Tresor  
Filo Rings

1. Januar 2024
Indian wildlife

Indian Wildlife – Eye to Eye
Canon 2,8/70-200 mm L IS II f:2,8
 
 
Willkommen!

Seit 14 Jahren ist Harrys Photo-Tagebuch online
24 Jahre war davor HarrysInFocus online. HarrysInFocus habe ich inzwischen still gelegt.
Über 930 Beiträge nur auf dieser Homepage.

Dank Dr. Tilo Seeger (www.drtseeger.de) konnte ich eine große Homepage aufbauen und mein vielfältiges Wissen zahllosen Fotografen vermitteln.
Ich bin seit mehr als 35 Jahren immer mit den neuesten Objektiven und Kameras unterwegs. Wenn ich es mir aussuchen kann, fotografiere ich am liebsten Tiere und alles was lebt und sich bewegt. Man vermutet bei mir gerne eine besondere Leidenschaft für Fotografie und Fotogeräte – das ist aber aus meiner Sicht nicht ganz richtig, denn meine wahre Leidenschaft brennt für meine Motive, für Tiere, für Natur, für Menschen – der Rest ist nur Technik.
Meine große Homepage “HarrysInFocus” wurde gerne mal zu bunt und zu verwirrend empfunden – sie ist aber eben auch so wie ich. Ein bunter Vogel, gerne mal chaotisch und zerstreut, oft knallig und manchmal zu viel auf einmal.
Ich bin nicht geradlinig und angepasst und farblos vielleicht auch nicht.
Ein Mensch hat viele Facetten, viele Gesichter, er kann vieles sein, je nach dem auf welche Seele er trifft… man muß es nur versuchen.
Ich versuche – ich mag grau nicht und bin immer auf der Suche nach Farben, nach Licht. Ich fotografiere spannende Tiere und Menschen – nicht nur einmal – immer wieder, mir fällt immer noch was ein. Mit einer Kamera kann ich zwar fast alles ablichten und doch verwende ich immer wieder andere Kameras und Objektive, und suche immer das Limit…
wie in meinem Lieblingsfilm „Blade Runner“ (1982) bin ich gerne auf Messers Schneide.
Ich bin “Berlin – Herz & Schnauze”, gewagt und schüchtern, modern und hektisch und zugleich altmodisch mit viel grün, Wasser und Ruhe.
2010 fiel die Entscheidung, es mal mit ruhigen Farben und streng geordnet zu versuchen.
Dafür haben mir hier Andreas Klotz (www.Tipp4.de), Katrin Scheid und Sebastian Tänzer (www.Taenzer.me) eine ganz neue Plattform errichtet. Es hat nicht lange gedauert und ich habe diese Seiten mit massenhaft Fotos und Text gefüllt.

Ich wünsche Ihnen trotzdem viel Vergnügen beim Stöbern, Entdecken und Lesen!

Per E-Mail (HarryPX@T-Online.de) bin ich jederzeit für Sie da und beantworte Fragen, Wünsche und Anregungen, biete Tests und
meinen Foto-Wissen auf USB-Stick. Rein ins Vergnügen…

Und bitte nichts mopsen und nichts ohne meine Zustimmung zitieren oder gar kopieren und ins Netz stellen!
Seien Sie lieber selbst kreativ!

Auf Anfrage – können Sie mich für eine Portrait-Session oder ihre Feierlichkeit buchen. Ich bin kein Freund von festen Preislisten, Preise ändern sich ständig.  Eine Portrait-Session bei mir gibt es ab 190€ (plus Anfahrt, falls erforderlich). Alles ist abhängig vom Aufwand, Nachbearbeitung und Zeit – deshalb einfach eine kleine Mail an mich und sie bekommen ein persönliches Angebot.

Dies ist KEINE Fan-Page – KEINE Werbung, KEINE Suchmaschinen-Links und Optimierung

Auch wenn hier auf meiner Seite Markennahmen wie Canon, Nikon, Novoflex, Olympus, Panasonic, Pentax, Leica, Zeiss & Apple häufiger als vielleicht sonst gewohnt auftauchen – bitte ich Sie herzlich – das nicht als Fan-Page miss zu verstehen. Diese Marken sind hier präsent, aufgrund langjähriger, oft positiver Erfahrungen. Canon wird wohl am häufigsten besprochen, weil Canon das bei weitem größte System und die meisten Kunden hat, nicht weil ich es für die beste, innovativste Herstellerfirma halte. Grundsätzlich sind mir Marken-Namen und Firmen egal und ich übe da keine Solidarität – denn das wäre zu kurzlebig. Es sind alles Hersteller die Produkte vertreiben und offensiv versuchen Geld zu verdienen. Nachdem ich nun seit 25 Jahren „InFocus“ schreibe und 12 Jahre lang meine Info-News „BlitzLicht“ heraus gegeben habe, werde ich mich ab jetzt auf diese Homepage konzentrieren – mit meinem gesammelten Fotowissen seit 28 Jahren und meinen regelmäßigen Tests aktueller Objektive und Kameras. Da ich unbedingt unabhängig bleiben will von einflussnehmenden Redaktionen (die zumeist über wenig Praxis-Wissen verfügen) den Herstellern, den Vertreibern und der Werbe-Industrie und ein Abo-Preis wie bisher vermutlich immer weniger Menschen interessiert – stelle ich hier mein gesamtes Wissen ab jetzt jedem zur Verfügung. Ich biete jedoch noch viel mehr, intensive Beratung per Mail – speziell an die persönlichen Vorlieben und Bedürfnisse angepasste Objektive und Kameras und Zubehör, die ich zum fairen Preis gebraucht und neu beschaffe.
Als Honorierung erhoffe ich mir wie meine nordamerikanischen Kollegen eine jährliche Spende um diesen hohen Aufwand vor mir und meiner Familie zu rechtfertigen.
Sie können einen beliebigen Betrag ab 35 € HIER spenden.

Die vergangenen 30 Jahre haben gezeigt, dass meine Leser durch meine Beratung und Tests viel Geld einsparen konnten, da ich immer als preisbewusster Berater und nie als “Anpreiser” von Marken fungiere. Oft genug rate ich auch vom Kauf ab. Auf meine gezielte Fachberatung per E-Mail können Sie immer zurückgreifen!)

E-Mail-Kontakt – einfach hier auf Beratung- oder Bestellen-BonBons klicken.

 

1. Dezember 2014
USB-Stick & DVD

Seit 25 Jahren unabhängige Praxistests – für:
Fotografie draußen, NaturFoto, NaturBlick, FotoMagazin, Phototechnik International, Photographie, FotoPraxis, Markt&Technik, PhotoScala, HarrysInFocus, u.v.a.
Hier finden Sie die
umfangreichste und ausführlichste Test-Sammlung
aller Autofokus-OBJEKTIVE
im Internet – Weltweit! 383 Tests!
Alle Berichte auf Deutsch und für jeden verständlich –
Alle bedeutenden Autofokus-Objektive in der Praxis getestet und beschrieben – unabhängig
und nicht erzwungen wirtschaftlich korrekt; alle Berichte ständig erweitert und ergänzt –
nur hier ungekürzt und klar!
& persönliche Beratung für jedes System und alle Objektive!

 

15. Mai 2024
Mai – Regen anstatt Wüste

Anfangs war ich sehr begeistert von einigen neuen Foto-Kameras, doch wie bei ausnahmslos allem im Leben, wenn man in die Tiefe vordringt, bleibt davon oft nicht mehr so viel übrig – wenn man ehrlich ist.

Der Jahresanfang brachte mir einige Foto-Enttäuschungen.
Und zeigte mir wieder, wie wichtig mir besonders gute Sucher und ein schneller, präziser Autofokus sind.
Und beides ist bei nicht vielen Kameras zu bekommen.
Eine Leica Q3 und Fujifilm X-100 VI, die ich jüngst testen konnte, haben beides nicht. Und auch Canon R8 oder Nikon Zf lassen mich enttäuscht zurück. 
 Canon R7 hat sich für mich mit schnellen Motiven nicht bewährt. Jetzt mögen meine Forderungen vielleicht auch zu extrem und abgehoben vorkommen.

Ganz gleich wie sehr hochgelobt, viele Produktneuheiten erfüllen nicht einmal die Basisfunktionen sehr gut!
Ich habe mich zuletzt viele Jahre an Vollformat-Digital-Kameras abgearbeitet.
Das findet langsam ein Ende.
Bisher hat Sony die Innovationen voran getrieben und mit seinen Sensoren für Nikon, Fuji, Pentax fast alles beliefert.
Nach CMOS, kam BSI und Stacked und jetzt wird mit Global Shutter wieder eine neue Elektronik-Lösung von Sony angeboten.
Die weitaus meisten Kameras stecken noch bei BSI fest – was für die meiste Gebrauchsfotografie beste Fotos sicher stellt.
Doch Stacked-Sensoren lassen ganz andere Reaktionszeiten zu.
Inzwischen werden die auch für Microfourthirds und Halbformat angeboten – aber nur in 2 Kameras eingesetzt.
Deswegen bin ich kein Befürworter von Panasonic und Leica mehr und Fuji hat nur die X-H2s, Pana und Leica setzen aus meiner Sicht auf das falsche Pferd. Jetzt fehlt die Technik noch für Mittelformat – das würde jeden 100 MP Sensor beflügeln.
Und auch Canon tappt außer bei der R3 noch im Nebel und ebenfalls neue Sensoren und Technik. Da wird uns gerne alte Technik im aufgehübschten Gehäuse verkauft.

In Zukunft werde ich mich weniger mit Vollformat beschäftigen, weniger in Artikeln und Tests und auch weniger persönlich, da ich selbst die Kameras immer weniger brauche. 
Entweder sind sie kollosal teuer, überfordern ihre Objektive und bieten zu wenig “Gewinn” für die Nutzung.
Ich weiß heute nicht mehr, was ich mit 60-120 Objektiven verschiedener Hersteller soll.

