicht zu euphorisch – nicht vergessen sind bei mir die vielfältigen AF-Probleme und Anpassungen, IS-Ausfälle, starke CA-Fehler, sehr blaße – fast unbrauchbare JPEGs (wodurch der RAW-Hype überhaupt erst ausgelöst wurde) und die schlimmen Kastrat-Kameras, die Canon stolz zum überhöhten Preis präsentierte…
Die EOS R5 hat: Eingebauten IBIS, 8K Video und 20 Bilder/Sekunde elektronisch und 12 B/Sec mechanisch und 2 Kartenschächte sind gesetzt.

Wann genau sie erscheint hat Canon noch nicht veröffentlicht – offensichtlich dauert es noch bis zum Sommer oder Herbst. Ich rechne nicht wirklich vor Juni-Juli damit.

So können alle Canon-Fotografen schon einmal gut 4000€ zur Seite legen.
Spannend ist, dass fast nichts über die Sensor-Auflösung veraten wird, sie soll um 40 MP liegen und eine komplette Neuentwicklung sein.

Das klingt vielversprechend, ist aber so weit auf dem Niveau von Sony vor 5 Jahren.
Womit kann Canon dem Gegner jetzt Dampf machen?
– voll beweglicher Monitor (auf Foto bereits zu erkennen)
– Staubschutz-Verschluß
– besonders guter Sucher
– zwei schnelle XQD/CFast Kartenschächte
– volle Touch-Screen integration
– besondere Abdichtung
– bewährtes Canon-Menü
– besseres Kartenmanagement
– Info-Display auf der Kamera (bereits zu sehen)
– großer Zwischenspeicher, der die Wahl der Funktionen und lange Serien zulässt

Woran kann Canon scheitern?
– AF-Integration auf höchsten Niveau, wie sie Sony bietet
– am Preis
– an der Baugröße und Gewicht
– am Hauptschalter links!
– am Akku!
– am Sucher!
– an der Dynamik, die ein Stacked-Sensor bietet
– am Rolling Shutter und an der pausenlosen Darstellung die eine Alpha 9 bietet
– an der Hitzentwicklung von 8K
– an den Bearbeitungszeiten für 8K
– am Objektivportfolio, das ich bisher eher als langweilig, teuer und zweitklassig bewerte

Das Ganze dient natürlich dazu, den Preis zu verorten – ich vermute alles unter 3.500€ ist unrealistisch und je nach Funktionen ist auch ein Preis bis 4.500€ denkbar. Und es werden keine 61 MP geboten…
Canon hält an seinem linken Monitor-Gelenk fest – warum sollten sie auch auf die Idee kommen, es unterhalb der Kamerarückseite zu positionieren?
Entscheidend ist für mich auch wo der Hauptschalter positioniert wird, links ist einfach unsinnig und verlangsamt die Möglichkeiten die Kamera einhändig schnell zu greifen und gleichzeitig ein zu schalten. Bisher ist es aufgrund des erhöhten Stromverbrauchs keine gute Idee mehr, die Kameras permanent eingeschalten zu lassen und auch Stand-By ist nicht wirklich befriedigend in dieser Hinsicht (die Aufwachzeiten scheinen länger als beim Einschalten).
Unzweifelbar ist, das Sony damit sehr unter Druck gerät und seine gute Position weiter ausbauen muß und letztlich auch seine Gesamtkamerakonzeption überdenken sollte. Es wird mehr Platz benötigt für zwei professionelle Karten, ein Info-Display, ein neues Gelenk für den Monitor. Von seinem kleinen Kamerakonzept wird Sony hoffentlich weiter abrücken – es muß noch mehr passieren als ein größerer Griff, wie von der ersten Alpha 7 hin zur 7RIV.

Mit einer EOS R wird die neue Canon R5 nur noch sehr wenig gemeinsam haben. Im zweiten Schritt wird dann eine preiswertere R6 erscheinen, gut 1000€ werde eingespart werden müssen, also anderer Sensor mit weniger Auflösung, 4K und andere Kastrationen.

Die EOS 5 wird zunächst einmal das Flaggschiff sein, denn die Entwicklung einer R1 wird noch gut 2 Jahre mehr Zeit in Anspruch nehmen.

Ein Spatz macht noch keinen Frühling.
Wenn das eine tolle Kamera und ein großer Verkaufserfolg wird, sage ich nur – man muss gönnen können. Für mich führt auch mit dieser Kamera und den bisherigen Objektiven kein Weg zurück zu Canon EOS. Gut ist wenn sich dann Sony und Nikon und alle anderen mehr anstrengen müssen und Preiswände einstürzen – die ohnehin viel zu hoch sind. Hier darf man mit mindestens 4000€ Einstiegspreis rechnen – ohne Objektiv, denn den Objektivkauf haben ja alle Canon-Fans noch vor sich.

