Tresor  
Filo Rings

1. November 2025
Indian wildlife

Indian Wildlife – Eye to Eye
Canon 2,8/70-200 mm L IS II f:2,8
 
 
Willkommen!

Seit 16 Jahren ist Harrys Photo-Tagebuch online
24 Jahre war davor HarrysInFocus online. HarrysInFocus habe ich inzwischen still gelegt.
Über 930 Beiträge nur auf dieser Homepage.

Dank Dr. Tilo Seeger (www.drtseeger.de) konnte ich eine große Homepage aufbauen und mein vielfältiges Wissen zahllosen Fotografen vermitteln.
Ich bin seit mehr als 35 Jahren immer mit den neuesten Objektiven und Kameras unterwegs. Wenn ich es mir aussuchen kann, fotografiere ich am liebsten Tiere und alles was lebt und sich bewegt. Man vermutet bei mir gerne eine besondere Leidenschaft für Fotografie und Fotogeräte – das ist aber aus meiner Sicht nicht ganz richtig, denn meine wahre Leidenschaft brennt für meine Motive, für Tiere, für Natur, für Menschen – der Rest ist nur Technik.
Meine große Homepage “HarrysInFocus” wurde gerne mal zu bunt und zu verwirrend empfunden – sie ist aber eben auch so wie ich. Ein bunter Vogel, gerne mal chaotisch und zerstreut, oft knallig und manchmal zu viel auf einmal.
Ich bin nicht geradlinig und angepasst und farblos vielleicht auch nicht.
Ein Mensch hat viele Facetten, viele Gesichter, er kann vieles sein, je nach dem auf welche Seele er trifft… man muß es nur versuchen.
Ich versuche – ich mag grau nicht und bin immer auf der Suche nach Farben, nach Licht. Ich fotografiere spannende Tiere und Menschen – nicht nur einmal – immer wieder, mir fällt immer noch was ein. Mit einer Kamera kann ich zwar fast alles ablichten und doch verwende ich immer wieder andere Kameras und Objektive, und suche immer das Limit…
wie in meinem Lieblingsfilm „Blade Runner“ (1982) bin ich gerne auf Messers Schneide.
Ich bin “Berlin – Herz & Schnauze”, gewagt und schüchtern, modern und hektisch und zugleich altmodisch mit viel grün, Wasser und Ruhe.
2010 fiel die Entscheidung, es mal mit ruhigen Farben und streng geordnet zu versuchen.
Dafür haben mir hier Andreas Klotz (www.Tipp4.de), Katrin Scheid und Sebastian Tänzer (www.Taenzer.me) eine ganz neue Plattform errichtet. Es hat nicht lange gedauert und ich habe diese Seiten mit massenhaft Fotos und Text gefüllt.

Ich wünsche Ihnen trotzdem viel Vergnügen beim Stöbern, Entdecken und Lesen!

Per E-Mail (HarryPX@T-Online.de) bin ich jederzeit für Sie da und beantworte Fragen, Wünsche und Anregungen, biete Tests und
meinen Foto-Wissen auf USB-Stick. Rein ins Vergnügen…

Und bitte nichts mopsen und nichts ohne meine Zustimmung zitieren oder gar kopieren und ins Netz stellen!
Seien Sie lieber selbst kreativ!

Auf Anfrage – können Sie mich für eine Portrait-Session oder ihre Feierlichkeit buchen. Ich bin kein Freund von festen Preislisten, Preise ändern sich ständig.  Alles ist abhängig vom Aufwand, Nachbearbeitung und Zeit – deshalb einfach eine kleine Mail an mich und sie bekommen ein persönliches Angebot.

Dies ist KEINE Fan-Page – KEINE Werbung, KEINE Suchmaschinen-Links und Optimierung

Auch wenn hier auf meiner Seite Markennahmen wie Canon, Nikon, Novoflex, Olympus, Panasonic, Pentax, Leica, Zeiss & Apple häufiger als vielleicht sonst gewohnt auftauchen – bitte ich Sie herzlich – das nicht als Fan-Page miss zu verstehen. Diese Marken sind hier präsent, aufgrund langjähriger, oft positiver Erfahrungen. Canon und Sony werden wohl am häufigsten besprochen, weil Sony die innovativste Firma hat und Canon noch das größte System und die meisten Kunden hat, nicht weil ich es für die beste Herstellerfirma halte. Grundsätzlich sind mir Marken-Namen und Firmen egal und ich übe da keine Solidarität – denn das wäre zu kurzlebig. Es sind alles Hersteller die Produkte vertreiben und offensiv versuchen Geld zu verdienen. Nachdem ich nun seit 30 Jahren „InFocus“ schreibe und 15 Jahre lang meine Info-News „BlitzLicht“ heraus gegeben habe, werde ich mich ab jetzt auf diese Homepage konzentrieren – mit meinem gesammelten Fotowissen seit 30 Jahren und meinen regelmäßigen Tests aktueller Objektive und Kameras. Da ich unbedingt unabhängig bleiben will von einflussnehmenden Redaktionen (die zumeist über wenig Praxis-Wissen verfügen) den Herstellern, den Vertreibern und der Werbe-Industrie und ein Abo-Preis wie bisher vermutlich immer weniger Menschen interessiert – stelle ich hier mein gesamtes Wissen ab jetzt jedem zur Verfügung. Ich biete jedoch noch viel mehr, intensive Beratung per Mail – speziell an die persönlichen Vorlieben und Bedürfnisse angepasste Objektive und Kameras und Zubehör, die ich zum fairen Preis gebraucht und neu beschaffe.
Als Honorierung erhoffe ich mir wie meine nordamerikanischen Kollegen eine jährliche Spende um diesen hohen Aufwand vor mir und meiner Familie zu rechtfertigen.
Sie können einen beliebigen Betrag ab 35 € HIER spenden.