25 passende Objektive reichen völlig aus und mehr als 5 für den aktuellen Bedarf zu kaufen ist ohnehin auch oft eine Belastung – es braucht genau genommen einen Verleih mit fairen Preisen. Aber da es hochempfindlich Hightech-Produkte sind und allenfalls ⅓ aller Fotografen wissen, wie man damit behutsam umgeht, wird das wohl ein Traum bleiben.
2024 wird ein Canon Jahr, denn Canon wird mindestens 3 neue Kameras bringen – hoffentlich mit Verbesserungen.
Trotzdem hat sich C zu viele Fehler geleistet und die Liebe ist bei vielen Nutzern aufgebraucht.
N konnte diese neu entfachen und S erobert junge Foto-/Video-Fans im Sturm.

OMDigital
OM-1II und Olympus OM-1
Es gibt neue Firmware, die je nach Erfahrung auch den AF mehr oder weniger stark verbessert. Das wurde so von OMDS nicht kommuniziert, sondern nur das es ein neues Update zur Fehlerbehebung und weitere Schwierigkeiten mit MAC-PC’s gibt.
Irgendwelche Foren sind darauf hin übergelaufen und alle möglichen „Ahnungslosen“ und oft unerfahrenen Tierfotografen mussten darauf etwas zum AF schreiben, der jetzt erst funktioniert und Motiven folgen kann. Insbesondere Penandtell viel mir da wieder sehr unangenehm mit sehr unrealistischen Versuchen auf, die jedem Eingeweihten sofort bestätigen dass der Mann keine Ahnung von Tierfotografie hat, gerne mit 100% (komplett absurd) Einschätzungen bei Bildserien um sich schmeißt und nicht genug über den AF mit schnellen Motiven weiß. Mit was wurden denn die Bildserien am Ententeich gemacht, mit wieviel BpS? Mit 5 oder 6? Auch mal 15-30 BpS ausprobiert? Ach nee, das macht ja mit ollen Fourthirds-Konstruktionen gar keinen Sinn, das können die ja nicht und auch ein altes 1.8/75 mm oder das von Sigma entwickelte 100-400 mm Olympus mFT werden sich da schwerer tun.
Also ich könnte das jetzt weitgehend wiederlegen, aber das lasse ich sein, dafür ist mir mein Restleben zu schade – in der Zeit kann ich fotografieren.
Ich möchte nur sagen, seit bitte vorsichtig mit dem „Genuss“ solcher Schreiber und haltet nicht alles für zutreffend, auch nicht wenn es logisch verpackt wird.
Bisher waren bewegte Motive mit der OM-1 ähnlich gut und treffsicher wie Nikon Kameras und einer Canon R3, R5 oder Sony A1 nur selten unterlegen und dem L-Bajonett und Fujifilm fast immer überlegen. Wer das nicht glaubt, kann gerne vorbei kommen und ich führe es vor.
Das man mit den Kameras keine Menschengesichter richtig scharf fokussiert bekommt, ist ohnehin von Anfang an ein Märchen.
Also gut wenn OMDigital sich heimlich besonnen hat und auch der OM-1 jetzt ein deutliches Firmware-Update verpasst hat, womit sie der OM-1II kaum noch nachsteht.

Objektiv-Rekordversuche
Jetzt wird schon wieder aufgeregt darum diskutiert, ob von Canon ein 1.4/35 mm L oder gar ein 1.2/35 mm L kommen müsse. Und Sony wird ein 2.0/24-70 mm vorstellen und Canon sein doofes 2.0/28-70 mm doch rasch verbessern – bald haben wir die Leica-Verkaufs-Preise eingeholt!
Auch Sony bleibt davon nicht verschont, da Canon und Nikon mit 1.2/85 mm in die spiegelfreie Zeit gestartet sind und sogar Olympus 17mm, 25 mm, 42,5 mm mit jeweils f:1.2 anbietet und auch Fujifilm schon lange ein 1.2/56 mm und sogar 1.0/50 mm anbietet. Keiner will da vor Leica oder China-Anbietern zurück stecken. Doch ist das auch sinnvoll?

Ein kleiner Rückblick:
Canon war schon immer auf Lichtstärken-Rekorde bei Objektiven aus:
1.0/50 mm – 1.2/85 mm – 1.8/200 mm
Doch was ist daraus geworden? Optisch waren die frühen EF Lichtriesen 50 mm und 85 mm sehr langsam im Fokus und sehr matschig in der Bildwiedergabe. Bei Porträts war das zuweilen nützlich, aber sonst waren die Objektive nicht wirklich scharf zeichnend.
Das 1.0/50 mm L war so kontrastarm, dass es durch ein 1.2/50 mm L USM abgelöst werden mußte und selbst das war vielen noch zu weich und zu wenig hochauflösend. Nur beim 1.2/85 mm folgten noch 4 Versionen und es hält sich bis heute hartnäckig in 2 Versionen für das RF-Bajonett.
Das 1.8/200 mm war nicht nur teuer und schwer, auch seine Balance und das 3,5 KG Gewicht haben sich kaum durchsetzen können und so wurde es durch 2.0/200 mm und ein 2.0/135 mm abgelöst.
Nikon hatte seine NOCT-Objektive, ist aber sonst wegen dem schwierigen, kleinen F-Bajonett die letzten 30 Jahre nicht mitgezogen.
Und jetzt ein manuelles NOCT zum Leica-Plus-Preis ist kaum attraktiv.
Sony hielt sich zurück, baute lieber leicht und kompakt und sehr scharf – was sich weiter für viele auszahlt.

Fotografie heute

Ähnlich ist es auch mit den Naturfotos. Womit soll und kann man heute Menschen noch beeindrucken, verzaubern, die Aufmerksamkeit länger erhalten?
Wovon sollen wir träumen?

Für die Weit- und Superweitwinkel-Fotografie gibt es im Canyon-Gebiet häufig schlicht zu wenige Vordergründe. In jedem engen Canyon ist das kein so großes Problem, dafür sind große Bildwinkel ja gemacht. Aber bei allen anderen Aufnahmen, die viel Gegend zeigen sollen ist es ein Problem. Die Fotos wirken häufig flach oder es muß jeder abgestorbene Baum, jeder herumliegende Stein gesucht und als Vordergrund inszeniert werden.
Und dass führt letztlich zu den immer gleichen Fotos, die sich allenfalls durch Wolken und Licht-Kapriolen mal unterscheiden. So sehr es auch danach klingt, die große Weite des Westens ist oft auch eine große Leere und dann ist man mit Tele-Objektiven besser am Motiv.

Repertoire
Jeder kann seine daheim gebliebenen Freunde auch mit geschickt gemachten Smartphone-Fotos begeistern, wenn viel gewandert und an weniger bekanntere Ecken des Planeten gereist wird. Heute die SP mit 1“ Sensor sind abgesehen von Griffigkeit und Sucher genauso gut und durch Ki besser als jede bisherige Kompaktkamera mit 1“ Sensor (Sony RX100 etc.).
Und man könnte sogar mit einer Leica Q3 im Vollformat mit 61 MP fliegen – die wiegt „nur“ 750g, kostet „nur“ 6000€.
Doch mit einem 1.7/28 mm Festbrennweite würde ich nie froh. Auch wenn das klug gedacht scheint, man könnte sie dank der üppigen Pixel als 1.7/28-70 mm Kamera betrachten.
Doch selbst dann, was fehlt dann? Ein 24 mm WW, 14-20 mm SWW, ein Porträt-Tele, ein Telemacro, ein Supertele – also für mich fast alles was meine Foto-Leidenschaft ausmacht.
Und bevor ich damit losfliege, würde ich immer Leica im Xiaomi 14 Ultra mit 1“ 1.7/24 mm Format wählen. Und gegen eine GFX100 kann sie allenfalls am Abend, Morgen und in dunklen Gebäuden, Höhlen, Schluchten mit der Lichtstärke f:1.7 punkten.

Foto-Fernreisen mit dem Flugzeug sind meistens noch auf 8Kg Mitnahmegepäck bei fast jeder Airline beschränkt (außer Superreiche, die dürfen natürlich viel mehr).
Ich hatte für die USA gut 20 Kg dabei, 5 Kilo alleine schon in meiner Jacke und den Rest auf Risiko zum Verteilen auf meine mitfliegenden. Mit einem Supertele sind 8-10 Kg heutzutage gerade noch zu schaffen, weil die nur noch rund 3 Kilo wiegen, aber die Kamera, Speicher, Laufwerk und Akkus müssen ja mindestens auch ins Handgepäck dann ist das leichteste Handgepäck (das selbst rund 2 Kilo wiegt) schon ausgelastet.
Allerdings, da Mittelformat besonders teuer und auch nicht gerade klein ist, habe ich alles in einen Rucksack bekommen, der dann 9-10 Kilo wiegt.
Trotz meiner Möglichkeiten habe ich Flugreisen mit 2.8/400 mm, 4.0/600 mm oder gar 6.3/800 mm schon seit langem verworfen. Klar der Vogel-Fotograf im Dschungel wird sie vermutlich brauchen, ich habe keins davon ernsthaft vermisst.
Im großen Auto oder WoMo in Europa sind sie allerdings auch bei mir erste Wahl.

Was nehme ich vermutlich auf die nächste Flugreise mit?
1. OM-1 mit 2.8/40-150 mm & 4.5/150-400 mm + TC 14
2. GFX100II mit 4.0/20-35 mm, 4.0/45-100 mm, 4.0/250 mm
3. Fuji 2.0/200 mm oder Sony 2.8/300 mm
4. Vielleicht 2.8/70-200 mm + TC

Das Fernglas habe ich auch dieses Mal wieder kaum gebraucht, in den USA krabbelt und flattert einem ohnehin vieles in den Fotoschoß!

  

Es gibt ja fantastiliardenfach Bilder die nur sagen, hab ich gesehen und bin ich gewesen – das sind aber fast immer keine Fotografien!

Aus dem Handel höre ich Schimpftiraden über die China-Klone der ganzen lichtstarken Festbrennweiten. Viele Fotohändler verabschieden sich inzwischen aus dem Geschäft, da sie von guten in den allermeisten Fällen nach kurzer Zeit retourniert werden. Wen wundert das?
Es ist Spielzeug für klamme Einsteiger ins Film und Foto-Business.
Besser Finger wird.
Auch wenn mir jetzt wiederholt zum Viltrox 1.2/75 mm für Fujifilm geraten wird, vielleicht probiere ich es auch mal aus – aber meinen Ansprüche an präzisen und schnellen Autofokus wird es sicher kaum genügen.

