Tresor  
Filo Rings

1. Januar 2024
Indian wildlife

Indian Wildlife – Eye to Eye
Canon 2,8/70-200 mm L IS II f:2,8
 
 
Willkommen!

Seit 14 Jahren ist Harrys Photo-Tagebuch online
24 Jahre war davor HarrysInFocus online. HarrysInFocus habe ich inzwischen still gelegt.
Über 930 Beiträge nur auf dieser Homepage.

Dank Dr. Tilo Seeger (www.drtseeger.de) konnte ich eine große Homepage aufbauen und mein vielfältiges Wissen zahllosen Fotografen vermitteln.
Ich bin seit mehr als 35 Jahren immer mit den neuesten Objektiven und Kameras unterwegs. Wenn ich es mir aussuchen kann, fotografiere ich am liebsten Tiere und alles was lebt und sich bewegt. Man vermutet bei mir gerne eine besondere Leidenschaft für Fotografie und Fotogeräte – das ist aber aus meiner Sicht nicht ganz richtig, denn meine wahre Leidenschaft brennt für meine Motive, für Tiere, für Natur, für Menschen – der Rest ist nur Technik.
Meine große Homepage “HarrysInFocus” wurde gerne mal zu bunt und zu verwirrend empfunden – sie ist aber eben auch so wie ich. Ein bunter Vogel, gerne mal chaotisch und zerstreut, oft knallig und manchmal zu viel auf einmal.
Ich bin nicht geradlinig und angepasst und farblos vielleicht auch nicht.
Ein Mensch hat viele Facetten, viele Gesichter, er kann vieles sein, je nach dem auf welche Seele er trifft… man muß es nur versuchen.
Ich versuche – ich mag grau nicht und bin immer auf der Suche nach Farben, nach Licht. Ich fotografiere spannende Tiere und Menschen – nicht nur einmal – immer wieder, mir fällt immer noch was ein. Mit einer Kamera kann ich zwar fast alles ablichten und doch verwende ich immer wieder andere Kameras und Objektive, und suche immer das Limit…
wie in meinem Lieblingsfilm „Blade Runner“ (1982) bin ich gerne auf Messers Schneide.
Ich bin “Berlin – Herz & Schnauze”, gewagt und schüchtern, modern und hektisch und zugleich altmodisch mit viel grün, Wasser und Ruhe.
2010 fiel die Entscheidung, es mal mit ruhigen Farben und streng geordnet zu versuchen.
Dafür haben mir hier Andreas Klotz (www.Tipp4.de), Katrin Scheid und Sebastian Tänzer (www.Taenzer.me) eine ganz neue Plattform errichtet. Es hat nicht lange gedauert und ich habe diese Seiten mit massenhaft Fotos und Text gefüllt.

Ich wünsche Ihnen trotzdem viel Vergnügen beim Stöbern, Entdecken und Lesen!

Per E-Mail (HarryPX@T-Online.de) bin ich jederzeit für Sie da und beantworte Fragen, Wünsche und Anregungen, biete Tests und
meinen Foto-Wissen auf USB-Stick. Rein ins Vergnügen…

Und bitte nichts mopsen und nichts ohne meine Zustimmung zitieren oder gar kopieren und ins Netz stellen!
Seien Sie lieber selbst kreativ!

Auf Anfrage – können Sie mich für eine Portrait-Session oder ihre Feierlichkeit buchen. Ich bin kein Freund von festen Preislisten, Preise ändern sich ständig.  Eine Portrait-Session bei mir gibt es ab 190€ (plus Anfahrt, falls erforderlich). Alles ist abhängig vom Aufwand, Nachbearbeitung und Zeit – deshalb einfach eine kleine Mail an mich und sie bekommen ein persönliches Angebot.

Dies ist KEINE Fan-Page – KEINE Werbung, KEINE Suchmaschinen-Links und Optimierung

Auch wenn hier auf meiner Seite Markennahmen wie Canon, Nikon, Novoflex, Olympus, Panasonic, Pentax, Leica, Zeiss & Apple häufiger als vielleicht sonst gewohnt auftauchen – bitte ich Sie herzlich – das nicht als Fan-Page miss zu verstehen. Diese Marken sind hier präsent, aufgrund langjähriger, oft positiver Erfahrungen. Canon wird wohl am häufigsten besprochen, weil Canon das bei weitem größte System und die meisten Kunden hat, nicht weil ich es für die beste, innovativste Herstellerfirma halte. Grundsätzlich sind mir Marken-Namen und Firmen egal und ich übe da keine Solidarität – denn das wäre zu kurzlebig. Es sind alles Hersteller die Produkte vertreiben und offensiv versuchen Geld zu verdienen. Nachdem ich nun seit 25 Jahren „InFocus“ schreibe und 12 Jahre lang meine Info-News „BlitzLicht“ heraus gegeben habe, werde ich mich ab jetzt auf diese Homepage konzentrieren – mit meinem gesammelten Fotowissen seit 28 Jahren und meinen regelmäßigen Tests aktueller Objektive und Kameras. Da ich unbedingt unabhängig bleiben will von einflussnehmenden Redaktionen (die zumeist über wenig Praxis-Wissen verfügen) den Herstellern, den Vertreibern und der Werbe-Industrie und ein Abo-Preis wie bisher vermutlich immer weniger Menschen interessiert – stelle ich hier mein gesamtes Wissen ab jetzt jedem zur Verfügung. Ich biete jedoch noch viel mehr, intensive Beratung per Mail – speziell an die persönlichen Vorlieben und Bedürfnisse angepasste Objektive und Kameras und Zubehör, die ich zum fairen Preis gebraucht und neu beschaffe.
Als Honorierung erhoffe ich mir wie meine nordamerikanischen Kollegen eine jährliche Spende um diesen hohen Aufwand vor mir und meiner Familie zu rechtfertigen.
Sie können einen beliebigen Betrag ab 35 € HIER spenden.

Die vergangenen 30 Jahre haben gezeigt, dass meine Leser durch meine Beratung und Tests viel Geld einsparen konnten, da ich immer als preisbewusster Berater und nie als “Anpreiser” von Marken fungiere. Oft genug rate ich auch vom Kauf ab. Auf meine gezielte Fachberatung per E-Mail können Sie immer zurückgreifen!)

E-Mail-Kontakt – einfach hier auf Beratung- oder Bestellen-BonBons klicken.

 

1. Dezember 2014
USB-Stick & DVD

Seit 25 Jahren unabhängige Praxistests – für:
Fotografie draußen, NaturFoto, NaturBlick, FotoMagazin, Phototechnik International, Photographie, FotoPraxis, Markt&Technik, PhotoScala, HarrysInFocus, u.v.a.
Hier finden Sie die
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21. April 2024
Super-Tele-Zoom-Objektive 2024

Foto Super-Tele-Zoom Objektiv
Inzwischen haben fast alle Hersteller neue Tele-Zooms im sehr langen Telebereich vorgelegt, daher ist ein schneller Vergleich der heutigen Objektivtechnik für mich und hoffentlich auch für alle meine Leser spannend.
Getreu meinem Motto, ich suche mir die passende Kamera oder gar das passende System, immer nach den wichtigsten Tele-Objektiven aus.
Fast alle kosten um 2000€. Alle haben Bildstabilisierung und selbst das Gewicht liegt bei allen um die 2.000g.

Olympus läutete im Januar 2019 ein neues Tele-Zoom-Zeitalter ein und war mit dem 4.5/150-400 mm plus eingebautem 1.25 TC teuer und exclusiv. Im Juni folgte dann Sony für Vollformat und hat bis dato das älteste und neben dem neueren Sigma, das preiswerteste Super-Tele-Zoom.