 

Ganz ehrlich, was soll ich zu diesen Neuankündigungen noch schreiben?

Ich bin unsicher ob diese Kameras überhaupt die Mühe wert sind, darüber ausführlich zu berichten…
Jetzt folgt eine „Enttäuschung“ auf die nächste – die japanischen Kamera-Produzenten stehen auf der Bremse.
Canon EOS 1DXIII und Nikon D6 sind letzte Modelle ihrer Art.
Die Canon mag noch die Canon-Agentur-Fotografen beeindrucken, alle anderen aber schon nicht mehr. Die Nikon D6 beeindruckt auf dem Papier gar nicht. Die Olympus E-M1III ist nur ein müder Aufguß der E-M1II und E-M1X – die größten Baustellen wurden nicht überdacht. Sony hatte mit der Alpha 9II keine gravierenden Verbesserungen bei der Performance gebracht, wohl aber Sucher und Gehäuse erheblich aufgewertet.
Jetzt ruht die Hoffnung für 2020 auf der Fujifilm X-T4, ob Panasonic in einer G10 und GH6 mehr wagt und ob die Canon EOS R5 wirklich überzeugen kann und die R6 die Massen zufriedener macht als die R. Ob Nikon bald eine Z8 wagt? Ob Sony seinem einzigartigen 42 MP Sensor weiteres Leben einhaucht?

Olympus E-M1III – 1800€
Mit neuem 4.0/12-45 mm PRO (kein IS! Kein e PF-Taste, kein schneller MF) = 2440€
Mit bewährtem 2.8/12-40 mm PRO = 2500€
Mit spannendem 4.0/12-100 mm PRO IS = 2900€
Einzelpreis 4.0/12-45 mm PRO = 650€ – das ist erheblich zu teuer.
Immerhin sind die Preise hier einmal weitgehend mit US-Preisen identisch, was ja mehr als erstaunlich ist.

Warum regen mich die Olympus-Kameras so sehr auf?
Weil ich seit der E-1 bestens mit FT und mFT vertraut bin und jede wichtige Kamera und jedes Objektiv verwendet habe.
Und Olympus mit der E-M1X einen für mich völlig falschen Schritt getan hat, ohne wirklich eine gute Ergonomie und Balance zu erreichen und Olympus einfach nur Canon kopiert und nicht kapiert, dass ein Hauptschalter links an so batterieabhängigen Kameras einfach ein Unding ist. Weil Olympus einfach nicht mit seinen Schwächen aufräumen will, weder Sucher, Speicherkartenschächte, noch Sensor werden verbessert, von der dämlichen Gurtbefestigung ganz zu schweigen. Olympus macht einfach ohne großen Entwicklungsaufwand weiter so – mit einem 4-5 Jahre alten Sensor. Wir brauchen sicher keine 45 MP auf der kleinen Sensorfläche, aber inzwischen hätte das hohe Bildrauschen wirksam unterdrückt werden müssen. Das war aber schon in der M1X nicht der Fall und wird es auch in der E1III kaum sein.

Olympus mischt in zu vielen Gebieten der Fotografie mit und macht doch nur wenig richtig. Die Kameras sind fast ideal für Reise-, Street- und Nah-Fotografie. Aber wenn ich Landschaften und Sternenhimmel ablichten will, würde ich immer eine Vollformatkamera, wenn nicht gar Mittelformat bevorzugen. Wenn ich Tiere- und Sport-Fotografieren will, ist der große Sensor immer unübersehbar im Vorteil und ein 4/300 mm bleibt immer ein 4/300 mm und wird nie ein 4.0/600 mm – dazu bräuchte es ein 2.0/300 mm Olympus!
Wenn ich Porträts ablichten will, will ich mit der Schärfentiefe und Mischlicht arbeiten und ich brauche einen Sucher, der mir alles deutlich und groß zeigt – dann arbeite ich mit Voll- oder Mittelformat – aber sicher nicht mit mFT. Was Sony bei Kameras, Sensoren, Autofokus und Objektiven geleistet hat, setzt das mFT-System ganz deutlich in den Schatten. Nur das Schleppen größerer (und 4x lichtstärkerer) Objektive bleibt.