Fujifilm GFX 5.6/500 mm
Dem Himmel sei Dank, ein schwarzes Objektiv! Denn das 2.0/200 mm ist hochempfindlich für Lackabplatzer und extra auffällig, so etwas braucht kein Fotograf.
Sechs Jahre nach dem in Wahrheit sensationellen 4.0/250 mm traut sich Fujifilm endlich an mehr Telebrennweite für sein wundervolles GFX-Mittelformat. Sicher sind die Sport-Boliden mit kleinem Sensor bei AF-Geschwindigkeit, Motiverkennung und schnellen Bildserien immer noch spürbar überlegen, das wird sie auch aufgrund von einer 100 MP Dateigröße kaum jemals wegdiskutieren lassen. Aber Fuji hat hart daran gearbeitet den Vorsprung zu verkleinern und bietet ja auch viel bessere und schönere Bilddateien.
1.380g sind ein Federgewicht für ein Mittelformat-Super-Tele, allerdings auf Kosten der Lichtstärke von nur f:5.6.

LICHT:
+ fairer Preis 3900€
+ angenehm leicht
+ sehr gute Balance
+ Stativ-Griff abnehmbar
+ endlich wieder schwarze, unauffällige Außenhaut
+ Arca-Swiss Fräsung eingebaut

SCHATTEN:
– nur 2,75 m Naheinstellgrenze und nur Abbildungsmaßstab von 1:5
– keine Begrenzung für den Nahbereich (2,75m bis 10m)

Tele-OBJEKTIVE:

Das ist die neue 1400g Super-Tele-Klasse
Sigma 5.6/500 mm, Sony 2.8/300 mm, Nikon 4.5/400 mm; Nikon 6.3/600 mm; Panasonic 2.8/200 mm; Olympus 4.0/300 mm und jetzt Fuji 5.6/500 mm für Mittelformat.
Nur Canon traut sich nicht heran und Sony nur auf Umwegen. Dafür baut Canon 11/600 mm und 11/800 mm – die auch ihren Reiz haben.
Nikon dominiert, Sigma überzeugt mich nicht und das Olympus ist inzwischen veraltet und zu schwer.
Sony soll fieberhaft am 2.8/500 mm für Olympia arbeiten um Canon zuvorzukommen, denn die arbeiten daran auch schon mehrere Jahre. Was wird so ein neuer Lichtriese wiegen? 4.000g oder mehr oder sind sogar nur 3500g möglich? Wir werden es bald erleben.

 

Ich brauche wieder eine hochlichtstarke Telebrennweite.
Nachdem das Sony 2.8/400 mm zu schwer und zu wenig genutzt wurde. Mir ein 4.0/600 mm in vielen Situationen zu lichtschwach ist und ein 1.8/135 mm oder 2.8/70-200 mm auch nicht alles leisten, bleibt nur das neue Sony 2.8/300 mm übrig. Weil alle anderen (von MFT abgesehen) noch schlafen.
Doch da alles bei jedem auch eine Frage des Preises ist:
Sony A1 = 7000€ plus 2.8/300 mm = noch einmal 7500€ – also rund 15.000€ für den Einsatz alle paar Wochen oder einige Wochen im Jahr.
Das ist mir zu viel, wenn auch relativ ideal mit schnellstem und bestem AF und Augenerkennung.
Also mußte eine zweitbeste Lösung zu einem deutlich geringeren Preis her, da bleibt nur die Fuji X-H2s mit 2.0/200 mm + TC14 übrig. Auch das kostet immerhin rund 7000€.
Ich habe das 2.0/200 mm mal ausgiebig getestet und war wenig begeistert. An der X-T3 lies der AF sehr zu wünschen übrig. Eine X-H2s hat dann doch eine erheblich bessere Performance. Trotzdem, das ist kein wirklich schnelles Objektiv, es muß ja auch viel Glas bewegt werden. Und vor allem die Augenerkennung lässt auch in der H2s sehr zu wünschen übrig, wie auch generell die schnelle Motivverfolgung. Hier hilft nur manuelles eingreifen oder zielen mit einem kleinen AF-Feld. Erstaunlicherweise klappt es mit der kleinen, plastikhaften X-T5 deutlich besser, aber die ist nur mit Zusatz-Griffstück vernünftig zu halten.

Ich weiß nicht wie es allen anderen geht, ich bilde mir jedoch ein, immer bestimmte Brennweiten und Lichtstärken zu benötigen.
Heute mit viel Erfahrung in allen System-Objektiven sind das:
1.4/24 mm VF
1.4/35 mm VF
1.4/85 mm VF
1.8/135 mm VF
2.8/400 mm VF
6.3/800 mm
2.8/16-35 mm VF
2.8/70-200 mm VF
4.5/150-400 mm MFT
6.3/150-600 mm HF
1.2/56 mm HF
1.2/75 mm HF
2.0/200 mm HF
6.3/800 mm HF

Wer heute noch eine gute Kompaktkamera sucht, sollte sich das hier durchlesen und anschauen:

Smartphones glänzen bisher fast ausschließlich mit ihrem Hauptobjektiv (meist ein lichtstarkes 23-28 mm bei 12 MP) mit guter bis sogar sehr guter Bildqualität.

Smartphone
Ich zäume das Pferd ja immer gerne von hinten auf, auch im Sinne der Fotoausrüstung. Ich frage mich eben Dinge, die für andere überhaupt nicht in Frage kommen.
Nach 12 Jahren mit Apple Smartphones probiere ich trotzdem immer weiter, was mir andere Anbieter fotografisch offerieren können und teste die jeweils modernsten Smartphones. Ich teste dann ohne SIM-Karte im Schacht, denn ich will nicht das alles gleich in China landet.
Beim Google Pixel 8Pro war ich letztes Jahr schon fast wechselwillig, aber die BQ war mir dann doch oft nicht brauchbar genug. Die AI pfuschte zu oft dazwischen, ähnlich verhält es sich beim Samsung S24 (200 MP für Angeber) Modell.
Dieses Jahr ist dann ein Chinese dran, weil mir das jüngste große Apple 15 zum Platin-Preis bei weitem nicht mehr reicht.
Zur Zeit werden überall Smartphone-Kameras miteinander und jetzt sogar schon mit kompakt-Kameras – also Kameras mit fest eingebautem Objektiv, verglichen. Hier kann man sogar so weit gehen und die Marke Leica vergleichen, also eine Q3 (Vollformat 60 MP mit 1.7/28 mm) gegen das Xiaomi 14 Ultra (1″ 12 MP Sensor mit 1.6/24 mm).
Wie der Vergleich ausfällt? Auf jeden Fall überraschend.
Echte Bild-Unterschiede zum Vollformat fallen erst am großen PC-Bildschirm auf und wenn man auf Details schaut!
Denn ein 1.7/28 mm ist eben nur bei dieser Brennweite ohne Ausschnitt, dank der hohen Auflösung, überlegen. Wenn man in den 70 mm Bereich ausschneidet, ist kaum noch ein Vorteil vor dem Xiaomi mit seinem speziellen 75 mm oder gar 120 mm Objektiven sichtbar.
Und erschwerend kommt hinzu, die Leica Q3 fokussiert langsam und oft unentschlossen – das werden die meisten am Smartphone nicht feststellen.
Erst im Smartphone-Vergleich mit Apple und Google fiel mir auf, das der AF nicht immer so schnell und so präzise ist, wie bei den Konkurrenten.
Aber eine Leica Q3 schlägt das SP Leica allemal sofort.
Also wer gerne an Kamera einstellt und dreht und mit dem schweren Gerät mit dem deutlich abstehenden (nicht versenkbaren Objektiv) vor dem Bauch seine Motive sucht, wird noch eher zur Q3 greifen – allerdings ist der dann auch der vierfache Kaufpreis hinzublättern und sie taugt nicht zum sammeln und wird bald ⅔ des Wertes eingebüßt haben.
Das Xiaomi hat schon nach Kauf ¼ seines Preises eingebüßt, der Konkurrenzdruck ist zu groß, man kann es heute für 1100€ und bald sicher für 1000€ bekommen. Und dann ist es auf jeden Fall eine klare Kaufempfehlung.

 XIAOMI (Schaumi) 14 Ultra

Mein Apple IPhone 14 Pro wiegt schon 240g mit Schutzhülle, doch das Xiaomi-Leica wiegt 220g mit Hülle (mitgeliegfert), 250g mit Fotohülle, 320g mit Griff.
Das hört sich nicht viel an, passt aber auch mit seiner stolzen Länge von rund 16,5 cm (Apple: 15cm) in keine Hosentasche mehr störungsfrei hinein und zieht jede Jackentasche mächtig herunter.
Dafür bekommt man dank Griff die Möglichkeit Filter in 67 mm Durchmesser vor alle Objektive gleichzeitig zu setzen und eisenrichtig guten Auslöser mit Zoom-Wippe und programmierter Taste. Die Handy-Kamera kann jetzt schnell nur durch längeres Drücken auf den Auslöser eingeschaltet werden. Sehr praktisch und viel schneller als alle anderen!

Es gibt einige Irritationen, die man erst nach und nach feststellt.
Ich fotografiere sehr gerne Panorama mit meinem IPhone, schon deshalb weil ich dann eine hohe BQ erwarten kann. Vor allem im Hochformat bringt das erstaunliche Ergebnisse. Apple kann das mit alle 3 Brennweiten – aber Xiaomi nur mit dem Hauptobjektiv – das ist zumindest sehr ärgerlich.

Auch die tolle Kino-Funktion von Apple fehlt hier leider.
Dafür ist die Macro-Funktion gegenüber Apple, Google und Samsung wirklich genial!
Auch der Porträtmodus funktioniert endlich hier bei 23, 35, 50 und 75 mm – das können andere nicht.
Digitaler Zoom bis 120fach – gut das kann man getrost vergessen, aber selbst mit 20fach und sogar 30fach lassen sich brauchbare Fernfotos fertigen, wenn man dem Motiv folgen kann oder ein Stativ verwendet.