Ich klammere einmal absichtlich die VF-Zooms, die nur bis 400 mm reichen weitgehend aus und auch die kompakteren Konstruktionen bis 500 mm spielen hier keine Hauptrolle. Diese sind zu Hause alle eher Statisten, nur auf Reisen werden sie mit 1300-1500g sehr wertvolle Alternative. Abgesehen vom sehr guten und beliebten Canon 7.1/100-500 mm (erst Mitte 2020) sind sie für mich oft auch keinen zweiten Blick wert. Das Tamron 6.7/150-500 mm von 2021 mochte ich mechanisch nie und hat mich auch optisch nicht überzeugt.
Auch die 6.3/100-400 mm Konstruktionen für MFT und das 6.3/100-400 mm für Fuji Halbformat bleiben in der Praxis etwas lichtschwach und manchmal auch optisch etwas hinter den Erwartungen zurück. Sony hatte früh das 5.6/100-400 mm und bald auch das 6.3/200-600 mm, doch das kurze Zoom nervte mich bald im Handling und das lange wurde mir bald zu schwer. Nikon präsentiert erst 2021 sein 5.6/100-400 mm, dass mit etwas mehr Lichtstärke und dafür weniger Brennweite bei gleichem Gewicht und schwächerem Abbildungsmaßstab dem Canon 100-500 mm Paroli bieten will.
Sigma bringt 2023 ein 6.3/60-600 mm, eigentlich wäre es ideal, nur das Gewicht von gut 2.500g disqualifiziert es gleich wieder. Alles was deutlich oberhalb 2 Kilo wiegt, wird bei der Pirsch sehr schnell lästig und anstrengend. Erst recht, wenn man noch ein entweder lichtstarkes oder ein sehr langes Super-Tele mit dabei haben will.
Canon versucht mit dem 2.8/100-300 mm eine Sonderrolle zu spielen. Immerhin lässt sich daraus mit TC auch ein 5.6/200-600 mm „basteln“. Allerdings wird es mit rund 2.800g schon ohne angesetzten TC sehr schwer!
Anfang 2023 erscheint das Nikon 180-600 mm, das an Schnelligkeit in der Bedienung derzeit mit seinem internen Zoom kaum zu schlagen ist.

Der Preis des zunächst sehr teuer empfundenen Olympus 4.5/150-400 mm sollte im Zusammenhang mit einer OM-1 gesehen werden. Also rund 9000€ – um eine in der Geschwindigkeit und Funktion ähnliche Leistung im Vollformat zu erreichen, sollten sie mindestens 4000-7000€ für die Kamera ausgeben, das wird also keineswegs günstiger.

Sensortechnisch sollte man ein paar Dinge bedenken. Selbst hochauflösende VF-Kameras mit +45 MP werden meist schneller und speichern selbst RAW-Dateien häufig flüssig ab, wenn man sie nur im Halbformat (also Faktor 1.5-1.6x) nutzt.
Von diesen Kameras bleiben auch mit Faktor dann noch 18-24 MP übrig. Sie nähern sich damit MFT, die es auf 20-25 MP bei Faktor 2.0x schaffen oder Fuji die den Halbformat-Sensor bis zu 40 MP bieten. MFT behält einen Vorteil, aber er ist geschrumpft, nur wenn man die neue Sigma-Konstruktion 150-600 mm für MFT verwendet wird daraus ein Ausschnitt von 300-1200 mm. Trotzdem kann auch das Olympus 4.5/150-400 mm auf 5.6/190-500 mm (eingebaut) und gut auch als 6.3/210-560 mm (nur externer TC14x)
oder 8.0/270-700 mm (plus interner TC1.25x) eingesetzt werden.
Abgesehen vom hohen Preis, ist die Innen-Zoom-Konstruktion von Olympus nicht nur der neuen Sigma OMSystems-Konstruktion sichtbar überlegen, sondern auch allen anderen Objektiven!
Canon (außer 2.8/100-300 mm), Sigma und Fujifilm setzten auf externen Zoom mit langem Aushub, der das Verstellen der Brennweite und das schnelle Verfolgen eines Motives bei angepasster Brennweite deutlich verlangsamt.
Nikon, Sony und Olympus setzen als einzige auf internen Zoom, die Baulänge bleibt gleich, die Balance ebenso und die Brennweite lässt sich mit sehr kurzer Einstellung anpassen.

Dass Canon und Nikon inzwischen nur noch programmierbare Kontrollringe anstatt einem manuellen Fokussierring haben, kann nerven und ist sicher weniger schön zum Umgreifen von der Brennweite zum Fokus. Olympus und Sony.
Die Bildstabilisierung ist bei Nikon und Olympus/OMSystems am besten, Nikon dominiert vor allem mit der Z8/Z9 bei Video-Aufnahmen.
Canon ist etwas schwächer und Sony kann bis heute nicht gut mithalten.

Canon 7.1/100-500 mm (2020)
Canon 8.0/200-800 mm (2023)
Canon 2.8/100-300 mm – 4.0/140-420 mm – 5.6/200-600 mm (2023)
Fujifilm 8.0/150-600 mm (2023)
Nikon 6.3/180-600 mm (2023)
Olympus 4.5/150-400 x1.25 TC (2019)
OMSystem 6.3/150-500 mm (2024 Sigma)
Sigma 6.3/60-600 mm (2023)
Sigma 6.3/150-600 mm (2021)
Sony 6.3/200-600 mm (2019)

Alle gut, aber es gibt nur zwei Sieger, an denen kaum zu Zweifeln ist, Olympus bleibt leider aufgrund seiner einzigartigen Konstruktion und Handfertigung in Japan sehr kostspielig und Nikon lässt preiswert in China fertigen.
Für das große Sony System würde ich heute das Sigma 150-600 mm bevorzugen, das gilt aber nur, wenn ich auf einen weiteren Konverter und schnellste Bildfolgen verzichten kann. Denn beides schafft nur das Sony G Objektiv.

Sigma bietet auch für Leica SL und Panasonic S Kameras an und dort gibt es sogar passende, eigene Konverter. Trotzdem überzeugt mich das L-Bajonett bis heute nicht.
Fujifilm könnte eine Option sein, wenn nicht die höhere Lichtstärke so sehr fehlen würde. Vermutlich arbeitet Fuji an einem lichtstärkeren Tele-Zoom. Ich würde hier noch abwarten.
Bis dahin könnte man sich mit 2.0/200 mm und 8.0/150-600 mm trösten.
Canon setzt auf lichtschwache Zooms oder ein sehr lichtstarkes zum horrenden Preis. Hier fehlt die sinnvolle Mitte! Aber Canon ist eigensinnig, auf ein 6.3/150-600 mm brauchen wir nicht zu hoffen, noch wird das Sigma in absehbarerer Zeit für RF verfügbar sein. Mich würde dass 200-800 mm nicht wirklich zufrieden stellen, es bleibt bei Canon nur das sehr gute 7.1/100-500 mm.
Nikon hat alles richtig gemacht und wird hoffentlich ebenfalls an einem lichtstarken Zoom arbeiten.
Für MFT wird nichts besseres mehr kommen, Kamera und Objektiv überzeugen!

Sony könnte nach 5 Jahren langsam Generation II vorbereiten, ich vermute aber, dass sie zuerst ein 4.0/200-400mm TC14x bringen oder sich an ein 2.8-4.5/100-500 mm heran wagen.
Canon hat ein schweres 2.8/100-300 mm für den Sportbereich und die Dämmerung vorgelegt, Nikon und Sony werden Ähnliches bringen wollen.
Die Zukunft wird Super-Tele-Zooms für den Video-Bereich gehören, PZ Varianten werden bald erscheinen und den Makel des unruhigen, manuellen Zooms wettmachen. Pentax hatte das schon vor 30 Jahren, bald werden Sony, Canon und Nikon hier folgen.

Auch ein Vergleich zu modernsten Tele-Festbrennweiten ab 400 mm darf nicht ausser Acht bleiben:

Im Nahbereich bis 10m profitieren wir bei der Festbrennweite von deutlich größeren Abbildungen bei gleicher Brennweite als bei Zoom-Konstruktionen mit „breathing-Effect“.
Erst in der Ferne macht sich dann kein deutlicher Unterschied mehr sichtbar.