Die vergangenen 30 Jahre haben gezeigt, dass meine Leser durch meine Beratung und Tests viel Geld einsparen konnten, da ich immer als preisbewusster Berater und nie als “Anpreiser” von Marken fungiere. Oft genug rate ich auch vom Kauf ab. Auf meine gezielte Fachberatung per E-Mail können Sie immer zurückgreifen!)

E-Mail-Kontakt – einfach hier auf Beratung- oder Bestellen-BonBons klicken.

 

1. Dezember 2014
USB-Stick & DVD

Seit 25 Jahren unabhängige Praxistests – für:
Fotografie draußen, NaturFoto, NaturBlick, FotoMagazin, Phototechnik International, Photographie, FotoPraxis, Markt&Technik, PhotoScala, HarrysInFocus, u.v.a.
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1. Dezember 2025
Meilensteine und die bedeutendsten Objektiv Innovationen

Beeindruckende Objektiv-Konstruktionen finden sich verstärkt im Brennweitenbereich von 21 mm bis 105 mm und das sind bis auf sehr wenige Ausnahmen immer Objektive mit einer einzigen festen Brennweite.
Denn für Vario-Zoom Objektive ist es letztlich sehr einfach: Die besten und schönsten Konstruktionen sind bis auf sehr rare Ausnahmen (wie Tamron 2.8/35-105 mm, 2.8-3.5/70-150 mm Soft)  immer die jüngsten Konstruktionen die Sieger. Zumeist sind sie optisch und mechanisch überlegen.Vor allem ältere Weitwinkel, Super- & Ultra-Weitwinkel lohnen sich heute nicht mehr, weder als Zoom, noch als Festbrennweite.
Und wer schlicht die beste Abbildungsqualität bei Festbrennweiten dieser Brennweiten sucht, beginnt am sichersten ganz oben bei Großformat, Rodenstock, Schneider-Kreuznach, Nikon, Fuji. Super Angular, Symmar, Xenar, Claron, Grandagon, Sironar, Ronar sind die Namen die man dann suchen muß.
Auf der zweiten Stufe sind wir dann bei Mittelformat und den Objektiven von: Pentax, Fuji, Hasselblad, Leica, Zeiss.
Und dann kommen wir erst zu den Objektiven, die am lautesten feil geboten werden: Canon, Nikon, Leica, Olympus, Sony, Fujifilm, Minolta, Pentax, Zeiss, Sigma, Tamron und unzählige mehr. Ich denke das ist jedem klar, der die besten Glas-Konstruktionen sucht – hier bestimmen nicht Kleinbild und Vollformat – Objektive das optische Weltbild. Nur waren Kleinbild oder  Vollformat seit den 60er Jahren der beste Kompromiss, denn alles will ja auch zum Motiv getragen werden.
Deshalb tauche ich hier etwas tiefer ein in die spannendsten Glas-Konstruktionen für das von Leitz erfundene Kleinbild.

Das tollste Geschenk
der letzten 10 Jahre war die Sony Alpha 7R – die uns allen die Möglichkeit schenkte, praktisch alle jemals gefertigten Kleinbild-Objektive an modernes Vollformat zu adaptieren!
(Ja auch Olympus und Panasonic gebührt Lob für die ersten spiegelfreien Kameras, nur führte das immer zu einem Verlängerungsfaktor 2x)


Zeiten-Wende im Objektivbau
Objektive wie ein: 1.4/35 mm, 4.0/300 mm; 4.5-5.6/100-400 mm sind zwar neu für einige spiegelfreie Systeme, doch deshalb keineswegs innovativ. Ein kompaktes, schnelles 4.0/300 mm mit Bildstabilisator hatte Canon schon vor 20 Jahren und ein 5.6/100-400 mm IS auch schon vor 18 Jahren. Canon war neben Nikon und Sigma schon seit Jahrzehnten der Innovationsmotor der Objektiv-Fertigung.
Heute versuchen vor allem Olympus, Sony, Panasonic und Fujifilm kleinere, leichtere Hochleistungs-Objektive zu schaffen.
Die ersten Konstruktionen brachten noch nicht die deutlichen Gewichts- und Größen-Reduktionen im Objektivbau für spiegelfreie Kleinbild-Vollformat-Kameras. Doch mit der Vorstellung dieser Konstruktionen wird komplett neu gedacht und uns die Arbeit oder das Vergnügen erleichtert:
1. Sony 2.8/400 mm GM & Sony 4.0/600 mm GM
Darauf folgten mit kurzem Abstand die leichten Neuberechnungen dieser Objektive nach gleichem Muster für DSLR von Canon und 2 Jahre später dann noch einmal modifiziert für Canon RF spiegelfrei.

2. Sigma 1.4/85 mm ART
Auch Sigma mußte gewaltig umdenken, denn von ehemals massiv und schwer am optischen Limit mit der ART-Serie konnte es so nicht weitergehen, Sony, Canon und Co waren längst voraus geeilt und es geht jetzt sehr um Gewichts- und Volumenersparnis! Sigma’s erste Antwort war das 1.4/85 mm ART, kürzer und leichter und trotzdem sehr gute optische Eigenschaften.

3. Sony 2.8/70-200 mm GM II
Canon und Tamron hatten zuvor wesentlich leichterer, lichtstarke Konstruktionen für das beliebte 70-200 mm eingeführt – doch beide waren inkonsequent. Sie bauen beide sehr kurz und gestatten daher nicht mehr die Verwendung von Konvertern – wer diese ohnehin nicht nutzen mag, fährt mit beiden sehr gut.
Doch erst Sony war richtig konsequent und leicht und erlaubt die Konverter-Nutzung bei schnellstem AF und den besten Abbildungsmaßstab.