Die Kamera:
Es handelt sich um 4 verschiedene Objektive mit eigenen Bildsensoren dahinter!
Hauptkamera: 1″ Sensor mit 1.6-4.0/23 mm Objektiv, Bildstabilisiert, 3,2 um 4 in 1 Pixel 
Superweitwinkel-Kamera: 1.8/12 mm, mit Macro-Funktion
Tele-Kamera: 1.8/75 mm, mit Macro-Funktion ab 10cm Abstand, Bildstabilisiert
Periscop-Kamera: 2.5/120 mm, mit Macro-Funktion ab 30cm Abstand, Bildstabilisiert

SCHATTEN
– sehr hoher Preis 1500 plus 200 Griff
– sehr groß und nicht mehr leicht
– Handhabung weiter nicht ideal (gemessen an Kompaktkameras)
– leider arbeitet Panorama nur mit der Hauptlinse, kein WW und kein Tele möglich
– Die BQ der Sonderprogramme: Panorama, Zeitraffer, Zeitlupe etc ist nicht besonders, es funktioniert auch kein AF!
– Griff wird nur geklemmt
– Griff hat schlechte Ergonomie, schwacher Halt, kleiner Finger muß darunter abstützen

LICHT:
+ Endlich ein lichtstarker 1“ Sensor mit 23 mm Brennweite
+ endlich alle 4 Objektive mit interpolierten 50 MP
+ ein Supermacro, das sehr gut funktioniert
+ Griff hat Zusatzakku
+ Fotografie Kit mit Filteradapter für alle Kameras
+ 16 Bit RAW

Ach ja, fast vergessen…
Canon kündigt seine R1 jetzt offiziell an.
Quadratisch, praktisch gut?
Das wird sich weisen. Das links schräg ablaufende Schulter missfällt mir sofort sehr – da lobe ich jede Nikon Kamera, die dort sinnvolle Bedienungsräder unterbringt. Natürlich musste Canon wieder das Gehäuse der R3 verändern, mal sehen wie sie in Größe und Gewicht ausfällt und ob sie für einen Preis ab 8.000€ oder 10.000€ zu haben ist, was soll der Geiz?
Es ist noch wenig genaues bekannt, auch nicht ob 30 MP oder 45 MP Staked-Sensor eingebaut wird.
Trotzdem, wenn Canon hier keinen Überflieger zusammen gestellt hat, markiert die Kamera das Ende einer Ära.
Heute ist jedes Smartphone schnell und schneller, Sony und Nikon und OMDigital können es sowieso und wer die ultimative BQ sucht wird sich nicht mehr am Kleinbild, sondern am Mittelformat messen.

 

 

22. Dezember 2019
Sony am Limit 6.3/200-600 mm G OSS


Sie kennen mich ja, immer neugierig auf der Suche nach dem Limit. Wie immer alles ohne Stativ oder Auflehnen, alles frei aus der Hand.
Nur bei Sony ist das schwer zu finden…
Nachdem meine Bildergebnisse unter allen Umständen mit 5.6/100-400 mm Sony GM und 2.8/400 mm Sony GM beide mit beiden Konvertern absolut ungeschlagen sind und weder Canon, noch Nikon, noch Fujifilm , oder mFT da heran kommen, habe ich mir jetzt einmal eine preiswertere Lösung vorgenommen.
Sony 6.3/200-600 mm G OSS und mit beiden Konvertern, also Brennweiten ab 600 mm und 900 mm und 1200 mm bis ans ISO-Limit probiert.

Der “Wahnsinn” bleibt, ich bin das Limit, aber nicht die Alpha 9 oder Alpha 7RIV – wenn ich nicht schnell genug bin oder verwackle wird es Mist – Sony kann ich das in den seltensten Fällen ankreiden.
Wenn ich die falschen AF-Messfelder auswähle oder auf Menschen – anstatt auf Tier-Erkennung eingestellt habe, oder AF-C nicht aktiviert ist, die ISO nicht bis ans Limit freigegeben sind, ich nicht in M arbeite, zu langsame Speicherkarte verwende, nicht JPEG und Natural gewählt habe – alles meine Fehler.
Für mich sind das “Spinner” die über Sony’s Farben schimpfen, das Menü oder den AF – die sind zu “blöd” die Farben auch in JPEG anzupassen oder mit ihrem RAW umzugehen, verstehen das Menü nicht und programmieren sich nicht die wichtigsten Funktionen in den speziell dafür vorgesehenen Ordner und sind nicht bereit sich auch nur 1 Stunde einmal mit dem AF zu beschäftigen.
Nein, Canon oder Nikon Farben sind keineswegs besser, lebendiger, schöner – das ist Einstellsache.

Ich gehe jetzt sogar noch einen Schritt weiter und nutze zusätzlich zum Sony Vollformat auch die RX100 und RX10 Kameras – nur Sony Halbformat meide ich bisher wegen der Sucher konsequent.
Und früher war es einmal so, dass Canon eine ganze Bandbreite bester Kameras vorweisen konnte, oder Olympus und zuletzt Panasonic – die sind alle so konsequent von Sony kaltgestellt worden und Sony dominiert leider in fast allen Bereichen – das kann natürlich auch auf Dauer nicht gut sein – jetzt ist Konkurrenz gefragt!
Es gibt sicherlich immer Schärfe-Fanatiker oder Rausch-Phobiker und Farbe-SchwarzWeiß-Seher denen das noch nicht gut genug ist – da muß jeder seinen Weg gehen. Mir sind neben der richtigen Erfassung von Motiv und Stimmung immer Brillanz, Einstellschärfe und Bewegungsunschärfe-Vermeidung weit wichtiger als brutale Detailschärfe. Eine gelungene Fotografie lebt ja nicht von Technik, sondern immer von Emotion und Bildidee, heute mehr denn je.
Mit den Bildideen tue ich mich immer schwer, weil ich da viel zu sehr Journalist bin, ich sehe und will das genauso bewahren. Ich mache mir keine Gedanken und kein Skript wie ich mir ein Foto erarbeiten könnte, ich nutze weder GPS, noch Apps und spezielle Techniken – ich nutze lieber mein Gefühl und den Augenblick.
Mich beeindrucken genau geplante und gelungene Fotos auch, keine Frage – aber das ist nicht meine fotografische Welt – ich mag über mein Motiv stolpern und es nicht anlocken, festsetzen und vorher genau durchplanen.
Ich mag lieber etwas Magie – etwas spontanes im Bild – auch wenn das für all die Planer dann “unprofessionell” und “unordentlich” aussieht – ich mache immer echte Momentaufnahmen. Jeder wie er kann und will. Daher vielleicht auch mein Faible für schnellstes Equipment, die Magie einzufangen braucht rasante Auffassungsgabe und Technik die nicht behindert. Magie ist viel zu wenig und immer weniger in unserer durchstrukturierten Kunst-Welt, in unserem Sicherheit-Cocoon.

Sony 5.6-6.3/200-600 mm G OSS
An f:6.3 gewöhnt man sich schnell, das ist heute kein Nachteil mehr, sorgt aber für deutlich weniger Gewicht und schlankere Bauweise als es f:5.6 durchgängig täte. Da auch die beiden Konverter problemlos passen und funktionieren ist alles bestens. Auf den ersten Blick macht es den Super-Tele-Zoom-Konstruktionen von Tamron und Sigma Konkurrenz, die als erste 5.0-6.3/150-600 mm Objektive preiswert entwickelt haben. Genau genommen muß man dieses preiswerte Zoomst dem Canon EF 4.0/200-400 mm x1.4x L IS und Nikon AF-S 4.0/180-400 mm x1.4x VR ED vergleichen, die mit gut 12.000€ mehr als das 6fache kosten.
In zahlreichen Fotos habe ich schnell erkannt, das weder Canon noch Nikon optisch mehr Schärfe oder brillant liefern, bei 5.6/560 mm schon gar nicht. Der eingebaute 1.4x Konverter ist zwar eine charmante und saubere Lösung, aber er macht die Zoom’s auch extrem schwer und teuer.
Und 3600g gegen 2200g merkt man in der Praxis gewaltig. Mir sind auch die 2200g plus Kamera, also rund 3 Kilo aus der freien Hand öfter zu schwer, aber auf einem Einbeinstativlassen sie sich viel besser handeln als 4 Kilo.
Alle drei Objektive unterscheiden sich durch die lange Tele-Bauweise ohne ausfahrende Linsen von allen anderen Telezooms bis 400 oder 500 mm!
Canon 4.0-5.6/200-560 mm = 3620g – 37 cm lang – maximal 1:4 aus 2,00m von 2013
Nikon 4.0-5.6/180-560 mm = 3500g – 36 cm lang – maximal 1:4 aus 2,00m von 2018
Sony 5.6-6.3/200-600 mm G = 2200g – 32 cm lang – maximal 1:5 aus 2.40m von 2019

Nur ⅓ Blende mehr Lichtstärke und etwas besserer Nahbereich sprechen für Canon & Nikon – Gewicht, Autofokus, Handling und Baulänge sprechen abgesehen vom utopischen Preis dagegen.

LICHT:
+ Scharf auch bei 6.3/600 mm
+ 1.4x und 2.0x Konverter schnell nutzbar (kein AF-Geschwindigkeitsverlust!)
+ relativ preiswert – 2100€
+ kurze & sehr schnelle Brennweiteneinstellung
+ Zoom behält seine (32 cm lange) Baugröße immer konstant
+ Frontlinse gerade geführt
+ 95 mm Filter nutzbar
+ 10 cm kurze aber wirkungsvolle Sonnenblende
+ 3 programmierbare Fokus-Stopp-Tasten
+ Stativadapter schnell zu entfernen
+ wird mit Riemen und dünner Schutz-Tasche geliefert
+ eigene Ösen für den mitgelieferten Riemen
+ Schiebeschalter sind versenkt und gehen angenehm schwer – kaum versehentlich
+ praktische keine CA und keine nennenswerte Vignettierung
+ wirksam abgedichtet gegen Feuchtigkeit, leichten Regen und Staub
+ feine Gummierungen, die sich nicht zu schnell verschmutzen

SCHATTEN:
– lang und relativ schwer
– etwas Verlust der Randschärfe – was aber bei allen Tele-Zooms akzeptiert werden muß
– Stativschelle klickt nicht im Hoch- & Querformat
– kein Fenster für Entfernungseinstellungen (wird auch fast nicht mehr gebraucht)
– nicht so gut für den Nahbereich 1:5 aus 2,40m Entfernung
– keine Filterschublade
– weiß und auffällig

Harrys Wünsche:
* endlich wieder eine ausziehbare und arretierbare Sonnenblende!
* Stativring bitte immer mit Klick
* programmierbarer Blendenring
* besser sichtbare Bajonett-Markierungen – weiß ist obermist!
* bitte endlich 1.5x und 3.0x Konverter

* unempfindlichere Aussenhaut, optional in schwarz

FAZIT:
Es gibt heute kein Zweites gleich gutes Super-Tele-Zoom jenseits 400 mm! Auch Canon 4.0/200-400 mm +1.4x und Nikon 4.0/180-400 mm +1.4x sind optisch nicht besser – sie sind nur “behauptet” stabiler und widerstandsfähiger. Sigma 150-600 mm, Tamron 150-500 mm und 150-600 mm und Nikon 5.6/200-500 mm zeichnen deutlich weniger scharf und sind im AF weit unterlegen. Die einzige echte Konkurrenz ist das Sony 4.5-5.6/100-400 mm GM OSS, das kürzer, deutlich kompakter, einen Hauch schneller, lichtstärker ist und im Nahbereich 1:2.9 bietet. Wer mehr Schärfe will und noch eine ganz andere Tele-Welt erleben will, braucht Sony 2.8/400 mm oder 4.0/600 mm!