Die modernsten Tele-Festbrennweiten ab 400 mm:

Canon 2.8/400 mm
Canon 4.0/600 mm
Fujifilm 2.0/200 mm +TC1.4x = 2.8/420 mm
Nikon 2.8/400 mm +TC14x
Nikon 4.5/400 mm
Nikon 4.0/600 mm +TC14x
Nikon 6.3/600 mm
Nikon 6.3/800 mm
Olympus 4.0/300 mm
Panasonic-Leica 2.8/200 mm
Sigma 5.6/500 mm
Sony 2.8/300 mm
Sony 2.8/400 mm
Sony 4.0/600 mm

Sie sind alle sehr gut, das ist keine Frage!
Hier spielt vor allem auch der Preis eine entscheidende Rolle, alles jenseits 7000€ wird eben schnell sehr kostspielig, erst recht in unserer immer schnelllebigen Zeit. Ich habe mein 2.8/400 mm für 10.000€ gekauft und hätte es nach 5 Jahren doch einiges günstiger abgeben müssen, die Zeiten vom Werterhalt sind auch leider hier vorbei.
Alles was deutlich über 2 Kg wiegt fährt mit mir im Auto oder WoMo mit – aber es fliegt nicht mit mir.

Ich trage mich mit der Überlegung, ob nicht die Kombination vom 4/250 mm Mittelformat und eine X-H2 mit 2.0/200 mm und eventuell doch das leichtere 8.0/150-600 mm eine gute Lösung sind.

 

 

12. Januar 2023
Januar 2023 Sigma 60-600 mm für Sony und L

OM-1 & 4.5/150-400 mm bei5.6/500 & 2x = 2000 mm am Limit aus großer Distanz
wenn ich jetzt noch in RAW und aufwendiger Nachbearbeitung und Enttäuschen würde,
wäre ich vielleicht King,
aber dann gäbe es solche Fotos allenfalls als Glückstreffer, alles zu langsam…

Na – alle gut rein gekommen? Schon auf dem Baum gewesen?
Harry ja, mit OM-1 & 4.5/150-400 mm am Limit


Ich spiele mal Unke
wie geht es weiter mit unseren gut bekannten Kamera-Firmen?
2022 war ein noch ganz gutes Jahr für den Verkauf von spiegelfreien Kameras, mehr als doppelt so gut wie DSLR-Verkäufe.
Das bedeutet DSLR stürzt sehr schnell ab, auf vielleicht 5-10% der Verkäufe.
Aber, da die ganze, reiche Welt seit 1 Jahr ärmer wird, sogar die reichsten Menschen des Planeten und nur sehr wenige Chinesen und Amis reicher geworden sind, steht jedem weniger Geld für Kamera-Luxus zur Verfügung. Und den zuletzt relativ Vielen im Norden mit 2000-4000€ Monatslohn bleibt in den kommenden Jahren auch deutlich weniger Geld. Und fast alle kaufen sich dann lieber alle 2-6 Jahre ein neues Smartphone und keine neue Kamera, neue Hifi-Anlage, neue Videocam. Dafür muss man kein Hellseher sein.
Und auch unsere Autobranche mit ihrem Elektro-Mist wird es noch hart treffen (oder die Käufer beim Laden, beim Zahlen, in der Werkstatt, bei zahlreichen Elektro-Pannen) und die Immobilien-Blase ist auch gestoppt und könnte gar bald platzen.
Also wer von uns bis Herbst 2022 die teuren Fotokäufe nicht erledigt hat, wird dies vielleicht die nächsten Jahre auch nicht mehr tun.
Indien, China und ganz Asien sind zwar große, neue Märkte für die japanische Fotoindustrie, ob da aber genug Kaufkraft zusammenkommt? Und wenn, werden sich die Kameras wohl komplett wandeln und uns vielleicht gar nicht mehr gefallen.
Dazu kommt, es erscheinen jeden Monat neue Objektive, das gab es so vorher noch nie. Das Geld dafür teilt sich also noch weit stärker auf und insgesamt ist, anders als wir alle erwarten würden, der Kauf von Objektiven deutlich, um 10% zurückgegangen.
Ich finde die ganzen China Weitwinkel, Normalos und Teles fast immer sehr unsinnig. Ich weiß nicht wohin sie jemanden fotografisch bringen sollen, selbst die hochlichtarmen sind mir suspekt und alles was sich nur manuell fokussieren lässt, sowieso. Auch wenn sich letzteres heute sehr viel einfacher beurteilen und einstellen lässt als jemals zuvor. Und diese ganze Ultraweitwinkel-Flut, die alle keine brauchbaren Nahbereiche haben, leichte Teles die CA zeigen wie verrückt – ich verstehe die Käufer einfach nicht – denn da bin ich doch mit jedem, besseren Smartphone näher am tollen Bild und Film.
Trotz der Schwemme, oder wegen, werden weniger Objektive gekauft. Das ist schon bemerkenswert!!!
Und weil das Käufervolumen nicht mehr da ist und vielleicht auch in dem Segment nie wieder kehrt, werden Neuvorstellungen so extrem teuer. Und wie lange selbst Fans wie ich, diese Kröte noch schlucken können? Ich mußte gar meine A1 erst einmal verkaufen, weil Kameras jenseits 4000-6000€ einfach viel zu kostspielig und letztlich zu verlustreich sind.

Alle setzen auf Vlogging – was auch immer das genau sein soll – Sucher einsparen und alles Augenmerk auf “kinderleichtes” Videofilmen setzen – auf das so schnell keiner merkt, wie aufwendig Filme in Wahrheit sind und keine Kamera der Welt dafür alleine ausreichend sein kann.
Canon hat das vielleicht am besten erkannt und wird seine R1 und R5rs (hochauflösend) weiter verzögern und im Gegensatz die preiswerteren Kameras deutlich ausbauen, eine R8 im Halbformat deutet darauf hin und weitere Objektive der M-Baureihe werden als RF-Halbformat-Versionen geändert. Es werden weniger neue Sensoren erscheinen, die Auflösung erst einmal nicht deutlich gepusht, die meisten Kaufinteressenten sollen bei 24 MP und 32 MP abgeholt werden.
Leica und Panasonic werden künftig wieder noch stärker zusammenarbeiten, Leica kann alleine seine SL, Q und S Kameras nicht fertigen. TL und V mußten sie ja schon aufgeben. M bleibt außen vor und trägt die ganze Firma. Panasonic wird mit Leica versuchen sein Vollformat im L-Bajonett weiter zu führen – alleine ich glaube nicht daran, dass das noch viele Jahre gut geht. Ich glaube eher, das man heutzutage in solche Produkte am leichtesten sein geld versenkt n- die sind eher Geschichte als OM oder Fuji und vielleicht sogar eher als Pentax.
NIKON, Analysten der Scene glauben das Nikon weiter für große Überraschungen sorgen wird und wir 2023 wieder einmal einen brandneuen Nikon-Sensor (ganz ohne Sony Beteiligung) erleben werden. Denn das ist es, was sie brauchen um sich Sony vom Hals zu halten, denen gar zu schaden und näher an Canon heran zu rücken und ihre Selbstständigkeit zu beweisen. Das ging die letzten 20 Jahre glaube ich 4 mal schon schief, nein besser, sie mußte irgendwie immer auf Sony zurückgreifen, obwohl sie in der D3 extrem gute Sensoren selbst entwickelt haben.
Nikon ist und bleibt der Joker im Spiel. Wenn die jetzt bald eine Z8 und Z500 mit eigenen Sensoren bestücken, dann sollten sie damit mehr erfolg als bisher haben – also ich wäre bestimmt wieder dabei. Und würde dann Sony GM-Objektive adaptieren.
Von OMDS erwarte ich 2023 nichts wichtiges im Kamerabereich, aber vielen reicht auch die Hoffnung auf das 3.5/90 mm Macro 2.1. Und Verbesserungen der bestehenden Zooms werden auch kommen.
SONY dagegen hat sich fast ganz auf Vlogging konzentriert und braucht jetzt endlich wieder echte Kameras. und auch die anhaltende Konzentration auf weite Winkel macht mich extrem unleidig – was soll ich mit 4.0/20-70 mm? Das habe ich im Smartphone. Sony ist für mich trotz der neuen Kameras seit einem Jahr gar nicht mehr spannend und auch nicht vielversprechend. So schnell ändert sich das. Dabei wäre es so einfach, allen anderen wieder eine harte Kante zu versetzen, mit einer seriösen A7000 und einer höher auflösenden A9III (36 MP z. B.).