Meilensteine in der Konstruktion und Wissenschaft des Objektivbaus geraten schnell in Vergessenheit oder werden gar zu gering eingeschätzt, weil ja viele ihre Kameras lieben. Die sind jedoch bisher nur ein Teil des Foto- oder Film-Systems, auch wenn Prozessoren, Sensoren und AI sehr an Bedeutung gewonnen haben und der Kamera viel mehr ermöglichen als noch zu Zeiten des Silberhalogenit- und Farbfilms.

Doch was gab es in den letzten Jahrzehnten, seit Einführung des Autofokus 1985 von Minolta wirklich innovatives und heute noch beeindruckendes?

2. Canon 4.0/200-400 mm L IS x1,4
Am Anfang war ein 4.0/200-400 mm Nikkor mit manuellem Fokus, das wurde von berühmten Fotografen wie Art Wolfe sehr geliebt, dann kam endlich das AF-S 4.0/200-400 mm VR, was für mich ein guter Grund war um mit dem Nikon System zu arbeiten und 2010 wurde es halbherzig mit besserem VRII ausgestattet. Aber warum musste es so lang und so schwer sein? Immerhin der erreichbare Abbildungsmaßstab ist mit 1:3,7 sehr beachtlich.
Canon hatte dann 2012 endlich ein Einsehen und brachte das sehr innovative 4.0/200-400 mm L IS mit einschwenkbarem 1,4x Extender, das zusätzlich noch mit einem weiteren Konverter eingesetzt werden kann.
Doch es bleibt lang und schwer, ist aber schneller und schärfer als das Nikkor und deutlich kostspieliger.
Inzwischen hat Nikon ein 4.0/180-400 mm VR x1.4, das eine bessere Handhabung verspricht – leider beginnt es nicht bei 100 mm und hat keinen 1.7x Konverter – dann wäre es spannend.
Heute müßte es ein: 4.0/50-300 mm x2 mit Bildstabi zusätzlich in der Kamera sein, mit eingebautem 2x Konverter.

3. Tamron 5.0-6.3/150-600 mm VC USD SP
Am Anfang der Super-Telezoom-Riesen, die bis 500 mm und 600 mm reichten, standen manuelle Canon 5.6/150-600 mm und Tokina 5.6/150-500 mm Zooms. Dann folgten einige unbefriedigende, preiswerte Konstruktionen, ein Sigma 6.3/50-500 mm war ganz brauchbar und sogar das sauschwere 5.6/300-800 mm fand den Weg auf den öffentlichen Markt, Olympus hatte immerhin ein 2.8/90-250 mm für den kleinen mFT-Sensor. Doch erst die handliche und 1900g leichte Konstruktion von Tamron: 5.0-6.3/150-600 mm mit leisem AF und Bildstabilisator ebnete den Weg. Sigma folgte mit 2 Konstruktionen 150-600 mm und sogar Nikon mußte ein 5.6/200-500 mm bringen. Als nächstes sollte ein 6.3/100-600 mm möglich sein.

4. Canon 4.0/11-24 mm L USM
Sigma war bei den Ultra-Weitwinkel-Zoom-Objektiven der Wegbereiter, brachte schon füg ein 3.5-4.5/15-30 mm als andere Anbieter noch mit 20-35 mm und 18-35 mm zu überzeugen versuchten. Danach kam dann ein lichtschwaches 4.5-5.6/12-24 mm und die beliebten 2.8/16-35 mm und das Nikon 2.8/14-24 mm.
Bis es Canon zu bunt wurde und sie alle übertrumpften mit dem dicken, schweren, sauteuren 4.0/11-24 mm L IS – weniger Lichtstärke aber extremster Brennweitenbereich. Bisher traut sich niemand unter die Grenze eines 4.0/12-24 mm außer Canon.
Ob der eine mm so wichtig ist? Für mich nicht. Mir wäre ein 2.8/18-35 mm oder ein 4.0/12-24 mm ausreichend – bisher verwende ich das 2.8/14-24 mm – was mir auch schon zu konvex und zu dick und groß ist. Wer auffallen will ist damit gut bedient.

5. Canon 4.0/400 mm DO

 

Canon 4.0/8-15 mm Fisheye-Zoom

Canon 2.8/65 mm Lupe

Canon 2.0/200 mm

Canon TS-E 4.0/17 mm

Leica M Aspericals

Tokina 2.8/60-120 mm – Sigma 2.8/50-150 mm

Sigma hat mit dem 1.4/20 mm ART seinen eigenen Rekord gebrochen

Sigma 2.0/24-35 mm

Sigma 2.8/180 mmm Macro

Sigma 2.8/150 mm Macro

Sigma 2.8/120-300 mm

Sigma 2.8/200-500 mm

Nikon 4.5-5.6/70-180 mm Micro

Nikon AF-S 2.8/105 mm VR Micro

Nikon AF-S 1.4/105 mm

Nikon AF-S 4.0/300 mm VR PF

Nikon AF-S 5.6/500 mm VR PF

Pentax SMC-A 1.8/135 mm

Olympus E 2.8/7-14 mm

Olympus 1.8/8 mm Fisheye

Fujinon 1.4/16 mm

Fujinon 1.2/56 mm

Tamron 2.8/35-105 mm

Tamron 2.8/70-150 mm Soft

Tamron 1.8/35 mm SP

Tamron 1.8/85 mm VC

Tamron 3.5-6.3/16-300 mm

Voigtländer 0.95/10.5 mm

Zeiss Sony FE 1.8/24 mm

 