 

Sie wünschen sich endlich ein gutes Super-Reise-Zoom, das auch in den lange Telebereich vordringt?
Jetzt Sony RX10 IV kaufen, die ist jetzt unter 1400€ zu haben – der Nachfolger wird sicher bald vorgestellt und dann wieder lange jenseits 2000€ kosten.
Dank des neuen Updates ist die Kamera jetzt uneinholbar schnell am Motiv und scharf und bietet eben 2.8-4.0/24-600 mm wie  keine andere. Der 1″ Sensor eignet sich zwar kaum für Ausschnitte und jenseits 1600 ISO sollte man damit nicht müssen und beim Speichern kann leider nicht gezoomt oder andere Einstellungen verändert werden. Aber sonst, ein wunderbarer Reisebegleiter und ein tolles Gerät für heimische Pirsch ohne allzuschweres Gepäck und jedem Smartphone weit überlegen. Bisher war sie mir nur zu teuer und der AF nicht immer sicher genug. Eine Nikon P900/P1000 oder Panasonic FZ2000/1000II würde ich allenfalls noch wegen des günstigeren Preises in Betracht ziehen.
Ich kann bei der Witterung noch keinen tollen Fotos liefern und habe nur meine üblichen technischen Fotos zur Überprüfung gemacht – also diese Fotos bitte nicht mit meinen Worten zur Magie in Verbindung bringen 🙂



Motiverkennung und Augenerkennung – auch im Geäst – Dank Sony:

Die 1200 mm Falle:

 

18. Dezember 2019
Canon Katastrophe

CANON DSLR
auch auf die Gefahr, das Sie mich für verrückt halten, ich muß hier mal vorsichtig davor warnen zurück zu gehen.
Wenn Sie einmal mit spiegelfreien Systemen intensiver fotografiert und sich ein bisschen daran gewöhnt haben – gibt es keinen Weg mehr zurück.

Ein seit Jahrzehnten passionierter Fotograf, der früher immer erfolgreich mit Canon-DSLR-Ausrüstung seine Fotos für Zeitschriften, Bücher, Kalender und alle Arten für Veröffentlichungen erarbeitet hat –   ist vor Jahren zu mFT gewechselt und war damit immer mal nicht 100% zufrieden und kämpfte natürlich auch mit dem AF in Extremsituationen, aber er bekam mehr Tele-Reichweite und eine leichtere Ausrüstung, so wie er es wollte.

Trotzdem konnte er der Versuchung nicht wieder stehen und hat sich eine EOS 5DIII geliehen, ein gebrauchtes Sigma 150-600 mm besorgt und sich eine EOS 90D dazu gekauft. Der reiz des 32 MP Sensors auf kleinem Format war zu groß. Die erste Ernüchterung folgte aber rasch, denn lautlosen, präziseren AF gibt es nur auf dem Monitor – nicht im Sucher. Denn im Sucher ist alles beim ALTEN geblieben!
Früher war Canon DSLR massiv im Nachteil, weil der Live-View so langsam und nervig war, das haben sie dank Double-CMOS jetzt ganz gut in den Griff bekommen – jetzt besteht das Problem darin, das der Sucher und die DSLR-Technik in keiner Weise mehr mit den Innovationen von Sony, Panasonic, Fuji und sogar der eigenen R und Nikon Z-Technik schritt halten kann.

Er nennt es eine „Katastrophe“ – mit der 90D ist nichts richtig scharf und er will schnell wieder seine Panasonic G9 zurück, auch wenn da nicht alles perfekt ist und der AF bei Servo etwas zappelig ist – aber die Bildausbeute ist erheblich höher und scharf.
Trotz allen, die mit Canon DSLR zufrieden sind – sollten wir eins besser nicht vergessen – sie sind zufrieden, weil sie entweder Glück hatten und eine Kamera-Objektiv-Kombination gefunden haben, bei der es passt, oder sie haben sie mühsam durch Tests oder bei Canon einstellen lassen, oder/und sie haben schon lange keine Tele-Objektiv oder keine Kamera mehr gewechselt – also neu angeschafft!
Denn dann geht das Schärfe-Such–Spiel jedes Mal von Neuem los, das betrifft keineswegs nur Sigma- oder Tamron- Objektive, sondern auch die Canon eigenen!
Ja wer nur mit Weitwinkel- und Normal-Brennweiten und großer Schärfentiefe fotografiert oder deutlich abblendet, der wird mich einen Lügner schimpfen – weil er gar nicht sieht wovon ich rede.
Beim Tele in Offenblende sieht das ganz anders aus und da weiß ich jeden Tag wieder, warum meine Kameras da keinen Spiegel mehr haben! Warum sie IBIS haben, lautlos sind, einen völlig veränderten AF, warum sie so schnell auf dem Punkt sind, Gesichter und Augen erkennen.
Sayonara Canon! (oder bleiben Sie dabei und wechseln Sie nicht mehr zu neueren Kameras/Tele-Objektiven!)

CANON Spiegelfrei:
Canon
hat erstmals ein größeres und wirksames Firmware-Update mit deutlich verändertem Autofokus für seine R-Kamera veröffentlicht und kann die Kamera trotzdem nur dank massiver Preisnachlässe und Werbung in kleinen Stückzahlen, an seine Canon-Fotografen verkaufen.
Die waren ja anfangs Feuer und Flamme und haben mich nicht selten einen Lügner geschimpft, als ich von meinen Feststellungen zum peinlichen Autofokus sprach. Vor allem im Zusammenhang mit den Adaptern war die AF-Performance mit EOS EF-Objektiven spürbar ausgebremst. Wer hier gelogen hat zeigte sich nach dem offenbar dringend notwendigen Firmware-Update…
und immer noch kann Canon nicht mit Sony gleich ziehen. Und ich sagte auch, das die „alten“ EF-Objektive nicht die Lösung für neue spiegelfreie Kameras sind. Das fällt alles unter: „Kann man machen“ aber mehr auch nicht. Offensichtlich waren sehr viele Fotografen und Foto-Freunde von Canon R geblendet und dulden einfach keine Schilderung der Fakten.

Sie vergessen immer eines, ich hätte mich ja gefreut, wenn meine ganzen Canon Tele und Supertele einwandfrei schnell an den neuen Kameras funktioniert hätten – ich wäre ja sicher nie tiefer bei Sony eingestiegen. Denn was Canon kann, zeigen ja reichlich Objektiventwicklungen aus den letzten 30 Jahren und auch jetzt für das R-Bajonett zeigen Canon’s Objektive sich wieder in Bestform, ein kurzes R 2.8/70-200 mm L IS hat kein anderer (außer bald Tamron), ein 2.0/28-70 mm wagt keiner (ist auch einfach zu dick, schwer und teuer), das 1.8/35 mm Macro ist die richtige Idee zum fairen Preis – die allen anderen noch fehlt, 2.8/15-35 mm L IS und 2.8/24-70 mm L IS bieten weit mehr Leistung als ihre DSLR-Pendants und auch 1.2/50 mm und 1.2/85 mm sucht man bisher bei den Mitbewerbern vergebens und das R 1.2/85 mm DS L interessiert mich schon mächtig –
ABER – zu welchem Preis?
Und dann wieder mit EOS R Spielzeug fotografieren? Und ich glaube auch nicht das eine künftige EOS RS mich überzeugen kann.

Wir müssen uns nur immer wieder klar machen:
Warum es bisher kaum Tele-Objektive für spiegelfreie Kamerasysteme gibt
(weil die AF-Präzision bei der Motiv-Verfolgung häufig sehr zu wünschen übrig lässt!) – bisher hat nur Sony die Schwierigkeiten im Griff. Panasonic, Olympus, Fuji tun sich noch sehr schwer und Canon, Nikon, Leica, Sigma, Tamron liefern bisher noch kaum Teleobjektive jenseits 200 mm aus.

Warum DSLR-Objektive im Super-Weitwinkel bis Normalbereich von 12-70 mm einfach nie mit den neueren Objektiv-Konstruktionen für spiegelfreie Kameras konkurieren können werden (weil ganz andere Konstruktionen mit verändertem Strahlengang bis dicht an den Sensor möglich sind – wie schon immer für Leica M).
Deshalb, wer die Scheuklappen einmal abnimmt und nicht nur über Reflex-Sucher, sattes Auslösegeräusch und Bedienung lamentiert wird schnell feststellen können, das die Entwicklung weiter geht und der Vorsprung von Kameras ohne Spiegelreflexmechanik schon jetzt nicht mehr von der Objektivseite her einzuholen ist.

Bajonett-abhängige Fotografen sind sehr schnell abgehängte Fotografen!


Hier das Trug-Bild: Kompatibilität? Das ich nicht laut lache! Das System mit 4 Bajonetten.