Ich denke auch, dass Preise jenseits 1500€ für ein Gehäuse mit so kleinem Sensor, veraltetem Sucher und Speicher nicht gerechtfertigt sind. Trotzdem sind 1800€ immerhin 200€ günstiger als der Vorgänger bei Einführung war, die Kamera wird sich schwer tun gegen eine Fuji X-T4 (X-T3), Nikon Z50 – aber sowohl Fuji und besonders auch Nikon fehlt es an erstklassigen und kompakten Objektiven, beide sind von den mehr als 90 möglichen Objektiven für mFT sehr, sehr weit entfernt (ohne Adapter). Sie hat einen Sensor, entwickelt 2014/15 und er war schon damals nicht besonders gut.

Neu-Interesseten für mFT werden begeistert sein von dem Gesamtpaket. Wer noch mit E-M1II oder gar mit den E-M5 Modellen fotografiert, kann die Vorteile der E-M1III sicher gut nutzen. Nur das Problem für erfahrene E-M1-Nutzer bleibt – nichts wirklich Neues was man unbedingt braucht und Olympus hat die vielen Baustellen nicht beseitigt.

NEU und bewährt:
– ab jetzt mit AF-Feld Joystick
– schafft auch wieder 18 B/Sec mit Autofokus
– 7x IBIS und 7.5x IBIS plus IS Objektiv
– Live-ND bis 5x simuliert einen Neutralgrau-Filter
– hat Pro Capture um den richtigen Moment sicherer fest zu halten
– besserer Augen-AF und ein Stenen-Himmel AF
– 50 MP Modus aus 16 Auslösungen ohne Notwendigkeit eines Stativs – dabei ist der Schärfegewinn aber nicht mit der Stativ-Auslösung zu vergleichen
– kann über USB oder Powerbank geladen werden
– jetzt werden 400.000 mechanische Auslösung des Verschlusses garantiert

Was ist wie in der M1X gar nicht professionell?
– 4-5 Jahre alter Sensor
– hat wieder nur einen schnellen SD-Karten-Schacht und einen langsamen
– hat wieder nur geringe Sucher-Auflösung mit 2,3 MP bei 120 B/Sec mit schwachem Kontast
– die Regen-Zertifizierung IPX1 bereitet eher Sorge, als das sie beruhigen kann
– Batteriekapazität (420 Bilder gemessen)
– mit 1MP geringe Auflösung des Monitors
– kein Info-Display auf der Kamera, kein Update des Menüs für schnellen Zugriff auf Monitor
– der doofe 2 Ebenen-Schalter kann weiter nur die bisherigen Funktionen lernen
– Nicht ausgeformter Akku, der leicht falsch eingesetzt werden kann
– der Griff kann weiter verwendet werden, aber ihm fehlt natürlich der AF-Joystick

Olympus Sucher:
E-M1X  = 2,4MP LED 1,64x  120x
E-M1III = 2,4MP LED 1,48x  120x
E-M1II  = 2,4MP LED 1,48x  120x
E-M5III = 2,4MP OLED 1,37x  60x

Aber nikon schaut mal – so sehen Kameras heute von hinten aus – sie haben einen voll beweglichen Monitor, der nicht abbricht!

Peinlich, peinlich, Canon und Nikon glauben weiter an ihren fest verklebten Monitor…

NIKON D6 – 7300€

Die letzte Nikon Sport-Profi-Kamera D6 zeigt deutlich, dass Nikon seinen Schwerpunkt verlagert hat und alles auf sein Z-System setzt.
Sie zeigt auch, das Nikon die letzten jahrzehnte in dieser Disziplin letztlich deutlich weniger Agenturen und Pro-Sport-Fotografen an sich binden konnte als Canon. Die deutlich mehr aufgeboten haben um an der Spiitze zu bleiben, die 1DXIII wird vielleicht bei der AF-Trefferquote und dem Weißabgleich weiterhin im Schatten von Nikon existieren. Aber schon die leichten 2.8/400 mm und 4.0/600 mm DSLR-Objektive haben gezeigt – das Canon’s Schwerpunkt richtigerweise auf dem Gesamtsystem ruht und nicht auf einer einzelnen Kamera. Nikon ist eine ganze Generation bei der Objektiventwicklung hinter Canon und Sony – da helfen auch lichtschwache PF und 120-300 mm oder 800 mm nicht viel.