Es ist ein düsterer Tag, hier an der Mosel, schon um 14 Uhr war es Zeit das Licht an zu machen, also hoffentlich kommt die Sonne bald wieder und alles bessert sich irgendwie. Gestern die Reportage über die Aussichten von Nord- und Südpolarmeer hinterließen auch nur eine schwere Traurigkeit und keine Hoffnung für Eisbären, Polarwüchse, Robben, Seelöwen, Vögel, die Strömungen und alle Küsten der Welt.




Sigma 4.5-6.3/60-600 mm OS SPORTS kommt
für Sony und L-Bajonett, aber wer soll denn ein 2.5 Kilo Objektiv dauernd am Mann tragen?
Und eine Preisvorgabe von 2350€ ist schon eine deutliche Steigerung und kein billiges Angebot.
Ich finde auch die Bezeichnung SPORTS hier völlig falsch, es ist weder besonders für Sport-Fotografie geeignet, schon weil es einen fliessenden Lichtstärkeverlust hat, noch ist es eine herausragende Festbrennweite und das 2.8/70-200 mm SPORTS fehlt ja immer noch – Sigma was ist los bei euch?
Wann kommt denn endlich ein neues 2.8/100-300 mm – das darf und sollte dann gerne die Bezeichnung SPORTS bekommen.
Bei so Werbesätzen wie:
Konstant hohe Abbildungsleistung über den ganzen Brennweitenbereich, dank vieler Spezialgläser und blablabla – japanischem Hexenwerk –
klingeln bei mir eben immer sämtliche Alarmglocken – was nicht sein kann ist auch nicht!
Und Zooms können nicht in jedem Brennweitenbereich gleich gut sein, Punkt!
Es hat jetzt OS2 – also einen noch wirksameren Bildstabi bis 7EV-Stufen am kurzen Ende = 60 mm und 6 Stufen bei 600 mm.
Vielen Anwendern könnte das Sigma 6.3/150-600 mm weiter ausreichen, es wiegt auch mit 2100g etwas weniger.
Und selbst das ist bei 600 mm nicht so gut wie das Sony 200-600 mm – warum wohl – seltsam. Und es ist spürbar langsamer im AF, wie auch das Tamron 150-500 mm.
Und da liegt immer ein wichtiger Knackpunkt – Sigma verspricht wieder einmal einen neuen, beispiellos schnellen HLA-Linear-Motor – doch was nützt der? Gibt Sony der Firma Sigma alle AF- und Motiverkennungs-Protokolle genauso frei wie seiner eigenen Objektivfertigung? Bisher ist das nicht so und ich behaupte auch, wir werde das nicht erleben.
Da ist doch ein Canon 100-500 mm die bessere Wahl und fast halb so schwer und f:7.1 gegen f:6.3 ist längst akzeptiert. Auf 600 mm und mehr Brennweite kommt man immer noch leicht mit der R7 oder mit 1,4x TC.
Sigma 60-600 mm klingt klasse, aber das Gewicht ist einfach noch viel zu hoch. Und wer schon mit 10fach Zooms fotografiert hat, weiß, sie sind nur in der Mitte richtig gut und verlieren am Anfang und am Ende.
Der heute optisch und mechanisch beste Tele-Zoom-Kompromiss ist ganz einfach zu finden: Olympus 4.5/150-400 mm. Dagegen landen sogar Canon 4/200-400 mm und Nikon 4.0/180-400 mm in der Ecke.
Mir bleibt da nur ausprobieren.
Wunderbar ist auf jeden Fall die Arca-Swiss-Führung und der supertolle Dreh- oder Zieh-Zoom-Mechanismus. Auch die Gesamtverarbeitung dürfte gewohnt auf sehr hohem Niveau sein.

Zu großer Durchmesser für einen Deckel – also Kondom & Sonnenblende wie immer auch zu kurz 🙁

Jetzt können wir argumentieren, lohnt es sich im Sony-System noch ein 6.3/200-600 mm zu kaufen?
Es ist mit 2200g nur wenig leichter und immer 32 cm lang – aber bisher bei den VF-Zooms bei 600 mm optisch unangetastet! Da erwarte ich vom neuen Sigma eine geringere Brillanz/Auflösung bei 600 mm. Es ist eine Neuberechnung mit 2 Linsen mehr als bei der DSLR-Version und es schafft auch einen besseren Abbildungsmaßstab von 1:2.4 allerdings nur bei 200 mm Brennweite!!! Es hat stolze 28 cm Baulänge. Ich bin gespannt.
Man kann es mir ja nie recht machen, mir wäre tatsächlich ein 5.6/50-500 mm unter 2 Kilo Gewicht auch für Vollformat am liebsten. An einer R7 hat man damit 800 mm Ausschnitt zur Verfügung.
Ich hatte einen Preis um 2000€ erwartet.

SCHATTEN:
– großer Frontdurchmesser ohne Deckel
– zu kurze Sonnenblende für das Tele-Ende
– beim Zoomen verändert sich die Balance sehr stark
– es wird immer etwas Staub eingesaugt, Reinigen ist teuer
– Aus dem Tarnzelt, oder nah an scheuen Tieren wird das Ausfahren oder die Bewegung das Motiv verschrecken
– Gute Naheinstellgrenze nur bei 200 mm
– Keine Konverter mit Sony möglich (nur mit L-Bajonett)
– kurzer Stativfuß
– sehr schwer
– beste Schärfe im unteren Brennweitenbereich, lässt ab 500 mm deutlich Federn
– keine Verstellung des Zoom-Widerstands (sonst bei Sigma Teles vorhanden)
– an Sony nur maximal 15 BpS, wo ein 200-600 mm 30 BpS schafft


Die Wahrheit zeigt eher dieses Bild:

GLAUBENSFRAGE
Ich lese und höre immer wieder erschreckt Äußerungen , die letztlich eine Glaubensfrage sind.
Nur weil ich glaube, dass eine Leica M die besten Fotos machen kann ist das faktisch noch lange nicht so.
Das ist ja eher eine Foto-Religion für reiche Gläubige, wie fast alles von Leica.
Nur wenn ich ganz fest aus Erfahrung überzeugt bin und mir alle bestätigen, dass meine Fotos seit dem besser sind – dann liegt es wohl an dem Zusammenspiel, dass ein System besser zu einem passt und man sich mehr bemüht das Beste daraus zu machen.
Denn am Ende bringen alle theoretischen Überlegungen und Zahlenspiele nichts, der Fotograf dahinter entscheidet über die Qualität.
Ich probiere so viel aus und denke so oft neu, damit ich erst gar nicht in diese Glaubensfalle renne oder mich lange darin aufhalte.
Es ist also wichtig sich mit den Systemnachteilen zu arrangieren, gelingt das nicht – hilft es gar nichts, wenn alle sagen, das ist das beste System. Und das ist der Grund warum ich meist überwiegend über die Nachteile nachdenke und schreibe – die Vorteile sind leicht erkenn- und genießbar.
Jedes System hat eigene Schwerpunkte und auch Überschneidungen mit anderen Systemen.

CANON 2023:
+ toller Autofokus, der oft dran bleibt und trifft
+ oft sehr guter Sucher (R3, R5, R6)
+ besonders gut im High-ISO-Bereich (R5)
+ mit Speicherkarten alles richtig gemacht
+ voll flexibler Monitor
+ gewohntes Handling und weitgehend auch Bedienung
+ sehr guter Staubschutz
+ mechanisch angenehm leise
+ guter engagierter Service für Pro’s

Nachteile 2023:
– Hauptschalter falsch positioniert
– erneute Änderung der Bedienung
– natürlich wirkende Farben schwierig einstellbar
– keine echte Schärfentiefe im Sucher sichtbar
– zu geringe Akku-Laufzeit (außer R3)
– eingeschränkt bezahlbares Tele-Objektiv-Angebot (nur 100-400, 100-500, 11/800 mm)
– PreCapture (Vorauslösung) nur in der R6II und R7
– bester Kameragehäuse-Kompromiss aller Kameras = R3 – aber zu geringe Auflösung
– hohe Preise, CashBack-Wahnsinn
– sehr kurze Garantie