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht

15. Dezember 2019
Praxis-Test: Canon EF 4,0/200-400 mm L IS USM 1,4x Extender – voila!

Luchs – Canon EOS 5D3 & Canon EF 4,0/200-400 mm L IS 1,4x bei f:5,6/560 mm

Canon hat es wieder sehr spannend gemacht, wie zuletzt beim 4,0/400 mm DO IS war das 4,0/200-400 mm L IS mit Extender frühzeitig angekündigt worden. Im Internet-Gerüchte Zeitalter wurde die gefühlte Zeit unendlich lang und schon geunkt, dass es gar nicht erscheint. Canon lies sich nicht verrückt machen, nicht von Canon-Fans und schon gar nicht von Nikon-Anhängern, die schon seit 2004 über ein einfaches 4,0/200-400 mm verfügen können. 2 Jahre hat es anscheinend gedauert um die Serienreife zu erlangen und ausreichend Stückzahlen zu produzieren, doch jetzt ist es offiziell erhältlich für stolze 11.800€!

Hier sind die Daten:


Hurra – Canon ist wieder innovativ – für Broadcast Video-Kameras gibt es sie längst, Zoom-Objektive mit eingebautem Konverter – jetzt auch für die Fotografie – dank Canon!

Die Ausbeulung im Bild am Objektiv, verbirgt einen 1,4x Konverter, der mit einem großen Schalter einfach in den Strahlengang geklinkt werden kann – einzigartig!

Canon macht wieder Hoffnung!

Diese Super-Tele-Zoom ist gar kein 4,0/200-400 mm – es ist ein 4,0-5,6/200-560 mm L IS und ein 8,0/280-800 mm L IS und sogar ein 11/400-1100 mm L IS (allerdings ohne Autofokus
zusätzlich ist es an der Eos 90D/7DII dann auch ein: 4,0-5,6/320-900 mm oder 
mit zusätzlichem 1,4x Extender, ein 8,0/450-1260 mm oder sogar 11/900-1800 mm mit 2x Extender.
Bei Bedarf ist es ein Telezoom, dass den gesamten Bereich vonn 200 mm bis 1800 mm Brennweite abdeckt und schnellen AF von 200 mm bis 1260 mm bietet.
Ich habe es ausprobiert, selbst mit 2x Extender lässt sich mit dem AF gut arbeiten.
Das erste Tele-Objektiv der Welt das nicht umständlich von der Kamera geschraubt werden muss um mit Konverter bestückt zu werden – der 1,4x Konverter ist direkt seitlich im Objektiv untergebracht. Staub- und kratzfrei und optisch perfekt angepasst, lässt er sich jederzeit schnell in den optischen Strahlengang einschwenken und zeigt dann die Brennweite eines 5,6/280-560 mm oder den Bildausschnitt eines 5,6/450-900 mm an den APS-C Halbformat-Kameras.
Und es geht sogar noch mehr, auch der EF 1,4x III und sogar der EF 2,0x III können eingesetzt werden. Das Zoom plus 2 mal Extender verliert etwas an Brillanz, und Schärfe und mit allen Extendern steigt die chromatische Aberration leicht an.  Leider kann dann Autofokus nur mit der Eos 1DX und Eos 5DIV und dem mittleren Sensor richtig schnell verwendet werden, sobald die Lichtstärke auf f:8,0 absinkt. Mit AF sind also in Kombination mit diesen Profikameras ein Superzoom möglich:  4,0-8,0/200-1100 mm L IS möglich.

Die Konstruktion ist lang und schlank und wird an keiner Stelle bauchig dick, wie frühere Super-Teles. Die Länge kann in der Praxis ein Problem sein, denn dadurch entwickelt es eine starke Hebelwirkung. Aus den Erfahrungen mit dem Nikkor-Zoom das mit 36,5 cm praktisch gleich lang ist, bin ich immer froh, dass ich im Auto und bei anderen Gelegenheiten mit dem kurzen DO oder dem 2,8/300 mm viel besser zurecht komme.
Leider ist es kein 4,0/100-400 mm geworden, denn auch die lange Anfangsbrennweite ist beim Zoom öfter unbefriedigend. Zudem sollten sich Zoom-Bereiche idealerweise immer überlappen. Denn auch ein 4,0/100-400 mm macht ein 2,8/70-200 mm nie wirklich überflüssig.

Wenigstens kann hier das lästige Jonglieren mit Extender entfallen und der integrierte 1,4x Extender ist perfekt auf die optische Leistung abgestimmt und arbeitet somit schärfer und kontrastreicher  als beim Nikkor-Zoom. Es wird festbrennweiten Super-Tele-Abbildungsqualität erreicht.
Der Preis wurde zwischen 10.000€ und 15.000€ vermutet, 11.800 € liegt da also noch in der Mitte und im Vergleich zu den anderen Super-Tele-Objektiven am oberen Ende!
Das ist kein Schnäppchen – aber die Sport- und Tier-Fotografen und die Agenturen werden es kaufen. Die Diskussionen die da um den Preis geführt werden, sind unsinnig und meist von Menschen entfacht, die das Zoom ohnehin nie kaufen und damit Geld verdienen könnten.  Wenn ich es für meine Fotos brauche, kaufe ich es. Denn es lässt sich voll absetzen und wird kaum billiger werden und eher werterhaltend sein. Es wäre dumm sich da wegen 3.000-4.000€ höherem Preis lange zu verweigern. 
Nikon hat inzwischen mit dem scharfen 4,0/180-400 mm + 1.4x VR nachgelegt – und einiges verbessert.

Im Vergleich:
Das 2004 erstmals erschienene Nikkor AF-S 4,0/200-400 mm VR ist 260g leichter – aber dafür hat das Canon einen 1,4x Extender eingebaut. Nikon stellt auch auf 2,0 m scharf – aber erreicht den deutlich größeren Abbildungsmaßstab: 1:3,7.Die Baulänge ist mit rund 36,6 cm gleich. Das Canon ist mit 13 cm etwas dicker, was der Beule für den Konverter geschuldet ist. Beide Objektive sind mit modernem Bildstabilisator, AF-Stopp-Tasten, voller Abdichtung und schnellem Autofokus ausgestattet. Canon wartet sogar mit einem PF Power Focus auf, der es Filmern ermöglicht in 2 Geschwindigkeiten die Schärfe automatisch zu ziehen.
Mit dem Nikkon Zoom habe ich seit 2004 gearbeitet und danach auch die neuere Version VRII getestet. Ich fand es zu lang, mit großer Hebelwirkung. Es ist sperrig zu transportieren und relativ schwer und unhandlich bis es auf dem Stativ ist. Freihand-Fotografie geht kurzzeitig, macht aber keinen Spaß.
Es ist 2 cm länger und 200g leichter als mein 2,8/400 mm L IS II, das für mich letztlich wertvoller ist – denn doppelte Lichtstärke zählt immer, ganz gleich ob zum besseren Freistellen im Zoo oder bei Dämmerungsaufnahmen im Afrika/Asien. Und – wenn Tiermotive weit weg sind oder einen großen Sicherheitsabstand verlangen – dann braucht der Fotograf so viel Brennweite wie irgendmöglich, da ist der Brennweitenbereich von 200-400 mm meistens ziemlich unnütz. Da zählen dann nur 560 mm – bzw 900 mm Bildausschnitt an der Eos 7D oder anderen Halbformatkameras.
Und selbst 1200 mm hätten wir Fotografen gerne mit dabei, wenn es tragbar bleibt. Auch diese Extrembrennweite ist mit dem 2,8/400 mm oder 4,0/600 mm leicht mit 2x Extender zu erreichen. Und auch mit dem Zoom gelingt das an Halbformatkameras mit zusätzlichem 1,4x Extender, allerdings ohne guten AF.

Das Super-Tele-Zoom 2020:

Inzwischen haben wir eine komplett veränderte Situation und dank Tamron ein breit gefächertes Angebot an Super-Tele-Zooms für alle Kameras.
Wir sind mit einer festen Brennweite im Super-Tele-Bereich sehr unflexibel, sie lohnt sich nur wenn sie doppelt und vier mal so lichtstark ist und wir überwiegend Motive haben, die weit entfernt bleiben oder ihre Distanz nicht deutlich zu uns verringern (z.B. auch Tierpark) – sonst ist ein Zoom immer im Vorteil.
Eine moderne lichtstarke Festbrennweite wiegt heute 3.000 – 3.300 Gramm.
(ich lasse absichtlich die Anfangslichtstärken weg, sie irritieren nur und versprechen etwas, was die Objektive nicht halten)

Vollformat (und ggf. Halbformat):
Canon 7.1/100-500 mm (- Lichtschwäche)
Canon 5.6/100-400 mm
Nikon 5.6/200-500 mm (- AF, Gewicht, Balance)
Nikon 5.6/80-400 mm (- AF, Auflösung)
Sony 5.6/100-400 mm
Sony 5.6/70-400 mm
Sony 6.3/200-600 mm (- Langbauweise)
Sony 4.0/24-600 mm (- Brennweiten-Einstellung)
Tamron 6.3/150-600 mm (- Staub, Auflösung, Autofokus)
Sigma 6.3/150-600 mm C (- AF & Fokussierfehler je nach Kamera)
Sigma 6.3/150-600 mm S (- hohes Gewicht, nicht so perfekt bei 600 mm, Auflösung)
Halb- und Viertel-Format:
Leica mFT 6.3/100-400 mm (- Staub, ruckelig bei 300-400 mm, Auflösungsverluste, AF)
Panasonic 5.6/100-300 mm (- Auflösung bei 5.6/300 mm)
Olympus 6.3/100-400 mm (Herbst 2020)
Olympus 6.7/70-300 mm (- Lichtschwäche, einfachste Verarbeitung, Auflösung bei 300 mm)
Fujifilm 5.6/100-400 mm (- Verarbeitung, AF mit jetzigen Kameras)
Sony 6.3/70-350 mm (- empfindliches Gehäuse)
Reichlich Auswahl, meine Favoriten – im Einklang mit der Kamera – die die beste Schärfe, Auflösung und Farbkontrast mit dem schnellstmöglichen Autofokus und einer effektiven Bildstabilisierung vereinen habe ich rot gekennzeichnet.