Was wurde wirklich verbessert?
– Ganz neuer 105-Feld-Autofokus, der erstmals bis -4.5 EV präzise Scharfstellung erlaubt
– neuer besonders lichtempfindlicher 21 MP Sensor bis 100.000 ISO und (3.2 Mio ISO gepusht)
– leider wieder 40g schwerer – 1440g
– leider nur 14 Bilder pro Sekunde mit AF, im Live-Modus nur 10,5 B/Sekunde lautlos
– 1 Stufe weniger Bildrauschen

Was Nikon fehlt sind neue Super-Tele!
Denn auch der schnellste Prozessor und präziseste Autofokus nützen nicht viel, wenn die Objektive nicht mit dem Speed mithalten können.
Bei diesen Objektiven ist sicher alles prima und auf bestem Niveau:
Nikon 5.6/800 mm – 2.8/70-200 mm FL – 2.8/120-300 mm – 4.0/300 mm PF – 5.6/500 mm PF
aber 2.8/300 mm – 2.8/400 mm – 4.0/500 mm – 4.0/600 mm verlieren schon deutlich an AF-Performance gegen Canon und das Gewicht ist hoch. Aber gegen Sony 2.8/400 mm – 4.0/600 mm und die Telekonverter verliert Nikon sehr deutlich und auch Canon bekam bisher keinen Fuß auf die Erde.

Jeder darf ja glauben was er will…
Das wohl jetzt keiner von Nikon DSLR zu Canon DSLR wechselt – scheint mir glasklar.
Allerdings vergeht seit vielen Monaten keine Woche mehr, in der nicht Kollegen oder Leser plötzlich mit einer Sony Ausrüstung auftauchen. Mir wird das schon langsam zu viel.
Wenn ich frage, ist der Grund immer sehr einfach – gut 90 Objektive (ohne Adapter!) …
Und so habe ich es auch damals bei EOS erlebt, als USM und IS erschienen.

Und wenn ich die beiden neu vorgestellten Nikon Z-Objektive 1.8/20 mm S und 4-6.3/24-200 mm sehe, wollen schon die Bauart und Außenhaut wenig überzeugen.

Ich kann noch nicht viel sagen, eine Nikon D6 brauche ich sowieso nicht, ich verkaufe gerade meine D4s und weder D5 noch D6 werde ich jemals brauchen.
Die Z-Objektive werde ich nach und nach in der Praxis testen.

Sony dreht die Daumenschrauben an
Um im Sony Professional Service zu bleiben sind jetzt viele A-Mount Objektive und Kameras der ersten Generation wie Alpha 77 und 99 nicht mehr gelistet. Und selbst die f:4.0 Baureihe der E-Mount Objektive wurden plötzlich ausgelistet, also weder 4.0/16-35 mm, 4.0/24-70 mm noch 4.0/70-200 mm gelten jetzt noch als professionell und neu genug.

Auch Canon mistet da regelmäßig aus und senkt die Punktestände.

 

SIGMa gibt auf
Wer darauf gehofft hatte, dass die L-Bajonett-Allianz 2020 richtig durchstartet und mit Sigmas Foveon-Vollformat-Sensor einen kreativen und bezahlbaren Schub bekommt, sollte seine Träume jetzt besser beerdigen. Der Sigma Chef hat gesagt, die Entwicklung müßte jetzt komplett neu erfolgen. Da sich das ganze Unterfangen bei der rasanten Talfahrt der Kameraverkäufe kaum jemals lohnen kann, wäre es nur konsequent sämtliche Sigma-Kameras zu stoppen. Ich sehe auch nicht das eine Sigma fp den Markt sonderlich beflügelt hätte, das kleine Spielzeug ist viel zu teuer. Selbst der Erfolg von Panasonic’s Vollformat bleibt bisher aus und auch Leica produziert nur kleine Stückzahlen von seinen S-Kameras mit L-Bajonett.
Für wie viele Bajonette ist überhaupt platz?
Es war klug das sich da drei Firmen gleich zusammen geschlossen haben und sich auf das bereits entwickelte Leica-Bajonett geeinigt haben. Aber sie hätten gleich Nikon oder Fuji an sich binden müssen oder zumindest auch Olympus oder Pentax überzeugen müssen, um erfolgreich zu starten. So war das wieder nur eine heiße Photokina-Schlagzeile, die sehr bald abgekühlt ist – spältestens mit Vorstellung der schweren und extrem teuren Panasonic-Gehäuse im Leica-Stil hat der große Erfolgsglaube sich selbst beerdigt.
Für wie viele Bajonette ist platz am Fotomarkt?
MicroFourThirds – Sony FE – Fujifilm XF – Nikon Z – Canon EOS R – Leica L – Leica M – Canon EOS EF – Nikon F – Pentax K – Sony A – Fujifilm GFX – Hasselblad – Pentax 645 = 14 aktive Bajonette.