LEICA – Leitz M Objektive:
Viele legendäre Konstruktionen sind laut den Fans bei Leica-M zu finden. Allerdings ist die Auswahl hier sehr beschränkt auf 21 mm bis 77 mm. Und alles ist auch heute noch wahnsinnig teuer.
Zweifelsfrei zählen die Leica-M-Objektive zu den kleinsten, leichtesten und abbildungsmäßig besten Objektiven auf dem Weltmarkt.
Wenn man bedenkt das selbst Objektive für kleinere Bildformate (mFT/APS-C) oft kaum kleiner sind und die Abbildungsleistung meist nicht erreicht wird, ist das sehr deutlich. Vor allem die Summicrone mit f:2.0 Ausgangslichtstärke sind die besten und begehrtesten festen Brennweiten auf dem Markt. Mit Lichtstärke f:2.8, f:2.5 und f:2.4  war Leica nie so erfolgreich und selbst f:1.4 und f:0.95 haben Konkurrenz bekommen.
Allerdings haben auch alle Leica M-Objektive einen entscheidenden Nachteil, sie fokussierten alle nur einen Bereich von 0.70 bis unendlich und sind im Bereich unter etwa 1.50m nicht sonderlich herausragend. Damit sind sie im Nahbereich kaum eine Empfehlung wert. Es bleiben Reportage- und Strassen-Objektive, am beliebtesten sind 35 mm und 50 mm gefolgt von 28 mm, 24 mm und 75 mm. Immerhin hat es Leica geschafft den Bereich der Brennweiten auf 16-135 mm auszudehnen. Es gibt Objektive wie das 2.0/75 mm, 2.0/90 mm und das 3.4/135 mm, doch das sind im M-System schon Exoten, da es nicht wirklich Freude macht und sehr ungewohnt ist mit einem Tele den Bildausschnitt und die Schärfe im M-Sucher fest zu legen.

Die bedeutendsten Leica M-Objektive:
Summilux 1.4/21 mm Asph FLE
Summilux 1.4/24 mm Asph FLE
Summicron 2.0/28 mm Asch
Summilux 1.4/35 mm Classic
Summilux 1.4/35 mm Asph FLE
Apo-Summicron 2.0/35 mm Asph
Summicron 2.0/35 mm Asph
Noctilux 0.95/50 mm Asch
Summilux 1.4/50 mm Asph
Summicron 2.0/50 mm Asph
Summilux 1.4/75 mm

1. Leica Summicron 2.0/50 mm Asph
Doch die machen allesamt an anderen Sensoren, als dem Leica-Sensor keine so gute Figur und liefern an Sony Alpha-Kameras und anderen Vollformatkameras leider keineswegs Höchstleistungen. Das schaffen sie nur an Leica M oder SL Kameras.

2. Nikkore

 

3. Pentax Takkumare und SMC-Konstruktionen
Häufig unterschätzt wird Pentax, das liegt an zwei Dingen, sie waren nach der Spotmatic zu lange mit dem Schraubbajonett unterwegs und habende die Fülle und Stringenz von Nikon, Canon oder auch nur Olympus erreicht.
Zuerst war SMC – die bei weitem beste Vergütung aller Objektive. Doch alle anderen holten schnell auf. Dann schuf sich Pentax mit 6×7, 645, den KB* Star-Objektiven und ab den 90ern mit der “Limited” Serie eigene Welten.
FA: 2.4/21 mm – 1.8/31 mm – 1.9/43 mm – 1.8/77 mm
Leider wurden diese mehr auf Kompaktheit als auf höchste Lichtstärke und aufwendigste Blende konstruiert. Und noch lichtschwächere DA-Konstruktionen die nur für das Halbformat geeignet sind, haben den spannenden Ansatz dann weiter verwässert:
DA 4.0/15 mm – DA 3.2/21 mm – DA 2.8/35 mm Macro – DA 2.8/40 mm – DA 2.4/70 mm

Doch Fujifilm gräbt Leica langsam das Wasser ab, nicht nur, dass eine Fujifilm X-Pro3 leichter, kleiner und handlicher ist, sie bietet auch die gleichen fantastischen Möglichkeiten zum Überblicken des Motiven im Sucher (außer dem eigentlichen Bildrahmen ist auch der Bereich um das Motiv herum sichtbar und somit der ideale Moment weit besser abschätzbar). Mit zusätzlichem elektronischen Live-Bild im Sucher, mit allen Korrekturen, Filterungen – so wie das Bild tatsächlich werden wird –  auch die Fujinon-Objektive überholen Leica.
Damit gibt es erstmals eine echte Alternative zur Leica M – wenn auch mit halbierter Sensorfläche – das bringt jedoch in den meisten Fällen mehr Vorteile, als Nachteile (größere Schärfentiefe, kleinere Bauart). Fujifilm hat aus meinem Blickwinkel nur den Fehler gemacht, den Fotografen gewohntes zu bieten und sich nicht an das idealere 4:3 oder gar an ein quadratisches 1:1 Bildformat heran gewagt.

85-90 mm

Die Portrait-Objektive, die sich für jeden lohnen!
Ich begrenze die Auswahl gleich auf diesen Brennweitenbereich – weil nur damit aus rund 1m Abstand die natürlichen Portraits entstehen, die heute kein Smartphone-Knipser mehr kennt. Mit 50 mm und 35 mm bekommt man zwar mehr ins Bild und hat mehr Life-Atmo – aber jeder ist geneigt für Gesichtsportraits noch näher als 1 m heran zu gehen. Die Folge sind grausame Verzeichnungen. Genauso möchte ich nur Objektive für Kleinbild-Format oder heutiges Vollformat berücksichtigen.
Mittelformat beschreibe ich gesondert und kleinere Sensorgrössen wie MFT (Viertelformat) und APS-C (Halbformat) sind aus meiner Sicht weniger ideal. Ein 1.2/45 mm Olympus entspricht nur einem 2.4//90 mm und auch ein 1.2/56 mm Fuji bleibt begrenzt auf die Bildwirkung eines 1.8/84 mm. Das ist etwa Stand der 70-80er Jahre. Damals waren hochlichtstarke Objektive wie ein 1.4/85 mm noch eine teure Ausnahme, zunahm überwiegend abgeblendet mit Mittelformat gearbeitet wurde.