NIKON 2023:
+ sehr gute Sucher, vor allem Z9
+ Hauptschalter richtig positioniert
+ voll flexibler Monitor
+ gewohntes Handling und weitgehend auch Bedienung
+ sehr guter Staubschutz
+ mechanisch angenehm leise
+ besonders angenehme Farbaufzeichnung
+ bezahlbares Tele-Objektiv-Angebot (400 mm & 800 mm), innovative Brennweiten mit Konverter
+ PreCapture (Vorauslösung) in Z9 schon sehr gut
+ oft in Aktionen lange Garantiezeiten – 5 Jahre
+ guter engagierter Service für Pro’s

Nachteile 2023:
– AF nur in der Z9 wirklich im Spitzenfeld
– AF-Auswahl und Einstellung nicht einfach
– Speicherkarten nicht oft gut gelöst, SD&CFE B sollten ab 2000€ immer drin sein
– keine echte Schärfentiefe im Sucher sichtbar
– zu geringe Akku-Laufzeit (außer Z9)
– Z9 zu massig und schwer
– hohe Preise

SONY 2023:
+ Sehr innovativ beim automatischen AF und Motiverkennung
+ Hauptschalter richtig positioniert
+ beste Akku-Laufzeit aller Systeme
+ echte Schärfentiefe im Sucher sichtbar
+ sehr gutes Handling und weitgehend auch Bedienung
+ inzwischen guter Staubschutz
+ angenehme Farbaufzeichnung
+ bezahlbares Tele-Objektiv-Angebot (400 mm & 800 mm), innovative Brennweiten mit Konverter
+ noch guter engagierter Service für Pro’s

Nachteile 2023:
– eher schwache, unruhige Sucher, trotz hoher Auflösung
– Motiverkennung nur in 7RV auf neuem Stand
– Speicherkarten-Problem – CFE A ist weiter viel zu teuer
– zu eng neben dem Handgriff
– mechanisch zu laut und unangenehmes Geräusch
– kein PreCapture Vorauslösung
– immer gleiches Gehäusekonzept – keine echte Innovation
– nur selten voll flexible Monitore mit hoher Auflösung und Touch-Bedienung
– hohe Preise

FUJIFILM 2023:
+ Altmodische Bedienung, alles sofort ablesbar
Filter-Funktion eingebaut
+ Sehr leiser, sehr angenehmer mechanischer Verschluss
+ Sehr gute Sucher

Nachteile 2023:
– Autofokus wurde zu lange stiefmütterlich behandelt
– Dünne Sonnenblenden
– Objektive häufiger veraltet, 40 MP nicht gewachsen
– Einstellringe am Objektiv zu fein
– Blendenringe zu unterschiedlich
– Wenig griffige Gehäuse
– Keine gute Tele-Objektivauswahl
– spring von 26 auf 40 MP reduziert Leistung vieler Objektive

Was ist 2023 in meinem Foto-Rucksack?
Canon-Rucksack:
R5 – R7
4.0/14-35 mm L IS
1.8/24 mm Macro
1.8/35 mm Macro
2.8/100 mm L IS Macro STM
11/800 mm DO
8.0/100-400 mm Macro
7.1/100-500 mm L IS
1,4x
Nikon Rucksack:
Z9
4.0/24-120 mm ED VR
2.0/40 mm
2.8/55 mm Micro
4.5/400 mm S ED VR
6.3/800 mm ED VR
OMDigital-System Rucksack:
OM-1
2.8/12-40 mm
4.0/12-100 mm
2.8/40-150 mm
4.5/150-400 mm
1.8/8 mm Fisheye
0,95/25 mm
1.7/42,5 mm
2.0/50 mm MFT
Sony Rucksack:
4.0/24-105 mm
2.8/70-200 mm GM II
1.8/20 mm
1.4/85 mm GM
1.8/135 mm GM
2.8/400 mm GM
beide Konverter

Also nur ein Panasonic-Objektiv, nur zwei manuelle, keine Objektive von Sigma und Tamron.
Fujifilm und Panasonic habe ich komplett abgegeben.
Sony werde ich an Nikon adaptieren und abwarten was neue Sony-Kameras bringen.
Das Nisi 2.8/9 mm Objektiv hätte ich noch gerne für Nikon oder Sony.
Mein 1.4/24 mm GM vermisse ich sehr und auch 1.2/50 mm GM oder 1.4/35 mm GM stehen auf meiner Wunschliste.

Wie VERZWEIFELT muß ein Foto-Hersteller sein?
Panasonic lädt nicht nur DPR sondern auch Leute wie Wiesner nach Tokio zur Präsentation der S5II ein. Immerhin hat der richtig reagiert und ist nicht hingeflogen, den Stress für 3 Tage nur um Kamera in der 2000€ Klasse begrabeln. Peinlich!
Unabhängige Journalisten – hmmm ja – aber die Umgebung und der Flug nach Tokio wirken trotzdem, egal wie ehrlich jemand sein will – das lässt keinen kalt.
Die Vielfalt an Kamerasystem ist wichtig! Und da der Aufwand für so ein System extrem groß ist und das nur sehr wenige Firmen bislang herstellen können, wobei es mich schon wundert, wie lange es dauert bis der erste Chinese massiv mit Kameras am Markt auftritt.
In aller Munde sind heute nur noch Sony, Canon, Nikon und Leica als Exot für Gläubige. Sehr aktiv sind aber auch noch Fujifilm, OMDS und Panasonic und so ein bisschen Pentax und Sigma.
Doch zuletzt sind wieder einige Bajonette stillgelegt worden, Canon produziert nicht mehr für EF-s seine M-Kameras und will keine EF-Bajonett-Kameras mehr produzieren, Pentax hat nach 67 jetzt auch 645 still gelegt, Nikon eiert herum, es könnten noch F-Kameras oder Objektive erscheinen
Gegen Spiegelreflex spricht der massive Einbruch von über 50% Verkaufsrückgang alleine von 2021 auf 2022. Das wird sich auch Nikon gut überlegen und Pentax zum Aussenseiter machen.
Denn anders als beim Aufzeichnen des Lichts auf eben Film-Emulsion oder digitale Sensoren, waren der Spiegel und das Prisma in Kameras für rund 60 Jahre nur eine “Hilfstechnik” heute ist sie komplett verstaubt und unnötig, sie bringt keine nennenswerten Vorteile. Genauso wird es eines Tages den Ferngläsern und Stativen, den Visieren etc. gehen – das wird alles irgendwann elektronisch, weil das mehr Vorteile bringt und preiswerter zu fertigen ist. Noch haben Glas-Ferngläser aber die Vorteile auf ihrer Seite und noch nicht einmal viele sind bildstabilisiert. Es macht eben die Gläser deutlich schwerer.
Zurück zum einst großen und bedeutenden Hersteller Panasonic, der immerhin schon bei FT dabei war und mit mFT die Innovation der spiegelfreien Kameras eingeläutet hat und uns wirklich spannende Kompaktkameras beschert hat. Also es gibt bei Panasonic endlich doch noch deutliche Verbesserungen und es wird einiges geboten für den Preis.
Mich wird sie trotzdem nicht locken und das liegt am System und der für mich wenig spannenden Objektive.
Deshalb, egal was irgendwelche Frühkäufer im L-Bajonett und Fans der S-Klasse sagen, Panasonic hat sich seit Jahren alle Sympathien verscherzt.
Nicht nur wegen dem DPD-Autofokus, mit dem man weder im Foto- noch im Videobereich wirklich gut arbeiten konnte, zumindest war die gesamte Konkurrenz besser. Sie haben auch fünf lange Jahre auf die GH6 warten lassen, ohne das darin dann der neue AF enthalten ist – also warten MFT-Freunde weiter auf die GH7 oder eine G9II. Die kompakten Kameras haben sie auslaufen lassen, obwohl sie Marktführer waren, haben schon seit der vorletzten Photokina keine echten Neuerungen mehr gebracht.
Panasonic lenkt ein, der AF wird endlich ernster genommen und die kleinste Kamera wird die wichtigste.
Weil die S1 Klasse nur sehr wenige Kunden erreicht hat.
Was 10 Jahre nach MFT ein weiterer Paukenschlag hätte werden sollen (S1) ist leider gegen alle anderen abgesoffen. Da halfen bisher auch Sigma und Leica kaum wirklich überzeugend.
Die S5II wirkt jetzt wie ein NEUSTART und vieles ist jetzt so, wie es Panasonic schon vor mindestens 3 Jahren hätte bringen müssen.
Für mich persönlich bleibt aber auch mit diesen beiden Kameras, das L-Bajonett keine spannende Alternative zu gut etablierten Systemen.
Es wird jetzt einen Hype um das frische Design geben – aber eine 24 MP Kamera macht heute keinen Frühlingsmorgen mehr. Es wird weiter schwierig sich neben den beliebten 3 großen Vollformat-Anbietern einen Platz zu erobern. Auf den ersten, flüchtigen Blick: Mehr Schein als Sein.
Ich sehe das Auftauchen der L-Allinaz ganz anders als andere: Panasonic hat mit L-Bajonett einen Fehlstart hingelegt, der jetzt nach 3 Jahren endlich etwas korrigiert wird. Was bringen uns Leica-Objektive – wer wird sich die zu einer Kamera der 2000€ “Einstiegsklasse” je leisten? (und selbst wenn man in die 4000€ Kameraklasse aufsteigt?)
Was soll man mit “alten” Sigma-DSLR Objektiven, die länger und viel schwerer sind, als notwendig – und die gäbe es auch für alle anderen wichtigen Hersteller?
Bleiben also nur ein paar DSLM-Sigma Linsen, die es auch für Sony gibt und wohl auch bald für Nikon.
Und ein paar Panasonic-Objektive, von denen ich allenfalls folgende besonders finde und verwenden würde:
4.0/24-105 mm Macro
1.8/18 mm bis 1:2
5.6/14-28 mm und 5.6/20-60 mm sind mir zu lichtschwach und jedem Filmer vermutlich auch.
Und alles hat hier seinen Preis und die Preise werden vielleicht nie auf ein Niveau von Canon/Sony fallen, weil einfach die Nachfrage zu gering ist.