Auswahl gut und schön, aber das ist letztlich viel zu viel, Pentax K, Pentax 645, Hasselblad, Sony A und auch Leica-Panasonic-Sigma L spielen nur eine kleine Nischenrolle.
Und auch Canon EOS EF und Nikon F werden rasch an Attraktivität verlieren, aber sicher noch länger bleiben.
Sigma beliefert die beiden und künftig auch Nikon Z, EOS R, Sony FE und MFT mit Objektiven. Das Engagement für das eigene L-Bajonett ist bisher noch verhalten.
Sigma muss komplett umsteuern, ich habe Zweifel ob sich die DSLR-ART-Objektive so gut bezahlt gemacht haben, dafür sind die meisten mit 4-6 Jahren noch viel zu kurz im Portfolio, fast alle sind schwer, dick, groß und nicht wirklich günstig. Jetzt für die neuen System-Bajonette wird da ganz das Gegenteil erwartet: klein, leicht, schlank und günstiger wollen die Fotografen ohne Kompromisse bei der Leistung.

Bei aller Innovationsfreude, mit Kameras wird heute kein großer Gewinn gemacht, sondern nur mit Objektiven und Zubehör – Sigma sollte bei seinen Wurzeln bleiben, sonst verheben sie sich.

Ich sehe selbst bei Panasonic und Leica keinen echten Erfolg, nicht einmal langfristig, für ihr L-Bajonett. Der klein gewordene Kuchen wird unter Sony FE, Canon EOS R, Nikon Z und MFT aufgeteilt werden und dann bleibt noch ein kleines Stück für alle anderen übrig. Denn entgegen der Darstellung in den Medien, ist auch Fujifilm bisher kein großer Mitspieler. Ich denke wir haben letztlich nur die Auswahl aus 4 Bajonetten (FE, R, Z, MFT), alle Ausgaben für andere Anbieter vernichten nur Ressourcen und das eigene Geld. Auch mit Fujifilm, Leica M, Pentax, Sony A werden nur Geldwerte verbrannt.

Und leider stellt auch keiner dieser Exoten eine wirklich besondere oder gar bessere Bildqualität zur Verfügung. Fujifilm strengt sich am meisten an und gibt dem Anwender noch etwas gesteigerten Spaß an der alten Bedienung wieder. Leica war die letzten Jahrzehnte immer ein teurer Exot und wird noch eine Weile überdauern, Sony müßte endlich das Kapitel A schließen und Ricoh sollte für Pentax einen neuen Weg suchen, Objektive für alle Bajonette anbieten, die Kameras können am Markt kaum noch bestehen.

Panasonic ist ein großer Mitspieler, erreicht aber mit seinen S-Kameras nicht einmal den Status von Fujifilm und muß gleichzeitig mit seiner Technik Leica am Leben erhalten. Die Taktik Vollformat-Kameras oder zumindest Halbformatkameras um 1000€ anzubieten, wie sie Canon und Nikon jetzt anbieten, wird ihnen Stückzahlen sichern und auch die Entwicklung neuer Software und Sensoren ermöglichen. Sony verkauft noch sehr gut, wird aber auch den Kurs korrigieren müssen. Auf Dauer wird es schwer mit veralteten aber preiswerten Kameras gegen neue, kastrierte Kameras von Canon zu bestehen. Sony wird sein Gehäusedesign für noch aufwendigere Sucher, für schnellere Speicherkarten und eine wirksame Staubvermeidung öffnen müssen. Sony wird die Bedienung optimieren müssen, Berührungs-Funktionen und schnellere Schreibgeschwindigkeiten entwickeln müssen.

Wenn Canon jetzt IBIS realisiert und mit seinem Schutzverschluß Staub wirksam unterdrücken kann und weiter so schnell neue R-Objektive produziert, werden Sony und Nikon mitziehen müssen.

Speziell bei den Objektiventwicklungen ist Canon der schwerste Gegner, so lange Sigma da kein Vollgas gibt und sich Tamron auf Basis-Objektive beschränkt.

Nikon manövriert sich immer mehr selbst aus, mit den überteuerten, spät erscheinenden Z-Objektiven – Nikon ist viel zu langsam im Aufbau seines neuen Systems.
Bis jetzt hat Canon keine gute R-Kamera – aber das wird im Weihnachtsgeschäft ganz anders aussehen, dann sollte Canon 2-3 gute Kameras im Angebot haben und der Konkurrenz einheizen.
Für mich und viele andere Canon-Nutzer ist die Marke verbrannt, nicht wenige sind längst bei einem anderen Bajonett heimisch geworden – trotzdem wird Canon für Neukäufer eine wichtige Rolle spielen und Nikon tut sich da  offensichtlich schwerer.

 

 

 

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