Wozu sollte man heute noch ein Canon 4.0/200-400 mm x1.4 / Nikon 4.0/180-400 mm x1.4 oder demnächst Olympus 4.5/150-400 mm x 1,25 mit eingebautem Konverter kaufen?
Die Preise sind extrem hoch, bei Canon und Nikon immer noch deutlich jenseits 10.000€, die Gewichte ebenfalls jenseits 3.600g.
– der Konverter ist eingebaut, es kommt normalerweise kein Staub und Schmutz ins System
– erheblich bessere Abdichtung gegen Staub und Nässe als alle anderen, preiswerten Zoom-Objektive
– die Baulänge bleibt immer gleich, auch im Telebereich und auch mit Konverter eingeschwenkt
– es können zusätzlich weitere 1.4x, 1.7x oder 2.0x Konverter angesetzt werden
– der Autofokus ist besonders aufwendig

SCHÄRFE und Brillanz des 4,0/200-400 mm L IS Ext sind untadelig. Natürlich ist es, wie alle Zooms, erst um eine volle Blende abgeblendet, also bei f:5,6 oder mit Extender ab f:8,0 erst perfekt scharf. Und dann auf dem Niveau wie mein 2,8/400 mm bei f: 3,4.
Das EF 2,8/300 mm L IS II ist bei 300 mm f:4 immer noch etwas schärfer und auch bei f:5,6 zeigt es etwas mehr Auflösung, das fällt vor allem an der Eos 7D oder der 700D auf (letztere hat den derzeit besten Halbformat-Sensor bei Canon). Mit 2x Extender sind Zoom und Festbrennweite dann bei 600 mm oder bei rund 900 mm Bildausschnitt vergleichbar scharf. Das ist eine tolle Leistung des Zooms, es kann ohne Reue permanent mit f:4,0 oder f:5,6 (plus Extender) eingesetzt werden und das Abblenden um 1 Stufe bringt nur einen leichten Auflösungsgewinn der bis f:11 erhalten bleibt.
Eine störenden Vignettierung oder Verzeichnung wurde bei 400-560 mm nie sichtbar (etwas aber im kurzen Brennweitenbereich). Die chromatischen Abberationen sind an den Bildrändern bei 200 und bei 400 mm leicht sichtbar – aber nicht dramatisch, sie werden durch Extender noch etwas verstärkt.
Nur ein Bokeh-Weltmeister kann es als Zoom leider nicht sein. Das 2,8/300 mm oder auch das 2,8/400 mm zeichnen bei gleicher Blendenöffnung (also nicht nur ganz aufgeblendet!) ein sichtbar schöneres Hintergrund Bokeh als das Zoom. Es hat allerdings gerundete Blendenlamellen und zeichnet auch abgeblendet ein sehr schönes Bild.

Praxis-Tipps:
Die Beule stört nie und in der Praxis stelle ich den Zoom-Ring meist auf 400 mm und entscheide dann blitzschnell ob ich 560 mm brauche – das geht viel schneller als mit jedem Zoom-Ring. Nur bitte Vorsicht, nicht im Serienmodus oder beim Auslösen den Schwenkhebel für den Extender bedienen! Dann zeigt die Kamera möglicherweise eine Fehler-Meldung und Sie müssen sie erst ausschalten.
Nikon hat den Zoom-Hebel rechts angebracht – das ist in der Praxis ein großer Vorteil – bei Canon zwingt er links dazu beide Hände zu verwenden, eine freie Hand kann nicht den Fokus oder die Brennweite bedienen.
Ich fotografiere inzwischen häufig mit angesetztem 1,4x III Extender und setze dann noch zusätzlich den internen Konverter bei Bedarf ein.
Auch die Arbeit mit externem 2x Extender ist möglich, auf 400 mm erreicht das Objektiv dann nur noch f:8,0 und es kann nur der mittlere AF-Sensor verwendet werden. Das ist jedoch bei Tele-Motiven oft kein zu starker Nachteil, solange sie sich nicht schnell bewegen. Der interne 1,4x Konverter lässt sich dann sogar noch zusätzlich reinschwenken und Sie erhalten schlußendlich maximal 1120 mm Brennweite oder an der EOS 70D/7D sogar 1800 mm Bildausschnitt. Das geht am besten wenn sie ohne internen Konverter fokussieren und dann erst den Konwerter einschwenken, denn ab dann ist kein AF mehr möglich, die Schärfe liegt aber bei meinem Exemplar dann meistens schon perfekt und bleibt es auch. Sonst hilft ein feines, manuelles Nachfokussieren – dass kann vor allem bei nahen Motiven unter 20 m notwendig sein.
In der Praxis erwische ich mich häufig dabei, den Zoom-Ring gar nicht mehr zu benutzen. Ich brauche meist die 400 mm Brennweite und entscheide dann ob es für die Bildaussage gut ist, 560 mm zu haben und hab ich mein Motiv zu groß im Bild, dann zoome ich schon mal auf 200 mm.
Als reines 4,0/200-400 mm wäre es mir mit gut 3,5 Kilo zu schwer, da kann ich mit dem handlichen 5.6/100-400 mm (oder 2,8/70-200 mm L IS II + 2x) viel angenehmer fotografieren und mit dem 2,8/300 mm sowieso.
Wenn aber Brennweite und Flexibilität notwendig sind, ist das große Zoom unschlagbar.

Zubehör:
Der Stabilisator habe ich immer an, beim Einsatz mit Einbeinstativ und mit Dreibeinstativ.
Ich verwende keine schweren Dreibeinstative, sondern wenn nur leichte Carbon-Stative mit drei ausklappbaren Füßen von Tiltall, Siri, Calumet oder Benro (Gitzo, Manfrotto mag ich aufgrund schlechter Erfahrungen und der schwachen Preis/Leistung gar nicht!).
Der Stativkopf ist Geschmacksache. Während betuchte Fotografen immer noch auf den Sachtler Filmneiger schwören, gibt es längst andere, preiswertere und leichtere Lösungen. Sehr gut ist der neue EKI-Kopf oder auch GimpPro – mit denen schnelles Verfolgen der Motive möglich wird – nur eben ohne Bremsung wie beim Videokopf. Wer es ganz leicht mag, findet auch am Benro Seitenneiger Gefallen, er wiegt nur 700g. Wimberley hat die Gimbal-Köpfe berühmt gemacht, ist aber teuer und schwer, aber die Amerikaner bieten für mich die beste Befestigungs-Lösung – eine ganz dicht am Objektiv anliegende Platte mit Arca-Swiss-Anschluß. Damit liegt das Objektiv ganz dicht am Kopf und kann verwacklungsfrei und schwerpunktgünstig eingesetzt werden. Einziger Nachteil, das Objektiv kann dann nicht mehr am Canon-Stativfuß getragen werden.
Die Neopren-Überzieher sind zum Schutz auch eine sehr gute Idee – leider sind sie bei diesem Objektiv an vielen Stellen nicht nutzbar und es gibt sie noch nicht speziell für das 200-400 mm L IS. Mir gefallen die Schutz-Mähten von Roland-Pro am besten.
Der harte, gut und stramm sitzende Deckel von Jagabua ist ein hervorragender Schutz der Frontlinse und hält auch Staub und Feuchtigkeit fern.
Das Beauty-Case der Marke: “Bitte klau mich” ist gut für den reinen Autotransport oder die Aufbewahrung zuhause. Aber auf Flugreisen und im Gelände ist es unbrauchbar.
Ich mag am liebsten den Tamrac  Tele-Rucksack: Super Telephoto Lens Pack für rund 180€. 
Darin ist das Objektiv perfekt geschützt, abgedichtet und schnell entnehmbar. Es kann mit Kamera und Konverter oder mit aufmontierter Sonnenblende darin bereit gehalten werden.
Als Tragegurt für die Kamera oder das Objektiv gefällt mir der Eddycam Ledergurt in Canon-Rot am besten und bietet den besten, langlebigsten Tragekomfort.

Wenn Sie bei mir bestellen, besorge ich Ihnen das optimale Zubehör dazu!

LICHT – Sehr gelungen:

+ erstes Zoom mit schnellem Konverter-Einsatz + 1,4x
+ extrem hohe Abbildungsleistung bei f:4,0 und f:5,6
+ sehr hohe Vergütung gegen Streulicht
+ schneller & präziser Autofokus
+ zusätzlich mit beiden Canon Extendern nutzbar (1,4x & 2,0x)
+ sehr wirksame Bildstabilisierung
+ hochwertig abgedichtet
+ kurze Carbon-Sonnenblende mitgeliefert
+ Beauty-Case & Abdeckung mitgeliefert
+ programmierbare Tasten
+ Stativgondel läuft angenehm leicht und rastet ein bei Hoch- & Querformat

 

SCHATTEN – Was fehlt noch zur Perfektion?

– für meinen Geschmack mit 3,6 Kilo zu hohes Gewicht
– kaum länger freihand einsetzbar
– beginnt erst bei 200 mm – anstatt 100 mm
– Schwenkhebel für Konverter sitz auf der falschen Seite
– kurze Sonnenblende, bei 400 mm zu kurz
– sehr kratzempfindliches Gehäuse
– Stativfuß nicht perfekt und ohne Arca-Swiss Schiene
– sehr ambitionierter Preis
– bei f:8 teilweise nur zentrales AF-Messfeld der DSLR-Kamera nutzbar

Wenn ein 4,0-5,6/200-560 mm nicht leichter zu bauen ist – denn Canon war ja Weltmeister im Leichtbau von Objektiven – dann muß das nächste Super-Tele-Zoom ein EF 4,5-5,6/100-600 mm LIS werden mit maximal 2,8 Kilo Gewicht.
Das Metallgehäuse muss endlich einer ganzflächigen Gummierung weichen, den der weiße Lack ist ganz schnell ab.
Und Canon braucht jetzt unbedingt noch ein EF 2,8-4,0/50-300 mm L IS

Canon EF 4,0/200-400 mm L IS in der Tierfotografie

Auch mit diesem Zoom im sommerlichen Zoo stellt sich schnell die alte Erkenntnis ein: ein Objektiv hat nie genug Lichtstärke!
Bei Brennweiten gibt es sinnvolle Grenzen, 800 mm, 1200 mm aber dann ist eigentlich Schluss für die allermeisten Motive und normale Stative. Aber wenn sich Raubkatzen schnell bewegen oder ins halbschattige Geäst verziehen dann helfen auch 6400 ISO und 12.800 ISO nicht mehr wirklich, weil man weiß, die Fotos werden nicht perfekt rauscharm aussehen. Bei dem Fuchs, den Tigern, dem Jaguar in Action hätte ich sofort gegen mein 2,8/400 mm oder zumindest ein 2,8/300 mm eingetauscht und mit einem 4,5-5,6/100-400 mm hätte ich erst gar keine Fotos mehr machen können. Das 4,0/200-400 mm liegt in der Mitte, damit es überhaupt noch transportabel ist und bietet immerhin 560 mm bei f:5,6 und an der 70D-90D ja auch 900 mm bei f:5,6. Damit kann und muss man klar kommen – in einem Zoom ist in dieser Gewichtsklasse nicht mehr zu haben. Das Sigma 5,6/300-800 mm bietet bei 800 mm mehr Lichtstärke, hat aber dafür f:5,6 im gesamten Bereich und wiegt 6 Kilo, beinahe das Doppelte. Alles was wir machen und nutzen ist immer wieder ein Kompromiss, weder 100% noch Perfektion sind dauerhaft erreichbar – allenfalls für ganz kurze Momente, in denen mehr nicht vorstellbar scheint. Sicher mit dem 5,6/100-400 mm könnte ich an der Glaswand und am Gitter schneller reagieren, weil ich es freihand einsetzen kann, aber wenn sich die Tiere bewegen, reicht f:5,6 in den seltensten Fällen aus.
Ich nutze konsequent das 4,0/200-400 mm und zusätzlich das 2,8/70-200 mm und vermisse ein 4,0/50-300 mm, mit dem ich noch flexibler wäre.