Man kann da nur auf Sigma wetten, denn auch Panasonic wird als nächstes noch teurere f:1.2 Objektive bringen wollen. Und was Sigma bisher auf dem Kamerasegment angeboten hat, ist nun wirklich kaum diskutabel.
Also ich sehe das L-Bajonett bisher eher als teure Sackgasse und da hilft auch keine S5II Basis/Einsteiger-Kamera, die großen Teils heute erst bietet, was viele andere schon seit 3 Jahren haben.
Und es ist schwer solche Nachteile aufzuholen, das sieht man ja sogar an Canon, die viel zu spät und zu zögerlich gestartet sind. Wenn Panasonic, dann GH7 oder die bald kommende G9II verfügbar sind, sind gemessen an Olympus, nicht viele Objektive so goldig wie sie glänzen wollen.

Panasonic ist der Hersteller, der die weltbesten Rasierer und einstmals die besten Videokameras und Telefone herstellte – aber die Kamera-Systeme sind doch komplett getrennt und unterschiedlich. Selbst bei MFT konnte sich Pana nicht wirklich gut mit Olympus einigen und verfolgte zwei Linien an einem Bajonett. Genauso wird es bei L kommen, wenn Sigma wieder erstarken sollte und vielleicht auch einmal eine einzige brauchbare Kamera herstellt, dann bekommt Panasonic Druck und Sigma wird eigene Wege finden.
Leica M habe ich seit 20 Jahren hinter mir – das sind Kameras für Gläubige, aber die gleiche und bessere Fotoqualität ist mit jedem anderen japanischen Hersteller auch möglich.
Die Sigma fp ist ein Technikspielzeug, wie immer nicht zu Ende gedacht und am Markt gefloppt, wer 10 Fotos am Tag, alle paar Wochen macht, wird daran vielleicht trotzdem spaß haben.

Canon ist an Cleverness (Marketing!)  seit 30 Jahren allen anderen voraus und konnte bisher fast alles auch irgendwie gut vermarkten. Das mit den Objektiven für RF wird oft falsch dargestellt – wenn man einen Adapter verwenden mag – hat Canon die mit Abstand größte Auswahl an AF-Objektiven. Wer natürlich zwingend Tamron oder Sigma anschließen will und aus Canon’s Sichtweise am falschen Ende sparen will, den wird Canon nicht aufhalten. Und wir kennen doch den weißen Riesen lange genug, bald wird es nur so wimmeln vor preiswerten RF-Zooms von Canon.
Also das Geschrei um das L-System ist den Atem nicht wert. Klar ist mehr Angebot oft auch positiv für Kaufwillige, doch trotzdem sind heute echte Innovationen gefragt und nicht dunkel verbuddelte Schriftzüge und schickes titangrau am Plaste-Mantel – das nenne ich Augenwischerei.

Das mag der “Fan”, der sich teuer u leidenschaftlich eingekauft hat, ganz anders sehen und der Videographer sowieso.
Panasonic zählt zu den besten und innovativsten Herstellern, ich hoffe sie finden zu sich selbst zurück.
Ein Autofokus ist aus meiner Praxis immer dann schlecht, wenn man ihn langwierig an die Situation anpassen muß und richtig gut, wenn er schneller als ich einstellen kann, Licht und Motiv erkennt und sich daran anpasst – genau deshalb sind bisher Sony und Canon ungeschlagen und OMDS OM-1 müht sich auch und Nikon Z9 kommt auch langsam auf das Niveau.
Wenn Panasonic das nach der langen Durststrecke auch kann, super, wenn nicht – Mist.
Ich will da bei bewegten Motiven nichts einstellen müssen und nicht zwischen Eisenbahn, Mensch Vogel, Schildkröte wählen müssen, das kann ich vor einem Sportevent machen, wenn ich weiß, was da auf mich zukommt – wie in der R3.

So wird es kommen: Der Pana S5II AF ist besser, aber er überzeugt noch längst nicht!
Wenn ich mir ansehe, wie schwer sich schon Nikon und Fuji tun um irgendwie an Sony AF heran zu kommen – dann wird das für Panasonic und Leica noch schwieriger.
Canon kann man da schlecht mit werten – denn die haben einfach Glück oder eine weise Voraussicht gehabt, denn sie setzen auf ihre Double-CMOS Sensoren und konnten damit dann doch bald zu Sony aufschließen und bei einigen Motiven und Lichtsituationen sogar überholen.

Wer heute schnelle Motive, die sich unvorhersehbar bewegen mit Erfolg ablichten will – braucht trotz jahrzehntelanger Erfahrung – eine Sony A1 mit besten, neuesten GM-Objektiven
(wobei es da zu wenig Auswahl gibt – 70-200 mm GM II und 135 mm GM sind sehr schnell – 200-600 mm und 100-400 mm sind gut – letztlich stellen aber nur 2.8/400 und 4.0/600 wirklich zufrieden und Sigma und Tamron nicht wirklich, weil sie von Sony bisher ausgebremst werden)
dem hingegen kann ich Sony 7IV, 7RV nicht wirklich empfehlen, denn die werden durch den internen Speicher und Prozessor ausgebremst,
oder Canon R5, wer mit weniger auskommt auch R6II und R3 – aber bei den Tele-Festbrennweiten wird es dann extrem teuer.
Nikon hat als einziger neben OMDS die neuesten und haptisch besten Objektive, aber auch nicht die schnellsten.
Und Panasonic kommt bisher gar nicht – auch nicht in der S5II auf die Stufe von C, N, S, O. – sprich: Für schnelle Motive ungeeignet.
Deshalb auch weiterhin keine Kaufempfehlung für das L-Bajonett und Panasonic S-Kameras von mir!