Heute sind bei den meisten Herstellern 1.2/85 mm und 1.8/135 mm im Portfolio. Das 135 mm eignet sich eher für sehr schlanke Menschen auf größere Distanz. Und Blende f:1.2 ist schon fast ein Overkill, der vom modernsten Augen-AF kaum beherrscht wird. Zu leicht werden die Wimpern anstatt die Iris scharf fokussiert. Und man sollte solche Objektive sowieso nicht kaufen, wenn man die offene Blende kaum nutzt!
Seit 10 Jahren faseln alle von Bokeh – wer länger fotografiert, weiß Bokeh kommt bei großen Blendenöffungen und spannenden Lichtern im Hintergrund von ganz alleine. Es braucht also kaum spezielle Weichzeichner oder Objektive mit der Verschiebung der sphärischen Aberration wie DC, Soft, APD, STF, SAC und wie die Techniken alle heißen.

 

19. August 2018
kleiner Versuch – Megapixel gegen Brennweite

Heute beim Warten auf das Eichhörnchen mit Nikon D850 und Nikon 2.8/70-200 mm FL plus Fujifilm X-T2 mit 100-400 mm und 1,4x plus Panasonic G9 mit Leica 2.8/200 mm plus 1.4x Extender – bei guten Licht und Kontrast.
Ich habe einfach mal frech mit Nikon bei 70 mm und dann bei 200 mm auf den Bildausschnitt der G9 – also 560 mm vergleichbar – heraus vergrößert und wollte wissen was man bekommt.
Ich brauchte ein unbewegliches Ziel, daher leider nur eine Blechkarre mit Nummernschild:

BITTE Fotos anklicken, damit sie in ganzer Endgröße zu sehen sind!

Nikon D850 zeichnet hart und bläulich und kann trotz 46 MP und offener Blende f:2.8 im Bildzentrum nicht die Auflösung der Panasonic G9 bringen.
Auf den ersten Blick sieht es aber sehr gut aus, vor allem mit fast ⅔ weniger Brennweite. Die Nikon Datei hat 688 KB Dateigröße und ist ebenfalls fast um Faktor 2,2x kleiner als die Datei von Panasonic – Leica mFT. Die D850 – mit der sich Motive sehr gut verfolgen lassen, wiegt 2400g mit Objektiv.

Panasonic G9 zeigt schönere Farben, bessere Dynamik und Schärfenverläufe und natürlich mehr Details. Wenn auch nicht so dramatisch viel mehr, wie sich mancher das vielleicht vorstellt. Aber das Bild hat für den Druck und die Projektion ganz klar mehr Potential. Eine Dateigröße von 1,5 MB spricht für sich! Die Panasonic wiegt mit Objektiv & Konverter nur 2100g – leichter und handlicher und schneller als die Nikon – und lautlos.

Soviel nur dazu, ich kaufe mir eine Vollformatkamera in der 50 MP-Klasse (Canon EOS 5DSR – Nikon D850 – Sony Alpha 7RIII) und kann nach Herzenslust heraus vergrößern und schlage damit Halbformat und MicrofourThirds sowieso = MITNICHTEN!
Denn dann schleppe ich auch mit weniger Brennweite mehr Gewicht, zahle gut 6200€. mFT = 4000€ für das bessere, größere Bildergebnis.
Im Telebereich will die Rechnung – großes, hochauflösendes Format einfach nicht aufgehen!
Von 46 MP bleiben schnell nur 12 MP übrig. Wenn Sie aber nur um Faktor 1.5 den DX-Faktor heraus holen und Halbformat APS-C wie auch mFT liefern dann noch 20 MP!

Etwas fällt mir auch sehr deutlich auf – die völlig unterschiedliche perspektivische Wirkung – so viel dazu, ein 280 mm Objektiv (200mm + 1,4x) entspricht einem 560 mm KB-Vollformat – oder der Ausschnitt sieht von einem 200 mm identisch aus . Das Leica 2.8/200 mm Objektiv staucht viel stärker zusammen (Tele-Wirkung) als das Nikon Zoom bei 200 mm.

Gehen wir noch einen Schritt weiter: Fujifilm X-T2 mit 24 MP und Fujifilm 5.6/100-400 mm plus 1.4x Konverter:

Fujifilm X-T2 bringt es auf eine Dateigröße von 3 MP! Dank echter 560 mm Brennweite muss am wenigsten heraus vergrößert werden.
Allerdings landen wir bei einer effektiven Lichtstärke von f:7,2 und erstes Bildrauschen wird hier sichtbar (ISO 1250).
Die Kombination wiegt mit Zusatzgriff und Konverter auch 2200g und kostet 3500€.

Was folgere ich daraus:
Brennweite bleibt immer Brennweite, Auflösung ist immer mit entscheidend, egal ob 20 MP an mFT, Halbformat oder Vollformat bleiben immer 20 MP und bei sehr gutem Objektiv, gleicher Lichtstärke, bleiben allenfalls kleine Unterschiede jenseits 800 ISO bis 3200 ISO im Bildrauschen.
Es macht fraglos Spaß mit der D850 und 2.8/70-200 mm auf die Pirsch zu gehen, aber wenn am Ende ein Ausschnitt gebraucht wird und ein Publisher meine Bilddatei haben will – dann wird er die Datei in diesem Fall von der D850 kaum brauchen können.
Vollformat ist klasse, wenn Sie noch eine Halbformat oder mFT-Kamera für Tele-Fotografie dabei haben!
Canon, Nikon, Sony, Leica, Pentax führen uns mit ihrem Vollformat aufs Glatteis. Höhere Kosten, mehr Gewicht und am Ende kleinere Bilddateien, wenn wir kein Super-Tele jenseits 400 mm verwenden. Wenn ich die Tage dann mit dem Sony 2.8/400 mm fotografieren darf, dem Fliegengewicht, bin ich sicher total begeistert und das ist spannend in der Dämmerung, aber sonst wird es bei gutem Licht immer im Nachteil sein.

und dann kam zum Glück das Eichhörnchen… schauen was ich für einen Quatsch mache…

 

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht

18. August 2018
Wenn einem scheinbar die Motive ausgehen


Alles schon gesehen und das meiste, spannende schon fotografiert?
Wozu noch neue Kameras kaufen?
Wenn einem in der „Lebensmitte“ mal die Motive auszugehen scheinen, ist das nicht ungewöhnlich. Abgesehen davon das ich beruflich fotografieren und filmen muß und sich natürlich auch da Motive und Situationen immer wiederholen, geschieht das auch privat.