E-Mail-Kontakt – einfach hier auf Beratung- oder Bestellen-BonBons klicken.


Darauf mussten Canon-Fotografen in der Tier-Fotografie und der Sport-Fotografie sehr lange warten. Damit werden für mich alle Tele-Festbrennweiten, außer dem leichten 2,8/300 mm, 4,0/400 mm DO und dem superlichtstarken 2,8/400 mm entbehrlich.

Die Traum-Foto-Ausrüstung kann sich dann so zusammen fügen:
4,0/24-105 mm
2,8/70-200 mm
6.3/200-600 mm oder
4,0/200-400 mm + 1,4x Ext
2,8/300 mm  oder
2.8/400 mm

Auf Reisen ist oft nur ein Super-Tele transportabel und das kann auch das 4,0/200-400 mm mit 3,6 Kilo sein. Allenfalls das 2,5 Kg leichte 2,8/300 mm und das 2,8/70-200 mm wären gute Freihand-Ergänzungen, wenn man keine zu extremen Tele-Brennweiten braucht. Ideal auf Reisen kann auch die Kombination aus 2,8/70-200 mm und 4,0/500 mm sein.
Die Spezialobjektive wie 2,8/400 mm; 4,0/500 mm; 4,0/600 mm; 5,6/800 mm sind dank der heute realisierbaren Empfindlichkeiten der Sensoren auf Reisen weniger vorteilhaft, sie sind allenfalls bei sehr schnellen Bewegungen oder bei Restlicht in der Dämmerung unentbehrlich. Nach meinem Ausflug zu Nikon, wegen des 4,0/200-400 mm Nikkor, fühle ich mich heute bei Sony am besten aufgehoben (ein 6.3/200-600 mm ist deutlich leichter und nicht schwächer als das 4/200-400 mm) – die Auswahl an Objektiven ist wieder weitgehend erstklassig. Ein preiswerteres Superzoom mit schnellem AF könnte Canon auch noch ins Portfolio aufnehmen.
Ich hatte vor 15 Jahren das Telezoom bei Canon blind bestellt, in Erwartung ein 4,0/100-400 mm zu bekommen – was tatsächlich kam, war ein 4,5-5,6/100-400 mm L IS als Schiebezoom. Ich hatte ein neueres 5,6/100-400 mm oder 5,6/150-500 mm als Drehzoom erwartet und Canon offerierte mir endlich das Super-Tele-Zoom. Trotz des Preises, lange darauf verzichten machte keinen Sinn, wer viel reist kann es als einziges Tele-Objektiv gut gebrauchen,
Wenn ich ehrlich bin, wäre mir ein lichtschwächeres 100-600 mm in Schiebezoom-Bauweise auch eine Alternative gewesen – so ändern sich die Bedürfnisse! Denn die 3,6 Kilo plus mindestens 1 Kilo Kamera zwingen meistens zum Stativeinsatz (Einbein). Freihand kann ich aber oft den Tieren besser folgen. Ich war zuletzt wochenlang auf Tierpirsch im Südwesten der Vereinigten Staaten und da war das 2,8/300 mm mit Extender Gold wert und auch das 2,8/70-200 mm hat sich selbst mit 2x Extender einwandfrei bewährt – schnell, leise, auf den Punkt und scharf.
Auf Wanderungen, auf denen ich nur 1 Objektiv tragen kann, kommt immer das 2,8/300 mm oder das neuere, leichte 2.8/400 mm mit. Alternativ wäre ein sehr scharfes 4-5,6/80-400 mm denkbar – aber die Freistellmöglichkeiten sind dann schon begrenzt und die Hintergründe sehen im Vergleich zu Festbrennweiten eben nicht wirklich spektakulär aus. Das 5,6/100-400 mm und dazu das 2,8/300 mm oder 4,0/400 mm DO mit angesetztem Konverter kann ich jederzeit dabei haben – das lichtschwache Zoom an der Eos 5DVI, die die Lichtschwäche wieder ausgleicht und das 4,0/400 mm DO mit Konverter an der Eos 90D mit einem 5,6/900 mm Bildausschnitt für das Einbeinstativ. Mehr braucht selbst ein Spezialist kaum im Telebereich. Für eine 5,6/800 mm Festbrennweite oder gar 4,0/500 mm; 4,0/600 mm hätte ich zu selten Verwendung. Und so habe ich mit rund 3,6 Kilo plus 2 Kilo Kameras alles von 100 mm bis 900 mm Bildausschnitt dabei. Nur mit mft-Olympus komme ich mit weniger Gewicht bei gutem Licht zu schönen Ergebnissen.
Canon hatte hier zunächst alles richtig gemacht, wenn es auch zu lange gedauert hat. Das Ziel ist sicherlich, die Berufs-Fotografen und Agenturen, die bereit sind, so viel Geld für ein Objektiv auszugeben, bei der Stange zu halten. Denn Fotografen die einmal wegen so teurer Objektive zu dem orangen oder gelben, großen Herstellern gewechselt sind, kommen so schnell nicht wieder zurück. Wobei ich das letztlich nie verstanden habe, ich hätte jetzt als Nikon Fotograf kein Problem mir dann eine Eos 5DIV mit 4,0/200-400 mm L IS zu bestellen und meine anderen Geräte von Nikon zu behalten…
Die Kameras unterschieden sich letztlich nicht so elementar – aber ein perfekt abgestimmtes Objektiv ist wertvoller als der ganze System-Gedanke. Und ich bin letztlich wegen das 4,0/400 mm DO und der Leih-Option auf 2,0/200 mm L IS, 2,8/300 mm L IS  und 5,6/800 mm L IS lange nicht von Canon weg gegangen. Heute hat Sony alle Vorteile und Canon ist für mich weit abgeschlagen und auch Nikon hat die Kurve noch nicht gekriegt.
Sehen dagegen schon etwas alt aus: 4,5-5,6/100-400 mm und 4,0/400 mm DO – sind es aber trotzdem nicht, wobei sie optisch bei Offenblende natürlich unterlegen sind.
Sie behalten ihre Vorteile: geringes Gewicht und kurze Bauweise!

Die optisch besten Tele-Objektive am Vollformat: 2020
(in optischer Qualitäts-Reihenfolge bei Offenblende!)

Sony 2.8/400 mm GM
Sony 4,0/600 mm GM
Canon 2,8/300 mm L IS II
Canon 2,8/400 mm L IS III
Canon 4,0/600 mm L IS III
Canon 4,0/500 mm L IS II
Nikon 4,0/500 mm VR II
Nikon 2,8/400 mm VR II
Nikon 5,6/800 mm VR II
Canon 5,6/800 mm L IS
Nikon 2,8/300 mm VR II
Sony 4,0/500 mm

Die optisch besten Tele-Zooms am Vollformat: 2020

Sony 5.6/100-400 mm GM
Sony 6,3/200-600 mm GM
Nikon 4,0/180-400 mm +1.4x VR
Canon 4,0/200-400 mm L IS 1,4x Ext.
Canon 5.6/100-400 mm L IS II
Nikon 5.6/200-500 mm VR
Sigma 6.3/150-600 mm OS C
Sigma 5,0-6,3/60-600 mm OS
Tamron 6.3/150-600 mm G2
Nikon 4,5-5,6/80-400 mm VR II
Sony 4,5-5,6/70-400 mm II

Sigma 5,6/300-800 mm

In der gleichen Liga wie die besten spielen auch:
Fujifilm 2.0/200 mm
Olympus mFT 4.0/300 mm
Leica mFT 2.8/200 mm

 

Die optisch besten Tele-Objektive am Vollformat: 2014
(in optischer Qualitäts-Reihenfolge bei Offenblende!)

Canon 2,8/300 mm L IS II
Canon 2,8/400 mm L IS II
Canon 4,0/600 mm L IS II
Canon 4,0/500 mm L IS II
Nikon 4,0/500 mm VR
Nikon 2,8/400 mm VR
Nikon 5,6/800 mm VR
Canon 5,6/800 mm L IS
Nikon 2,8/300 mm VR II
Sigma 4,5/500 mm
Sony 4,0/500 mm

Die optisch besten Tele-Zooms am Vollformat: 2014

Canon 4,0/200-400 mm L IS 1,4x Ext.
Nikon 4,5-5,6/80-400 mm VR II
Nikon 4,0/200-400 mm VR II
Sigma 2,8/120-300 mm OS SPORT
Canon 4,5-5,6/70-300 mm L IS
Sigma 5,0-6,3/50-500 mm OS
Sony 4,5-5,6/70-400 mm II
Sigma 5,6/300-800 mm
Sigma 4,5-5,6/120-400 mm OS
Canon 4,5-5,6/100-400 mm L IS

In der gleichen Liga wie die besten Canons spielten auch:
Olympus FT 2,8/300 mm
Olympus FT 2,8/90-250 mm

 

Veröffentlicht in General, Objektive im Test