Was mich immer wieder WUNDERT…
Ich treffe viele, die leidenschaftlich Landschaften fotografieren und ich werde auch selbst immer wieder dazu angehalten mehr Landschaftsbilder zu zeigen. Ich habe jedoch früh gelernt, dass damit ein hoher Aufwand verbunden ist, heute noch mehr, als zu meiner halbstarken Zeit, als ich mit Linhof und 6×9 Rollfilm-Adapter losgezogen bin. 6×9 cm halte ich bis heute für das oft, neben 16:9 & Panorama, beste Landschafts-Aufnahmeformat.
Mit 4:3 Sensoren verschwendet man bei Landschaften oft gerne Platz und Pixel. Das betrifft alle MFT und alle heutigen, kleinen Mittelformat-Kameras.
Trotzdem empfehle ich Fujifilm’s GFX Kameras nachdrücklich auch für die Landschafts-Fotografie, denn bei 100 MP bleiben noch genug Informationsdichten und Details übrig. Ich kann die Anstrengungen, auch mit Vollformat, Stativ, Multi-Aufnahmetechniken, die viele machen nicht wirklich verstehen. Das kommt mir vor, wie mit dem Seat Cupra gegen Porsche in Le Mans anzutreten.
Klar ist es ein Geldproblem, aber dann bleibt man noch besser bei MFT und Halbformat und steigert sich langsam hoch.
(ähnlich sehe ich es auch weiterhin mit Vollformat-Video – kompletter Unsinn da Kameras an- und um zu bauen um damit irgendwie mit dutzenden Kodes’s seinen Stil zu finden – was heute ein IPhone automatisch macht und schon immer eine günstige Panasonic, Sony, Canon Videocam auch konnte, obwohl nein, heute will jeder mit teuersten Kino und Serienproduktionen mithalten – was für ein Wahnsinn.)
Ich bin seit Jahren versucht mir eine Pentax 645Z und einigen Objektiven zuzulegen. Und daneben reizt mich die leichtere Fujifilm GF 100s mit 50% mehr Auflösung schon sehr.
Erst recht jetzt wo ein 4.0/20-35 mm Superweitwinkel-Zoom für “nur” 2800€ zu kaufen ist.

Damit gehen letztlich alle Weitwinkel-Träume in Erfüllung. So etwas hat es noch nie von irgendeinem Hersteller für Mittelformat gegeben, es entspricht der Bildwirkung eines 2.8/16-28 mm im KB-Vollformat!
Auch andere Träume werden bei Fuji erfüllt:
Fujifilm-Objektive für Großformat-Kameras!

Fujifilm 2.0/110 für die schärferen, schöneren Porträts mit vergleichbar 1.4/87 mm

Fujifilm 1.7/80 für die schärferen Menschenbilder mit vergleichbar 1.2/63 mm

Und ein Macro-Objektiv ist verfügbar, 4.0/120 mm , das bis 1:2 reicht und wie ein 2.8/95 mm am Vollformat wirkt. Nur ist es mehr für Nahaufnahmen bei Menschen und Dingen sinnvoll als wirklich bei klassischen Macro-Motiven.
Nur die wichtigen Objektive für 40-50 mm KB-Brennweite sind bei Fuji mit f:3.5 und f:2.8 noch zu langsam und lichtscheu.
Aber Superweitwinkel-Zoom und Tele lassen jeden schon eine ganz neue, fast vergessene Mittelformat-Fotografie erleben.
Schade das Pentax da nicht weiter mitgeht und nicht auch die 1000MP angeboten hat. Hasselblad aus China und Leica aus Japan sind da für mich nicht wirklich spannend, das kann Fuji in jedem Falle besser.

AUFLÖSEN?
Es wird immer noch behauptet: “Bitte nicht vergessen, 24 MP ist eine Auflösung, die die Auflösung des Auges um ein mehrfaches übertrifft. Wenn man keine oder nur geringe Ausschnitte macht, kann man damit fast allen Fotosituationen gerecht werden. Die Fähigkeiten des Sensors bei geringem Licht sind natürlich auch besser als bei einem, sagen wir mal, 60 MP Sensor. Nicht vergessen, der Negativfilm hatte mit Ach und Krach gerade mal 16 MP (umgerechnet von Linien auf Pixel) geschafft. Und das bei ISO 100.”

Ich glaube da nicht wirklich an eine Umrechnung, schon 6 MP sollten so gut wie alle Filme sein und alles danach unser Auge überfordern.
Entscheidend ist, was am Ende der Bearbeitung dann auf dem Moitor und im Ausdruck bleibt.
Und wenn das nicht 16-20 MP sind – und die können es bei mir fast nie bei 24 MP Sensoren sein, wenn ich Ausschnitte mache, dann taugt das für mich nicht. Das ist noch ok für Video.
Der Gedanke, dass niedrig auflösende Sensoren bei weniger Licht bessere BQ liefern können, als hochauflösende – ist auch schon lange in der gesamten Fachwelt widerlegt. Mein 45-50-61 MP Bild sieht immer besser aus als ein 24 MP Bild. Und wenn ich die Grenze von 6400 ISO sprenge, sehen die allermeisten sehr schnell, schlecht aus – dann ist die R5 König und nicht die R6.

Heute gibt es Adapter für fast alles!
Wenn die Technik nicht schreckt, der kann heute Canon AF & IS Objektive mit voller Technikunterstützung an Nikon oder Sony verwenden. Sogar die seltenen Zeiss Contax G-Objektive passen heute an Nikon und andere. Pentax 645 Objektive passen ohne AF an Fuji GFX-Kameras und unzähliges mehr. Fast jeden Monat erscheinen neue Adapter – da sind die Chinesen wirklich sehr erfindungsreich.
Was also spricht dagegen Canon EF-Objektive an den neuesten Sony oder Nikon Kameras zu verwenden?
Wer beispielsweise ein extrem gutes 2.8/300 mm L IS II sucht, was bisher von keinem der spiegelfreien Anbieter gefertigt wird, kann hier in meiner Fundgrube eins finden oder er kann das sensationelle Sony 2.8/400 mm GM auch an seine Nikon Z9 setzen – auch bei mir im Angebot.

NIKON Welt-Rekord:
Das Buch “Capture the Moment” zeigt Pulitzer prize Gewinner-Photos bis 2003. Folgende:
Speed Graphic 12 (alte Mittelformat Falt-Kamera)
Rolleiflex 4
Hasselblad 2
Canon 4
Leica 10
Pentax 1
Fujica 1
Minolta 1
Box Brownie 1
Nikon 52
So sehr sich auch Canon und Sony die letzten 20 Jahre angestrengt haben mögen – niemand kommt auch nur nahe genug an Nikon heran – Erstaunlich!
Wissen sollte man allerdings, fast alle Preise gingen an Mitglieder der Associated Press (AP) die ihre Fotografen bis 2003 mit Nikon ausstattete, dann folgte Canon und seit 3 Jahren nutzt AP nur noch Sony Kameras.
Das betrifft nur Presse-Fotos.
Bei den Natur-/Tier-Fotos sieht das anders aus, bis in die 90er Jahre hat auch hier Nikon vorgeherrscht, doch dann hatte die Masse der Fotografen Canon, selbst Größen wie Art Wolfe. Jetzt gibt es einen Split, Könner verwenden sowohl Canon, als auch Sony und nicht mehr so selten auch Olympus/OMDS und sicher auch noch viele Nikon-Equipment.
Das ist genau das Problem mit Zahlen und Daten – jeder kann sie so oder so interpretieren. Wenn fast nur AP-Journalisten, die ihre Fotografen nur mit Nikon-Ausrüstungen losgeschickt haben – dann ist klar, dass der überwältigende Anteil mit Nikon-Kameras ausgezeichnet wurde.
Das sagt jedoch gar nicht viel über die Zuverlässigkeit von Nikon-Kameras oder gar die Untauglichkeit von Canon, Pentax, Sony und Co aus.
Deshalb müssen wir alle Schlagzeilen und Behauptungen, auch die mit Zahlen unterstützen, immer überprüfen und hinterfragen. Wer schreibt was, warum? Was hat derjenige davon oder hatte er gar keine andere Wahl?