Landschaften und Städte leben noch stärker als andere Motive, vom Licht. Man sieht diese Motive heute noch öfter als je zu vor. Selbst wenn Sie das erste Mal an einem Ort, in einer Stadt sind, so waren doch schon in den allermeisten Fällen Millionen Menschen vor ihnen da, mit Kameras und erst recht mit Smartphones. Eigentlich ist alles abfotografiert. Fotofans haben das beste Licht, den besten Standplatz, den idealen Zeitpunkt längst gefunden und im schlimmsten Falle auch geteilt.
Sie können das also nur noch wiederholen und ihr eigenes Bild davon machen.

Früher die Postkarten-Kulissen abzulichten war schon ohne Ortskenntnisse, Suche, Geduld und Glück kaum zufriedenstellend möglich – doch heute ist es durch die gigantische Menge an „neuen“ Fotos jeden Tag, fast unmöglich geworden eine Gegend neu zu fotografieren.

Mir ist die Sehnsucht nach Landschafts- und Stadtmotiven deshalb immer etwas fremd geblieben und nach Versuchen mit Großformat, Mittelformat und speziellen Objektiven habe ich irgendwann beschlossen immer den Augenblick zu nutzen.
Damit meine ich, dass ich auf Reisen, bei der für mich ersten Entdeckung der Gegend, nach Möglichkeit nicht im harten Mittagslicht mit der Kamera auf Motivsuche gehe – aber trotzdem letztlich bewußt nicht plane. Und alles dann fotografiere und alles so fest halte, wie es gerade für mich ist.
Wenn ich in der Mittagssonne irgendwo neu bin und mir ein schönes Motiv begegnet, lichte ich es ab und komme wenn möglich bei besserem Licht wieder. Dennoch mache ich die Planungs-Masche nicht mit, ich nutze den Augenblick und mache mein Foto – fertig.

Ich habe neugierige und auf Motive trainierte Augen und meist Objektive dabei, die nicht jeder hat.
Dank mFT-System ist das auf Reisen endlich wieder möglich, auch mal ein Fisheye, ein 1.2/17 mm oder 1.2/45 mm oder 2.8/200 mm dabei zu haben anstatt immer nur lichtarme Zooms oder 25 mm. Wegen der extrem guten Bildstabilisierung sind auch mit dem einzigartigen 4.0/12-100 mm PRO IS von Olympus Aufnahmen möglich, die alle anderen allenfalls mit Stativ oder anderer Kameraauflage  hin bekommen können.
Mein Rat – bleiben Sie spontan!

Zum Glück sieht es mit lebendigen Motiven ganz anders aus, es gelingen eigentlich nie zwei gleiche Fotos von ihnen. Bewegungen, Situationen und wechselnde Hintergründe verhindern das und mit verschiedenen Objektiven potenziert sich die Vielfalt der Aufnahmemöglichkeiten noch einmal.
So lange man sich nicht bequem auf Smartphone-Knipserei zurück zieht und die Menschen nicht mit Selfies anöden will, so lange man nicht Abbildungen macht, um in die Welt hinaus zu schreien: „Ich war da und es ist alles wunderbar“, versucht Bewunderung oder gar Neid zu provozieren und sich in das schönste Licht zu stellen – so lange ist noch nicht alles fotografisch verloren und wertlos.

Ich habe mir inzwischen sogar überlegt wie ich mit dem Selfie-Wahnsinn umgehe.
Ich rücke nicht mehr zur Seite und schieße zurück. In Städten wie Miami, Düsseldorf, Lissabon, Barcelona. Dubrovnik, Wien und anderen, wo ich mich gerne aufhalte, mache ich den asiatischen oder europäischen Horden keinen Platz mehr. Und wenn sie sich zu lange an einem Selfie-Spot austoben, mache ich Fotos mit den Selfie-Gangstern im Bild. Nicht selten werfen sich da auch schöne Menschen in Positur. Alle sind sehr irritiert, wenn ich das mache. Und selbst eine Datenschutzverordnung kann mich da nicht stoppen – so lange ich die Dateien nicht veröffentliche, darf ich von öffentlichem Grund jeden fotografieren, „der mir ins Bild läuft“. Da helfen alle Gesetze nicht. Irgendwie müssen diese Leute mal verstehen, dass es so nicht weiter gehen kann, dass sie mit ihrem Selbstdarstellungswahn alles zerstören und immer mehr Menschen an entlegene und einstmals wunderbare Orte locken. Und ja, „Influenza“ ist eine sehr unangenehme Seuche geworden, die schnellstmöglich eingedämmt gehört. Hotspots und vor allem wo und wann ich mich exakt aufhalte oder aufgehalten habe, geht keinen etwas an und werde ich nie teilen.
Der Teufel soll GPS und den Veröffentlichungswahn von Hotspots, holen!
Wie können Menschen nur so bescheuert sein, zu glauben, sie tun damit irgendetwas Gutes, Sinnvolles oder gar Wichtiges?
Wenn Sie etwas Schönes oder gar Wunder-volles gesehen oder erlebt haben – teilen Sie es NICHT! (nicht den Ort und die Zeit)

Neue Kameras und noch mehr neue Objektive beflügeln die eigene Fantasie und geben allen Motiven neuen Glanz. Auch wenn Sie schon mit so unzählbar vielen Objektiven und allen Systemen fotografiert haben, wie ich, gibt es trotzdem auch ohne Künstliche Intelligenz immer neue Reize und Fotomotive.

Die Motive beginnen schon im Haus, im Garten, entdecken Sie ihre vertraute Gegend fotografisch neu. Machen Sie schwarzweiße, oder getonte Fotos, verwenden Sie ungewöhnliche Perspektiven und Objektive – heut ist fast alles möglich. Erzählen Sie aus Ihrem Leben, Ihrem Ort, aus Ihrem Herzen!

 

Veröffentlicht in General, News-Blitzlicht

18. August 2018
Wie wichtig sind die spiegellosen Kameras für die Fotografie?

Es gibt bahnbrechende Erneuerungen
dazu fallen mir ein: Kleinbildfilm, Spiegelreflextechnik, Belichtungsautomatik, Ultraschall-Autofokus, Bildstabilisierung, Digitale Bildaufnahme,

und es gibt wichtige Ergänzungen, die das Leben vereinfachen und die Fotografie komfortabler machen können:
Wechselsucher, Spotmessung, Motor-Winder-Transport, Sensor-Reinigung, Live-View, 10-20 B/Sekunde, TTL-Blitzen, bewegliche Monitore, elektronische Sucher, Film-Funktionen, Bilder-teilen

Handelt es sich jetzt bei dem spiegelfreien Konstruktionsprinzip um eine echte Verbesserung die alles auf den Kopf stellt oder nur um einen Komfortgewinn der sehr stark beworben wird um mehr Kameras zu verkaufen?

Das ist nicht so eindeutig für jeden –
für meine Fotografie ist spiegelfreie Technik eine echte bahnbrechende Neuerung. Da ich meistens lautlos und unauffällig sein muss und will, da ich häufig losgelöst vom Sucher mein Motiv betrachten muß, um einen anderen Blickwinkel zu realisieren, weil ich meistens losgelöst vom Stativ mit Bildstabilisierung arbeiten und immer beweglich sein muß

Das trifft also längst nicht auf jeden Fotografen und auf alle Motive und Lichtsituationen zu – das ist klar.
Für viele Fotografen, die mit einem Kamerasystem gereift sind, spielt das Weglassen des Spiegels, der aufwendigen Mechanik, keine besondere Rolle – denn sie bringt Nachteile wie: Vorerst noch Bedienungsmängel, deutlich höherer Energiebedarf, elektronischer Sucher und eine erhebliche Umgewöhnung bei den Objektiven oder gar das Arbeiten mit Adaptern.

 

Das wichtigste ist letztlich nicht, mit welcher Kamera, welcher Technik ich Fotos realisiere – sondern welche OBJEKTIVE ich dafür habe oder mir zur Verfügung stehen – nur sie verändern mein Fotos maßgeblich.

Wer mit dem Gedanken spielt, eine zusätzliche, spiegelfreie Kamera zu kaufen oder gar seine DSLR-Ausrüstung aufzugeben, der muß zuerst schauen, welche Objektive ihm angeboten werden (zu welchem Preis) und in wie fern er bereit ist seine vorhandenen Objektive zu adaptieren und mit Nachteilen weiter zu nutzen.

Viele Leser haben bei Erscheinen der neuen Kamera-Technik schon eine mFT-Kamera, eine Fujifilm oder eine Sony gehabt – in den letzten 9 Jahren war davon keineswegs die Mehrheit überzeugt. Kleinere Sensoren, billige Objektive, langsame, ungewohnte und sich erwärmende Kameras, schlechte oder gar keine Sucher waren nur die größten Probleme.

Bald gibt es 4 Hersteller (Leica, Sony, Nikon, Canon) die Vollformat-Sensoren in spiegelfreien Kameras liefern und Zug um Zug ganz neue Objektivberechnungen dafür heraus bringen. Nun sehe ich das nicht als Hauptkriterium für die Überlegung zum Kameraneukauf, Vollformat bringt nur selten bessere Fotoqualität, in erster Linie nur vertrautes Handling ohne Umrechnung. Aber sehr viele Fotografen sehen das offensichtlich anders – für sie besteht im Kopf die Verknüpfung zwischen Kleinbild-Vollformat und der ultimativ bezahlbaren Bildqualität – das hat Canon einst gut in den Köpfen verankert.
Das war aber letztlich nur Marketing und war in der Realität nie so – denn ein Kamerasystem besteht aus mehr als der Kamera – ohne Objektiv ist alles vergebens.
Genau das wußten natürlich auch die Firmen, die sich an kleinere Sensoren gewagt haben, die Objektive müssen spitze sein (Olympus, Panasonic, Fujifilm, Pentax, Leica). Nur die Firmen die weiterhin ihre Marktanteile verteidigen wollten haben bewußt wenig attraktive und sogar schwächere Objektive für kleinere Sensoren hergestellt (Canon, Nikon Sony).
Und auch nur Sigma hat sich mit einigen jüngeren Beispielen besonders für kleinere Sensoren engagiert (1.8/50-100 mm).
Heute ist die Situation den wenigsten Fotografen klar – mit Barrieren im Kopf verweigern sie sich der Erkenntnis, daß Olympus, Leica, Panasonic, Fujifilm ganz besondere Objektive und Systeme geschaffen haben, die es abgesehen von extrem dunklen Fotosituationen jederzeit auch mit dem Vollformat-Sensor aufnehmen können.

Erwachsene Systeme brauchen nur kleine Verbesserungen – während neue Systeme immer durchschlagende Verbesserungen bringen müssen – schon um aufzufallen – sie müssen Veränderungen durchboxen Olympus, Pentax, Minolta mußten sich bahnbrechend verändern um neue Käufer zu gewinnen.
Seit Jahrzehnten hatten Canon, Nikon und zum kleineren Teil auch Leica ihre Stammkäufer, von denen die allermeisten nie wechselten.