Es gibt viel zu tun – hacken wir es ab…


 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht

6. Januar 2023
Tele-Objektiv: LEICHTER = besser!


800 mm plus extremer Ausschnitt 1/1500 Sec trotz schlechtem Licht und Schneetreiben
– heute ist fast alles möglich

Es ist heutzutage in aller Munde, es gibt seit dem microfourthirds-System viel leichtere Tele-Objektive, die einen großen Bildausschnitt (nicht Brennweite!) erlauben!
Das Olympus 4.0/300 mm war noch keineswegs wirklich leicht (gemessen am Nikon 4.0/300 mm PF oder auch dem alten 4.0/300 mm L IS von Canon).
Panasonic-Leica schaffte es mit einem 2.8/200 mm auch mit TC14x noch leichter und kompakter bei gesteigerter Leistung.
Es gibt heute Zoom-Objektive mit extremen Brennweiten bis hin zu 800 mm um sie aus freier Hand nutzen zu können (scheint lange her, dass ich mit Sigma 5.6/300-800 mm (6Kg) und Dreibeinstativ unterwegs war).
Olympus erfand ein lichtstarkes 4.5/150-400 mm x1.25 Super-Tele-Zoom ohne Brennweitenauszug.
Es folgten 6.3/100-400 mm und 6.3/150-600 mm, 6.3/200-600 mm, 6.3/180-600 mm Lösungen, erstere sehr leicht und letztere relativ schwer.
Wie groß der Vorteil bei Zoomobjektiven mit der interne Brennweitenverstellweg ist, kann gar nicht genug betont werden.
Wenn sich die Baulänge im längsten Teilbereich nicht ändert, bleibt auch die ausgewogene Balance erhalten, an jedem Zaun oder Glas ist nichts zu befürchten, Staub und Feuchtigkeit könnten erheblich schwerer eintreten und der Autofokus ist im allgemeinen deutlich schneller.
Dann folgte Sony mit dem 2.8/400 mm und 4.0/600 mm – die beide nur rund 3.000g wiegen.
Canon griff mit sehr leichten aber lichtschwachen 11/600 mm und 11/800 mm DO Berechnungen an.
Und zuletzt zeigte Nikon der Welt was noch alles geht: 4.5/400 mm, 6.3/600 mm, 6.3/800 mm, 2.8/400 mm x1.4, 4.0/600 mm x1,4

Wir haben für die naturnahe Tierfotografie schon viele schwierige Weg-Gabelungen und Hindernisse in den letzten 30 Jahren technisch brauchbar gemeistert:
Lange noch bezahlbare Brennweiten oder besser Bildausschnitt, hohe Empfindlichkeit rauscharm, schnelle AF-Geschwindigkeit, schnelle Bildspeicherung durch relativ großer interne Speicher und schnelle Speicherkarten, Freistellung, Gewicht, Bildstabilisierung, Motiverkennung

Eins habe ich absichtlich ausgelassen – weil das genau DER springende Punkt heute bei der Auswahl eines Super-Teles ist:
Die angebotene Lichtstärke!
Sie ist heute immer wichtiger als Brennweite, da die per Ausschnitt mit Bildbearbeitung erreicht werden kann und als ISO-Empfindlichkeiten, die realistisch immer bei 10.000 bis 12.800 ISO ihr sinnvolles Ende erreicht haben und dann entrauscht und nachgeschärft werden können.
Oft höre ich das nur teilweise stimmige Argument, man brauche Objektive mit f:2.8 (bis 400 mm) und f:4.0 (bis 600mm) um ein Motiv vorm Hintergrund schön freizustellen. Das stimmt aber nur, wenn wir unbeweglich sind und eine zu geringe Schärfentiefe, die damit einhergeht, kann sehr problematisch werden und den guten Bildeindruck schnell zu Nichte machen. Erfahrene Fotografen verwenden auch dann f:3.5 – f: 11 oder f: 4.8 – f:11 wenn sie eins dieser lichtstärksten Teles in der Hand haben!
Alles entscheidend für die besten Fotos sind also nicht diese ganzen Errungenschaften sondern letztlich immer die BELICHTUNGSZEIT!
Wenn ich die nicht auf mindestens 1/1000 Sekunde und oft besser auf 1/3000 Sekunde und manchmal sogar 1/4000 und 1/8000 Sekunde innerhalb meiner ganzen anderen Werte verkürzen kann – bekomme ich selten wirklich starke Action-Fotos.
Man kauft daher kein 2.8/400 mm um es vorwiegend bei f:2.8 zu verwenden, sondern um bei Bewegung kürzeste Belichtungszeiten zu erreichen. Blendet man sowieso oft stärker ab, macht der Kauf wenig Sinn und verfolgt man keine schnellen Action-Scenen in mittlerer Distanz, macht das 2.8/400 mm ebenfalls weniger Sinn. Ich selbst tendiere aber immer zu lichtstärkeren und kürzeren Brennweiten als zu lichtschwächeren und sehr langen Brennweiten.
Etwas tricky ist in jedem Falle die Schärfentiefe, die mit der Wiedergabe des Bildhintergrundes zusammenhängt.

Noch 2 Dinge möchte ich zu bedenken geben:
Zu langsame Motive gibt es in der Tele-Fotografie praktisch nicht, weshalb wir immer die kürzestmöglichen Verschlußzeiten brauchen.
Zu viel Licht gibt es in der Tele-Fotografie in der Praxis auch nicht, immer nur zu wenig um auch wirklich schnelle Motive und weit entfernte Motive noch sicher einfangen zu können.
Der Ansatz von Sony ist deswegen komplett richtig und nur konsequent, wir brauchen die lichtstärksten Teles, die möglich sind zum geringstmöglichen Gewicht. Zuerst hat Sony das mit Der RX10 Baureihe, dann mit dem 2.8/400 mm und jetzt mit dem 2.8/300 mm umgesetzt.
Und nur Canon hat es geschafft das 400 mm zu kopieren, sonst kann keiner genauso leicht bei der Lichtstärke. Überhaupt ist f:2.8 die Lichtstärke die immer angestrebt werden sollte, maximal f:4.5 – ganz gleich wie gut Entrauschungsprogramme zu funktionieren scheinen.

Kommen wir zu der inzwischen reichhaltigen Auswahl an Super-Tele-Objektiven:
BITTE beachten Sie auf jeden Fall mein Copyright!
Es steckt jahrzehntelange Erfahrung und unzählige Praxistests in diesen Blitz-Licht Listen!

Da heute häufig die Preisgrenze bei rund 2000€ liegt, gibt es dafür praktisch nur ein Zoom und der Nutzer verzichtet meistens auf 1 ⅓ bis 2 Blenden Lichtstärke. Zooms haben unbestreitbar Vorteile, aber sie schlucken Licht und können bei der Freistellung des Motivs vor unruhigem Hintergrund deutlich sichtbar mehr Ärger bereiten. Ihr Einsatz hängt also mehr vom vorhandenen Licht und der Beschaffenheit, sowie Entfernung des Hintergrundes ab!

Die Festbrennweiten:
Sie fordern vom Fotograf eine Beweglichkeit, oder eine vorherige Abschätzung mit welchen Motiven er es in welcher Distanz zu tun bekommt. Aber dann sind sie fast immer lichtststarke und können Motive meistens besser freistellen. Alle erfahrenen Fotografen nutzen am liebsten ein 4.0/600 mm mit Konvertern für kleine Vögel oder scheue Motive.

Ich vermutlich der einzige erfahrene Fotograf der mit allen Systemen von 1 Zoll bis digitalem Mittelformat mit ausnahmslos allen Tele-Objektiven Praxiserfahrungen hat. Das bringt mir so erst einmal nichts ein und es liegt mir auch sehr fern mich damit zu brüsten.
Es ist eben meine kleine technische Leidenschaft, alles zu probieren und so gut wie möglich zu nutzen und technisch nie stehen zu bleiben.
Aber ich muß das hier immer wieder einmal klar stellen. Denn es wird immer mehr und immer schneller und raffinierter geschummelt, gelogen, behauptet in diesem verflixten Internet, wo jeder eine halbbare Meinung herausblubbern kann. Und die Hersteller, Vertriebsorganisationen, Händler und nicht zuletzt “fanatische” Markengläubige tragen einen immer noch größeren Teil zu diesem Mist bei. Selbst die Fotomenschen und Redakteure bei DPR oder Peta oder andere weltbekannte Vertreter von Tests und Co verfügen meistens nicht über die Bandbreite und das Vergleichswissen, das ich mir angeeignet habe, alle kennen immer nur Ausschnitte.
Und ich, weiß trotzdem noch längst nicht genug!

 

 

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht

31. Dezember 2022
Feuerwerk 2022

Eisvogel  Mein Feuerwerk 2022: Mit besten Wünschen für 2023



 

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