Besonders Panasonic, Fujifilm und Sony mußten sich anstrengen um die der Fotobranche Fuss zu fassen, sie mußten „revolutionäre“ Technik bieten – das mußten Canon und Nikon nie. Die haben das immer ausgesessen und beobachtet, bevor sie es für ihr System reklamierten.
Erst jetzt kommen Nikon und Canon in Zugzwang.

Die OBJEKTIVAUSWAHL ist entscheidend! Alles andere ist oft bloß Marketing.

Neuerungen zu bekämpfen und auszusitzen fand ich immer mühsam und dumm – ich versuche Neuerungen etwas Positives für mein Leben abzugewinnen.

NIKON
Nachdem jetzt erste Informationen über das neue Z-System vorliegen (2 Kameras, 4 Objektive – alles für Vollformat) werde ich den Gedanken nicht los, dass Z einstweilen nur als Zusatzkamera gedacht ist. Das Nikon, genauso wenig wie Canon sein DSLR-System aufgeben will und auch noch nicht wirklich transformieren will.
Mich beschleicht der Gedanke, dass Nikon als nächste Schritte 2019 sowohl eine D6, D760, D550 als auch zwei zusätzliche, spiegelfreie DX-Kameras bringen wird, die aber mit dem F-Bajonett kompatibel ist.
Das sie die Innovationsleistungen von Olympus, Panasonic, Fujifilm, Leica und Sony weiterhin ignorieren. Das ist gewagt und kann ihnen das Genick brechen oder aber sie triumphieren und behalten ihre systemtreuen Fotografen.

Wie Canon auch, hat Nikon AF-P Motoren in seine neueren Hobby-Fotografen-Objektive (18-55 mm – 10-20 mm – 70-300 mm) eingebaut, damit sie auch mit Sensorgesteuertem AF zurecht kommen. AF-S Objektive kommen damit nicht perfekt zurecht, wenn der AF über den Sensor gesteuert wird.

Also scheint mit das Nikon Z-System derzeit weniger ein eigenes System – in dem später einmal alles vereinigt wird – sondern mehr eine weitere Anlockstufe für die ewig unzufriedenen zu sein. Eine Kamera die mit noch lichtstärkeren Objektiven zurecht kommt (bisher war bei Nikon hier eine Grenze bei f:1.4 bei AF-Objektiven und f:1.2 bei manuellen – während Canon 1.0 und 1.2 anbieten konnte). Und ein Bajonett was auch den Einsatz größerer Sensoren wie heutiges Mittelformat zulässt.

Um nicht in die Nische der teuren Kameras abzudriften, braucht Nikon weiter DX-Kameras und Einsteiger-Kameras für Wechselobjektive. Denn wenn sie da viele Kunden verlieren, werden die Preise noch höher und man wird das große System so nicht aufrecht halten können. Und die Marktanteile würden an die Konkurrenz diffundieren.
Canon macht das geschickt und hat das mit der EOS M5 und M50 bereits realisiert – ich mag diese Kameras gar nicht, aber sie werden preiswerter und erlauben den Systemeinstieg und den Umstieg in ein spiegelfreies Zeitalter unter Weiterverwendung der meisten EFs Objektive.
Nikon wird das kopieren und versuchen zu verbessern, ich vermute das auch die Umsetzung einer D500 ohne Spiegel für 2019 vorgesehen ist.

Fujifilm ist hier der Hauptgegner, Fujifilm’s XF-Bajonett ist die attraktive Fortsetzung von Nikon’s Philosophie in ein spiegelfreies System. Es ist kein Wunder, das sich Nikon Fotografen von allen Angeboten und Möglichkeiten am ehesten für eine Fuji-Kamera interessieren. Fuji wird Nikon am gefährlichsten, Nikon muss besser werden als Fuji.
Fuji führt einen Kampf an drei Fronten – gegen Canon-Profis – gegen Sony-Profis und vor allem für Fuji-Amateure. Und das neue 2.0/200 mm Fujinon und die X-H1 zeigen mehr als deutlich, daß sich Fuji nicht mehr aufhalten lassen will.

Weder Canon noch Nikon haben bisher einen echten Kaufgrund für Halbformat-Sensor-Kameras geliefert – Fuji tut das mit Objektiven und spiegelfreier Technik.
Canon und Nikon brauchen eine revolutionäre Idee – eine bessere Vernetzung mit dem Internet, mit der Bildbearbeitung – mehr Sensorauflösung ist längst keine Lösung mehr.

Der Kampf der japanischen Marken sieht so aus.
Sony attackiert den teuren Vollformat-Markt, überschwemmt ihn mit Alternativen – derzeit 9 verschiedene Kameras – denn hier ist mit weniger Produkten mehr Geld zu verdienen.
Nikon will aber genau in dem Markt wachsen, deswegen kommen jetzt eilig zwei Z-Kameras. Canon wartet noch etwas aber, aber will letztlich seinen großen „Profi-Markt“ behalten und auch weiter mit teuren Produkten beliefern. Sie werden nach der Erneuerung mit spiegelfreien EOS M-Kameras bald auch spiegelfreie Vollformatkameras liefern.
Sony vernachlässigt dabei den Halbformat-Amateur-Markt, den Fuji viel besser bedient und Nikon wird 2019 auch da mit 1-2 Kameras vorstoßen. Anders als Canon wird man nicht mit ganz „preiswerten“ Produkten starten.

Wie ich schon geschrieben habe, ist Nikon besser darin teure Profi-Modelle zu fertigen und zu vermarkten, als Canon und alle anderen. Deswegen werden die beiden Z-Modelle auch die Flaggschiffe für das neue Bajonett sein (vergleichbar D850 und D750) – die D5 wird weiter einsam als Sport-Profi-Kamera bleiben.

 

 

 

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